DE2608425B2 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen verteilen und einmischen von gas und/oder fluessigkeit in zellstoff-fasersuspensionen hoher konzentration - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen verteilen und einmischen von gas und/oder fluessigkeit in zellstoff-fasersuspensionen hoher konzentrationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Verteilen und Einmischen
in Verbindung mit der Behandlung von Zellstoff-Fasern, wobei der Vorrichtung eine Zellstoff-Fasersuspension
verhältnismäßig hoher Konzentration, vorzugsweise über 5%, zugeführt und mit einem oder
mehreren für die Behandlung erforderlichen Medien gemischt werden muß.
Ziel der Erfindung ist es, eine solche Verteilung und Einmischung so wirksam wie möglich durchzuführen,
d. h., daß das Medium oder die Medien in erster Linie so
gleichmäßig wie möglich in der Fasersuspension verteilt werden und daß in zweiter Linie die Gleichförmigkeit
sichergestellt wird durch ein Mischen der Zellstoff-Fasersuspension, so daß auch eine verhältnismäßig
geringe Menge eines Behandlungsmediums gleichmäßig verteilt wird, und zwar in und um jedes einzelne
Teilchen oder jede Faser der Zellstoff-Fasersuspension herum.
Die Gleichförmigkeit einer solchen Verteilung und Mischung ist von zahlreichen Faktoren abhängig, wie
z. B. der Zellstoffkonzentration in bezug zur Flüssigkeitsmenge oder Gasmenge, die zuzusetzen ist, der
Löslichkeit der zugesetzten Flüssigkeit oder des zugesetzten Gases in der Suspensionsflüssigkeit und der
Reaktionsgeschwindigkeit der zugesetzten Medien mit den Teilchen der Zellstoff-Fasersuspension. Im allgemeinen
kann gesagt werden, daß es um so schwieriger ist, Behandlungsmedien so einzumischen, daß sie in der
Suspension gleichmäßig verteilt sind, je höher die Konzentration der Zellstoffe oder Fasern in der
Zellstoff-Fasersuspension ist, mit anderen Worten, je weniger Flüssigkeit in der Suspension vorhanden ist. Im
allgemeinen kann auch gesagt werden, daß es um so wichtiger ist, daß die Medien so schnell und gleichmäßig
wie es überhaupt möglich ist verteilt und eingemischt werden, je schneller die zugesetzten Medien mit den
Zellstoff-Fasern reagieren. Ein solcher Fall tritt z. B. auf während der Behandlung von Zellstoff mit Chlor in
Verbindung mit einem Bleichvorgang des Zellstoffes. Chlor hat eine besonders schnelle Anfangsreaktion mit
Zellstoff, und um den Zellstoff nicht mit einer nicht erwünschten Flüssigkeitsmenge zu verdünnen, wird
Chlor meistens als Gas zugesetzt, das in einer verhältnismäßig geringen Flüssigkeitsmenge verteilt ist,
was aber wiederum bedeutet, daß leicht Probleme auftreten können, disse verhältnismäßig geringe Menge
zu verteilen und einzumischen. Ziel der Erfindung ist es, dieses Problem zu lösen und auch die Probleme zu lösen,
die auftreten, wenn die Zellstoff-Fasersuspension eine verhältnismäßig hohe Konzentration an Fasern, vorzugsweise
über 5%, beispielsweise etwa 8 bis 12% oder
um 10%, aufweist.
In der Zellstoffindustrie ist bisher zum Bieichen von
Zellstoff-Fasern die Behandlung mit Chlor vorzugsweise bei einer Konzentration von 3 bis 4% durchgeführt
worden, und zwar aufgrund mechanischer Schwierigkeiten beim Einmischen und Verteilen, allerdings unter
Außerachtlassung der Gasphasen-Chlorierung, in welchem Falle die Konzentration im Bereich von 20 bis
50% liegen kann. Da in anderen Behandlungsstufen industrieller Bleichanlagen die Zellstoffkonzentration
normalerweise bei etwa 10% gehalten wird, ist es erwünscht, die Behandlung mit Chlor auch mit dieser
gleichen Konzentration durchführen zu können, so daß man in der Bleichanlage eine gleichförmige Ausrüstung
verwenden kann. Dies hat besondere Bedeutung für die Waschvorrichtung, die zwischen den Behandlungsstufen
verwendet wird. Da die Behandlung mit Chlor meistens zu Beginn der Bleichanlage stattfindet und der Zellstoff
infolgedessen auf etwa 10% Konzentration eingedickt werden muß, bevor der Zellstoff in die nächste
Behandlungsstufe eintritt, können Einsparungen und Vereinfachungen erreicht werden, wenn diese erste
Chlorbehandlung auch bei der gleichen hohen Konzentration
stattfinden kann.
