DE2559009C3 - Fester Tragerkatalysator zur katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden - Google Patents
Fester Tragerkatalysator zur katalytischen Reduktion von StickstoffoxidenInfo
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Description
für die katalytische Reduktion von in Abgasen enthaltenen Stickstoffoxiden, die durch die Formel NO,
dargestellt werden können, in der χ für OA 1,1,5, 2,2,5
etc. steht Diese Abgase enthalten gegebenenfalls außerdem Schwefeloxide (SO,, worin χ 2 oder 3
bedeutet) neben den Stickstoffoxiden.
Die bekannten Verfahren zur Entfernung von NO,
lasisen sich in Trockenverfahren und Naßverfahren unterteilen. Zu den Trockenverfahren gehören Verfahren
zur katalytischen Oxydation, Verfahren der
bo katalytischen Zersetzung, katalytische Reduktionsverfahren
und Adsorptionsverfahren. Die katalytische Reduktionsverfahren werden darüber hinaus in nichtselektive
und selektive Reduktionsverfahren unterteilt, in Abhängigkeit von der Tatsache, ob der in dem Abgas
„, enthaltene Sauerstoff mit dem Reduktionsmittel reagiert
oder nicht Die Erfindung betrifft ein selektives Reduktionsverfahren, bei dem Ammoniak als Reduktionsmittel
verwendet wird.
Es ist bekannt, daß Metalle der Platingruppe oder ein
Metall oder Metalloxid der Gruppen Ib, Va, Via, VIIa
und Villa des Periodensystems, das sich auf einem anorganischen porösen Träger, wie Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Diato- s
meenerde und dergL befindet, als selektive Reduktionskatalysatoren für bekannte Verfahren zur Entfernung
von NOx eignen, bei denen NH3 als Reduktionsmittel
verwende* wird. Es ist jedoch bekannt, daß Schwefeloxide,
die häufig gemeinsam mit den Stickstoffoxiden in dem Abgas vorliegen, diese Katalysatoren vergiften, so
daß ihre Gebrauc&sdauer vermindert wird. Diese
Schwierigkeit wird ein wesentlicher Faktor schon bei relativ niederen Schwefeloxid-Konzentrationen von 1
bis 10 ppm SO» is
Da normales Rauchgas gewöhnlich 10 bis 3000 ppm SOx enthält, hat man lange Zeit versucht, einen
Katalysator zu entwickeln, der resistent gegen Vergiften durch SOx ist, damit es möglich ist, das Verfahren zur
Entfernung von NOx durch katalytische Reduktion in industriellem Maßstab durchzuffihrea
Da in Abgasen normalerweise auch Sauerstoff vorliegt, ist es wichtig, daß der Katalysator die
Reduktion von Stickstoffoxiden selektiv katalysiert, ohne daß gleichzeitig die Reduktion von Sauerstoff
katalysiert wird Die Reduktion von Sauerstoff ist eine exotherme Reaktion. Wenn diese Reaktion in merklichem
Ausmaß eintritt, wird es erforderlich, eine spezielle Kühlvorrichtung anzuwenden. Die Verwendung
einer solchen Vorrichtung erhöht jedoch die Kosten des Verfahrens wesentlich. Ein weiteres
Erfordernis für Katalysatoren zur selektiven Reduktion von Stickstoffoxiden in Abgasen unter Verwendung von
Ammoniak als Reduktionsmittel besteht demnach darin, daß sie die Reaktion von Ammoniak mit Stickstoffoxiden
in wirksamer Weise katalysieren, nicht jedoch die Reaktion von Ammoniak mit Sauerstoff fördern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue Katalysatoren zur Verfügung zu stellen, welche die
selektive Reduktion von Stickstoffoxiden in Abgasströmen in wirksamer Weise katalysieren, beständig gegen
Vergiften durch Schwefeloxide sind, lange Lebensdauer bei der industriellen Anwendung zeigen und die
Reaktion zwischen Ammoniak und Sauerstoff nicht fördern.
Gegenstand der Erfindung ist ein fester Trägerkatalysator
zur lcatalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden in Abgasen in Gegenwart von Ammoniak als Reduktionsmittel,
erhalten durch Auftragen von Verbindungen eines oder mehrerer Metalle der I. Übergangsme- so
tallreihe des Periodensystems auf einen Aluminiumoxid-Träger
oder einen Süichimdioxid-Aluminiumoxid-Träger,
Trocknen des Gemisches bei Temperaturen von 100 bis 1500C und Kalzinieren des getrockneten Materials
bei Temperaturen von 300 bis 600° C
Der erfindungsgemaße Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, daß man zu seiner Herstellung einen
0,1 bis 60 Gew.-% Sulfatreste und/oder Sulfitreste, bezogen auf das Tragcnn qti»p»J, enthaltenden Träger
verwendet, der nach einem der nachstehenden Verfah- *>o
ren a bis d erhalten wurde:
a) Zugabe von pulverförmigem Aluminiumoxid oder pulverförmigem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid zu
einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammouiumsulfat und/oder Ammoniumsulfit
und anschließendes Kneten des erhaltenen Gemisches, Verformen des gekneteten Gemisches,
und Trocknen und Kalznieren des verformten Gemisches;
b) Zugabe einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat,
Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit zu einer wässerigen Lösung von
Natriumaluminat unter Bildung eines Aluminiumoxid-Hydrogels,
anschließendes Dehydratisieren und Trocknen des Hydrogels unter Bildung feiner Teilchen, Suspendieren der Teilchen des Hydrogels
in Wasser, Filtrieren und Waschen der erhaltenen Suspension in der Weise, daß nach dem Waschen
die festgelegte Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten zurückgehalten ist, anschließendes
Trocknen und Kalzinieren des Rückstandes;
c) Zugabe von Schwefelsäure zu Natriumsilicat unter Bildung von Kieselsäure-Hydrogel, anschließendes
Zugeben einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat oder einer wässerigen Lösung von Natriumaluminat
und einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit,
anschließende Zugabe von wässerigem Ammoniak unter Bildung eines Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Hydrogels,
anschließendes Dehydratisieren und Trocknen des Hydrogels unter Bildung feiner Teilchen, Suspendieren der Teilchen in
Wasser, Filtrieren und Waschen der gebildeten Suspension in der Weise, daß der Rückstand nach
dem Waschen die festgesetzte Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten zurückhält, und Trocknen
und Kalzinieren de* Rückstandes;
d) Tränken eines Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägers
mit einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit und anschließendes
Trocknen und Kalzinieren des erhaltenen imprägnierten Trägers.
Vorzugsweise sind die Verbindungen eines Metall oder von Metallen der ersten Übergangsmetallreihe nachstehend
als aktive Metalle bezeichnet), die auf den erfindungsgemäßen Träger aufgetragen sind, Oxide,
Sulfate und Phosphate eines oder mehrerer Übergangsmetalle der Gruppen I, V, VI und VIII des Periodensystems
der Elemente.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators werden folgende Stufen durchgeführt: Zunächst wird
ein Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger hergestellt, der, bezogen auf das Trägermaterial,
0,1 bis 60Gew.-% eines Sulfat- und/oder
Sulfit-Rests enthält, wie nachstehend erläutert wird. Auf
den so hergestellten Träger wird mit Hilfe einer bekannten Methode, wie beispielsweise die Imprägnationsmethode
oder Knetmethode, ein Metallsalz oder mehrere Metallsalze der aktiven Metalle aufgetragen
und das gebildete Gemisch wird bei 100 bis 150° C getrocknet und nach dem Trocknen bei 300 bis 600° C
kalziniert
Pulverförmiges Aluminiumoxid oder pulverförmiges Siliciumdioxid-Aluminiumoxid wird zu einer Wäßrigen
Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit zugegeben. Das
Gemisch wird dann geknetet, zu der gewünschten Gestalt verformt, getrocknet und kalziniert, um den
Träger herzustellen.
