DE2810228A1 - Sterilisierapparat fuer in behaelter abgefuellte infusionsloesungen o.dgl. - Google Patents
Sterilisierapparat fuer in behaelter abgefuellte infusionsloesungen o.dgl.Info
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- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/24—Apparatus using programmed or automatic operation
Description
Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (VEW) in Wien (Österreich)
Sterilisierapparat für in Behälter abgefüllte Infusionslösungen od.dgl.
Die Erfindung betrifft einen Sterilisierapparat für in Behälter abgefüllte Infusionslösungen od.dgl., der in
einem geschlossenen Apparategehäuse ein Regal mit strömungsdurchlässigen Fächern für die Aufnahme der
Behälter mit dem Sterilisiergut, einen Ventilator zur Umwälzung eines aufgeheizten gasförmigen Arbeitsmediums
und ein Kühlregister zur anschließenden indirekten Abkühlung des umgewälzten Arbeitsmediums enthält. Sterilisierapparate
dieser Gattung sind beispielsweise in der Zeitschrift "Die pharmazeutische Industrie" 1975;
Heft 10/S.825-829, Heft 11/S. 909-912 Heft 12/S.1071-1075»
beschrieben. Als Arbeitsmedium wird dem Apparat üblicherweise entweder Sattdampf, gegebenenfalls vermischt
mit Luft, zugeführt oder es wird umgewälzte Luft im Apparat selbst aufgeheizt. Bei Verwendung von
Dampf muß beim Abkühlen ein plötzlicher Druckabfall infolge Kondensation des Dampfes und die damit verbundene
Gefahr einer Explosion der heißen und daher unter hohem Innendruck stehenden Behälter durch entsprechende
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Vereinigte Edel st aiii werke
Aktiengesellschaft (VEW)
Aktiengesellschaft (VEW)
Beimischung von Luft oder einem anderen gasförmigen
Medium vermieden werden.
Der zunehmende Bedarf an sterilen Infusionslösungen u.dgl. erfordert einen möglichst ökonomischen Betrieb
der Sterilisierapparate unter der erschwerenden Anforderung, daß während der gesamten Behandlungszeit
vorgeschriebene Arbeitsbedingungen genau eingehalten werden müssen, um eine Schädigung des meist sehr empfindlichen
Sterilisiergutes zu vermeiden. Sowohl im Hinblick auf die Entwicklung neuer, noch empfindlicherer Infusionslösungen
od.dgl. als auch zur weiteren Verminderung der Fehlergefahr beim Sterilisieren üblichen
Gutes werden die Anforderungen an die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen beim Sterilisieren
immer mehr verschärft, wobei insbesondere die Zeit, in der sich das Sterilisiergut auf hoher Temperatur befindet,
zur Vermeidung von Schädigungen so weit wie möglich auf die unbedingt erforderliche Sterilisierzeit
beschränkt werden soll, was eine möglichst rasche Aufheizung und Abkühlung, also eine Kürzung der Aufheiz-
und der Abkühlzeiten erzwingt.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei Anwendung der bisher üblichen, im wesentlichen gleichförmigen Umwälzbewegung
des das Sterilisiergut zunächst aufheizenden und später abkühlenden Arbeitsmediums bestimmte Werte der Aufheiz-
und Abkühlzeiten nicht unterschritten werden können. Das das Behälterregal des Sterilisierapparates z.B.
von unten nach oben durchströmende heiße Arbeitsmedium gibt nämlich zunächst an seiner Eintrittsstelle in das
Regal mehr Wärme ab als an seiner Austrittsstelle, so daß sich die im untersten Fach des Regals befindlichen
Behälter rascher auf die Sterilisiertemperatur erwärmen als die Behälter im obersten Fach. Die einzuhaltende
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Vereinigte Edelstahlwerke
Aktiengesellschaft (VEW)
Aktiengesellschaft (VEW)
Sterilisierzeit kann natürlich erst von jenem Zeitpunkt
an gezählt werden, in dem alle Behälter die Sterilisiertemperatur angenommen haben. Beim nachfolgenden Abkühlen
nimmt zwar das abgekühlte Arbeitsmedium nahe seiner Eintrittsstelle in das Behälterregal mehr Wärme von
den heißen Behältern auf als nahe seiner Austrittsstelle, doch verlaufen die Aufheizung und die Abkühlung
der Behälter nach unterschiedlichen Kurven, so daß unvermeidbar an verschiedenen Stellen des Behälterregals
untergebrachte Behälter der Sterilisiertemperatur verschieden lang ausgesetzt sind.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, bei einem Sterilisierapparat der einleitend angegebenen Gattung die Differenzen
jener Zeiten herabzusetzen, innerhalb welcher sich Behälter an verschiedenen Stellen des Behälterregals
auf Sterilisiertemperatur befinden, um so eine möglichst gleichmäßige Behandlung des gesamten Sterilisiergutes
zu gewährleisten und eine genauere Einhaltung einer vorgeschriebenen Behandlungsdauer als bisher zu ermögliehen.
Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck eine Steuer- oder Regeleinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Strömung
des umgewälzten Arbeitsmediums zumindest während des Aufheizens und des Abkühlens des Sterilisiergutes
in. zyklischer zeitlicher Aufeinanderfolge oder jeweils gleichzeitig derart in verschiedenen Richtungen durch
das Regal für die Behälter mit dem Sterilisxergut hindurchleitbar ist, daß im Vergleich mit einer im wesentlichen
gleichförmigen Umwälzbewegung des Arbeitsmediums eine erhöhte Gleichmäßigkeit der Wärmeabgabe- bzw.
Wärmeaufnahmefähigkeit des Arbeitsmediums an allen Stellen des Regals resultiert.
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Vereinigte Edelstahlwerke
Aktiengesellschaft ("VEW)
Aktiengesellschaft ("VEW)
Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist
eine Steuereinrichtung zur zyklischen Änderung der Strömungsrichtung des Arbeitsmediums durch das Regal
innerhalb von Zeitintervallen vorgesehen, die kurz im Vergleich zur gesamten Aufheiz- bzw. Abkühlzeit sind.
Beispielsweise kann hiezu die Richtung der Umwälzbewegung des Arbeitsmediums abwechselnd umgekehrt werden,
so daß das aufgeheizte bzw. abgekühlte Arbeitsmedium abwechselnd von entgegengesetzten Seiten her in das
Behälterregal eintritt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Strömungsweg des Arbeitsmediums verzweigt und in den verschiedenen
Zweigen sind einstellbare Klappen, Schieber oder ähnliche Steuerorgane angeordnet, die unter dem Einfluß
eines taktgebenden Steuergerätes abwechselnd offenbar und schließbar sind. Dabei werden in zyklischer Folge
verschiedene Zweige des Strömungsweges geöffnet, auf denen Teilströme des Arbeitsmediums das Behälterregal
abwechselnd in verschiedenen Richtungen durchsetzen.
Durch einfache Versuche und Messungen können bei vorgegebener
Gestalt und Größe des Behälterregales und des Apparategehäuses die optimalen Lagen der verschiedenen
Zweige des Strömungsweges und der zugeordneten Steuerorgane sowie die optimalen Einschaltzeiten und Einschaltfolgen
derselben innerhalb jedes Arbeitszyklus ermittelt werden.
Bei Anwendung eines verzweigten Strömungsweges für das Arbeitsmedium und von einstellbaren Klappen, Schiebern
oder ähnlichen Regelorganen in den verschiedenen Zweigen können nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
die verschiedenen Regelorgane unter dem Einfluß von Regelgeräten stehen, die ihrerseits an ein Rechengerät
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Aktiengesellschaft (VEV)
Aktiengesellschaft (VEV)
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angeschlossen sind, das von an verschiedenen Stellen des Regals für die Behälter angeordneten Temperaturfühlern
gelieferte Meßwerte verarbeitet. Die Teilströme des Arbeitsmediums, welche hierbei das Behälterregal
kontinuierlich und gleichzeitig in verschiedenen Richtungen durchsetzen, können dabei durch die Regelvorgänge
automatisch in ihrer Stärke so aufeinander abgestimmt werden, daß die Temperaturdifferenzen an den
erfaßten Stellen des Regals einen Minimalwert annehmen.
