DE2700362A1

DE2700362A1 - Chirurgische klammervorrichtung

Info

Publication number: DE2700362A1
Application number: DE19772700362
Authority: DE
Inventors: George Selden Clemens; Jaroslav Fabian Hulka
Original assignee: Research Corp
Current assignee: Research Corp
Priority date: 1976-01-26
Filing date: 1977-01-07
Publication date: 1977-07-28
Also published as: FR2338686B1; FR2338686A1; IT1076222B; JPS52103886A; JPS5517579B2; US4112951A; DE2700362C3; DE2700362B2; GB1513650A

Description

- 3 Chirurgische Klammervorrichtung

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Klemm- bzw. Klammervorrichtungen und insbesondere auf solche zum Verschließen oder Absperren von flexiblen rohrförmigen Leitungen bzw. Strängen. Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf eine chirurgische Klammervorrichtung bzw. ein Operationsklammerinstrument zum Verschließen von Fallopian-Strängen und anderen Kanälen in einem tierischen oder menschlichen Körper.

In dem US-Patent 3 882 854 ist eine drehbar angelenkte und mit Backen versehene Klammer- oder Klemmvorrichtung dargestellt sowie beschrieben, die so ausgebildet ist, daß die oberen und unteren Backen der Klammervorrichtung an dem Fallopian-Strang bis zu einer Öffnungshöhe von 1 mm am vorderen Ende der Klammervorrichtung geschlossen werden, wobei an diesem Punkt durch eine U-förmige Feder eine starke Druckkraft aufgebracht wird. Diese Kraft begründet eine fortschreitende Nekrose und Verteilung bzw. Auflösung (necrosis and dissipation) des Gewebes zwischen den Backen, so daß die Klammervorrichtung nach Vollendung der Nekrose des Strangs einen vollständigen Verschluß bewirkt, und zwar ohne Bluterguß bzw. Blutung (hemorrhaging) und ohne offene Bereiche, durch die lebendes Gewebe und/oder Ova gelangen könnten. In dem obigen Patent ist auch ein Klammerapplikator offenbart, der ein zum Aufnehmen der Klammervorrichtung am verlängerten Ende geeignetes Laparoskop und ein Paar von Backen- und Federbetätigungsstößeln aufweist. Das Laparoskop kann auch ein Operationsmikroskop und eine Lichtquelle enthalten, die ein lichtleitendes Faseroptikbündel aufweisen kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten Klammervorrichtung der in dem genannten US-Patent beschriebenen Art für eine Verwendung in Verbindung mit dem dort ebenfalls beschriebenen Applikator.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine chirurgische Klammervorrichtung der genannten Art vorgeschlagen, die sich erfindungs-

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gemäß durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 genannten Merkmale auszeichnet. Die Klammervorrichtung enthält erste und zweite Backen- bzw. Klauenglieder sowie schwenkbare Anbringungsmittel, die an ein Ende eines jeden Backengliedes angrenzend an diesem angebracht sind. Diese Mittel enthalten ein Paar von Seitenflanschen bzw. -rändern an dem einen Ende des ersten Backengliedes, eine gewölbte Aussparung zwischen den Seitenflanschen und eine Anlenkbolzen-Aufnahmebohrung in den Seitenflanschen, wobei die Achse auf einem Radius der gewölbten Aussparung liegt. Das eine Ende des zweiten Backengliedes hat eine solche Breite, daß es bündig bzw. unter festem Sitz zwischen die Seitenflansche des ersten Backengliedes paßt. Ein herabhängendes gewölbtes Lagerelement ist an dem zweiten Backenglied ausgebildet und kann in die gewölbte Aussparung in dem ersten Backenglied eingreifen. Eine Anlenkbolzen-Aufnahmebohrung ist in dem gewölbten Lagerelement ausgebildet, und ein Anlenkungsbolzen befindet sich in der Bohrung in den Seitenflanschen sowie der Bohrung in dem gewölbten Lagerelement. Ein allgemein U-förmiges Federglied kommt mit den außenliegenden Oberflächen eines jeden Backengliedes in Eingriff und ist von einer ersten Position an einer Seite der Anlenkung bis zu einer zweiten Position an der anderen Seite der Anlenkung verschiebbar, wobei die Backenglieder in der ersten Position des Federglieds in die Öffnungsstellung sowie in der zweiten Position in die Schließstellung gedrückt werden. Wenn sich das Federglied in der Backenschließposition befindet, bildet sein Stegteil in Verbindung mit den Seitenflanschen des ersten Backengliedes ein glattes bzw. stoßfreies Anlenkungsende. Hierdurch werden Zonen für ein Einfangen bzw. Einschließen von Gewebe optimal reduziert, wobei solche Zonen der Grund für Anhaftungen sein könnten. Die Klammervorrichtung eignet sich insbesondere zum Erzeugen einer !iekrose (necrosis) in Fallopian-Röhrchen-bzw. -Stranggewebe (Fallopian tube tissue).

