DE2701449A1 - Verfahren zum aufloesen von unterbituminoeser kohle - Google Patents
Verfahren zum aufloesen von unterbituminoeser kohleInfo
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SUNTECH, INC.
14. Januar 1977 DA-12 416
Priorität : 15. Januar 1976, USA, Nr. 649 297
Verfahren zum Auflösen von unterbituminöser Kohle
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Kohleverflüssigung "bekannt.
So wird beispielsweise in der US-PS 2 686 152 ein Verfahren zur Extraktion von lignitischer Kohle beschrieben, welches
mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels, wie Tetralin oder eines Gemisches aus Tetralin und einem Phenol, bei Temperaturen
zwischen etwa 2490C und etwa 46O0C mit oder ohne Anwendung von
Wasserstoff bei Atmosphärendruck oder bei dem autogenen Wasserstoff druck durchgeführt wird. Die Beschreibung dieses Standes
der Technik gibt an, daß flüssige Produkte in einer Menge im Bereich von etwa 7 bis etwa 50 % gebildet werden. Ein solches Verfahren
kann nicht in wirtschaftlicher V/eise für die großtechnische Erzeugung von flüssigen Produkten, angewendet werden, weil für jedes
industriell geeignete Verfahren zur Kohleverflüssigung die im wesentlichen vollständige Verflüssigung der Kohle notwendig ist.
Wie in "Chemistry of Coal Utilization», Tabelle 18, Kapitel 22,
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27Ü1U9 - r -
herausgegeben von H.H. Lowry (Verlag John V/iley and Sons, 1963)
berichtet v/ird, ist außerdem bekannt, daß bituminöse Kohle durch Hydrierung einer Aufschlämmung dieser Kohle in einem als Anrührflüssigkeit
verwendeten Öl bei 46O0C verflüssigt werden kann, wobei
verschiedene Katalysatoren, wie Nickel, Molybdän, Eisen und Zinn, eingesetzt werden. Wenn auch der angegebene Grad des Löslichmachens
ziemlich hoch ist, zeigen jedoch derartige Verfahren den schwerwiegenden Nachteil, daß sie große Mengen an teurem
Wasserstoff erfordern und Temperaturen von mehr als 45O0C benötigen,
damit ein wesentliches Auflösen eintritt.
Wie in der US-PS 3 594 304 der Anmelderin vom 20. Juli 1971 beschrieben
wird, wurde ein Kohleverflüssigungsprozeß für unterbituminöse Kohle aufgefunden, der befähigt ist, das Auflösen von
90 fo oder mehr der Kohle zu erreichen. Dies wird dadurch bewirkt,
daß unterbituminöse Kohle in einem Wasserstoffdonor als Lösungsmittel unter einem Wasserstoffdruck von etwa 140,61 bis 210,92
atü (2000 bis etwa 3000 psig) der Auflösung unterworfen und die Verfahrenstemperatur innerhalb des schmalen Bereiches von 440 bis
45O0C gehalten wird, wobei eine Verweilzeit von etwa 5 bis etv/a
20 Minuten eingehalten wird. Dieses Verfahren bedeutet eine wesentliche Verbesserung der bisher zugänglichen Verfahren, es hat
jedoch in wirtschaftlicher Weise den Nachteil, daß es die Anwendung eines ziemlich hohen Wasserstoffdruckes in dem System erfordert
( 140,61 bis 210,92 atü), damit ein hoher Auflösungsgrad der Kohle erreicht wird.
