DE2737362C2 - - Google Patents
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- DE2737362C2 DE2737362C2 DE2737362A DE2737362A DE2737362C2 DE 2737362 C2 DE2737362 C2 DE 2737362C2 DE 2737362 A DE2737362 A DE 2737362A DE 2737362 A DE2737362 A DE 2737362A DE 2737362 C2 DE2737362 C2 DE 2737362C2
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- grignard reagent
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polyolefins
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 25 04 034 bekannt. Es
wurde ferner bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von stereoregulären
Polyolefinen durch Polymerisation von z. B. Propylen ein
Katalysatorsystem einzusetzen, das aus (A) einer titanhaltigen
Komponente, erhalten durch Umsetzung von MgOHCl mit TiCl₄ und einem
Benzoesäureester, (B) einer Trialkylaluminiumverbindung sowie
gegebenenfalls (C) einem Elektronendonator besteht. Die bekannten
Katalysatorsysteme sind jedoch hinsichtlich ihrer katalytischen
Aktivität bzw. hinsichtlich des erreichbaren isotaktischen Index
noch nicht zufriedenstellend.
Es wurde ferner bei der Polymerisation von Ethylen die Verwendung
einer Feststoffkatalysatorkomponente vorgeschlagen, hergestellt
durch Umsetzung eines Titanhalogenids oder eines Vanadiumhalogenids
mit einem Reaktionsprodukt von α,ω-Dihydroxydimethylpolysiloxan
oder Diphenylsilandiol mit einem Grignard-Reagens (US-PS
39 07 759, DE-OS 23 50 196). Bei Verwendung dieser Katalysatoren
sind jedoch die stereospezifischen Eigenschaften der bei der Polymerisation
von z. B. Propylen oder Buten-1 erhaltenen Polymeren
unzureichend, und die erhaltenen Produkte haben einen geringen
industriellen Wert.
Gemäß der DE-OS 21 53 520 wird bei einem Verfahren zur selektiven
Polymerisation von α-Olefinen eine erhöhte Stereospezifität erzielt,
wenn man Katalysatoren einsetzt, die durch Umsetzung einer
Titanverbindung mit einer Elektronendonatorverbindung zu einem
Additionsprodukt und Zugabe dieses Additionsproduktes zu einem
Träger auf Magnesiumhalogenid-Basis.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Polyolefin zu schaffen, bei dem der verwendete Katalysator
eine hohe katalytische Aktivität aufweist und ein Produkt
mit einem hohen isotaktischen Index erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch 1
definierte Verfahren gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Polyolefine mit
ausgezeichneten stereospezifischen Eigenschaften. Da die Stereospezifität
des erhaltenen Polyolefins hoch ist, kann die Abtrennung
eines amorphen Polymeren (Ataktisches Polymeres) vom gebildeten
Polyolefin unterbleiben. Die titanhaltige Feststoffkatalysatorkomponente
hat eine hohe Polymerisationsaktivität. Demgemäß
kann die Stufe der Abtrennung des Katalysatorrückstandes aus dem
erhaltenen Polyolefin vorteilhafterweise ebenfalls unterbleiben.
Die titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponenten des erfindungsgemäßen
Verfahrens können hergestellt werden durch Kontaktieren
von
- (a) einer Silanolverbindung,
(b) eines Grignard-Reagens,
(c) eines Titantetrahalogenids und
(d) eines spezifischen Elektronendonators.
Diese Komponenten sollen im folgenden näher erläutert werden.
Die Silanolverbindungen umfassen Silanole und Polysilanole.
Die Silanole haben die folgende allgemeine Formel
RnSi(OH)4-n ,
wobei R einen Kohlenwasserstoffrest und n 1, 2 oder 3 bedeuten.
Silanole können leicht erhalten werden durch Hydrolyse der entsprechenden
Halogenide, z. B.:
(C₆H₅)₃SiCl+H₂O → (C₆H₅)₃SiOH+HCl .
Die erhaltenen Silanole haben verschiedene Stabilitäten, je
nach der Art des Kohlenwasserstoffrestes. In manchen Fällen
wird zusammen mit dem Silanol ein Polysilanol gebildet. Das Gemisch
des Polysilanols und des Silanols kann ohne Auftrennung
eingesetzt werden. Geeignete Kohlenwasserstoffreste R umfassen
Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-
und Cycloaralkyl-Gruppen mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Alkylgruppen wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Amyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl und Decyl; Arylgruppen, wie Phenyl; und
Aralkylgruppen, wie Benzyl.
n kann einen Wert von 1, 2 oder 3 haben und beträgt vorzugsweise
2 oder 3 unter dem Gesichtspunkt der Stabilität des Silanols.
Die Polysilanole können leicht hergestellt werden durch
Hydrolyse der entsprechenden Organohalogensilane unter geeigneten
Bedingungen. Zum Beispiel kann man ein oder mehrere Organohalogensilane
der Formel
RlSiX4-e
einsetzen, wobei R einen Kohlenwasserstoffrest; X ein Halogenatom
und l 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten. Das
Organohalogensilan wird mit mehr als stöchiometrischen
Menge Wasser oder einer wäßrigen Lösung einer Base, bezogen
auf die Halogenatome des Organohalogensilans in Gegenwart eines
inerten Kohlenwasserstofflösungsmittels, z. B. von Heptan, Cyclohexan,
Benzol oder Toluol, bei -50 bis 100°C und vorzugsweise
-50 bis 20°C umgesetzt, worauf das erhaltene Reaktionsgemisch
bis zum Neutralpunkt gewaschen und getrocknet wird. Man erhält
auf diese Weise eine Lösung des Polysilanols. Der Grad der Polymerisation
des Polysilanols kann über die Temperatur der Hydrolyse
und die Konzentration der Base gesteuert werden. Das Polysilanol
kann abgetrennt werden durch Abdestillieren des Lösungsmittels
von der Lösung. Somit kann die Lösung ohne Abtrennung
des Polysilanols eingesetzt werden.
Das Polysilanol kann ferner hergestellt werden durch Erhitzen
eines oder mehrerer der obengenannten Silanole der folgenden
Formel
RnSi(OH)4-n
auf mehr als 50°C in Anwesenheit einer Base, vorzugsweise in
einem Alkohol. Diese Polysilanole haben verschiedene Strukturen.
Wenn z. B. die Polysilanole nach obigem Verfahren aus dem Organohalogensilan
hergestellt werden, so erhält man Polysilanole der
folgenden allgemeinen Formel
(RSi)x(OH)yOz ,
wobei R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und x, y und z
den folgenden Beziehungen gehorchen: x, y≧2 und z≧1. Diese
Polysilanole erhält man durch die Hydrolyse der Organotrihalogensilane.