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

igur 1 - in einer vergrößerten Seitenansicht eine Ausführungsform einer Rohr- bzw. Röhrchen- oder Strang-Klammervor-

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richtung nach der vorliegenden Erfindung, wobei sich die Klammerbackenglieder in der Öffnungsposition befinden, in der sie durch eine allgemein U-förmige Feder gehalten werden,

Figur 2 - das in Figur 1 dargestellte Gebilde in Draufsicht, Figur 3 - die in Figur 1 dargestellte Klammervorrichtung in einer Ansicht, bei der sich die Backenglieder in der Schließposition befinden, in der sie durch die U-förmige Feder gehalten werden, und
Figur 4 - das in Figur 3 dargestellte Gebilde in Draufsicht.

In der Zeichnung bezeichnet die Hinweiszahl 1o allgemein ein verbessertes Klemm- oder Klammerglied für Fallopian-Röhrchen bzw. -Stränge (Fallopian tube). Das Klemm- oder Klammerglied 1o enthält ein oberes Backen- bzw. Klauenglied 12, ein unteres Backenbzw. Klauenglied 14 und einen U-förmigen Federaufbau 16. Die oberen und unteren Backenglieder 12 und 14 des Klammergliedes sind durch einen Lagerbolzen 18 schwenkbar miteinander verbunden. Der Bolzen kann aus Edelstahl, Gold, Kunststoff oder einem anderen biokompatiblen bzw. biologisch verträglichen Material hergestellt sein, wobei die Backenglieder 12 und 14 ebenfalls aus einem derartigen biokompatiblen Material hergestellt sind. Ein unter der Handelsbezeichnung 'Lexan' bekannter Kunststoff hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, und dieses Material weist ein von der General Electric Company hergestelltes thermoplastisches PoIykarbonatharz auf.

Das obere Backenglied 12 ist mit einer Vielzahl von herabhängenden konischen Spikes bzw. Dornen 2oa, b, c und d ausgebildet, die in zwei Reihen angeordnet sind, wobei die Spikes bzw. Dorne 2oa sowie c in einer Reihe und 2ob sowie d in der anderen Reihe ausgerichtet sind. Außerdem ist die Oberfläche 22 des oberen Backengliedes 12 mit vier konischen Bohrungen 21a, b, c und d versehen, wobei sich zwei der Bohrungen in derselben Reihe wie die konischen Spikes bzw. Dorne 2ob sowie 2od und die anderen konischen Bohrungen in derselben Reihe wie die konischen Spikes bzw. Dorne 2oa sowie 2oc befinden. Die konischen Dorne verhindern ein Ab-

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gleiten des Klaitimergliedes von dem glatten bzw. schlüpfrigen Fallopian-Röhrchen bzw. -Strang, wenn die Backenglieder des Klammergliedes von dem Verschlußwerkzeug geschlossen werden. Außerdem verhindern sie ein Herauspressen (extrusion) des Fallopian-Röhrchens bzw. -Strangs von dem vorderen Ende des Klammergliedes.