Es ist außerdem bekannt, unterbituminöse Kohle unter Anwendung einer Kohlenmonoxid und V/asser enthaltenden Atmosphäre in benzollösliche
und flüchtige Materialien überzuführen; mit Hilfe dieser
Verfahrensweise werden jedoch relativ niedere Umwandlungsgrade erreicht. So wird von Appell und Wender (Reprints, Am. Chem. Soc,
Div. of Fuel Chem., 156 Nat. Meeting, Sept. 1968; Vol. 12, Nr. 3, S. 220224) berichtet, daß bei 3750C unter Anwendung einer
kurzen Kontaktzeit mit Hilfe von Kohlenmonoxid und Wasser bei einem Druck von 295,29 atü (4200 psig) eine Umv/andlung von 43 ?*
einer unterbituminösen Kohle in benzollösliche und flüchtige Materialien erreicht wurde. Unter Anwendung von Wasserstoff unter
7098 3m ., J88 2
ST
einem Druck von 400,75 atü (5700 psig) betrug die Umwandlung
27 %. Bei 4250C verringerte sich die Differenz der Umwandlungsgrade, auch bei dieser Temperatur war jedoch das System Kohlen-.monoxid-Wasser
in wesentlichem Ausmaß begünstigt.
In der US-PS 3 819 506 wird angegeben, daß ein hoher Grad der Auflösung von unterbituminöser Kohle ohne Anwendung des bisher
erforderlichen hohen Wasserstoffdruckes und sogar bei etwas niedrigeren Temperaturen als entsprechend der vorher erwähnten
US-PS 3 594 304 erreicht werden kann, wenn das Verfahren in einer gasförmigen Atmosphäre durchgeführt wird, die aus Wasserstoff
(unter relativ niederem Druck), Kohlenmonoxid und Wasser und unter Verwendung eines hydrierten Anthracenols durchgeführt wird. Gemäß
dem dort beschriebenen Verfahren wird unterbituminöse Kohle aufgelöst, indem eine Aufschlämmung dieser Kohle in Anthracenöl
als Lösungsmittel, speziell hydriertem Anthracenöl, das etwa 7 bis etwa 9 # Wasserstoff enthält, in Gegenwart von Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und V/asser bei etwa 400 bis etwa 425°C und unter einem Gesamtdruck von etwa 140,61 bis etwa 351,53 atü (2000 bis 5000
psig) erhitzt wird. Obwohl dieses Verfahren.eine wesentliche Verbesserung
des Standes der Technik darstellt, weil ein niedrigerer Wasserstoffdruck erforderlich ist, wird für eine Anlage zur Auflösung
von Kohle, welche dieses Verfahren anwendet, sov/ohl eine Wasserstofferzeugungsanlage als auch eine Lösungsmittel-Hydriervorrichtung
erforderlich, so daß die Kapitalinvestition für diese Anlagen die Gesamtkosten erhöhen.
In der "Specification B-32-3568",die am 28. Januar 1975 im Rahmen
des Trial Voluntary Protest Programms veröffentlicht wurde, wird angegeben, daß unterbituminöse Kohle mit Hilfe eines wirtschaftlich
hochwirksamen Verfahrens unter Verwendung eines Lösungsmittels, welches nicht speziell hydriert werden muß, leicht im wesentlichen
vollständig gelöst v/erden kann. Dies wird durch Hydrieren von unterbituminöser Kohle in Gegenwart eines Donor-Lösungsmittelöls,
Kohlenmonoxid, V/asser und eines Alkalimetall- oder Ammoniuamolybdats bei erhöhter Temperatur von etwa 400 bis etwa 4250C
und bei einem Gesamtdruck von etwa 140,61 bis 351,53 atü (200 bis 500 peig) erreicht. V/ahrscheinlich wirkt das vorliegende Molybdat
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27ÜU4S
- f b
als Katalysator, der die Verflüssigung ohne Verwendung des speziell
hydrierten Lösungsmittels bewirkt. Ferner ist der Wasseretoffdruck
relativ niedrig, da der Gesamtdruck in dem System die
Summe der Drücke von Wasserdampf, Kohlenmonoxid und Wasserstoff darstellt, die bei der Verfahrenstemperatur etwa gleich sind.
Auf diese Weise wird die Kohle bei relativ niederem Wasserstoffdruck
im wesentlichen vollständig löslich gemacht und die erhaltene Flüssigkeit kann leicht gehandhabt und normalen Raffinationsvorgängen unterworfen werden, wobei wertvolle flüssige Brenn-
und Treibstoffe erhalten werden.
