DE2639290C2 - Verfahren zum Verbinden einer Propylenpolymerschicht mit einer Metalloberfläche durch Heißsiegeln - Google Patents
Verfahren zum Verbinden einer Propylenpolymerschicht mit einer Metalloberfläche durch HeißsiegelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden einer Propylenpolymerschicht mit einer Metalloberfläche
durch Heißsiegeln, insbesondere einer durch Lack überzogenen Metalloberfläche für die
Herstellung von Behältern, wie Dosen.
Es sind leicht zu öffnende Dosen bekannt, welche aus Metall hergestellt und mit wenigstens einer Ausgießöffnung
versehen werden. Die Ausgießöffnung nimmt im allgemeinen nur einen Teil des Deckelspiegels
eines Behälterdeckels sein. Bisher wurde die Ausgießöffnung dadurch gebildet, daß man durch Kerben
einen Aufreißstreifen begrenzt. Eine Grifflasche wurde an dem Aufreißstreifen befestigt, so daß durch
Auforingen einer Kraft auf die Grifflasche der Aufreißstreifen von dem Deckelspiegel entlang der Kerblinie abgerissen werden konnte.
Obwohl leicht zu öffnende Behälter dieser Art vom Abnehmer gern akzeptiert worden sind, bleiben doch
κι noch einige Nachteile bei dieser Art von Behälter. Einer
dieser Nachteile besteht darin, daß der entfernbare Aufreißstreifen nach dem Abreißen vom Deckelspiegel
scharfe Kanten darbietet, welche die Gefahr einer Verletzung mit sich bringen.
ι? Es wurde bereits, z. B. in der US-PS 36 16 047, vorgeschlagen,
den metallischen Aufreißstreifen durch ein mit Kunststoff beschichtetes Verschlußelement zu
ersetzen. Da der abgerissene Verschlußteil bei dieser Ausführung keine scharfen Kanten mehr hat, wird die
2(i Verletzungsgefahr vermindert. Das Verschlußelement
vorgenannter Art ist vollständig aus thermoplastischem Kunststoff, z. B. Polypropylen oder aus einem
Laminat aus Kunststoff und einer Metallfolie, z. B. einer Aluminium- oder Stahlfolie hergestellt. Dabei
wird es auf die Oberfläche eines mit einem Lack überzogenen Deckelspiegels durch Heißsiegeln aufgebracht,
und zwar wenigstens im Bereich der vorgefertigten, durch das Aufreißen freizulegenden Öffnung.
Zu diesem Zweck ist es nach der US-PS 36 16 047
M erforderlich, auf den Deckel drei Schichten nacheinander
aufzutragen, nämlich eine Schicht aus einem hitzehärtbaren Kunstharz, eine weitere Schicht aus einem
carboxylmodifizierten Polypropylen und schließlich eine Schicht aus Polypropylen. Diese Mehrfaches
beschichtung ist sehr zeit- und arbeitsaufwendig, da die beiden Unterschichten jeweils nach ihrem Auftragen
getrennt eingebrannt werden müssen, ehe das Heißaufsiegeln der letzten Schicht erfolgen kann. Da
bei dem Einbrennen der Schichten eine Verdampfung
4i) des notwendigen Lösungsmittels erfolgt, führt das bekannte
Verfahren zu einer erhöhten Umweltbelastung oder aber zu erheblich höheren Aufwendungen, um
diese Umweltbelastungen durch die Lösungsmittelverdampfung möglichst weitgehend zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dem bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile zu vermeiden
und das Verfahren so weiterzubilden, daß bei gleichzeitiger Materialeinsparung eine Mehrfachbeschichtung
entbehrlich wird.
so Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß man zunächst
a) die Lösung eines carboxylmodifizierten Polypropylenharzes
mit 0,1-5,0 Gew.% Carboxylgruppen, bei einer Temperatur über 100° C, mit Hilfe
s: eines Lösungsmittels aus der Gruppe der gesättigten
oder olefinisch ungesättigten aliphatischen Säuren oder Alkohole mit 10-22 Kohlenstoffatomen
und gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit 10-30 Kohlenstoffatomen
Η, herstellt, diese mit
b) einem Hpoxy- und Harnstoff-Formaldehydharz vermischt, wobei die Feststoffmischung des so erhaltenen
Überzugslackes aus 60-95 Gew.% Epoxyharz, 5-40 Gew.% HarnsloiT-Formalde-
(,5 hydharz und 0,01-5,0 Gew.% carboxylmodifiziertem
Propylenharz besteht, dann
c) den modifizierten Überzugslack auf die Metalloberfläche aufträgt, diesen anschließend erhitzt
und dabei aushärtet, schließlich
d) auf das vorlackierte Metall eine Polypropylenpolymerscbicht nach, dem Heißsiegelverfahren aufbringt und das beschichtete Material abkühlt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Haftung der durch Heißsiegeln auf den nach der Verfahrensmaßnahme a) und b) hergestellten Überzugslack aufgebrachte Polypropylenpolymerschicht mindestens ebenso groß ist wie die Haftung zwischen der letztgenannten Schicht und der carboxylmodifizierten Polypropylenzwischenschicht, wie sie nach der US-PS 36 16 047 als zwingende Maßnahme vorgesehen ist. Dabei wird durch die Verwendung nur einer Zwischenschicht gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur ein erheblicher Zeit- und Arbeitsaufwand gegenüber der Mehrfachbeschichtung erreicht, sondern der gemäß vorliegender Erfindung vorgesehene modifizierte Überzugslack kann in einer Schichtdicke aufgebracht werden, wie sie für jede der bekannten Mehrfachzwischenschichten auch erforderlich ist. Hierdurch ergibt sich neben der Verringerung der Lösungsmittelmenge auch eine Reduzierung der übrigen Bestandteile, so daß gegenüber der bekannten Mehrfachbeschichtung durch das erfindungsgemäße Verfahren nahezu eine 50%ige Einsparung der Zwischenschichtsubstanzen erreicht wird.
