DE2718231C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die in den Patentansprüchen beschriebene,
im wesentlichen wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung.
Antitranspirans-Zubereitungen in Form von Cremes sind wohlbekannt.
Antitranspirans-Cremes werden üblicherweise als Öl/Wasser-
Emulsionen hergestellt, wobei der Antitranspiransaktivstoff
im wäßrigen Teil dieser Emulsionszubereitungen gelöst wird.
Während Öl/Wasser-Emulsionen eine zweckmäßige Basis zum Aufnehmen
und Abgeben von Antitranspiransaktivstoffen liefern,
neigen diese Art von Zubereitungen dazu, ein unerwünschtes
nasses, kaltes und/oder klebriges Gefühl zu erzeugen, wenn sie
auf die Haut aufgebracht und in dieselbe hineingerieben werden.
Das unerwünschte, durch Öl/Wasser-Emulsionen erzeugte Gefühl
kann durch die Verwendung von Zubereitungen in wasserfreier
Form bis zu einem gewissen Grad herabgesetzt werden. Wasserfreie
Antitranspirans-Zubereitungen können beispielsweise
in Aerosolform (vgl. US-PS 37 25 540), in halbfester Form
(vgl. US-PS 20 87 161) und in Form von festen Wachsstiften
hergestellt werden.
Aus der GB-PS 14 33 695 ist eine Antitranspirans-Zubereitung
in Form eines kosmetischen Stiftes bekannt, die ein flüssiges
organisches Emolliens, ein feinteiliges, adstringierendes
Antitranspirans und gegebenenfalls einen Bentonit-Ton als
Füllstoff enthält. Diese bekannte Antitranspirans-Zubereitung
enthält darüber hinaus als kontinuierliche Phase ein festes
Wachs mit einem hohen Schmelzpunkt.
Wasserfreie Nichtantitranspirans-Zubereitungen in Form von
Cremes sind ebenfalls bekannt. Eine wasserfreie Medikamentenbasis
wird beispielsweise in der US-PS 39 24 004 beschrieben.
Wasserfreie Rouge-Zubereitungen werden in Balsam und Sagarin,
Cosmetics Science and Technology, 2. Auflage, Bd. 1, Wiley-
Interscience, 1972, Kapitel 11, Seiten 355 bis 358, beschrieben.
Gelierte Salbenbasen, Emollientien und polare Lösungsmittel
sind in US-PS 37 33 403 und in National Lead Company's Data
Sheet B-18 mit dem Titel "Bentone 18-C" vom 31. Januar 1962
beschrieben worden.
Trotz dieser vorstehend beschriebenen bisherigen Versuche konnte
die Formulierung von Cremeprodukten in Form von wasserfreien
thixotropen Gels nicht ohne gewisse Schwierigkeiten vorgenommen
werden. Gelierte Zubereitungen neigen zur Synärese, ein Ausbluten
oder Heraustreten der gelierten organischen Flüssigkeit aus der
Gelstruktur oder Matrix. Außerdem können derartige Zubereitungen
zum Austrocknen neigen, oder sie bilden Krusten entlang derjenigen
Oberflächen der Zubereitungen, die der Atmosphäre ausgesetzt
sind.
Trotz der vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten bei der Herstellung
von Antitranspiransprodukten in Cremeform besteht eindeutig
ein laufender Bedarf an neuen und brauchbaren Antitranspirans-
Cremes, die wirksam sind und die ästhetisch und kosmetisch
annehmbar sind für den Verkauf als Massenartikel.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine im
wesentlichen wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung,
enthaltend
- A) 30 bis 60 Gew.-% eines flüssigen organischen Emolliens,
- B) 3 bis 9 Gew.-% eines anorganischen Suspendier-/Verdickungsmittels aus Ton und
- C) 20 bis 45 Gew.-% eines in der Zubereitung suspendierten, festen, äußerst feinteiligen, adstringierenden Antitranspirans
bereitzustellen, die beim Aufbringen auf die Haut kein unerwünschtes
kaltes, nasses oder klebriges Gefühl erzeugt und
nicht austrocknet oder unannehmbare Krusten bei längerer Berührung
mit der Atmosphäre bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Zubereitung in Form einer thixotropen, synärese-stabilen Creme
vorliegt und zusätzlich
- D) 1 bis 3 Gew.-% eines Alkanols mit 1 bis 5 C-Atomen, Aceton oder Propylencarbonat als gelförderndes Mittel enthält.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße wasserfreie
thixotrope Creme, die neben dem flüssigen organischen
Emolliens, das hier als kontinuierliche Phase wirkt, dem
feinteiligen, adstringierenden Antitranspirans und dem Ton,
der hier als disperse Phase und Verdickungsmittel wirkt, ein
gelförderndes Mittel enthält, um der Creme eine gelartige
Konsistenz zu verleihen, einen hohen Gehalt des Adstringens
aufnehmen kann, ohne daß Schwierigkeiten im Hinblick auf die
Produktstabilität, eine Synärese oder ein Austrocknen, wenn
sie längere Zeit der Luft ausgesetzt ist, auftreten.
