DE2800482C2 - Verwendung von viskosen Flüssigkeiten als fluides Medium bei einem Verfahren zur Herstellung von Formkörpern - Google Patents
Verwendung von viskosen Flüssigkeiten als fluides Medium bei einem Verfahren zur Herstellung von FormkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von viskosen Flüssigkeiten als fluides Medium bei einem Verfahren
zur Herstellung von Formkörpern, bei dem plastifizierter Kunststoff in einen Formhohlraum eingespritzt wird,
anschließend oder gleichzeitig das erwärmte fluide Medium in den gleichen Formhohlraum mit der
Maßgabe eingespritzt wird, daß der Formhohlraum gefüllt wird und das fluide Medium innerhalb des
Formhohlraumes von dem Kunststoff umgeben ist und das fluide Medium aus dem Formhohlraum abgelassen
wird, nachdem sich wenigstens ein Teil des Kunststoffes verfestigt hat.
Zur Herstellung eines hohlen Formkörpers, dessen hohler Abschnitt mit einem fluiden Medium gefüllt ist,
ist es bekannt, ein plastifiziertes Kunstharz in einen Formhohlraum einzuspritzen und anschließend das
fluide Medium in den Formhohlraum unter solchen Bedingungen einzuspritzen, daß der hohle Abschnitt in
dem Kunstharz gebildet wird. Es ist weiterhin bekannt, geschäumte Formkörper herzustellen, wobei Treibmittel-haltiges, plastifiziertes Kunstharz in einen Formhohlraum gespritzt wird; in ähnlicher Weise ein fluides
Medium einzuspritzen, damit ein hohler Abschnitt innerhalb des Kunstharzes in dem Formhohlraum
gebildet wird; und daraufhin das fluide Medium aus dem Formhohlraum abzulassen. Ein derartiges Verfahren,
bei dem als fluides Medium ein Gas verwendet wird, ist beispielsweise in der US-Patentanmeldung 5 34 134
beschrieben. Weiterhin ist ein derartiges Verfahren, bei dem als fluides Medium Wasser verwendet wird, aus der
DE-OS 24 61580 bekannt. Darüber hinaus ist der Fachwelt aus der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 42 396/1974 ein solches Verfahren bekannt, bei dem ίο als fluides Medium ein Kunstharz verwendet w'fd. Aus
der DE-OS 24 44 590 ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischem Kunststoff mit porigem Kern bekannt bei dem der
Kunststoff auf seinem Weg zwischen Spritzgießmaschi
ne und Düse in zwei Teilströme aufgelöst wird, deren
einer Teilstrom als Hautmaterial für den Fonnkörper und deren anderer Teilstrom als Kernmaterial dient,
wobei der Kernmaterialteilstrom auf seinem Weg zur Düse mit einem Schaummittel versetzt und spätestens in
der Spritzgießform aufgeschäumt wird. Schlieüüch ist
aus der CH-PS 5 69 569 ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Formkörpern bekannt, bei dem in eine
Spritzgießform zunächst ein Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff eingespritzt und dieser durch
Druckgas aufgeblasen sowie mit Schaummaterial ausgefüllt wird, wobei auch der Vorformling aus
Schaummaterial gebildet und beim Aufblasen durch das Druckgas gegen die Forminnenwand zu -iiner porenarmen bis porenfreien Außenhaut verdichtet und danach
unter gleichzeitiger Entfernung des Druckgases mit weiterem Schaummaterial ausgefüllt wird.
Diejenigen Verfahren, die ein fluides Medium verwenden, sei es nun ein Gas, eine Flüssigkeit wie etwa
Wasser oder Kunststoff, weisen verschiedene Nachteile
auf. Wenn beispielsweise als fluides Medium ein
Kunststoff mit einer Viskosität von mehr als lOOdPas
verwendet wird, bereitet es Schwierigkeiten, -einen hohlen oder geschäumten Formkörper herzustellen, da
der gebildete Körper kaum oder gar nicht aus dem
Formhohlraum entfernt werden kann. Es kann allenfalls
ein hohles oder geschäumtes Produkt gespritzt werden, wenn die Form einen außerordentlich großen Formhohlraum und einen Angußkana! aufweist Wenn
andererseits als kernbildendes Medium eine Flüssigkeit
oder ein Gas mit einer Viskosität von weniger als
0,01 dPas verwendet wird, ist es schwierig, einen Kern mit einheitlichen Abmessungen zu erzeugen, da sich
eine dickere Oberflächenschicht und ein dünnerer Kern bilden. Es ist dabei praktisch nicht möglich, einen Kern
mit gleichmäßiger Konfiguration größerer Dicke zu erhalten. Schließlich treten bei der Verwendung von
Gas oder Wasser unter hohem Druck und/oder bei den, angewendeten hohen Temperaturen Sicherheitsprobleme insofern auf, als lediglich ein kleiner Riß an einer
entsprechenden Spritzgußapparatur dazu führt, daß das heiße, niedrigviskose, unter hohem Druck stehende
fluide Medium aus der Vorrichtung herausspritzt und das Betriebspersonal gefährdet. Auch müssen bei
Verwendung von Gas bzw. Wasser innerhalb der
Spritzgußvorrichtung weiche Dichtungsmaterialien
vorgesehen werden, um Leckverluste zu verhindern. Solche weichen Dichtungsmaterialien weisen jedoch
nur eine mäßige Hitzebeständigkeit auf, so daß die gesamte Spritzgußapparatur eine geringe Lebensdauer
aufweist
Aufgabe der Erfindung ist es daher, solche fluidsn
Arbeitsmaterialien zu finden, die die geschilderten Nachteile nicht aufweisen, das heißt, die eine leichtere
Handhabung beim Einspritzen und beim Ablassen, eine größere Sicherheit für das Bedienungspersonal, die
Herstellung einheitlicherer Formkörper und eine größere Haltbarkeit der Spritzgießvorrichtung gewährleisten.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß man bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Art als
fluides Medium viskose Flüssigkeiten verwendet, die bei üblicher Raumtemperatur in Form von Fett oder von
Feststoffen vorliegen, die jedoch bei der erhöhten Arbeitstemperatur eine Viskosität von 0,01 bis 100 dPas
aufweisen.
Erfindiingsgcmäß können befriedigende geschäumte
Gegenstünde mit glatter Oberfläche hergestellt werden, wobei ein Treibmittel-haltiger Kunststoff verarbeitet
wird.
