DE2536925A1

DE2536925A1 - Wegwerfwindel

Info

Publication number: DE2536925A1
Application number: DE19752536925
Authority: DE
Inventors: Frederick Karl Mesek; Virginia Repke
Original assignee: Johnson and Johnson
Current assignee: Johnson and Johnson
Priority date: 1974-08-20
Filing date: 1975-08-19
Publication date: 1976-03-04
Also published as: IT1041261B; CA1032301A; US3903890A; GB1467745A; BE832597A; BR7505293A; MX143672A; AU8409875A; FR2282237A1; ZA755342B; NL7509323A; JPS5144056A

Description

MÜLLER-BORE · GKOENING · DEUFEL · SCHÖN · HERTEL

PAT E N TAXWÄLT K

DR. WOLFQANS MOUER-ΒΟΗέ HANS W. GROENINQ, DIPL-ING. DR. PAUl. DEUFEL, DIPL.-CH6M. DR. ALFRED SCHÖN, DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL, DIPL.-PHYS,

J/J 10-46

JOHNSON & JOHNSON, New Brunswick, New Jersey, U.S.A.

Wegwerfwindel

Wegwerfbare Windeln sind gegenüber waschbaren und wiederverwendbaren Windeln wesentlich bequemer, insbesondere dann, wenn sie außerhalb des Hauses verwendet werden. In den letzten Jahren sind viele unterschiedliche Wegwerfwindeln vorgeschlagen worden und einige von ihnen haben sich auf dem Markt erfolgreich durchgesetzt.

Bei der üblichen Wegwerfwindel sind zumindest zwei Faserschichten und mindestens eine undurchlässige Kunststoffschicht als die äußere Schicht vorgesehen, um den Durchtritt von Urin in die'

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Bettwäsche oder äußere Kleidungsstücke zu verhindern, wenn die Windel benutzt wird. Der Grund für die Verwendung von mindestens zwei Faserschichten liegt darin, daß die Eigenschaften, die für die mit der Haut des Kindes in Berührung stehende Schicht erwünscht sind, sich in weitem Umfang mit den Eigenschaften ändern, die für denjenigen Teil der Windel erwünscht sind, der nicht in direkte Berührung mit der Haut des Kindes kommt. Bei der mit der Haut des Kindes in Berührung kommenden Schicht, die im allgemeinen als die Oberschicht bezeichnet wird, sind die gewünschten Eigenschaften Festigkeit, Weichheit und Freiheit gegenüber Flusen- und Staubbildung. Die der Haut des Kindes im Abstand gegenüberliegende Schicht der Windel soll als erwünschte Eigenschaften eine hohe Absorptionsfähigkeit und geringe Kosten aufweisen. Die letzteren Eigenschaften werden bei Faservliesen vorgefunden, die aus lose kompaktierten kurzen Zellulosefasern hergestellt sind, wobei solche Vliese eine sehr geringe Gesamtfestigkeit sowie eine wesentliche Tendenz zum Verlust von Fasern durch Streuwirkung aufweisen.

Vom Standpunkt der Kosten und der Einfachheit der Herstellung wäre es vorteilhaft, eine einzige Faserschicht zu haben, welche die Funktionen sowohl der an der Haut des Kindes anliegenden Oberschicht als auch der Absorptionsschicht erfüllen könnte. Indessen war bisher eine befriedigende Verwirklichung sowohl der Funktion der Oberschicht als auch der Funktion der absorbierenden Schicht mit Hilfe einer einzigen Faserschicht nicht möglich.

Gemäß der Erfindung wird ein hochporöses, lose kompaktiertes Vlies, das zumindest hauptsächlich aus kurzen Zellulosefasern besteht, mit einem flüssigen Harzbinder auf gewissen örtlichen . Teilen behandelt, um eine Oberfläche mit der gewünschten Festigkeit und Weichheit sowie im Abstand voneinander angeordnete Verstärkungen des lose kompaktierten Vlieses zu schaffen. Insbesondere sieht die Erfindung eine mehrschichtige Wegwerfwindel

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mit nur einer Faserschicht vor, bestehend aus (1) einem hochporösen Vlies, das sich zumindest hauptsächlich aus kurzen Zellulosefasern zusammensetzt und (2) aus einer wasserundurchlässigen Außenschicht, die einer Fläche des Vlieses benachbart und mit dieser auf im Abstand angeordneten Klebbereichen verbunden ist, wobei die Fasern des Vlieses miteinander durch einen Harzbinder verbunden sind, der die der Außenschicht gegenüberliegende Fläche bedeckt und sich durch das Vlies hindurch in im Abstand angeordneten linearen Bereichen erstreckt.