Die obigen Probleme werden durch die Erfindung gelöst, die sich neben einem Verfahren auch auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bezieht. Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der Patentansprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläuten. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 1 und
Fig.3 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem zwei Vorrichtungen miteinander gekoppelt sind.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem konzentrischen Gehäuse 1, in welchem ein Rotor 2 mit -to
Hilfe eines nicht dargestellten Motors gedreht werden kann. Das Gehäuse 1 besteht aus einem zylindrischen
Teil 3, einem konischen Vorderteil 4 und einem konischen rückwärtigen Teil 5. Der Rotor 2 besteht aus
einer Nabe 6, die an einer Welle 7 befestigt ist. An der Nabe sind mit Hilfe mehrerer Arme 8 Transportblätter
oder Transportflügel 9 befestigt. Die Welle ist in einem Lagergehäuse 10 gelagert, und sie ist mittels einer
geeigneten mechanischen Dichtung oder einer Stopfbüchse 11 nach außen abgedichtet. Das Lagergehäuse
10 ist am Gehäuse mittels Tragstangen 12 befestigt.
In Fig.2 ist ein Verbindungsstück 20 dargestellt, durch welches Zellstoff-Fasersuspension in die Vorrichtung
einfließt. Ferner ist ein Verbindungsstück 21 für den Zusatz von Chemikalien vorgesehen. Beide
Verbindungsstücke 20 und 21 sind in dem zylindrischen Teil 3 des Gehäuses angeordnet. Sie können tangential
angeordnet werden, wie es bei dem Verbindungsstück 20 der Fall ist. In bezug auf die Richtung der Verbindung
20 weist der Rotor eine Drehrichtung auf, wie sie durch bo
den Pfeil 22 angedeutet ist. Nach der Behandlung in der Vorrichtung fließt die Zellstoff-Fasersuspension durch
die Öffnung 13 im konischen Vorderteil 4 aus.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: es wird Zellstoff-Fasersus- h.
pension mit einer bestimmten Konzentration, z. B. 10 bis
12%, der Vorrichtung in kontinuierlichem Strom durch die Verbindung 20 zugeführt. Der Rotor dreht sich mit
einer bestimmten, geeigneten Umdrehungsgeschwindigkeit und bewirkt auch eine intensive Rotation der
eintretenden Zellstoff-Fasern. Das Gehäuse 1 wird ständig mit Zellstoff-Fasern gefüllt, die später die
Vorrichtung durch den Auslaß 13 wieder verlassen. Dit Rotorflügel 9 sind so ausgebildet, daß die eintretenden
Zellstoff-Fasern bereits beim Eintritt in den inneren Teil der Vorrichtung innerhalb des zylindrischen Teils 3 in
Rotation versetzt wird, gegen welche die eintretenden Fasern aufgrund der Zentrifugalkraft gezogen werden.
Ein flüssiges oder gasförmiges Behandlungsmedium, z. B. in einer verhältnismäßig geringen Flüssigkeitsmenge
verteiltes Chlorgas, wird durch die Verbindung 21 zugesetzt. Diese zugesetzte Flüssigkeitsmenge, die in
dem zylindrischen Teil 3 am Umfang zugesetzt wird, wird als Schicht oben auf den unmittelbar vorher
zugeführten Zellstoff-Fasern verteilt, welche als Schicht an der zylindrischen Fläche rotieren. Wenn die
Faserschicht mit der zugesetzten Chemikalienschicht sich um den inneren Teil des Gehäuses gedreht hat und
wieder zurück zu dem Einlaß 20 gelangt, wird eine weitere Faserschicht auf die Außenseite der ersten
aufgebracht, und es wird eine neue Schicht aus Chemikalien auf der Außenseite der letztgenannten
Schicht aufgebracht. Auf diese Weise werden wiederholt Schichten aufgebaut, die sich nach einwärts und
nach auswärts gegen den Auslaß 13 bewegen, und zwar aufgrund der doppelt konischen Form des Gehäuses.