Das untere Backenglied 14 ist ebenfalls mit abwechselnden Spikes bzw. Dornen und Bohrungen versehen, die so verteilt und angeordnet sind, daß beim Schließen der Backenglieder Spikes bzw. Dorne in dem oberen Backenglied in Bohrungen im unteren Backenglied und umgekehrt eingreifen. In dem unteren Backenglied sind die Spikes bzw. Dorne mit den Hinweiszahlen 26a, 26b, 26c und 26d bezeichnet, während die konischen Bohrungen die Hinweiszahlen 28a, b, c und d tragen.

Das obere Backenglied 12 ist mit einer in seiner oberseitigen Oberfläche 32 ausgebildeten Nute 3o versehen, die sich von einer an das rückwärtige Ende 34 angrenzenden Stelle bis zu einem Querschlitz 36 erstreckt. Die Nute 3o und der Querschlitz 36 sind so bemessen, daß sie die ü-förmige Feder 16 aufnehmen können, wie es noch näher beschrieben wird. Eine ähnliche Nute 38 und ein entsprechender Querschlitz 4o sind in der unterseitigen Oberfläche 42 des unteren Backengliedes 14 des Klammergliedes ausgebildet.

Der U-förmige Federaufbau 16 weist ein Paar von Schenkelteilen 17 sowie 19 und ein Stegteil 21 auf. Die Enden der Stegteile 17 und 19 sind wie bei 46 und 48 eingedreht bzw. umgebogen. Die Breite der Feder ist dergestalt, daß sie in verschiebbarer Weise in den Nuten 3o sowie 38 der entsprechenden Backenglieder 12 sowie 14 aufgenommen wird. Die Feder hat eine solche Dicke, daß die umgebogenen Enden 46 und 48 in die entsprechenden Schlitze 36 sowie 4o der Backenglieder 12 sowie 14 eingreifen können.

Das untere Backenglied 14 hat ein Paar von Seitenflanschen bzw. -rändern 5o sowie 52, zwischen denen eine gewölbte Aussparung 54 liegt. Der Kreisbogen der Aussparung 54 ist konzentrisch mit dem

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Zentrum des Lagerbolzens 18, welcher in Bohrungen 56 und 56' in den Seitenflanschen 5o und 52 sitzt.

Das rückwärtige oder Anlenkungsende 34 des Backengliedes 12 hat eine solche Breite, daß es zwischen den Flanschen 5o und 52 am Backenglied 14 bündig bzw. unter festem Sitz, jedoch bewegbar aufgenommen werden kann. Ferner ist das Anlenkungsende 34 so geformt, daß es ein herabhängendes gewölbtes Lagerelement 6o bildet. Der Kurvenradius des letzteren ist etwas kleiner als der Kurvenradius der gewölbten Aussparung 54 im Backenglied 14. Das gewölbte Lagerelement 6o ist zum Aufnehmen des Lagerbolzens 18 durchbohrt.

Wenn sich das Federglied 16 bei diesem Teileaufbau in der Backenschließposition befindet, bildet der Stegteil 21 des Federgliedes 16 in Verbindung mit den von dem unteren Backenglied 14 getragenen Seitenflanschen 5o sowie 52 ein glattes bzw. stoßfreies Anlenkungsende, wie es klarer aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist* Hierdurch ergibt sich eine optimale Reduzierung von Zonen für das Einfangen bzw. Einschließen von Gewebe, die der Grund für Adhäsionen bzw. Anhaftungen sein könnten.Das verbesserte Klemmbzw. Klanunerglied nach der vorliegenden Erfindung wird im allgemeinen in Verbindung mit dem Laparoskop-Klammer-Applikator gemäß

idem US-Patent 3 882 854 benutzt. Aus der vorstehenden Beschreibung der verbesserten Fallopian-Strang-Klainmervorrichtung ist es für den Fachmann ersichtlich, daß die Ziele der vorliegenden Erfindung vollständig erfüllt sind.