Es wurde gefunden, daß nach einer Verfestigung des flüssigen Harzbinders auf der der wasserundurchlässigen unterseitigen Schicht gegenüberliegenden Fläche die Festigkeit und Weichheit der Vliesoberfläche verbessert wird. Es wurde auch gefunden, daß nach der Verfestigung des flüssigen Harzbinders, welcher durch das Vlies in die im Abstand angeordneten linearen Bereiche hindurchgedrückt öder auf andere Weise hindurchbewegt wurde, die Gesamtfestigkeit des Vlieses ohne merkbare Verringerung der Absorptionskapazität erhöht wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine papierähnliche, verdichtete, hochkompaktierte Schicht oder Haut auf dem lose kompaktierten Vlies auf der der wasserundurchlässigen Unterschicht benachbarten Oberfläche gebildet werden, welche derjenigen Oberfläche gegenüberliegt, auf die der Harzbinder aufgebracht wird. Die papierähnliche, verdichtete, hochkompaktierte Zellulosefaserschicht oder -haut bildet mit dem lose kompaktierten Vlies ein Ganzes und wird durch leichte Anfeuchtung der Oberfläche des Vlieses hergestellt, auf welcher die Haut gebildet werden soll, woraufhin das Vlies zwischen Druckrollen zusammengepreßt wird. Die papierähnliche, verdichtete Haut ist von wesentlich höherer Dichte als der übrige Teil des lose kompaktierten Vlieses und tendiert deshalb dazu. Urin von dem Rest des lose kompaktierten

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Vlieses wejgzusaugdn und nach den Seiten weg von der Abgabestelle in die Haut^e.hicht und zu den Rändern des Vlieses zu verteilen. Auf diqse Weise wird eine begrenzte Menge Urin so weit wie möglich von der Haut des Kindes ferngehalten. Der Zweck der papierähnlichen, verdichteten Haut und die Art ihrer Herstellung ist im einzelnen in der USA-PS 3 612 055, ausgegeben am 12. Oktober 1971 aufgrund der US-Patentanmeldung 6 864 vom 29. Januar 1970,beschrieben.

Die Faserndes lose kompaktierten Vlieses können vollständig aus kurzen ^ellulosefasern bestehen oder aus kurzen Zellulose— fasern mit langen Textilfasern entweder einheitlich über die gesamte Dicke des Vlieses oder nicht einheitlich mit unterschiedlichen relativen Anteilen an kurzen Fasern und langen Textilfasern in verschiedenen Teilen der Dicke des Vlieses kombiniert werden, wie nachstehend im einzelnen beschrieben werden soll.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:

'Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Wegwerfwindel nach der Erfindung;

Fig. 2 eine vergrößerte weggebrochene Querschnittsansicht der bevorzugten Ausführungsform der Wegwerfwindel nach der Erfindung gemäß Schnittlinie 2-2 in Fig. und

Fig. 3 eine¹ vergrößerte weggebrochene Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wegwerfwindel, bei der eine Fasermischung verwendet ist und deren Anteile in verschiedenen Tiefen oder " Dicken des Faservlieses variieren.

In den Figuren besteht die Windel 10 aus einer unteren wasser-, undurchlässigen Schicht 11, die eine rechtwinklige Form hat, und aus einem Wasser hochabsorbierenden Faservlies 12, das

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ebenfalls rechtwinklig sein kann und sich gleich'weit erstreckt wie die undurchlässige Schicht. Das Vlies und die undurchlässige Schicht kleben an Klebstellen 13 aneinander, die in Fig. schattiert sind und sich längs der Seitenränder der undurchlässigen Schicht und des Vlieses erstrecken.

