DE2804058C3 - Medizinisches Gerät zur Entfernung von Fremdkörpern aus einem Körperhohlraum - Google Patents
Medizinisches Gerät zur Entfernung von Fremdkörpern aus einem KörperhohlraumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät zur Entfernung von Fremdkörpern aus einem Körperhohlraum,
bestehend aus einer länglichen Hülle aus flexiblem Material mit einer zylindrischen Bohrung und mehreren
in Längsrichtung der Hülle verlaufenden und individuell in Längsrichtung der Hülle bewegbaren Fangdrähten,
und mit einem Verbindungsteil am distalen Ende in der Hülle zur Verbindung der distalen Enden der Fangdrähte.
Es sind Geräte bekannt (DE-Gm 19 61 623, DE-PS 08 207, DE-PS 2 27 501) bei denen die Fangvorrichtung
aus zwei am distalen Ende der Hülle eine Schlaufe oder Schlinge bildenden Drähten besteht. Derartige
Geräte erfordern ein erhebliches Geschick zum Erfassen eines Steins.
Es ist auch ein Gerät bekannt (DE-OS 21 60 466), bei
dem zwei Fangdrähte vorgesehen sind, von denen der eine an seinem distalen Ende zu einer Schlaufe geformt
wird, durch die der andere Draht hindurchläuft, so daß eine Art Käfig gebildet wird, der durch individuelle
Betätigung der Fangdrähte verformt werden kann, so daß damit die Erfassung eines Fremdkörpers erheDlich
erleichtert wird. Bei diesem bekannten Gerät bildet die Schlaufe ein Verbindungsteil, das jedoch im eingezogenen
Zustand der Drähte quer vor dem distalen Ende der
ίο mittleren Bohrung der Hülle liegt, so daß die Einführung
von Flüssigkeiten oder flüssigen Arzneimitteln in die Körperhöhle oder das Absaugen von Körperflüssigkeit
durch die mittlere Bohrung zumindest verhindert, wenn nicht völlig unmöglich gemacht wird. Ferner ist es nicht
möglich, das Innere des Körperhohlraums durch die mittlere Bohrung unter Verwendung einer optischen
Vorrichtung zu betrachten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Gerät der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem auf einfache und sichere Weise ein Stein erfaßt werden kann, und das darüber hinaus auch
eine ungehinderte Zu- bzw. Abführung von Flüssigkeiten sowie eine Betrachtung des Körperhohlraums
ermöglicht
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verbindungsteil in seiner Mitte
eine Öffnung aufweist, die mit der zylindrischen Bohrung der Hülle fluchtet, wenn das Verbindungsteil
am distalen Ende der Hülle anliegt, daß die Fangdrähte in Längsrichtung innerhalb der Seitenwand der Hülle
verlaufen und auf dem Umfang der Hülle im Abstand voneinander angeordnet sind, und daß die distalen
Enden der Drähte mit dem Verbindungsteil ebenfalls im Abstand voneinander verbunden sind.