Wenn es erwünscht ist, die Chemikalien zu verteilen oder mehrere Chemikalien zuzusetzen, können mehrere
Verbindungen 21 nacheinander auf dem zylindrischen Teil 3 angeordnet werden.
Bei praktischen Versuchen hat es sich gezeigt, daß die Zellstoff-Fasern während der Bewegung innerhalb des
Gehäuses von dem zylindrischen Teil nach auswärts durch den konischen Teil in Richtung auf den Auslaß
einem intensiven Mischvorgang unterworfen werden, was im wesentlichen der Kontraktion zugeschrieben
werden kann, die in dem konisch zusammenlaufenden Raum stattfindet, und zwar zur gleichen Zeit, während
die Reibung an den Gehäuseinnenwänden die Rotation verringert, während die Rotation in den Innenteilen des
Raumes andauert, da hier ein intensiver Wirbelstrom mit nach einwärts größer werdender Umdrehungsgeschwindigkeit
aufgebaut wird. Aufgrund dieser Bedingungen treten zwischen den Faserschichten Verschiebungen
auf, und es wird die erwünschte Mischung erreicht.
In Fig.3 sind zwei im wesentlichen identische
Vorrichtungen miteinander gekoppelt, und zwar in besonderer Weise, die sich während praktischer
Versuche als vorteilhaft erwiesen hat. Die Vorrichtungen sind miteinander mit Hilfe der beiden Einlasse
gekoppelt, d. h., daß der Einlaß 32 und der Auslaß 33 der ersten Vorrichtung 30 umgekehrte Funktionen haben,
da die Zellstoff-Fasern dem konischen Teil der Vorrichtung zugesetzt werden und diese Vorrichtung
durch einen tangentialen Auslaß verlassen, welcher mit dem normalen tangentialen Eingang der anderen
Vorrichtung verbunden ist. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Einrichtungen in einer mehr üblichen
Weise in Reihe zu schalten, indem der Zellstoffbrei in dem tangentialen Einlaß der ersten Vorrichtung
eingepumpt wird und diese Vorrichtung durch den konischen Teil verläßt, der dann mit dem tangentialen
Einlaß der nächsten Vorrichtung verbunden ist, wobei die Fasern dann die Vorrichtung durch den konischen
Auslaß verlassen. Je nach Anzahl der erwünschten
chemischen Behandlungen können natürlich mehrere Vorrichtungen in der ersten oder in der letztgenannten
Weise miteinander verbunden werden. Eine Behandlung, die während der letzten Jahre üblich geworden ist,
ist die Folge-Chlorierung, womit gemeint ist, daß ein Chlor enthaltendes Medium, z. B. Chlordioxid, mit
bestimmter Menge den Fasern zugefügt wird, und zwar vor der eigentlichen Chlorierung. Ein solcher Vorgang
kann in sehr wirksamer Weise angewendet werden, wenn zwei Vorrichtungen miteinander gekoppelt sind,
wie es in Fig.3 gezeigt ist. Dann kann z.B. Chlordioxidlösung in den Einlaß 31 am zylindrischen
Teil der ersten Vorrichtung 30 eingepumpt werden. Die Lösung kann sogar früher in den Zellstoff-Faserstrom
eingebracht werden, z. B. im konischen Teil hinter dem Einlaß. Die Chlorlösung oder in Flüssigkeit verteiltes
Chlorgas wird der zweiten Vorrichtung durch die Verbindung 34 zugesetzt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich als sehr wirksam erwiesen, was überraschend ist, wenn man das
verhältnismäßig geringe Volumen berücksichtigt. Es ist wahrscheinlich, daß die überraschend gute Verteilung
und die guten Mischresultate in starkem Maße davon abhängen, daß der Fasersuspension eine verhältnismäßig
starke Rotation erteilt wird mit einer linearen Umfangsgeschwindigkeit, die bei der Geschwindigkeit
liegt oder nahe bei der Geschwindigkeit liegt, bei welcher die Fasersuspension verflüssigt wird und
dadurch ihren visko-elastischen Zustand verläßt. Diese Geschwindigkeit ändert sich mit der Art der Zellstoff-Fasern,
der Suspensionsflüssigkeit und höchstwahrscheinlich auch mit dem Gehalt an Gasblasen in der
Fasersuspension.
