DE2758538C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine absorbierende, läng­ liche Einlage der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuter­ ten Art.

Eine derartige Einlage ist aus der DE-OS 24 60 712 bekannt. Die bekannte Einlage ist als sogenannte Slipeinlage ausge­ bildet. Slipeinlagen sind für eine Benutzung bei ausklin­ gender Menstruation bzw. zwischen zwei Perioden gedacht. Sie sind demzufolge sehr dünn und keinesfalls zur Aufnahme größerer Mengen Körperflüssigkeit geeignet. Die bekannte Slipeinlage besteht aus einer Oberschicht aus einem dünnen Vliesmaterial, das aus mit einem flexiblen Kunststoff ge­ bundenen Rayonfasern besteht. Unterhalb der Oberschicht ist eine Saugschicht aus Zellstoffwatte angeordnet. Die Unterschicht wird durch eine dünne Polyäthylenfolie ge­ bildet. Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht sind gleich groß und im wesentlichen über ihre gesamten, ein­ ander anliegenden Oberflächen miteinander verbunden. Die Kanäle wurden nach dem Verbinden der Schichten unterein­ ander eingeprägt, so daß sie sich durch Oberschicht und Mittelschicht erstrecken. Dadurch werden die Fasern der Mittelschicht im Bereich der Kanäle kompaktiert, so daß an diesen Stellen der zwischen den Fasern zur Verfügung stehende Aufnahmeraum für die Flüssigkeit verringert wird. Auch die Verbindung der Schichten untereinander durch auf­ gesprühten Klebstoff wirkt sich nachteilig auf die Absorp­ tionsfähigkeit der Einlage aus. Die erreichbare Absorptions­ fähigkeit der vorbekannten Einlage ist jedoch genügend groß, um die Anforderungen, die an eine Slipeinlage gestellt wer­ den, ausreichend zu erfüllen. Die vorbekannte Slipeinlage hat sich jedoch als äußerst komfortabel erwiesen, was ins­ besondere auf die Längskanäle und die ungeprägten, "offenen" Ränder zurückzuführen ist. Die Trageigenschaften der vor­ bekannten Slipeinlage sind so gut, daß die Benutzerinnen diese Slipeinlagen auch gerne während der Menstruation tragen würden. Da jedoch für einen derartigen Verwendungs­ zweck die Aufnahmefähigkeit der vorbekannten Slipeinlage nicht ausreichend ist, muß dann öfters gewechselt werden, was dem Tragekomfort wiederum abträglich ist.

Die US-PS 39 67 623 beschreibt ein Wegwerfprodukt, das nicht als längliche Einlage für die Unterwäsche ausgebil­ det ist, sondern eher eine Art Wegwerfwindel für unter­ schiedliche Verwendungszwecke darstellt. Die Oberschicht besteht aus einer dünnen thermoplastischen Bahn, die zum Transport der austretenden Körperflüssigkeit perforiert ist. Damit die thermoplastische Bahn angenehmer im Kontakt mit der Körperoberfläche ist, ist sie mit Einzelfasern ver­ sehen (fibrillated), was relativ aufwendig und kosteninten­ siv ist. Die in einem Ausführungsbeispiel vorgesehenen Ein­ drückungen erstrecken sich wiederum auch in die absorbie­ rende Mittelschicht, wodurch die in der Mittelschicht für die Aufnahme der Körperflüssigkeit vorhandenen Zwischen­ räume zwischen den Fasern reduziert werden. Zwar ist auch hier die Mittelschicht kleiner als die Ober- und Unter­ schicht, bedingt durch die Dünne und Art der thermoplasti­ schen Bahnen für die Ober- und die Unterschicht sind je­ doch die Ränder keinesfalls "offen", d.h. es ergeben sich keinesfalls die weichen, komfortablen Ränder, die mit der Watteschicht und der Randverbindung der vorliegenden An­ meldung erreicht werden können. Weiterhin ist festzustellen, daß das vorbekannte, windelartige Produkt wesentlich größer ausgebildet sein kann, als die gattungsgemäßen Einlagen. Damit stehen jedoch auch für die Absorption der Körper­ flüssigkeit größere Bereiche zur Verfügung, so daß die Notwendigkeit entfällt, eine hohe Absorptionsrate bei relativ kleinen Abmessungen der für die Absorption zur Verfügung stehenden Materialstücke zu erreichen. Beim vor­ bekannten Produkt kommt es weiterhin nicht darauf an, daß die Ränder möglichst weich bleiben, um den Tragekomfort aufrechtzuerhalten, so daß zur Befestigung der Ränder untereinander jedes übliche Befestigungsmittel, einschließ­ lich einem Verschmelzen unter Wärmeeinfluß, verwendet wer­ den kann. Weiterhin ist dieser Druckschrift nicht zu ent­ nehmen, daß für eine Monatsbinde mit relativ kleinen Ab­ messungen die Mittelschicht, die das eigentliche Saug­ kissen darstellt, noch kleiner ausgestaltet werden kann und daß es möglich ist, durch ein derart klein ausgestal­ tetes Kissen die Ränder nur an den einander zugewandten Oberseiten zu befestigen, so daß sie beim Tragen nicht drücken.