Dadurch, daß das Verbindungsteil, an dem die Fangdrähte befestigt sind, in der Mitte eine Öffnung
besitzt, und daß die Fangdrähte in der Wandung der Hülle untergebracht sind, entfällt eine Behinderung am
Ende der zylindrischen Bohrung der Hülle, so daß in diese ein optisches System zur Betrachtung und
Beleuchtung eingesetzt werden kann, wobei — wenn das optische System lösbar in der zylindrischen Bohrung
befestigt wird, bei nicht vorhandenem optischen System die Bohrung zum Einführen oder Absaugen von
Flüssigkeit verwendet werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind in der Hülle Einstellmittel vorgesehen, um die biegsame Länge
eines Teils der Hülle auszuwählen. Die Einstellmittel bestehen dabei aus biegsamen Drähten zum Biegen der
so Hülle und aus starren Stangen, deren Enden vom distalen Ende der Hülle zurückbewegt werden können,
so daß damit die biegsame Länge auswählbar ist. Auch die Einstellmittel sind in der Wandung der Hülle
untergebracht, so daß die mittlere zylindrische Bohrung der Hülle voll für die genannten anderen Verwendungszwecke
verfügbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 den Zustand, bei dem die Öffnung eines Gallenganges durch einen Schnitt mit einem elektrochirurgischen Instrument vergrößert wird, bevor eine Steinentfernungsvorrichtung einsetzbar ist;
F i g. 1 den Zustand, bei dem die Öffnung eines Gallenganges durch einen Schnitt mit einem elektrochirurgischen Instrument vergrößert wird, bevor eine Steinentfernungsvorrichtung einsetzbar ist;
Fig.2 den Zustand, in dem ein Stein aus dem Choledochus mittels einer üblichen Steinentfernungs-Vorrichtung
vom Käfigtyp entfernt wird;
Fig.3 einen Längsschnitt durch den wesentlichen
Teil einer bekannten Steinentfernungsvorrichtung vom Käfigtyp;
F i g. 4 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Steinentfernungsvorrichtung;
Fig.5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5 in
Fig. 4;
Fig.6 einen Querschnitt entlang di-r Linie 6-6 in
Fig.4;
F i g. 7 eine perspektivische Darstellung des vorderen Endes der in Fig.4 dargestellten Vorrichtung in ihrejn
Arbeitszustaiii;
Fig.8 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steinentfernungsvorrichtung und
Fig.9 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steinentfernungsvorrichtung.
Um einen Stein aus einem engen Körperhohlraum, z. B. aus dem Choledochus zu entfernen, ist nach der
konventionellen Methode ein medizinischer Schnitt erforderlich. Der technische Fortschritt auf dem Gebiet
der Endoskope ermöglicht jedoch auch die Entfernung eines solchen Steines auf uraiem Wege. Die Entfernung
erfolgt dabei in der folgenden Weise. Wie in F i g. 1 dargestellt ist, wird zunächst ein Duodenofiberscop
durch den Mund zur öffnung eines Gallengangs 2 eingeführt, der über die Pappila-Vateri zum Duodenum
offen ist. Die Öffnung des Gallenganges 2 wird mittels eines elektro-chirurgischen Instrumentes 3, das durch
den Kanal des Duodenofiberscops 1 eingeführt wird, durch einen Schnitt vergrößert Nachdem das Instrument
3 aus dem Duodenofiberscop 1 wieder herausgezogen worden ist, wird durch den Kanal de:
Duodenofiberscops 1 und die aufgeschnittene öffnung des Gallengangs 2 eine Hülle mit einer käfigartigen
Steinentfernungsvorrichtung 5 in den Bereich des Choledochus 6 eingeführt, wo sich ein zu entfernender
Stein 7 befindet Dann wird ein Käfig 8 der Steinentfernungsvorrichtung 5 aus dem vorderen Ende
der Hülle ausgestoßen und entfaltet. Anschließend wird der Käfig 8 zusammen mit der Hülle in Richtung auf die
Öffnung des Gallengangs 2 zurückbewegt, und während dieser Bewegung wird der Stein 7 vom Käfig 8
umschlossen oder von den Drähten festgehalten und aus dem Choledochus 6 entfernt.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die Steinentfernungsvorrichtung 5 aus dem Käfig 8 und der Hülle 10 besteht.
Der Käfig 8 besteht aus mehreren wendelförmig verlaufenden, elastischen und flexiblen Drähten 9, aus
einem ersten Verbindungsglied 12, an dem die Stirnenden der Drähte 9 gebündelt befestigt sind, und
aus einem zweiten Verbindungsglied 13, an dem die hinteren Enden der Drähte 9 gebündelt befestigt sind.
Am Verbindungsglied 13 ist das vordere Ende eines Betätigungsdrahtes 11 befestigt, der durch die Mittelbohrung
der Hülle 10 verläuft, und in Längsrichtung der Hülle 10 durch Betätigung vom Steuerabschnitt des
Duodenfiberscops 1 hin- und herbewegbar ist.
Wenn die Hülle 10 in den betroffenen Teil des Choledochus 6 eingeführt wird, befindet sich der Käfig 8
innerhalb der Bohrung der Hülle 10. Nachdem das Einführen der Hülle abgeschlossen ist, wird der
Betätigungsdraht 11 nach vorn bewegt, so daß der Käfig
8 aus dem distalen Ende der Hülle 10 austritt und sich aufgrund seiner Elastizität entfaltet. Hierdurch ist es
möglich, daß der Stein 7 von dem Käfig 8 eingefangen wird.