d) auf das vorlackierte Metall eine Polypropylenpolymerscbicht nach, dem Heißsiegelverfahren aufbringt und das beschichtete Material abkühlt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Haftung der durch Heißsiegeln auf den nach der Verfahrensmaßnahme a) und b) hergestellten Überzugslack aufgebrachte Polypropylenpolymerschicht mindestens ebenso groß ist wie die Haftung zwischen der letztgenannten Schicht und der carboxylmodifizierten Polypropylenzwischenschicht, wie sie nach der US-PS 36 16 047 als zwingende Maßnahme vorgesehen ist. Dabei wird durch die Verwendung nur einer Zwischenschicht gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur ein erheblicher Zeit- und Arbeitsaufwand gegenüber der Mehrfachbeschichtung erreicht, sondern der gemäß vorliegender Erfindung vorgesehene modifizierte Überzugslack kann in einer Schichtdicke aufgebracht werden, wie sie für jede der bekannten Mehrfachzwischenschichten auch erforderlich ist. Hierdurch ergibt sich neben der Verringerung der Lösungsmittelmenge auch eine Reduzierung der übrigen Bestandteile, so daß gegenüber der bekannten Mehrfachbeschichtung durch das erfindungsgemäße Verfahren nahezu eine 50%ige Einsparung der Zwischenschichtsubstanzen erreicht wird.
Zweckmäßig ist es, wenn die Lösung des carboxylmodifizierten Polypropylenharzes auf einer Temperatur
höher als 100° C gehalten wird, wenn sie dem
Überzugslack zugefügt wird.
Das carboxylmodifizierte Polypropylenharz, das in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist vorteilhaft ein Reaktionsprodukt aus Polypropylen und einer ungesättigten Dicarbonsäure
oder einem Anhydrid, enthaltend etwa 0,1 bis etwa 5,0 Gew.% Carboxylgruppen, und wird vorbereitet
durch Anpfropfen der ungesättigten Dicarbonsäure oder eines Anhydrides an eine Polypropylenhauptkette
unter Verwendung einer Strahlung hoher Energie oder eines Peroxykatalysators, wie er in der
GB-PS 10 20 740 beschrieben ist. Ungesättigte Dicarbonsäuren oder Anhydride, die verwendet werden
können, um die carboxylmodifizierten Polypropylenharze vorzubereiten, umfassen Malein, Tetra-Hydrophthalsäure,
Fumarsäure, Itaconsäure und deren Anhydride, wobei Maleinanhydrid bevorzugt wird.
Die Menge von ungesättigter Dicarbonsäure oder Anhydrid, die auf eine Polypropylenhauptkette aufgepfropft
werden kann, liegt zwischen etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
gepfropften Polymers. Die Menge an Carboxylgruppen in dem gepfropften Polymer liegt im Bereich zwischen
0,1 bis etwa 5 Gew.% und vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 4 Gew.%. Das carboxylmodifizierte Polypropylenharz
kann jede Partikelchengröße aufweisen. Zweckmäßig ist jedoch eine Partikelchengröße
von 0,05 bis 50 Mikron, vorzugsweise von 35 bis 40 Mikron.
Organische Alkohole, die zur Herstellung der Lösungen der carboxylmodifizierten Polypropylenharze
verwendet werden, sind langkettige, gesättigte und ungesättigte, aliphatische Monohydroxyalkohole von
der allgemeinen Formel R-OH, in der R eine gerade oder abgezweigte Kette gesättigter oder olefinischer
ungesättigter Kohlenwasserstoffgruppen mit 10-30 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 12-22 Kohlenstoffatomen
ist. Als Beispiel für solche Alkohole werden genannt Decylalkohol, Tridecylalkohol, Laurylalkohol,
TetradecylalkohoL, Cetylalkohol, Linolalkohol,
Palmitylalkohol, Arachidylalkoho!, Stearylalkohol, Behenylalkohol, Aracbidonylalkohol, Myristylalkohol
und Mischungen aus diesen Alkoholen. 5 Organische Säuren, die als Lösungsmittel für die
carboxylmodifizierten Polypropylenharze verwendet werden können, umfassen gesättigte und definierte
ungesättigte aliphatische Säuren mit 10 oder mehr, vorzugsweise 12 bis 22 Kohlenstoffatomen. Hierzu
ίο gehören Fettsäuren, wie Caprinsäure, Myristinsäüre,
Palffiitinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure und Arachinsäure,
Undecylensäure, Palmitinsäure, Oleinsäure ur.d Mischungen dieser Säuren.
Aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen, die als Lösungsmittel bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Dekane,
Pentadekane, Nonadekane und Mischungen dieser Kohlenwasserstoffe, z. B. Kerosin und Mineralöl
2« ebenso wie ungesättigte Kohlenwasserstoffe und teilweise
ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit ungesättigten Olefinen mit Undecen, Tridecen und Pentadecen.