Infolge der auf die beschriebene Weise erzielten Vereinheitlichung
des Temperaturanstieges in den Aufheizzeiten und des Temperaturabfalles in den Abkühlzeiten
kann im Rahmen der Erfindung noch eine weitere wesentliche Verkürzung dieser Übergangszeiten durch eine
Forcierung sowohl der Aufheizung als auch der Abkühlung erzielt werden. Zu diesem Zweck ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung das Apparategehäuse von einem Mantel umgeben, dessen Mantelhohlraum
vor der Beschickung des Apparates mit den Behältern mittels eines Heizmediums etwa auf Sterilisiertemperatur
aufheizbar und nach Ablauf der Sterilisierzeit durch ein Kühlmedium etwa auf die Entnahmetemperatur der
Behälter abkühlbar ist. Dadurch wird erreicht, daß mittels des umgewälzten Arbeitsmediums nicht mehr der
gesamte Apparat samt Inhalt aufgeheizt bzw. abgekühlt werden muß, sondern nur noch das Regal und die Behälter
mit dem Sterilisiergut, wodurch die gesamte Verweilzeit der Behälter im Apparat noch weiter der eigentlichen
Sterilisierzeit angenähert werden kann.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Ausführungsbeispielen genauer erläutert.
Eb zeigen:
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Vereinigte Edelstahlwerke
Aktiengesellschaft (VEW)
Aktiengesellschaft (VEW)
Fig. 1 im schematischen Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Strömungsrichtung des Arbeitsmediums in zyklischer Folge umgekehrt wird;
Fig. 2a ein Temperaturdiagramm, das zur Erläuterung
der Arbeitsweise der bisher üblichen gattungsgleichen Sterilisierapparate dient;
Fig. 2b ein Temperaturdiagramm, das die verbesserte Arbeitsweise erfindungsgemäßer Sterilisierapparate
erkennen läßt;
Fig. 2c ein Temperaturdiagramm, an dem die schon erwähnte
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung erläutert wird;
Fig. 3a ebenfalls im schematischen Querschnitt ein
zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem jeweils zwei Teilströme des Arbeitsmediums
mittels einer Steuereinrichtung nach Fig. 3b in zyklischer Folge abwechselnd in verschiedenen
Richtung en durch das Behälterregal geleitet werden;
Fig. 4· schließlich im schematischen Querschnitt ein
drittes Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere geregelte Teilströme des Arbeitsmediums gleichzeitig
in verschiedenen Richtungen durch das Behälterregal geleitet werden.
Der in Fig. 1 nur schematisch gezeigte Sterilisierapparat
hat ein zylindrisches Gehäuse 1, das von einem Heiz- bzw. Kühlmantel 2 umgeben ist und in dem sich ein
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"Vereinigte Edelstahl werke
Aktiengesellschaft (VEV)
Aktiengesellschaft (VEV)
verfahrbares Regal 3 mit mehreren strömungsdurchlässigen
Fächern 4- befindet, auf denen Behälter 5 mit Sterilisiergut abgestellt werden können.
Im Oberteil des Gehäuses 1 befindet sich ein Umwälz-Ventilator
6, der über eine Welle 7 und einen Riementrieb 8 von einem Elektromotor 9 angetrieben werden
kann. Zwischen dem Apparategehäuse 1 und dem Regal 3 sind Kühlregister 11 angeordnet, die über einen Einlaß
11a und einen Auslaß 11b zeitweilig mit einem Kühlmedium beschickt und sodann wieder entleert werden
können. Über Einlasse 1a kann der Innenraum des Apparategehäuses 1 nach Einfahren des Regals 3 mit den Behältern
5 und nach Schließen der Gehäusetür z.B. mit einem heißen Dampf-Luft-Gemisch beschickt werden. Ein Auslaß
1b dient zum Ableiten des Kondensats.
Bei bekannten Sterilisierapparaten der beschriebenen Gattung wird das Arbeitsmedium mittels des Ventilators
6 im Sinne der Pfeile P. derart umgewälzt, daß es das
Behälterregal 3 im wesentlichen gleichförmig, z.B. von
unten nach oben, durchströmt. Da einerseits das heiße Arbeitsmedium beim Aufheizen der Behälter 5 an diese
Wärme abgibt und daher beim Durchströmen des Regals zunächst abgekühlt wird, anderseits das vom Register
gekühlte Arbeitsmedium beim Abkühlen der Behälter von diesen Wärme aufnimmt und daher beim Durchströmen des
Regals erwärmt wird, werden die im untersten Fach 4-a,
im mittleren Fach 4b bzw. im obersten Fach 4c abgestellten Behälter, wie die Temperaturdiagramme t&, t^
und t in Fig. 2a zeigen, verschieden rasch erwärmt und nach dem Sterilisieren wieder verschieden rasch abgekühlt.