Das vorangehend beschriebene Verfahren ermöglicht auch die Entfernung eines Steines aus einem anderen
Körperhohlraum, z. B. aus dem Harnleiter.
Wenn man annimmt, daß unter Beobachtung durch Röntgenstrahlen-Fluoroskop eine Steinentfernungsoperation
unter Verwendung einer üblichen Steinentfernungsvorrichtung durchgeführt wird, ist die
Anordnung oder Konfiguration des Käfigs nach dem Ausstoßen aus der Hülle durch die Position
des Käfigs in der Hülle bestimmt, und es ist dann die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß der Stein
sich genau zwischen zwei benachbarten Drähten des Käfigs befindet Wenn der Stein auf einen Draht des
Käfigs trifft, muß der Käfig erneut in die Hülle
ίο eingezogen und dann etwas um seine Achse gedreht
werden, worauf er dann erneut aus der Hülle zur Entfernung des Steins ausgestoßen wird. Solche
Operationen sind mühsam, zeitaufwendig und vom Standpunkt des Schutzes des Körperhohlraumes auch
unerwünscht Außerdem ist bei den üblichen Steinentfernungsvorrichtungen die Bohrung der Hülle ausschließlich
zur Aufnahme des Käfigs und des Betätigungsdrahtes bestimmt und wird nicht für die anderen
Funktionen benutzt
Das in Fig.4—6 dargestellte erfindungsgemäße
Steinentfernungsgerät enthält eine Hülle 30, die einen rohrförmigen Querschnitt besitzt und aus flexiblen
Kunststoff besteht Am distalen Ende der Hülle 30 ist ein ringförmiger steifer Kopfteil 31 befestigt Kleine, in
Achsrichtung verlaufende Bohrungen 32a, 326,32c; 32c/,
32e, 32f, 32g, 32h, 32i, 32/ 32k, 32/ sind in der Wand 32
der Hülle angebracht und auf dem Umfang in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnet Die
Stirnenden 32s von elastischen und flexiblen Fangdrähten
33 verlaufen durch die Bohrungen 32a, 32e, 32g, 32;
und 32k, und sind mit einem ringförmigen Verbindungsglied 34 verbunden, das sich vor dem Kopfteil 31 der
Hülle 30 befindet Die Fangdrähte 33 können individuell an ihren hinteren Enden betätigt werden, so daß ihre
Stirnenden 32a aus der Hülle 30 herausbewegt und in diese wieder hineingezogen werden können. Die
Fangdrähte 33 bilden zusammen mit dem Verbindungsglied 34 einen Käfig 35 (F i g. 7). In die Bohrungen 32b,
32f und 32j sind Stangen 36 eingesetzt die wesentlich steifer als die Fangdrähte 33 und nachfolgend noch
beschrieben biegsame Drähte sind. Die Stangen 36 können in den entsprechenden Bohrungen am proximalen
Ende der Hülle 30, d. h. am Betätigungsabschnitt des Endoskops, in das eine erfindungsgemäße Steinentfernungsvorrichtung
eingeführt worden ist, so bewegt werden, daß die Stirnenden 36a der Stangen 36 vom
hinteren Ende 31a des Kopfteils 31 bis zu der in F i g. 6 dargestellten Länge L entfernt werden können. Der Teil
der Hülle 30, der sich über den Bereich der Länge L
so erstreckt, kann als biegsamer Teil 30a definiert werden. Welcher Bereich der Länge L biegsam sein soll, wird
durch die Tiefe des engen Ganges bestimmt, in die der biegsame Teil 30a eingeführt werden soll. Je weiter die
Stangen 36 vom Kopfteil 31 entfernt werden, um so größer wird der Bereich der Länge L, der leicht biegbar
ist. Der Teil der Hülle 30, in dem sich die Stangen 36 befinden, ist aufgrund der Steifigkeit der Stangen 36 nur
schwer biegbar. Die erfolgreiche Einführung der Hülle 30 in einen engen Gang, wie beispielsweise den
Choledochus kann somit durch freie Einstellung der biegsamen Länge des Teils 30a gewährleistet werden.