Es ist ein wesentliches und kritisches Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß der organische Alkohol,
die Säure oder das Kohlenwasserstofflösungsmittel eine aliphatische Masse ist und wenigstens 10 Kohlenstoffatome
enthält. Es wird nachfolgend gezeigt, daß dann, wenn ein anderes Lösungsmittel als das einer
aliphatischen Masse mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen für die carboxylmodifizierten Polypropylenharze
benutzt wird, der damit hergestellte Uberzugslack tatsächlich nicht die Heißsiegelbindung mit einer
Polypropylenpolymerschicht verbessert. Bei der Herstellung der Lösungen des carboxylmodifizierten
Polypropylenharzes zur Vermischung mit dem Epoxy- und Harnstoff-Formaldehydharz wird
das Harz dem Lösungsmittel aus organischem Alkohol, Säure oder Kohlenwasserstoff in einer Konzentration
von etwa 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise von etwa 2 bis 10 Gew.%, zugeführt. Nachdem das Harz
dem Lösungsmittel zugefügt worden ist, wird die Mischung auf eine Temperatur oberhalb 100° C erhitzt,
bis das Harz vollständig im Lösungsmittel gelöst ist. Die Harzlösung wird dann dem Epoxy- und
Harnstoff-Formaldehydharz zugeführt, und zwar vorzugsweise einer Masse, die eine Lösung eines Epoxyharzes
und eines quer vernetzten Materials, z. B. eines in der Hitze aktivierbaren Aminoplastharzes in
einem organischen Lösungsmittel ist. Es wird bevorzugt, daß die Harzlösung sich dabei auf einer Temperatur
oberhalb 100" C befindet, wenn sie dem Epoxy- und Harnstoff-Formaldehydharz zugefügt wird. Bei
einer Temperatur der Harzlösung von 100° C oder weniger wurde eine Gelbildung beobachtet, und die
Festigkeit der Heißsiegelbindung zwischen der Polypropylenpolymerschicht und dem Überzugslack auf
der Metalloberfläche wird wesentlich vermindert.
Die Lösung des carboxylmodifizierten Polypropylenharzes in dem Überzugslack kann zwischen etwa
0,01 bis etwa 5 Gew.% schwanken; vorzugsweise soll sie zwischen etwa 0,1 und etwa 3 Gew.% des Feststoffgehaltes
des Überzugslackes betragen.
Der Feststoffgehalt des Überzugslackes umfaßt etwa 60 bis 95 Gew.%, vorzugsweise etwa 70 bis 90
Gew.%, des Epoxyharzes sowie etwa 5 bis 40 Gew.%, vorzugsweise etwa 10 bis 30 Gew.%, des Aminoplastharzes.
Die Epoxyharze, die für die Erfindung Anwendung finden, sind polymere Reaktionsprodukte von polyfunktionalen
Halogenhydrinen mit Bisphenolen, welche die folgende Formel besitzen:
tu.-IH (Ή. Ι (
/\
(ΚΉ.-ίΉ-ΓΗ..
In dieser Formel repräsentiert die Größe X die Zahl der kondensierte« Moleküle.
Typische polyfunktionale Halogenhydrine sind Epichlorhydrin, Glyceroldichlorhydrin u. dgl. Typische
Bisphenole sind Resorzin und 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)-alkane, wobei die letzteren aus der Kondensation
von Phenolen mit Aldehyden und Ketonen, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, i-ropionaldehyd,
Aceton, Methyläthylketon, erhalten werden. Durch Kondensation von Phenol mit Aceton erhält man
z. B. die Verbindung 2,2-bis(4-HydroxyIphenyI)-propan. Die Epoxyharze enthalten normalerweise Epoxygruppen
als Endgruppen. Es können aber auch Epoxygruppen neben Hydroxylgruppen als Endgruppen
auftreten.
Das Molekulargewicht der Epoxyharze kann durch die relativen Anteile der Reaktionsteilnehmer ebenso
wie durch das Ausmaß der ausgeführten Reaktion gesteuert werden.
Gemäß vorliegender Erfindung werden solche Epoxyharze, die von relativ hohem Molekulargewicht
sind, bei der Bereitung des Überzugslackes verwendet. Im allgemeinen können Epoxyharze mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 1400 bis 5000 verwendet werden. Epoxyharze sind im Handel erhältlich. Bevorzugt
werden Kondensationsprodukte von Epichlorhydrin und Bisphenol A, also (2,2)bis(4-Hydroxyphenyl)-propan.
Die Aminoplastkondensate, die in dem Überzugslack verwendet werden, sind Harnstoffaldehyd- und
Triazinaldehydharze sowie alkoholmodifizierte Derivate von diesen Stoffen. Hierzu gehören alkylierte
Aminoharze, in denen das Alkylradikal zwischen 2 und 8 Kohlenstoffatome enthält. Solche Aminoplastharze
sind die Reaktionsprodukte von Aldehyden, z. B. Formaldehyd mit Harnstoff, substituierten
Harnstoffen, Tiohamstoff, Äthylenharnstoff, Melamin, Benzoguanamin, Acetoguanamin u. dgl. Die
sich im Falle einer Reaktion mit Formaldehyd ergebenden methylolsubstituierten Produkte können mit
Alkohol, beispielsweise Isopropanol, Butanol und 2-Äthylhexanol, veräthert werden, wobei hierdurch
eine ausreichende Stabilität und organische Lösbarkeit erhalten wird, Solche organisch löslichen Aminoplastharze
sind geeignet für die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wobei butylierte
Harnstoff-Formaldehydharze zur Verwendung in den Überzugslacken bevorzugt werden.
Bei der Bereitung des Überzugslackes nach der vorliegenden
Erfindung werden das Epoxyharz und das Aminoplastharz in einer Lösungsmischung gelöst,
welche aus einer Mischung von Ketonen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Ätheralkoholen und
Ätheralkoholestern bestehen kann. Das Mischen erfolgt so lange, bis die Komponenten vollständig gelöst
sind. Danach wird den gelösten Harzen die heiße Lösung des carboxylmodifizierten Polypropylenharzes
zugefügt. Diese Komponenten werden dann gemischt, bis sich eine homogene Mischung einstellt.