(a) Eine wäßrige Lösung von Natriumaluminat und
eine wäßrige Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit
werden miteinander vermischt, wobei ein Aluminiumoxid-Hydrogel
gebildet wird. Dieses Hydrogel wird dehydratisiert und getrocknet, zu feinen Teilchen
pulverisiert und in Wasser suspendiert Die Suspension wird filtriert und in der Weise gewaschen, daß der
Rückstand nach dem Waschen die festgelegte Menge an Sulfat- und/oder Sulfitresten enthält, danach getrocknet
und schließlich kalziniert, um den Träger herzustellen.
b) Natriumsilicat und Schwefelsäure werden miteinander
vermischt, um ein Kieselsäure-Hydrogel herzustellen.
Zu diesem Hydrogel wird dann eine wäßrige Lösung von Aluminiumsulfat oder eine wäßrige Lösung
von Natriumaluminat und eine wäßrige Lösung von Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit
zugesetzt Zu dem gebildeten Gemisch wird dann wäßriges Ammoniak zugegeben, um ein Hydrogel von
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid zu bilden. Dieses Hydrogel
wird schließlich dehydratisiert, getrocknet und zu feinen Teilchen pulverisiert Die Teilchen werden in
Wasser suspendiert und die Suspension wird filtriert und in der Weise gewaschen, daß der Rückstand nach dem
Waschen die festgelegte Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten beibehält, schließlich getrocknet
und danach unter Bildung des Trägers kalziniert
Ein aus Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
bestehender Träger wird in eine wäßrige Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat
und/oder Ammoniumsulfit eingetaucht Der mit der Lösung getränkte Träger wird getrocknet und
kalziniert
Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Katalysatoren erzielte Wirkung ist in den Zeichnungen dargestellt
der Anfangsaktivität für verschiedene Katalysatoren zeigt,
Fig.2 ist eine graphische Darstellung, welche die
Wirkung der Konzentration an Sulfatresten und Sulfitresten in dem Träger auf die Aktivität zui
Entfernung von Stickstoffoxiden darstellt,
Fig.3 ist eine graphische Darstellung, in der die Werte der Anfangsaktivität von Katalysatoren dargestellt
sind, die unter Verwendung verschiedener
ι ο Eisensalze hergestellt wurden.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen im Hinblick auf eine Beseitigung der Nachteile
der bisher üblichen Methoden wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen festen Trägerkatalysatoren, die
erhalten werden, indem eine Verbindung des oder dei aktiven Metalle auf einen Aluminiumoxid-Träger odei
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Triger aufgetrager
wird, der 0,1 bis 60Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial, an Sulfatresten und/oder Sulfitrester
enthält, gegenüber den bisher zur Herstellung vor üblichen Katalysatoren verwendeten anorganischer
porösen Trägermaterialien hohe Aktivität und Selekti vität für die Katalyse der Reduktion von Stickstoffoxi
den in Abgasen in Gegenwart von Ammoniak al;
gegen die Vergiftungswirkung durch Schwefeloxid« haben und ihre katalytisch« Aktivität während langer
Sulfatreste und/oder Sulfitreste, welche in der Trägersubstanz
enthalten sind, im Bereich von 0,1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, bezogen aui
das Trägermaterial, Hegt
Der Ausdruck »Konzentration der Sulfatreste und/oder Sulfitreste, welche in der Trägersubstaiu enthalten sind, im Bereich von 0,1 bis 60Gew.-% vorzugsweise 1 bis 40Gew.-%, bezogen auf das
Der Ausdruck »Konzentration der Sulfatreste und/oder Sulfitreste, welche in der Trägersubstaiu enthalten sind, im Bereich von 0,1 bis 60Gew.-% vorzugsweise 1 bis 40Gew.-%, bezogen auf das
und/oder Sulfitreste, bezogen auf das Trägermaterial«
bedeutet einen Wert, der durch die nachstehende Formel ausgedrückt wird:
100.
Wenn der Anteil dieser Reste in der Größenordnung von 1 Gew.-% liegt, wird die katalytische Aktivität zur
Entfernung der Stickstoffoxide merklich verbessert
Die Wirkung der Zugabe dieser Reste ist selbst dann merklich, wenn der Anteil dieser Reste niedrige Werte
von 0,1 Gew.-% hat Wenn jedoch die Konzentration 60 Gew.-% überschreitet, behalt der Träger im allgemeinen
die Vorteile des erfindungsgemäßen Trägermaterials nicht bei Infolgedessen wird mit Hilfe eines
Katalysators, der einen solchen Träger enthält, keine
höhere Umwandlung der Stickstoffoxide erzielt, als mit einem üblichen Katalysator, dessen Trägermaterial
keine Sulfat- und/oder Sulfitreste enthalt Auch im Hinblick auf die Herstellung des Trägers ist ein den
oberen Grenzwert überschreitender Gehalt an Sulfat- und/oder Sulfitresten nachteilig, weil beim Imprägnieren
der Trägersubstanz mit der Lösung von Sulfatresten
und/oder Sulfitresten diese Reste nicht gleichförmig bis in das Innere des Trägers eindringen können.
Für die Zwecke der Erfindung sollen unter Sulfatresten Reste SO«-2 des in dem Träger enthaltenen Sulfats
und unter Sulfitresten Reste SO3-2 des in dem Traget
enthaltenen Sulfits verstanden werden.
Es ist besonders wünschenswert, daß der in
vorstehend beschriebener Webe hcrgcsicüie Tfägci
physikalische Eigenschaften aufweist, wie beispielsweise eine spezifische Oberfläche von mehr als 50 m2/g, eüi
Porenvolumen von 0,5 bis 1,5CmVg und hohe
mechanische Festigkeit
Geeignete Verfahren zur Herstellung des Trägerma terials, welches erfindungsgemäß Sulfatreste und/odei
Sulfitreste enthalt, werden nachstehend ausführlich«
erläutert Bei einem Verfahren wird handelsübliche!
pulverförmiges Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid Aluminiumoxid, das die erforderlichen physikalischer
Eigenschaften besitzt, zu einer wiBrigen Lösung ein«
der folgenden Verbindungen oder eines Gemaches vor zwei oder mehreren der Verbindungen AhunJnhunsul
fat, Schwefelsäure, Ammonhimsulfat, Ammonhimsulfi
oder anderer Sulfate oder Sulfite gegeben. Da!