Die biegsamen Drähte 37 befinden sich in den Bohrungen 326,32Λ ur . 32/, und ihre Stirnenden sind am
Kopfteil 31 befestigt. Der biegsame Teil 30a kann in die gewünschte Form durch individuellen Zug an den
hinteren Enden der biegsamen Drähte 37 gebogen werden. Die Bohrung 32c ist am proximalen Ende mit
einer nicht dargestellten Pumpe verbunden und dient als
Kanal zur Zuführung von Flüssigkeit, z. B. einer Kontrastflüssigkeit, eines Farbstoffes, eines flüssigen
Medikamentes, einer physiologischen Natriumchloridlösung, oder einer Verdünnung für Körperflüssigkeit
und/oder als Kanal zum Absaugen eines Plasmas usw. aus dem Körperhohlraum.
In der Mitte des Kopfteils 31 ist eine Objektivlinse 38 angeordnet, und ein zur Bildübertragung dienendes
Faserbündel 39 ist optisch mit der Linse 38 gekoppelt. Das Faserbündel 39 befindet sich in einer mittleren
zylindrischen öffnung 41 der Hülle 30 und wird von einem optischen Beleuchtungssystem umgeben, das aus
einem Lichtleitfaserbündel 40 besteht. Die Linse 38 und das Faserbündel 39 bilden ein optisches Betrachtungssystem
42. Das System 42 und das zur Beleuchtung dienende Faserbündel 40 bilden z\a optisches System 43
zur Betrachtung und Beleuchtung. Es ist erwünscht, daß das System 43 in die öffnung 41 am proximalen Ende
der Hülle 30 eingeführt und von dort auch wieder entfernt werden kann. Zu diesem Zweck ist am
proximalen Ende der Steinentfernungsvorrichtung ein Okular vorgesehen.
In der Praxis wird die Hülle 30 der Steinentfernungsvorrichtung entweder allein oder durch ein Endoskop in
den interessierenden Bereich des Körperhohlraums eingeführt, wobei die Fangdrähte 33 sich vollständig
innerhalb der Hülle 30 befinden. Unter Beobachtung durch das optische System 42 und unter Beleuchtung
durch das optische Beleuchtungssystem werden die biegsamen Drähte 37 und die Stangen 36 so betätigt,
daß der Biegewinkel und die Biegelänge 11 des biegsamen Teils 30a der Hülle 30 so eingestellt werden,
daß das distale Ende der Hülle 30 an die Stelle des Körperhohlraumes gebracht wird, wo ein Stein 44
vorhanden ist.
Dann werden die Fangdrähte 33 individuell betätigt. Dabei werden die dem Stein 44 zugekehrten Drähte 33
weiter ausgefahren als die übrigen Drähte, so daß diese die in F i g. 7 dargestellte stärkere Krümmung erfahren
und dadurch in stärkerem Maße gespreizt werden, so daß der Stein 44 sich zwischen ihnen befindet. Wenn
anschließend die dem Stein 44 zugekehrten Drähte eingezogen werden, wird der Stein 44 vom Käfig 35
umschlossen. Nachdem der Stein 44 umschlossen worden ist, werden alle Fangdrähte 44 so betätigt, daß
sie etwa die gleiche Länge vom distalen Ende einnehmen, und somit nimmt auch der Käfig 35 eine
etwa zylindrische Form ein. Als Folge davon wird der Stein 44 vollkommen vom Käfig eingeschlossen und
kann aus diesem nicht mehr entweichen. Wenn der im Käfig 35 eingefangene Stein zu groß ist. besteht die
Gefahr, daß er die Innenfläche des Körperhohlraumes verletzt, wenn er mit Gewalt aus dem Körperhohlraum
herausgezogen wird. In diesem Falle ist es erforderlich, daß der Stein 44 im Körperhohlraum verbleibt, bis eine
weitere Operation vorgenommen worden ist, durch die die öffnung des Körperhohlraumes, z. B. des Choledochus
verbreitert worden ist
In einem solchen Fall werden zwei benachbarte Fangdrähte 33 aus dem distalen Ende der Hülle 30
weiter herausbewegt als die übrigen Fangdrähte 33, oder der Rest der Fangdrähte 33 wird in die Hülle 30
zurückgezogen, oder die beiden Fangdrähte werden aus dem distalen Ende der Hülle 30 bei gleichzeitigem
Zurückziehen der übrigen Drähte in die Hülle 36 herausbewegt, so daß die beiden Fangdrähte 33 weist
gespreizt werden und der Stein 44 aus dem Käfig 35 in den Körperhohlraum fällt Eine solche Operation kann
nicht mit der bekannten Steinentfernungsvorrichtung ausgeführt werden. Die Erfindung erhöht somit die
Sicherheit des Körperhohlraumes.