In der Specification B-32-3468 wird außerdem erläutert und durch Beispiele belegt, daß andere Metallsalze, wenn auch einige davon
dafür bekannt sind, die Löslichkeit bei der Kohlehydrierung zu fördern, für das Verfahren unter Anwendung eines relativ niederen
Wasserstoffdruckes nicht geeignet waren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Verfahren zur Auflösung von unterbituminöser Kohle zu verbessern.
Erfindungsgemäß wurde nun jedoch gefunden, daß durch Verwendung eines Alkalinietallhydroxids oder eines Vorläufers eines Alkalimetallhydroxide
als Promotor für Eisenoxid oder dessen Vorläufer ein System gebildet wird, welches in wirksamer Weise die Auflösung
von unterbituminöser Kohle katalysiert, wenn diese in Gegenwart eines Wasserstoffdonoröls, von gasförmigem Kohlenmonoxid,
Wasser und Wasserstoff bei einer Temperatur von etwa 400 bis etwa 4250C und unter einem Gesamtdruck von etwa 140,61 bis etwa 351,53
atü (etwa 2000 bis etwa 5000 psig) erhitzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Auflösen von unterbituminöser Kohle, bei dem diese Kohle in Gegenwart
eines Wasserstoffdonoröls, von gasförmigem Kohlenmonoxid, Wasser, Wasserstoff und einer Eisenverbindung, die mit einem Alkali oder
einem Alkali-Vorläufer als Promotor versehen ist, bei einer Temperatur von etwa 400 bis etwa 4250C und unter einem Gesamtdruck
von etwa 140,61 bis etwa 351,53 atü erhitzt wird.
Wie bereits erwähnt, ist die dem erfindungsgemäßen Verfahren zu-
7 0 9 8 3 0 ■' Π Q 0 2
270U49
grundeliegende Kohle, eine unterbituminöse Kohle, v/ozu Lignitkohlen,
wie North Dakota-Lignit, V/yodak, Big Horn, Powder Riveruuterbituminöse
Kohle und dergleichen gehören.
Das für die Zwecke des erfindungsgeiaäßen Verfahrens verwendete
öl ist ein Y/asserstoffdonor-Lösungsmittel. Derartige Wasserstoffdonor-Lösungsmittel
sind gut bekannt und umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, die partiell hydriert sind und in denen im allgemeinen
einer oder mehrere der Kerne mindestens partiell gesättigt ist. Zu Beispielen für solche Materialien gehören Tetralin, Dihydronaphthalin,
Dihydroalky!naphthaline, Dihydrophenanthren,
Dinydroanthracen, Dihydrochrysene, Tetrahydrochrysene, Tetrahydropyrene,
Tetrahydrofluoranthene und dergleichen. Von besonderem Wert für das erfindungsgemäße Verfahren als Y/asserstoffdonor-Lösungsraittel
sind die Hydrophenanthrene und Hydroanthracene, wie
Dihydroanthracen. Diese erfindungsgemäß geeigneten Materialien
können jeder beliebigen Quelle entstammen, sind jedoch besonders leicht erhältlich aus Kohleaufarbeitungssystemen, wie Anthracen-81
und dergleichen. Von besonderem Wert sind Rücklauföle aus dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Auflösung von Kohle.
Für das Verfahren geeignete Eisenverbindungen sind Ferro- und Ferrisalze oder die entsprechenden Oxide. Oxide, wie FepO-, und
Pe5O. sind typische geeignete Verbindungen. Als geeignete Vorläufer
können Eisensalze dienen, v/ie die Halogenide (z.B. Chloride, Bromide und dergleichen), Carbonate, Oxalate, Acetate,
Sulfate, Nitrate und dergleichen, da sie unter den alkalischen Bedingungen in Oxide übergeführt werden. Die Menge der bei dem
Verfahren verwendeten Eisenoxide oder -salze kann innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden, die übliche Menge beträgt jedoch
etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-#, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 7 Gew.-^ der eingesetzten Kohle.