Das gelfördernde Mittel kann ein Alkanol mit 1 bis 5 C-Atomen,
Aceton oder Propylencarbonat sein.
Das flüssige organische Emolliens kann jede nichttoxische,
nichtreizende organische Substanz mit einem Schmelzpunkt von
etwa 20°C oder darunter sein.
Das anorganische Suspendier-/Verdickungsmittel aus Ton kann
jedes gebräuchliche Tonmaterial sein, das sich zur Bildung
einer thixotropen Creme oder eines Gels im Gemisch mit dem
flüssigen organischen Emolliens eignet.
Das feste, äußerst feine teilchenförmige adstringierende Antitranspiransmaterial
ist gleichmäßig innerhalb der thixotropen
Antitranspirans-Zubereitung suspendiert.
Jeder dieser Bestandteile sowie fakultative Bestandteile und
die Herstellung und Anwendung der Zubereitung werden im einzelnen
wie folgt beschrieben:
Ein erfindungswesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen
Zubereitung ist ein gelförderndes Mittel, das der erfindungsgemäßen
thixotropen Antitranspirans-Zubereitung die entsprechende
gelartige Konsistenz verleiht. Die gelfördernden
Mittel machen im allgemeinen 1,0 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise
1,5 bis 2,5 Gew.-% der Zubereitung aus.
Zu den im vorliegenden geeigneten gelfördernden Mitteln gehören
C1-5-Alkanole (Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol),
Aceton und Propylencarbonat. Gemische solcher gelfördernden
Mittel, d. h. speziell denaturierter Alkohol, können
ebenfalls verwendet werden. Propylencarbonat ist das am meisten
bevorzugte gelfördernde Mittel.
Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält 30 bis 60 Gew.-%,
vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-%, eines flüssigen organischen
Emolliens. Das Emolliens ist jedes Material, das die Haut weich
und geschmeidig machen kann. Für die erfindungsgemäßen Zwecke
ist das flüssige Emolliens ein nichttoxisches, nichtreizendes
organisches Material, das bei Raumtemperatur, d. h. bei 20°C
flüssig ist.
Zu den geeigneten flüssigen organischen Emollientien gehören
solche Mineralöle, Fettsäure- und Fettalkoholester und wasserunlösliche
Äther, die einen Schmelzpunkt von 20°C oder darunter
aufweisen (Wasserunlöslichkeit = weniger als etwa 1 Gew.-% bei
25°C). Beispiele für derartige Emollientien sind Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Cetylacetat, Cetylpropionat,
Mineralöl, Di-n-butylphthalat, Diethylsebacat, Diisopropyladipat,
Ethylethylcarbomethylphthalat und das Kondensationsprodukt
von etwa 4 Mol Propylenoxid und 1 Mol Butylalkohol (Fluid AP).
Bevorzugte flüssige Emollientien sind Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat,
Mineralöl und Di-n-butylphthalat. Das am meisten
bevorzugte Emolliens ist Isopropylmyristat.
Emollientien, einschließlich der im vorliegenden geeigneten
flüssigen Emollientien, sind im einzelnen in Balsam and Sagarin,
Cosmetics Science and Technology, 2. Aufl., Bd. 1, Wiley-
Interscience, 1972, Kapitel 2, Seiten 27 bis 104, und in
BE-PS 7 70 783 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält außerdem 3
bis 9, vorzugsweise etwa 5 bis 7 Gew.-% eines anorganischen
Suspendier-/Verdickungsmittels aus Ton.