Ferner kann man Polysilanole der folgenden allgemeinen
Formeln erhalten:
HO (R₂SiO)mH oder (R₂SiO)n ,
wobei R einen Kohlenwasserstoffrest und m und n jeweils eine
Zahl größer als 2 bedeuten. Diese Polysilanole werden erhalten
durch Hydrolyse der Organodihalogensilane. Bei der Hydrolyse eines
Gemisches des Organotrihalogensilans und des Organodihalogensilans
können zyklische oder kettenförmige Polysilanole erhalten
werden, welche durch Kondensation der Polysilanole der
obigen Formeln miteinander entstehen. Die Strukturen der Produkte
sind nicht genau geklärt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Polysilanole
sind Verbindungen mit Siloxanbindungen, welche durch Kondensation
des obenerwähnten Silanols der folgenden allgemeinen Formel
RnSi (OH)4-n
erhalten werden. Die Polysilanole können kettenförmige Struktur,
zyklische Struktur oder Raumnetzstruktur haben. Der Gehalt an
Hydroxylgruppen in dem Polysilanol beträgt mehr als eine Hydroxylgruppe
pro Molekül und vorzugsweise 4 bis 14 mMol/g.
Geeignete Kohlenwasserstoffreste R in obenerwähnter Formel
des Polysilanols oder des Organohalogensilans umfassen Alkyl-,
Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl- und Cycloaralkyl-
Gruppen mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Amyl, Hexyl,
Heptyl, Octyl oder Decyl; Arylgruppen, wie Phenyl; und Aralkylgruppen,
wie Benzyl. Es ist nicht erforderlich, eine reine
Silanolverbindung zu verwenden. Eine Mischung von 2 oder mehreren
Silanolverbindungen kann eingesetzt werden. Es ist bevorzugt,
das Wasser und den Sauerstoff von der Silanolverbindung
durch Dehydratisieren und Entgasen zu entfernen, bevor man
diese mit dem Grignard-Reagens umsetzt.
Das Grignard-Reagens hat die Formel
R′MgX ,
wobei R′ eine Kohlenwasserstoffgruppe und X ein Halogenatom
bedeuten. Als Kohlenwasserstoffgruppe R kommt eine Alkyl-,
Aryl- oder Aralkyl-Gruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
in Frage, insbesondere eine Alkylgruppe, wie Methyl, Äthyl,
Propyl, Butyl, Amyl und Hexyl, oder eine Arylgruppe, wie Phenyl,
oder eine Aralkylgruppe, wie Benzyl. Geeignete Halogenatome X
umfassen Chlor-, Brom- und Jodatome. Das Grignard-Reagens wird
in Form einer Ätherlösung oder eines Ätheradduktes eingesetzt.
Geeignete Äther sind Diäthyläther, Dibutyläther, Dihexyläther,
Dioctyläther, Tetrahydrofuran oder Tetrahydropyran.
Als Titantetrahalogenide kann man Titantetrachlorid, Titantetrabromid
oder Titantetrajodid verwenden. Bevorzugt wird
Titantetrachlorid eingesetzt.
Geeignete Elektronendonatoren umfassen Amine, Carbonsäureamide,
Phosphine, Phosphinoxide, Phosphorsäureester, Phosphorigsäureester,
Phosphorsäureamide, Ketone und Carbonsäureester. Es können
ein oder mehrere Elektronendonatoren eingesetzt werden.
Die Carbonsäureester umfassen einen Kohlenwasserstoffrest, welcher
eine Aminogruppe oder eine Alkoxygruppe als Substituenten
tragen kann. Es kann sich z. B. um Aminosäureester handeln. Geeignete
Elektronendonatoren sind insbesondere Amine, wie Tetramethyläthylendiamin,
Tetraäthyläthylendiamin; sowie Carbonsäureamide,
wie Benzoesäureamid, Acetamid; Phosphine, wie
Trisnonylphenylphosphin, Triphenylphospin; Phosphinoxide,
wie Triäthylphosphinoxid, Triphenylphosphinoxid; Phosphorsäureester,
wie Triäthylphosphat, Tributylphosphat;
Phosphorigsäureester, wie Triphenylphosphit, Trisnonylphenylphosphit;
Phosphorsäureamide, wie Hexamethylphosphorsäuretriamid;
sowie Carbonsäureester, wie Methylbenzoat, Äthylbenzoat,
Propylbenzoat, Butylbenzoat, Phenylbenzoat, Methyl-
p-Methoxybenzoat, Äthyl-p-Methoxybenzoat, Propyl-p-Methoxybenzoat,
Methyl-p-Methylbenzoat, Äthyl-p-Methylbenzoat, Butyl-
m-Methoxybenzoat, Phenyl-o-Methoxybenzoat, Methyl-p-Äthoxybenzoat,
Äthyl-p-Äthoxybenzoat, Phenylacetat, Phenylpropionat,
Äthylcrotonat, Propylcrotonat, Butylcrotonate, Äthylcinnamat,
Propylcinnamat, Butylcinnamat, Dimethylglycinäthylester, Dimethylglycinpropylester,
Dimethylglycinbutylester, Diphenylglycinäthylester,
Diphenylglycinbutylester, Äthyl-p-Dimethylamino-
benzoat; Ketone, z. B. Aceton, Methyläthylketon.
Es ist bevorzugt, Carbonsäureester einzusetzen, und zwar
insbesondere Äthylbenzoat, Methyl-p-Methylbenzoat und Äthyl-p-
Methylbenzoat.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die vier Komponenten
(a), (b), (c) und (d) in zweckentsprechender Reihenfolge kontaktiert,
wobei man die Titan enthaltende Feststoffkomponente
erhält. Vorzugsweise wird das Titantetrahalogenid (c) dem
Reaktionsgemisch zugesetzt, welches durch Umsetzung der
Silanolverbindung (a) mit dem Grignard-Reagens (b) erhalten
wurde oder welches durch Umsetzung der Silanolverbindung (a)
mit dem Grignard-Reagens (b) und dem Elektronendonator (d) erhalten
wurde. Es ist somit bevorzugt, die Silanolverbindung (a)
mit dem Grignard-Reagens (b) umzusetzen, bevor man die Kontaktierung
mit dem Titantetrahalogenid (c) vornimmt.
Der Elektronendonator (d) wird vorzugsweise zu dem Reaktionsgemisch gegeben,
welches bei Umsetzung der Silanolverbindung (a) mit
dem Grignard-Reagens (b) erhalten wird oder welches bei der Umsetzung
der Silanolverbindung (a) mit dem Grignard-Reagens (b)
und dem Titantetrahalogenid (c) erhalten wird.
Im folgenden seien einige typische Beispiele der Kontaktierung
der Komponenten (a), (b), (c) und (d) angegeben:
- 1) Die Silanolverbindung (a) wird mit dem Grignard-Reagens (b) kontaktiert und in Gegenwart des Elektronendonators (d) umgesetzt, und danach wird das Titantetrahalogenid (c) zu dem Reaktionsgemisch gegeben.
- 2) Die Silanolverbindung (a) wird mit dem Grignard-Reagens (b) kontaktiert und umgesetzt, und danach wird der Elektronendonator (d) zugegeben, und schließlich wird das Reaktionsgemisch mit dem Titantetrahalogenid (c) versetzt.
- 3) Die Silanolverbindung (a) wird mit dem Grignard-Reagens (b) kontaktiert und umgesetzt, und das Titantetrahalogenid (c) wird zu dem Reaktionsgemisch gegeben, und dann wird der Elektronendonator (d) zugesetzt.
