DE2621250B1 - Bogenabfragevorrichtung in einer rotationsdruckmaschine - Google Patents

Description

stehenden Rotationsdruckmaschinen.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung erstrecken sich die Sauggreifer in einer Reihe entlang dem Trommelkanal der Bogenübergabetrommel, wobei im mittleren Bereich der Reihe mindestens zwei 5 Sauggreifer versetzt angeordnet sind, dergestalt, daß sie dem Trommelkanal näher liegen, als die übrigen Sauggreifer der Reihe. Hierdurch kann die Bogenlänge mit einer Genauigkeit, die unterhalb eines Millimeters liegt, gemessen werden. Bei Rotationsdruckmaschinen für Schön- und Widerdruck mit einer Wendest^tion läßt sich somit sicherstellen, daß zu kurze Bogen als solche erkannt und entsprechende Kommandos für die Maschinensteuerung eingeleitet werden, z. B. Abstellen des Druckes im nächsten Werk.

Für das Verarbeiten schmälerer Formate ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß man die Saugwirkung der einzelnen Sauggreifer bzw. Abfragedüsen abstellen bzw. regulieren kann. Diese Möglichkeit ist auch bei Verarbeitung dünner Papiere von Vorteil, weil in solchen Fällen die Gefahr besteht, daß die dünnen Papiere örtlich in die Düsen hineingesogen werden, was zu Deformationen des von den Sauggreifern erfaßten und abgefragten Bogens führen kann.

Bei einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung sind die als Abfragedüsen ausgeführten Sauggreifer, sogenannte Drehsauger, die als von Steuermitteln um eine senkrecht zur Drehachse der Bogenübergabetrommel verlaufende Drehachse drehbare Scheiben ausgebildet sind, die exzentrisch zur Drehachse je eine Saugbohrung aufweisen.

Die Drehsauger dienen zum Spannen des von der Bogenübergabetrommel geführten Bogens. Zu Beginn eines jeden Spannvorganges liegen die exzentrisch zur Drehachse jeder Scheibe liegenden Saugöffnungen am weitesten vom Zylinder entfernt. Während des Bogenspannens nähern sie sich der Trommelkanalwand. Die anfängliche Lage der Saugöffnungen bei Einsetzen des Spann- und Abfragevorganges hat den Vorteil, daß nicht glatt bzw. straff auf der Bogenübergabetrommel liegende Bogen nicht als zu kurze Bogen gemeldet werden, so daß es nicht unnötigerweise zu Fehlschaltungen kommt. Die Abfragedüsen nach dieser Ausführungsform wandern also während des Abfragevorganges in Richtung auf den Trommelkanal der Bogenübergabetrommel und falls der gestraffte Bogen zu kurz ist, wandern die Saugöffnungen über die Hinterkante des abgefragten Bogens hinaus und bewirken z. B. die Abstellung der Rotationsdruckmaschine.

Eine besonders im Hinblick auf die Verarbeitung von dünnen Bogen günstige Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Saugbohrungen derjenigen Drehsauger, die dem Trommelkanal näher liegen, einen kleineren Querschnitt aufweisen als die Saugbohrungen der übrigen in einer Reihe angeordneten Drehsauger. Der geringe Querschnitt dieser Saugöffnungen hat eine Drosselwirkung zur Folge, wodurch die Saugkraft der dem Trommelkanal näher liegenden Drehsauger geringer ist als die der übrigen der Reihe. Dies bewirkt eine Schonung dünner Papiere in der Nähe der hinteren Bo9;enkante.

Line für kleine Bogenübergabetrommeldurchmesser bedeutsame Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen den in Reihe angeordneten Greifmitteln zum Erfassen der Bogenvorderkante und dem Trommelkanal mindestens zwei Abfragedüsen angeordnet sind, die über eine Luftsteuervorrichtung unter Zwischenschaltung eines Druckwächters an einen Erzeuger pneumatischen Drucks angeschlossen sind.

