DE2737271A1 - Neue fluessige dielektrische zusammensetzungen von alpha-verzweigten alkylphtalaten - Google Patents
Neue fluessige dielektrische zusammensetzungen von alpha-verzweigten alkylphtalatenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft flüssige dielektrische Zusammensetzungen bestehend aus einer Mischung eines gemischten
Phtalats von Isobutyl und einem verzweigten höheren Alcanol und von Diisobutylphtalat und/oder einem Phtalat
eines verzweiten höheren Alcanols.
Es ist bekannt, daß Flüssigkeiten, die als Isolierungen in elektrischen Vorrichtungen verwendet werden, eine bestimmte
Anzahl von Eigenschaften vereinigen müssen: eine erhöhte Dielektrizitätskonstante, die im allgemeinen zwischen 4,8
und 6 bei 9o°C für bestimmte Vorrichtungen liegt; einen Verlustleistungskoeffizienten, der so gering wie möglich ist;
eine gute Zersetzungsbeständigkeit unter dem Einfluß verschiedener Faktoren, die beim Betrieb existieren; geringe
Viskosität bei niedriger Temperatur; einen niedrigen Erstarrungspunkt; keine Kristallisation bei niedrigeren Betriebstemperaturen.
Gleichzeitig müssen die dielektrischen
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_r.
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Flüssigkeiten diese verschiedenen Eigenschaften während der
gesamten Lebensdauer der Vorrichtung, in der sie eingesetzt werden, auf einem optimalen Niveau trotz der schwierigen Be-triebsbedingungen,
denen sie unterworfen werden, und der Änderungen dieser Bedingungen mit der Zeit (beispielsweise
Temperatur, Druck, elektrische Spannung) behalten, wobei es sich bei den Vorrichtungen um Kondensatoren oder Transformatoren
verschiedener Typen handelt. Es ist daher wichtig, daß die dielektrischen Flüssigkeiten eine sehr große Stabilität
hinsichtlich ihrer Eigenschaften im Verlauf der Zeit aufweisen, wobei die Stabilität wesentlich von der Unveränderlichkeit
der chemischen Struktur der Produkte oder Verbindungen abhängt. Es ist daher notwendig, daß sich der Aufbau oder die
Konstitution von dielektrischen Flüssigkeiten so wenig wie möglich mit der Zeit unter den Einflüssen, die mit den obigen
Bedingungen verbunden sind, zu denen hinzukommt, daß verschiedene Verunreinigungen anorganischen oder organischen Ursprungs
bereits in den verwendeten Produkten existieren oder im Verlauf des Betriebs der Vorrichtung erzeugt werden» verändern.
Die Verwendung verschiedener Produkte alleine oder in Mischung als dielektrische Flüssigkeiten wurde bereits vorgeschlagen,
beispielsweise Mineralöle, chlorierte aromatische Derivate und bestimmte Ester von aliphatischen oder aromatischen Mono-
oder Polysäuren. Sie weisen im allgemeinen eine Gesamtheit an Eigenschaften auf, die von ihnen verlangt werden, jedoch
bis zu unterschiedlichen Graden und selten bis zu einem optimalen Grad. Des weiteren sind sie nicht frei von bestimmten
Nachteilen.
Unter den genannten Verbindungen bilden die chlorierten PoIypheiyle
(Di- und Terphenyle) und insbesondere die chlorierten
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JT
Diphenyle eine besonders geschätzte Klasse von dielektrischen Flüssigkeiten, da sie den Großteil der geforderten Eigenschaften
vereinigen und insbesondere eine sehr große Stabi-· lität besitzen. Während langer Jahre waren sie die dielektrischen
Flüssigkeiten, die praktisch ausschließlich in Kondensatoren verwendet wurden. Aufgrund ihrer geringen biologischen
Abbaubarkeit führt ihre Verwendung jedoch zu ökologischen
Problemen, so daß man daher nach geeigneten Produkten sucht, um diese zu ersetzen. Die Ester erscheinen unter den
letzteren; sie besitzen jedoch den Nachteil, daß sie eine begrenzte chemische Stabilität unter den Betriebsbedingungen
insbesondere aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber Hydrolyse unter dem Einfluß von Spuren von Veresterungskatalysatoren
aufweisen, die in ihnen enthalten sind und die schwierig und unter hohen Kosten zu entfernen sind. Jedoch wurde
festgestellt, daß die von Alkanolen, die am Kohlenstoffatom in <X -Position in bezug auf dasjenige, das die Alkoholfunktion
trägt, verzweigt sind, abgeleiteten Ester eine bemerkenswerte Stabilität gegenüber Hydrolyse besitzen und sich besonders
gut als dielektrische Flüssigkeiten eignen (vergleiche US-PS 3.74O.625; A.J. Rutkowski und E.O. Forster
Conference IEEE Power Engineering Society , 3o.Januar 1976,
Dokument C 75 241-5, Seite 7 bis 12). Daher bildeten die «<-verzweigten Alkoholphtalate Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit.