Das Verfahren 2) ist bevorzugt. Bei der Kontaktierung der Silanolverbindung,
des Grignard-Reagens und des Elektronendonators
und des Titantetrahalogenids kann man ohne Lösungsmittel arbeiten
oder in Gegenwart eines geeigneten, zu einer Lösung führenden
Lösungsmittels. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol; gesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan,
n-Decan, flüssiges Paraffin; alicyclische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan, Methylcyclohexan und Äther, wie Diäthyläther,
Dibutyläther.
Geeignete Verfahren der Kontaktierung der Komponenten zur Herstellung
der titanhaltigen Katalysatorkomponente werden im folgenden
für die Fälle 1) bis 3) näher erläutert.
1) Die Silanolverbindung (a) und das Grignard-Reagens (b)
werden bei -50 bis 100°C und vorzugsweise -30°C bis Raumtemperatur
dem Eleketronendonator (d) zugegeben. Das Gemisch wird auf
50 bis 200°C und vorzugsweise auf 50 bis 150°C und speziell
auf 70 bis 90°C erhitzt und während 0,1 bis 10 Stunden umgesetzt.
Es ist bevorzugt, die Reaktion des Grignard-Reagens mit dem
Elektronendonator zu verhindern, bevor das Grignard-Reagens
mit der Silanolverbindung reagiert hat. Demgemäß ist es bei
einem leicht mit dem Grignard-Reagens reagierenden Elektronendonator
bevorzugt, die Silanolverbindung und das Grignard-
Reagens bei einer niedrigen Temperatur zu mischen, bei der
der Elektronendonator mit dem Grignard-Reagens nicht reagiert,
bei der jedoch die Reaktion der Silanolverbindung mit dem
Grignard-Reagens stattfindet. Das Reaktionsgemisch kann ohne
Auftrennung eingesetzt werden. Es ist jedoch bevorzugt, das
Reaktionsprodukt als Festkörper durch Abdekantieren, Filtrieren
oder Verdampfen des Lösungsmittels vom Reaktionsgemisch zu
isolieren. Wenn die Abtrennung des Reaktionsproduktes durch Abdekantieren
oder Filtrieren erfolgt, so erhält man einen Festkörper,
welcher mit einem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel
gewaschen werden kann. Danach gibt man den Festkörper zu dem
Titantetrahalogenid, und das Gemisch wird bei 60 bis 150°C und
vorzugsweise 80 bis 130°C während mehr als 0,1 Stunden und vorzugsweise
0,1 bis 10 Stunden behandelt. Bei dieser Behandlung
wird das Reaktionsprodukt durch Umsetzung der Silanolverbindung
mit dem Grignard-Reagens und Mischung des Reaktionsproduktes
mit dem Titantetrahalogenid erhalten. Das Reaktionsprodukt liegt
vorzugsweise in Form einer Lösung vor oder in gequollenem Zustand.
Demgemäß wird die Behandlung vorzugsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt, welches zur Auflösung oder Quellung
befähigt ist. Nach der Behandlung wird die Feststoffkatalysatorkomponente
vom Reaktionsgemisch abgetrennt und vorzugsweise mit einem inerten
Kohlenwasserstofflösungsmittel gewaschen.
Wenn die erhaltene Katalysatorkomponente sich im Reaktionsgemisch
auflöst, so wird ein inertes Kohlenwasserstofflösungsmittel
zugesetzt, um die Katalysatorkomponente auszufällen. Diese wird
sodann abgetrennt und gewaschen. Geeignete inerte Kohlenwasserstofflösungsmittel
umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol; gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, n-Dodecan, flüssiges
Paraffin; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan,
Methylcyclohexan.
2) Das Grignard-Reagens (b) wird zu einer Suspension oder
einer Lösung der Silanolverbindung (a) gegeben oder umgekehrt,
und zwar bei -50 bis 100°C und vorzugsweise in der Nähe von
Zimmertemperatur. Die Reaktion wird bei 50 bis 200°C und vorzugsweise
50 bis 150°C und speziell 70 bis 90°C währen 0,1
bis 10 Stunden durchgeführt. Das erhaltene Reaktionsgemisch
oder der vom Reaktionsgemisch durch Filtrieren, Dekantieren
oder Verdampfung des Lösungsmittels abgetrennte Festkörper wird
mit dem Elektronendonator (d) oder einer Lösung desselben vermischt.
Die Mischung wird vorzugsweise während mehr als 0,1
Stunden und insbesondere während 0,1 bis 10 Stunden und speziell
während 1 bis 5 Stunden bei 60 bis 200°C behandelt. Bei
dieser Behandlung liegt das durch Umsetzung der Silanolverbindung
mit dem Grignard-Reagens erhaltene Produkt und das durch
Behandlung des Reaktionsproduktes mit dem Elektronendonator erhaltene
Produkt vorzugsweise in Form einer Lösung oder in gequollenem
Zustand vor. Demgemäß ist es bevorzugt, die Behandlung
in einem Lösungsmittel durchzuführen, welches zu einer Auflösung
oder zum Quellen führt. Geeignete Lösungsmittel für den
Elektronendonator umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Toluol, Xylol; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan oder
Heptan. Das Reaktionsgemisch oder der Festkörper können
in gleicher Weise wie beim Verfahren 1) abgetrennt und gewaschen
werden und dann mit dem Titantetrahalogenid behandelt werden.
Die Bedingungen der Behandlung mit dem Titantetrahalogenid und
die Abtrennung und das Waschen des erhaltenen Reaktionsproduktes
folgen dem Verfahren 1).
3) Die Reaktion der Silanolverbindung mit dem Grignard-Reagens
wird in gleicher Weise durchgeführt wie bei dem Verfahren 2).
Das erhaltene Reaktionsprodukt wird sodann mit dem Titantetrahalogenid
gemäß Verfahren 1) umgesetzt und schließlich mit dem
Elektronendonator gemäß dem Verfahren 2).
Die Mengen der bei diesem Verfahren eingesetzten Komponenten
werden folgendermaßen ausgewählt. Das Molverhältnis der Hydroxylgruppen
der Silanolverbindungen zur Anzahl der Mg-C-Bindungen
des Grignard-Reagens liegt im Bereich von 0,1 bis 10 und vorzugsweise
1 bis 2. Das Molverhältnis des Elektronendonators zu
den Mg-Atomen im Grignard-Reagens liegt im Bereich von 0,01 bis
10 und vorzugsweise 0,05 bis 1,0 und speziell 0,05 bis 0,5. Das
Molverhältnis des Titantetrahalogenids zu dem Mg im Grignard-
Reagens liegt im Bereich von 0,1 bis 50 und vorzugsweise von 1
bis 20.
Somit kann durch Kontaktierung der Silanolverbindung, des
Grignard-Reagens und des Titantetrahalogenids und des Elektronendonators
ein blaß gelblichbrauner Festkörper erhalten werden
mit einem Titangehalt von 0,01 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise
0,1 bis 10 Gew.-% und speziell 0,5 bis 10 Gew.-%.