Die Verwendung von viskosen Flüssigkeiten gemäß der Erfindung als fluides Medium bei einem Verfahren
zur Herstellung von Formkörpern wird nachstehend anhand der Abbildungen erläutert. Es zeigt
F i g. I die verschiedenen Verfahrensstufen zur Herstellung eines geschäumten Gegensundes nach dem
verwendeten Spritzgießverfahren,
Fig.2 die Darstellung vertikaler Schnitte durch Spritzguß-Verbundkörper, zu deren Herstellung drei
Sorten viskoser Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Viskositäten verwendet worden sind,
Fig.3 die Darstellung horizontaler Schnitte durch
drei verschiedene scheibenförmige Spritzguß-Produkte, zu deren Herstellung ähnliche viskose Flüssigkeiten
verwendet worden sind, wie zur Herstellung der mit F i g. 2 dargestellten Formkörper,
Fig.4 in Form einer graphischen Darstellung die
Beziehung zwischen der Höhe (Dicke) von zwei Formhohlräumen mit unterschiedlichem Radius und der
Spannkraft,
Fig.5 in Form einer graphischen Darstellung die
Beziehung zwischen der Höhe (Dicke) der Formhohlräume entsprechend F i g. 4 und dem mittleren Kunststoff-Druck,
Fig.6 in Form einer graphischen Darstellung die Beziehung zwischen der Viskosität des verwendeten
fluiden Mediums und der Höhe (Dicke) des Formhohlraumes,
F i g. 7 in Form einer graphischen Darstellung die Viskositäten unterschiedlicher fluider Medien bei
verschiedenen Temperaturen,
Fig.8 bis 12 in Form graphischer Darstellungen bei
verschiedenen Temperaturen die Viskositäten unterschiedlicher Polymere von geringem Molekulargewicht,
welche Viskositäten zwischen 0,01 und 100 d Pas aufweisen,
Fig. 13 in Schnittdarstellungen die verschiedenen Verfahrensstufen zum Spritzgießen eines Sandwich-artigen
Gegenstandes aus 2 Sorten Kunststoff,
Fig. 14 in einer Schnittdarstellung eine Spritzgießvorrichtung
in verschiedenen Arbeitsstufen und
Fig. 15 verschiedene Verfahrensstufen einer modifizierten
Ausführungsform.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Abbildungen verschiedene Probleme
erläutert, die bei der Verwendung gasförmiger fluider Medien oder einer Flüssigkeit, wie Wasser, oder
synthetischer Harze zur Erzeugung des hohlen Abschnittes bei einem Verfahren der obengenannten Art
auftreten; weiterhin werden die verschiedenen Verbesserungen herausgestellt, die dann erzielt werden, wenn
zur Ausbildung des hohlen Abschnittes ein fluides Medium verwendet wird, dessen Viskosität in dem
vorgesehenen Bereich liegt.
Wie mit F i g. 1 dargestellt, wird der plastifizierte,
Treibmittel enthaltende Kunststoff zuerst in einem Spritzzylinder 1 gesammelt und anschließend durch eine
nadeiförmige Spritzdüse 2, die sich am äußersten Ende des Spritzzylinders t befindet, in einen Formhohlraum 6
gespritzt. In Abhängigkeit \<>m Spritzdruck des
Kunststoffes innerhalb des Spritzzylinders 1 kann die
ίο Spritzdüse 2 geöffnet werden. Die nadeiförmige
Spritzdüse 2 ist mit einer Nadel 3 ausgestattet, durch welche in Längsrichtung eine Leitung 4 hindurchführt,
um die viskose Flüssigkeit in den Formhohlraum 6 einzuspritzen.
Der Formhohlraum 6 ist durch die Metallform 5 als Spritzgießform begrenzt und wird vor dem Einspritzen
des Kunststoffes über eine Leitung 7 mit unter Druck gehaltenem Gas gefüllt (vgl. F i g. 1 -1).
Sofern die (nicht dargestellte) Spntzschnecke im Spritzzylinder 1 nach vorn verschoben wird, bewirkt der
Kunststoff eine nach rückwärts gerichtete Verschiebung der Nadel 3, so daß der Kunststoff in de. Formhohlraum
6 eingespritzt wird und sich in Form ewe- kompakten
Masse rund um den Anguß 8 anordnet (vgl. Fig. 1-2).
Anschließend wird durch die Leitung 4 in der Nadel 3 die viskose Flüssigkeit in den Formhohlraum 6 auf die
kompaktf Masse aus Kunststoff zugespritzt, so daß ein
verbundartiger Aufbau erhalten wird, der aus einer Oberflächenschicht aus dem Kunststoff 9 mit Treibmittel
und einem Kern aus der viskosen Flüssigkeit 10 besteht (vgl. Fig. 1-3). Nachdem sich die Oberflächenschicht
teilweise verfestigt hat, wird die den Kern bildende, viskose Flüssigkeit aus dem Formhohlraum 6
durch den Anguß 8 hindurch abgelassen, so daß sich der die Oberflächenschicht bildende Kunststoff nach innen
in den Formhohlraum hinein ausdehnen kann, um einen Formkörper zu bilden, der aus einem geschäumten Kern
11 und einer glatten Oberflächenschicht 9 mit glatter Haut bes teht (vgl. F i g. 1 -4).
Sofern der in den Formhohlraum eingespritzte Kunststoff ein Treibmittel nicht enthält, wird ein hohler
Formkörper erhalten, wie er mit F i g. 1-3 dargestellt ist Hierbei ist zu beachten, daß es im vorliegenden Fall
darum geht, einen geschäumten Formkörper entsprechend Fig. 1-4, wie einen hohlen Formkörper entsprechend
Fig. 1-3, nach einem Spritzgießverfahren herzustellen.
Wenn der plastifizierte Kunststoff in den von einer kalten Spritzgießform gebildeten Formhohlraum eingespritzt
wird und anschließend das fluide Medium in den Formhohlraum ein- und auf den Kunststoff zu gespritzt
wird, dann hängt das Verhältnis des Volumens der Oberflächenschicht zum Volumen des Kerns von der
Viskosität des fluiden Mediums ab, das in den Formh^h'raum eingespritzt wirdt um in den Kunststoff
einzudringen. Im allgemeinen gilt, daß das Volumen des Kernes um so größer wird, je höher die Viskosität des
fluiden Mediums ist. Sofern das fluide Medium die gleiche Viskosität aufweist wie der vorher in den
μ Formhohlraum eingespritzte Kunststoff, dann wird ein
guter Formkörper «jrhalten, dessen Kern ein ausreichend
großes Volumen aufweist. Sofern andererseits die Viskosität des fluiden Mediums höher ist, dann ist es
kaum möglich, das fluide Medium wieder aus dem Formhohlraum zu entfernen, so daß-es schwierig wird,
irgendeinen hohlen oder geschäumten Formkörper herzustellen.
Im vorliegenden Fall sind nun verschiedene fluide
Medien zur Erzeugung eines Kernes bei dem obengenannten Verfahren untersucht worden. Hierbei ist
festgestellt worden, daß außerordentlich gute Ergebnisse dann erhalten werden, wenn als fluides Medium zur
Ausbildung des Kernes eine viskose Flüssigkeit verwendet wird, die bei der erhöhten Arbeitstemperatur
eine Viskosität von 0,01 bis 100 dPas aufweist.
Nachfolgend sollen mit Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 die Unterschiede erläutert werden, die dann
auftreten, wenn zur Durchführung des verwendeten κ Verfahrens viskose Flüssigkeiten mit unterschiedlichen
Viskositäten eingesetzt werden. Mit Fig.2 sind im Querschnitt verschiedene verbundartige Produkte dargestellt,
die nach dem Spritzgießverfahren erhalten wurden, wobei drei verschiedene Sorten viskoser ι«
Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Viskositäten eingesetzt worden sind. Mit F i g. 3 ist jeweils ein horizontaler
Querschnitt durch drei verschiedene scheibenähnliche Verbundkörper dargestellt, die analog zu Fig. 2
erhalten worden sind. u,
Zur Herstellung der mit den Fig. 2-1 und 3-1
dargestellten Produkte ist als viskose Flüssigkeit zur • Ausbildung des Kernes ein Kunststoff verwendet
worden, der üblicherweise zum Spritzgießen verwendet
wird. Ein solcher Kunststoff weist gewöhnlich eine ..'■>
Viskosität von mehr als 1000 dPas auf. Sofern deshalb ein solcher Kunststoff zur Ausbildung des Kernes
verwendet wird, wird eine Oberflächenschicht 12 erhalten, die einheitlich dünner ist, während der Kern 13
dicker ausgebildet ist (vgl. Fig. 2-1 und 3-1). Sofern w
jedoch ein üblicher Kunststoff zur Ausbildung des Kernes benutzt wird, bereitet es Schwierigkeiten, einen
hohlen oder geschäumten Formkörper herzustellen, da der gebildete Kern kaum oder gar nicht aus dem
Formhohlraum entfernt werden kann. Sofern das zur J5
Ausbildung des Kernes verwendete fluide Medium eine Viskosität von mehr als lOOdPas aufweist, wird es
gewöhnlich schwierig, dieses Medium wieder durch den Anguß aus dem Formhohiraum herauszuziehen. Unter
diesen Bedingungen kann lediglich dann ein hohles oder w geschäumtes Produkt gespritzt werden, sofern die Form
einen außerordentlich großen Formhohiraum und einen großen Angußkanal aufweist.
