DE2541735C2 - Windel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Windel gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Windel ist aus der US-PS 35 09 881 bekannt. Sie weist einen saugfähigen Grundkörper, eine Innenschicht und eine im wesentlichen rechteckige Außenschicht auf, die mit Ausschnitten versehen ist, welche sich an die Beine des Kleinkindes anlegen sollen. Nachteil dieser Windel ist es, daß trotzdem an den Beinausschnitten Flüssigkeiten austreten kann, weil zum Umschlagen der Außenschiuht die Einschnitte bis an den Grundkörper herangeführt sein müssen. Wird die Windel zu stramm angelegt, kann außerdem die wasserdichte Folie im Bereich der Schnitte einreißen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Windel zu schaffen, die auch im Schrittbereich gut sitzt und sicheren Schutz gegen Austreten der Flüssigkeit, insbesondere im Schrittbereich, bietet.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen bei einer Windel der eingangs genannten Art die kennzeichnenden

Merkmale des Patentanspruchs 1.

Mit der Erfindung wird daher eine Windel geschaffen, deren Außenschicht größer als der saugfähige Grundkörper ist, wobei die Längsseiten der Außenschicht auf die Innenseite des Grundkörpers umgeschlagen sind. Die Faltlinien der Außenschicht verlaufen im Abstand zum Grundkörper. An den gefalteten, doppelten Seitenstreifen der Außenschicht sind nahe dem Schrittbereich der Windel schräg von außen auf den Grundkörper zulaufende Schlitze eingebracht, so daß ein Ausschnitt entsteht In diesem Bereich wird der Seitenstreifen noch einmal nach innen auf die Innenseite der Windel gefaltet Da die Außenschicht im Bereich der Schnitte doppelt liegt, ist gewährleistet, daß auch beim strammen Anlegen der Windel, also auch bei Einwirkung starker Zugkräfte, ein Einreißen der Außenschicht sicher vermieden wird. Flüssigkeit kann nicht austreten, da zwischen den Enden der Schnitte und dem Grundkörper ein Abschnitt liegt in dem zusätzliche Flüssigkeitssperren vorhanden sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform;

Fig.2 einen Teilschnitt entlang der Linie 2-2 aus Fig.l;

Fig 3 bis 5 und 7 Teildraufsichten auf die Windel gemäß F i g. 1 während verschiedener Herstellungsstadien; und

F i g. 6 eine perspektivische Schnittansicht der Windel aus F i g. 1 in nochmals gefalteter, anderer Ausführung.

Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Wegwerfwindel 20 mit einem saugfähigen Grundkörper 22 und einer wasserundurchlässigen Außenschicht 24. Der saugfähige Grundkörper ist rechteckig und weist zwei erste Seitenkanten 26a und 26b, die Seitenkanten verbindende erste Endkanten 28a und 286 sowie eine Außenfläche 30 auf. Außerdem besitzt der saugfähige Grundkörper 22 auf der Innenseite der Windel eine wasserdurchlässige Innenschicht 32, die eine Innenfläche 34 bildet. Die Windel 20 weist Hüftbereiche 36a und 366 in der Nähe von zweiten Endkanten 38a und 38b auf, zwischen denen sich ein Schrittbereich 40 erstreckt.

Die Außenschicht 24 ist gemäß den F i g. 1 bis 3 breiter als der saugfähige Grundkörper 22 und überdeckt die Außenfläche 30, wobei sich Seitenränder 42a und 426 der Außenschicht über die ersten Seitenkanten 26a und 266 hinaus erstrecken. Die Seitenränder 42a und 42b sind entlang von Faltungen 44a und 44b gefaltet, wobei Kantenbereiche 46a und 466 der Seitenränder 42a und 426 an der Innenfläche der Windel befestigt sind, so daß zweite Seitenkanten 48a und 486 der Außenschicht zwischen den ersten Seitenkanten 26a und 266 des Grundkörpers 22 liegen. Die umgefalteten Seitenränder 42a und 426 bilden wasserundurchlässige Seitenstreifen 50a und 506, wobei die Faltungen 44a und 446 Seitenkanten der Seitenstreifen 50a und 506 bilden. Die wasserdurchlässigen Kantenbereiche 46aund 466 der Seitenränder 42a und 426 bilden somit in der Nähe der Seitenkanten des saugfähigen Grundkörpers 22 eine Flüssigkeitssperre gegen Flüssigkeitsaustritt aus dem Grundkörper.