Geeignete Ketone, die als Lösungsmittel für die Epoxyharz-Aminoplastharze für die Lacküberzugsmischung
verwendet werden können, umfassen Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Isophoron,
Cyklohexanon, Diaceton, Alkohol und Diisobutylketon. Aromatische Kohlenwassei Stofflösungsmittel,
ίο die als Lösungsmittel für Epoxyharz-Aminoplastharze der Lacküberzugsmasse verwendet werden können,
umfassen Benzol, Toluol, Xylol und im Handel erhältliche aromatische Napjitamischungen. Ein Beispiel
für einen brauchbare'n Ätheralkohol ist Butylcellosolve,
während ein Beispiel für einen brauchbaren Ätheralkoholester Cellosolvacetat ist.
Antioxidierende Hilfsmittel und thermische Stabilisatoren können in den Überzugslack eingefügt werden,
um eine Oxidierung der carboxylmodifizierten Polypropylenharze während der Hitzebehandlung
und des Aushärtens des Überzugslackes nach der Aufbringung auf die Metalloberflächen zu verhindern.
Antioxidierende Massen, die bei der vorliegenden Erfindung angewendet werden können, umfassen
sterisch gehinderte phenolische Verbindungen, z. B. eine bekannte Verbindung, nämlich Tetrakis \ß-(3\5'-di-tert-butyl-4'-hydroxyphenol)-propionyloxymethyl]-methan,
im folgenden Substanz A genannt, welche in den Überzugslack in Konzentrationen im Bereich von
0,1 bis 1,C Gew.%, basierend auf dem Feststoffgehalt des Lackes, eingebracht werden. Schmiermittel, z. B.
Polyäthylendispersionen, welche während der Umformung der mit dem Lack überzogenen Metallbleche im
Behälter oder Behälterdeckel benötigt werden, können ebenfalls in die Lackmasse eingebracht werden.
Der Überzugslack mit dem zugefügten carboxylmodifizierten Polypropylenharz gemäß der Erfindung
kann in befriedigender Weise Feststoffgehalte im Bereich von etwa 20 bis etwa 50 Gew.%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der flüssigen Lacküberzugsmasse, haben. Allgemein wird ein Feststoffgehalt von 30 bis
45 Gew.% bevorzugt.
Der Überzugslack kann mit befriedigendem Ergebnis auf jede der bekannten Arten aufgebracht werden.
Zum Überziehen von Blechen, wie sie bei der Behälterfabrikation verwendet werden, werden Gravuroder
direkte Aufrollverfahren bevorzugt. Es können aber auch Sprüh-, Tauch- und Auffließverfahren verwendet
werden.
Nach dem Aufbringen wird der Überzugslack in der Wärme behandelt und ausgehärtet, indem man
die überzogene Unterlage auf eine Temperatur von etwa 177 bis 316° C erhitzt. Die Erhitzung erfolgt für
eine Dauer von etwa 20 Minuten bis etwa I Minute. Das bevorzugte Gewicht des Lacküberzuges bei
Metalldeckeln, an die ein Verschlußelement mit einer Polypropylenpolymerschicht durch Heißsiegeln aufgebracht
werden soll, liegt im Bereich von 2,5 bis 10,0 mg der trockenen Überzugssubstanz pro Fläche
von 2,5 cm Kantenlänge der Unterlage. Hierdurch erhält man eine mit Lack überzogene Metalloberfläche,
auf die eine Polypropylenpolymerschicht durch Heißsiegeln fest aufgebracht werden kann.
Polypropylenpolymerschichten, die auf die mit Lack überzogene Oberfläche gemäß der Erfindung
aufgebracht werden können, umfassen Polypropylen
und Propylen-Äthylencopolymere, welche etwa 1 bis
etwa 10% Äthylen enthalten. Die Polypropylenpoly-
merschicht wird durch Heißsiegeln bei einem Temperaturbereich von etwa 177 bis etwa 232° C, vorzugsweise
im Bereich von 188° C bis 204° C aufgebracht. Das Heißsiegeln kann auf jede bekannte Weise, z. B.
durch Verwendung von heißen Siegelwerkzeugen oder durch Induktionserhitzung erfolgen.
Nachdem die Polypropylenpolymerschicht durch Heißsiegeln aufgebracht ist, läßt man die Anordnung
auf Raumtemperatur abkühlen.
Für vorliegende Erfindung werden folgende Beispiele gegeben:
Heiße Lösungsmittelfiüssigkeiten eines carboxylmodifizierten
Polypropylenharzes werden durch Zugäbe von 0,4 Teilen eines durch Maleinanhydrid modifizierten
Polypropylenharzes mit einer Viskosität von etwa 1,7, einem Carboxylgehalt von 0,6 bis 1,0%,
einem Teilchengrößenbereich von 35 bis 40 Mikron und einem spezifischen Gewicht von 0,9 - im folgenden
Substanz B genannt - zu unterschiedlichen Mengen eines Oleylalkoholes so vorbereitet, daß man
Harzlösungen mit einer Konzentration im Bereich von 4 bis 20 Gew.% erhält.
Die Oleyl-Alkohol-Substanz ß-Mischung wird erhitzt
auf 155° C, und zwar für die Dauer von 15 Minuten,
während der die Substanz B sich in dem Oleylalkohol löst. Die heiße Lösung wird bei 155° C dann
langsam, jedoch unter einer raschen Umrührung einer Lösung von 100 Teilen eines auf Epoxyharz beruhen- jo
den Lacküberzugsmaterials zugeführt. Dieses besteht zu 40 Gew.% aus 85 Teilen des Digyzidyläthers des
Bisphenols A und 15 Teilen eines butylierten Harnstoff-Formaldehydharzes, die in einer organischen
Lösungsmittelmischung von annähernd 25 Teilen Xylol,
25 Teilen Methylisobuthylketon, 30 Teilen Diacetonalkohol und 20 Teilen Butylalkohol suspendiert
sind. Der Lacküberzugsmasse wurden außerdem 30 Teile von Cellosolvacetat als Verdünnungsmittel zugefügt,
um die Fließfähigkeit und die Viskoseeigenschäften der modifizierten Lackmasse einzustellen.