In entsprechender Weise sind mit den Fig. 2-3 und 3-3 diejenigen Produkte dargestellt, die beim Spritzgie- ti
Ben erhalten werden, sofern als Kern bildendes Medium eine Flüssigkeit oder ein Gas mit einer Viskosität von
weniger als 0,01 dPas angewandt wird. Mit einer solchen Flüssigkeit oder mit einem solchen Gas ist es schwierig,
einen Kern mit einheitlichen Abmessungen zu erzeugen, so da sich eine dickere Oberflächenschicht und ein
dünnerer Kern 15 bilden werden. In einem solchen Fall
kann das Kern bildende Material leicht aus dem Formhohiraum entfernt werden, es ist jedoch im
wesentlichen nicht möglich, einen Kem mit gleichmäßigcr
Konfiguration und größerer Dicke zu erhalten; vielmehr wird ein hohler oder geschäumter Formkörper
erhalten, welcher hohes spezifisches Gewicht aufweist. Weiterhin treten zusätzlich zu den obengenannten
Schwierigkeiten Sicherheitsprobleme auf, sofern als Kern bildendes Material irgendein fluides Medium
verwendet wird, dessen Viskosität kleiner ist als dem vorgesehenen Bereich entspricht So ist z. B. die
Anwendung von Gas oder Wasser unter hohem Druck und/oder bei hohen Temperaturen durch japanische es
Sicherheitsvorschriften eingeschränkt Sofern lediglich ein kleiner Bruch oder Riß an einer entsprechenden
Spritzgießapparatur auftritt, kann das heiße, niedrigviskose,
unter hohem Diuck stehende fluide Melumi aus
der Vorrichtung austreten und c:ne Betriebsperson gefährden. A'.ich im Hinblick auf Sicherhciisi-iisichtspunkte
ist es daher zu empfehlen, zur Ausbildung des Kernes ein viskoses fiuides Medium zu verwenden, das
eine höhere Viskosität aufweist
Das zur Bildung des Kernes verwendete fluide Medium wird häufig innerhalb der Formkörper
eingeschlossen. Dies sie!!', eip.e erhebliche Gefahr dar,
da das unter hohem Druck stehende Gas oder das unter Überdruck befindliche, heiße Wasser wahrend der
Handhabung unbeabsichtigt aus solchen Fonnkörpern herausschieben bzw. herausspritzen kann.
Es ist weiterhin festgestellt worden, dnß das fluide
Medium um so leichter aus der Sprit/gieUeinriehtirg
heraustritt, je niedriger die Viskosität :!es fltii.ien
Mediums ist. Im allgemeinen sind die Leckverluste irngel.ehrt propi rt:<>n.il zur Viskos,tat des fluulcn
Mediums. Sofern zur Erzeugung des Kerns ein fkiJcs
Medium mit einer Viskosität von weniger als 0.01 HP:n
eingesetzt werden soll, ist es erforderlich, innerhalb der
Spri'zgießvorrichiung reiche DichKmusmiiierialien
vorzusehen, um eitu-n Austritt des fluiden Medi'ims zu
verhindern. Solche weichen Dichtungsmalerialien weisen
jedoch nur eine mäßige Hitzebeständigkeit auf, so
daß die gesamte Spritzgießapparatur eine geringe Lebensdauer aufweisen wird.
Mit den Fig. 2-2 und 3-2 sind solche Produkte dargestellt, deren Kerne 14 mittels viskoser Flüssigkeiten
hergestellt worden sind, deren Viskosität Werte, wie vorgeschlagen, zwischen 0.01 und 100 dPas aufweist. Bei
der Verwendung solcher viskoser Flüssigkeiten werden Kerne erhalten, deren Dicke größer ist als bei der
Anwendung von Flüssigkeiten oder Gas mi- einer Viskosität von weniger als 0,01 dPas; andererseits
werden Kerne erhalten, deren Dicke kleiner ist als bei der Anwendung der beim Spritzgießverfahren üblichen
Kunststoffe. Sofern das verwendete viskose fluide Medium eine Viskosität im Bereich von 0,01 bis
!00 dPas aufweist, kann dieses Medium leicht durch den
Anguß aus dem Formhohiraum abgelassen werden, wozu irgendwelche geeignete Maßnahmen zum Herausziehen
od. d^I. angewandt werden, so daQ auf
einfachem Weg hohle oder geschäumte Formkörper erhalten werden. Sofern der Formhohiraum eine relativ
kleine Höhe (Dicke) aufweist, werden vorzugsweise viskose Flüssigkeiten eingesetzt, derer. Viskosität im
unteren Bereich von 0.01 bis iOOdPas liegt. Sofern andererseits ein Forrr.hohlraum mit relativ großer Hohe
(Dicke) verwendet wird, wird vorzugsweise eine viskose
Flüssigkeit mit einer Viskosität im oberen vorgesehenen Bereich eingesetzt. Dies beruht darauf, da" die viskose
Flüssigkeit leicht aus dem Formhohlraum abgelassen werden kann, während die Dicke des Kernes im
wesentlichen konstant gehalten wird. Auf diese Weise gewährleistet die Verwendung von viskosen Flüssigkeiten
im vorgesehenen Bereich zum ersten Mal die Herstellung von hohlen oder geschäumten Fonnkörpern
mit geringem spezifischem Gewicht-Nachfolgend soll die Bedeutung der Viskosität des
fluiden Mediums sowie die Abgabe des fluiden Mediums aus dem Formhohiraum im einzelnen erläutert v/erden.
Im allgemeinen kann der Druckverlust eines zwischen zwei parallelen Platten strömenden fluiden Mediums
durch die nachfolgende Formel ausgedrückt werden,
AP =
un.)c] /Wfur den Druckvcrlusl; η für die Viskosität; Q
fir den D.irchsa!/; // für den Absland /wischen den
P'.iiien; H für den Wert einer Konstante; und /für den
War, icningsbereich des fiuidcn Mediums stehen.
Ι.·;.'iiüch ist d.T Druckabfall proportional zu der
\■.-,'· /:!!;!!. fiine viskose Flüssigkeit Kinn dann leicht aus
den. f orinhohlraum abgelassen werden, wenn eine
Flüssigkeit mit geringer Viskosität benutzt und dor Abs!;., d /wischen den parallelen Platten möglichst groß
gemacht wird, d. h„ wenn fin Fornihohlraum mit großer
HoI,c (Dicke) verwendet wird. Da die Dicke des
r<iniili'>hlr; iiiRios /unnisl festgelegt i'i, muß die
V ".kosit..I wtrksaiii herab^csct/i weiden.