Die Feststoffkatalysatorkomponente wird mit dem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel
gewaschen, welches für die Olefinpolymerisation
verwendet wird. Vor der Olefinpolymerisation wird
die titanhaltige Feststoffkatalysatorkomponente mit einer aluminiumorganischen
Verbindung kombiniert, wobei das Katalysatorsystem
entsteht.
Als aluminiumorganische Verbindung kann man eine Verbindung
der Formel
AlR′′mX3-m
verwenden, wobei R′′ eine C₁-C₈-Alkylgruppe bedeutet. Die einzelnen Gruppen
R′′ können gleich oder verschieden sein. m bedeutet eine Zahl von
1 bis 3 und X ein Halogenatom.
Geeignete aluminiumorganische Verbindungen, welche als Hilfskatalysator
eingesetzt werden können, umfassen Trialkylaluminium,
wie Trimethylaluminium, Triäthylaluminium, Tripropylaluminium,
Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium, Trioctylaluminium;
Dialkylaluminiummonohalogenide, wie Dimethylaluminiummonochlorid,
Diäthylaluminiummonochlorid; Alkylaluminiumsesquihalogenide,
wie Methylaluminiumsesquichlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid;
Dialkylaluminiummonoalkoxide, wie Diäthylaluminiummonoäthoxid,
Diäthylaluminiummonomethoxid.
Es ist bevorzugt, Trialkylaluminium einzusetzen, wie Triäthylaluminium,
Tripropylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium,
Trioctylaluminium. Das Molverhältnis der aluminiumorganischen
Verbindung zu Ti kann im Bereich von 1 bis 500
und speziell 1 bis 100 und insbesondere 2 bis 50 liegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Polymerisation
des Olefins in Anwesenheit des Katalysatorsystems durchgeführt,
welches die aluminiumorganische Verbindung und die titanhaltige
Feststoffkomponente enthält und welches, falls erforderlich,
bekannte Zusatzstoffe zur Verbesserung der stereospezifischen
Eigenschaften enthalten kann. Als Zusatzstoffe kann
man Carbonsäureester, Phosphorsäureester und Phosphorigsäureester
verwenden. Es ist bevorzugt, Carbonsäureester der folgenden
allgemeinen Formel einzusetzen:
wobei R′′′ und R′′′′ jeweils C₁-C₁₀-Alkylgruppen bedeuten.
In diesem Fall erhält man Polyolefine mit ausgezeichneter Stereospezifität
bei hoher Polymerisationsaktivität. Geeignete Carbonsäureester
der obigen Formel umfassen Methyl-p-Methylbenzoat,
Äthyl-p-Methylbenzoat, Propyl-p-Methylbenzoat, Butyl-p-Methylbenzoat,
Hexyl-p-Methylbenzoat, Octyl-p-Methylbenzoat, Methyl-
p-Äthylbenzoat, Äthyl-p-Äthylbenzoat, Propyl-p-Äthylbenzoat,
Butyl-p-Äthylbenzoat, Hexyl-p-Äthylbenzoat, Octyl-p-Äthylbenzoat,
Methyl-p-Butylbenzoat, Äthyl-p-Butylbenzoat, Propyl-
p-Butylbenzoat, Butyl-p-Butylbenzoat, Hexyl-p-Butylbenzoat,
Octyl-p-Butylbenzoat, Methyl-p-Hexylbenzoat, Äthyl-p-Hexylbenzoat,
Propyl-p-Hexylbenzoat, Butyl-p-Hexylbenzoat, Hexyl-
p-Hexylbenzoat, Octyl-p-Hexylbenzoat, Methyl-p-Octylbenzoat,
Äthyl-p-Octylbenzoat, Propyl-p-Octylbenzoat, Butyl-p-Octylbenzoat,
Hexyl-p-Octylbenzoat oder Octyl-p-Octylbenzoat.
Die Benzoate der obigen Formel, bei der R′′′ und R′′′′ C₁-₄-
Alkylgruppen bedeuten, sind besonders wirksam. Das Verfahren
der Zugabe dieses Zusatzstoffes ist nicht beschränkt. Der Zusatzstoff
kann der aluminiumorganischen Verbindung oder der
titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente oder einem Gemisch
derselben zugesetzt werden. Das Molverhältnis des Zusatzstoffes
zu Ti in der titanhaltigen Katalysatorfeststoffkomponente
liegt im Bereich von 0,1 bis 200 und vorzugsweise
von 0,1 bis 40 und speziell von 1 bis 10.
Als Olefine kann man α-Olefine einsetzen, z. B. Äthylen, Propylen,
Buten-1 usw.
Die Olefine werden vorteilhafterweise durch Homopolymerisation
oder durch ungeordnete Copolymerisation oder durch Block-Copolymerisation
von zwei oder mehr Monomeren bei Einsatz
des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems erhalten. Es ist bevorzugt,
bei der Copolymerisation weniger als 10 Gew.-% eines
Comonomeren im Copolymeren vorzusehen. Vorzugsweise wird das
erfindungsgemäße Katalysatorsystem bei der Homopolymerisation
von Propylen oder bei der Copolymerisation von Propylen mit
einem anderen α-Olefin eingesetzt. Die Homopolymerisation oder
Copolymerisation kann als Lösungspolymerisation in einem inerten
Kohlenwasserstoff oder verflüssigtem Propylen durchgeführt
werden oder als Fällungspolymerisation oder als Gasphasenpolymerisation
ohne Lösungsmittel. Man kann alle üblichen Zusatzstoffe
einsetzen. Die Polymerisation wird bei 50 bis 100°C
und vorzugsweise 50 bis 80°C unter einem Druck von Atmosphärendruck
bis zu 100 bar durchgeführt. Das Molekulargewicht
des erhaltenen Polyolefins kann durch Anwesenheit von Wasserstoff
in der Polymerisationszone geregelt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Beispielen und Vergleichsbeispielen
wird der isotaktische Index (I.I.) als Gewichtsprozent
eines festen Rückstandes nach Extraktion mit siedendem
n-Heptan während 6 Stunden mit einem verbesserten Soxhlet-
Extraktor angegeben, und der Schmelzindex (MFI) wird gemäß der
ASTM D-1238 gemessen.
In einen 500 ml-Vierhalskolben, welcher mit trockenem Stickstoffgas
gespült wurde, gibt man 40 Millimol Diphenylsilandiol
und 100 ml Toluol, worauf 25 ml einer Lösung von 3,2 Millimol/ml
Chlor-n-Butylmagnesium in Di-n-Butyläther unter sorgfältigem
Rühren bei 25°C zu dem Gemisch gegeben werden. Nach der Zugabe
wird das Gemisch bei 25°C während einer Stunde gerührt und dann
auf 70°C erhitzt und noch während einer Stunde gerührt. Nach
dem Abkühlen des Gemisches auf 25°C gibt man 8 ml einer Lösung
von 1,0 Millimol/ml Äthylbenzoat in Toluol unter sorgfältigem
Rühren zu dem Gemisch. Nach dieser Zugabe wird das Gemisch auf
110°C erhitzt und noch während 1,5 Stunden erhitzt, und dann werden
das Toluol und der Di-n-Butyläther unter vermindertem Druck
abdestilliert, und der Rückstand wird getrocknet. Man erhält ein
weißes Pulver.