gebildete Gemisch wird geknetet, zu der gewünschter Form verformt getrocknet und danach kalziniert Es is
wünschenswert, daß in der Stufe der Herstellung von Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid bereits
bewirkt wird, daß die festgelegte Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten in dem Trägermaterial
vorliegt
Eine typische Methode zum Einbringen der gewünschten Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten
in die Trägersubstanz während der Stufe der Herstellung des Aluminiumoxids besteht darin, daß eine
wäßrige Lösung, wie eine Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit,
zu einer wäßrigen Lösung von Natriumaluminat gegeben wird, wobei ein Aluminiumoxid-Hydrogel
gebildet wird. Das gebildete Gemisch wird danach dehydraiisiert, getrocknet und das getrocknete Gemisch
wird zu feinen Teilchen pulverisiert Die erhaltenen feinen Teilchen werden in Wasser suspendiert, filtriert
und die Suspension wird in der Weise gewaschen, daß der Rückstand nach dem Waschen die festgelegten
Menge an Sulfatresten laid/oder Sulfitresten enthält,
danach getrocknet und der getrocknete Rückstand kalziniert
Ein typisches Verfahren zum Einbringen der festgelegten Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten in
das Trägermaterial in der Stufe der Herstellung von Siliciumdioxid-Aluminiumoxid besteht darin, daß Natriumsilicat
und Schwefelsäure zusammengegeben werden, um ein Siliciumdioxid- Hydrogel herzustellen,
danach eine wäßrige Lösung von Aluminiumsulfat oder eine wäßrige Lösung von Natriumaluminat und die
vorher angegebene wäßrige Lösung von Sulfat und/oder Sulfit zugesetzt werden und schließlich dazu
wäßriges Ammoniak gegeben wird, um ein Siliciumdioxid-
Aluminiumoxid-Hydiogel herzustellen. Von diesem Punkt des Verfahrens an wird in gleicher Weise
gearbeitet, wie bei der Herstellung von Aluminiumoxid.
Die Konzentration der Sulfatreste und/oder Sulfitreste
in dem so hergestellten Träger kann eingestellt werden, indem in geeigneter Weise die Art des
Waschens und das Volumen des zum Waschen verwendeten Wassers geregelt werden. Ein geformter
Träger, der die festgelegte Menge an Sulfatresten enthält, kann hergestellt werden, indem das durch
Waschen und Filtration erhaltene Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid getrocknet wird, die
getrocknete Masse zu der gewünschten Form verformt wird und die geformte Masse kalziniert wird.
Die einfachste und leichteste Methode, die sich zur Herstellung des erfindungsgemäßen Trägermaterials,
das die festgelegte Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten enthält, eignet, unifaBt folgende Stufen:
Tränken eines handelsüblichen Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägers, der die gewünschten
physikalischen Eigenschaften hat, mit einer wäßrigen Lösung, welche das angegebene Ammoniumsulfat
oder irgendein anderes Sulfat oder Sulfit in festgelegter Konzentration enthält, Trocknen des
imprägnierten Trägers und Kalzinieren des getrockneten Trägers.
Bei den vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung des Trägers ist es wünschenswert, daß die
Kalzinierungstemperatur für den geformten Träger in einem Bereich von 300 bis 600° C ausgewählt wird.
Es hat sich gezeigt, daß als Salze von aktiven Metallen, die auf den in vorstehender Weise hergestellten
Träger zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren aufgetragen werden, am vorteilhaftesten
Salze der ersten Ubergangsmetaile verwendet werden, die der Gruppe Ib, Vb, VIb, VHb und VIII des
Periodensystems angehören. Es hat sich gezeigt, daß is unter diesen ersten Übergangsmetaiien Metalle der
Gruppe Ib, Vb, VIb und VIII ausgezeichnete Aktivität besitzen. Unter diesen bevorzugten Metallen sind
Kupfer und Eisen besonders vorteilhaft
Vorzugsweise verwendete Salze dieser aktiven Metalle sind Metallverbindungen, zu denen anorganische
Salze, wie Nitrate, Sulfate, Carbonate, Phosphate und Chloride, organische Salze, wie Formiate, Acetate
und Oxalate, und Komplexverbindungen, wie Komplexsalze von Ammoniumacetaten und Ammoniumoxalaten,
gehören.
Im Hinblick auf eine einfache Herstellung ist es wünschenswert, daß die verwendeten Metallsalze in
Wasser löslich sind. Die Wasserlöslichkeit stellt jedoch kein wesentliches Erfordernis dar. Selbst wenn eine
Metallverbindung nur geringfügig in Wasser löslich ist, kann ein für die Zwecke der Erfindung geeigneter
Katalysator hergestellt werden, indem die Metallverbindung
mit Hilfe des sogenannten Knetverfahrens verarbeitet wird, bei dem die Metallverbindung in
Gegenwart einer geeigneten Menge Wasser mit einer pulverförmigen Trägersubstanz kombiniert wird, das
Gemisch geknetet wird und das resultierende Gemisch verformt wird. Die Salze dieser aktiven Metalle können
entweder für sich oder in Kombination in Form eines Gemisches aus zwei oder mehreren Salzen eingesetzt
werden.
Es wurde bestätigt, daß die Aktivität des Katalysators
im allgemeinen mit erhöhter Konzentration des auf den Träger aufgetragenen Salzes ansteigt Wenn allerdings
die Konzentration des Salzes zu hoch ist, ist eine spezielle Methode zur Herstellung des Katalysators
erforderlich und die vorstehend angegebenen physikalischen Eigenschaften des Trägers werden beeinträchtigt
Die Konzentration des Salzes muß daher unter entsprechender Berücksichtigung dierer Faktoren festgelegt
werden. Im allgemeiner, ist es wünschenswert,
daß die Menge des auf die Trägersubstanz aufzutragenden Metalls, die nach der folgenden Formel bestimmt
wird, im Bereich von 0,5 bis 20, insbesondere im Bereich
von i bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial, liegt
Metall
Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, enthaltend Sulfat- und/oder Sulfitreste
100.
Die Herstellung eines erfindungsgemlBen Katalysators
durch Auftragen des vorstehend angegebenen Salzes eines aktiven Metalls auf den in beschriebener
Weise hergestellten Träger kann mit Hilfe irgendeiner der zu diesem Zweck bekannten üblichen Methoden
erfolgen. Zu Beispielen für derartige Methoden gehören die Imprigniermethode, bei der ein geformter Träger
mit einer wäßrigen Lösung eines oder mehrerer Salze von aktiven Metallen getrinkt wird, und die Knetmethode,
bei der ein Gemisch aus einem pulverförmigen Träger mit einem oder mehreren Salzen von aktiven
Metallen in Wasser gegeben wird, der pH-Wert und die
Temperatur des gebildeten wäßrigen Gemisches eingestellt wird, das Gemisch geknetet und das geknetete
Gemisch zu der gewünschten Gestalt verformt wird.
Der in der angegebenen Weise auf den Träger
Der in der angegebenen Weise auf den Träger
aufgetragene Katalysator wird bei 100 bis 15O0C
getrocknet und danach bei etwas höheren Temperaturen als der tatsächlichen Reaktionstemperatur, nämlich
im Bereich von 300 bis 6000C, kalziniert.
Das aktive Metall in dem so hergestellten Katalysator wird in Form eines Oxids, Sulfats oder Phosphats
erhalten.