Unter diesen Verbindungen sind das Isobutylphtalat,
2-Diäthylhexylphtalat und Diamylphtalat zu erwähnen. In
dieser Familie besitzen Diisobutylphtalat und gemischte Phtalate von Isobutyl und o( -verzweigten höheren Alkanolen
ein besonderes Interesse aufgrund ihrer erhöhten Dielektrizitätskonstante: Diisobutylphtalat besitzt eine Dielektrizitätskonstante
bei 9o°C von 5,5 und gemischtes Phtalat von Isobutyl und 2-Xthyhexyl eine Dielektrizitätskonstante bei
9o°C von 4,9. Ein Nachteil dieser erhöhten Dielektrizitäts-
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konstanten besteht darin, daß das Diisobutylphtalat und die gemischten Phtalate von Isobutyl und verzweigten Alkanolen
nicht allein verwendet werden können. Es wurde festgestellt (und dies wurde bisher im Stand der Technik nicht berichtet),
daß das reine Diisobutylphtalat einen Schmelzpunkt von -8°C besitzt und daß es aufgrund dieser Tatsache bei einer
viel zu hohen Temperatur kristallisiert, um alleine verwendet zu werden. Gemischte Isobutylphtalate sind schwierig in reinem
Zustand zu erhalten, da während der Reaktion der Phtalsäure oder des Phtalsäureanhydrids Isobutylalkohol und dem verzweigten
Alcanol sich gleichzeitig das Diisobutylphtalat und das Phtalat des verzweigten Alkanols bildet, die schwierig
und kostspielig zu trennen sind.
Im einen oder anderen Fall genügt es daher, eine Estermischung zu verwenden. Man weiß jedoch, daß die Estermischungen zu
Interveresterungsreaktionen (auch als Umlagerungsreaktionen bezeichnet) führen können, die zur Bildung von neuen Mischungen
unter dem Einfluß der Temperatur und von Verunreinigungen führen, die durch die Ester selbst (Reste der Veresterungskatalysatoren) oder durch die metallischen Teile verschiedener
Art (Kupfer, Zinn, Eisen usw.) der Vorrichtungen eingebracht werden, wobei die dielektrische Flüssigkeit mit
diesen Teilen während des Betriebs in Berührung gelangt. Diese Interveresterungsreaktion kann schematisch folgendermaßen
dargestellt werden:
COOR' ,COOR'
R ■ COOR" x
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Bei einer dielektrischen Flüssigkeit führt eine derartige Reaktion zu einer Änderung der chemischen Zusammensetzung,
die im Gegensatz zu den notwendigen Konstanz der verschie- · denen geforderten Eigenschaften für ein gutes Isoliermittel
steht. Diese Änderung kann sehr schnell unter der Einwirkung einer starken Erwärmung der Vorrichtung oder fortschreitend
allmählich erfolgen. In allen Fällen besteht die Gefahr der Änderung der Eigenschaften der Vorrichtung, wodurch die Verwendung
von Phtalatmischungen begrenzt wird. Es ist daher wichtig, den Herstellern von elektrischen Vorrichtungen
isolierende Mischungen auf der Basis von Estermischungen zur Verfügung zu stellen, die eine geringe Gefahr einer Veränderung
unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen besitzen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Mischungen zu
schaffen.
Gegenstand der Erfindung sind daher dielektrische Flüssigkeiten auf der Basis von Mischungen von gemischten
Phtalaten von Isobutyl und cA -verzweigtem Alkyl mit mehr als
4 Kohlenstoffatomen mit Irobutylphtalat und/oder c<
-verzweigtem primären Dialkylphtalat,bei dem jedeAlkylgruppe mehr als
4 Kohlenstoffatome besitzt, das nur eine geringe-Fähigkeit
zur Entwicklung durch Interveresterung unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen der elektrischen Vorrichtungen besitzt.