Die zusätzlich angeordneten Abfragedüsen können gesondert gesteuert werden. Das Abfragen kann daher mit reduziertem Druck erfolgen. Ferner haben separate Düsen den Vorteil, daß sie sich dem Zylinderumfang besser anpassen lassen, weshalb sie insbesondere bei kleinen Bogenübergabetrommeldurchmessern zur genauen Bogenübergabe beitragen. Liegen nämlich die Abfragedüsen auf einer Sekante innerhalb des Umfangs der Bogenübergabetrommel, so wird die Bogenhinterkante einwärts gesaugt, und die auf dem Umfang liegenden Greifer der nächsten Bogenübergabetrommel heben die Bogenhinterkante zwischen den Sauggreifern wieder an, so daß sie wellig übernommen wird. Je stärker diese Welligkeit ausfällt, desto größer ist die Gefahr der Verschlechterung des Druckbildes in den nachfolgenden Druckwerken durch ungenauere Übergabe.

Bei Verwendung von saugenden Greifmitteln besteht eine besonders wirtschaftliche Weiterbildung darin, daß für die als Sauggreifer ausgeführten Greifmittel und die als Saugdüsen ausgebildeten Abfragedüsen nur eine gemeinsame Luftsteuervorrichtung und nur ein Druckwärter vorgesehen sind.

Von Vorteil kann auch sein, wenn die Abfragedüsen als Blasdüsen ausgebildet werden. Blasdüsen sind selbstreinigend und daher wartungsfrei. Mit Blasluft arbeitende Abfragedüsen lassen sich am besten in Verbindung mit Greifern anwenden. Sie sind aber auch bei Greifmitteln verwendbar, die als Sauger ausgeführt sind, weil der zum Abfragen verwendete Überdruck derart gering gehalten werden kann, daß der örtlich ausgeübte Blasdruck ein um ein Vielfaches geringere Kraft auf den Bogen ausübt als die den Bogen an der Hinterkante erfassenden Sauggreifer.

Die Erfindung wird im folgenden durch mehrere Ausführungsformen anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Bogenwendestation, bei der Sauggreifer zum Erfassen der Bogenhinterkante gleichzeitig als Abfragedüsen ausgebildet sind,

F i g. 2 eine Bogenwendetrommel mit als Abfragedüsen wirkenden schwenkbaren Sauggreifern,

Fig.3—5 eine Darstellung der Wirkung der als Drehsauger ausgeführten Abfragedüsen,

Fig.6 als Abfragedüsen ausgebildete Sauggreifer einer Bogenübergabetrommel, die auf einer Kettenradwelle angeordnet ist,

Fig.7 eine Ausbildung einer Saugleiste für e^;ne Bogenübergabetrommel nach F i g. 6,

Fig.8 eine Bogenwendestation, bei welcher Sauggreifer und Abfragedüsen an gesonderter Unterdruckerzeuger angeschlossen sind,

F i g. 9 eine Speichertrommel nach F i g. 8,

Fig. 10 eine Bogenwendestation mit Klemmgreifern zum Erfassen der Bogenhinterkante und mit als Blasdüsen ausgeführten Abfragedüsen und

Fig. 11 und 12 besondere Anordnungen von Abfragedüsen.

In F i g. 1 ist eine Bogenwendestation für eine Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine, die von Schön- und Widerdruck umstellbar ist, dargestellt. Diese Bogenwendestation besteht aus drei Bogenübergabetrommeln, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken vorgesehen sind. Die Druckwerke selbst sind nicht dargestellt. Die erste Bogenübergabetrommel 1 übernimmt von dem Druckzylinder des voraufgehen-

den Druckwerks den Bogen und übergibt diesen an die mittlere Bogenübergabetrommel, die im folgenden als Speichertrommel 2 bezeichnet wird. In der Widerdruckstellung der Bogenwendestation übernimmt die dritte Bogenübergabetrommel, die mit einer Wendevorrichtung versehen ist und deshalb Wendetrommel 3 genannt wird, den von der Speichertrommel 2 geführten Bogen an der Hinterkante und führt ihn gewendet dem Druckzylinder des nachfolgenden Druckwerks zu.