Die Seitenstreifen 50a und 506 sind von den Seitenkanten 44a und 446 entlang von Schlitzen 52a und 526 zum Grundkörper 22 hin geschnitten, wobei die inneren Enden 60 der Schlitze 52a und 526 einen Abstand zu den

ersten Seitenkanten 26a und 266 des Grundkörpers 22 aufweisen. Die Schlitze 52a und 526 liegen zwischen den zweiten Endkanten 38a und 386 und der parallel zu den Endkanten verlaufenden Mittellinie der Windel 20, zwischen dem Schrittbereich 40 und den zweiten Endkanten 38a und 386. Die Schlitze 52a und 526 bilden mit den Seitenkanten 44a und 446 der Seitenstreifen 50a und 506 einen stumpfen Winkel zwischen den Schlitzen und den Endkanten. Die Schlitze 52a und 526 in den Seitenstreifen 50a und 506 bilden gemäß den F i g. 1, 2 und 5 Fortsätze 54a und 546, die entlang von Faltungen 53a und 536 gegen die Innenfläche des Grundkörpers gefaltet sind. Die Fortsätze 54a und 546 können an der Innenseite des Grundkörpers durch Befestigungseinrichtungen 56a und 566, beispielsweise mittels Klebstoff verankert sein. Es können auch gemäß F i g. 4 zweite Schlitze 58 in den Seitenstreifen 50a und 506 zwischen den inneren Enden 60 der Schlitze 52a und 526 sowie entlang der ersten Seitenkanten 26a und 266 vorgesehen sein, so daß sich die Schlitze 58 und 52a und 6 um Ausnehmungen in den Seitenstreifen erstrecken und Ausschnitte 62 im Schrittbereich der Windel bilden. Die Ausschnitte 62 oder die umgefalteten Fortsätze 54a und 546 bewirken in jedem Fall Ausnehmungen 64 in den Seitenstreifen, die eine dem Körper angepaßte Form bilden und einen besseren Sitz im Schrittbereich gewährleisten.

Die Seitenstreifen weisen außerdem Feuchtigkeitssperren gegen das Austreten von Feuchtigkeit aus den Schlitzen auf. In einer bevorzugten Ausführung gemäß den F i g. 3 bis 5 weisen die Seitenstreifen 50a und 506 in der Nähe der ersten Seitenkanten 26a und 266 des saugfähigen Grundkörpers 22 sich in Längsrichtung erstrekkende Befestigungslinien 66a und 666 auf. Die Befestigungslinien 66a und 666 liegen zwischen den ersten Seitenkanten 26a und 266 und den Schlitzen 52a, 526 oder 58 und dienen zur Trennung des Grundkörpers von den Schlitzen und zur Verhinderung des Austretens von Flüssigkeit aus dem Grundkörper durch die Schlitze. In einer bevorzugten Ausführung sind die Befestigungslinien 66a und 666 durch die flüssigkeitsdurchlässigen Seitenstreifen heißgesiegelte Befestigungs- oder Klebelinien zwischen den doppelt liegenden Seitenstreifen. In einer anderen Ausführung laufen die Enden der Befestigungslinien entlang den Schlitzen 52a und 526 entlang der Linien 66a'und666'gemäß Fig. 4. In dieser Ausführung verlaufen die Befestigungslinien entlang den Kanten der Schlitze 58 und 52a, 526. In jedem Fall unterbinden die Befestigungslinien Flüssigkeitsaustritt aus den Schlitzen der Seitenstreifen.

F i g. 7 zeigt eine andere Ausführung der Windel, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichnen versehen sind. In dieser Ausführung bilden die Seitenkanten und die Endkanten des saugfähigen Grundkörpers eine im wesentlichen sanduhrförmige Ausbildung des Grundkörpers, wob£i der Grundkörper zwei einander gegenüberliegende Und in der Nähe der Hüftbereiche 36a und 366 sich in diß Seitenstreifen 50a und 506 erstreckende Bereiche 57 aufweist. Die Bereiche 57 fügen dem Grundkörper im Schrittbereich zusätzliches Material hinzu und dienen zum Aufsaugen von Flüssigkeit in von der Außenschicht in diesem Windelbereich gebildeten Taschen.

Die in den F i g. 1 bis 5, 7 dargestellte Windel besitzt Kantenbereiche 46a und 466 der Außenschicht, welche die Seitenränder des saugfähigen Grundkörpers in der Nähe der ersten Seitenkanten 26a und 266 zur Einrichtung einer Flüssigkeitssperre überdecken. Außerdem bilden die flüssigkeitsundurchlässigen Fortsätze 54a und 546 der in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführung eine zusätzliche Flüssigkeitssperre im Schrittbereich. Die Windel weist eine verhältnismäßig schmale Innenschicht und einen kleinere saugfähigen Grundkörper auf, der ihre Herstellung wirtschaftlicher macht Die Ausnehmungen 64 der Seitenstreifen im Schrittbereich gestatten eine bessere Anpassung an die Beine. Außerdem besitzt die Windel zwei doppelt liegende Haltestreifen 68a und 686 der Außenschicht 24, die sich in beiden Hüftbereichen 36a und 366 von den gegenüberliegenden Seitenkanten des Grundkörpers 22 erstrekken. Im angelegten Zustand liegen die Haltestreifen 68a und 686 um die Hüften des Kindes. Die in der Ausführung gemäß den F i g. 1 bis 5 dargestellten Haltestreifen sind wegen des Fehlens von saugfähigem Material äußerst flexibel und gestatten somit eine hervorragende Anpassung der Windel im Hüftbereich des Kindes sowie eine leichtere Befestigung im angelegten Zustand. Die Windel weist nach F i g. 1 bekannte Windelverschlüsse 70a und 706 auf, die an den Haltestreifen 68a und 686 verankert sind.