Das erhaltene weiße Pulver wird mit 800 Millimol Titantetrachlorid
vermischt, und das Gemisch wird auf 130°C erhitzt.
Während des Erhitzens gelangt das Gemisch in einen viskosen
Sinterzustand und nimmt eine schwarzbraune Färbung an. Das
Reaktionsgemisch wird bei 130°C während 0,5 Stunden gerührt,
worauf 200 ml n-Heptan zu dem Reaktionsgemisch gegeben werden.
Dabei wird eine große Menge eines Niederschlags gebildet. Die
überstehende Flüssigkeit wird abgetrennt, und der Niederschlag
wird mit 200 ml n-Heptan 5mal gewaschen, wobei ein blaß
gelblichbrauner Festkörper der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
erhalten wird. Der Titangehalt des erhaltenen
Festkörpers beträgt 6,8 Gew.-%.
Die Polymerisation des Olefins wird unter Verwendung der in
Stufe (I) erhaltenen Katalysatorkomponente durchgeführt. In
einen 1 l-Vierhalskolben, welcher mit trockenem Stickstoffgas
gespült wurde, gibt man 500 ml n-Heptan, 0,13 Millimol Triäthylaluminium
und 23,2 mg des titanhaltigen Feststoffkatalysators
gemäß Stufe (I). Das Molverhältnis Al/Ti beträgt 4. Sodann wird
das Gemisch auf 70°C unter Rühren erhitzt, und Propylengas wird
unter Atmosphärendruck eingeleitet, wobei die Polymerisation
während 2 Stunden durchgeführt wird. Die Polymerisation wird
durch Zugabe einer kleinen Menge i-Propylalkohol abgestoppt.
Der Inhalt wird sodann in Methanol gegossen, und der Niederschlag
wird abgetrennt und getrocknet. Man erhält 13,0 g eines
weißen pulvrigen Polypropylens. Die Polymerisationsaktivität
des Katalysators K cat. [K cat.=Polymeres (g)/Ti cat.-Komponente
(g) · Zeit (h) · Propylendruck (kg/cm²)] beträgt 467. Die
Polymerisationsaktivität KTi [KTi=Polymeres (g)/Titan (g) · Zeit
(h) · Propylendruck (kg/cm²)] beträgt 6870, und der isotaktische
Index (I.I.) beträgt 90,1%, und der Schmelzindex (MFI)
beträgt 2,7. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
gemäß Stufe (I) des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei
jedoch kein Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die Polymerisation
des Propylens wird gemäß dem Verfahren (II) des Beispiels 1
wiederholt, wobei das Molverhältnis von Al/Ti im Bereich von
4 bis 30 variiert wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Man erkennt aus den Ergebnissen, daß ohne Zusatz
eines Elektronendonators bei der Herstellung der titanhaltigen
Feststoffkatalysatorkomponente die Polymerisationsaktivität
zwar leicht erhöht ist, aber der isotaktische Index (I.I.)
äußerst gering ist.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
gemäß Stufe (I) wird wiederholt, wobei kein Äthylbenzoat
eingesetzt wird. Die Polymerisation des Propylens wird gemäß
der Stufe (II) des Beispiels 1 wiederholt, wobei die erhaltene
Katalysatorkomponente eingesetzt wird und wobei zusätzlich
Äthylbenzoat zugesetzt wird, so daß man ein Molverhältnis Äthylbenzoat/Ti
von 1 erhält. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Man erkennt, daß der Zusatz des Elektronendonators
bei der Herstellung des titanhaltigen Feststoffkatalysators
sowohl hinsichtlich der Polymerisationsaktivität als
auch der Stereospezifität des Polymeren ausgezeichnete Ergebnisse
liefert.
Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (II) des Beispiels 1
wiederholt, wobei das Molverhältnis Al/Ti gemäß Tabelle 2
variiert wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Stufe (I) des Beispiels 1 wiederholt, wobei
man das Molverhältnis von Äthylbenzoat zu Chlor-n-Butylmagnesium
auf 0,2 einstellt. Der Titangehalt der Katalysatorkomponente beträgt
6,3 Gew.-%. Die Polymerisation des Propylens wird nach
Stufe (II) des Beispiels 1 wiederholt, wobei jedoch das Molverhältnis
Al/Ti gemäß Tabelle 3 variiert wird. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 zusammengestellt.
Die Herstellung der Katalysatorkomponente wird gemäß Stufe (I)
des Beispiels 1 wiederholt, wobei verschiedene Elektronendonatoren
gemäß Tabelle 4 anstelle von Äthylbenzoat eingesetzt werden.
Die Polymerisation des Propylens wird nach Stufe (II) des Beispiels 1
wiederholt, wobei die erhaltene Katalysatorkomponente
eingesetzt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Die Polymerisation des Propylens wird nach dem Verfahren des
Vergleichsbeispiels 3 wiederholt, wobei die in Tabelle 4
angegebenen Elektronendonatoren anstelle des Äthylbenzoats eingesetzt
werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Stufe (I) des Beispiels 1 wiederholt, wobei
man 40 Millimol Triphenylsilanol anstelle von Diphenylsilandiol
einsetzt. Die Menge der Lösung von 3,2 Millimol/ml Chlor-
n-Butylmagnesium mit Di-n-Butyläther wird variiert. In Beispiel
12 wird Phenylacetat eingesetzt. Die Polymerisation des
Propylens wird gemäß Stufe (II) des Beispiels 1 wiederholt, wobei
die erhaltenen Katalysatorkomponenten eingesetzt werden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Das Verfahren des Beispiels 11 wird wiederholt, wobei eine
titanhaltige Feststoffkatalysatorkomponente eingesetzt wird,
welche ohne Einsatz von Äthylbenzoat erhalten wurde. Hiermit
wird die Polymerisation des Propylens durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird nach dem Verfahren (I) des Beispiels 1 wiederholt,
wobei 40 Millimol Trimethylsilanol und 40 Millimol Triäthylsilanol
anstelle von Diphenylsilandiol eingesetzt werden. Man
verwendet 12,5 ml einer Lösung von 3,2 Millimol/ml Chlor-n-
Butylmagnesium in Di-n-Butyläther. Man verwendet dabei die
Elektronendonatoren gemäß Tabelle 6, Beispiele 14 und 16, anstelle
von Äthylbenzoat. Die Polymerisation des Propylens
wird nach dem Verfahren (II) des Beispiels 1 wiederholt, wobei
die erhaltenen Katalysatorkomponenten eingesetzt werden. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
Die Herstellung der titanhaltigen Katalysatorkomponente nach
dem Verfahren (I) des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei man
jedoch 40 Millimol Trimethylsilanol oder 40 Millimol Triäthylsilanol
anstelle von Diphenylsilandiol einsetzt und wobei man
12,5 ml der Lösung von 3,2 Millimol/ml Chlor-n-Butylmagnesium
in D-n-Butyläther einsetzt. Äthylbenzoat wird nicht verwendet.
Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (II) des Beispiels 1
wiederholt, wobei die erhaltene Katalysatorkomponente
eingesetzt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
In einen 500 ml-Vierhalskolben gibt man 3,2 g entsalztes Wasser
und 170 ml Toluol. Der Kolben wird auf -20°C unter Rühren mit einem
Magnetrührer gekühlt. 70 ml einer Toluollösung von 25 g
(0,118 Mol) Phenyltrichlorsilan werden tropfenweise mit einem
Tropftrichter während einer Stunde zu dem Gemisch gegeben. Nach
dieser Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf 0°C erhitzt und dann
während 30 Minuten gerührt. Sodann wird die Toluollösung mit
Eiswasser gewaschen, bis sie neutral wird. Die erhaltene Toluollösung
wird von Wasser befreit und mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und filtriert, und das Filtrat wird als
Ausgangsmaterial zur Herstellung des Trägerstoffes verwendet.
Der Hydroxylgruppengehalt der Toluollösung wird nach dem unten
beschriebenen Verfahren gemessen und beträgt 8,1 Millimol/g.
Die Hydroxylgruppen des Polysilanols werden folgendermaßen gemessen.
Eine geeignete Menge eines Grignard-Reagens wird zu
der Lösung gegeben, und zwar im Überschuß zu den Hydroxylgruppen,
worauf das Gemisch während einer Stunde auf 100°C
unter Rühren erhitzt wird, um die Reaktion zu vervollständigen.
Sodann wird der Kolben auf Zimmertemperatur abgekühlt, und entsalztes
Wasser wird hinzugegeben, um das Reaktionsprodukt zu
hydrolysieren. Die erhaltene basische Komponente wird in Anwesenheit
eines geeigneten Indikators mit Salzsäure oder Schwefelsäure
titriert. In diesem Fall kann man insbesondere
Phenolphthalein-Alkohollösung als Indikator und 0,1N HCl als
Säure verwenden.
In einen 300 ml-Vierhalskolben, welcher mit trockenem Stickstoff
gespült wurde, gibt man 17 ml einer Toluollösung des Polyphenylsilanols
gemäß Stufe (I), und zwar mit einer Konzentration
von 0,34 Mol Hydroxylgruppen pro Liter. Ferner gibt man 1,5 ml
einer Lösung von 3,9 Mol/l Chlor-n-Butylmagnesium in Di-n-Butyläther
tropfenweise bei 25°C unter sorgfältigem Rühren hinzu.
Nach dieser Zugabe wird die Mischung durch Rühren bei 110°C
während einer Stunde gealtert. Nach dem Abkühlen auf 25°C werden
1,2 ml einer Toluollösung von 0,5 Mol/l Äthylbenzoat (Molverhältnis
von Äthylbenzoat zu Magnesium von 0,1) tropfenweise
unter Rühren zu dem Gemisch gegeben. Nach dieser Zugabe wird
das Reaktionsgemisch auf 100°C erhitzt und während 2 Stunden
gerührt. Sodann werden das Toluol und der Di-n-Butyläther
unter vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand wird
getrocknet. Dabei erhält man ein weißes Pulver. Das erhaltene
weiße Pulver wird mit 120 Millimol Titantetrachlorid vermischt,
und die Mischung wird auf 130°C erhitzt. Während des Erhitzens
nimmt das Gemisch einen viskosen Sinterzustand an und
erhält eine schwarzbraune Färbung. Das Reaktionsgemisch wird
während 0,5 Stunden bei 130°C gerührt und sodann mit 150 ml
n-Heptan versetzt. Man erhält eine große Menge eines Niederschlags.
Die überstehende Flüssigkeit wird abgetrennt, und
der Niederschlag wird 5mal mit 150 ml n-Heptan gewaschen.
Man erhält einen graubraunen Festkörper der titanhaltigen
Feststoffkatalysatorkomponente. Der Titangehalt des erhaltenen
Festkörpers beträgt 2,5 Gew.-%, und der Chlorgehalt beträgt
37,8 Gew.-%.
Die Polymerisation des Olefins wird durchgeführt unter Verwendung
der Katalysatorkomponente der Stufe (II). In einen
500 ml-Vierhalskolben, welcher mit trockenem Stickstoffgas gespült
wurde, gibt man 300 ml n-Heptan und 0,12 Millimol Triäthylaluminium
und 29 mg der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
der Stufe (II). Sodann wird das Gemisch auf
70°C unter Rühren erhitzt, und Propylengas wird unter Atmosphärendruck
eingeleitet, und die Polymerisation wird während
2 Stunden durchgeführt. Die Polymerisation wird durch Zugabe
einer kleinen Menge Methanol unterbrochen. Der Inhalt wird sodann
in Methanol gegossen, und der Niederschlag wird abgetrennt
und getrocknet. Man erhält 17 g eines pulverförmigen weißen
Polypropylens. Die Polymerisationsaktivität des Katalysators
K cat. beträgt 489, und der Wert KTi beträgt 19 600. Der isostaktische
Index (I.I.) beträgt 90,2%, und der MFI beträgt 2,7.
Die Herstellung der titanhaltigen Katalysatorkomponente wird
nach dem Verfahren der Stufe (II) des Beispiels 17 wiederholt,
wobei kein Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die Polymerisation
des Propylens wird nach Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt,
wobei das Molverhältnis von Triäthylaluminium/Titan (Al/Ti)
auf 8 oder 25 eingestellt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7
zusammen mit den Ergebnissen des Beispiels 17 zusammengestellt.
Man erkennt, daß der isotaktische Index recht gering ist, wenn
man bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
keinen Elektronendonator einsetzt.
Das Verfahren zur Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird nach Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt,
wobei kein Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die Polymerisation
des Propylens wird nach Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt,
wobei die erhaltene Katalysatorkomponente eingesetzt wird und
wobei Äthylbenzoat zugesetzt wird. Man erhält dabei ein Molverhältnis
von Äthylbenzoat zu Ti von 1,0. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 7 zusammengestellt. Man erkennt, daß die Polymerisationsaktivität
bei dem Verfahren des Beispiels 11 äußerst
gering ist.
Die Polymerisation von Propylen wird nach Stufe (III) des Beispiels
17 wiederholt, wobei das Molverhältnis Al/Ti gemäß
Tabelle 8 variiert wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt, wobei
das Molverhältnis von Äthylbenzoat zu Mg auf 1,0 eingestellt
wird und wobei das Produkt mit 30 ml n-Heptan 5mal
nach der Behandlung mit Äthylbenzoat gewaschen wird. Der Titangehalt
in der Katalysatorkomponente beträgt 1,5 Gew.-%. Die
Polymerisation des Propylens wird nach Stufe (III) des Beispiels
17 wiederholt. Der K cat.-Wert beträgt 478, der KTi-
Wert beträgt 31 900, und der I.I.-Wert beträgt 89,2%.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Stufe (II) des Beispiels 17 wiederholt, wobei
verschiedene Elektronendonatoren gemäß Tabelle 9 eingesetzt
werden. Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (III)
des Beispiels 17 wiederholt, wobei die erhaltene Katalysatorkomponente
eingesetzt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9
zusammengestellt.
Die Polymerisation des Propylens wird nach dem Verfahren des Vergleichsbeispiels
11 wiederholt, wobei der in Tabelle 9 angegebene
Elektronendonator anstelle von Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengestellt.
