DE2615113C3 - Vorrichtung zum Messen der Körpertemperatur und der Atemfrequenz - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Körpertemperatur und der AtemfrequenzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Körpertemperatur und der Atemfrequen/ mit einer
Sonde zum Einführen in den Mund des Patienten und einem auf dieser angeordneten Atemfühler.
Vorrichtungen dieser Art sind durch die ältere Patentanmeldung P 24 50 900.0-35 vorgeschlagen sowie
aus der DE-OS 24 13 621 bekannt. Sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nach jeder Verwendung
gereinigt und sterilisiert werden müssen, was umständlich ist und zu einer Beschädigung der Meüteile des
Gerätes führen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfach zu handhabende, hygienische Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, die nicht nach jedem Gebrauch sterilisiert werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sonde mit die durch die Nase ausgeatmete Luft
zu dem Atemfühler leitenden Einrichtungen und einer diese zumindest teilweise einfassenden, entfernbaren
Einmalabdeckung versehen ist, die mindestens eine Einlaßöffnung für die Ausatemluft aufweist. Die die
Meßeinrichtungen einfassende Einmalabdeckung besteht aus billigen, leicht zusammenfügbaren Gehäuseteilen,
so daß nach Wechsel der Einmalabdeckung schnell ein funktionsbereites hygienisches Gerät zur Verfugung
steht, ohne daß dessen dem Messen dienenden Teile vor der Verwendung einer besonderen Reinigung und
Sterilisation unterzogen werden müßten.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zum Einhüllen des mit einem Temperaturfühler
versehenen vorderen Teils der Sonde bestimmte Teil der Einmalabdeckung auf seiner Innenseite mit einer
wärmeleitenden, fließfähigen Substanz benetzt. Durch , diese wird einmal die Wärmeübertragung zwischen der
Abdeckung und dem Temperaturfühler verbessert, und zum anderen dient die fließfähige Substanz als
Schmiermittel, welche das Einführen der Sonde in die Einmalabdeckung erleichtert
ι Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt.
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Meßvorrichtung ohne Einmalabdeckung,
F i g. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch die Vorrichtung längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 eine Vorderansicht der Meßvorrichtung nach Fig.l,
F i g. 4 schaubildlich die auseinandergezogenen Teile der Meßvorrichtung nach Fig. I,
Fig.5 schaubildlich die auseinandergezogenen Teile
der Einmalabdeckung,
F i g. 6 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung der in die Einmalabdeckung eingehüllten Meßvorrichtung,
Fi g. 7 einen Schnitt durch die Meßvorrichtung nach F i g. 6 längs der Linie 9-9,
Fif.8 eine andere Ausführungsform einer Meßvorrichtung
mit einhüllender Einmalabdeckung,
F i g. 9 eine Seitenansicht der MeBvorrichtung nach
Fig. 8 und
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Einmalabdeckung
nach F i g. 8.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Meßvorrichtung
besitzt einen den Atemfühler aufnehmenden Teil 12 mit einem Gehäuse Hund einer Sonde 16. Die Bodenplatte
18, die Decke 20 und der Zwischenboden 22 des Gehäuses 14 bestehen vorzugsweise aus einem starren
thermoplastischen Material, beispielsweise aus einem Acrylnitril-Butadien-Siyrol-Tcrpolymer und sind miteinander
verklebt. Die Bodenplatte 18 weist an ihrem vorderen Ende eine Nut 24 zur Aufnahme des hinteren
Endes der Sonde 16 auf. Die Sonde 16 ist vorzugsweise gegenüber der Längsmittcllinie des Gehäuses 14
versetzt angeordnet, damit sie leichter unter die Zunge des Patienten eingeführt werden kann. Die Achse der
Sonde 16 kann aber auch mit der Längsmittellinie des
Gehäuses 14 übereinstimmen, wie dies in Fig.l gestrichelt angedeutet ist.
Die Sonde 16 ist in der Nut 24 festgeklebt oder auf andere geeignete Weise befestigt und wird auch von der
Unterseite des Zwischenbodens 22 festgehalten.