Wie bereits erläutert, erfordert das Verfahren die Anwesenheit eines Alkalihydroxids oder seines Vorläufers. Es ist bereits in
der Literatur beschrieben worden, daß Alkalien in Verbindung mit anderen Katalysatoren für Kohl everflüss igungs verfahren angev/endet
werden können. So wird beispielsweise in "Chemistry of Coal Uti-
70983- Ί32
270U49
- tr -
lization", Supplementary Volume, herausgegeben von H.H. Lov/ry,
Verlag John Wiley & Sons, 1963, Seite 1050, beschrieben·, daß eine
als Verkokungsrückstand erhaltene Kohle (aus einer Winkler-Verkokungsvorrichtung
unter Verwendung von Braunkohle) durch Tränken mit 5 # FeSO. und anschließendes Tränken mit einer äquivalenten
Menge Ätzalkali, v/obei der Katalysator in asphaltenfreien Schweröl vermählen worden war, hydriert wurde. 3s wurde angegeben,
daß der eisenhaltige Flüssigphasenkatalysator in zufriedenstellender
V/eise Molybdän ersetzt. Bei dem Vorgang der Verflüssigung von subbituminöser Kohle jedoch, bei dem die Kohle in Gegenv/art
eines Wasserstoffdonoröls, von gasförmigem Kohlenmonoxid, Wasser
und Wasserstoff erhitzt wird, ist jedoch weder ein Alkali für sich, noch das Vorliegen von Eisen für sich wirksam zum Erzielen
der Auflösung von Kohle. Es ist daher unerwartet, daß diese beiden an sich unwirksamen Mittel, v/enn sie gemeinsam verwendet v/erden,
eine wesentliche Verflüssigung von subbituminöser Kohle ermöglichen.
Als Alkalihydroxid, welches offensichtlich das Auflösen der Kohle fördert, liegt vorzugsv/eise ein Alkalimetallhydroxid, Ammoniumhydroxid
oder irgendein Vorläufer bzw. eine Vorstufe dieser Materialien vor. Unter Vorläufer soll eine Substanz verstanden werden,
welche unter den Verfahrensbedingungen in ein Alkali umgewandelt v/ird und somit in gleicher V/eise wie ein Alkalimetalloder
Ammoniumhydroxid wirkt. Zu Beispielen für solche Materialien gehören Alkalimetall- und Ammoniumsalze, wie Carbonate, Acetate,
Nitrate, Oxalate, Halogenide (z.B. Chloride, Bromide und Jodide) und dergleichen, die unter den Reaktionsbedingungen in Alkalimetallhydroxide
oder Ammoniumhydroxide hydrolysiert werden. Die Menge des verwendeten Alkalihydroxids beträgt etwa 0,5 bis etwa
10 Gew.-^, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 7 Gew.-/S, bezogen auf das
Gewicht der Kohle.
Gemäß einer Verfahrensweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine Aufschlämmung der pulverförraigen subbituminösen
Kohle in dem Lösungsmittel in einen Druckreaktor eingeführt. Im allgemeinen v/ird eine solche Menge an Kohle und Lösungsmittel
verwendet, daß das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Kohle
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etwa 1:1 bis 5:1, vorzugsweise etwa 2:1, beträgt. Wenn auch ein
höheres Verhältnis angewendet werden kann, so kann dies doch unwirtschaftlich sein. Wenn das Wasser, Kohlenmonoxid und der Wasserstoff
als gesonderte Komponenten zugegeben werden, so wird danach Wasser in den Reaktor gegeben und nach dem Verschließen
des Reaktors wird dieser durch Aufpressen von Kohlenmonoxid und von Wasserstoff unter Druck gesetzt. Bei dem erfindungsgenäßen
Verfahren tragen sowohl der Wasserstoff, als auch das Kohlenmonoxid,
zu der Wirksamkeit der Kohleauf lösung bei. Vorzugsv/eise
ist der Partialdruck von Wasserstoff etwa der gleiche wie der Partialdruck von Kohlenmonoxid. In entsprechender Weise ist vorzugsweise
der Wasserdampfdruck, der durch das Wasser erzeugt wird, dem Partialdruck von Wasserstoff oder dem Partialdruck von Kohlenmonoxid
äquivalent. Da der Reaktorinhalt gerührt oder bewegt wird, erhöht sich die Temperatur rasch auf eine Temperatur im Bereich
von etwa 400 bis etwa 4250C und der Gesaintdruck steigt auf etwa
140,61 his etwa 351,55 atü an. Die Verweilzeit, die bis zum Eintreten des Auflösens der Kohle erforderlich ist, ist nicht kritisch
und beträgt gewöhnlich etwa 0,5 bis etwa 2 Stunden, vorzugsweise etwa 1 Stunde. Während dieser Zeit werden mehr als 80
Gew.-56 der Kohle in Lösung gebracht.