Suspendier-/Verdickungsmittel aus Ton, die sich zur Verwendung in den
erfindungsgemäßen Zubereitungen eignen, sind Montmorillonittone
und hydrophob behandelte Montmorillonittone. Montmorillonittone
sind solche, die das Mineral Montmorillonit enthalten und
durch ein suspendierendes Gitter gekennzeichnet sind. Zu diesen
Tonen gehören beispielsweise die Bentonite, Hectorite und
kolloidalen Magnesiumaluminiumsilikate.
Bentonit ist kolloidales, hydratisiertes Aluminiumsilikat, das
aus Montmorillonit erhalten worden ist und die Formel
Al₂O₃4SiO₂ · H₂O aufweist. Eine detailliertere Abhandlung der
Bentonite findet sich in Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical
Technology, 2. Aufl., Bd. 3 (1964), S. 339 bis 360, herausgegeben
durch Interscience Publishers.
Hectorit, ebenfalls ein Montmorillonitton, unterscheidet sich
vom Bentonit dadurch, daß in der Gitterstruktur des Bentonits
das Aluminium fast vollständig durch Magnesium ersetzt ist.
Außerdem enthalten Hectorite Lithium und Fluor.
Ein synthetischer Hectorit ist im Handel erhältlich.
Die Magnesiumaluminiumsilikate sind Komplexe von kolloidalem
Magnesiumsilikat, das reicher an Magnesium als an Aluminium ist.
Magnesiumaluminiumsilikate sind im Handel erhältlich.
Bevorzugte Suspendiermittel für die erfindungsgemäße Verwendung
sind gewisse hydrophob behandelte Montmorillonittone, z. B.
hydrophobe Bentonite, die durch Umsetzung von Bentonit mit
einem Amin in einem Kationenaustauschersystem hergestellt
werden. Verschiedene Amine werden umgesetzt unter Erzielung
einer Vielzahl von hydrophoben Bentoniten, die sich außerdem
in den Proportionen von SiO₂, MgO und Al₂O₃ unterscheiden
können. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare hydrophobe
Bentonite sind im Handel erhältlich und haben alle eine Teilchengröße
von unter etwa 5 µm. Ein besonders bevorzugtes
Suspendier-/Verdickungsmittel wird im Technical Bulletin
F-71-66 der National Lead Company mit dem Titel "Bentone 27"
beschrieben.
Die Verwendung der Suspendier-/Verdickungsmittel aus Ton in
den erfindungsgemäßen Zubereitungen ist wesentlich für die
Herstellung von thixotropen wasserfreien Antitranspirans-Cremes.
Durch Verwendung der besonderen beschriebenen Tone und der
angegebenen Konzentrationen lassen sich Cremezubereitungen
herstellen, die minimale unerwünschte Synärese aufweisen und
die die ästhetischen und kosmetischen Ansprüche für die Verwendung
als handelsübliche Antitranspiransprodukte erfüllen.
Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält außerdem als wesentlichen
Bestandteil 20 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis
40 Gew.-%, eines äußerst feinen teilchenförmigen adstringierenden
Antitranspirans. Derartige Salze und Komplexe sind
in der Antitranspiranstechnik bekannt.
Zu den bevorzugten Antitranspiransaktivstoffen gehören äußerst
feines, kaum fühlbares Aluminiumchlorhydroxid und Aluminiumhydroxybromid
sowie die in der BE-PS 7 70 781 und US-PS 37 92 068
beschriebenen Antitranspiransaktivstoffe.
Die US-PS 37 92 068 beschreibt einen Komplex aus Aluminium,
Zirkonium und Aminosäure, der hergestellt worden ist durch
- (A) gleichzeitiges Lösen in Wasser von
- 1) einem Teil Al₂(OH)6-m X m , worin X ein Anion, nämlich Chlorid, Bromid oder Iodid, und m eine ganze Zahl von etwa 0,8 bis etwa 1,2 bedeuten,
- 2) n Teilen ZrY, worin Y ein Anion, nämlich -O(OH)Cl oder -OCl₂ und n einen Wert von etwa 0,16 bis etwa 1,2 bedeuten,
- 3) p Teilen einer neutralen Aminosäure, nämlich Glycin, dl-Tryptophan, dl-β-Phenylalanin, dl-Valin, dl-Methionin oder β-Alanin, worin p einen Wert von etwa 0,06 bis etwa 0,53 bedeutet,
- (B) gemeinsames Trocknen des dabei entstehenden Gemischs bei einer Temperatur von etwa 100 bis 230°C bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,5 bis etwa 15 Gew.-% und
- (C) Zerkleinern des dabei entstehenden getrockneten anorganischen- organischen Antitranspiranskomplexes zu einem äußerst feinen Pulver.