Die US-PS 39 27 673 betrifft ein Produkt, das eindeutig als Windel ausgebildet ist, wobei sich Windeln schon da­ durch von Monatsbinden unterscheiden, daß Windeln in der Regel Körperflüssigkeiten mit geringerer Viskosität auf­ zunehmen haben, als dies bei Monatsbinden der Fall ist. Speziell als Windel ausgebildete Produkte sind demnach, wenn es um Absorptions- und Leitfähigkeit für die Körper­ flüssigkeit geht, nicht direkt mit Monatsbinden zu ver­ gleichen. Die beschriebene Windel besteht aus irgendeinem, gewebten oder nicht gewebten natürlichen oder synthetischen Material und ist relativ dünn ausgebildet. Direkt unter­ halb der äußeren Lage befindet sich eine Zwischenlage aus einer flüssigkeitsundurchlässigen Kunststoffbahn, die Per­ forationen enthält. Durch die Perforationen wird die Flüs­ sigkeit in die absorbierende Mittelschicht geleitet. Die absorbierende Mittelschicht weist größere Durchbrüche auf, durch die hindurch die Ober- und die Unterschicht mitein­ ander verbunden werden können, so daß die absorbierende Mittelschicht ohne Verwendung von Klebstoff in ihrer Lage zwischen Ober- und Unterschicht gehalten werden kann. Gleichzeitig dienen die Zwischenräume zwischen den Ver­ bindungspunkten und der absorbierenden Mittelschicht als Flüssigkeitsaufnahmeraum. Die absorbierende Mittelschicht ist kleiner, als die Ober- und die Unterschicht, so daß an den Rändern der Windel nur diese Schichten miteinander verbunden sind. Bedingt durch die Dünne und die Art der Materialbahnen für die Ober- und die Unterschicht werden sich auch hier feste Ränder bilden.

Aus der US-PS 34 03 681 ist schließlich eine Monatsbinde bekannt, die aus einem saugfähigen Kern und einer in Bindeenden auslaufenden Umhüllung besteht. Der Kern weist die übliche flüssigkeitsundurchlässige Rückseite und eine absorbierende Mittelschicht auf. Die Mittelschicht ist an der dem Körper zugewandten Seite mit einer dünnen, stoffähnlichen Schicht abgedeckt. Bevor die Mittelschicht mit der sie abdeckenden dünnen Schicht in die Umhüllung eingepackt wird, werden durch eine Prägewalze Vertiefungen eingeformt, die sich tief in die Absorptionsschicht hinein erstrecken. Die Mittelschicht ist innerhalb der Umhüllung in einem Hohlraum angeordnet, der von der unteren Bahn der Umhüllung und der oberen Bahn der Umhüllung gleichermaßen gebildet wird. Dabei liegt die Umhüllung plan auf der Ober- und Unterseite sowie auch an den seitlichen Rändern der Monatsbinde an. Die seitlichen Ränder bieten somit nicht mehr Schutz gegen ausfließende Flüssigkeit als die Oberseite der Binde. Darüber hinaus wird durch die Ver­ tiefungen in der Absorptionsschicht Speicherraum für Flüs­ sigkeit vernichtet, was bei der vorliegenden Binde wohl nur deshalb akzeptabel ist, da dort keinerlei Vorkehrungen getroffen wurden, die absorbierende Schicht so klein wie möglich zu halten.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die gattungs­ gemäße Einlage derart weiterzubilden, daß sie bei gleichem Tragekomfort und ohne wesentliche Erhöhung der Herstellungs­ kosten als Monatsbinde verwendet werden kann.