Es ist zu berücksichtigen, daß die Teilchengrösse der verwendeten Kohle keinen kritischen Parameter des Verfahrens darstellt. Zwar
wird bevorzugt, Kohle zu verwenden, die zerkleinert worden ist; grobe Teilchen und sehr große Stücke werden jedoch ebenso gut durch
das Verfahren angegriffen und in Lösung gebracht. Tatsächlich läßt sich das Verfahren selbst in unterirdischen Kohleminen durchführen,
wobei die Kohleadern durch Einleiten des Lösungsmittels mit der suspendierten Eisenverbindung und der Alkaliverbindung,
mit Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Wasserdampf in einem geschlossenen unterirdischen Hohlraum aufgelöst werden, wobei Wärme und
Druck, wie sie für das Verfahren erforderlich sind, aufgebaut werden. Die gelöste Kohle wird dann aus dem Hohlraum abgepumpt
und der später beschriebenen Weiterverwendung zugeführt.
Gemäß einer bevorzugten Verfahrensweise wird als Quelle für Kohlenmonoxid,
V/asser und Wasserstoff Generatorgas verwendet, welches
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im Raffinieriebetrieb aus verschiedenen Quellen leicht erhältlich ist. Generatorgas wird hergestellt, indem ein Gemisch aus
Luft oder Sauerstoff und Viasserdampf durch ein Bett eines glühenden kohlenstoffhaltigen Brennstoffes geleitet wird, und seine
Zusammensetzung variiert in Abhängigkeit von der Brennstoffquelle und der Vorrichtung, die zur Herstellung des Gases eingesetzt
wird (Cost Engineering, Juli 1963, Seiten 4 bis 11). Aus Koks mit Hilfe von Sauerstoff hergestelltes Generatorgas enthält
in typischer Weise etwa 53 Volum-^ CO und etwa 31 Volum-56
Wasserstoff. Dieses Gas ist sehr gut geeignet. Ein aus Sauerstoff und unterbituminöser Kohle gebildetes Generatorgas enthält andererseits
etwa gleiche Mengen an CO und H2- Es 1st ersichtlich, daß
die Zusammensetzung des verwendeten Generatorgases so eingestellt werden kann, daß in dem für die Zwecke der Erfindung verwendeten
Druckreaktor der gewünschte Partialdruck von Wasserstoff und Kohlenmonoxid vorgesehen wird; bei Verwendung eines Gases, wie
es vorstehend beschrieben wurde, ist jedoch keine solche Einstellung notwendig. Da Generatorgas Wasserdampf enthalten kann
oder von Wasserdampf frei sein kann, kann die Zusammensetzung so eingestellt werden, daß es auch diese Komponente enthält, wobei
vorzugsweise das Mol-Verhältnis von Wasser zu CO etwa 2:1 bis 1:2 beträgt. Natürlich kann das Wasser auch gesondert in den Reaktor
eingeführt werden. Der Hauptvorteil bei der Verwendung von Generatorgas liegt darin, daß dieses eine wirtschaftliche Quelle für
den Reaktanten Kohlenmonoxid und Wasserstoff darstellt und darüber hinaus zur Verwendung für das erfindungsgemäße Verfahren
nicht gereinigt werden muß, v/eil die anderen Bestandteile (COp, H2S, NH,, CH. und N2) nicht stören. .Da das erfindungsgemäße Verfahren
sich in einzigartiger V/eise zur Verwertung von Generatorgas eignet, ist es besonders wertvoll als wirtschaftliches Verfahren
zur Lösung von Kohle.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte gelöste
Kohle ist ein wertvolles Produkt, das in vieler Hinsicht Rohöl gleicht und das üblichen Raffinierievorgängen zur Herstellung
von Erdölprodukten unterworfen wird. Wenn das erfindungsgem'iße Produkt auf diese V/eise angewendet wird, wird die Lösung
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λλ
lediglich filtriert, um geringe Mengen an vorliegenden unlöslichen
Produkten zu entfernen, und das Filtrat wird nach üblichen Raffln er iemeth öden behandelt. Die erhaltene Kohlelösung ist außerdem
geeignet als Rücklauföl für das erfindungsgemäße Verfahren und läßt sich als V/asserstoffdonoröl einsetzen.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele vollständiger
beschrieben.