Zu Abgasen, die sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Katalysators in wirksamer Weise behandeln lassen,
gehören Gase, die von Kesselheizanlagen, Heizöfen, Verbrennungsofen, Kalzinieröfen, Abfallverbrennungsöfen,
chemischen Anlagen oder dergleichen stammen. Abgase, die in Brennstoff verbrennenden Anlagen
erzeugt werden, enthalten im allgemeinen 10 bis 10 000 ppm NOx, 10 bis 5000 pp"m SOx, 0,5 bis
20 Volum-% O2 und nicht mehr als 50 Volum-% H2O.
Die Menge des in dem Abgas enthaltenen SOx hängt
von dem Schwefelgehalt des Brennstoffes ab. Ein typisches Abgas von industriellen Einrichtungen enthält
100 bis 3000 ppm SOx (SO2 und SO3). Die Menge des
darin enthaltenen NOx hängt von dem Stickstoffgehalt des Brennstoffes, der Verbrennungstemperatur und
anderen Faktoren ab.
Das Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Abgasen durch katalytische Reduktion mit Hilfe von
Ammoniak als Reduktionsmittel ist an sich bekannt und wird unter üblichen Reaktionsbedingungen, die nachstehend
erläutert werden sollen, durchgeführt Wesentlich ist, daß der erfindungsgemäße Katalysator verwendet
wird.
Dieses Verfahren kann in wirksamer Weise in Festbett- oder Fluidbettreaktoren oder in anderen
Reaktortypen, wie Bienenwaben-Reaktoren durchgeführt werden, die speziell zur Verhinderung eines
möglichen Druckabfalls konstruiert sind.
Der Mechanismus der Reaktion und die Reaktionsbedingungen bei der Behandlung eines typischen Abgases,
das aus 200 bis 500 ppm NOx. 500 bis 1500 ppm SOx, 1
bis 4% O2, 11 bis 12% CO2, 8 bis 10% H2O und zum
restlichen Anteil aus N2 besteht mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Katalysators, werden nachstehend
erläutert
Es wurde bestätigt daß beim Einleiten von Ammoniak als Reduktionsmittel in ein Abgas der vorstehend
angegebenen Zusammensetzung das Ammoniak mit NOx, SOx und CO2 reagiert Von den Erfindern wurde
beobachtet daß unter den verschiedenen möglichen Reaktionen bei Temperaturen im Bereich von 250 bis
550° C hauptsächlich nachstehende Reaktionen eintreten:
4NO + 4NH, + O2 «=>6H2O + 4N2 (I)
4NO2 + 8NH3 + 2O2 *=* 12H2O + 6N2 (2)
6NO + 4NH3 «=>6H2O + 5N2 (3)
6NO2 + 8NH3 «=► 12H2O + 7N2 (4)
Es wurde außerdem beobachtet, daß unter den vorstehend aufgeführten Reaktionen die Reaktionen
der Gleichungen (1) und (2) gegenüber den Reaktionen der Gleichungen (3) und (4) vorherrschen, wenn in den
zu behandelnden Gasen gleichzeitig Sauerstoff vorliegt, wie es bei jedem normalen Abgas gewöhnlich der Fall
ist Keine Reaktion wird zwischen Ammoniak und Sauerstoff beobachtet Nur bei den Reaktionen der
Gleichungen (1) und (2) tritt der Fall ein, daß Sauerstoff überhaupt an der Reaktion teilnimmt
Im Hinblick auf die Reaktionsbedingungen ist es nicht wünschenswert, die Reaktion bei niedrigeren Temperaturen
durchzuführen, weil bei Temperaturen von weniger als 30O0C, insbesondere unter 25O0C, verschiedene
Ammoniumsalze, wie NH4NO2, NH4NO3,
(NH4J2CO3, NH4HCO3 und dergl. zusätzlich zu
(NHt)2SO4, NH4HSO4, (NH4J2SO3 und NH4HSO3 gebildet
werden.
ίο nachteilig im Hinblick auf die Beibehaltung der
katalytischen Aktivität Bei derart niederen Reaktionstemperaturen ist die Aktivität zu niedrig, um eine
ausreichende Umsetzung von NOxzu ermöglichen.
Im Gegensatz dazu überwiegt bei hohen Temperatureu, insbesondere bei Temperaturen über 5500C, die Verbrennung von Ammoniak (die Reaktion von Ammoniak mit Sauerstoff) über die Reaktionen der Formeln (1) bis (A), die vorstehend angegeben sind. Aus diesem und verschiedenen anderen Gründen ist es wünschenswert daß die Reaktionstemperatur des Verfahrens, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators durchgeführt wird, im Bereich von 250 bis 550° C liegt
Im Gegensatz dazu überwiegt bei hohen Temperatureu, insbesondere bei Temperaturen über 5500C, die Verbrennung von Ammoniak (die Reaktion von Ammoniak mit Sauerstoff) über die Reaktionen der Formeln (1) bis (A), die vorstehend angegeben sind. Aus diesem und verschiedenen anderen Gründen ist es wünschenswert daß die Reaktionstemperatur des Verfahrens, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators durchgeführt wird, im Bereich von 250 bis 550° C liegt
Ammoniaks hängt von dem NO- und NO2-Gehalt des
behandelten Abgases ab. Aus stöchiomeirischen Gründen ist es verständlich, daß, wie die vorstehend
angegebenen Reaktionsformeln (1) bis (4) zeigen, der
Umsatz von NOx zu gering ist wenn die verwendete Menge an Ammoniak gering im Vergleich der an NOx
ist das in dem zu behandelnden Abgas vorliegt
Wenn dagegen die Menge des verwendeten Ammoniak übermäßig groß ist strömt ein Teil des Ammoniak
als Abgas aus dem Reaktor zur NOj-Entfernung ab, wodurch eine Nachbehandlung zur Entfernung von
Arnmoniakriickständen aus dem Abgas erforderlich ist auf diese Weise die Kosten der Behandlung erhöht
werden. Es ist daher wünschenswert, daß das Molverhältnis von NH3 zu NOx im Bereich von 0,8 bis 1,5,
•ίο insbesondere 1,0 bis 1,2 liegt
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren, die unter den vorstehend angegebenen Bedingungen hergestellt werden,
zeigen folgende Vorteile:
der durch Auftragen des Salzes eines speziellen aktiven Metalls auf einen Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger,
der, wie vorstehend beschrieben, Sulfatreste und/oder Sulfitreste enthält gebildet
worden ist, ist das aktive Metall gleichförmig auf dem Träger verteilt Aufgrund dieses Vorteils zeigt der
Katalysator hohe Aktivität zur Entfernung von NOx.
Der erfindungsgemäß hergestellte Katalysator hat darüber hinaus den weiteren Vorteil, daß er seine hohe
Aktivität während einer bemerkenswert langen Dauer beibehält, weil der Träger hochbeständig gegenüber in
dem Abgas vorliegendem SOx ist und dadurch ermöglicht, daß die physikalischen Eigenschaften,
insbesondere das Porenvolumen und die Oberfläche, lange Zeit bei konstanten Werten beibehalten werden.