Wenn bei einer üblichen Steinentfernungsvorrichtung der Käfig aus der Hülle heraustritt, dehnt er sich
aufgrund der elastischen Eigenschaften der Fangdrähte radial nach außen aus. Wenn jedoch die Ausstoßung des
Käfigs wiederholt wird, läßt die Expansionsfähigkeit allmählich nach, und als Folge davon wird es
ίο schwieriger, einen Stein durch den Käfig einzufangen.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist es jedoch nicht zwingend notwendig, daß die Fangdrähte sich
durch eigene Kraft nach außen entfalten, wenn sie aus der Hülle 30 austreten. Durch Einstellung der austretenden
Länge der Fangdrähte 33 aus der Hülle 30 können die Fangdrähte 33 um ein vorgegebenes Maß gebogen
werden, so daß zwei benachbarte Fangdrähte, die dem Stein 44 gegenüberliegen, so weit voneinander entfernt
werden können, daß der Stein 44 hindurchpaßt.
Demzufolge kann der Stein 44 leicht und wirksam vom Käfig 35 eingeschlossen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4—7
besteht das Verbindungsglied 34, mit dem die Stirnenden der Fangdrähte 33 verbunden sind, aus einem Ring,
der in seiner Mitte ein Loch aufweist so daß er kein Hindernis für die Beobachtung des Korperhohlraums
durch das optische System 43 bietet Daher kann die Hülle 30 in einen sehr kleinen Körperhohlraum des
menschlichen Körpers eingeführt werden, in dem das optische System 42 zusammen mit einem biegsamen
Mechanismus angewendet wird, der die Stangen 36 und die biegsamen Drähte 37 enthält. Das Verbindungsteil
34 muß nicht ringförmig ausgebildet sein, sondern es kann auch hufeisenförmig oder U-förmig sein. Die
Wirkung ist dabei die gleiche wie im Falle eines Ringkörpers.
F i g. 8 zeigt eine abgewandelte Form des Kopfteiles 31. Das Verbindungsglied 34 in Fig.8 ist ringförmig
ausgebildet und eine Bohrung 32c mündet an der seitlichen Umfangsfläche des Kopfteils 31 zur Zuführung
von Flüssigkeit.
F i g. 9 zeigt eine abgewandelte Form des Verbindungsgliedes 34. Das Verbindungsglied 34 in F i g. 9 ist
hufeisenförmig ausgebildet, und eine Öffnung 32c, die als Zuführungskanal für eine Flüssigkeit dient, mündet in
der Stirnfläche des Kopfteils zwischen den Enden des hufeisenförmigen Gliedes 34.
Wenn die Steinentfernungsvorrichtung beispielsweise durch ein Röntgenstrahlen-Fluoroskop in den
so Körperhohlraum eingeführt worden ist kann über die mittlere zylindrische öffnung 4 in der flexiblen Hülle 30
wie über die Öffnung 32c eine Flüssigkeit wie z. B. ein Kontrastmittel, ein Farbstoff, ein flüssiges Medikament
eine physiologische Natriumchloridlösung und ein Lösungsmittel für Körperflüssigkeit (zur Erleichterung
der Betrachtung) in den interessierenden Bereich des Körperhohlraumes durch eine Pumpe eingeführt
werden, die am proximalen Ende der öffnung 41 der Hülle 30 vorgesehen ist Zusätzlich oder alternativ
können am proximalen Ende der Öffnung 41 der Hülle 30 Saugmittel vorgesehen werden, um Körperflüssigkeit
aus dem Körperhohlraum abzusaugen und das Einfangen des Steins 44 durch den Käfig 35 durch einen in der
Öffnung 41 erfolgten negativien Druck zu unterstützen.