Der /ui l'.cwegiing (!es Kunststoffes innerlialb des
FomihonlraiiniLS e: forderliche Druck ist gemessen
worden. Die dabei ermittelten I.rgebtiisse sind mit den
F i g 4 und 0 wiedergegeben. F.s ist festgestellt worden, d.tß /ur Reu opting der üblichen Kunststoffe innerhalb
des f'ormliohlrauines ein erheblicher Druck erforderlich
Mit I ι g 4 sind verschiedene Klemmkrafte dargestellt,
die beim Einspritzen von Polystyrol (Styron 6fc6)
bei 22(1 C in zwei verschiedene Formhohlräume gemessen wurden; die Formhohlräumc hatten unterschiedliche
Radien von 130 bzw. 150 mm und konnten in
ihrer Höhe (Dicke) verändert werden. Bei einem Anstieg der Höhe (Dicke) der Formhohlräume nimmt
die erforderliche Klcminkraft (gemessen in Newton;
11 α IOJ N) sehr rasch ab.
Mit. F i (.'. 5 isl in Form einer graphischen Darstellung
die Beziehung /.wischen dem mittleren Kunststoffdruck
auf d "n Fornihohlraum und der erforderlichen Klemmkraft
dargestellt. Hierbei ist aus F i £. 5 ersichtlich, daß
der zur Bewegung des Polystyrols innerhalb des
Formhohlr.inrnes erforderliche Kunststoffdruck von der
Höhe (Dicke) des Fo. niholilraumcs abhängt. Damit das
Polystyrol innerhalb des f ornihohlr.>umes unter geringem
Druck, beispielsweise ui.t^r einem Druck von
weniger als etwa 2 bar. bewegt werden kann, muß die 1 [ehe (Dicke) des Formho'ilrr.'.irr.cs mehr als 20 mm
betragen. Aus den nut d;r F i g. 4 und 5 dargestellten
Ergebnissen ist ersichtlich, daß der Kunststoff lediglich in solche Formhohlräume eingebracht werden kann, die
eine besonders groOe Höhe (Dicke) aufweisen.
Mit Fig.6 ist die Abhängigkeit zwischen der
Viskosität einer Flüssigkeit und der Höhe (Dicke) des
Forrr.hohir.Times dargestellt. Hierbei unterteilt die Linie
16 in Fi g. 6 den Vi5l;osi;ätsberei;h in zwei Teilbereiche.
paTilich .n eir,en so.^hen Teilbereich der Viskositäten
vor. viskosen Flüssigkeiten, die aus eiern Fornihohlraum ablaßbar sind gegenüber dem wei'eren Teilbereich von
Viskositäten von v:skoser, Flüssigkeiten, die nicht aus
dem Forrnhohlraum ablaübar sind. Soiche viskosen
Flüssigkeiten, deren Viskosität unterhalb der Linie 16 liegt, können aus -dem Formhohlraum abgelassen
werden. Weiterhin begrenzt die Linie 17 der· Viskositätsbereich
dahingehend, daß mit diesem entsprechenden Material ein beständiger Kern des gewünschten
Dicke gebildet -A-erden k?.nn. Entsprechend der
Darstellung nach Fig.6 wird es daher bevorzugt, eine
viskose Flüssigkeit mit einer solchen Viskosität zu verwenden, deren Wert oberhalb der Linie 17 liegt
Schließlich begrenzt eine Linie 18 die Bedingungen dahingehend, daß ein Spritzgießvorgang unter beständigen
Bedingungen durchgeführt werden kann. Sofern hierfür eine F'orm mit einem Forrr.hchlraum verwendet
wird, dessen Höhe (Dicke) oberhalb der Linie 18 iiegt,
dann w erden an dem erhaltenen Produkt gewisse Fehler auftreten, insbesondere Linsprit/maricierniigen an dickwanJ'gen
Gegenständen. Im Ergebnis wird von den Linien 16,17 und 18 ein Bereich 19 eingegrenzt, welcher
Viskositatswerten entspricht, die beim vorliegenden
Verfahren bevorzugt angewandt werden.
Sofern die viskose Flüssigkeit bei der erhöhten Arbeitstemperatur eine Viskosität zwischen 0,01 und
lOOdPas aufweist, Iiegt dieses Material bei üblicher
Raumtemperatur in Form eines Feststoffes vor oder
ίο weist fcuartige Konsistenz auf. Zu entsprechenden
Materialien gehören beispielsweise einige niedrige Polymere. Bekanntlich steigt die Viskosität eines
Polymers init zunehmendem Polymensiiiions^iad an.
Die Abhängigkeit der Viskosität vom Polymerisations
ι ■ graci hängt von den speziellen F.igonschaften des
betrachteten Polymers ab.
Es gibt zahlreiche Formeln, um die Abhängigkeit zwischen dem Molekulargewicht und der Viskosität
eines Polymers wiederzugeben. Für Materialien mit
:o geringerem Molekulargewicht ist die nachfolgende
Forme! brauchbar:
log n = α log Λ/κ + K(T)
und
wobei
!■ι K(T) - eine von der Art und Temperatur des
Polymers abhängige Konstante;
Mw w. mittleres gewichtsnuiQiges Molekulargewicht
Mw w. mittleres gewichtsnuiQiges Molekulargewicht
und
η — Viskosität.
η — Viskosität.
3Ί Sofern jedoch das Molekulargewicht des Polymers
über einen gewissen Wert hinausgeht, steigt die Viskosität η sehr rasch im Verhältnis 3.4 : I zur
Zunahme des mittleren gewichumuUigen Molekulargewichtes
(Μ·λ·) an. wie das mit der nachfolgenden Formel
w (FIory-Fox-Regel über die 3.4fache Zunahme) ausgedrückt
ist:
log n = 3,4 log Λγη· +
4Ί Der entsprechende Grenzwert wird als »kritisches
Molekulargewicht« bezeichnet und wird dahingehend gedeutet, daß sich oberhalb eines bestimmten Moieku-
!argewichtswer'es die !argen Moleküle des Polymers
miteinander verknäueln und es deshulb zu dem starken
so Viskcsitaüansticg kommt. Betrachtet man das ;r.itt!cre
gewichtsmäßige Molekulargewicht, so liegt dieser Wert
für das kritische Molekulargewicht im Bereich /wischen urgerahr 10 (XX) und ungefähr 40 000.