Darüber hinaus zeigt der erfindungsgemäße Katalysator Selektivität, im Hinblick auf den in dem Abgas
gleichzeitig vorliegenden Sauerstoff in einem weiteren Temperaturbereich, als übliche aus Metalloxid erhaltene
Katalysatoren. Der Bereich der Betriebstemperaturen,
bei denen ein hoher Umsatz an NOx erzielt wird, ist
daher proportional größer und die Zvulässigkeit einer möglichen Veränderung der Reaktionstemperatur ist
größen Das Verfahren kann daher in stabiler Weise
durchgeführt werden, ohne daß eine zu strenge Temperaturregelung des Reaktors erforderlich ist
Der erfindungsgemäße Katalysator hat den zusätzlichen Vorteil, daß er, wie vorstehend beschrieben,
resistent gegen SO1 ist
Aus diesem Grund kann das Verfahren zur Entfernung von NO1 mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Katalysators entweder vor oder nach dem Verfahren zum Entfernen von SO1 in einer Gesamtbehandlung für
Abgas durchgeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
1. Ein Aluminiumoxid-Träger, der I0,3Gew.-o/b
Sulfatreste, bezogen auf die Trägersubstanz, enthält, wurde in der nachstehend angegebenen Weise hergestellt
Zu 13501 entionisiertem Wasser wurden 76,5 kg einer
wäßrigen Natriumaluminatlösung gegeben, die 18 Gew.-% Natrium als Na2O und 22 Gew.-% Aluminium
als AI2O3 enthielt Zu dem erhaltenen Gemisch wurden 280 kg einer 8,4 gew.-%igen wäßrigen Aluminiumsulfatlösung
gegeben. Die so hergestellte Flüssigkeit war eine Suspension von hydratisiertem Aluminiumoxid,
die l,4Gew.-% AI2O3 enthielt Die Flüssigkeit
wurde in einen Zentrifugalabscheider gegeben und dort entwässert, bis die Konzentration auf 8,2 Gew.-% AI2O3
eingestellt war. Die konzentrierte Flüssigkeit wurde in einem Sprühtrockner des Druckdüsentyps zu feinen
Teilchen getrocknet und diese Teilchen wurden dann wieder in entionisiertem Wasser suspendiert Die
Suspension wurde mit einem Oliver-Filter filtriert und mit entionisiertem Wasser gewaschen, so daß der
Rückstand nach dem Waschen eine festgelegte Menge an Sulfatresten enthielt Das mit dem entionisierten
Wasser gewaschene Aluminiumoxid wurde dann in einem Trockner getrocknet, wobei Aluminiumoxidteilchen
mit einem Al2O3-GeIIaIt von 68 Gew.-% hergestellt
wurden.
In einem Kneter mit einem Innenvolumen von 101
wurden 8 kg der vorstehend hergestellten Aluminiumoxid-Teilchen 1 Stunde lang mit einer geeigneten
Menge entionisiertem Wasser geknetet um eine geknetete Masse mit einer zur Extrusion geeigneten
Plastizität herzustellen. Diese Masse wurde in einen Extruder gegeben und durch 2 mm- Düsen in Gestalt
von Zylindern extrudiert Die dabei erhaltenen Pellets wurden 16 Stunden bei 1100C getrocknet und danach 3
Stunden bei 5500C kalziniert Das dabei erhaltene
Aluminiumoxid in zylindrischer Form hatte eine spezifische Oberfläche von 250 m2/g, ein Porenvolumen
von 0,68 cmVg und eine Konzentration der Sulfatreste
von 10,3 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial
2. Die nachgehend aufgeführten verschiedenen Salze
von aktiven Metallen warden auf den wie vorstehend
unter 1. hergestellten Aluminiumoxid-Träger aufgetragen, der 10 Gew.-% Sulfatreste enthielt
(1) In ein Becherglas wurde 1 kg des Träger gegeben und dann wurde 1,051 einer 27,7 gew.-%igen wäßrigen
Lösung von Ferriammonhnnoxalat tropfenweise mit Hilfe einer Bürette aHmjhlicJi zugesetzt, so daß der
Träger die wäßrige Lösung gleichförmig absorbierte.
Der so mit der wäßrigen Lösung des Eisensalzes
getränkte Träger wurde sofort 3 Stunden lang bei 100 bis 1200C getrocknet und dann 3 Stunden lang in einem
Luftstrom bei 550° C kalziniert, wobei der Katalysator A
erhalten wurde.
(2) In ähnlicher Weise wie in (1) wurde 1 kg des Trägers in ein Becherglas gegeben und 1,051 einer
14,5 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Cuprinitrat wurden tropfenweise zugesetzt. Der imprägnierte
Träger wurde getrocknet ui.d kalziniert, wobei Katalysator
B hergestellt wurde.
(3) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers in ein Becherglas gegeben und 1,05 1 einer 28,7 gew.-°/oigen
wäßrigen Lösung von Chromnitrat wurden tropfenwei-
iü se zugesetzt. Der getränkte Träger wurde getrocknet
und kalziniert, wobei Katalysator Chergestellt wurde.
(4) In entsprechender Weise wurde 1 kg des Trägers in ein Becherglas gegeben und danach wurden
tropfenweise 1,051 einer 15,1 gew.-°/oigen wäßrigen Lösung von Kobaltnitrai zugesetzt Der imprägnierte
Träger wurde getrocknet und kalziniert, wobei Katalysator D erhalten wurde.
(5) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers in ein Becherglas gegeben und 1,051 einer 15,1 gew.-%igen
wäßrigen Nickelnitratlösung wurden tropfenweise zugesetzt Der imprägnierte Träger wurde getrocknet und
kalziniert, um Katalysator j? herzustellen.
(6) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers in ein Becherglas gegeben und dazu wurden tropfenweise
r> 1,051 einer 12,1 gew.-%igen wäßrigen Lösung von
wurde getrocknet und kalziniert, wobei Katalysator E
erhalten wurde.
erhaltenen Katalysatoren betrug die Menge des auf den Träger aufgetragenen Meflls unverändert 6,0 Gew.-%,
bezogen auf die Trägersubstanz.
3. Die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten Katalysatoren A bis Fwurden im Hinblick
j 5 auf ihre Fähigkeit zur Entfernung von NOx geprüft
wobei das nachstehend beschriebene Verfahren angewendet wurde.
Dazu wurden sechs Reaktionsgefäße mit einem Innendurchmesser von 20 mm und einer Gesamtlänge
von 500 mm verwendet Der Reaktor bestand aus einer Vorheizzone und einem Katalysatorbett und wurde mit
Hilfe einer elektrischen Heizvorrichtung bei festgelegter Temperatur gehalten. In die Reaktionsgefäße
wurden 10 ml jedes der Katalysatoren eingefüllt
Ein künstlich hergestelltes Gas, das aus 200 ppm NO, 220 ppm NH3,1500 ppm SO2, 3 Volum-%, 10 Volum-%
H2O und Rest N2 bestand, wurde in einer Strömungsrate
von 200 Nl/h bzw. 50 Nl/h bei Verwendung der
Katalysatoren D und E, in den Reaktor eingeleitet Bei
so variierenden Temperaturen wurde das behandelte Gas aiii Ausiriitsende des Reaktors cntncssmen und die
NO-Konzentration wurde analysiert, um den Umsatz von NOx zu berechnen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in F i g. 1 gezeigt
Aus den Daten ist ersichtlich, daß die Katalysatoren,
die aus einem Metalloxid eines Metalls aus der Gruppe der ersten Übergangsmetalle, wie Eisen, Kupfer, Chrom
und Vanadin, und einem Sulfatreste enthaltenden Aluminiumoxid-Träger gebildet wurden, bemerkenswert
hohe Aktivität zeigten.