Die Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß die Absorptionsfähigkeit der vorbekannten Einlage der­ art erhöht wird, daß auch vermehrt austretende Körper­ flüssigkeit während der Menstruation aufgenommen werden kann. So kann bei der erfindungsgemäßen Binde die Mittel­ schicht vergrößert werden, ohne daß die Tendenz besteht, daß Körperflüssigkeit nach außen durch die offenen Ränder geleitet wird. Weiterhin steht der gesamte, zwischen den Fasern der Mittelschicht verbleibende Zwischenraum zum Speichern der Körperflüssigkeit zur Verfügung und wird nicht durch kompaktierte Bereiche unterhalb der Präge­ kanäle begrenzt. Trotzdem können die Prägekanäle ihre Funktion zum Einleiten und Verteilen der Körperflüssigkeit über die gesamte Fläche der Mittelschicht voll erfüllen. Da nur die Oberschicht zum Bilden eines Hohlraumes zur Aufnahme der Mittelschicht gewölbt ist, wird eine gute Ableitung der angesaugten Flüssigkeit zum Mittelpunkt der Binde hin unterstützt. Diese Tendenz wird noch verstärkt durch den allseits um die Mittelschicht vorhandenen Luft­ spalt, der darüber hinaus auch verhindert, daß aus der Mittelschicht wieder austretende Flüssigkeit sich in Rich­ tung auf die Ränder der Binde bewegen kann und dort aus­ tritt. Gleichzeitig kann durch die Art der Verbindung zwischen Ober- und Unterschicht die Ausbildung harter, faltenschlagender Ränder vermieden werden, ohne das die Gefahr besteht, daß durch diese "offenen" Ränder Flüssig­ keit austreten kann und die Unterwäsche verschmutzt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter­ ansprüchen 2 bis 10 zu entnehmen. So verbessert die Aus­ gestaltung nach Anspruch 2 den Zusammenhalt der einzelnen Schichten der Binde weiter. Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 dient dem schnelleren Abführen der Flüssigkeit von der Oberfläche der Oberschicht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an­ hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf eine konturierte Monatsbinde nach der Erfindung;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Binde nach Fig. 1;

Fig. 2A eine Seitenansicht einer leicht abgeänderten Binde, ähnlich Fig. 2, mit konkaver Bogenform;

Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 in teilgeschnittenem Zustand;

Fig. 4 ein vergrößerter Schnitt entlang Linie 4-4 der Fig. 3;

Fig. 5 eine perspektivische Draufsicht eines anderen Ausführungsbeispieles einer konturierten Binde nach der Erfindung;

Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 5 in teilgeschnittenem Zustand;

Fig. 7 ein vergrößerter Schnitt entlang Linie 7-7 der Fig. 6; und

Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen einer mehrlagigen Monatsbinde nach der Erfindung.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen Formschnitt der konturierten Monatsbinde 12 mit drei zusammenhängenden Schichten aus dünnem Material, das aus einer langen oberen körpernahen Schicht 14, einer dickeren Mittelschicht 16, die kürzer und schmaler als die obere Schicht 14 ist, und aus einer dünnen Unterschicht 18 besteht, die dem Durchsickern von Flüssigkeit widersteht.

Die Oberschicht 14 enthält ein dünnes Wattestück von zwischengemischten absorbierenden Fasern 15, z.B. Zelluloseflocken und besitzt eine abnutzfeste obere Fläche 17, die durch Binden der Flächenfasern des Wattestücks selbst mit einem entsprechenden Bindewirkstoff hergestellt sein kann oder aus einem besonderen nicht verwebten Stoff bestehen kann.