Die Speichertrommel 2 weist den doppelten Durchmesser der Bogenübergabetrommel 1 und der Wendetrommel 3 auf. Sie ist entsprechend mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Trommelkanälen 4 versehen. In jedem dieser Trommelkanäle 4 ist an der Kanalrückwand eine Reihe von Klemmgreifern 5 zum Erfassen der Bogenvorderkante und an der Kanalvorderwand eine Reihe von Sauggreifern 6 zum Halten der Bogenhinterkante vorgesehen.

Die Sauggreifer 6 sind über eine Druckleitung 7 mit einem Unterdruckerzeuger 8 verbunden. Damit die Sauggreifer 6 als Abfragedüsen wirken können, ist an die Druckleitung 7 ein in bezug auf die Abfragezeit gesteuerter Druckwächter 9 angeschlossen.

F i g. 2 zeigt ebenfalls eine Bogenwendestation einer von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck umstellbare Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine, die jedoch aus einer einzigen Wendetrommel 10 besteht. Der Druckzylinder 11 des voraufgehenden Druckwerks hat ebenso wie der Druckzylinder 12 des nachfolgenden Druckwerkes zwei Druckflächen. Entsprechend hat auch die Wendetrommel 10 zwei Bogenübergabeflächen. In den beiden Trommelkanälen 4 der Wendetrommel 10 sind an der Rückwand Klemmgreifer 13 vorgesehen, die verschwenkbar sind und im Innern des Trommelkanals 4 einen Bogen 15 zwecks Wendung übernehmen können. An der, in Drehrichtung gesehen, vorderen Wand des Zylinderkanals 4 ist eine Reihe schwenkbarer Sauggreifer 14 angeordnet, die die Hinterkante eines von dem Druckzylinder 11 geführten Bogens 15 erfassen und während der weiteren Drehung der Wendetrommel 10 an die Klemmgreifer 13 innerhalb des Trommelkanals 4 übergeben. Die Sauggreifer 14 sind gleichzeitig als Abfragedüsen ausgebildet.

Eine der Möglichkeiten, wie man die Sauggreifer 6 gemäß F i g. 1 als Abfragedüsen anordnen und verwenden kann, zeigt Fig.3. Dort ist schematisch eine ' Bogenführungsfläche der Speichertrommel 2 dargestellt. Die Klemmgreifer 5 haben die Vorderkante 16 des Bogens 15 erfaßt. Am hinteren Ende dieser Bogenführungsfläche der Speichertrommel 2 ist eine Saugleiste 17 vorgesehen, auf der eine Reihe scheibenförmiger Drehsauger 18 angeordnet sind. Jeder dieser Drehsauger 18 weist eine exzentrische Saugbohrung 19 auf, die auch gleichzeitig als Abfragedüse arbeitet. Die Saugbohrung 19 ist exzentrisch zur Drehachse des scheibenförmigen Drehsaugers 18 angeordnet und kann während eines Bogenspannvorganges über ein nicht dargestelltes Hebelsystem durch Drehung der scheibenförmigen Drehsauger 18 von der strichpunktiert dargestellten Lage 20 in die ausgezogene Stellung bewegt werden. Im mittleren Bereich der Reihe der entlang dem Trommelkanal 4 angeordneten Drehsauger 18 sind zwei Drehsauger 21 und 22 versetzt angeordnet. Sie liegen näher an der Trommelkanalwand 23 als die üblichen Drehsauger 18. Sie haben die Aufgabe, die Bogenlänge festzustellen.
In F i g. 1 ist der Augenblick gezeigt, in dem die Sauggreifer 6 dem Ende des Bogens 15 gegenüberstehen. Die Saugbohrungen 19 der Drehsauger 18 stehen dann in der in Fig.3 strichpunktiert dargestellten Stellung 20. Wie F i g. 1 außerdem zeigt, hat eine Steueröffnung 24 die Stirnwand einer Steuernut 25 überschritten, so daß über die Druckleitung 7 der vom Unterdruckerzeuger 8 erzeugte Unterdruck an den Saugbohrungen 19 einen Sog erzeugt, der das hintere Ende des Bogens 15 ansaugt. Bei der weiteren Drehung der Speichertrommel 2 werden die Drehsauger 18, 21 und 22 in die ausgezogen dargestellte Stellung verschwenkt, wobei dann, wenn der Bogen fehlerfrei ist und ordnungsgemäß übergeben wurde, von dem Druckwächter 9 keine Abstellung der Druckmaschine hervorgerufen wird. Ist jedoch, wie in F i g. 3 dargestellt, an der Hinterkante des Bogens ein Teilstück ausgerissen, wie bei 26 gezeigt, so saugen diese Drehsauger 18 Frischluft an und der Unterdruck bricht zusammen bzw. wird entsprechend reduziert. Der Druckwächter 9 meldet einen Fehler, und die Druckmaschine stellt ab. Derartige handelsübliche Druckwächter sind auf die gewünschte Druckdifferenz einstellbar.