In einen 1 l-Vierhalskolben gibt man 50 ml einer wäßrigen Lösung
von 5,9 g (0,148 Mol) Natriumhydroxid und 300 ml Toluol,
und der Kolben wird auf 0°C abgekühlt. 80 ml einer Toluollösung
von 25 g (0,118 Mol) Phenyltrichlorsilan werden tropfenweise
durch einen Tropftrichter während einer Stunde unter Rühren zu
dem Gemisch gegeben. Nach der Zugabe wird das Gemisch bei 0°C
während 30 Minuten gerührt. Die Toluollösung wird mit 70 ml
Eiswasser 5mal bis zum Neutralpunkt gewaschen. Die erhaltene
Toluollösung von Polysilanol wird mit Molekularsieb entwässert
und getrocknet. Das Produkt wird zur Herstellung des Trägermaterials
verwendet. Der Gehalt an Hydroxylgruppen, gemessen nach
Stufe (I) des Beispiels 17 beträgt 8,5 Millimol/g.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Stufe (II) des Beispiels 17 wiederholt, wobei das erhaltene
Polysilanol eingesetzt wird. Der Titangehalt der Katalysatorkomponente
beträgt 2,3 Gew.-%. Die Polymerisation des
Propylens wird gemäß Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt,
wobei das Molverhältnis Al/Ti gemäß Tabelle 10 variiert wird.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Beispiel 26 wiederholt, wobei das Polysilanol während
2 Stunden bei 110°C einer Hitzebehandlung unterzogen wird. Der
Titangehalt der Katalysatorkomponente beträgt 2,3 Gew.-%. Die
Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (III) des Beispiels
17 wiederholt, wobei das Molverhältnis Al/Ti gemäß Tabelle 11 variiert wird.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 zusammengestellt.
Die Stufe (I) des Beispiels 17 wird wiederholt, wobei man 0,12
Mol Methyltrichlorsilan anstelle von Phenyltrichlorsilan einsetzt.
Die Hydrolyse wird durchgeführt, und die Toluollösung des Polymethylsilanols
wird auf diese Weise erhalten. Die Herstellung
der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente wird gemäß
Stufe (II) des Beispiels 17 unter Verwendung der erhaltenen
Lösung durchgeführt. Andererseits wird die Katalysatorfeststoffkomponente
gemäß Beispiel 17 wiederholt, wobei jedoch Butylbenzoat
anstelle von Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die Polymerisation
des Propylens wird gemäß Stufe (III) des Beispiels
17 wiederholt, wobei die erhaltene Katalysatorkomponente eingesetzt
wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
wird gemäß Beispiel 30 wiederholt, wobei kein Äthylbenzoat eingesetzt
wird. Die Polymerisation des Propylens wird mit dieser
Katalysatorkomponente wiederholt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 12 zusammengestellt.
Man arbeitet nach Stufe (I) des Beispiels 17, wobei man 0,12
Mol Äthyltrichlorsilan oder 0,12 Mol Benzyltrichlorsilan anstelle
des Phenyltrichlorsilans einsetzt. Dabei erhält man Polyäthylsilanol
oder Polybenzylsilanol. Die Herstellung der titanhaltigen
Feststoffkatalysatorkomponente wird gemäß Stufe (II)
des Beispiels 17 wiederholt, wobei man das gebildete Polyäthylsilanol
oder Polybenzylsilanol einsetzt. Andererseits wird
die Herstellung der Katalysatorkomponente wiederholt, wobei
Methylbenzoat anstelle von Ätyhlbenzoat in den Beispielen 32
und 35 eingesetzt wird. Die Polymerisation des Propylens wird
gemäß Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 13 zusammengestellt.
Man arbeitet nach Stufe (I) des Beispiels 17, wobei man 0,06
Mol Phenyltrichlorsilan und 0,06 Mol Diphenyldichlorsilan als
organisches Halogensilan einsetzt. Dabei erhält man ein Polysilanol.
Der Gehalt der Hydroxylgruppen in dem Träger wird gemäß
Beispiel 17 gemessen und beträgt 6,7 Millimol/g. Die Herstellung
der titanhaltigen Katalysatorfeststoffkomponente wird
gemäß Stufe (II) des Beispiels 17 durchgeführt, wobei die
Toluollösung des erhaltenen Polysilanols eingesetzt wird. Andererseits
wird die Herstellung der Katalysatorkomponente gemäß
Beispiel 36 wiederholt, wobei Äthyl-o-Toluat
anstelle von Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die Polymerisation
des Propylens wird gemäß Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt,
wobei die erhaltene Katalysatorkomponente eingesetzt
wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 14 zusammengestellt.
Das Verfahren des Beispiels 36 wird wiederholt, wobei kein
Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die erhaltene Katalysatorkomponente
wird bei der Propylenpolymerisation eingesetzt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 14 zusammengestellt.
Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 36, wobei 0,06
Mol Dimethyldichlorsilan anstelle von Diphenyldichlorsilan eingesetzt
werden. Man erhält ein Polysilanol mit einem Gehalt von
6,1 Millimol/g Hydroxylgruppen. Die Herstellung der titanhaltigen
Feststoffkatalysatorkomponente erfolgt gemäß Stufe (II) des Beispiels
17, wobei die Toluollösung des Polysilanols eingesetzt
wird. Andererseits stellt man die Katalysatorkomponente gemäß
Beispiel 38 her, wobei man jedoch Methylbenzoat anstelle von
Äthylbenzoat einsetzt. Die Polymerisation des Propylens wird
gemäß Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt, wobei die erhaltenen
Katalysatorkomponenten eingesetzt werden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 14 zusammengestellt.
Man arbeitet nach Beispiel 38, wobei kein Äthylbenzoat eingesetzt
wird. Die erhaltene titanhaltige Katalysatorkomponente
wird zur Propylenpolymerisation eingesetzt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 14 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
erfolgt gemäß Stufe (II) des Beispiels 17, wobei eine Xylollösung
von 120 Millimol Titantetrachlorid mit einer Konzentration
von 4,6 Millimol/l eingesetzt wird. Andererseits wird die
Herstellung der Katalysatorkomponente gemäß Beispiel 40 wiederholt,
wobei Butylbenzoat anstelle von Äthylbenzoat eingesetzt
wird. Die Polymerisation des Propylens erfolgt gemäß Stufe (III)
des Beispiels 17. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 zusammengestellt.
Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 40, wobei kein
Äthylbenzoat eingesetzt wird. Die Polymerisation des Propylens
wird mit der erhaltenen Katalysatorkomponente durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 zusammengestellt.
In einen 300 ml-Vierhalskolben, welcher mit trockenem Stickstoffgas
gespült wurde, gibt man 17 ml Toluollösung von Polyphenylsilanol,
hergestellt gemäß Stufe (I) des Beispiels 17
(0,34 Mol/l Hydroxylgruppen) sowie 1,2 ml einer Toluollösung
von Äthylbenzoat (Molverhältnis von Äthylbenzoat zu Mg von 0,1).