Die oberste Schicht 14 besitzt mehrere in ihre Fläche eingepreßte, in Abständen angeordnete Kanäle 19 kompaktierter Fasern, die in der ganzen Länge des Wattestücks in Längsrichtung verlaufen und die Kanten und Enden des Wattestücks in Abständen schneiden. Die zusammengedrückten Kanäle 19, die aus kompaktierten, hauptsächlich durch Wasserstoffbindungen miteinander verbundenen Fasern bestehen, die in bekannter Weise unter Verwendung von Druck und entsprechendem Feuchtigkeitsgehalt hergestellt sind, ergeben die oberste Schicht mit mehreren hochkapillaren Leitungen, durch die bekanntlich wegen der durch die Kompaktierung bewirkte geringe Porengröße die Flüssigkeit schneller als durch die dazwischenliegenden, nicht zusammengedrückten Flächen 20 hindurchgeht. Diese Flächen 20 ergeben in den Zwischenräumen zwischen den Kanälen flockige, ungebundene, steppähnliche Kissen.

Während die zusammengedrückten Kanäle als Prägungen mit einheitlichen Abständen und in praktisch paralleler Linie dargestellt sind, können auch andere in Längsrichtung verlaufende Muster verwendet werden. Muster in Wellenlinie werden bevorzugt, weil beim Biegen der Binde im Gebrauch sich Wellenlinien leichter als gerade Linien biegen.

Nach den Fig. 3 und 4 ist der Mittelteil der obersten Schicht 14 nach oben verformt, und ergibt einen länglichen Hohlraum zur Aufnahme eines dicken Kissens aus absorbierendem Material als Mittelschicht 16. Die Mittelschicht 16 kann bekannte Stoffe, wie Zelluloseflocken, Mehrfachlagen Zellulosewatte, Baumwolle oder Rayonfasern, Zelluloseschwämme, hydrophile synthetische Schwämme wie aus Polyurethan, und dergl. enthalten.

Die Unterschicht 18, die hier als dünner Plastikfilm dagestellt ist, verläuft zusammen mit der Oberschicht 14 und ist an diese durch einen unterbrochenen Klebstoffilm 22 in den Flächen angeklebt, in denen die Unterschicht 18 und die Oberschicht 14 sich flächig um die Außenränder der Mittelschicht 16 herum berühren.

Wie insbesondere in Fig. 4 ersichtlich, befindet sich die obere Fläche der Mittelschicht 16 in festem Kontakt mit der unteren Fläche der Oberschicht 14. An den Seiten der Mittelschicht befindet sich zwischen den Seitenwänden 24 der Mittelschicht 16 und der Berührungslinie, an der die Randgebiete der Oberschicht 14 und der Unterschicht 18 zusammentreffen und außerhalb der Ränder der Mittelschicht 16 verbunden sind, ein Luftspalt 26. Ein ähnlicher Luftspalt besteht neben den Endwänden 25 der Mittelschicht, so daß der Luftspalt die ganze Mittelschicht umgibt.

Nach den Zeichnungen ist die Mittelschicht 16 auch an der Unterschicht 18 durch einen unterbrochenen Klebstoffilm 22 befestigt. Diese Befestigung ist jedoch nicht unbedingt notwendig, wenn die Unterschicht und die Oberschicht miteinander in den Randgebieten verbunden sind, die überall um die Mittelschicht 16 herumführen.

In jedem Fall soll die oberer Fläche des Mittelteils 16 nicht an der unteren Fläche der Oberschicht befestigt werden, weil es die Bequemlichkeit der Binde herabsetzt, wenn sie am Körper anliegt. Diese Befestigung ist auch etwas nachteilig beim Erhalten der gewünschten raschen Überführung absorbierter Flüssigkeiten von der Oberschicht zur Mittelschicht. Außerdem ist die Abänderung mit der konkav gebogenen Ausführung nach Fig. 2A, die noch beschrieben wird, leichter herzustellen, wenn sich dort keine Klebebefestigung der oberen Fläche der Mittelschicht mit der Oberschicht befindet.