Die F i g. 4 und 5 zeigen zwei weitere Fehlerquellen, die beim Fortdruck, insbesondere bei Schön- und Widerdruck, des öfteren zu Störungen führen. In F i g. 4 ist der Bogen 15 zu kurz. Er würde also von den Greifern der Wendetrommel 3 nicht korrekt übernommen werden. Die versetzt angeordneten Drehsauger 21 und 22 befinden sich in F i g. 4 in ihre Endstellung am Ende der Spannphase des Bogens. Dabei hat die Saugbohrung 19 jedes Drehsaugers 21 und 22 die Bogenhinterkante 27 zur Hälfte überschritten. Diese geringfügige Freigabe der Saugbohrung 19 genügt aber schon zu einer hinreichenden Verringerung des Unterdrucks, so daß der Druckwächter 9 eine Abstellung der Druckmaschine bzw. Druck-Abstellung auslöst.

F i g. 5 zeigt eine umgeschlagene Ecke 28 des Bogens 15. Die Saugbohrung 19 des äußersten Drehsaugers 18 ist schon zu Beginn des Spannprozesses nicht abgedeckt, so daß sofort bei Einsetzen des Unterdrucks der Druckwächter 9 die Abstellung der Maschine veranlaßt.

Die Erfindung kann auch vorteilhaft bei Übergabe und Transport der Bogen mittels Kettengreifern Anwendung finden. F i g. 6 zeigt eine solche Ausführungsform. Auf der Kettenradwelle 30 eines Kettengreifersystems 31 ist eine Bogenübergabetrommel 32 angeordnet, die an der vorderen Wand ihres Trommelkanals 33 eine Saugleiste 34 aufweist. Diese dient dazu, den vom Kettengreifersystem 31 an einer Wendetrommel 35 vorbeigeführten Bogen 15 an seiner Hinterkante zu halten, bis die Greifer der Wendetrommel 35 die Hinterkante des Bogens 15 sicher erfaßt haben.

Die Ausbildung dieser Saugleiste 34 ist in Fig.7 dargestellt. In regelmäßigen Abständen sind auf der Saugleiste 34 symmetrisch zueinander Saugbohrungen 36 angebracht. Sie dienen zugleich als Sauggreifer und als Abfragedüsen. Im mittleren Bereich der Saugleiste 34 sind außer der üblichen Gruppe Saugbohrungen 36 je eine weitere Abfragebohrung 37 vorgesehen. Letztere liegen der Trommelkanalwand 38 am nächsten. Ist die Hinterkante 27 eines Bogens 15 zu kurz oder liegt dieser Bogen 15 auch nur geringfügig schräg, so wird das Unterdrucksystem der Saugleiste 34 belüftet, und ein nicht dargestellter Druckwächter veranlaßt die Stillsetzung oder Druck-Abstellung der Rotationsdruckmaschine.