Dadurch erhält man die für die kommerziellen Überzugsverfahren notwendige Spezifikation. Außerdem
wurden 1,8 Teile einer Polyäthylendispersion für Schmierungszwecke zugefügt. Die sich ergebende
Lacküberzugsmasse besitzt eine Substanz-5-Konzentration von 1 Gew.%, bezogen auf die Lackfeststoffe.
Die modifizierte Lacküberzugsmasse wurde mit Hilfe einer Ziehstange auf die Oberfläche eines BIe- 50 Γ
ches von 43 kg zinnfreien Stahls mit einem Trockenfilmgewicht von 3,5 bis 4,5 mg pro Fläche von 2,5 cm
Kantenlänge aufgebracht.
Nach der Aufbringung der modifizierten Lacküberzugsmasse wurde das überzogene Blech bei einer
Temperatur von 188° C für die Dauer von 8 Minuten erhitzt, um die Lösungsmischung zu verflüchtigen
und die Feststoffmischung aus Epoxy-Harnstoff-Formaldehyd- und carboxylmodifiziertem Polypropylenharz
zu einem harten Einbrennlackfilm auszuhärten.
Nach der Abkühlung wurde das zinnfreie Stahlblech in Streifen von 2,5 χ 10 cm Abmessung geschnitten.
Ein Verschlußelement, bestehend aus einem Laminat aus Aluminiumfolie von 76 bis 101 Mikron
Dicke und einer Schicht von 37 Mikron bis 50 Mikron aus Polypropylenpolymer mit einem Schmelzindex
von 0,55 und einer Dichte von 0,90 wurde auf die mit dem Überzugslack versehenen Streifen bei einer Temperatur
von 204° C durch Heißsiegeln aufgebracht. Dabei befand sich die Polypropylenpolymerschicht in
Berührung mit der Lackschicht. Die Heißsiegelzeit betrug 4 see und der Heißsiegeld ruck etwa 2,8 kg/cm2.
Nach dem Heißsiegeln ließ man die Muster auf Raumtemperatur abkühlen.
Der heißgesiegelte Abschnitt des Verschlußelementes wurde dann getestet, um die Abzugskraft zu bestimmen,
die erforderlich ist, um das Verschlußelement von der mit Lack überzogenen Unterlage abzuziehen.
Die Abzugskräfte, die für die Annahme in der Praxis notwendig sind, liegen über 0,27 kg/cm. Der
Test wurde ausgeführt unter Verwendung eines Amthor-Abziehprüfgerätes, das eine konstante Abzugsgeschwindigkeit von 30 cm/Min, auf das Verschlußelement
aufbringt. Die Abzugskräfte, die zum Abtrennen des Verschlußelementes notwendig sind, sind
in der weiter unten angeführten Tabelle 1 aufgeführt.
Zum Zwecke des Vergleiches wurde das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt mit der Ausnahme, daß
das carboxylmodifizierte Polypropylenharz in die Lacküberzugsmasse direkt ohne vorherige Auflösung
des Harzes in Oleylalkohol eingebracht wurde. Die Abzugskraft zum Abziehen des Verschlußelementes
in diesem Vergleichstest ist ebenfalls in Tabelle 1 aufgeführt und durch das Symbol »C« kenntlich gemacht.
Test Teile der Substanz Teile von Oleyl- Abzugs-Nr.
S pro 100 Teile alkohol pro 100 kraft (kg/cm)
Oleylalkohol Teile der Lackmasse
Oleylalkohol Teile der Lackmasse
1 | 20,0 | 2 | 0,34 |
2 | 10,0 | 4 | 0,59 |
3 | 6,7 | 6 | 0,99 |
4 | 5,0 | 8 | 1,35 |
5 | 4,0 | 10 | 1,65 |
C | 0 | 0 | keine |
Bindungs | |||
kraft |
Die Zahlen in Tabelle 1 zeigen, daß das Auflösen der carboxylmodifizierten Polypropylenharze im Oieylalkohol
entscheidend die Bindekraft der durch Heißsiegeln aufgebrachten Polypropylenpolymerschicht
des Verschlußelementes auf die durch Lack überzogene Stahlfläche wesentlich verbessert, und
daß je größer die Verdünnung der Lösung des Harzes oder je größer die Menge des verwendeten Alkohols
zum Auflösen des Harzes ist, um so größer auch die Verbesserung in der Bindungsfestigkeit ist.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine Mischung aus C12-C18-aliphatischen
Alkoholen - im folgenden Substanz C genannt - zum Auflösen der Substanz B verwendet
wurde. Die Substanz C hat die folgende Zusammensetzung:
Alkohol | Gewichts % |
Dodecyl (C12) | 40 |
Myristyl (C14) | 30 |
Zetyl (C16) | 20 |
Stearyl (C18) | 10 |
Die Lösung wurde dadurch gewonnen, daß man 0,34 Teile der Substanz B in unterschiedliche Mengen
der Substanz C einbringt, um Harzlösungen mit variierenden Verhältnissen der Substanzen B und C zu erhalten.