Dem Luftspalt 26, der sich zwischen den Seitenwänden 24 und den Endwänden 25 der Mittelschicht 16 und der Verbindungslinie befindet, an der die Oberschicht 14 und die Unterschicht zusammentreffen, kommt eine wichtige Funktion zu. Nach dem Auftreffen der menstrualen Flüssigkeit auf die Monatsbinde versucht die Schwerkraft die Flüssigkeit selektiv abwärts in die Mittelschicht 16 wandern zu lassen. Da jedoch der Luftspalt 26 die Mittelschicht 16 von der physikalischen Berührung der Randgebiete der fertigen Binde isoliert, ist die absorbierte Flüssigkeit eingeengt und wird mehr oder weniger in der Mittelschicht 16 festgehalten, wodurch das Überführen von Flüssigkeit zu den Kanten oder Enden der Binde verhindert wird, was ein Einfärben vermeidet. Diese Einengung der absorbierten Flüssigkeiten erfolgt ohne die übliche Behandlung der Randkanten der Binde mit wasserabstoßenden Mitteln oder ohne Verwendung von Flüssigkeitsschranken neben den Kanten.

Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 5 bis 7 zeigen einige andere Abänderungen einer Monatsbinde nach der Erfindung. In diesen Figuren werden gleiche Zahlen für gleiche Elemente wie in den Fig. 1 bis 4 benutzt und eine Beschreibung dieser Elemente wird nicht wiederholt. Die einzelnen neuen Merkmale, die in den vorher beschriebenen Ausführungen nach den Fig. 1 bis 4 nicht zu sehen sind, werden in der folgenden Beschreibung mit Zahlen über 30 bezeichnet.

Beim Entwickeln dieser verbesserten Binde ist festgestellt worden, daß, während die neue Binde eine höhere Kapazität besitzt und mit Erfolg die meiste absorbierte Flüssigkeit in der Mittelschicht 16 festgehalten wird, eine raschere Übertragung menstrualer Flüssigkeit von der Oberfläche der Binde zur Mittelschicht erwünscht wäre, insbesondere dann, wenn die Flüssigkeit zuerst die Binde in den angehobenen Flächen 20 der Oberfläche zwischen den Kanälen berührt und weniger an den kompaktierten flüssigkeitsführenden Kanälen.

Zu diesem Zweck wurde die Oberschicht mit verteilten, trichterförmigen Öffnungen 31 im Mittelgebiet der angehobenen Flächen 20 versehen, um eine direkte Verbindung mit der Mittelschicht herzustellen. Durch diese Öffnungen wandert die an oder nahe an den Öffnungen abgelagerte Flüssigkeit durch ihre Schwerkraft in die Mittelschicht 16 und hilft eine auffällige trockenen Fläche zu halten.

Eine zusätzliche Kapazität wird auch durch ein zusätzliches dünnes Faserwattestück an der Fläche der Unterschicht erhalten, wie es bei 38 gezeigt wird.

Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die Binde durch den Benutzer als ästhetischer aufgenommen wird und eine Erscheinung potentielleren Komforts ergibt, wenn eine geringe reflektierende Fläche, die einen höheren Reibungskoeffizienten aufweist, der unteren Fläche bei 32 zugesetzt wird. Diese Fläche kann durch Aufnähen von Fasern oder Flocken, durch Anlegen verschiedener ungewebter Stoffe oder durch Verwenden einer dünnen Schwammschicht erzielt werden. Jede dieser Flächen war den Benutzerinnen in verschiedenen Graden annehmbar. Ein anderes Merkmal, das bereits erwähnt worden ist und in Verbindung mit der Erfindung von Nutzen ist, ist ein druckempfindliches Klebemittel an der Unterseite der Binde zum Befestigen an einer tragenden Unterwäsche. Ein solches Klebemittel, das bei 33 gezeigt wird, ist von einer üblichen Schutzfolie bedeckt. Die Verwendung einer solchen Befestigung und mehrere Veränderungen von dieser sind allgemein bekannt und werden hier nur als nützliche Abänderung der beschriebenen Binde erwähnt. Selbstverständlich kann das druckempfindliche Klebemittel auch bei Konstruktionen nach den Fig. 1 bis 4 verwendet werden, wenn es nicht die zusätzlichen Schichten 32 und 38 nach den Fig. 6 und 7 aufweist.