Auf der der undurchlässigen Schicht benachbarten Oberfläche des Vlieses befindet sich eine papierähnliche verdichtete Schicht 14, die ein integraler Bestandteil des Vlieses ist und dazu dient, dessen Festigkeit zu verbessern. Außerdem besitzt die papierähnliche,verdichtete Haut eine größere Saugkraft gegenüber Urinausscheidungen als der lose kompaktierte Rest des Vlieses und neigt dazu, den Urin nach innen zu saugen und schnell in den lose kompaktierten Teil des Vlieses wegzuleiten. An der freien Oberfläche des Vlieses, also derjenigen Fläche, die der papierähnlichen, verdichteten Schicht 14 gegenüberliegt, befindet sich eine weiche Haut 16, die von den Oberflächenfasern des Vlieses gebildet ist und die durch einen Harzbinder miteinander verbunden sind. Eine Reihe von Rillen 17 befindet sich in der Haut 16, die bei der in den Zeichnungen gezeigten besonderen Ausfuhrungsform ein diamantförmiges Muster hervorruft, wie. Fig. 1 zeigt. Unmittelbar unter jeder Rille 17 ist eine Bindemittelwand 18 vorgesehen, die sich durch die Dicke des Vlieses hindurch erstreckt. Die Bindemittelwände befinden sich in im Abstand angeordneten linearen Bereichen, die genügend dicht aneinanderliegen, um eine Verstärkung der Festigkeit des Vlieses zu ermöglichen. Die Bindemittelwände 18 haben im allgemeinen einen Abstand von 12,7 bis etwa 38,1 mm voneinander.

Das Vlies 12 wird aus lose kompaktierten kurzen Zellulosefasern, wie z.B. Holzpulpefasern oder Baumwollinters oder Mischungen derselben gebildet. In dem Hauptteil des Vliesvolumens (der Teil außerhalb der verdichteten Schicht 14, der bindemittelimprägnierten Schicht 16 und der Bindemittelwände 18) werden die Zellulosefasern in an sich bekannter Weise haupt-

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sächlich durch Zwischenfaserbindungen zusammengehalten. Kurzgesagt ist dieses außerhalb der papierähnlichen Schicht 14 und den harzge^undenen Schichten 16 und 18 eine zusammenhängende Bahn geringer Dichte aus einer Masse von lose kompaktierten Zellulosefasern, vorzugsweise zerkleinerten Holzschliffasern in der Forni von sogenanntem "fluff" oder flockigen Schicht.

Die Bezeichnung "kurze Pasern" , wie sie hier verwendet wird, bezieht sich auf Fasern von, weniger als etwa 6,35 mm (1/4") Länge , im Gegensatz zu "langen Fasern" oder "langen Textilfasern", die länger als etwa 6,35 mm (1/4") und im allgemeinen zwischen etwa 12,7 und 63,5 mm (1/2 und 2 1/2") lang sind. Die erstgenannten sind wesentlich weniger kostspielig als die letzteren. Die Klassifikation der Fasern in der Länge kann durch geführt werden nach dem Verfahren der Clark-Classification, das in dem Testhandbuch der "The Technical Association of Pulp and Paper Industry" (TÄPPI-T233 SU64) beschrieben ist.

Die zusammengesetzte Dichte des Vlieses 12 einschließlich seiner verdichteten Schicht.14 und einschließlich seiner harzimprägnierten Teile 16 und 18 sollte über etwa 0,07 g/cra und vorzugsweise Zwischen etwa 0,10 und 0,15 g/cm- liegen. Die vorgenannten Dichtewerte werden auf die Windel, wie sie produziert wird, angewandt. Bei der Lagerung und Behandlung vergrößern sich der Zuschnitt oder die Dicke des Vlieses bis zu einem gewissen Umfang, woraus verringerte Dichten resultieren.

Ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung liegt in der Schaffung einer wählbaren Benetzbarkeit zwischen unterschiedlichen Teilen des Faservlieses, derart, daß die abgegebene Flüssigkeitsmenge wahlweise von der harzimprägnierten Schicht 16 in die unimprägnierten Teile des Vlieses und dann von den unimprägnierten, lose kompaktierten Teilen in die verdichtete Schicht innerhalb des Vlieskörpers gesaugt wird.