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Claims

G 5ο 71ο -SU Firma RESEARCH CORPORATION, 4o5 Lexington Avenue, New York, N.Y. (USA) Patentansprüche

1.!chirurgische Klammervorrichtung zum Verschließen von Strängen in einem Lebewesen, gekennzeichnet durch erste und zweite Bakkenglieder (14, 12), durch an ein Ende eines jeden Backengliedes (12, 14) angrenzende Mittel zum schwenkbaren Anbringen der anderen Enden der Backenglieder für eine aufeinander zu und voneinander weg erfolgende Bewegung, wobei diese Anbringungsmittel ein Paar von Seitenflanschen bzw. -rändern (5o, 52) aufweisen, die sich an dem einen Ende des ersten Backengliedes

(14) befinden, ferner eine gewölbte Aussparung (54) zwischen den Seitenflanschen (5o, 52), ferner eine in den Seitenflanschen (5o, 52) befindliche Lagerbolzenaufnahmebohrung (56, 56¹), deren Achse auf einem Radius der gewölbten Aussparung

(54) liegt, ferner eine solche Breite des einen Endes des zweiten Backengliedes (12) , daß dieses bündig bzw. unter engem Sitz zwischen die beiden Seitenflansche (5o, 52) des ersten Backengliedes (14) paßt, ferner ein an dem zweiten Bakkenglied (12) befindliches gewölbtes Lagerelement (6o), das in die gewölbte Aussparung (54) des ersten Backengliedes (14) eingreifen kann, außerdem eine Lagerbolzenaufnahmebohrung in dem gewölbten Lagerelement (6o) und schließlich einen Lagerbolzen (18) in der Bohrung (56, 56') der Seitenflansche (5o, 52) sowie der Bohrung in dem gewölbten Lagerelement (6o), und durch ein allgemein ü-förmiges Federglied (16), das mit abgelegenen Oberflächen eines jeden Backengliedes (12, 14) in Eingriff kommt und von einer ersten Position an einer Seite der Schwenkeinrichtung zu einer zweiten Position an der anderen Seite der Schwenkeinrichtung verschiebbar ist, wobei die Backenglieder (12, 14) in der ersten Position des Federgliedes

(16) in die Schließstellung sowie in der zweiten Position des Federgliedes (16) in die öffnungsstellung gedrückt werden und

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ORIGINAL INSPECTED

wobei der Stegteil (21) des Federgliedes (16), wenn sich dieses in der Backenschließposition befindet, in Verbindung mit den von dem ersten Backenglied (14) getragenen Seitenflanschen (5o, 52) ein glattes bzw. stoßfreies Anlenkungsende bildet, wodurch Zonen für das Einschließen bzw. Einfangen von Gewebe, die der Grund für Anhaftungen sein könnten, optimal reduziert werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Oberflächen der Backenglieder (12, 14) mit einer Vielzahl von gegenüberliegenden quetschenden Strangerfassungselementen (2o, 21, 26, 28) versehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden abwechselnden Quetschelemente zusammenarbeitende Konusglieder (2o, 26) und konische Bohrungen (21, 28) aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das allgemein U-förmige Federglied (16) bandförmig ist und daß die abgelegenen Seiten bzw. Flächen der Bakkenglieder (12, 14) mit länglichen Schlitzen (3o, 38) versehen sind, in denen das bandartige U-förmige Federglied (16) verschiebbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eingebogene Spitzenelemente (46, 48) an dem U-förmigen Federglied (16) und durch hiermit zusammenarbeitende Querschlitze (36, 4o) in den Nuten (3o, 38) eines jeden Backengliedes (12, 14), um das U-förmige Federglied (16) festzulegen, wenn sich dieses in der Stellung zum Zusammendrücken der Backenglieder (12, 14) in ihre Schließposition befindet.

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