Die bevorzugte Aluminiumverbindung zur Herstellung des vorstehend
beschriebenen Komplexes ist Aluminiumchlorhydroxid
der Formel Al₂(OH)₅Cl · 2 H₂O. Die bevorzugte Zirkoniumverbindung
zur Herstellung dieses Komplexes ist Zirkonylhydroxychlorid
der Formel ZrO(OH)Cl · 3 H₂O. Die bevorzugte Aminosäure zur Herstellung
dieses Komplexes ist Glycin der Formel CH₂(NH₂)COOH.
(Es können außerdem Salze solcher Aminosäuren für derartige
Antitranspiranskomplexe verwendet werden.)
Andere erfindungsgemäß verwendbare bevorzugte Aktivstoffe
sind Gemische aus Aluminiumchlorid und Aluminiumhydroxychlorid.
Wie nachstehend genauer beschrieben wird, wird das adstringierende
Antitranspiransmaterial in äußerst feiner Teilchenform in den
thixotropen Cremezubereitungen dispergiert und suspendiert.
Die Teilchengröße der Antitranspiransaktivstoffe beträgt vorzugsweise
etwa 1 bis 100 µm, besonders bevorzugt etwa 1 bis 50 µm.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Antitranspirans-Zubereitungen
können eine Vielzahl von nicht wesentlichen fakultativen Bestandteilen
enthalten, die dazu geeignet sind, derartige Zubereitungen
ästhetischer zu machen. Zu diesen fakultativen Bestandteilen
gehören wachsartige Hilfsstoffe, Antisynäresemittel, Parfums,
Farbstoffe, Pigmente und Färbemittel.
Hochbevorzugte fakultative Bestandteile sind solche Materialien,
die die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Antitranspirans-
Zubereitungen unter den Achseln erleichtern. Derartige Hilfsstoffe
eignen sich besonders zur Verbesserung des Gleitens der
erfindungsgemäßen Zubereitungen, wenn sie mit Hilfe eines Bauschs
oder Tupfers aufzubringen sind.
Hilfsstoffe zum Aufbringen der Zubereitungen können jedes
organische wachsartige Material sein, das bei Raumtemperatur
fest ist. Somit kann jedes nichttoxische, nichtreizende organische
Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen über etwa 20°C und 65°C
in den erfindungsgemäßen Zubereitungen als Hilfsmittel zum Aufbringen
verwendet werden. Zu solchen organischen wachsartigen
Materialien gehören Fettsäuren mit etwa 8 bis 20 C-Atomen,
Fettalkohole mit etwa 8 bis 20 C-Atomen, Siliconwachse und
Glycerinmonostearat. Besonders bevorzugte Materialien sind
die C₈- bis C₂₀-Fettsäuren und C₈- bis C₂₀-Fettalkohole. Die
am meisten bevorzugten Hilfsstoffe sind Cetylalkohol, Stearylalkohol,
Myristylalkohol und Laurylalkohol.
Falls sie vorhanden sind, machen diese Hilfsstoffe im allgemeinen
1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%,
der Zubereitung aus.
Es lassen sich natürlich auch geringe Mengen (bis zu 3%,
vorzugsweise weniger als etwa 1%) wachsartige Materialien
mit Schmelzpunkten von über 65°C als Dickemittel und Hilfsstoffe
zum Aufbringen für die Zubereitungen zusetzen. Zu derartigen
Materialien gehören Wachse wie Bienenwachs, Spermaceti-, Carnauba-,
Myrten-, Candelilla-, Montan-, Ozokerit-, Zeresin-, Paraffin-
und Fischer-Tropsh-Wachse sowie mikrokristalline Wachse. Man
sollte jedoch vorsichtig sein, um Konzentrationen solcher
höherschmelzenden Wachse zu vermeiden, die den thixotropen
Cremecharakter der vorliegenden Zubereitungen zerstören könnten.