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Der am wenigsten benetzbare Teil des Vlieses ist die harzimprägnierte Schicht 16, da der Harzbinder dazu neigt, hydrophob zu sein. Indessen ist die Benetzbarkeit der harzimprägnierten Schicht mit Wasser sogar erwünscht. Die wasserabweisende Eigenschaft der Schicht 16 ist nicht erwünscht, weil sie die Flüssigkeit an dem Eindringen in den lose kompaktierter absorbierenden Teil des Vlieses hinter der Schicht hindern kanr. geradeso wie ein Zeltdachgewebe das Eindringen von Regenwasser zurückhalten kann. Aus diesem Grunde wird dem Harzbinder ein Netzmittel, wie z.B. ein anionischer oberflächenaktiver Stoff beigegeben, um seine wasserabstoßende Eigenschaft zu verändern und zu reduzieren. Urin dringt in die Schicht 16 nach einer Behandlung mit einem ein Netzmittel enthaltenden Harzbinder ein, jedoch bleibt die Schicht weniger benetzbar als unimprägnierte Teile des Vlieses.

Wenn die Windel benutzt wird und das sie tragende Kind Urin ausscheidet, läuft der Urin durch die verhältnismäßig unbenetzbaren Bindemittel-imprägnierten Fasern in der Schicht 16 und in die hochbenetzbaren Fasern in dem Körper des Vlieses 12. Der Urin läuft dann in die verdichtete Schicht, die aus den gleichen hochbenetzbaren Fasern wie der Körper des Vlieses 12 hergestellt ist, aber aufgrund ihrer höheren Dichte eine bessere Saugfähigkeit für den Urin aufweist. Der Urin in der verdichteten Schicht verteilt sich auf einen wesentlichen Bereich in der verdichteten Schicht, bevor eine wesentliche Menge in den Körper des Vlieses zurückfließt und sich danach über einen wesentlichen Teil in den Vlieskörper verteilt, bevor irgendwelche wesentlichen Mengen durch die Schicht 16 zurückfließen. So hält die Windel nach der Erfindung den Urin von der Haut des Kindes so lange wie möglich in der gleichen Weise wie die komplizierteren und kostspieligeren Windeln fern, die sich aus einer Mehrzahl von Faserbestandteilen zusammensetzen.

Die Windel ist im Hinblick auf den Binder an seiner äußeren Oberfläche und in den im Abstand angeordneten linearen Bereichen

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auch fest und widerstandfähig gegenüber Streuwirkung.

Die Art des Bindermaterials, das gemäß der Erfindung verwendet wird, ist nicht kritisch. Bindermaterialien können entweder thermoplastisch oder durch Wärme härtbar sein, wobei letztere für Windeln vorgezogen werden, die in Hitze sterilisierbar sein sollen. Das Bindermaterial ist in Form einer wässrigen Emulsion" oder Latex vorzuziehen.

Ein Binder, der erfolgreich verwendet wurde, ist ein selbstvernetzendes Latex eines Polyäthylacrylats, das geringe Mengen von Acrylnitril und eines vernetzenden Monomeres enthält, das unter dem Warenzeichen 2600X120 im Handel ist. Der Latex-Binder besitzt vorzugsweise eine geringe Viskosität von weniger als 5 cp.

Das Aufbringen der Bindemittelzusammensetzung auf die Oberfläche des Vlieses bis zum Vliesinneren ohne Eindringen des Binders kann in Form eines feinen Sprays erfolgen. Vorzugsweise wird das Bindemittel in Form eines Schaumes aufgebracht. Aufgrund seiner Natur benetzt der Schaum die gesamte Oberfläche des Vlieses, ohne sich in das Vliesinnere auszubreiten. Die Schaumzellen brechen auf der faserigen Oberfläche und bilden nach Aushärtung ein Netzwerk von gebundenen Fasern auf der gesamten Oberfläche des Vlieses.

Die' Bindemittelzusammensetzung enthält, wie oben bereits festgestellt, einen oberflächenaktiven Stoff, um die wasserabstoßende Wirkung bei den mit dem Bindemittel behandelten Fasern zu vermeiden. Außerdem kann der oberflächenaktive Stoff als ein Schaumerzeuger wirken, wenn die Bindemittelzusammensetzung in Form eines Schaumes verwendet werden soll.

