DE2748379A1 - Blutwaschvorrichtung - Google Patents

Description

PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER

5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 2748379

Köln, den 18. Oktober 1977 124

Union Carbide Corporation, 27o Park Avenue, New York, N.Y. 1oo17 (U.S.A.)

Blutwaschvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blutwaschvorrichtung und insbesondere eine entfernbare Rohreinrichtung zur Verwendung in einer Blutwascheinrichtung.

Beispielsweise in der US-PS 3 982 691 ist eine Blutwascheinrichtung beschrieben, mit der Blut von Spendern gewaschen werden kann, um unerwünschte Bestandteile, wie Verunreinigungen, Giftstoffe, Viren, Medikamente, Glyzerine, Zelltrümmer und dergleichen zu entfernen, wobei diese Vorrichtung mit Zentrifugaltrennung arbeitet. Eine derartige Vorrichtung umfasst einen rotierbaren Behälter, in den Flüssigkeiten wie Blut und Waschflüssigkeiten, beispielsweise Salzlösungen, eingeführt werden, und von dem gewaschenes Blut, Waschflüssigkeiten und unerwünschte Bestandteile entfernt werden. Während diese Vorrichtung dazu verwendet werden kann, kontinuierlich mit einer besonderen Betriebsweise eine vorbestimmte Menge an Blut, beispielsweise eine von einer Blutbank erhältliche Packung zu waschen, wird das Waschen unter Verwendung vorbestimmter abgepackter Mengen von Waschlösung vorgenommen. Hierbei ist es wünschenswert, eine abnehmbare Verbindung zwischen den Blut- und Waschflüssigkeitspackungen und der Blutwascheinrichtung und zwischen der Blutwascheinrichtung und den Packungen zum Sammeln der wegzuwerfenden Flüssigkeit vorzusehen.

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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein abnehmbares Rohrverbindungssystem zwischen einer Blutwascheinrichtung und verpackten Flüssigkeiten und Packungen zur Aufnahme von Flüssigkeiten vorzusehen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Figur 1 zeigt mehr schematisch eine Blutwaschvorrichtung mit einem abnehmbaren Rohrverbindungssystem.

Figuren 2, 2a und 2b zeigen im einzelnen das Rohrverbindungssystern gemäß der Erfindung.

Figur 3 ist ein Schnitt entsprechend der Linie 3-3 von Figur Figur 4 zeigt einen Träger für das Verbindungssystem von Figur

Figur 5 zeigt eine Art des Verbindens der die Flüssigkeit enthaltenden Packungen mit den Rohren des erfindungsgemäßen Verbindungssystems .

Die in Figur 1 dargestellte Blutwaschvorrichtung 1 besitzt ein Gehäuse 3, in dem ein rotierbarer Behälter 5 angeordnet ist, wie er in der US-PS 3 982 691 beschrieben ist, mit dem Blutzellen in der in diesem Patent beschriebenen Weise gewaschen werden können.

Ein Flüssigkeitsanschluss 7 an einem Arm 4 über einer Eintrittsleitung 8 und einer Austrittsleitung 1o versorgt den Behälter 5 mit Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsanschluss 7 besitzt zwei Leitungen 9 und 11 zum Einführen und Abführen von Flüssigkeit.

Das Gehäuse 3 ist mit einem Fach 13 und Seitenwänden 14 und versehen, die einen Behälter 15 tragen, der Abteilungen 18

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beispielsweise aus Pappe aufweist, die eine anfänglich leere Packung 17 für wegzuwerfende Flüssigkeit, eine Packung 19 mit Salzlösung mit niedriger Konzentration und eine Packung 21 mit Salzlösung mit hoher Konzentration enthält. Eine blutenthaltende Packung 23, etwa eine Packung von einer Blutbank, wird mit Hilfe von Haken an der Seitenwand 14 bei 25 gehalten.

Eine Packung 27 zur Aufnahme von gewaschenem Blut, die zu Beginn in den Behälter 15 angeordnet wird, wird entsprechend an der Seitenwand 8 während des Blutwaschens gehalten. Die Packungen 17, 19, 21, 23 und 27 sind aus einem geeigneten transparenten flexiblen Plastikmaterial wie Polyolefin oder dergleichen hergestellt.