Andere hochbevorzugte fakultative Bestandteile der Zubereitung
sind solche Antisynäresemittel, die dazu dienen, das Ausbluten
von Flüssigkeit aus den thixotropen Antitranspirans-Cremes
der Erfindung auf ein Minimum herabzusetzen. Zu den Materialien
dieses Typs gehören Polysiloxanflüssigkeiten der Formel
-[R₂SiO]-, worin R einen C₁- bis C₄-Alkylrest oder einen Phenylrest
bedeutet und wobei die Flüssigkeit eine Viskosität bei
25°C von etwa 1 bis 2000 Centistokes aufweist. Bevorzugte
Materialien dieser Art sind Dimethylsiloxanpolymere,
die im Handel erhältlich sind, und Gemische derartiger
Polymerer.
Falls vorhanden, machen die Antisynäresemittel 1,0 bis
30,0 Gew.-%, vorzugsweise 5,0 bis 20,0 Gew.-% der Zubereitung
aus. Polysiloxanmaterialien der vorstehend beschriebenen Art
inhibieren die Synärese der Zubereitung vermutlich dadurch, daß
sie die Gelmatrix des Cremeproduktes festigen.
Übrige Bestandteile wie Parfums, Farbstoffe, Pigmente und Färbemittel
lassen sich den vorliegenden Zubereitungen zusetzen, um
diese Produkte für den Verbraucher attraktiver zu machen.
Falls vorhanden, machen diese Mittel im allgemeinen 0,1
bis 2,0 Gew.-% der Zubereitung aus.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden hergestellt, indem
man die wesentlichen und fakultativen Bestandteile derart zusammenmischt,
daß man eine thixotrope Creme erhält. Gemäß
einer bevorzugten Methode zur Herstellung der Zubereitung werden
das Emolliens und die darin löslichen fakultativen Materialien
miteinander vermischt. Dem flüssigen Emolliens wird dann das
Suspendier-/Verdickungsmittel aus Ton zugesetzt und mehrere Minuten mit
einer entsprechenden Rührvorrichtung vermischt unter Bildung
einer gleichmäßigen Zubereitung. Danach können Gelförderungs-
und Antisynäresemittel unter fortgesetztem Rühren zugesetzt
werden, bis Gelierung erfolgt. Nachdem sich ein thixotropes
Gel gebildet hat, können die teilchenförmigen Antitranspiransaktivstoffe
dem thixotropen Gemisch zugesetzt und gleichmäßig
darin dispergiert und suspendiert werden.
Verschiedene Arten von Misch- oder Rührvorrichtungen können zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden.
Beispielsweise können Emolliens, Suspendier-/Verdickungsmittel und
gelförderndes Mittel in einer Kolloidmühle oder in einem
Osterizer-Mischer unter Bildung der thixotropen Gelmatrix miteinander
vermischt werden. Die Suspension des Antitranspiransaktivstoffs
in dem thixotropen Gel kann mit einem Hobart-Mischer
oder einer Kolloidmühle erfolgen. Der physikalische Charakter
der hergestellten thixotropen Creme kann durch Änderung der
Rührzeit und der Art von angewandten Scherkräften verändert
werden. Der Fachmann wird imstande sein, die Verfahrensmaßnahmen
auszuwählen, die zur Bereitstellung von Antitranspirans-Cremes
der gewünschten Konsistenz und Textur geeignet sind.
Es ist ferner zu beachten, daß die erfindungsgemäßen Zubereitungen
im wesentlichen wasserfrei sind. Für die erfindungsgemäßen
Zwecke gelten als im wesentlichen wasserfreie Zubereitungen
solche, die weniger als 1,0 Gew.-% freie Feuchtigkeit enthalten.
Bei der Herstellung der vorliegenden Zubereitungen sollte
man darauf achten, daß die Verwendung jeglicher Materialien
oder Verfahrensmaßmahmen vermieden werden, die freie Feuchtigkeit
in die Zubereitung im Überschuß über die im wesentlichen wasserfreie
Konzentration hineinbringen könnten.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Antitranspirans-Zubereitungen
werden genauso angewandt wie jede übliche Antitranspirans-
Zubereitung, um Achselschweiß zu inhibieren. Die vorliegenden
Zubereitungen lassen sich leicht in die Haut einreiben unter
Hinterlassung von geringem oder kaum wahrnehmbarem Rückstand.