Beim Auflösen der Substanz B wurde die Substanz C auf 100 bis 120° C erhitzt und das Substanz-Ä-Pulver
zugefügt. Die Erhitzung wurde fortgesetzt auf 150° bis 160° C, und es wurde die heiße Lösung
von 100 Teilen einer in rascher Umrührung befindlichen Mischung aus Epoxy-Harnstoff-Formaldehydharz
(40% Feststoffen in der gemischten Lösung) bei Raumtemperatur zugefügt. Zu der Lackmischung
wurden dann 0,1 Teil der Substanz A als eine 10%ige Lösung in Cellosolvacetat sowie zusätzlich (20 Teile)
einer Cellosolvacetatverdünnung zugefügt. Die sich ergebende Lacküberzugsmasse enthält 0,8 Gew.% der
Substanz B (bezogen auf die Überzugsfeststoffe). Die Abzugsfestigkeiten eines aus Aluminium und einer
Polypropylenpolymerschicht bestehenden Verschlußelementes, das durch Heißsiegeln auf eine Unterlage
von 2,5 χ 10 cm Kantenlänge eines zinnfreien, jedoch mit dem Überzugslack versehenen Stahlstreifens
aufgebracht wurde, sind in Tabelle 2 unten aufgeführt.
Zum Zwecke des Vergleiches wurde das Verfahren nach Beispiel 2 wiederholt mit der Ausnahme, daß
das caiboxylmodifizierte Polypropylenharz in den Überzugsiack direkt ohne vorherige Auflösung des
Harzes in der Substanz C eingebracht wurde. Die Abzugskraft, die erforderlich ist, um ein Verschlußelement
bei diesem Vergleichsversuch abzuziehen, ist in Tabelle 2 aufgeführt und durch den Buchstaben »C«
hervorgehoben.
Versuchs- | Teile der Sub | Teile der Sub | Abzugskraft |
Nr. | stanz ßpro 100 | stanz C pro | in kg/cm |
Teile der Sub | 100 Teile Lack | ||
stanz C |
1 | 5,3 | 6 | 1,38 |
2 | 2,7 | 12 | 3,94 |
3 | 1,8 | 18 | 3,04 |
4 | 1.3 | 24 | 0,88 |
C | 0 | 0 | keine |
Bindung |
zes enthält, während die Bindungskräfte abnehmen, wenn stärker verdünnte Lösungen verwendet werden.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung verschiedener Ci2-C22 organischer
Alkohole und Säuren und C,o und größerer Kohlenwasserstoffgehalte
mit Kochpunkten über 150° C als
K) Lösungsmittel für die Substanz B. Das Lösungsmittel/Substanz-ß-Gewichtsverhältnis
wurde bei 15:1 konstant gehalten. Beim Auflösen der Substanz B wurde die Mischung aus Lösungsmittel und Substanz-5-Pulver
erhitzt auf 150 bis 160° C. Die heiße
is Lösung wurde dann in die rasch umgerührte Lackmischung
aus Epoxy-Harnstoff-Formaldehyd, die sich auf Raumtemperatur befand, hinzugefügt. Zu der
Lackmischung wurden dann noch die Substanz B als i0%ige Lösung in Cellosolvacetat ebenso wie zusätzliches
Cellosolvacetat als Verdünnungsmittel zugefügt. Die sich ergebende Lacküberzugsmasse enthält
1 Gew.% der Substanz B (bezogen auf die Feststoffe des Lacküberzuges) und hatte die folgende Zusammensetzung:
40
45
Die Zahlen in Tabelle 2 zeigen, daß die Auflösung des carboxylmodifizierten Polypropylenharzes in einer
Mischung aus C12-C18 Alkoholen ganz wesentlich
die Bindungskräfte des durch Heißsiegeln aufgebrachten Polypropylenpolymerschichtmaterials auf
die mit Ü berzugslack überzogene Stahloberfläche verbessert, und daß die besten Abzugskräfte erhalten
werden, wenn eine Lösung etwa 2,7 Gew.% des Har-
Gramm
FeststofTgehalt in Gramm
Suspension aus Epoxy-Harn- 100,0 40
stoff-Formaldehyd
Substanz B 0,4 0,4
Lösungsmittel für Hercoprime 6,0 0
Substanz A 1,0 0,1
Verdünnung aus Cellusolv- 25,0 0
acetat
Die Abzugskräfte eines Aluminiumverschlußelemerstes,
das mit einer Polypropylenpolymerschicht überzogen ist und das durch Heißsiegeln auf zinnfreie
Stahlstreifen, die mit dem Lack überzogen sind und eine Abmessung von 2,5 χ 10 cm Kantenlänge aufweisen,
sind in Tabelle 3 weiter unten aufgeführt. Die Lacküberzüge wiesen die Substanz B unter Verwendung
verschiedener Lösungsmittel innerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung auf.
Zum Zwecke des Vergleiches wurde das Verfahren nach Beispiel 3 wiederholt mit der Ausnahme, daß die
Substanz B in die Lackmasse in Lösung eingebracht wurde, bei der das Lösungsmittel außerhalb des Umfanges
der vorliegenden Erfindung liegt. Die Abzugskräfte, die erforderlich sind, um das Verschlußelement,
das durch Heißsiegeln aufgebracht wurde, abzuziehen, sind in der Tabelle 3 aufgeführt. Dabei sind
die Vergleichstests durch die Buchstaben »C« kenntlich gemacht.