Das Gehäuse 14 weist eine öffnung 52 auf, die mit
einem Windkanal 54 in Verbindung steht, der von zwei parallelen, vertikalen Wänden 56, 58 gebildet wird, die
sich in Längsrichtung des Teils 12 erstrecken und einen Teil der Gehäusedcckplatte 20 bilden. In einer öffnung
62 der Wand 56 ist ein Heißleiter 60 derart montiert, daß er sich in dem Windkanal 54 befindet. Weiterhin sind
vertikale Wandplatten 64, 66 vorgesehen, die zu dem Windkanal 54 hin konvergieren, einen Teil der
Gehäusedeckplatte 20 bilden und die ausgeatmete Luft in den Windkanal 54 leiten. Durch einen im hinteren Teil
der Gehäusedeckplatte 20 vorgesehenen Schlitz 68 kann die ausgeatmete Luft austreten. Der Heißleiter 60
ist mit Anschlußleitungen 70, 72 versehen. Durch einen den Heißleiter 60 durchfließenden Strom wird der
Heißleiter auf eine Temperatur erwärmt, die über der
Temperatur der Atemluft liegt, gewöhnlich auf etwa 46° C.
Die Sonde 16 besitzt einen hohlen Schaft 74 und eine auf das Ende des Schafts montierte Endkappe 76. Ein
Heißleiter 78 ist in das geschlossene vordere Ende der Kappe 76 eingelötet und durch die Leitung 80 mit einer
zugehörigen Schaltung verbunden. Gemäß den Fig. 1 bis 4 besteht der Schaft 74 aus einem biegsamen
Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan oder Nylon. Da der Schaft 74 elektrisch nicht leitend ist, ist eine zweite
Leitung 82 an der Lötstelle 84 mit der Kappe 76 verbunden. Die Kappe 76 ist an ihrem offenen hinteren
Ende mit einem Stöpsel 86 abgedichtet, der aus Epoxidharz oder einem feuchtigkeitsundurchlässigen,
bei Zimmertemperatur vulkanisierbaren Silikonkautschuk bestehen kann. Die beiden Leitungen 80, 82
erstrecken sich durch den Stöpsel 86 und den hohlen Schaft 74 in das Gehäuse 14.
Aus den Fig. 5 bis 7 ist die Einmalabueckung 100 ersichtlich. Wie am besten aus der Fig.5 hervorgeht,
besteht die Abdeckung 100 aus einem biegsamen Teil 102 und einem starren Teil 104. Der biegsame Teil 102
besteht aus einem thermoplastischen Film, beispielsweise aus Polyäthylen oder einem Äthylen-Athylvinylacetat-
oder Äthylen-Äthylmethyl-Acetat-Kopolymerisat. Es wird ein dünner Film verwendet, der das Ansprechen
der Sonde nur geringfügig verzögert. Der starre Teil 104 besteht aus einer relativ starren thermoplastischen
Folie, beispielsweise einer 0,5—1,0 mm dicken Styrolüder
Polypropylenfolie, an welcher der biegsame Teil 102 durch Heißsiegelung oder mit einem Klebstoff
befestigt ist. Der biegsame Teil 102 besitzt relativ gute wärmeübertragende Eigenschaften, und der starre Teil
104 ist ein relativ guter Wärmeisolator. Der biegsame Teil 102 weist eine öffnung 106 auf, so daß er auf die
Sonde 16 und das Gehäuse 14 aufgezogen werden kann. Der biegsame Teil 102 besitzt weiterhin einen Fortsatz
108, der die Sonde umhüllt, und eine Atemöffnung 110, durch welche die Atemluft eintreten kann, um den in
dem Windkanal 54 angeordneten Heißleiter 60 zu bestreichen. Der Heißleiter 60 spricht nur auf die
ausgeatmete Luft an.
Zum Herstellen des biegsamen Teils 102 kann man einen Oberteil 111 und einen Unterteil 113, der aus
thermoplastischer Folie bestehen und eine geeignte Form haben, an Seitennähten 115 durch Heißsiegeln
miteinander verbinden.
Um die Wärmeleitung zwischen der Wegwerf-Abdeckung
100 und der Sonde 16 zu verbessern, ist der vordere Endteil des Fortsatzes 108 innen vorzugsweise
mit einer wärmeleitenden fließfähigen Substanz überzogen, beispielsweise mit Glycerin, einem leichten
Mineralöl oder einem fließfähigen Silikon. Dabei soll die wärmeleitende fließfähige Substanz nur in der Menge
verwendet werden, bis zum Benetzen des vorderen Endteils des Fortsatzes 108 erforderlich ist, damit bei
maximaler Wärmeleitfähigkeil eine minimale Wärmekapazität erzielt wird.
Der starre Teil 104 besitzt öffnungen 112, die mit der
öffnung 110 des biegsamen Teils 102 in Verbindung stehen. Untertassenförmige Seitenwände 114 leiten die
Atemluft durch die öffnungen 112. Der starre Teil 104
hat einen im wesentlichen ebener- vorderen Endbereich 116, der an die Lippen des Patienten angelegt werden
kann. Der starre Teil 104 besitzt ferner eine öffnung 118, die annähernd dieselbe Größe und Form besitzt wie
die öffnung 36 in der Decke 20 des Gehäuses 14. Wenn der Teil 12 mit der Wegwerfabdeckung 100 versehen ist,
fluchtet die Öffnung 118 mit der öffnung 36.