Derartige Zubereitungen setzen einige der Nachteile von üblichen
Öl/Wasser-Emulsionsprodukten, wie Feuchtigkeit, Klebrigkeit,
kaltes Gefühl etc., auf ein Mindestmaß herab.
Die vorliegenden Zubereitungen lassen sich leicht durch jede
geeignete Maßnahme aufbringen, einschließlich der Verwendung
von Finger, Wattebäuschen, Tupfern, Tüchern etc. Derartige
Zubereitungen können in jedem geeigneten Behälter verpackt sein,
einschließlich Gläsern, Päckchen, Tuben , Flaschen, Extrudiervorrichtungen
usw.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Eine wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung folgender Zusammensetzung
wurde hergestellt:
Derartige Zubereitungen werden hergestellt, indem man das Isopropylpalmitat
und den Ton in einem Osterizer-Mischer
unter Bildung einer eingedickten Flüssigkeit von gleichmäßiger
Konsistenz vermischt. Unter Rühren wird dann Methanol zugesetzt,
bis eine Gelierung beobachtet wird. Die Zubereitung wird in
einen Hobart-Mischer getan, worin der Antitranspiransaktivstoff
dem gelierten Gemisch zugemischt wird.
Die so hergestellte Zubereitung ist eine wirksame wasserfreie
Antitranspirans-Zubereitung in Form einer stabilen thixotropen
Creme. Die Zubereitung zeigt minimale Synärese und verursacht
kein unerwünschtes nasses, klebriges oder kaltes Gefühl, wenn
sie auf die Haut aufgebracht oder in die Haut eingerieben wird.
Zubereitungen von im wesentlichen gleichem physikalisch/kosmetischem
Charakter und Antitranspiranswirksamkeit werden erhalten,
wenn das im Beispiel 1 verwendete Isopropylpalmitat-
Emolliens durch eine äquivalente Menge Isopropylmyristat, Cetylacetat,
Cetylpropionat, Mineralöl, Di-n-butylphthalat, Diethylsebacat,
Diisopropyladipat, Ethylethylcarbomethylphthalat oder
eines Kondensationsproduktes von Butylalkohol mit etwa 4 Mol
Propylenoxid ersetzt wird.
Zubereitungen von im wesentlichen gleichen physikalisch/kosmetischem
Charakter und Antitranspiranswirksamkeit werden
erhalten, wenn das im Beispiel 1 verwendete Suspendier-/Verdickungsmittel
durch eine äquivalente Menge eines anderen
aminbehandelten Montmorillonits, Magnesiumaluminiumsilikat
oder von synthetischem Hectorit ersetzt wird.
Eine wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung der folgenden
Zusammensetzung wurde hergestellt:
Eine derartige Zubereitung wurde nach der im Beispiel 1
beschriebenen Methode hergestellt. Die so hergestellte Zubereitung
ist eine wirksame wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung
in Form einer stabilen thixotropen Creme. Die Zubereitung
weist minimale Synärese auf und erzeugt kein unerwünschtes nasses,
klebriges oder kaltes Gefühl, wenn sie auf die Haut aufgebracht
oder in die Haut eingerieben wird.
Zubereitungen von im wesentlichen gleichem physikalisch/kosmetischem
Charakter und Antitranspiranswirksamkeit werden hergestellt,
wenn in dem Mittel nach Beispiel 2 das gelfördernde
Mittel durch eine äquivalente Menge Ethanol, Propanol, Butanol,
Pentanol, Aceton, Propylencarbonat oder Gemische dieser Materialien
ersetzt wird.
Zubereitungen von im wesentlichen gleichem physikalisch/
kosmetischem Charakter und Antitranspiranswirksamkeit
werden erhalten, wenn man in der Zubereitung des Beispiels 2
das Antisynäresemittel durch eine äquivalente Menge eines
anderen handelsüblichen Dimethylpolysiloxans oder eines Gemisches
dieser Polysiloxane ersetzt.