Gewöhntich werden Polymere, deren Molekulargewicht
oberhalb des kritischen Molekulargewichtes liegt, als Kunststoffe, Ausgangsmate.-iaiien für Kunstfasern
u. dgl. verwendet. Soiche Polymere, derer. Molekulargewicht
unterhalb des kritischen Molekulargewichtes liegt, werden als Oligomere bezeichnet und gewöhnlich
to nicht als Kunststoffe eingesetzt. Ein Polymer nimmt
dann zum ersten Mal die physikalischen und chemischen Eigenschaften eines Kunststoffes an, wenn sein Molekulargewicht
höher ist als der Wer: des kritischen Molekulargewichtes.
fc5 Beim vorliegenden Verfahren ist die Verwendung
solcher viskoser Flüssigkeiten beabsichtigt, die Polymere mit niedrigem Molekulargewicht darstellen, weiche
gewöhnüch als Oügomere bezeichnet werden und deren
23021E/431
Molekulargewicht niedriger ist als der Wert des
kritischen Molekulargewichtes. Weiterhin ist im Rahmen des vorliegenden Verfahrens auch die Verwendung
solcher Polymere als viskose Flüssigkeit beabsichtigt, deren Molekulargewicht höher ist als der Wert des
kritischen Molekulargewichtes, sofern diese Polymere einen außerordentlich niedrigen Erweichungspunkt
aufweisen; oder es handelt sich um solche Materialien, deren Moleküle sich bei der Verarbeitung unter
Sprit/guBbedingungen nicht oder nicht in nennenswertem
Ausmaß miteinander verknäueln. Zu solchen Polymeren gehört z. B. ataktisches Polypropylen. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird deshalb ein Gemisch aus ataktischem Polypropylen und isotaktischetn
Polypropylen von niedrigem Molekulargewicht bevorzugt eingesetzt.
In der nachfolgenden Aufstellung sind Polymere aufgeführt, deren Viskositäten im geschmolzenen
Zustand zwischen 0,01 und 100 dPas liegen:
Polymer
Polystyrol
Polyäthylen
Polyisobutylen
2170C
19O°C
2170C
19O°C
2170C
300 bis 25 000
700 bis 15 000
450 bis 45 000
700 bis 15 000
450 bis 45 000
IO
15
20
Mittleres
gewichtsmäüiges
JO
Beim vorliegenden Verfahren ist die Verwendung solcher viskoser Flüssigkeiten beabsichtigt, die bei der
erhöhten Arbcitstcmpcratur Viskositäten von 0,01 bis
lOOdPav vorzugsweise Viskositäten von 0,1 bis lOOdl'as, aufweisen. Bei einem Temperaturanstieg »
nimmt die Viskoistät solcher viskoser Flüssigkeiten ab. Deshalb muß die viskose Flüssigkeit auch in bezug auf
die Temperatur des Spritzgusses und die Form der herzustellenden Gegenstände ausgewählt werden. Weiterhin
wird es bevorzugt, solche viskosen Flüssigkeiten zu verwenden, die eine gute Wärmebeständigkeit
aufweisen, wie etwa Polyolefine mit niedrigem Molekulargewicht, einschließlich Polyäthylen, Polypropylen
u. dgl. Für das vorzugsweise eingesetzte Polyäthylen gilt, ein Material mit einem mittleren gewichtsmäßigen
Molekulargewicht von 400 weist bei 1300C eine Viskosität von 0,01 dPas auf; in gleicher Weise weist ein
Material von dem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht von 800 (1500) bei 2000C (3000C) eine
Viskosität von 0.01 dPas auf. Weiterhin weist bei 22O0C »
ein Polyäthylen mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht von 8CO0 eine Viskosität von 10 dPas
auf; bei dieser Temperatur hat ein Polyäthylen mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht
von 30 000 eine Viskosität von 100 dPas. Hierbei ist zu
beachten, daß die Werte für das mittlere gewichtsmäßige Molekulargewicht natürlich von der Molekulargewichtsverteilung
der Polyäthylene abhängen und deshalb lediglich als rohe Anhaltswerte zu verstehen
sind. Beim Verfahren ist auch die Anwendung weiterer «,
Polymere beabsichtigt, zu diesen Materialien gehören Polystyrol mit niedrigem Molekulargewicht, Potyäthylenglykol,
Polymethylmethacrylat, ataktisches Polypropylen, isotaktisches Polypropylen, Polypropylenglykol
und ähnliche Materialien.
Weiterhin werden beim vorliegenden Verfahren vorzugsweise solche viskosen Flüssigkeiten eingesetzt,
deren Viskosität sich bei einer Temperaturänderung nicht stark ändert. F.s werden solche viskosen
Flüssigkeiten eingesetzt, die bei einer Temperatur von ungefähr 2001C (eine beim Sprit/gießen übliche
Temperatur) eine Viskosität von 0,01 bis lOOdPas
aufweisen. Darüber hinaus werden solche Materialien als viskose Flüssigkeiten eingesetzt, die eine hohe
Wärmebeständigkeit, hohen Siedepunkt und hohen Flammpunkt aufweisen, die möglichst wenig Wasser
absorbieren und die sich nicht leicht oxidieren lassen. Vorzugsweise soll das als viskose Flüssigkeit eingesetzte
Material einen Siedepunkt von mehr als 3000C aufweisen. Es werden deshalb vorzugsweise Oligomere
eingesetzt, da sich deren Viskosität bei einer Temperaturänderung nur wenig verändert und solche Oligomere
hohen Siedepunkt und hohen Flammpunkt aufweisen. Es können auch Gemisch aus zwei oder mehr Sorten
von Polymeren als viskose Flüssigkeit eingesetzt werden; das Vermischen solcher Polymere kann
zweckmäßig sein, um die Viskosität entsprechend einzustellen. Darüber hinaus können auch solche
viskoser! Flüssigkeiten vorgesehen werden, die ein
feinverteiltes Gas, wie etwa Stickstoff, Kohlendioxid od. dgl. enthalten; in einem solchen Fall kann die viskose
Flüssigkeit leicht aus dem Formhohlraum abgelassen werden, indem man die Expansion des Gases zuläßt;
dadurch können leicht hohle oder geschäumte Gegenstände nach dem Spritzgießverfahren erhalten werden.
Mit Fig. 7 ist für verschiedene fluide Medien die Beziehung zwischen der Viskosität und der Temperatur
dargestellt. Zu üblichen beim Spritzgießen verwendeten Kunststoffen gehören Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymere
(wie etwa ABS 301), Polystyrol (wie etwa PS 666) und Polyäthylen (wie etwa PE M6520). Derartige
Kunststoffe weisen eine Viskosität von 10'dPas oder mehr auf. Zu solchen Oligoniercn, die beim vorliegenden
Verfahren wirksam als viskose Flüssigkeiten eingesetzt werden können, gehören ataktisches Polypropylen
mit einem mittleren gewiehtsmußigen Molekulargewicht
von 43 000 (PP 43 000); ataktisches Polypropylen mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht
von 13 000(PP 13 000), Polyäthylen mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht von 5000
(PE 5000), Polyäthylenglykol mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht von 6υ00 (PEG
6000), Polyäthylenglykol mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht von 1000 (PEG 1000) und
Polystyrol mit einem mittleren gewichtsmäßigen Molekulargewicht von 800 (PS 800). Mit F i g. 7 sind weiterhin
die Viskositäten von Wasser, Stickstoff und Luft angegeben.
Mit der. Fig. 8,9. 10. 11 und 12 sind in gleicher Weise
jeweils die Abhängigkeit zwischen der Temperatur und. der Viskosität für verschiedene Polymere rr.it niedrigem
Molekulargewicht angegeben, deren Viskosiiät im Bereich von 0,01 bis lOOdPas liegt und die deshalb für
das vorliegende Verfahren brauchbar sind; im einzelnen betrifft Fig.8 diese Beziehung für Polyäthylen, Fig.9
diese Beziehung für isotaktisches Polypropylen. F i g. 10 diese Beziehung für ataktisches Polypropylen, F i g. 11
diese Beziehung für Polyäthylenglykol und Fig. 12
diese Beziehung für Polystyrol; die Zahlen an den einzelnen Kurvenzügen bezeichnen das mittlere Molekulargewicht
des jeweiligen Materials, wobei es sich bei den Angaben in Fig.S, 11 und 12 um das mittlere
zahlenmäßige Molekulargewicht und bei den Angaben in Fig.9 und 10 um das mittlere gewichtsmäQige
Molekulargewicht handelt; sämtliche der mit den F i g. 8 bis 12 angegebenen Polymere von niedrigem Moiefcu-
!argewieht können im Rühmen des erfindungsgemäßen
Vorfanrctis eingesetzt werden.