Fig.8 zeigt eine Bogenwendestation für Mehrfar-

ben-Bogenrotationsdruckmaschinen, bei denen die Druckwerkszylinder einen relativ kleinen Durchmesser aufweisen, der Umfang der einzelnen Trommeln also relativ stark gekrümmt ist

Diese Bogenwendestation besteht, wie die gemäß F i g. 1 aus der Bogenübergabetrommel I₁ der Speichertrommel 2 und der Wendetrommel 3. In den Trommelkanälen 4 sind Klemmgreifer 5 und Sauggreifer 6 analog der Ausführungsform nach F i g. 1 vorgesehen. Innerhalb der Trommelkanäle 4 sind jedoch außer den Sauggreifern 6 weitere Abfragedüsen 40 angeordnet Sie verlaufen in einer Reihe parallel zu der Reihe Sauggreifer 6 (siehe F i g. 11). In Drehrichtung der Speichertrommel 2 gesehen, sind sie den Sauggreifern 6 nachgeordnet Die Ansaugfläche der Abfragedüsen 40 15-kann derart hoch angeordnet werden, daß sie genau auf dem Umfang der Speichertrommel 2 liegt, so daß die Bogenhinterkante beim Abfragen nicht einwärts gesogen wird und dadurch die Gefahr bestünde, daß die Bogenhinterkante wellig an die Greifer der Wendetrommel 3 übergeben würden.

Neben dem Unterdruckerzeuger 8, der über die Druckleitung 7 den Steuerkanal 25 und die Steueröffnung 24 die Sauggreifer 6 beaufschlagt, ist ein weiterer Unterdruckerzeuger 41 vorgesehen, der über eine Druckleitung 42 eine Steuernut 43 und eine Steueröffnung 44 einen Unterdruck in den Abfragedüsen 40 zeitweilig erzeugen kann. In der Druckleitung 42 ist ein Druckwächter 9 eingeschaltet. Die Abfragedüsen 40 können aufgrund der Anordnung eines gesonderten Unterdruckerzeugers 41 mit einem geringen konstanten Druck arbeiten. Er braucht nicht, wie beispielsweise dann, wenn Sauggreifer gleichzeitig Abfragedüse sind, den verschiedenen zu verarbeitenden Papiersorten angepaßt zu werden, das bedeutet, daß auch der Druckwächter 9 nicht reguliert werden muß.

F ig. 9 zeigt schematisch einen Seitenriß der Speichertrommel 2. Gemäß der Darstellung ist die Speichertrommel 2 über einen Wellenzapfen 46 in der Gestellseitenwand 48 und über einen weiteren Wellenzapfen 47 in der gegenüberliegenden Gestellseitenwand 49 gelagert An der Innenseite der zuerst erwähnten Gestellseitenwand 48 ist symmetrisch zum Wellenzapfen 46 ein Ventilring 50 befestigt, an dessen freier Stirnseite 51 ein gleich großer Ventilring 52 läuft, der mit der Speichertrommel 2 fest verankert ist In dem an der Gestellseitenwand 48 befestigten Ventilring 50 sind die Steuernuten 25 und 43 vorgesehen, die entweder über die Druckleitung 7 oder die Druckleitung 42 und dem Druckwächter 9 mit dem jeweils zugehörigen Unterdruckerzeuger 8 bzw. 41 verbunden sind. Die bereits erwähnten Steueröffnungen 24 und 44 befinden sich in dem mit der Speichertrommel 2 umlaufenden Ventilring 52. Dabei ist die Steueröffnung 24 über ein Saugrohr 53 mit den Sauggreifern 6 und die Steueröffnung 44 über ein weiteres Saugrohr 54 mit den Abfragedüsen 40 verbunden.

Die Abfragedüsen 40 sind mit Regulierschrauben 55 versehen, mittels denen entweder die Saugwirkung reguliert oder der Anschluß der Abfragedüse 40 an das Saugrohr 54 unterbrochen werden kann. Ist beispielsweise das Bogenformat eines Bogens 15, wie in Fig.9 dargestellt, schmäler als die Bogentransportfläche der Speichertrommeln 2, dann können durch Hineinschrauben der Regulierschrauben 55 die äußeren Abfragedüsen 40 abgestellt werden. Wenn, wie in der Ausführungsform gemäß F i g. 8 dargestellt, zwei Unterdruckerzeuger 8 und 41 vorgesehen sind, können natürlich die Abfragedüsen 40 auch als Blasdüsen ausgeführt sein. Dies hat den Vorteil, daß sie sich stets selbst reinigen und damit wartungsfrei sind.