Die horizontal angeordnete Reihe von benachbarten Packungen 17, 19, 21, 23 und 27 sind über einem brettartigen Teil 29 angeordnet, das entfernbar mit dem Gehäuse 3 über Trägerstifte in Eingriff steht. Das Teil 29 ist geeigneterweise aus Polyvinylchlorid hergestellt und besitzt Nuten 33, 33' usw., wie insbesondere aus den Figuren 2 und 4 ersichtlich ist,, die flexible Rohre 35, 35' usw. aufnehmen und festhalten, die transparent und ebenfalls aus einem geeigneten Material wie Polyvinylchlorid oder dergleichen hergestellt sind. Das Teil 29 besitzt ferner öffnungen zur Aufnahme von Ventilen und Sensoren, die an dem Gehäuse 3 montiert sind und elektrische Signale von einer konventionellen elektrischen Steuereinheit 43 empfangen oder an diese liefern, die in dem Gehäuse 3 angeordnet ist. Das Gehäuse 3 enthält konventionelle Peristaltikpumpen 45 und 47, die motorgetriebene Wellenansätze 49 bzw. 51 aufweisen, die Querschnitte besitzen, die im wesentlichen in derselben vertikalen Ebene wie die Nuten 33, 33' usw. des Teils 29 liegen. Die Rotation der Wellen 49 und 51 der Pumpen 45 und 47 kann durch Signale von der Steuereinheit 43 gesteuert werden.

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Die Packungen 17, 19, 21, 23 und 27 sind mit flexiblen Rohren 35 bis 35"" beispielsweise in der in Figur 5 dargestellten Weise verbunden, wobei ein spitzer Ansatz 22 in ein Leitungsstück 26 manuell eingedrückt ist und eine Plastikmembran 3o durchstößt.

Das Teil 29 ist auf einer Anordnung von Stiften 31 am Gehäuse 3 mit Hilfe von Bohrungen 53 im Teil 29 angeordnet. Jede der flexiblen Leitungen 35 bis 35"" ist mit Klemmsitz in einer Nut 33 bis 33"" angeordnet, die sich von der Oberkante 55 des Teils 29 zu der Seitenkante 57 des Teils 29 erstreckt, die benachbart den horizontal angeordneten Wellen 49 und 51 der Peristaltikpumpen angeordnet ist, wie aus Figur 1 ersichtlich ist. Eine zusätzliche Nut 36 erstreckt sich von der Seitenkante 57 zum Inneren des Teils 29,um sich mit der Nut 33' bei 38 zu einer einzigen Nut 4o zu vereinigen. Eine weitere zusätzliche Nut 39 erstreckt sich parallel zu der Nut 36 und vereinigt sich mit der Nut 36 bei 94. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, treffen sich die Nuten 33 und 33" bei 59 und bilden von da an eine einzige Nut 61. Das Teil 29 ist mit Öffnungen an Stellen längs verschiedener Nuten versehen, um optische Sensoren 63 und 65 in einer Öffnung 37 und Klemmventile 71, 73, 75, 77, 79 und 91 in Öffnungen 7o, 72, 74, 76, 78 bzw. 9o aufzunehmen. Die optischen Sensoren und Klemmventile sind an dem Gehäuse 3 montiert und elektrisch mit der Steuereinheit 43 verbunden, wie aus Figur 1 ersichtlich ist.

Wenn die flexiblen Rohre 35 bis 35"" in dem Teil 29 angeordnet und die Rohre mit den Packungen 17, 19, 21, 23 und 27 entsprechend Figur 1 angeordnet sind, während Schleifen 81 und 83 um die Wellen 49 und 51 der Peristaltikpumpen befestigt und in dieser Stellung in Bezug auf die Wellen durch Klammern 85 und 87 befestigt sind, wie aus Figur 1 ersichtlich ist, kann die Blutwaschvorrichtung in Betrieb genommen werden.

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Hierbei wird beispielsweise die Salzlösung mit niedriger Konzentration von der Packung 19 durch Rotation der Welle 49 der Peristaltikpumpe durch das Rohr 35", durch das Verbindungsstück 59 bei offenem Ventil 91 zu dem Verbindungsstück 93 gepumpt, wo die Strömungsrichtung aufgrund des geschlossenen Ventils 77 und des offenen Ventils 75 umgekehrt wird, wodurch Salzlösung mit niedriger Konzentration durch den Leitungsabschnitt 95 über den Flüssigkeitsanschluss 7 in den rotierenden Behälter 5 gelangt, der damit gefüllt wird. Salzlösung mit niedriger Konzentration, die im überschuss zu der erforderlichen Menge zum Füllen vorhanden ist, verläßt den Behälter 5 über den Flüssigkeitsanschluss 7 und das Rohr 97 durch das Verbindungsstück 99 und das Rohr 35' und wird so der Packung 17 zugeführt. Nach Füllen mit Salzlösung mit niedriger Konzentration wird das Ventil 73 geöffnet und Blut von der Packung 23 über das Rohr 35 in den Behälter 5 auf demselben Wege wie die Salzlösung mit niedriger Konzentration gepumpt. Der optische Sensor 65 stellt den Beginn und das Ende des Blutstromes durch das transparente Rohr 35 fest und liefert am Ende ein elektrisches Signal an die Steuereinheit 43, so daß Signale zu den Ventilen und Pumpen für den folgenden Waschvorgang gegeben werden können.