Die einzusetzende viskose Flüssigkeit wird vorzugsweise auch mit der Maßgabe ausgewählt, daß diese
nüssipkcit nvt den üblicherweise zum Spritzgießen
,orwendeten Kunststoffen verträglich ist, so daß irgendein nachteiliger F.influß der in dem gespri:-zten
Kunststoff verbliebenen Flüssigkeit vermieden wird, nachdem der größte Teil der Flüssigkeit aus dem
Formhohlraum abgelassen worden ist.
Hs können die üblicherweise zum Spritzgießen verwendeten Kunststoffe, insbesondere alle üblichen
thermoplastischen Materialien, eingesetzt werden. Weiterhin können alle die Treibmittel eingesetzt werden, die
zur Herstellung geschäumter Formkörper üblich sind; zu solchen Tcibinitteln gehören beispielsweise physikalisch
wirkende Treibmittel wie etwa gasförmiger Stickstoff, Propan, ßulun, Pentan, Olefine u. dgl.; zu
geeigneten chemisch wirkenden Treibmitteln gehören etwa Azodicarbonsäureamid, DinilrosopentamcthyleniL'tramin.
Natriumbicarbonat und ähnliche Materialien.
Es können a.:en zwei oder mehrere Sorten von
synthetischen Kunststoffen gleichzeitig eingesetzt werden; <·ο ist z.B. mit Fig. 13 die Herstellung eines
Formkörpers mit Sandwich-Struktur dargestellt, der nach dem verwendeten Verfahren gespritzt worden ist.
Bei dem mit Fi g. 13 dargestellten Verfahren wird zuerst ein erster Kunststoff 2). der kein Treibmittel enthält, in
einen Formhohlraum 20 eingespritzt (vgl. Fig. 13-1); anschließend wird ein zweiter, Treibmittel enthaltender
Kunststoff 22 in den gleichen Formhohlraum eingespritzt (vgl. Fig. 13-2);schließlich wird in Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung eine viskose Flüssigkeit 23 in den Formhohlraum 20 eingespritzt, um den
Formhohlraum mit den Kunststoffen und der viskosen Flüssigkeit 23 auszufüllen (vgl. Fig. 13-3): im Anschluß
daran wird die viskose Flüssigkeit aus dem Formhohlraum abgelassen, so daß ein geschäumter Formkörper
erhalten wird, mit einer Oberflächenschicht aus dem ersten Kunststoff 21 und einem Kern aus dem zweiten,
geschäumten Kunststoff 24(vgl. Fig. 13-4).
Sofern ein Treibmittel enthaltender Kunststoff in den Formhohlraum eingespritzt wird, entweicht das in der
eingespritzten Kunststoffmasse fein verteilt vorhandene Gas in das Innere des Formhohlraumes, was zu
unerwünschten Wirbelmarkierungen an der Außenfläche des gespritzten Gegenstandes führen kann. Um
diese Schwierigkeit zu beheben, kann der Formhohlraum vor dem Einspritzen des Kunststoffes mit
irgendeinem unter Druck befindlichen Gas beaufschlagt werden. Dieses im Formhohlraum unter erhöhtem
Druck befindliche Gas verhindert in einem gewissen Ausmaß, daß das in dem eingespritzten Kunststoff
enthaltene Gas 3ls dieser Kunststoffmasse austritt.
Nachdem der Formhohlraum mit dem Kunststoff und der viskosen Flüssigkeit gefüllt worden ist oder im
Verlauf dieser Füllung wird das unter erhöhtem gehaltene, vorher in den Formhohlraum eingebrachte
Gas aus dem Formhohlraum in die Atmosphäre abgelassen.
Die vorgesehene viskose Flüssigkeit liegt bei üblicher Raumtemperatur in Form eines Feststoffes vor oder
diese Flüssigkeit weist fettartige Konsistenz auf; deshalb wird zum Einbringen vorzugsweise eine
Spritzeinrichtung verwendet, die einen Spritzzylinder mit einer Spritzschnecke aufweist
Mit F i g. 14 ist eine Spritzeinrichtung dargestellt, die
vorzugsweise im Rahmen des verwendeten Verfahrens verwendet wird.
Wie mit Fig. 14 dargestellt, wird ein Treibmittel
enthaltender Kunststoff in einem Spritzzylinder 25, der mit einer Schnecke 26 ausgestattet ist, thermisch
plastifiziert und in diesem Spritzzylinder 25 angesammelt. Weiterhin ist ein zweiter Spritzzylinder 27 mit
entsprechender Schnecke 28 vorgesehen, der zur Erwärmung und Ansammlung der viskosen F.ussigkeit
bestimmt ist. Am äußersten Ende des ersten Spritzzylinders 25 ist eine Spritzdüse 29 angebracht, die mi! einer
Form 30 in Verbindung steht. Im Inneren der Spritzdüse 29 sind zwei Durchlässe ausgebildet, nämlich ein
äußerer Durchlaß 31 zum Einspritzen des Kunststoffes und ein innerer Durchlaß 32 zum Einspritzen der
η viskosen Flüssigkeit; diese Durchlässe 31 und .32 können
nach Bedarf an den zum Formhohlraum 35 führenden An^ußkanal 34 angeschlossen werden, wozu ein Ventil
33 nach vorn bzw. rückwärts verschoben wird. Dieses Ventil 33 wird unter der Federkraft einer Feder 36 nach
jn vorn gedrückt, so daß der innere Durchlaß .32 über den
Angußkana! 34 mit dem Formhohlraum 35 in Verbindung
steht, sofern die Schnecke 26 im Spritzzylinder 25 nicht nach vorn verschoben wird.
Zur Durchführung des verwendeten Verfahrens wird
>i zu allererst eine vorgegebene Menge Treibmittel
enthaltender Kunststoff im ersten Spritzzylinder 25 angesammelt; in gleicher Weise wird eine vorgegebene
Menge viskoser Flüssigkeit im zweiten Spritzzylinder 27 angesammelt (vgl. Fig. 14-1); anschließend wird unter
erhöhtem Druck gehaltenes Gas über eine Gasleitung 37 in den Formhohlraum eingebracht, so daß in dem
letzteren ein erhöhter Druck herrscht; sobald die Schnecke 26 im ersten Spritzzylinder 25 nach vorn
verschoben wird, steigt der Druck im Kunststoff so weit
η an, daß das Ventil 33 nach rückwärts verschoben wird,
so daß der äußere Durchlaß 31 der Spritzdüse 29 gegenüber dem \ngußkanal 34 geöffnet wird und der
Kunststoff aus dem ersten Spritzzylinder 25 in den Formhohlraum 35 eingespritzt wird (vgl. Fig. 14-2);
anschließend wird die Schnecke 28 im zweiten Spritzzylinder 27 nach vorn verschoben, wodurch der
Druck der viskosen Flüssigkeit so weit ansteigt, daß das
Ventil 33 wieder nach vorn verschoben wird, wodurch der innere Durchlaß 32 an den Ausgußkanal 34
4} angeschlossen wird; dadurch wird die unter Druck
gehaltene viskose Flüssigkeit in den Formhohlra·· >\i 35
ein- und auf die Masse des vorher eingespritzten Kunststoffes zugespritzt, so daß ein verbundartiger
Aufbau erhalten wird rr.it einer Oberflächenschicht aus
V) dem Kunststoff und einem Kern aus der viskosen
Flüssigkeit (vgl. Fig. i4-3); anschließend wird die Schnecke 28 im zweiten Spritzzylinder 27 rückwärts
bewegt, um durch den Angußkanal 34 und den inneren Durchlaß 32 einen Teil der viskosen Flüssigkeit aus dem
ϊ5 Formhohlraum 35 herauszuziehen, wodurch im Ergebnis
ein expandiertes, gut geschäumtes Produkt im Formhohlraum 35 gebildet wird (vgl. F i g. 14-4).