Versuchs-Nr. Lösungsmittel
Chemischer Typ Lösungstempera- Abzugstur der Substanz kraft
Bm' C (kg/cm)
Bm' C (kg/cm)
Oleylalkohol | C18 Olefinalkohol | 120 |
Substanz C | Ci2-C18 aliphatische | 120 |
Alkoholmischung | ||
Cetylalkohol | C16 aliphatischer | 120 |
Alkohol | ||
Stearylalkohol | C18 aliphatischer | 120 |
Alkohol |
8,64
1,89
1,89
1,47
0,91
0,91
11 | 26 39 290 | 12 | Abzugs | - | |
3 (Fortzetzung) | kraft | ||||
Tabelle | -Nr. Lösungsmittel | Lösungstempcra- | (kg/cm) | 0 | |
Versuchs | Chemischer Typ | lur der Substanz | 0,63 | ||
ßirTC | 0,39 | 0 | |||
Tridecylalkohol | 120 | 0,34 | |||
5 | Arachidylalkohol | Cn aliphatischer Alkohol |
120 | 0,52 | - |
6 | Dodecylalkohol | /Vl IvXJl I Ul C,o aliphatischer Alkohol |
120 | ||
7 | Isostearinsäure | /^IMJIIUI C|2 aliphatischer |
130 | 0,43 | _ |
8 | C18 aliphatische | ||||
Oleinsäure | Säure | 125 | 0,39 | ||
9 | C|8 ungesättigte | ||||
Muriatfettsäure | Carboxylsäure | 12Ö | 1,8 | ||
10 | C|4-C22 Fettsäure | ||||
Mineralöl | mischung | 120 | 0,91 | ||
11 | C20-C26 aliphatische | ||||
Kerosin | Kohlenwasserstoffe | 135 | 0,72 | ||
12 | C|0-C|6 aliphatische | ||||
Chevron Alpha- | Kohlenwasserstoffe | 120 | |||
13 | olefine | Cn-Ci5 Olefin- | 0,19 | ||
Kohlenwasserstoff- | |||||
1-Dodecen | mischung | 115 | 0 | ||
14 | C|2 ungesättigter | ||||
Äthylhexylalkohol | Kohlenwasserstoff | 125 | |||
C, | C8 aliphatischer | ||||
Butylalkohol | Alkohol | harzunlöslich | |||
C2 | C4 aliphatischer | bei Koch | - | ||
Alkohol | punkt | ||||
Isopropanol | harzunlöslich | ||||
C3 | C-) aliphaiischer | bei Koch | |||
Diacetonalkohol | Alkohol | punkt harzunlöslich |
|||
C4 | aliphatischer | bei Koch | |||
Ketonalkohol | punkt | ||||
Butyl-Cellosolv | Harz teilweise | ||||
C5 | aliphatischer | löslich bei 160° Γ |
|||
Xylol | Glykoläther | ι \jyj \^ 110° C |
|||
Q | aromatischer | ||||
1,2,3,4-Tetrahydro- | Kohlenwasserstoff | 90° C | |||
C7 | naphtalin (Tetralin) | aromatischer | |||
Diisobutylketon | Kohlenwasserstoff | harzunlöslich | |||
C8 | aliphatisches Keton | bei Koch | |||
Hydroxyäthylazeliat | punkt harzunlöslich |
||||
C9 | /?-Hydroxyäthylfett- | bei | |||
säureester | 150-160° C | ||||
Glycerylmonooleat | harzunlöslich | ||||
C10 | C18 Olefinester | ||||
Die Daten in der Tabelle 3 zeigen, daß die Substanz B dann, wenn sie zu einem Lacküberzug in
C12-C20 alphatischen Alkoholen und Säuren und C10
oder mehr aliphatischen Kohlenwasserstoffen gelöst ist, zu Überzugslack führt, an dem eine Polypropylenpolymerschicht
durch Heißsiegeln fest angebracht werden kann. Obwohl die Substanz B im heißen Xylol,
Tetralin und Äthylhexylalkohol löslich ist, bilden die Überzugslacke, die bereitet wurden durch Verwendung
dieser heißen Lösungen, keine Bindung durch Heißsiegeln mit einer Polypropylenpolymer-Schicht.
Niedrigere aliphatische Alkohole, wie Butanol und Isopropanol und andere Lösungsmaterialien,
wie Butylcellosolv, Diaketonalkohol und Methyliso-
butylketon können nicht verwendet werden, um die Substanz B in Überzugslacke einzubringen, da die
Substanz B in diesen allgemeinen organischen Lösungsmitteln bei deren Kochpunkt nicht löslich ist.
Das Verfahren nach Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die heißgesiegelte Anordnung
bei einer Temperatur von 204" C für die Dauer von 15 Sekunden behandelt wurde, um ähnliche Bedingungen
zu simulieren, die man während der Herstellung von Metallbehälterdeckeln erhält. Die Ergebnisse dieser
Tests sind in der Tabelle 4 aufgenommen.
Test | Prozent Substanz B | Substanz B | Abzugskräfte |
Nr. | bezogen auf Lack- | Lösungsmittel | vor der nach der |
feststoffe | Wärmebehandlung | ||
in kg/cm |
0,6
0,9
0,8
0,9
0,8
Oleylalkohol
Oleylalkohol
Cn-Ci8 alphatische Alkoholmischung*)
Stearylalkohol
Oleylalkohol
Cn-Ci8 alphatische Alkoholmischung*)
Stearylalkohol
1,71
4,69
0,25
4,69
0,25
0,91
2,07
7,02
0,61
7,02
0,61
4 1,0
*) Substanz C
Die Ergebnisse der Tabelle 4 zeigen, daß die Bindungskraft einer Polypropyienpolymerschichl, die
heißgesiegelt an einer mit Lack überzogenen Metallfläche, und zwar modifiziert in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung aufgebracht worden ist, zunimmt, wenn die Anordnung einer zusätzlichen
Wärmebehandlung unterworfen wird.