Die Fig.8 bis 10 zeigen eine andere Ausführungsform der Einmalabdeckung. Die Einmaiabdeckung 100'
besteht hier aus einem 25 μιπ oder 50 μπι dicken
Thermoplastfilm. Wie in der Ausführungsform gemäß den Fig. 7 bis 9 hat die Einmalabdeckung 100' eine
öffnung 106', so daß sie auf die Sonde 16 und das Gehäuse 14 aufgezogen werden kann, und eine öffnung
110' für den Eintritt der Atemluft, so daß diese den in dem Windkanal 54 angeordneten Heißleiter 60 bestreichen
kann. Die Einmalabdeckung 100' entspricht im wesentlichen dem biegsamen Teil 102 der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 bis 7, aber die Öffnung 110 in
F i g. 5 hat eine etwas andere Form als die öffnung 110'
in Fig. 10. In dieser Ausführungsform wird die Aiemluft
von dem vorderen Endteil des Gehäuses 14 in den Windkanal 54 geleitet, und dieser vordere Endteil hat
einen starren Bereich 130 zur Anlage an den Lippen des Patienten. Insbesondere sind in der Decke 20 des
Gehäuses 14 Öffnungen 132 ausgebildet und wird Atemluft von untertassenförmigen Wänden 134 in diese
öffnungen 132 eingeleitet. Die öffnungen 132 und die
Seitenwände 134 entsprechen in ihren Funktionen den öffnungen 112 bzw. den Seitenwänden 114 des starren
Teils 104 der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 bis 7.
Nachslehend wird der normale Gebrauch der Meßeinrichtung insbesondere anhand der Ausführungsformen gemäß den Fig. 1—4 und 5—7 erläutert. Die
Einmalabdeckung 100 wird so auf die Sonde 16 und das Gehäuse 14 aufgezogen, daß die öffnung llij mit der
Öffnung 36 fluchtet. Danach hält der Patient den Teil 12 so in der Hand, daß sein Zeigefinger auf der Deckplatte
20 liegt, und führt die Sonde 16 in den Mund ein, vorzugsweise derart, daß sich die "uppe 76 unter der
Zunge befindet. In dieser Stellung uerühren die Lippen
des Patienten den vorderen „ndteil 116 der Einmalabdeckung 100. Die Körpertemperatur des Patienten wird
von dem Heißleiter 78 direkt erfaßt.
Wenn der Patient durch die Nase atmet, strömt die durch die Nase ausgeatmete Luft durch die öffnungen
112 und 110 der Einmalabdeckung 100, die öffnung 52
und den Windkanal 54 in dem Gehäuse 14 und tritt die Luft durch den Schlitz 68 aus dem Fühler 12 aus. Der in
dem Windkanal 54 angeordnete, eigenerwärmte Heißleiter 60 wird durch die Strömung der ausgeatmeten
Luft gekühlt. Diese periodische Kühlung des Heißleiters wird zur Bestimmung der Atemfrequenz des Patienten
verwendet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen der Körpertemperatur und der Atemfrequenz mit einer Sonde zum
Einführen in den Mund des Patienten und einem auf dieser angeordneten Atemfühler, dadurch gekenn
ζ e i c h η e t, daß die Sonde (16) mit die durch die Nase ausgeatmete Luft zu dem Atemfühler (60)
leitenden Einrichtungen (54, 64, 66) und einer diese zumindest teilweise einfassenden, entfernbaren
Einmalabdeckung (100, 100') versehen ist, die mindestens eine Einlaßöffnung (110, 112) für die
Ausatemluft aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Einfüllen des mit einem
Temperaturfühler (78) versehenen vorderen Teils (76) der Sonde (16) bestimmte Teil (108) der
Einmalabdeckung auf seiner Innenseite mit einer w ärmeleitenden, fließfähigen Substanz benetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Atemfühler (60) in einem
Winkelkanal (54) angeordnet ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die ausgeatmete
Luft führenden Einrichtungen aus zwei zu dem Windkanal (54) hin konvergierenden Wänden (64,
66) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einmalabdeckung (100, 100') aus einem biegsamen (102) und einem starren (104) Teil
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmalabdeckung (100,100') Mittel
(112, 114) zum Leiten der Ausatemluft zu dem Atemfühlcr (60) besitzt.
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