Für den zweiten Spritzzylinder können verschiedene Formen eines Spritzzylinders vorgesehen werden, was
jeweils von der verwendeten viskosen Flüssigkeit abhängt. Sofern eine viskose Flüssigkeit verwendet
wird, die bei üblicher Raumtemperatur als Feststoff vorliegt und bei der erhöhten Arbeitstemperatur eine
relativ hohe Viskosität aufweist, wird vorzugsweise eine inline SpritzgiefJvorrichtung mit hin- und hergehender
Schnecke verwendet. Andererseits kann auch eine Spritzgießeinrichtung mit einem Vor-PIastifizierer verwendet
werden, sofern die vorgesehene viskose
Flüssigkeit bei üblicher Raumtemperatur als Feststoff
vorliegt, bei der erhöhten Arbeitstemperatur jedoch relativ niedrige Viskosität aufweist
Um zu verhindern, daß irgendein unerwünschter Austritt der viskosen Flüssigkeit aus der Düse des
zweiten Spritzzylinders 27 erfolgt, kann zwischen dem zweiten Spritzzylinder 27 und der Spritzdüse 29
vorzugsweise ein Ventil vorgesehen werden, das den Durchlaß für die viskose Flüssigkeit öffnet und sperrt.
Aus obiger Erläuterung wird ersichtlich, daß die in den Formhohlraum eingespritzte viskose Flüssigkeit wieder
in den zweiten Spritzzylinder zurückgezogen wird, wodurch sich der in den Formhohlraum eingespritzte
Kunststoff expandieren kann. Damit dies ohne Schwierigkeiten erfolgen kann, soll die viskose Flüssigkeit
vorzugsweise eine möglichst niedrige Viskosität aufweisen.
Üblicherweise wird der Druckverlust einer viskosen Flüssigkeit, die durch ein zylindrisches Rohr strömt, mit
der nachfolgenden Gleichung wiedergegeben: _ό
AP = ax
wobei Δ Ρ für den Druckverlust; / für die Länge des
Rohres; η für die Viskosität; (?für den Durchsatz; R für
den Radius des zylindrischen Rohres; und λ für den
Wert einer Konstanten steht
F.ntsprechend dieser Gleichung ist der Druckverlust proportional zur Viskosität Obwohl man es vorziehen
könnte, ein Material mit niedriger Viskosität und dafür ein Rohr mit größerem Durchmesser zu verwenden, ist
der Radius des Rohres durch die Abmessungen der si,
Spritzgießvorrichtung festgelegt. Sofern die Viskosität der viskosen Flüssigkeit mehr als 1000 dPas beträgt
(was die obere Grenze für die Viskosität üblicher Kunststoffe darstellt), dann ist das Zurückziehen eines
solchen Materials im wesentlichen unmöglich. Sofern 4.)
andererseits ein Material mit einer Viskosität von weniger als 100 dPas verwendet wird, wie vorgesehen
ist, wird damit ein Verfahren zur Herstellung geschäumter Formkörper angegeben, das in einer mit den F i g. 13
bzw. 14 dargestellten Vorrichtung durchgeführt werden kann.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des verwendeten Verfahrens.
Jl)
Entsprechend den mit Fig. t angegebenen Verfahrensschritten eines Spriizgießverfahrens wurde ein
geschäumter Gegenstand mit glatter Haut ohne Wirbelmarkierungen hergestellt Der verwendete
Kunststoff bestand aus mit Gummi verstärktem Polystyrol, das 3 Gew.-% n-Pcntan. 0,1 Gew.-%
A/.o-dicarbonsäureamid und I Gew.-% Talk enthielt. Der verwendete Formhohlraum hatte die Gestalt einer
Scheibe mit einem Durchmesser von 18 cm und einer Höhe (Dicke) von 1 cm. Der Einlaß war pn tier zntmlen
Zone des scheibenähnlichen Formhohlraumcs ausgebildet; vor dem Einbringen des Kunststoffes wurde der
lormhohlraum mit Luft von etwa 9,9 bar beaufschlagt h-,
In verschiedenen Versuchen wurden zur Ausbildung des
Kernes die nachfolgenden fluiden Medien verwendet, nämlich
60 Polystyrol mit einem mittleren gewichtsmäßigen
Molekulargewicht von 100 000;
ataktisches Polypropylen A mit einem minieren gewichtsmäß.=:en Molekulargewicht von 23 000; atakti'.rhes Polypropylen B mit einem mittleren gewichomäQigcn Molekulargewicht von 13 000; Pokuihylenglvkc! Λ mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 6000;
Polyäthyleng'.jkol B mit einem mittleren zahlenmäßiger. Molekül argev. kht von 4000;
Po!yäthylengtykol C mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 1000;
Polystyrol A mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 2500;
Polystyrol B mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 800;
Glyzerin;
Wasser und
gasförmiger Stickstoff.
ataktisches Polypropylen A mit einem minieren gewichtsmäß.=:en Molekulargewicht von 23 000; atakti'.rhes Polypropylen B mit einem mittleren gewichomäQigcn Molekulargewicht von 13 000; Pokuihylenglvkc! Λ mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 6000;
Polyäthyleng'.jkol B mit einem mittleren zahlenmäßiger. Molekül argev. kht von 4000;
Po!yäthylengtykol C mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 1000;
Polystyrol A mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 2500;
Polystyrol B mit einem mittleren zahlenmäßigen Molekulargewicht von 800;
Glyzerin;
Wasser und
gasförmiger Stickstoff.
Der Kunststoff mit dem Treibmittel und das zur Ausbildung des Kerns vorgesehene fluide Medium
wurden jeweils auf 200'C erwärmt. Nachdem da-Kcrnmedium
aus dem entsprechenden verbundartiger Zwischenprodukt durch Anwendung einer geeigneten
Vakuumquelle herausgezogen worden war, wurde in jedem Fall das max. Expansionsverhältnis bestimmt. Bei
der praktischen Durchführung der Versuche zeigte sich, daß das al. kernbildendes Medium verwendete Polyäthylen
sich nur teilweise durch den Angußkanal aus dem Formhohlraum herausziehen ließ, so daß in diesem Fall
das Expansionsverhältnis nicht gemessen werden konnte. Für die restlichen kernbildenden Materialien ist
das jeweilige max. Expansionsverhältnis in der nachfolgenden Aufstellung angeführt
Kcrnbiidcndcs Medium | Maximales |
Expar.sions- | |
verhältnis | |
Polyäthylen | nicht meßbar |
AUiktisttes Polypropylen A | 1,9 |
Atakiisches Polypropylen B | 1,9 |
Poiyäihylenglykol A | 1,9 |
Polyäthylenglykol B | 1,8 |
Polyäthylenglykol C | 1,7 |
Polystyrol A | 1,9 |
Polystyrol B | 1,9 |
GIvzerin | 1,45 |
Wasser | 1,4 , |
Gasförmiger Stickstoff | 1,4 |
Aus obiger Aufstellung ist ersichtlich, daß durch Verwendung viskoser Flüssigkeiten mit der vorgeschlagenen
Viskosität das Expansioniverhälinis erhöht werden kann.