Hierdurch wird das Einbringen des Steins in den Käfig
35 erleichtert und es ergibt sich eine bessere Wirkung, als wenn der Stein nur durch den Käfig 35 allein erfaßt
würde. Wenn das optische System 43 lösbar in der
öffnung 41 der Hülle 30 angebracht wird, kann die öffnung 41 als Kanal zur Einführung von Flüssigkeit in
den Körperhohlraum und zum Absaugen von Körperflüssigkeit oder auch eines Steins aus dem Hohlraum
verwendet werden, nachdem das optische System 42 entfernt worden ist.
Durch die Wand 32 der Hülle 30 verlaufen wenigstens drei biegsame Drähte 37, und sie sind auf dem Umfang
der Hülle 30 gleichmäßig verteilt. Es sei nun eine die Achse der Hülle 30 einschließende Ebene vor und nach
dem Biegen des biegsamen Teils 30a betrachtet. Wenn sich einer der Drähte 37 in der erwähnten Ebene und an
der Seite befindet, in Richtung auf die das Teil 30a
gebogen werden soll, kann der Teil 30a frei gebogen werden, indem nur ein Zug auf diesen einen Draht 37
ausgeübt wird. Im allgemeinen ist jedoch die Wahrscheinlichkeit gering, daß sich ein Draht 37 in der
erwähnten Ebene befindet. In diesem Fall wird ein Zug auf zwei Drähte 37 ausgeübt, die in bezug auf die Ebene
einander gegenüberliegen und sich auf der Seite befinden, in Richtung auf die der Teil 30a gebogen
werden soll. Die durch die beiden Drähte erzeugte resultierende Kraft biegt das Teil 30a der Hülle 30 in die
gewünschte Richtung und um ein gewünschtes Maß, ohne daß große Zugkräfte auf die beiden Drähte 37
ausgeübt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
•30 209/373
Claims (7)
1. Medizinisches Gerät zur Entfernung von Fremdkörpern aus einem Körperhohlraum, bestehend
aus einer länglichen Hülle aus flexiblem Material mit einer zylindrischen Bohrung und
mehreren in Längsrichtung der Hülle verlaufenden und individuell in Längsrichtung der Hülle bewegbaren
Fangdrähten, und mit einem Verbindungsteil am distalen Ende der Hülle zur Verbindung der distalen
Enden der Fangdrähte, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsteil (34) in seiner Mitte einer Öffnung (34a) aufweist, die mit der
zylindrischen Bohrung (41) der Hülle (30) fluchtet, wenn das Verbindungsteil am distalen Ende der
Hülle anliegt, daß die Fangdrähte (33) in Längsrichtung innerhalb der Seitenwand der Hülle (30)
verlaufen und auf dem Umfang der Hülle im Abstand voneinander angeordnet sind, und daß die distalen
Enden (33a/ der Drähte (33) mit dem Verbindungsteil (34) ebenfalls im Abstand voneinander verbunden
sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (34) aus einem
ringförmigen Körper besteht
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (34) aus einem
hufeisenförmigen Körper besteht.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß" in der Hülle (30)
mehrere biegsame Drähte (37) vorgesehen sind, deren Stirnenden am distalen Ende der Hülle auf
deren Umfang gleichmäßig verteilt befestigt sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsamen Drähte (37) innerhalb der
Wandung (32) der Hülle (30) in deren Längsrichtung verlaufen.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der
Wandung (32) der Hülle (30) mehrere in deren Längsrichtung verlaufende Stangen vorgesehen
sind, die in der Hülle bewegbar sind, um die Länge (L) eines biegsamen Teils (3Qa) am distalen Ende der
Hülle zwischen dem distalen Ende und den Stirnenden ^a^der Stangen (36) zu bestimmen.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (36) gleichmäßig über den
Umfang der Hülle (30) verteilt sind.
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