Eine wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung der folgenden
Zusammensetzung wurde hergestellt.
Eine derartige Formulierung wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise hergestellt. Das Gemisch aus Emolliens, Ton
und Propylencarbonat wurde jedoch vor der Zugabe des Cetylalkohols
und Antitranspirans-Komplexes auf eine
Temperatur von etwa 50°C erhitzt, um die Lösung
des Cetylalkohols in der Cremezubereitung zu erleichtern. Die
so hergestellte Zubereitung ist eine wirksame wasserfreie Antitranspirans-
Zubereitung in Form einer stabilen thixotropen Creme.
Die Zubereitung weist minimale Synärese auf und verursacht
kein unerwünschtes nasses, klebriges oder kaltes Gefühl, wenn
sie auf die Haut aufgebracht und in die Haut eingerieben wird.
Zubereitungen von im wesentlichen gleichem physikalisch/kosmetischem
Charakter und Antitranspiranswirksamkeit werden erhalten,
wenn in der Zubereitung des Beispiels 3 der Cetylalkohol als
Hilfsstoff durch eine äquivalente Menge an Stearylalkohol,
Myristylalkohol, Laurylalkohol oder Gemische davon ersetzt wird.
Zubereitungen, die etwas dicker sind als die Zubereitung von
Beispiel 3, werden erhalten, wenn solch eine Zubereitung zusätzlich
geringe Mengen (0,9%) eines höherschmelzenden Wachses
wie Bienenwachs, Spermaceti-, Carnauba-, Myrten-, Candelilla-,
Montan-, Ozokerit-, Zeresin- oder Paraffinwachs enthält.
Claims (3)
1. Im wesentlichen wasserfreie Antitranspirans-Zubereitung,
enthaltend
- A) 30 bis 60 Gew.-% eines flüssigen organischen Emolliens,
- B) 3 bis 9 Gew.-% eines organischen Suspendier-/Verdickungsmittels aus Ton und
- C) 20 bis 45 Gew.-% eines in der Zubereitung suspendierten, festen, äußerst feinteiligen, adstringierenden Antitranspirans,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in
Form einer thixotropen, synärese-stabilen Creme vorliegt
und zusätzlich
- D) 1 bis 3 Gew.-% eines Alkanols mit 1 bis 5 C-Atomen, Aceton oder Propylencarbonat als gelförderndes Mittel enthält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- A) das Emolliens 45 bis 55 Gew.-% der Zubereitung ausmacht, einen Schmelzpunkt von 20°C oder darunter aufweist und eine Mineralsäure, ein Fettsäure- oder Fettalkoholester oder ein wasserunlöslicher Äther ist,
- B) das Suspendier-/Verdickungsmittel 5 bis 7 Gew.-% der Zubereitung ausmacht und ein Montmorillonitton oder hydrophob behandelter Montmorillonitton ist,
- C) das adstringierende Antitranspirans 25 bis 40 Gew.-%
der Zubereitung ausmacht und
- i) Aluminiumchlorhydroxid,
- ii) Aluminiumhydroxybromid,
- iii) Gemische aus Aluminiumchlorhydroxid und Aluminiumchlorid oder
- iv) Antitranspirans-Komplexe sind, die hergestellt wurden
durch
- a) gleichzeitiges Lösen in Wasser von
- 1) einem Teil Al₂(OH)6-m X m , worin X ein Anion, nämlich Chlorid, Bromid oder Ioid, und m eine ganze Zahl von 0,8 bis 1,2 bedeuten,
- 2) n Teilen ZrY, worin Y ein Anion, nämlich -O(OH)Cl oder OCl₂ und n einen Wert von 0,16 bis 1,2 bedeuten,
- 3) p Teilen einer neutralen Aminosäure, nämlich Glycin, dl-Tryptophan, dl-β-Phenylalanin, dl-Valin, dl-Methionin oder β-Alanin, worin p einen Wert von 0,06 bis 0,53 bedeutet,
- b) gemeinsames Trocknen des dabei entstehenden Gemischs bei einer Temperatur von 100 bis 230°C bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 bis 15 Gew.-%, und
- a) gleichzeitiges Lösen in Wasser von
- D) das gelfördernde Mittel 1,5 bis 2,5 Gew.-% der Zubereitung ausmacht.
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