Entsprechend den mit Fig. 15 dargestellten Vcrfahrensstuien
eines SpritzgicUverfahrcns wurden hohle
Formkörper hergestellt. Hierzu war ein Formho.'ilraum
38 vorgesehen mit einem zylindrischen, säulenförmigen Hohlraum mit einem Durchmesser von 55 mm und finer
Länge von 500 mm; an einen· Ende des zylindrischen.
säulenförmigen Hohlraumes 33 war der AngiiQkanal 39
ausgebildet; am anderen Ende des Hohlräume? war eine
kleine .Sackbohrung 40 ausgebildet (vgl. Fig. 15-1).
Über den Angußkanal 39 und den Hauptkanal 40
wurde mit einem Elastomer verstärktes Polystyrol (mit einer Temperatur von 200°C) in den Formhohlraum 38
eingespritzt. Anschließend wurden in verschiedenen Versuchen d;e in Beispiel 1 aufgeführten kernbildenden
Medien ebenfalls bei einer Temperatur von 200°C in den Formhohlraum eingespritzt, in den vorher das obige
Polystyrol eingebracht worden war. Dadurch wurden die entsprechenden Zwischenprodukte mit verbundartigem Aufbau mit der Oberflächenschicht 41 küs
Polystyrol und dem Kern 42 aus dem jeweiligen kernbildenden Medium erhalten (vgl. Fig. 15-2). Nachdem sich die Oberflächenschicht 41 aus Polystyrol
verfestigt hatte und das kernbildende Medium immer noch heiß war, wurde das verbundartige Zwischenprodukt jeweils aus dem Formhohlraum herausgenommen.
Daraufhin wurde der abstehende Abschnitt 43 des Zwischenproduktes abgeschnitten und heißes Gas in
das Innere des Zwischenproduktes durch den Anguükanal eingeblasen, um das kernbildende Medium aus dem
Zwischenprodukt herauszudrücken; dadurch wurde jeweils ein hohler Formkörper erhalten (vgl. Fi g. 15-3).
In Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten kernbildenden Medium weisen die erhaltenen hohlen Formkörper unterschiedliches spezifisches Gewicht adf, wie das
der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen ist.
Kembildendes Medium | Spez. Gewicht |
des erhaltenen | |
hohlen | |
Formkörpers | |
Ataktisches Polypropylen A | 0,55 |
Atakiisches Polypropylen B | 0,55 |
Polyäthylenglykol A | 0,55 |
Polyuthylenglykol B | 0,6 |
Polyäthytenglykol C | 0,6 |
Polystyrol A | 0.55 |
Polystyrol B | 0.55 |
Glyzerin | 0,65 |
Wasser | 0,7 |
Gasförmiger Stickstoff | 0,7 |
■>. Beispiel 3 |
& ■■ dm a« Bm 4m am aM *m am \ -~«^ ^ am ^m* a |
Entsprechend dem mit Fig. 1 angedeuteten Verfahren wurden geschäumte Gegenstände gespritzt. Es
wurde der mit Beispiel 1 beschriebene Formhohlraum verwendet; als erster Kunststoff wurde treibmittelfreies,
mit einem Elastomer verstärktes Polystyrol verwendet; schließlich wurde als zweiter Kunststoff der in Beispiel 1
angegebene treibmittelhaltigc Kunststoff verwendet.
Vor dem Einspritzen von Kunststoff wurde der Formhohlraum mit Luft von etwa 9,9 bar beaufschlagt;
anschließend wurde der erste Kunststoff mit einer Temperatur von 200°C in den Formhohlraum eingespritzt; daraufhin wurde der /weite Kunststoff ebenfalls
mit einer Temperatur von 200°C in den Formhohlraum eingespritzt; in verschiedenen Versuchen wurde daraufhin jedes der in Beispiel 1 angegebenen kernbildenden
Materialien bei einer Temperatur von 200° C in den
entsprechenden Formhohlraum eingespritzt, in den
vorher bereits der erste und zweite Kunststoff eingebracht worden waren. Nachdem der jeweilige
Formhohlraum mit dem kernbildenden Medium gefüllt
worden war, wurde eine geeignete Vakuumquelle
angeschlossen, um das kernbildende Medium durch den AnguQkanal hindurch wieder aus dem Formhohlraum
abzulassen. Im Ergebnis wurde mit jedem der aufgeführten kernbildenden Medien ein geschäumter
Formkörper mit glatter Haut ohne jegliche Wirbelmarkierungen erhalten.
Sofern als kembildendes Medium Polyäthylen verwendet wurde, ergaben sich Schwierigkeiten, dieses
wieder ans dem Formhohlraum herauszuziehen; bei den
so anderen kernbildenden Medien entsprach das jeweilige max. Expansionsverhältnis im wesenilit.ien dem gleichen in Beispiel 1 angegebenen Expansionsverhältnis.
230 218/431
Claims (6)
1. Verwendung von viskosen Flüssigkeiten, die bei
einer erhöhten Arbeitstemperatur eine Viskosität von 0,01 bis 100 dPas aufweisen, als fluides Medium
bei einem Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, bei dem plastifizierter Kunststoff in einen
Formhohlraum eingespritzt wird, anschließend oder gleichzeitig das erwärmte fluide Medium in den
gleichen Formhohlraum mit der Maßgabe eingespritzt wird, daß der Formhohlraum gefüllt wird und
das fluide Medium innerhalb des Formhohlraumes von dem Kunststoff umgeben ist und das fluide
Medium aus dem Formhohlraum abgelassen wird, nachdem sich wenigstens ein Teil des Kunststoffes
verfestigt hat
2. Verwendung von viskosen Flüssigkeiten bei einem Verfahren nach Patentanspruch 1, bei dem
der in den Formhohlraum einzuspritzende plastifizierte Kunststoff ein Treibmittel enthält.
3. Verwendung von viskosen Flüssigkeiten bei einem Verfaßten nach Patentanspruch 1 oder 2, bei
dem die viskose Flüssigkeit bei der erhöhten
. Arbeitstemperatur eine Viskosität von 0,1 bis 100 d Pas aufweist
4. Verwendung von viskosen Flüssigkeiten bei einem Verfahren nach einem der Patentansprüche 1
bis 3, bei dem die viskose Flüssigkeit aus einem Oligomer besteht
5. Verwendung von viskosen Flüssigkeiten bei einem Verfahren nach einem der Patentansprüche 1,
3, 4, bei dem zuerst ein erster Kunststoff ohne Treibmittel um1 anschließend ein zweiter Kunststoff
mit Treibmittel in den Formhehlraum eingespritzt
wird.
6. Verwendung von viskosen Flüssigkeiten bei einem Verfahren nach einem der Patentansprüche 1
bis 5, bei dem der Formhohlraum vor dem Einspritzen des Kunststoffes mit einem unter Druck
gehaltenen Gas beaufschlagt wird.
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