In der Ausführung gemäß F i g. 6 sind die Seitenstreifen 50a und 506 entlang von sich in Längsrichtung der Windel erstreckenden Faltungen 72a und 726 gegen die Innenfläche des Grundkörpers gefaltet. Die Faltungen 72a und 726 liegen zwischen den ersten Seitenkanten 26a und 266 des saugfähigen Grundkörpers 22, so daß sie in Längsrichtung verlaufende und die Innenfläche 34 überlappende Kantenstreifen 74a und 746 bilden, wobei ein sich in Längsrichtung erstreckender Mittelstreifen 76 des Grundkörpers 22 zwischen den Faltungen 72a und 726 liegt. Die Kantenstreifen 74a und 746 sind mittels Befestigungseinrichtungen 78a und 786, beispielsweise mittels Klebstoff, im Schrittbereich an der Innenfläche 34 des Mittelstreifens 76 befestigt.

Die Windel gemäß F i g. 6 ist mit den Seitenrändern des saugfähigen Grundkörpers dem Mittelbereich überlappend an diesem befestigt. Die Außenschicht bildet auf der Innenfläche 34 des Grundkörpers 22 eine flüssigkeitsundurchlässige Außenfläche der Kantenstreifen 74a und 746, die Kantenbereiche 46a und 466 sowie die Fortsätze 54a und 546 bilden zwischen den Kantenstreifen 74a und 746 und der Innenfläche 34 des Mittelstreifens 76 mittels der Außenschicht eine doppelte Sperre. Auf diese Weise wird durch die Außenschicht Feuchtigkeitsaustritt aus den ersten Seitenkanten 26a und 266 des Grundkörpers verhindert, was insbesondere für den Schrittbereich 40 gilt, in den die stärkste Flüssigkeitsdurchtränkung und -übertragung erfolgt.

Beim Anlegen werden die von den Kantenstreifen 74a und 746 im Hüftbereich der Windel vorstehenden Haltestreifen 68a und 686 auseinandergefaltet. Die Kantenstreifen 74a und 746 sind durch Befestigungseinrichtungen 78a und 786 an der Innenfläche 34 des Mittelstreifens 76 im Schrittbereich 40 der Windel befestigt, und die Ausnehmungen 64 gewährleisten für die Kantenstreifen 74a und 746 einen der Körperform angepaßten Sitz um die Kinderbeine. Außerdem passen sich die flexiblen Haltestreifen 68a und 686 dem Hüftbereich des Kindes angenehm an. Die in F i g. 6 dargestellte Windel gestattet daher einen besseren Sitz im Schrittbereich und in den Hüftbereichen des Kindes und ist auf einfachere Weise herstellbar. Außerdem ist im Schrittbereich weniger Material vorhanden, so daß die Windel angenehmer zu tragen ist, während zugleich das Austreten von Flüssigkeit im Schrittbereich durch die eine Flüssigkeitssperre über den Kantenstreifen 74a und 746 bildende Außenschicht verhindert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Windel, insbesondere Wegwerfwindel, mit einem im wesentlichen rechteckigen, saugfähigen Grundkörper mit zwei Seitenkanten, einer Innenfläche und einer Außenfläche und mit einer im wesentlichen rechteckigen Außenschicht, die breiter als der saugfähige Grundkörper ist, wobei die Außenschicht die Außenfläche des Grundkörpers überdeckt und mit ihren, den Grundkörper überragenden Seitenrändern gegen die Innenfläche des Grundkörpers gefaltet ist und Kantenbereiche der Außenschicht in der Nähe der Seitenkanten des Grundkörpers liegen, die auf der Innenfläche des Grundkörpers befestigt sind, wobei die umgefalteten Seitenränder Seitenstreifen der Außenschicht bilden, die auf gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers verlaufen und Ausnehmungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreifen (50a, 50ty ein Paar im Abstand verlaufende erste Schlitze (52a, 52b) zwischen dem Schrittbereich (40) und den Endkanten (38a, 3Sb) der Windel (20) aufweisen, die zumindest teilweise die Ausnehmungen (64) im Schrittbereich (40) der Windel (20) bilden, die sich im wesentlichen an die Form eines Kinderbeins anlegen und die über die Seitenstreifen (50a, 50b) gefaltet sind, und daß in den Seitenstreifen (50a, 506; Feuchtigkeitssperren (66a, 66b) gegen das Austreten von Feuchtigkeit aus den Ausnehmungen (64) vorgesehen sind.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreifen (50a, 50b) zwischen den inneren Enden (60) der ersten Schlitze (52a, 526; verlaufende zweite Schlitze (58) aufweisen, die im Schrittbereich (40) der Windel (20) Ausschnitte (62) umgeben.

3. Windel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schlitze (52,52b) zwei Fortsätze (54a, 546; in den SeitenstreL'en (50a, 50b) bilden, die über die Innenfläche (34) des Grundkörpers (22) gefaltet sind.

4. Windel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeitssperren

in den Seitenstreifen (50a, 506,) Siegelnähte (66a, 66b) aufweisen, die entlang den Seitenkanten (26a, 26b) des Grundkörpers (22) verlaufen.