1. Ein Siliciumdioxid-Aliiminiiimoxid-Träger, der
183 Gew.-% Sulfatreste, bezogen auf das Trtgermaterial,
enthielt, wurde in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellt
243 kg handelsübliches NatriumsiScat, das
29 Gew.-% SiO2 enthielt, wurde mit 751 entionisiertem
Wasser verdünnt Die verdünnte Lösung wurde mit 25 Gew.-% Schwefelsäure unter Rühren vermischt,
wobei Kieselsäure-Hydrogel gebildet wurde. Zu dem suspendierten Kieselsäure-Hydrogel wurden 28 kg
einer 24 gew.-%igen wäßrigen Aluminiumsulfatlösung zugefügt Zu der erhaltenen Mischlösung, die einen
pH-Wert von 2,7 hatte, wurde eine 28 gew.-%ige
wäßrige Lösung von Ammoniak in einer solchen Menge zugesetzt, daß der pH-Wert auf 5,5 gebracht wurde. Auf
diese Weise wurde ein Siliciumdioxid-Aluminiumoxid- ι ο Hydrogel gebildet
Das Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Hydrogel wurde mit Hilfe eines Zentrifugalabscheiders entwässert, bis
ein viskoses Gel mit einem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid Gehalt von 8Gew.-% erhalten wurde. Das Gel
wurde mit einer Homogenisiervorrichtung geknetet und dann mit Hilfe eines Sprühtrockners vom Druckdüsen-Typ
unter Bildung feiner Teilchen getrocknet Die Teilchen wurden in entionisiertem Wasser suspendiert
und die Suspension wurde auf ein Oliver-Filter gegeben und in der Weise mit entionisiertem Wasser gewaschen,
daß der Rückstand nach dem Waschen eine festgelegte Menge an Sulfatresten enthielt 8 kg des erhaltenen
gewaschenen Filterkuchens wurden in einen Kneter mit einem Innenvolumen von 101 gegeben und kontinuierlieh
geknetet, bis der Kuchen Plastizität zeigte. Das geknetete Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Hydrat wurde
in einen Extruder gegeben, der mit Düsen von 1,3 mm Durchmesser versehen war, und in Form von Zylindern
mit 1,3 mm Durchmesser extrudiert Die dabei erhaltenen Pellets wurden 16 Stunden bei U0°C getrocknet
und danach 3 Stunden bei 5500C kalziniert Dabei wurde
ein Träger mit einer spezifischen Oberfläche von 425 mVg und einem Porenvolumen von 0,80cm3/g
erhalten. Die chemische Analyse zeigte, daß das Verhältnis von Silicium zu Aluminium 1,0:0,46 und die
Konzentration an Sulfatresten 18,9 Gew.-%, bezogen auf die Trägersubstanz, betrug.
2. Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wurden verschiedene Salze von aktiven Metallen
auf den vorstehend unter i. hergestellten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger mit einer Sulfatrestekonzentration
von 18,9Gew.-% aufgetragen. Dabei wurden
folgende Katalysatoren hergestellt:
wäßrigen Lösung von Ferriammoniumoxalat;
wäßrigen Cuprinitratlösung;
wäßrigen Lösung von Chromnitrat;
wäßrigen Kobaltnitratlösung;
wäßrigen Nickelnitratlösung; und
wäßrigen Lösung von Vanadyloxalat
Sämtliche Katalysatoren wurden in gleicher Weise 3 Stunden getrocknet und danach 3 Stunden in einen Luftstrom bei 5500C kalziniert.
Sämtliche Katalysatoren wurden in gleicher Weise 3 Stunden getrocknet und danach 3 Stunden in einen Luftstrom bei 5500C kalziniert.
In jedem dieser Katalysatoren betrug die Menge des auf den Träger aufgetragenen Metalls unverändert
6,0 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial.
3. Unter Verwendung der gleichen Reaktionsvorrichtung und des gleichen Beschickungsgases wie in Beispiel
1 wurden die vorstehend angegebenen Katalysatoren G bis L im Hinblick auf ihre Fähigkeit zum Entfernen von
NOx geprüft Es wurden die gleichen Reaktionsbedingungen
angewendet wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß die Strömungsrate des Gases in den
Versuchen, in denen die Katalysatoren / und K
verwendet wurden, 50 Nl/h betrug. Die Ergebnisse sind
in F i g. 1 gezeigt
Die Rangordnung der aktiven Metalle im Hinblick auf die katalytische Aktivität war im wesentlichen die
gleiche, wie sie in Beispiel 1 beobachtet worden war.
1. Auf zylindrische Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger
mit einer spezifischen Oberfläche von 399 mVg, einem Porenvolumen von l,05cm3/g und einem
Silicium/Aluminium-Verhältnis von 1,0 Si zu 0,46Al
wurden Lösungen von Sulfatresten und Sulfitresten in unterschiedlichen Konzentrationen aufgetragen.
(1) In ein Becherglas wurde 1 kg des Siliciumdioxid-Aluminiumoxids-Trägers
gegeben und 1,051 einer
13 gew.-%igen wäßrigen Ammoniumsulfatlösung wurde
mit Hilfe einer Bürette allmählich tropfenweise zugesetzt, so daß der Träger die wäßrige Lösung
gleichförmig in seiner gesamten Masse absorbieren konnte. Danach vurde der imprägnierte Träger 3
Stunden bei 1100C getrocknet und danach 3 Stunden in
einem Luftstrom bei 3000C kalziniert In diesem Fall betrug die Konzentration der Sulfatreste, die auf den
Träger aufgetragen worden waren, 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial.
(2) In ein Becherglas wurde 1 kg eines Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägers
gegeben und 1,051 einer
14 gew.-%igen wäßrigen Ammoniumsulfitlösung wurde wie in (1) beschrieben, tropfenweise zugesetzt Der
imprägnierte Träger wurde 3 Stunden bei 1100C getrocknet und danach 3 Stunden in einem Luftstrom
bei 3000C kalziniert In diesem Fall betrug die Konzentration der auf den Träger aufgebrachten
Sulfitreste 10 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial.
(3) Nach der unter (1) beschriebenen Verfahrensweise wurden durch entsprechende Veränderung der Konzentration
von Ammoniumsulfat in der verwendeten wäßrigen Lösung Träger erhalten, die Sulfatreste in
Konzentrationen von 2JS, 5, 10, 20, 40, 60 und 80 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial, enthielten.