Da die Sterilisierzeit Tg erst von dem Zeitpunkt Tg an gezählt werden kann, in dem auch die im
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Vereinigte EdelStahlwerke
Aktiengesellschaft (VEW)
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obersten Each 4-c befindlichen Behälter die Sterilisiertemperatur
t_ erreicht haben, befinden sich während der gesamten Chargenzeit Tc, welche die Aufheizzeit TH,
die Sterilisierzeit Tg und die Abkühlzeit T^- umfaßt,
die einzelnen Behälter verschieden lang auf oder nahe der Sterilisiertemperatur, was zu ungleichmäßigen Behandlungsergebnissen
führt und gegebenenfalls eine Schädigung des Sterilisiergutes in den zu lange der
Sterilisiertemperatur ausgesetzten Behältern verur-Sachen kann.
Dieser Mangel wird beim Ausführungsbeispiel nach Fig. erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Elektromotor
9 an das Drehstromnetz über einen Phasenumschalter 15 angeschlossen ist, der von einem Taktgeber 16 so
gesteuert wird, daß die Drehrichtung des Motors in Zeitintervallen, die kurz im Vergleich zur Aufheizzeit
Tg bzw. zur Abkühlzeit T^ sind, umgekehrt wird, wodurch
die Umwälzbewegung des Arbeitsmediums abwechselnd im Sinne der Pfeile P^ und P2 in Fig. 1 verläuft. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Temperaturkurven während der Aufheizzeit und der Abkühlzeit einem einheitlichen
Mittelwert t1 folgen, wie dies in Fig. 2b angedeutet ist, so daß die Aufheizzeit und die Abkühlzeit
und damit trotz gleichbleibender Sterilisierzeit Tg die gesamte Chargenzeit erheblich, nämlich auf die
Werte T'H, T'K bzw. T'c in Fig. 2b, verkürzt werden.
Statt der anhand von Fig. 1 erläuterten Umkehrung der Umwälzbewegung des Arbeitsmediums durch Umkehrung der
Drehrichtung des Antriebsmotors für den Ventilator kann mittels eines taktgebenden Steuergerätes die
Flügeleinstellung des Ventilators im Sinne einer zyklischen Umkehrung seiner Wirkungsrichtung veränderbar
sein.
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Aktiengesellschaft (VEV)
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Eine weitere Verminderung der Aufheiz- und Abkühlzeiten
und damit der Chargenzeit auf die Verte Τ"ττ,
T"K bzw. T"c in Fig. 2c wird beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 dadurch erzielt, daß schon vor dem Einfahren des Regals 3 mit dem Sterilisiergut in das
Apparategehäuse 1 durch Einleiten z.B. von Sattdampf über den Einlaß 2a in den Hohlraum des Gehäusemantels
2 die Apparatemasse etwa auf Sterilisiertemperatur gebracht wird, so daß nach dem Einfahren des Regals 3
im wesentlichen nur noch die Masse des Sterilisiergutes selbst von dem an den Einlassen 1a zugeführten
Dampf-Luft-Gemisch aufgeheizt werden muß. Das anfallende Kondensat wird am Auslaß 2b abgegeben.
Analog kann die Abkühlung des Sterilisiergutes beschleunigt werden, indem nach Ablauf der Sterilisierzeit
Tg die Masse des Apparates durch Einleiten von Kühlwasser beim Einlaß 2 in den Hohlraum des Gehäusemantels
2 forciert gekühlt wird, wobei der Auslaß 2b zunächst geschlossen, aber nach Ablauf dieser Kühlzeit
zur Ableitung des Kühlwassers geöffnet wird.
Es ergibt sich dadurch zusätzlich die in Fig. 2c an den Kurventeilen t" erkennbare raschere Aufheizung bzw.
Abkühlung, so daß insgesamt gegenüber dem Stand der Technik, für den das Diagramm nach Fig. 2a gilt, durch
zweifache Kürzung sowohl der Aufheizzeit als auch der
Abkühlzeit eine recht erhebliche Gesamtverkürzung der Chargenzeit erzielt werden kann, und insbesondere eine
wesentlich bessere Annäherung der resultierenden Chargenzeit T"c an die vorgegebene Sterilisierzeit Tg,
als dies bisher möglich war.