Im folgenden werden mit "höheren verzweigten Alkanolen" oder "höheren verzweigten Alkylen" primäre Alkanole oder primäre
Alkanolreste bezeichnet, die in cK -Stellung verzweigt sind
und mehr als 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
Insbesondere betrifft die Erfindung flüssige dielektrische Zusammensetzungen auf der Basis von Mischungen von gemischten
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Phtalaten von Isobutyl und oi -verzweigtem höheren primären
Alkyl der allgemeinen Formel:
,COO-CH0 -C-R -CH
2 JL .CIl, (I)
^CH3
mit Diisobutylphtalat und/oder einem Phtalat eines <7*\ -verzweigten
primären Dialkyls der allgemeinen Formel:
(ID
"COO-CH2 - C - R3
R1 R2
mit einer Dielektrizitätskonstanten zwischen 4,5 und 5,4 bei
9o C und einer großen Stabilität gegen Interveresterung, dadurch gekennzeichnet, daß sie 8 bis 55 Gewichtsprozent gemischtes
Phtalat der Formel (I)/
ο bis 89 Gewichtsprozent Diisobutylphtalat und
ο bis 89 Gewichtsprozent Diisobutylphtalat und
ο bis 8o Gewichtsprozent verzweigtes Dialkylphtalat der Formel ([I)
aufweisen.
jedoch unter der Bedingung, daß die Zusammensetzung dieser Mischungen derart ist, daß sie irgendeinem der Punkte entspricht,
die auf der durch die geometrische Figur ABCDEF in dem Dreistoffdiagramm der Gewichtsgehalte der Bestandteile von
Mischungen, die in Figur 1 dargestellt ist, begrenzten Fläche erscheinen.
In den Formeln (I) und (II) stellt R- ein Alkylrest mit
1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R_ ein linearer oder verzweigter
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Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen und R3 ein Wasserstoff
atom oder ein Alkylrest wie R1 dar.
Insbesondere ist R1 ein Methyl- oder Äthylrest, R~ ein
Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, sec-Butyl-,
t-Butyl-, n-Pentyl-, 2-Methyl-n-butyl-, 3-Methylbutyl-,
n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Oktyl-, 3-Äthyl-n-hexyl-, Decyl-,
ündecyl-, Dodecylrest, während R3 ein Methyl- oder Äthylrest
sein kann.
Als verzweigte Alkohole mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen
sind zur Herstellung der gemischten Ester der Formel (I) oder der Ester der Formel (II) 2-Me.thylbutanol, 2,2-Dimethylpentanol,
2-Äthylpentanol, 2,2-Diäthylpentanol, 2,2-Dimethylhexanol,
2-Äthylhexanol, 2-Methylheptanol, 2,2-Dimethylheptanol,
2-Äthylheptanol, 2,2-Dimethyloktanol, 2,2,4-Trimethylpentanol,
2-Äthylbutanol zu nennen. Unter diesen verzweigten Alkoholen
wird insbesondere 2-Äthylhexanol zur Herstellung der gemischten Ester und der Phtalate der Formel (II) zum Erhalten
der dielektrischen Mischungen der Erfindung bevorzugt. Als Beispiele für gegenüber der Interveresterungsreaktion stabile
dielektrische Mischungen sind folgende Kombinationen zu nennen: Diisobutylphtalat/gemischtes Phtalat von Isobutyl und
2-Äthylhexyl; Diisobutylphtalat/gemischtes Phtalat von Isobutyl
und 2-Äthylhexyl/Di-2-äthylhexylphtalat; Diisobutylphtalat (PDIB)/gemischtes Phtalat (PM) von Isobutyl und 2-Methylbutyl;
PM von Isobutyl und 2,2-Dimethylbutyl/PDIB und /oder
Bis (2,2 dimethylbutyl)phtalat; PM von Isobutyl und 2-Äthylpentyl/PDIB
und /oder Di-2-äthylpentylphtalat; PM von Isobutyl
und 2,2-Diäthylhexyl/PDIB und/oder Bis(2,2-diäthylhexyl)phtalat.
Man kann ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, ein Phtalat eines verzweigten Alkanols mit mehr als 4 Kohlenstoff-
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atomen verwenden, dessen Alkylrest verschieden von demjenigen
des gemischten Phtalats ist, jedoch wird hierdurch kein besonderer Vorteil erzielt.