2. Auf die Vorstehend erhaltenen Siüciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger,
die Konzentrationen an Sulfatresten von 1,0, 2JS, 5, 10, 20, 40, 60 bzw. 80Gew.-%
enthielten und den Siüciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger,
der Sulfitreste in einer Konzentration von 10Gew.-% enthielt, wurde eine festgelegte Menge
einer wäßrigen Lösung, die eine bestimmte Menge Ferriammoniumoxalat enthielt, aufgebracht, Die erhaltenen
Träger wurden nach der gleichen Methode wie in Beispiel 1 getrocknet und kalziniert, wobei die
Katalysatoren M\, M2, M3, KU, Ms, M6, M7, Mt und N
erhalten wurden. Die Menge des auf den Katalysatoren M\ bis Mt und den Katalysator N aufgetragenen Eisens
betrug unverändert 6,0Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial Zu Vergleichszwecken wurden ein
Katalysator M\', bestehend auf einem von Sulfatresten und Sulfitresten freien SiUciumdioxid-Aluniiniumoxid-Träger,
auf den Ferriammoniumoxalat in einer Konzentration von 6,0Gew.-%, als Eisen, bezogen auf das
Trägermaterial aufgetragen war, und ein Katalysator Ai2', bestehend aus einem von Sulfatresten und
Sulfitresten freien y-Aluminiumoxidtrager, auf den
Ferriammoniumoxalat in einer Konzentration von 6,0 Gew.-%, als Eisen, bezogen auf das Trägermaterial,
aufgetragen war, hergestellt
3. Die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten Katalysatoren M\ bis M8, der Katalysator
Λ/und die Katalysatoren AiI' und AZ2' wurden nach der
Verfahrensweise des Beispiels 1 im Hinblick auf ihre Fähigkeit zum Entfernen von NO1 geprüft, mit der
Abänderung, das Reaktionstemperaturen von 350° C und 400° C angewendet wurden. Die Ergebnisse sind in
Fig.2 zusammengefaßt Diese Daten zeigen, daß Katalysatoren, die Sulfatreste bzw. Sulfitreste in
Konzentrationen von 0,1 bis 60 Gew.-% aufweisen, in jedem Fall zufriedenstellende Ergebnisse bei der
Umwandlung von NO» verursachten, und daß die Katalysatoren, welche diese Reste in Konzentrationen
von 1 bis 40Gew.-% aufwiesen, zu optimalen Ergebnissen führten.
1. Der bei dem Verfahren des Heispiels 2 erhaltene gewaschene Filterkuchen wurde mit einer 2 gew.-%-igen
wäßrigen Ammoniaklösung gewaschen, um eine wirksamere Alkaliwäsche zu gewährleisten. Danach
wurde der Filterkuchen in der vorstehend beschriebenen Weise verformt Es zeigte sich, daß die Konzentration
der Sulfatreste in dem verformten Träger 6,72 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial, betrug.
Dieser Träger war im Hinblick auf die übrigen Eigenschaften im wesentlichen mit dem Träger gemäß
Beispiel 2 identisch.
2. Verschiedene Salze von aktiven Metallen wurden mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Verfahren auf
diesen Träger aufgetragen.
(1) 1 kg des Trägers wurde mit insgesamt 1,05 1 einer ll,5gew.-°/o-igen wässerigen Lösung von Ferrochlorid
getränkt.
(2) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers mit einer Gesamtmenge von 1,051 einer 14,2 gew.-%-igen Ferrichloridlösung
getränkt
(3) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers mit 1,051
einer 27,6 gew.-%-igen wässerigen Lösung von Ferriammoniumoxalat getränkt
(4) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers mit 1,05 I einer 19,8 gew.-%-igen wässerigen Lösung von Ferrinitrat
imprägniert.
(5) In entsprechender Weise wurde 1 kg des Trägers mit 1,05 1 einer 15,1 gew.-%-igen wässerigen Ferroacetatlösung
getränkt
(6) In gleicher Weise wurde 1 kg des Trägers mit 1,051
einer 15,5gew.-%-igen wässerigen Ferrosulfatlösung
getränkt
(7) In gleicher WEise wurde 1 kg des Trägers mit 1,051 einer 143 gew.-%-igen wässerigen Cuprisulfatlösung
getränkt
(8) Der gewaschene Filterkuchen aus Beispiel 2 wurde in der Weise mit einer 2gew.-%-igen wässerigen
Ammoniaklösung gewaschen,, daß der erhaltene Kuchen 6,72 Gew.-% Sulfatreste zurückhielt. Dieser
Filterkuchen wurde mit 172 g Ferriphosphat vermischt,
gründlich gemischt und danach verformt
Die in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen Katalysatoren wurden jeweils 2 Stunden bei 110°C
getrocknet und danach 3 Stunden in einem Heißluftstrom bei 550° C kalziniert wobei die Katalysatoren O,
P1Q, R, S, T, t/und Verhalten wurden.
Der Eisen- oder Kupfer-Gehalt der Katalysatoren O
bis K betrug unverändert jeweils 6,0 Gew.-%, bezogen
auf das Trägermaterial.
3. Unter Verwendung der gleichen Reaktionsvorrichtung und der gleichen Reaktionsbedingungen wie in
Beispiel 1 wurde die Fähigkeit dieser Katalysatoren zur Entfernung von NOx geprüft Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in F i g. 3 gezeigt
Aus diesen Daten ist ersichtlich, daß die Katalysato-"
> ren O bis Vunberändert zufriedenstellende Ergebnisse
bei der Umwandlung von NOx zeigten und daß daher
diese Katalysatoren hohe katalytische Aktivität ohne Abhängigkeit von der Art der verwendeten Salze der
aktiven Metalle aufweisen.
1. Die nachstehend aufgeführten verschiedenen Salze von aktiven Metallen wurden auf den Aluminiumoxidträger,
der 10,3 Gew.-% Sulfatreste, bezogen auf das
ι > Trägermaterial enthielt und der in Beispiel 1 hergestellt
worden war, aufgetragen, wobei binäre Metallkatalysatoren erhalten wurden.
(1) Γη ein Becherglas wurde 1 kg des Trägers gegeben. Eine 13,9 gewichtsprozentige Ferriammoniumoxalat
-•ι) enthaltende wässerige Lösung und eine weitere
wässerige Lösung, die 73 Gew.-% Cuprinitrat enthielt, wurden in einer Gesamtmenge von je 1,051 mit Hilfe
einer Bürette allmählich tropfenweise zugesetzt so daß der Träger die Lösungen gleichförmig absorbieren
·) konnte. Der so mit den wässerigen Lösungen von Eisen-
und Kupfersalzen imprägnierte Träger wurde sofort 3 Stunden bei 100 bis 12O0C getrocknet und danach 3
Stunden in einem Luftstrom von 550° C kalziniert, wobei Katalysator W hergestellt wurde. Die auf den Träger
in aufgetragenen Mengen an Eisen und Kupfer betrugen je
3,0 Gew.-°/o, bezogen auf das Trägermaterial.
(2) In gleicher Weise wie vorstehend unter (1) beschrieben, wurde 1 kg des Trägers in ein Becherglas
gegeben und dann wurden eine 13,9Gew.-% Ferriam-
r, moniumoxalat enthaltende wässerige Lösung und eine
andere wässerige Lösung, die 14,4 Gew.-% Chromnitrat enthielt, tropfenweise in einer Gesamtmenge von je
1,051 zugesetzt, Der dabei erhaltene imprägnierte Träger wurde in gleicher Weise wie vorher getrocknet
w und kalziniert, wobei Katalysator Verhalten wurde. Die
auf den Träger aufgetragenen Mengen an Eisen und Chrom betrugen je 3,0Gew.-%, bezogen auf das
Trägermaterial.