Geeignete oberflächenaktive Stoffe sind die aromatischen Alkylsulfonate, fette Alkylsulfate, sulfatierte öle, sulfatierte Ester, Petroliums.ulfonate, Karbonsäureseifen,quaternäre Ammoniumverbindungen, Aminsalze u. dgl. Spezifische oberflächenaktive 609810/0861

Stoffe, die für die Erzeugung von Schaum geeignet sind, sind Dodecylbenzolsulfonat, Natriumstearylsulfoproprionat, Laurylalkoholsulfonat, Monostearyläthylendiamin und Trimethylammoniummethylsulfat. Ein typischer oberflächenaktiver Stoff, der als geeignet befunden wurde, ist der ionische sulfonierte Alkylester, der unter dem Warenzeichen Trition GR-5 gehandelt wird. Die Menge des verwendeten oberflächenaktiven Stoffes kann in verhältnismäßig weiten Grenzen von 0,18 bis etwa 5 Gewichtsprozent des Binders variieren, obwohl es vorzuziehen ist, für die Herstellung des geschäumten Binders von etwa 0,5 % bis 2 1/2% des oberflächenaktiven Stoffes zu verwenden.

Die gewünschte Bindemittelverteilung in dem in der Windel gemäß der Erfindung verwendeten Vlies wird erhalten durch Zusammenpressen der aus dem Vlies hergestellten Bahn zwischen einer weichen Druckwalze (auf der trockenen Seite des Vlieses) und einer Druckwalze, die mit Rillen versehen ist, welche den im Abstand angeordneten linearen Bereichen entsprechen, in welchen das Bindemittel verteilt werden soll (auf der Seite des mit dem Bindemittel benetzten Vlieses) . Die Kompression in den ört-~ lich fixierten linearen Bereichen drückt das flüssige Bindemittelmaterial von der Oberfläche der Bahn in deren Körper und durch die gesamte Dicke desselben.

Eine geeignete Vorrichtung zur Herstellung des Vlieses ist ähnlich derjenigen, die in dem USA-Patent 3 444 859, herausgegeben am 20. Mai 1969 an Frank Kalwaites, dargestellt ist, mit Ausnahme der Tatsache, daß der Schaum nur auf eine Seite der Bahn aufgebracht wird und die Druckwalzen die oben beschriebene Bauart aufweisen, wobei eine Walze weich und die andere mit Rillen versehen ist.

Bei der bevorzugten Ausfühfungsform, in der das Vlies eine verdichtete, papierähnliche Schicht umfaßt, wird die Schicht vorzugsweise auf derjenigen Bahn gebildet, aus der das Vlies vor

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der Aufbringung des Bindemittels hergestellt wird.

Die Unterschicht kann in genauer Ausrichtung gegenüber der Bahn plaziert werden, bevor der Binder und der örtliche Druck aufgebracht wird, um den Binder in und durch die Bahn hindurchzudrücken. In. diesem Fall wird der Binder nach Ausübung von Druck mit der Unterschicht in den Druckbereichen in Berührung kommen und wird nach Aushärtung das Vlies mit der Unterschicht in den örtlich fixierten Bereichen miteinander verkleben.

Bei einer anderen Ausführungsform findet das Aufbringen des Binders, des Örtlichen Drucks für das Ein- und Durchdringen des Binders in die Bahn und die Aushärtung des Binders statt, bevor die Unterschicht auf die Bahn aufgebracht wird. In diesem Fall werden die Bahn und die Unterschicht miteinander unabhängig von den liriearen Bereichen der Bahn verklebt, die den Binder enthält. Die Verklebung der Bahn mit der Unterschicht kann mittels Linien, Punkten oder anderer diskontinuierlicher Klebebereiche erfolgen, die über den gesamten Berührungsbereich zwischen der Bahn und der Unterschicht verteilt sind. Es können am Rand befindliche Klebbereiche entweder vollständig rund um den Außenrand der Windel oder (wie in Fig. 1 gezeigt) nur an den Seitenrändern vorgesehen sein.

Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung können lange Textilfasern in Verbindung mit kurzen Zellulosefasern in dem lose kompaktierten Vlies verwendet werden, um eine zusätzliche Festigkeit und einen besseren Griff zu erreichen. Die Textilfasern können in einem Längenbereich von etwa 12,7 mm ( 1/2 " ) bis etwa 63,5 mm (21/2") liegen und können entweder einheitliche oder nicht einheitliche Längen haben. Geeignete Textilfasern sind solche aus Rayon, Polyester, Zelluloseacetat, Polyamid usw. ' .

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Die langen Textilfasern können gleichförmig mit .kurzen Fasern unter Anwendung der Luftlegetechnik in Gewichtsanteilen bis zu etwa 25 % gemischt werden, wie es in dem US-Patent 3 663 348 beschrieben ist.

Wahlweise, und wie in Fig. 3 gezeigt, können die Textilfasern ungleichmäßig gemischt werden, so daß der Anteil der kurzen und langen Fasern in verschiedener Tiefe oder Dicke variiert . Bei einer solchen nicht einheitlichen Mischung ist es vorzuziehen, daß eine angereicherte Konzentration textiler Fasern auf der Oberfläche 26 gegenüber der Unterschicht 21 vorliegt, so daß Festigkeit und Weichheit an der außenliegenden Oberfläche vorliegen. Die Oberfläche 26 weist Rillen 27 ähnlich den Rillen 17 in Fig. 2 auf und wird in Harz bis auf eine geringe Tiefe nahe der Oberfläche 26 imprägniert.

Der Rest des Vlieses 22 besitzt einen geringeren Anteil an langen Fasern und weist im Abstand angeordnete harzimprägnierte Bereiche 28 ähnlich den Bereichen' 18 in Fig. 2 auf. Das Vlies wird mit der Unterschicht auf Bereichen 23 ähnlich den Bereichen 13 in Fig. 2 verklebt.

Vliese mit Eigenschaften des Vlieses 22 können mittels beliebiger Verfahren hergestellt werden. Gemäß einer bevorzugten Methode wird eine getrennte Zufuhr von kurzen und langen Fasern zu jeder von zwei gegenläufig rotierenden Leckwalzen (lickerins) angewandt, von denen die Fasern in getrennten Gasströmen aufgenommen und so gegeneinandergeworfen werden, daß sie sich überkreuzen, bevor die Fasern auf ein Lochband unter den Leckwalzen abgelegt werden.

Bahnen der beschriebenen Art besitzen eine Konzentration von langen Fasern, die die Gesamtkonzentration an der Oberfläche 26 übersteigt, sowie eine Konzentration von kurzen Fasern, welche die Gesamtkonzentration an der der Unterschicht benachbarten -

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Fläche übersteigt, sowie einen allmählichen Übergang der Konzentration zwischen diesen Oberflächen.

Bei einer weiteren Aüsführungsform der Erfindung kann das Vlies 22 anstelle einer im wesentlichen gleichmäßigen Dicke/ wie sie in der Zeichnung gezeigt ist, auf seinem im Querschnitt mittleren Teil dicker und an seinen Seitenrändern dünner ausgebildet sein. Ein Vlies dieser Art hat den Vorteil, daß es bequemer ist, wenn es einem Kind angelegt ist, und daß die maximale Absorptionskraft in demjenigen Teil der Windel konzentriert wird, der höchstwahrscheinlich die Stelle der Benetzung bildet.

Vliese mit einer geformten Querschnittskontur mit einer Erhöhung im mittleren Teil können auf verschiedene Art und Weise hergestellt werden. So kann z.B. das Verfahren nach der oben erwähnten USA-Patentschrift 3 444 869 durch die Zufuhr von zwei Pulpebahnen zu einer Hammermühle 12 gegenüber nur einer einzigen Pulpebahn 11 modifiziert und dazu zentral angeordnet werden. Wahlweise kann die Öffnung unter der Hammermühle und oberhalb des Transportbandes diamantförmig oder achteckig sein, so daß die Mittellinie des Förderers 13 unter der Öffnung für eine längere Zeitdauer als die Seiten des Transportbandes liegt und auf diese Weise eine größere Ablagerung von Fasern in diesem Bereich erzielt wird.

Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wurde der harzformige Binder allein auf diejenige Oberfläche des Vlieses aufgebracht, die der der Unterschicht benachbarten Oberfläche gegenüberliegt. In gewissen Fällen kann es jedoch erwünscht sein, den harzförmigen Binder auf beide Oberflächen des Vlieses aufzubringen, bevor das Vlies mit der Unterschicht in Berührung gebracht wird, so daß die Anwendung von Druck in den örtlichen linearen Bereichen den flüssigen Binder von beiden

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Oberflächen in das Innere des Vlieses und durch dieses hindurch in jene örtlichen Bereiche drückt. Bei dieser Ausführungsform ist eine geringere Menge des Binders auf der der Unterschicht gegenüberlxegenden Oberfläche erforderlich, weil der Binder von beiden Oberflächen nach innen gedrückt wird. Diese Ausführungsform kann mit Bindern bevorzugt werden, die dazu neigen, der äußeren Oberfläche einen rauhen Griff zu vermitteln, wenn es auf der Oberfläche in größeren Mengen verwendet wird.

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Claims

MÜLLER-BOR^ · GROEJiING · DEUFEL · SCHÖN · HERTEL

patintaxwAlte . ;

19. August 1975

Johnson & Johnson, New Brunswick, N.J., U.S.A.

OR. WOLFQANQ MÖLLER-BORS HANS W. SROENINQ, DIPU-INa

DR. PAUU DEUFEL, DIPl CHEM.

DR.ALPREO SCHÖN, DIPU-CHEM. WERNER HERTSU DIPL.-PHYS.

Unsere Akte: J/J 10-46

Patentansprüche

11 Mehrschichtige Wegwerfwindel, gekennzeichnet durch (1) ein hochporöses Vlies (12), bestehend aus mindestens hauptsächlich kurzen Zellulosefasern und (2) einer wasserundurchlässigen Unterschicht "(11 y 21) ,' die einer Oberfläche (14; 23) des Vlieses benachbart und mit dieser in im Abstand vorgesehenen Klebebereichen (18; 28) verbunden ist, wobei die Fasern des Vlieses durch einen Haftbinder miteinander verbunden sind, der die der Unterschicht (11; 21) gegenüberliegende Oberfläche (16) bedeckt und sich durch die Dicke des Vlieses in im Abstand angeordneten linearen Bereichen (18; 28) erstreckt.

2. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (12; 22) eine verdichtete, papierähnliche Schicht (14) umfaßt, die der undurchlässigen Schicht (11) benachbart ist.

3. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschicht (11) mit dem Vlies (12) mittels des Binders in · den im Abstand angeordneten linearen Bereichen (18) verklebt ist.

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4. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschicht (11) mit dem Vlies (12) durch einen besonderen Klebstoff in den Randbereichen (13) der Berührung zwischen der Unterschicht und dem Vlies verklebt ist.

5. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder einen oberflächenaktiven Stoff enthält.

6. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder ein in der Wärme härtbares Material ist.

7. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochporöse Vlies (12) vollständig aus kurzen Fasern besteht.

8. Wegwerfwindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochporöse Vlies aus kurzen und langen Fasern zusammengesetzt ist.

9. Wegwerfwindel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen und langen Fasern gleichförmig gemischt sind.

10.Wegwerfwindel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies unterschiedliche Anteile an kurzen und langen Fasern in unterschiedlichen Dickenteilen desselben mit einer maximalen Konzentration der langen Fasern an der der Unterschicht gegenüberliegenden Oberfläche aufweist.

11. Verfahren zur Herstellung einer Wegwerfwindel, gekennzeichnet durch das Aufbringen eines flüssigen Harzbinders auf eine Oberfläche eines hochporösen Vlieses aus kurzen Zellulosefasern, durch Zusammenpressen des Vlieses in im Abstand angeordneten linearen Bereichen zum Hindurchbewegen des Binders durch die Dicke des Vlieses in diesem Bereich, durch Verfestigung des Binders und durch Verkleben der der erstgenannten Oberfläche gegenüberliegenden Oberfläche des Vlieses mit einer wasserundurchlässigen Unterschicht.

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12. Verfahren nach Anspruch-11, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige: Harzbinder als Schaum verwendet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Harzbinder ein wässriges Latex aus einem wärmehärtbaren Material ist.

14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Harzbinder einen oberflächenaktiven Stoff enthält.

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