Die Fähigkeit zur Veränderung der Mischungen aus gemischten Phtalaten von Isobutyl und höheren verzweigten Alkanolen
mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen mit PDIB und/oder höheren verzweigten Alkanolphtalaten wird durch einen einfachen
Versuch bestimmt, der darin besteht, daß die Mischung der Phtalate auf 15o C während 2 h 3o min in Anwesenheit von
o,5 Gewichtsprozent Butyltitanat gebracht wird. Die Wahl
des Butyltitanats rechtfertigt sich durch die Tatsache, daß diese Verbindung ein ausgezeichneter Veresterungskatalysator ist. Diese Stabilität der Zusammensetzung wird
gemessen, indem der Absolutwert der prozentualen Gewichtsveränderung jeder der Bestandteile der Mischung unter den
Bedingungen des erwähnten Versuches bestimmt und die Summe dieser Absolutwerte gebildet wird. Die erfindungsgemäßen
Mischungen sind diejenigen, die keine Änderung der Zusammensetzung aufweisen und deren Änderung der Zusammensetzung
dargestellt durch die Summe von Absolutwerten der prozentualen Gewichtsveränderungen jedes der Bestandteile der
Mischung unterhalb von 15 und vorzugsweise unterhalb von 12 liegt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch Mischen entsprechender Mengen der verschiedenen Bestandteile
hergestellt werden, jedoch wird es in der Praxis bevorzugt, von Reaktionsmischungen zur Veresterung auszugehen,
aus denen man gegebenenfalls die Katalysatorreste und die Alkohole und Säuren, von denen ausgegangen und die nicht
umgewandelt wurden, gegebenenfalls entfernt werden, wobei diese Mischungen auf die gewünschten Zusammensetzungen
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durch teilweises oder gänzliches Entfernen eines oder mehrerer Bestandteile durch geeignete Mittel, insbesondere
durch Destillation und/oder durch Zusatz der adäquaten Menge eines oder mehrerer Bestandteile eingestellt wird,
die in reinem Zustand erhalten werden können.
Unter den erfindungsgemäßen Mischungen wird vorzugsweise auf diejenigen hingewiesen, deren gewichtsmäßige Zusammensetzung
einem Punkt entspricht, der sich in der Fläche befindet, die durch die geometrische Figur ABC1D1F in dem in
Figur 1 dargestellten Dreistoffdiagramm begrenzt ist, und insbesondere auf diejenigen, deren gewichtsmäßige Zusammensetzung
einem Punkt entspricht, der in der Fläche liegt, die durch die geometrische Figur A B C11D" F begrenzt wird.
Unter diesen Zusammensetzungen ergeben insbesondere diejenigen auf der Basis von gemischtem Phtalat von Isobutyl
und 2-Jthylhexyl und Diisobutylphtalat und/oder Pi-2-äthylhexylphtalat
(gewöhnlich als Dioctylphtalat oder PDO bezeichnet) besonders gute Ergebnisse.
Definitiv verwendet man vorzugsweise Zusammensetzungen enthaltend
8 - 5o Gewichtsprozent gemischtes Phtalat der Formel (I) und insbesondere 8 bis 41 Gewichtsprozent,
42 bis 89 Gewichtsprozent Diisobutylphtalat, und insbesondere 57 bis 89 Gewichtsprozent,
ο bis 13 Gewichtsprozent Phtalat der Formel (II) und insbesondere ο bis 7 Gewichtsprozent.
In der beigefügten Figur 2, die ein Dreistoffdiagramm von
Mischungen auf der Basis von gemischtem Phtalat von Isobutyl und 2-Äthylhexyl (PIBO), von Diisobutylphtalat und Dioctylphtalat
darstellt,sind verschiedene Punkte angegeben, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen entsprechen (Punkte
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lh
a, b, c, d, e, f, g, h, i), während verschiedene Punkte Zusammensetzungen entsprechen, die nicht in die in Figur 1
definierten Bereiche fallen (Punkte j, k, 1, m, n). Für
jeden dieser Punkte wurde die Zusammensetzung der erhaltenen Mischung nach Durchführung des Interveresterungsversuches
bestimmt, wobei in Figur 2 die Punkte entsprechend den nach der Interveresterung erhaltenen Mischungen eingetragen
wurden (Punkte a1, b1, c', d1, e1, f', g1, h1,
i1, j·, k1, I1, m1, n1).