2. Unter Vrwendung der gleichen Reaktionsvorrichi
tung und unter den gleichen Reaktionsbedingungen, wie sie in Beispiel 1 angewendet worden waren, wurden die
Katalysatoren W und X auf ihre Fähigkeit zur Umwandlung von NOx geprüft. Dabei wurden die in
Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse erzielt
Ergebnisse der Prüfung von binären Metallkatalysatoren bei der Umwandlung von NO,
Katalysator
Umwandlung von NO (%) bei einer Reaktionstemperatur
von
350 C" 400 C
300 C
450 C
93,2
93,5
93,5
96,5
97,0
97,0
99,7
99,8
99,8
99,9 99,9
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die vorstehend beschriebenen binären Metallkatalysatoren zufriedenstellende
Ergebnisse bei der Umwandlung von NO, zeigten.
Die Katalysatoren A, G, H, T und Mi' sowie
Katalysator Y, erhalten durch Imprägnieren von handelsüblichem y-AbO* das weder Sulfatreste noch
Sulfitreste enthielt, mit einer solchen Menge einer wässerigen Ferrosulfatlösung, daß eine Konzentration
von 6 Gew.-% als Eisen, bezogen auf das Trägermaterial,
erreicht wurde, wurden unter Verwendung eines simulierten Gases der Prüfung der Lebensdauer ihrer
katalytischen Aktivität bei der Entfernung von NO, unterworfen. Die verwendete Reaktionsapparatur und
das Beschickungsgas waren identisch mit den in Beispiel 1 angegebenen. Die Verminderung der Umwandlung
von NO wurde bei 4000C beobachtet, wobei die
Strömungsgeschwindigkeit des Gases auf 200NI/h festgelegt war. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt. Mit Hilfe dieses Versuches wurde aufgezeigt, daß die Katalysatoren A, G, H und T, deren
Träger Sulfatreste enthielten, keine Verminderung der katalytischen Aktivität während einer langdauernden
Versuchsdauer von 1000 Stunden zeigten und gute Stabilität im Vergleich mit den Katalysatoren M\ und Y
aufwiesen.
Ergebnisse des Tests der Lebensdauer der katalytischen
Aktivität verschiedener Katalysatoren
Katalysator Umwandlung von NO (%) bei einer Reaktionsdauer von
5h
50h
100 h 5a) h
1000h
A | 99,0 | 98,2 | 98,0 | 97,3 | 97,3 |
G | 98,3 | 98,1 | 98,0 | 97,7 | 97,6 |
H | 96,0 | 95,4 | 95,0 | 94,7 | 94,8 |
T | 98,8 | 98,2 | 98,1 | 98,1 | 97,8 |
M{ | 84,5 | 82,0 | 80,9 | 77,5 | 75,2 |
Y | 95,1 | 94,9 | 91,2 | 86,3 | 70,5 |
fei
sy
sy
llh'i/.u 3 MIaIi /.cid
Claims (9)
1. Fester Trägerkatalysator zur katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden in Abgasen in
Gegenwart von Ammoniak als Reduktionsmittel, erhalten durch Auftragen von Verbindungen eines
oder mehrerer Metalle der L Übergangsmetallreihe des Periodensystems auf einem Aluminiumoxid-Träger
oder einen Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger,
Trocknen des Gemisches bei Temperaturen von bis 1500C und Kalzinieren des getrockneten
Materials bei Temperaturen von 300 bis 600° C, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
0,1 bis 60 Gew.-% Sulfatreste und/oder Sulfitreste,
bezogen auf das Trägermaterial, enthaltenden Träger verwendet, der nach einem der nachstehenden
Verfahren a bis d erhalten wurde:
a) Zugabe von pulverförmigem Aluminiumoxid oder pulverförmigem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
zu einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat
und/oder Ammoniumsulfit und anschließendes Kneten des erhaltenen Gemisches,
Verformen des gekneteten Gemisches, und Trocknen und Kalzinieren des verformten Gemisches;
b) Zugabe einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat
und/oder Ammoniumsulfit zu einer wässerigen Lösung von Natriumaluminat unter Bildung
eines Aluminiumoxid-! lydrogels, anschließendes Dehydratisieren und Trocknen des Hydrogels
unter Bildung feiner Teilchen, Suspendieren der Teilchen des Hydrogels in Wasser,
Filtrieren und Waschen der erhaltenen Suspension in der Weise, daß nach dem Waschen die
festgelegten Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten zurückgehalten ist, anschließendes
Trocknen und Kalzinieren des Rückstands;
c) Zugabe von Schwefelsäure zu Natriumsilicat unter Bildung von Kieselsäure-Hydrogel, anschließendes
Zugeben einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat oder einer wässerigen Lösung von Natriumaluminat und einer wässerigen
Lösung von Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit, anschließende
Zugabe von wässerigem Ammoniak unter Bildung eines Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Hydrogels,
anschließendes Dehydratisieren und Trocknen des Hydrogels unter Bildung feiner Teilchen, Suspendieren der Teilchen in Wasser,
Filtrieren und Waschen der gebildeten Suspension in der Weise, daß der Rückstand nach dem
Waschen die festgesetzte Menge an Sulfatresten und/oder Sulfitresten zurückhält, und
Trocknen und Kalzinieren des Rückstands;
d) Tränken eines Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägers
mit einer wässerigen Lösung von Aluminiumsulfat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumsulfit
und anschließendes Trocknen und Kalzinieren des erhaltenen imprägnierten Trägers.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger
eine spezifische Oberfläche von nicht weniger als 50 m2/g und ein
Porenvolumen von 0,5 bis 1,5 cmVg aufweist.
3. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumoxid- oder
Siliciumoxid-Aluminiunioxid-Träger 1 bis 40 Gew.-% Sulfatreste und/oder Sulfitreste, bezogen
s auf das Trägermaterial, enthält
4. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Träger
vorliegende Verbindung mindestens ein Oxid, Sulfat oder Phosphat eines oder mehrerer Metalle der
ίο ersten Übergangsmetallreihe der Gruppe L V, VI
oder VIII des Periodensystems ist
5. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Träger
vorliegende Verbindung eines Metalls der ersten
Übergangsmetallreihe des Periodensystems ein Oxid und/oder Sulfat von Eisen und/oder Kupfer ist
6. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung eines
oder mehrerer Metalle der ersten Obergangsmetaile des Periodensystems in einer Menge von 0,5 bis
20Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10Gew.-%, als
Metall, bezogen auf das Trägermaterial, auf den Träger aufgetragen ist
7. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des
Metal's der ersten Übergangsreihe, die auf den Träger aufgetragen wird, ein Nitrat, Sulfat, Carbonat,
Phosphat, Chlorid, Formiat, Acetat oder Oxalat
oder ein Komplexsalz von Ammoniumacetat oder Ammoniumoxalat eines Metalls der ersten Übergangsmetallreihe
der Gruppe I, V, VI oder VIII des Periodensystems ist
8. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalzinieren des
Trägers bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 600° C erfolgt ist
9. Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Abgasen durch katalytische Reduktion mit Hilfe
von Ammoniak als Reduktionsmittel in Gegenwart eines ein Metall oder eine Metallverbindung auf
einem Träger enthaltenden Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in Gegenwart
eines Katalysators nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchführt
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