Besonders vorteilhaft aber ist die Verwendung von Blasdüsen in Verbindung mit Klemmgreifern wie in Fig. 10 dargestellt Dort ist gleichfalls eine Bogenwendestation gezeigt, die aus der Bogenübergabetrommel 1, der Speichertrommel 2 und der Wendetrommel 3 besteht Jedoch sind in den Trommelkanälen 4 neben den Klemmgreifern 5 zum Erfassen der Bogenvorderkante eine weitere Reihe Klemmgreifer 60 zum Erfassen der Bogenhinterkante vorgesehen. Unmittelbar neben jedem Klemmgreifer 60 ist, wie aus Fig. 12 ersehen werden kann, eine als Blasdüsen 61 ausgebildete Abfragedüse angeordnet Die Blasdüsen 61 sind über eine Steueröffnung 64, einem Steuerkanal 65 und einer Druckleitung 66 an einen Überdruckerzeuger 67 angeschlossen. In der Druckleitung 66 befindet sich ein Druckwächter 9. Zur Abtastung des hinteren Bereichs des Bogens genügt ein äußerst geringer Überdruck. Selbst bei der Verarbeitung von Florpost kann deshalb ein Abfragen der Bogenhinterkante ohne Hochblasen des dünnen Bogens erfolgen. Der Durchmessser der Abfragedüsen kann außerordentlich klein gehalten werden, so daß schon geringste Abweichungen in der Bogenlänge oder in der Ausbildung der Bogenhinterkante über den Druckwächter eine Abstellung der Rotationsdruckmaschine bewirken.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen 709 511/324

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Bogenabfragevorrichtung in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere für Schön- und Widerdruck, mit Bogenübergabetrommeln, die Greifer zum Erfassen der Bogenvorderkante und außerdem Greifmittel zum Erfassen der Bogenhinterkante aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Greifmittel zum Erfassen der Bogenhinterkante Abfragedüsen (6,14,19,36,37,40 und 61) vorgesehen sind, die über ein Leitungssystem (7, 42, 66) an einen Erzeuger (8, 41, 67) pneumatischen Drucks angeschlossen sind, und daß in dem Leitungssystem (7, 42, 66) zwischen dem Druckerzeuger (8,41,67) und den Abfragedüsen (6, 14, 19, 36, 37, 40 und 61) ein Druckwächter (9) vorgesehen ist.

2. Bogenabfragevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifmittel als Sauggreifer (6,14,18,21,22 und 34) ausgebildet sind und gleichzeitig als Abfragedüsen dienen.

3. Bogenabfragevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sauggreifer (6, 18) in einer Reihe entlang dem Trommelkanal (4) der Bogenübergabetrommel (2,10,32) erstrecken, wobei im mittleren Bereich der Reihe mindestens zwei Sauggreifer (21, 22) versetzt angeordnet sind, dergestalt, daß sie dem Trommelkanal (4) näher liegen als die übrigen Sauggreifer (6,18) der Reihe.

4. Bogenabfragevorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwirkung der einzelnen Sauggreifer bzw. Abfragedüsen abstellbar bzw. regulierbar ist.

5. Bogenabfragevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abfragedüsen ausgeführten Sauggreifer sogenannte Drehsauger (18) sind, die als von Steuermitteln um eine senkrecht zur Drehachse der Bogenübergabetrommel (2) verlaufende Drehachse drehbare Scheiben ausgebildet sind, die exzentrisch zur Drehachse je eine Saugbohrung (19) aufweisen.

6. Bogenabfragevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugbohrungen (19) derjenigen Drehsauger (21,22), die dem Trommelkanal (4) näher liegen, einen kleineren Querschnitt aufweisen als die Saugbohrungen (19) der übrigen in einer Reihe angeordneten Drehsauger(18).

7. Bogenabfragevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in Reihe angeordneten Greifmitteln (6) zum Erfassen der Bogenhinterkante und dem Trommelkanal (4) mindestens zwei Abfragedüsen (40) angeordnet sind, die über eine Luftsteuervorrichtung (43, 44) unter Zwischenschaltung eines Druckwächters (9) an einen Erzeuger (41) pneumatischen Drucks angeschlossen sind.

8. Bogenabfragevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die als Sauggreifer (6) ausgeführten Greifmittel und die als Saugdüsen ausgebildeten Abfragedüsen (40) nur eine gemeinsame Luftsteuervorrichtung und nur ein Druckwächter (9) vorgesehen sind.

9. Bogenabfragevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfragedüsen als Blasdüsen (61) ausgebildet sind.

Die Erfindung betrifft eine Bogenabfragevorrichtung in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere für Schön- und Widerdruck, mit Bogenübergabetrommeln, die Greifer zum Erfassen der Bogenvorderkante und außerdem Greifmittel zum Erfassen der Bogenhinterkante aufweisen.

Es ist eine Bogenoffsetdruckmaschine für Schön- und Widerdruck bekannt, bei der zwischen dem ersten und dem zweiten Druckwerk eine Bogenwendestation vorgesehen ist, die aus zwei Bogenübergabetrommeln und einer Wendetrommel besteht. Unterhalb dieser Wendetrommel ist ein elektronisches Abfrageauge vorgesehen, das feststellt, ob von den Wendetrommelgreifern dem Druckzylinder des zweiten Druckwerks ein Bogen zugeführt wird oder nicht.

Diese elektronische Abfragevorrichtung ist gegen Papierstaub sehr anfällig und muß daher oft gereinigt werden. Die Abfragung erfolgt im Vorbeilauf des Bogens, wodurch insbesondere bei höheren Druckgeschwindigkeiten Fehlmeldungen nicht auszuschließen sind. Beispielsweise vermag die elektronische Abfragevorrichtung nur das Fehlen eines Bogens festzustellen, umgeklappte Bogenecken, die das Gummituch des zweiten Druckwerks beschädigen würden, ausgerissene Bogenkanten oder ein von den Greifern schräg oder zu knapp erfaßter Bogen würde von dem bekannten elektronischen Abfrageauge nicht gemeldet werden. Fehlmeldungen verursachen jedoch entweder Maschinenstillstand oder zumindest Makulatur und damit unter Umständen Gummituchbeschädigungen. Außerdem sind solche elektronischen Abfragevorrichtungen sehr teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, frühzeitig, sicher und mit geringem Aufwand festzustellen, ob die Bogenübergabetrommeln oder die gesamte Bogenwendestation dem nachfolgenden Druckwerk einen fehlerfreien Bogen lagerichtig zuführen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß im Bereich der Greifmittel zum Erfassen der Bogenhinterkante Abfragedüsen vorgesehen sind, die über ein Leitungssystem an einen Erzeuger pneumatischen Drucks angeschlossen sind, wobei in dem Leitungssystem zwischen dem Druckerzeuger und den Abfragedüsen ein Druckwächter vorgesehen ist.

Die Abfragung erfolgt im relativen Stillstand, d. h. der von den Bogenübergabetrommeln geführte Bogen und die Abfragedüsen bewegen sich zueinander während des Abfragevorganges praktisch nicht. Die Abfragung ist daher außerordentlich zuverlässig. Sie erfolgt darüber hinaus sehr früh, so daß bei hohen Druckgeschwindigkeiten die Rotationsdruckmaschine stets rechtzeitig zum Stillstand gebracht bzw. der Druck abgestellt werden kann. Bei Anordnung der Abfragedüsen über die gesamte Länge einer Bogenübergabetrommel sind nicht nur schräg erfaßte Bogen, sondern auch Fehler an der erfaßten Bogenkante, wie ausgerissene Bogenteile und umgeklappte Bogenecken, feststellbar.

Eine besonders günstige Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Greifmittel als Sauggreifer ausgebildet sind und gleichzeitig als Abfragedüsen dienen. Sauggreifer und Abfragedüsen sind somit identisch. Es bedarf nur eines geringen Aufwandes, nämlich lediglich der Anordnung eines Druckwächters im Leitungssystems, um eine perfekte Überwachung der Bogenüberführung durch Bogenübergabetrommeln zu gewährleisten. Daher eignet sich diese Weiterbildung der Erfindung auch vorzüglich zur Nachrüstung einer pneumatischen Bogenfördereinrichtung in bereits be-