Eine sehr aktuelle Anwendung der Erfindung ist die Verwendung des Prinzips in Verbindung mit einer
Sauerstoff-Delignifikation von Zellstoff-Fasern, wodurch eine oder mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen
für das Einmischen der nötigen Sauerstoffmenge in die Zellstoff-Fasern verwendet werden können. Da aber
Sauerstoff eine sehr geringe Löslichkeit in Wasser hat, kann die Zelistoff-Fasersuspension zweckmäßigerweise
nach der Verteilung und nach dem Einmischen in die Fasern einem Verweilturm oder einem Reaktor
zugesetzt werden. Die Erfindung kann auch sehr gut unter überatmosphärischem Druck angewendet werden,
wie es z. B. bei einer O2-Delignifikation der Fall sein
sollte.
Eine weitere Anwendung der Erfindung kann sich in Verbindung mit dem Zusatz von chemischen Lösungen
zu den Zellstoff-Fasern ergeben, wenn die Chemikalien aufgrund der niedrigen Löslichkeit in großen Flüssigkeitsmengen
aufgelöst sind und den Zellstoff-Fasern hoher Konzentration, z. B. 40%, zugesetzt werden
sollen und dann während gleichzeitiger Verdünnung der Suspension auf z. B. etwa 10% verteilt und eingemischt
werden sollen. Da eine so hoch konzentrierte Suspension normalerweise nicht gepumpt werden kann,
kann die Vorrichtung möglicherweise mit einem vertikalen Einlaß versehen sein, in den die Suspension
sozusagen hineinfallen kann. Ansonsten ist die Vorrichtung unabhängig davon, ob sie mit horizontaler oder
ίο vertikaler Achse angeordnet ist
Die Erfindung kann ferner durch folgendes praktisches Beispiel erläutert werden, bei welchem zwei
Vorrichtungen miteinander gekoppelt worden sind, wie es in F i g. 3 gezeigt ist. Während der Versuche bestand
die Zelistoff-Fasersuspension aus normalen Birken-Sulfat-Fasern, und es lag die Fasermenge, die den
Vorrichtungen zugesetzt wurde, zwischen 50 und 80 Tonnen in 24 Stunden. Während der Versuche wurde
Chlordioxydlösung der ersten Vorrichtung zugesetzt, während der anderen Vorrichtung verteiltes Chlorgas
zugesetzt wurde, und zwar entsprechend einem Gesamtchlorverbauch von 3,6 Gew.-% in bezug auf die
Zellstoff-Fasern. Die Konzentration der Zellstoff-Fasern lag zwischen 8 und 12%, sowie er aus der Koch-
und Waschabteilung ankern. Die Zelistoff-Fasersuspension wurde in die Vorrichtungen mit Hilfe einer Pumpe
für hohe Dichte gepumpt, und nach einer Chlorbehandlung wanderte die Zellstoff-Fasersuspension zum Boden
eines 10 m hohen Bleichturmes mit eingebauten kontinuierlichen Waschvorriditungen der Defuser-Art
Die Rotoren der Vorrichtungen wurden mit einer Geschwindigkeit von etwa 250 Umdrehungen/Minute
angetrieben, was bei der gegebenen Gerätegröße mit einem größten Innendurchmesser von 800 mm einer
Umfangsgeschwindigkeit von etwa 10 m/s in dem zylindrischen Teil entspricht. Der Leistungsverbrauch
betrug 8 kWh/t Zellstoff-Fasern. Die Temperatur der Zellstoff-Fasern betrug während der Versuche 40 bis
60° C, was eine ungewöhnlich hohe Temperatur für eine Chlorierung ist, da dieser Vorgang normalerweise bei
Raumtemperatur stattfindet Die höhere Temperatur ist aber ein Ergebnis des geschlossenen Systems, und sie
beeinflußt natürlich die Reaktionsgeschwindigkeit der Chemikalien mit den Zellstoff-Fasern. Dies wurde
bestätigt durch Teststücke, welche zeigten, daß nahezu alles Chlor während des Durchganges durch die
Vorrichtungen verbraucht wurde bei einer Abnahme der Kappazahl von 18 auf 4. Teststücke haben gezeigt
daß die Festigkeitseigenschaften der Zellstoff-Fasern
so extrem gut waren und daß die Abnahme der Viskosität