In der Waschstufe können die Pumpenwellen 49 und 51 beide gleichzeitig betätigt werden, um einen kontinuierlichen Strom von Salzlösung einer vorbestimmten relativ hohen Konzentration in den Behälter 5 fliessen zu lassen, wobei die Salzlösung mit höherer Konzentration direkt von der Packung 21 über das flexible Rohr 35"", durch das Verbindungsstück 1o1 und den Flüssigkeitsanschluss 7 zu dem Behälter 5 strömt. Die Salzlösung mit niedriger Konzentration strömt von der Packung 19 in der oben beschriebenen Weise zu dem Behälter 5. Während des Waschvorganges wird die Verunreinigungen usw. enthaltende Salzlösung, d.h. die wegzuwerfende Flüssigkeit, kontinuierlich von dem Behälter 5 in die Packung 17 in der oben in Zusammenhang mit der

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anfänglich verwendeten im Oberschuss vorhandenen Salzlösung gefördert. Wenn die vorbestimmte Haschzeit vorüber ist, wird das gewaschene Blut von dem Behälter 5 in die Packung 27 durch Zentrifugalkraft und die Wirkung der Pumpenwelle 49 gefördert, die Salzlösung mit niedriger Konzentration von der Packung 19 in den Behälter 5 durch das Rohr 35", das geöffnete Ventil 91, das Verbindungsstück 59, die Rohre 81 und 36, das Verbindungsstück 93, das offene Ventil 77, das Verbindungsstück 99 und das Rohr 97. Das gewaschene Blut strömt durch das Verbindungsstück 1o1, das Rohr 1o5, das offene Ventil 71 und das Rohr 35" zu der Packung 27. Hierbei sind die Ventile 79 und 75 geschlossen und die Pumpe 5o ist außer Betrieb. Der Durchgang des gewaschenen Bluts wird durch den optischen Sensor 1o7 überwacht, wenn hierdurch festgestellt wird, daß kein Blut mehr gefördert wird, wird die Pumpenwelle 49 durch ein Signal von der Steuereinheit 43 angehalten. Der optische Sensor 63 überwacht den Fluß von wegzuwerfender Flüssigkeit in die Packung 17 für Abfallflüssigkeit.

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L e e r s e

if e

Claims (2)

Pate ntansprüche

1. Blutwaschvorrichtung mit einem Gehäuse mit einer horizontalen Anordnung von Packungen für Blut, Salzlösung und Abfallflüssigkeit, einem Paar von benachbart angeordneten Peristaltikpumpenwellen unterhalb und seitlich von den Packungen, einem rotierbaren Behälter zur Aufnahme von Blut und Salzlösung von den Packungen und zur Abgabe von gewaschenem Blut und Abfallflüssigkeit zur Oberführung in bestimmte ausgewählte Packungen, sowie mit einem Rohrverbindungssytem zwischen den Packungen und dem Behälter, gekennzeichnet durch eine vertikal an dem Gehäuse angeordnete abnehmbare Platte (29) unter den Packungen und benachbart dem Paar von Peristaltikpumpenwellen in einer gemeinsamen Ebene mit einem Querschnitt dieser Wellen, wobei die Platte (29) eine Vielzahl von Nuten aufweist, die sich von der Oberkante benachbart den Packungen zu einer Seitenkante benachbart dem Paar von Peristaltikpumpenwellen erstrecken, sowie eine zusätzliche Nut, die sich von der Seitenkante bis zu einer bestimmten der Vielzahl der Nuten erstreckt, sowie eine Vielzahl von flexiblen Rohren aufweist, die in den Nuten sitzen und mit den entsprechenden Packungen verbunden sind, um Flüssigkeitswege von den Packungen zu dem Behälter (5) zu liefern, wobei zwei der flexiblen Rohre in einer Schleife benachbart der Seitenkante der Platte (29) angeordnet sind, die mit den entsprechenden Peristaltikpumpenwellen in Eingriff stehen, wobei das flexible Rohr eines dieser Schleifen umgebogen ist, um mit der zusätzlichen Nut in der Platte (29) in Eingriff zu stehen, um die Platte (29) fest mit der Peristaltikpumpenwelle in Eingriff zu bringen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Rohre transparent sind.

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ORIGINAL INSPECTED