Der Inhalt wird sodann auf -50°C abgekühlt. 1,5 ml einer Lösung
von 3,9 Mol/l Chlor-n-Butylmagnesium in Di-n-Butyläther wird
tropfenweise zu dem Gemisch bei -50°C unter sorgfältigem Rühren
gegeben. Nach der Zugabe wird die Mischung auf 80°C erhitzt und
während einer Stunde zum Zwecke der Alterung gerührt. Toluol
und Di-n-Butyläther werden abdestilliert, und der Rückstand wird
zu einem weißen Pulver getrocknet. Die Herstellung der titanhaltigen
Katalysatorfeststoffkomponente erfolgt gemäß Stufe (III)
des Beispiels 17, wobei das weiße Pulver mit 120 Millimol Titantetrachlorid
behandelt wird. Der Gehalt an Titan in der Katalysatorkomponente
beträgt 3,1 Gew.-%. Die Polymerisation des Propylens
wird gemäß Stufe (III) des Beispiels 17 wiederholt, wobei
jedoch die Katalysatorkomponente eingesetzt wird. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 15 zusammengestellt.
Die Herstellung der titanhaltigen Katalysatorfeststoffkomponente
wird gemäß Stufe (I) des Beispiels 1 wiederholt, wobei
40 Millimol Triphenylsilanol anstelle des Diphenylsilandiols
eingesetzt werden. Die Menge der Lösung von 3,2 Millimol/ml
Chlor-n-Butylmagnesium in Di-n-Butyläther beträgt 12,5 ml.
Man erhält eine Katalysatorfeststoffkomponente mit 3,0 Gew.-%
Titan. Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (III)
des Beispiels 17 wiederholt, wobei man 30,1 mg der erhaltenen
Feststoffkatalysatorkomponente verwendet sowie 0,19 Millimol
Triäthylaluminium und 0,03 Millimol Methyl-p-Methylbenzoat.
Man erhält die folgenden Werte: K cat.=352; KTi=11 700
und I.I.=95,1%.
Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (III) des
Beispiels 17 wiederholt, wobei man 0,19 Millimol Triäthylaluminium
und 30,1 mg der titanhaltigen Feststoffkatalysatorkomponente
einsetzt. 0,03 Millimol Methyl-p-Methylbenzoat werden
hinzugegeben. Man erhält 17 g eines weißen pulvrigen Polypropylens.
Die folgenden Ergebnisse werden erzielt: K cat.=
471; KTi=18 800; I.I.=96,1%.
Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Beispiel 44 wiederholt,
wobei man die Elektronendonatoren gemäß Tabelle 16 anstelle
von Methyl-p-Methylbenzoat einsetzt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 16 zusammengestellt.
Die Polymerisation des Propylens wird gemäß Stufe (II) des
Beispiels 17 unter den folgenden Bedingungen wiederholt. In
einen 2 Liter-Autoklaven, welcher mit Magnetrührer ausgerüstet
ist und welcher mit Stickstoffgas gespült wurde, gibt man 400 ml
n-Hexan und 0,4 Millimol Triäthylaluminium, 21 mg der titanhaltigen
Feststoffkatalysatorkomponente gemäß Beispiel 17 und
0,08 Millimol Methyl-p-Methylbenzoat. Der Autoklav wird auf
60°C erhitzt, und 0,5 kg/cm² Wasserstoffgas werden aufgedrückt.
Sodann wird Propylen eingeführt und während 2 Stunden polymerisiert,
wobei der Propylendruck auf 17 kg/cm² gehalten wird. Die
Polymerisation wird durch Zusatz einer geringen Menge Isopropylalkohol
abgestoppt. Das nicht umgesetzte Propylen wird
herausgespült, und das Produkt wird getrocknet. Man erhält
228 g eines weißen pulvrigen Polypropylens. Der K-Wert beträgt
319, der KTi-Wert beträgt 12 770, und die katalytische Effizienz
CE [Polymeres (g)/Ti (g)] beträgt 434 300. Der I.I.-Wert beträgt
94,3%, und der MFI-Wert beträgt 5,2.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Polyolefins durch Polymerisation
eines Olefins oder durch Copolymerisation von
zwei oder mehr Olefinen in Anwesenheit eines Katalysatorsystems mit
- (A) einer aluminiumorganischen Verbindung und
- (B) einer titanhaltigen Katalysatorfeststoffkomponente,
hergestellt unter Verwendung von
- (a) einer Silanolverbindung der Formel
RnSi(OH)4-n ,wobei R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und n für 1, 2
oder 3 steht,
oder einem Polysilanol, erhältlich durch Kondensation des obenerwähnten Silanols, - (b) einem Grignard-Reagens der Formel R′MgX ,wobei R′ eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet und X ein Halogenatom bedeutet, und
- (c) einem Titantetrahalogenid,
- (a) einer Silanolverbindung der Formel
RnSi(OH)4-n ,wobei R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und n für 1, 2
oder 3 steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Katalysatorfeststoffkomponente (B) verwendet, welche erhalten
wurde, indem man die Komponenten (a), (b) oder (c) oder
das Reaktionsgemisch von zwei oder drei dieser Komponenten
kontaktiert mit
- (d) einem oder mehreren Elektronendonatoren aus der folgenden Gruppe: Amine, Carbonsäureamide, Phosphine, Phosphinoxide, Phosphorsäureester, Phosphorigsäureester, Phosphorsäureamide, Ketone und Carbonsäureester, wobei die Mengen der Komponenten, die zur Herstellung der Katalysatorfeststoffkomponente (B) verwendet werden, derart ausgewählt sind, daß ein Molverhältnis der Hydroxylgruppen der Silanolverbindungen zur Anzahl der Mg-C-Bindungen des Grignard-Reagens im Bereich von 0,1 bis 10 vorliegt, ein Molverhältnis des Elektronendonators zu den Mg-Atomen im Grignard-Reagens im Bereich von 0,01 bis 10 vorliegt und ein Molverhältnis des Titantetrahalogenids zu dem Mg im Grignard-Reagens im Bereich von 0,1 bis 50 vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Olefin Propylen einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Olefin ein Gemisch von Propylen und einem anderen
α-Olefin einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine titanhaltige Katalysatorfeststoffkomponente
einsetzt, welche erhalten wurde durch Umsetzung von
(a) der Silanolverbindung mit (b) dem Grignard-Reagens in Anwesenheit
von (d) einem oder mehreren der Elektronendonatoren
und nachfolgender Behandlung des Reaktionsgemisches mit (c)
dem Titantetrahalogenid.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine titanhaltige Katalysatorfeststoffkomponente
einsetzt, welche erhalten wurde durch Umsetzung von
(a) der Silanolverbindung mit (b) dem Grignard-Reagens und nachfolgendem
Zusatz von (d) dem Elektronendonator zu dem Reaktionsgemisch
und nachfolgendem Zusatz (c) des Titantetrahalogenids zum Gemisch.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der folgenden allgemeinen
Formel
wobei R′′′ und R′′′′ jeweils eine C₁-C₁₀-Alkylgruppe bedeuten,
zusammen mit der titanhaltigen Katalysatorfeststoffkomponente
und der aluminiumorganischen Verbindung bei der Polymerisation
des Olefins einsetzt.
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