Ein anderer Vorteil der verbesserten Binde nach der Erfindung ist die Tatsache, daß sie selbst wenig kostet und eine schnelle Herstellung erlaubt. Fig. 8 zeigt schematisch eine entsprechende Vorrichtung, die für die Herstellung verwendet werden kann. Wie zu sehen, sind die zum Liefern der verschiedenen Schichten beim Aufbau der Binde verwendeten Materialrollen vorfabriziert, obwohl dies auch in einem Seriensystem für diese Herstellung ausgeführt werden kann. In Fig. 8 enthält die Vorratsrolle 41 die vorgeprägte Oberschicht 14, die Rolle 42, die Mittelschicht 16, die Rolle 43, die Unterschicht 18 und die Rolle 44, den druckempfindlichen Kleber und die Schutzfolie für diesen. Die Herstellung kann etwa wie folgt erfolgen:

Die vorgeprägte Oberschicht 14 wird von der Vorratsrolle 41 über eine Biegevorrichtung 45 abgenommen, in der eine mit Vertiefung versehene Rolle 46 mit einem entsprechend geformten länglichen Hohlraum versehen ist. In der Vorrichtung 45 wird die Schicht 14 durch einen passenden erhabenen Teil 48 einer Rolle 49 in den Hohlraum 47 gedrückt. Dieser Vorgang drückt einen aufwärts verformten Hohlraum in die obere Schicht 14.

Gleichzeitig wird das Material für die dicke Mittelschicht 16 a zwischen die rotierenden Schneidrollen 51 geführt, wo es in entsprechend lange Kissen 16 geschnitten wird. Die Mittelschichtkissen 16 werden auf den Abschnitt 50 eines wandernden Bandes geführt, von wo die Kissen 16 in den vorgeformten Hohlraum der Oberschicht 14 an der Rollenvorrichtung 52 abgelegt werden.

Unterdessen wird die Unterschicht 18 von der Rolle 43 über die Rollenvorrichtung 53 geführt, wo sie mit einem fortlaufenden Streifen aus druckempfindlichem Material 33, das von der Rolle 44 stammt, zusammengeheftet wird. Der druckempfindliche Streifen kann zweiseitig klebend sein und unmittelbar durch seine eigene Klebkraft auf die Unterschicht geklebt werden. Er kann jedoch auch einseitig sein, wobei der Klebstoff an der Stelle 54 angelegt wird, um ihn an der Unterseite der Unterschicht 18 zu befestigen. An die obere Fläche der Unterschicht 18 wird an der Stelle 55 dann ein unterbrochener Klebstoffilm angelegt. Es wird bevorzugt ein heißschmelzender Kleber verwendet, obwohl auch andere geeignete Kleber verwendet werden können. Der Kleber kann über der ganzen oberen Fläche der Schicht 18 oder in einer Musteranordnung aufgetragen werden, die zu den Randteilen der Unterschicht paßt und die außerhalb der äußeren Grenzen der Mittelschicht 16 liegt, wenn alle Teile der Binde zusammengesetzt sind.

Die verformte Oberschicht 14 der zugeschnittenen Mittelschicht 16 und die klebstoffbeschichtete Unterschicht 18 mit dem druckempfindlichen Streifen werden an der Rollenanordnung 52 zusammengepreßt und dichten zusammen den Randteil der Oberschicht 14 und der Unterschicht 18 rund um die Mittelschicht 16 herum ab. Die Schichtung wird dann von einem Förderbandabschnitt 56 zu einem Formschnittwerkzeug 57 geführt, das die fertige Binde 12 zu einer Verpackungsstelle bringt.