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Vereinigte EdelStahlwerke
Aktiengesellschaft (VEW)
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Bei einem Sterilisiervorgang mit einer Sterilisiertemperatur
von 120° C und einer Sterilisierzeit T von 50 min können die Aufheizzeit, die Abkühlzeit und
Chargenzeit, ausgehend von der Arbeitsweise nach Fig. 2a durch Anwendung der Arbeitsweise nach Fig. 2b bzw.
nach Fig. 2c der Reihe nach beispielsweise wie folgt verkürzt werden:
Aufheizzeit: TH = 35 min, TH' =25 min, TH" =15 min;
Abkühlzeit: T^ = 4-5 min, Tg' = 35 min, Tg" = 30 min;
Chargenzeit: T0 = 110 min, T0' =90 min, T0" = 75 min.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 3a und 3b dargestellt. Einander entsprechende
Teile sind in allen Zeichnungsfiguren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Von der Ausführungsform nach
Fig. 1 unterscheidet sich jene nach Fig. 3a unter anderem
dadurch, daß der Umwälz-Ventilator 6 stets mit gleichbleibender Wirkungsrichtung arbeitet und daß die
Kühlregister 11 in einem radial verlaufenden Teil des Strömungsweges des Ventilators 6 angeordnet sind.
Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig„ 1 ein stets
gleichbleibender Strömungsweg für das Arbeitsmedium vorgeschrieben ist, sind beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3a auf jeder Seite der Sterilisierkammer drei durch Pfeile P^x, Ρ2χ, P5x und P1y, P2y, P?y angedeu-
tete Strömungswege vorgesehen, über welche das Arbeitsmedium unter dem Einfluß von weichenartig wirkenden
Steuerorganen, im dargestellten Beispiel in Form von
Klappen 201χ, 202χ, 2O5x und 201y, 202y, 205y, geleitet
werden kann. Diese Anordnung ermöglicht es beispielsweise, durch öffnen von jeweils zwei Klappen wahlweise
im wesentlichen symmetrisch und axial oder gegensinnig schräg verlaufende Strömungen des Arbeitsmediums im
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Aktiengesellschaft (VEW)
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Behälterregal 3 hervorzurufen. Die axiale Strömung entsprechend den Pfeilen P^x, P^ kommt bei Öffnen der
Klappen 2O„ und 2CL zustande, eine schräge Strömung
entsprechend den Pfeilen Ppx* ^* durch öffnen der
Klappen 2CU und 20,, und die gegensinnig schräge
Strömung entsprechend den Pfeilen P^x, Ppv durch
Öffnen der Klappen 20, und 20o . Das abwechselnde
Offnen der vorzugsweise in ihre Schließstellung durch Federn vorgespannten Klappen kann gemäß Fig. 3b von
einem Taktgeber 16 gesteuert werden, der nacheinander elektrische Impulse an pneumatische Ventile 21, 22 und
23 abgibt, die es gestatten, von einer Druckluftquelle
24 Druckluft abwechselnd an Paare von pneumatischen Zylindern 25 anzulegen, deren Kolben über in Fig. 3a
nur schematisch angedeutete Kupplungsgestänge zugeordnete Paare von Klappen während der Wirkungsdauer der
Steuerimpulse des Taktgebers 16 entgegen Federwirkung öffnen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, bei dem das Apparategehäuse 1 prismatisch ist, sind ähnliche, durch
Pfeile Ρ1χ, Ρ2χ, P5x, P1y, ?2y und P37 angedeutete
Strömungswege wie in Fig. 3a vorgesehen, die jedoch nicht zyklisch abwechselnd geöffnet und geschlossen
werden, sondern hinsichtlich ihres freien Querschnittes mit Hilfe von Klappen und Stellmotoren 35 in Abhängigkeit
von Signalen, die von an verschiedenen Stellen des Behälterregals 3 angeordneten Temperaturfühlern
31, 32 und 33 an ein Rechengerät 34- geliefert werden,
so einstellbar sind, daß eine Vergleichmäßigung der mittleren Temperatur des Arbeitsmediums im gesamten
Bereich der Sterilisierkammer erzielt wird. Das Rechengerät 34 muß zu diesem Zweck die verschiedenen
Temperaturmessungen miteinander vergleichen und über
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Vereinigte EdelStahlwerke
Aktiengesellschaft (VEW)
Aktiengesellschaft (VEW)
die Stellmotoren 35 die Klappen 20. , 2O2 , 20, ,
20,, , 20p und 20, einzeln oder zu mehreren so einstellen,
daß jeweils an den Ort niedrigster Temperatur beim Aufheizen bzw. an den Ort höchster Temperatur
beim Abkühlen eine stärkere Teilströmung des aufheizenden bzw. abkühlenden Mediums gerichtet wird.