Ein 1 1-Rührautoklav wird mit 33g pulverisierter Wyodak-Kohle
(Teilchengrösse entsprechend einem Sieb mit 20 Maschen pro 2,54 cm, Maschenweite 0,84 mm) und 67 g Anthracenöl und danach mit 15 g
Wasser, welches den Katalysator enthält, beschickt. Der Reaktor wird verschlossen, einem Drucktest unterworfen und danach mit
42,184 atü Wasserstoff und 42,184 atü (600 psig) Kohlenmonoxid unter Druck gesetzt. Der Reaktor wird eine Stunde auf 4150C erhitzt.
Danach läßt man den Reaktor abkühlen und filtiert das Produkt, um die Feststoffe zu entfernen, wäscht diese mit einem
Toluol-Aceton-Gemisch, trocknet und wiegt sie aus. Die erhaltenen
Daten sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
33 g Kohle, 67 g Anthracenöl, 42,184 atü CO, 42,184 atü H2; 15 g
H2O, 4150C, 1 Stunde
Beispiel Nr. Katalysator Menge, g Enddruck,atü Gelöste Kohle
(psig) (feuchtigkeits-
und aschefrei),
1 | Pe2O3 | 4H2O 709t |
2 | 260,14 (3700) |
66 |
2 | PeSO4 | CVl | 246,07 (3500) |
49 | |
3 | PeCl2. | 2 J 3 U ■ |
260,14 (3700) '832 |
66 | |
270H49
?2£i§£iz^n£_der_Tabelle_l
4 | NaOH | 2 | 260,14 (3700) |
60 |
VJI | Pe2O3 NaOH |
2 | 246,07 (3500) |
66 |
6 | Pe2O3 NaCl |
CM CM | 224,98 (3200) |
80 |
7 | CM CM | 232,01 (3300) |
78 | |
Wie aus den vorstehenden Daten ersichtlich ist, führt lediglich die Kombination von Eisen und Alkali (Beispiele 6 und 7) zu einer
hohen Ausbeute bei der Auflösung von Kohle. Eisen allein (Beispiele 1 bis 4) und Alkalien allein (Beispiel 5) ergeben wesentlich
niedrigere Ausbeuten des löslich gemachten Kohleprodukts.
7 0 9 8 3 0
Claims (6)
1. Verfahren zinn Auflösen von unterbituminöser Kohle durch Erhitzen
der Kohle in Gegenwart eines Wasserstoffdonorols, von gasförmigem
Kohlenmonoxid, Wasser und Wasserstoff auf eine Temperatur von etwa 400 his etwa 4250C unter einem Gesamtdrucic von etwa
140,61 bis 351,53 atü, dadurch gekennzeichnet , daß man das Erhitzen der Kohle in Gegenv/art einer Eisenverbindung,
die mit einem Alkali oder einem Alkali-Vorläixfer als Promotor versehen
ist, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Alkali ein Alkalimetallhydroxid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Alkalimetallhydroxid Natriumhydroxid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Alkali-Vorläufer Natriumchlorid verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als Quelle für Kohlenmonoxid,
Wasser und Viasserstoff Generatorgas verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als Wasserstoffdonoröl rückge-
7 09 8 3 0/0882 original inspected
führte, als Produkt erhaltene gelöste Kohle verv/endet.
70983Ü/0882
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