Das Verfahren nach Beispiel 3 wurde wiederholt, um den Überzugslack mit Oleylalkohollösungen der
Substanz B zu modifizieren mit der Ausnahme, daß die Temperatur der Substanz-Ä-Lösung zum Zeitpunkt
der Zuführung zu der Lacküberzugsmasse variiert wurde von 23° C bis 155° C. Die Abzugskräfte der
mit einer Polypropylenpolymerschicht überzogenen Aluminiumverschlußfolie, die heißgesiegelt auf einen
zinnfreien Stahlstreifen von 2,5 χ 10 cm Kantenlänge
aufgebracht wurde, wobei der Stahlstreifen mit einer Überzugslackschicht versehen ist, sind in Tabelle
5 angeführt.
Einbringungstemperatur
der Substanz-ß-Lösung
der Substanz-ß-Lösung
Abzugskräfte
in kg/cm
in kg/cm
Bemerkungen
155° C
100° C
23° C
8,64
1,09
1.15
1,09
1.15
Lösung
Gel
Gel
stanz-Ä-Lösung auf Temperaturen von 100° C oder weniger zum Zeitpunkt der Zuführung zu der Lackmasse
zugefügt wurde, kristallisiert die Substanz B aus als Gel, welches merklich die Bindungskräfte des
Überzugslackes beeinträchtigt.
Das Verfahren nach Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine Substanz Bl anstelle der
ίο Substanz B verwendet wurde, wobei die Substanz Bl
sich von der Substanz B dadurch unterscheidet, daß sie einen Carboxylgehalt von 3,0 bis 4,0% und eine
geringere Eigenviskosität aufweist. Beim Auflösen der Substanz Bl in Oleylalkohol wurde der Alkohol erhitzt
auf 120° C bis 130° C und das Substanz-Äl-Pulver
zugefügt. Die Erhitzung wurde fortgesetzt auf 150° bis 160° C und die heiße Lösung wurde dann in die
rasch umgerührte Epoxy-Harnstoff-Formaldehydharzmischung, die sich auf Raumtemperatur befand,
zugefügt. Weiterhin wurde die Substanz A ebenso wie Cellosolvacetat als Verdünnung zugefügt. Die sich ergebende
Überzugsmasse enthielt 0,5 bis 1 Gew.% der Substanz Al (Bezogen auf die Uberzugsfeststoffe)
und besaß folgende Zusammensetzung:
Feststoffgehalt Gramm in Gramm
Suspension aus Epoxy-Harn- 100,0 40
μ stoff-Formaldehyd
Substanz Bl 0,2-0,4 0,2-0,4
Oleylalkohol 6,0 0
Substanz Λ 1,0 0,1
Cellosolvacetat als 25 0
Verdünnung
Die Abzugskräfte eines mit einer Polypropylenpolymerschicht überzogenen Aluminiumverschlußelementes,
das auf einen zinnfreien Stahlstreifen mit einer Kantenlänge von 2,5 χ 10 cm durch Heißsiegeln
aufgebracht wurde, und zwar auf die Lackschicht des Stahls sind in Tabelle 6 aufgeführt.
Die Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen, daß größere 45 Prozent der Substanz Bl Abzugskraft
Btndungskrafte erhalten werden, wenn Lacke modifi- jn der Lackmasse in kg/cm
ziert mit Substanz-Ä-Lösungen auf Temperaturen
über 100° C zum Zeitpunkt der Zufügung der Lösun- 1,0 7,56
gen zu der Lackmasse erhitzt wurden. Wenn die Sub- 0,5 8,10
Claims (6)
1. Verfahren zum Verbinden einer Propylenpolymer-Schicht
mit einer beschichteten Metalloberfläche durch Heißsiegeln, dadurch gekennzeichnet,
daß man zunächst
a) die Lösung eines carboxylmodifizierten Polypropylenharzes mit 0,1-5,0 Gew.% Carboxylgruppen,
bei einer Temperatur über 100° C, mit Hilfe eines Lösungsmittels aus der
Gruppe der gesättigten oder olefinisch ungesättigten aliphatischen Säuren oder Alkohole
mit 10-22 Kohlenstoffatomen und gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen
mit 10-30 Kohlenstoffatomen herstellt, diese mit
b) einem Epoxy- und Harnstoff-Formaldehydharz vermischt, wobei die Feststoffmischung
des so erhaltenen Überzugslackes aus 60-95 Gew.% Epoxyharz, 5-40 Gew.% Harnstoff-Formaldehydharz
und 0,01-5,0 Gew.% carboxylmodifiziertem Propylenharz besteht, dann
c) den modifizierten Überzugslack auf die Metalloberfläche aufträgt, diesen anschließend
erhitzt und dabei aushärtet, schließlich
d) auf das vorlackierte Metall eine Polypropylenpolymerschicht nach dem Heißsiegelverfahren
aufbringt und das beschichtete Material abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des carboxylmodifizierten
Polypropylenharzes auf einer Temperatur höher als 100° C gehalten wird, wenn sie dem
Überzugslack zugefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das carboxylmodifizierte Polypropylenharz
ein Reaktionsprodukt aus Polypropylen und einer ungesättigten Dicarboxylsäure oder einem Anhydrid ist, enthaltend etwa
0,1 bis etwa 5,0 Gew.% Carboxylgruppen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte Anhydrid
Maleinanhydrid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzugslack aus einem
Epoxyharz und einem butylierten Harnstoff-Formaldehydharz besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffmischung des
modifizierten Überzugslackes aus 60-95 Gew.% eines Epoxyharzes, 5-40 Gew.% eines Harnstoffformaldehydharzes
und 0,01 bis 5 Gew.% des carboxylmodifizierten Polypropylenharzes besteht.
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