DE2760433C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Windelverschluß gemäß Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-PS 38 00 796 ist bereits ein Windelverschluß mit drei Bereichen bekannt, nämlich einem Verankerungs­ bereich, mit dem der Windelverschluß an einer Windel ver­ ankert ist, einem Befestigungsbereich zum Befestigen an einem anderen Teil der Windel und einem zwischen diesen beiden Bereichen liegenden Elastikbereich. Die Herstellung eines derartigen Windelverschlusses ist verhältnismäßig schwierig und aufwendig, da der Elastikbereich nicht ohne weiteres mit dem Verankerungsbereich und dem Befestigungs­ bereich verbunden werden kann.

Aus der US-PS 39 20 016 ist ein am Seitenrand einer Windel verankerter Windelverschluß bekannt, der vor dem Gebrauch mit seinem Befestigungsbereich über die Innenseite der Windel gefaltet ist. Um diesen Zustand beizubehalten, ist der Windelverschluß am Übergang vom Verankerungsbereich zum Befestigungsbereich in einem Zwischenbereich über sich selbst gefaltet und mit sich selbst verklebt oder verschweißt. Dadurch besteht für den Befestigungsbereich grundsätzlich die Neigung, sich an die Innenseite der Windel anzulegen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Windelverschluß für eine Wegwerfwindel zu schaffen, der einfach herzustellen ist und im angelegten Zustand nicht nur eine auf den Hüftbereich sondern auch auf tiefere Bereiche wirkende Zugkraft ausübt, so daß ein guter Sitz der Windel gewähr­ leistet wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen bei einem Windelverschluß der eingangs genannten Art die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine Teildraufsicht auf eine Windel mit einer Ausführung eines Windelverschlusses;

Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie I-I aus Fig. 1; und

Fig. 3 eine Ansicht des an einem entfernten Bereich der Windel beim Tragen befestigten Windelver­ schlusses gemäß Fig. 1.

Fig. 1 und 2 zeigen eine Wegwerfwindel 20 mit einem saugfähigen Grundkörper 22. Der Grundkörper 22 liegt zwi­ schen einer wasserundurchlässigen Außenschicht, beispiels­ weise aus Polyethylen und einer wasserdurchlässigen Innen- oder Deckschicht, beispielsweise aus einem Vliesstoff. Die Außenschicht bildet eine Außenseite 26, während die Innenschicht die Innenseite 30 des Grundkörpers 22 bildet. Zwischen der Außenschicht und der Innenschicht ist eine saugfähige Einlage, beispielsweise aus zerkleinertem Zell­ stoff oder Flauschmaterial vorgesehen. Der Grundkörper 22 besitzt zwei Seitenkanten 34 sowie zwei die Seitenkanten 34 verbindende Endkanten 36.

Die Windel 20 weist zwei Windelverschlüsse 50 in Form von Klebstreifen 52 auf, die an den Seitenkanten 34 des Grundkörpers 22 liegen und mit je einer Schutzfolie 54 überdeckt sind. Die Schutzfolie 54 besitzt eine äußere Abziehfläche 58 und ist an der Innenseite 30 des Grund­ körpers 22 beispielsweise durch Klebstoff nahe den Seiten­ kanten 34 befestigt. Die Schutzfolie 54 besteht beispiels­ weise aus Papier oder Polyethylen, wobei ihre äußere Ab­ ziehfläche zur leichten Ablösbarkeit beispielsweise mit Silikon behandelt oder beschichtet ist.

Mit Hilfe von Klebstoff 66 ist der Klebstreifen 52 mit einem ersten Endbereich 68 in der Nähe der Seitenkante 34 des Grundkörpers an dessen Außenfläche 26 verankert, wäh­ rend ein im Abstand zum ersten Endbereich 68 liegender Befestigungsbereich 70 mit dem Klebstoff 66 lösbar auf der Schutzfolie 54 haftet. Zweckmäßigerweise besitzt der Befestigungsbereich 70 ein umgefaltetes Ende zur Bildung einer Lasche 80, die ein leichteres Ablösen der Schutz­ folie 54 gestattet.

Ein Hauptstreifen 52 ist mit einem ersten Endbereich 68 an der Außenfläche 26 des Grundkörpers 22 verankert, wäh­ rend der Befestigungsbereich 70 lösbar auf einer Schutz­ folie 54 an der Innenfläche 30 des Grundkörpers 22 haftet. In der Nähe der Seitenkante 34 weist der Hauptstreifen 52 einen Ausschnitt 104 auf, durch den sich ein Hilfsstrei­ fen 106 erstreckt. Der Hilfsstreifen 106 besitzt einen Klebstoff beschichteten Befestigungsbereich 108, der ablös­ bar auf der äußeren Schutzfläche 110 des Hauptbefestigungs­ bereichs 70 haftet. Zwischen dem Hilfsbefestigungsbereich 108 und dem Grundkörper 22 liegt ein Elastikstreifen 112, der mit einem Ende 114 unter dem ersten Befestigungsbe­ reich 68 an der Windel 20 verankert ist. Zum Tragen wird der Befestigungsbereich 70 des Hauptstreifens 52 gemäß Fig. 3 an der Windel befestigt. Anschließend zieht man den Hilfsstreifen 106 durch Erfassen einer Lasche 116 vom Hauptstreifen 52 ab und befestigt den Hilfsbefestigungs­ bereich 108 des Hilfsstreifens 106 an einem tiefer liegen­ den Bereich der Windel 20. Dadurch wird auf einen tieferen Bereich der Windel 20 eine Zugspannung ausgeübt, die ein besseres Anliegen und damit einen besseren Sitz der Windel bewirkt.

Claims (4)

1. Windelverschluß für eine Windel bestehend aus einer wasserundurchlässigen Außenschicht, einer wasserdurch­ lässigen Innenschicht und einem dazwischen liegenden saugfähigen Grundkörper, wobei die Windelverschlüsse im Hüftbereich der Windel an deren Seitenrändern vorge­ sehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Windelverschluß zwischen dem ersten Endbereich (68) und dem Befesti­ gungsbereich (70) einen Ausschnitt (104) aufweist, durch den sich ein einen Hilfsbefestigungsbereich (108) und einen Elastikbereich (112) aufweisender Hilfsstrei­ fen (106) erstreckt.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstreifen (106) unter dem ersten Endbereich (68) am Grundkörper (22) verankert ist.

3. Windel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbefestigungsbereich (70) eine äußere Abziehfläche besitzt, auf der der Hilfsbefestigungs­ bereich (108) des Hilfsstreifens (106) ablösbar haftet.

4. Windel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der erste Endbereich (68) des Haupt­ streifens (52) an einer Seite des Grundkörpers (22) an dessen Seitenkante (34) befestigt ist, während die Schutzfolie (54) auf der anderen Seite des Grund­ körpers (22) in der Nähe der Seitenkante (34) liegt, und daß der Befestigungsbereich (70) des Hauptstrei­ fens (52) lösbar auf der äußeren Ablösefläche (58) der Schutzfolie (54) haftet, wobei der Ausschnitt (104) an der Seitenkante (34) liegt.