innerhalb normaler Werte lag.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Verteilen und Einmischen von Gas und/oder Flüssigkeit in r>
Zellstoff-Fasersuspensionen hoher Konzentration, vorzugsweise oberhalb 5%, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellstoffbrei kontinuierlich einer Vorrichtung, in welcher der Zellstoffbrei
innerhalb einer begrenzten konzentrischen Fläche in eine schnelle kreisförmige Bewegung versetzt wird,
so zugeführt wird, und wobei durch die Fläche das Behandlungsmedium oder die Behandlungsmedien
kontinuierlich in Umfangsrichtung dem Zellstoffbrei in solcher Weise zugesetzt werden, daß das Medium '5
oder die Medien in einer vorwiegend gleichförmigen Schicht über den der Fläche zunächstliegenden
bewegten Zellstoffbrei verteilt wird und daß danach dei Zellstoffbrei mit dem Medium oder den Medien
dadurch gemischt wird, daß die kreisförmige Bewegung des Breies in eine Wirbelbewegung
umgewandelt wird, deren Durchmesser in Richtung auf den Auslaß, durch den Brei mit im wesentlichen
beendeter Wirbelbewegung aus der Vorrichtung ausgetragen wird, abnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmedium oder die
Behandlungsmedien Chlor enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Behar.dlungsmedien Chlordioxyd
und Chlor eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zellstoffbrei Chlordioxyd und
Chlor durch getrennte Einlasse zugesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennten Einlasse in getrennten
Verteilungs- und Mischvorrichtungen angeordnet sind.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, im
wesentlichen bestehend aus einem geschlossenen Gehäuse mit einem Einlaß und einem Auslaß für den
Zellstoffbrei sowie einem Einlaß für Chemikalien, wobei in dem Gehäuse ein Rotor mit Transportblättern
drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen konzentrischen
Innenraum mit einem zylindrischen Teil (3) aufweist, in welchem sich die Rotorflügel (9) bewegen, daß der
zylindrische Teil (3) in einer Richtung in einen konischen (4) übergeht, der in einem konzentrischen so
Zellstoffbreiauslaß (13) endet, daß der zylindrische Teil (3) in der anderen Richiung in eine Wand,
vorzugsweise eine in den Raum hineinweisende konische Wand (5), übergeht, durch deren Mittelteil
die mit einer Dichtung (11) versehene Rotorwelle (7)
hindurchverläuft, und daß sowohl der Zellstoffbreieinlaß (20) als auch der Chemikalieneinlaß (21) am
zylindrischen Teil angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellstoffbreieinlaß (20) tangential fao am zylindrischen Teil (3) angeordnet ist und daß —
in Rotationsrichtung gesehen — wenigstens ein Chemikalieneinlaß (21) dicht hinter dem Zellstoffbreieinlaß
(20) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch μ
gekennzeichnet, daß bei Verwendung zweier Vorrichtungen der Zellstoffbrei (20) einer Vorrichtung
unmittelbar oder über ein kurzes Verbindungsstück mit dem Zellstoffbreieinlaß (32) der zweiten
Vorrichtung (30) verbunden ist, wobei die Funktionen von Einlaß (32) und Auslaß (33) dieser zweiten
Vorrichtung (30) vertauscht sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander verbundenen Vorrichtungen jeweils getrennte Chemikalieneinläsie (31,
34) aufweisen und daß — in Richtung des Breiflusses gesehen — der erste Einlaß (31) für Chlordioxydlösung
und der zweite Einlaß (34) für Chlorlösung, Chlorgas oder dispergiertes Chlorgas vorgesehen
ist.
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