In Figur 3 ist ein Kondensatorelement eines Wickelkondensators dargestellt, das Elektroden aufweist, die durch
Wicklungen 1 und 2 aus Aluminium oder einem anderen geeigneten Metall gebildet und durch isolierende Schichten 3
und 4 getrennt sind. Letztere bestehen aus Papierwicklungen, sie können jedoch auch durch Folien aus Plastikmaterial
oder durch bekannte Verbundwerkstoffe gebildet werden, die beispielsweise aus zwei Polyolefinfolien bestehen, zwischen
denen eine Papierschicht angeordnet ist. Der Kondensator besitzt ferner Anschlüsse 5 und 6 für den Strom.
Figur 4 zeigt einen Schnitt eines Kondensators, der einen Metallbehälter 1 und Deckel 2 aufweist, der dicht mit den
Behälter 1 verschließbar ist, während ein Kondensatorelement 3 in Wickelform entsprechend demjenigen von Figur 3 mit
Anschlüssen 4 und 5 in dem Behälter 1 vorgesehen ist, wobei die Anschlüsse 4 und 5 zum Verbinden des Kondensatorwickels
mit den Außenklemmen 6 und 7 dienen. Der Behälter 1 des Kondensators ist mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
gefüllt. Die Flüssigkeit durchtränkt das dielektrische Material und füllt die Zwischenräume in dem Kondensator aus.
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In Figur 5 ist ein Transformator dargestellt, der einen Hochspannungsanschluß 1, einen Niederspannungsanschluß 2,
einen Transformatorbehälter 3, Klemmflansche 4, Isolierschichten
5 und 6, die die Niederspannungswicklung 8 und den Magnetkern 1o einerseits und die Hochspannungswicklung
9 und den Behälter 3 des Transformators andererseits trennen, aufweist. Die Teile 7 dienen als isolierende Spreizelemente.
Die Leiter der Hoch- und Niederspannungswicklung sind durch ein festes dielektrisches Material, etwa durch Papier voneinander
getrennt.
Der Behälter des Transformators ist mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung gefüllt. Die Flüssigkeit füllt alle
Zwischenräume aus und durchtränkt die Wicklungen und die anderen Teile des Transformators, die durchtränkt werden
können.
Die Erfindung kann auch auf Vorrichtungen anderer Konstruktion angewandt werden.
Den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann man Zusätze
zufügen, die üblicherweise in den Dielektrika vorhanden sind, insbesondere Säureakzeptoren wie Epoxyverbindungen»
von denen Diglycidäther von Bisphenol A, Styroloxid, Bis-1,3-(2,3- epoxypropoxy)benzol, D i-2-äthylhexyl-4,5-epoxytetrahydrophtalat
genannt sei^n.Diese Zusätze können o,o1 bis 5 Gewichtsprozent der Phtalatmischung
ausmachen.
In Figur 1 ist mit PM ein gemischtes Phtalat und mit PSR ein verzweigtes höheres Phtalat bezeichnet.
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it
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
Beispiele 1 bis 9.
1oo g Phtalatmischungen, deren Zusammensetzungen in der
nachfolgenden Tabelle angegeben sind, wurden mit 1 g t-Butyltitanat in einem Glaskolben von 25o cm gegeben,
der mit einer aufsteigenden Kühleinrichtung, einem Thermometer, einem mittleren mechanischen Rührer und einer
Heizeinrichtung versehen war. Der Inhalt wurde unter Rühren auf 15o C gebracht und dann während 2 h 3o min
auf dieser Temperatur gehalten, wonach die Reaktionsmischung auf 2o°C abgekühlt und die Phtalate durch Chromatographie
in der Dampfphase bestimmt wurden. Die erhaltenen Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
In dieser Tabelle demonstrieren die Beispiele 1 bis 9 die Erfindung und die Versuche I bis V stellen Vergleichsbeispiele dar. Die entsprechenden Punkte jeder Zusammensetzung
wurden in dem Dreistoffdiagramm von Figur 2 eingetragen. Für die Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis
wurden entsprechende Punktepaare (a,a'), (b,b'),· (c,c'),
die Vergleichsbeispiele Punktepaare (j,j')# (k,k'K (1,1'),
(m,m'), (η,η1) eingetragen.