Die hierzu erforderliche Ausführung des Rechengerätes und der übrigen Teile der Regeleinrichtung sind an
sich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Be-Schreibung.
Auch bei den Ausführungsbeispielen nach den Pig. 3a
und 4- können die schon anhand des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 erläuterten Weiterbildungen der Erfindung
zur weiteren Verkürzung der gesamten Chargenzeit durch getrennte Aufheizung bzw. Kühlung der Masse des
Apparates angewendet werden.
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3/Fe 26.1.78
Leerseite
Claims (1)
- 7. Mr ζ 1978 32 125 KVereinigte EdelStahlwerke Aktiengesellschaft (VEW) in Wien (Österreich)Patentansprüche:1. Sterilisierapparat für in Behälter abgefüllte Infusionslösungen od.dgl., der in einem geschlossenen Apparategehäuse ein Regal mit strömungsdurchlässigen Fächern für die Aufnahme der Behälter mit dem Sterilisiergut, einen Ventilator zur Umwälzung eines aufgeheizten gasförmigen Arbeitsmediums und ein Kühlregister zur anschließenden indirekten Abkühlung des umgewälzten Arbeitsmediums enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer- oder Regeleinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher die Strömung des umgewälzten Arbeitsmediums zumindest während des Aufheizens und des Abkühlens des Sterilisiergutes in zyklischer zeitlicher Aufeinanderfolge oder jeweils gleichzeitig derart in verschiedenen Richtungen durch das Regal für die Behälter mit dem Sterilisiergut hindurchleitbar ist, daß im Vergleich mit einer im wesentlichen gleichförmigen Umwälzbewegung des Arbeitsmediums eine erhöhte Gleichmäßigkeit der Wärmeabgabe- bzw. Wärmeaufnahmefähigkeit des Arbeitsmediums an allen Stellen des Regals resultiert.2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung zur zyklischen Änderung809841/06S4Vereinigte EdelStahlwerke
Aktiengesellschaft (VEV.')281Q228der Strömungsrichtung des Arbeitsmediums durch das Regal innerhalb von Zeitintervallen vorgesehen ist, die kurz im Vergleich zur gesamten Aufheiz- bzw. Abkühlzeit sind.3. Apparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsweg des Arbeitsmediums verzweigt ist und daß in den verschiedenen Zweigen einstellbare Klappen, Schieber oder ähnliche Steuerorgane angeordnet sind, die unter dem Einfluß eines taktgebenden Steuergerätes abwechselnd offenbar und schließbar sind.4. Apparat nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, . daß mittels eines taktgebenden Steuergerätes dieFlügeleinstellung des Ventilators im Sinne einer zyklisehen Umkehrung seiner Wirkungsrichtung veränderbar ist.5. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines taktgebenden Steuergerätes dieDrehrichtung des Ventilators durch Motor- oder Getriebeumschaltung umkehrbar ist.6. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Strömungsweg des Arbeitsmediums verzweigt ist, und daß in den verschiedenen Zweigen einstellbare Klappen, Schieber oder ähnliche Regelorgane vorgesehen sind, die unter dem Einfluß von Regelgeräten verstellbar sind, welche ihrerseits an ein Rechengerät angeschlossen sind, das von an verschiedenen Stellen des Regals für die Behälter angeordneten Temperaturfühlern gelieferte Meßwerte verarbeitet.7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Apparategehäuse809841/0654Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (VEV')von einem Mantel umgeben ist und daß der Mantelhohlraum vor der Beschickung des Apparates mit den Behältern mittels eines Heizmediums etwa auf Sterilisiertemperatur aufheizbar und nach Ablauf der Sterilisierzeit durch ein Kühlmedium etwa auf die Entnahmetemperatur der Behälter abkühlbar ist.B 09841/0654
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