Beim Herstellen dieser Binden hat sich gezeigt, daß beim Zuführen der Oberschicht 14 an die Rollenvorrichtung 52 mit höherer Spannung als die der Unterschicht 18 die fertige Binde in Längsrichtung eine konkav gekrümmte Form annimmt (Fig. 2A), nachdem die Spannung durch den Formschneidevorgang aufgehoben worden ist. Die Tatsache, daß das Mittelkissen nicht an die Oberschicht geklebt wird, unterstützt diesen Vorgang. Der Grad der Krümmung kann während der Herstellung auch durch die Stärke der Spannung an der Oberschicht geregelt werden. Bei der fertigen, konkav gekrümmten Binde werden die Außenenden der Oberschicht 14 noch den Außenkanten der Unterschicht 18 angeglichen, wobei jedoch die Oberschicht in Längsrichtung etwas kürzer ist als die Unterschicht. Die Oberschicht befindet sich somit beim Verbiegen in gestrecktem Zustand, so daß die Oberschicht und die Unterschicht deshalb zu dieser Zeit gleich lang sind. Nach dem Abbau der Spannung im Formschnitt zieht sich die Oberschicht zu einer kürzeren, nicht gespannten Länge zusammen und ergibt die gekrümmte Form.

Claims (9)

1. Absorbierende, längliche Einlage mit einer körperseitigen Oberschicht zum Aufnehmen und Verteilen von Körperflüssigkeit, die abnutzungsfest verbundene Fasern enthält, mit einer an der Oberschicht anliegenden, absorbierenden Mittelschicht und mit einer flüssigkeitsdichten Unterschicht, wobei an der Körperseite der Einlage eine Mehrzahl im Abstand zueinander angeordneter und sich in Längsrichtung erstreckender geprägter Kanäle vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Monatsbinde die geprägten Kanäle (19) nur in einer aus einer dünnen Watteschicht bestehenden Oberschicht (14) vorgesehen sind, die Fasern der Watteschicht nur an der körperseitigen Oberfläche (17) abnutzungsfest miteinander verbunden sind, daß die Mittelschicht (16) als Kissen ausgebildet ist, das kürzer und schmaler ist als die Oberschicht (14), daß die Oberschicht (14) ein nach oben gewölbtes Mittelteil aufweist, das einen das Kissen (16) aufnehmenden Hohlraum bildet, und daß die einander zugewandten Oberflächen der Ober- (14) und der Unterschicht (18) durch einen zwischen Oberschicht (14) und Unterschicht (18), außerhalb der Grenzen der Mittelschicht angeordneten, unterbrochenen Klebstoffilm (22) verbunden sind, wobei randseitig um das Kissen (16) ein Luftspalt (26) verbleibt.

2. Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen auch durch Kleben mittels eines unterbrochenen Klebstoffilms (22) an der Unterschicht befestigt ist.

3. Binde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere verteilte, trichterförmige Öffnungen (31) in der Vorderseite der Oberschicht (14) in den nicht gebundenen Gebieten zwischen den flüssigkeitsverteilenden Kanälen (19) und mindestens im Gebiet über der Mittelschicht (16) vorgesehen sind.

4. Binde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die trichterförmigen Öffnungen (31) sich nur im Gebiet über der Mittelschicht (16) befinden.

5. Binde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die trichterförmigen Öffnungen (31) mit der Mittelschicht in Verbindung stehen.

6. Binde nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht (18) ein zusätzliches Wattestück aus absorbierenden Fasern aufweist, die sich an der oberen Fläche der Unterschicht (18) befinden.

7. Binde nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht (18) ein Material mit höherem Reibungskoeffizienten an der unteren Fläche der Unterschicht aufweist.

8. Binde nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (18) und die Unterschicht an den Randkanten gleichgemacht sind, daß aber die Oberschicht in Längsrichtung kürzer als die Unterschicht ist und so die Binde in Längsrichtung eine konkave Krümmung aufweist.

9. Binde nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche der Unterschicht (18) ein druckempfindliches Mittel trägt, das zum Befestigen der Binde an tragender Unterwäsche dient.