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O CD Ca) CD
PETRPTFT. |
Punktepaar
in Fig. 2 |
PDIB | Gewichtsprozeni | ΔΡ(1) | BEGINN | PIBO | 4P(D | BEGINN | PDC | ΔΡ (D | ZAP (2) |
BEGINN | ENCE | ο,69 | 19,39 | ENDE | 1,46 | o,28 | ENDE | o,77 | 2,92 | ||
(a,a·) | 8o,33 | 81 ,o2 | 3,47 | 39,27 | 17,93 | 6,94 | o,38 | 1,o5 | 3,47 | 13,88 | |
1 | (b,b·) | 6o,35 | 63,82 | 1,17 | 29,15 | 32,33 | 1,56 | o,33 | 3,85 | o,59 | 3,32 |
2 | (c,C) | 7o,32 | 71,49 | 1,5 | 31,15 | 27,59 | 4,12 | 7,98 | O,92 | 2,62 | 8,24 |
3 | (d,d') | 6o,87 | 59,37 | 1,57 | 54,7o | 35,27 | 3,77 | 24,53 | 5,36 | 2,2o | 7,54 |
4 | (e,e') | 2o,77 | 22,34 | 2,43 | 43,79 | 5o,93 | 5,81 | 35,57 | 26,73 | 3,o8 | 11,o2 |
5 | (f,f) | 2o,64 | 18,21 | 1,54 | 45,64 | 49,3o | 4,49 | 47,39 | 32,49 | 3,17 | 9,2o |
6 | (g/91) | 6,97 | 8,51 | 2,2o | 3o,o6 | 41,15 | 4,81 | 69,94 | 5o,56 | 2,61 | 9,62 |
7 | (h,h') | O | 2,2o | o, 88 | 2o,42 | 25,25 | 2,2o | 79,38 | 72,55 | 1,32 | 4,4o |
8 | (I,!1) | 0,2 | 1,o8 | 18,22 | 8o,7o | ||||||
9 | 24,28 | O | 41,74 | 49,46 | 17,46 | 82,94 | |||||
VRRGTfRTCHF | 5o,54 | 26,26 | 6,48 | 8,58 | 41,74 | 14,74 | 1o,26 | 32 | 8,26 | 4o,58 | |
I | 81,16 | 74,68 | 9,77 | 73,1 | 23,32 | 22,9 | 2o,57 | 2 | 13,13 | 45,8o | |
II | (1,1') | 6,33 | 16,1o | 5,95 | 5o | 5o,2o | 12,31 | 0' | 33,7o | 6,36 | 24,62 |
III | (m,m') | 5o | 55,95 | 5,64 | 5o | 37,69 | 13,o6 | 5o | 6,36 | 7,42 | 26,12 |
IV | 0 | 5,64 | 36,94 | 57,42 | |||||||
V |
(1) AP : Absolutwert der Änderung des Gewichtsanteils des betrachteten Bestandteils
(2)ΣΑ P : Summe der Absolutwerte der Änderung des Gewichtsanteils der Bestandteile
Claims (5)
1. !Flüssige dielektrische Zusammensetzungen auf der
Basis von Mischungen von gemischten Phtalaten von Isobutyl und einem cK -verzweigten höheren primären
Alkyl der allgemeinen Formel:
R-
QO-CH2 -XC -
QO-CH2 -CH
mit Diisobutylphtalat und/oder . einem σ(.-verzweigten
höheren primären Dialkylphtalat der allgemeinen Formel:
- C - R3
POO-CH2 ■- Ζ. - R3 (II)
R1
wobei
R1 ein Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
R2 ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit
2 bis 12 Kohlenstoffatomen und
R3 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest wie R1
darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß sie
8 bis 55 Gewichtsprozent gemischtes Phtalat, O bis 89 Gewichtsprozent Diisobutylphtalat und
0 bis 8o Gewichtsprozent höheres verzweigtes Dialkylphtalat der Formel (II)
enthalten unter der Bedingung, daß die Zusammensetzung 809808/0939
dieser Mischungen derart ist, daß sie einem Punkt entspricht, der in die Fläche fällt, die durch die
geometrische Figur ABCDEF in dem Dreistoffdiagramm
für die Gewichtsanteile der Bestandteile der Mischungen begrenzt wird, die in Figur 1 dargestellt
ist.
2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gemischte Phtalat ein Phtalat von Isobutyl und 2-Äthylhexyl und das höhere Alkylphtalat
2-Diäthylhexylphtalat ist.
3. Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie
8 bis 41 Gewichtsprozent gemischtes Phtalat der Formel (I),
57 bis 89 Gewichtsprozent Diisobutylphtalat und 0 bis 7 Gewichtsprozent Phtalat der Formel (II)
enthalten.
4. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie o,o1 bis 5 Gewichtsprozent
bezogen auf die Phtalatmischung eines Säureakzeptors enthalten.
5. Zusammensetzungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Säureakzeptor eine Epoxyverbindung
ist.
809808/0939
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