DE2818100A1 - Verfahren zur herstellung einer oberflaechenbeschichtung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer oberflaechenbeschichtungInfo
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Description
DR. RICHARD KNEISSL! 2 4. April 1978
Wictenmayo/str. 46
D-8000 MÜNCHEN Tel. 089/295125
Mappe 24 446 ICI Case Wr. PV.2S504/29725
IMPERIAL CHET-IICAL INDUSTRIES LIMITED
London / Großbritannien
Verfahren zur Herstellung einer Oberflächenbeschichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von
schützenden und dekorativen Beschichtungen auf Oberflächen, insbesondere
auf den Oberflächen von Autoaobilkarosserien.
Es ist bekar^vc, insbesondere in der Automobilindustrie, Beschichtimgs2usansne:aset2ungerL
zu verwenden, welche Ketallpigmente enthalten. Es handelt sich dabei um sogenannte Hetalleffektlacke, bei
den-in ε-ine in Abhängigkeit vom Sichtwinkel unterschiedliche Lichtreflexior.
erzielt wird. Um diesen Ketalleffekt zu maximieren,
ist eine sorgfältige Formulierung der Beschichtungszusammensetzung
sowohl hinsichtlich des filmbildenden Harzes als auch des flüssigen
Eediusas erforderlich. Es kennen Schwierigkeiten angetroffen
werden, dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig einen hohen Grad von Glanz in der fertigen Lackierung, wie er üblicherweise
in der Autonobilindustrie gewünscht wird, hervorzurufen. Aus diesen
Grunde gibt es ein Verfahren, bei welchem eine Metallackierung mit einem Doppelbeschichtungsverfahren hergestellt wird, bei
den zunächst auf die Oberfläche des Substrats eine Grundbeschichtung
aufgebracht wird, die das Ketallpigment enthält und so formuliert-
ist, daß sie einen optimalen Metalleffekt ergibt, worauf dann über diese Grundbeschichtung eine unpigmentierte Oberbes
c hi entlang aufgebracht wird, welche den gewünschten Glanzgrad ergibt,
ohne daß dabei die Eigenschaften der Grundbeschichtung verändert
werden.
Ein wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Doppelbeschichtungsmetallacksystea
besteht darin, daß keinerlei Neigung besteht, daß die Oberbeschichtung nach dein Aufbringen sich mit der vorher
aufgebrachten Grundbeschichtung mischt oder sogar eine merkliche Lösungswirkung auf die letztere ausübt. Wenn dieses Erfordernis
nicht erfüllt wird, dann kann der Mstallpigmentierungseffekt stark
beeinträchtigt werden. Im Prinzip könnte dieses Erfordernis dadurch erfüllt v/erden, daß man in der Grundbeschichtung bzw. der
Oberbeschichtung filmbildende Materialien verwendet, die nicht.
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rr.itei;iar.der verträglich sind. Es vfdrde aber dann nicht die nötige
Haftung zwischen den beiden BeSchichtungen erhalten. Ein leichter
prakxizierbarer T.\reg, um dieses Erfordernis zu erfüllen, besteht
darin, als Griindb 2 schichtung eine thermisch härtende Beschichtung
zu verwenden und disse Beschichtung zumindest einer kurzen Här-
~ungsbei:.a:idlung zu unterziehen, bevor die Oberbeschichtung aufgebracht
-v.'ird, c*5^oc^- kat dies eine unerwünschte Konplizierung der
Arbeitsweise zur Folge, da dar Spritzvorgang durch einen Brennvorgang -unterbrecher, werden mu3. Es ist sehr erwünscht, daß die
Grundbeschichtung unter- den im Spritzraun üblichen Bedingungen in
nur venigen llir.utan so weit trocknet, daß sie nicht durch das Aufbringen
der Oberbeschichtung beeinträchtigt wird.
Bei zweischichtigen Automobilmetallackierungen auf der Basis von
Lösungen von Acrj'lpolneren in flüchtigen organischen Lösungsmitteln
ist zur Erreichung des zuletzt genannten Ziels ein Verfahren bekannt geworden, welches darin besteht, als Grundbeschichtung
eine pigmentierte Lösung eines Acrylpolyniers, die einen Celluloseester
enthält, wie z.B. Celluloseacetatbutyrat, und als Oberbeschichtung eine unpigmentierte Lösung eines bestimmten vernetzbaren
Acrylnischpolymers zusammen mit einem Vernetzungsmittel für dieses
ilischpolyner aufzubringen. Die Grundbeschichtung wird auf das
Substrat aufgebracht und die Oberbeschichtung wird anschließend daran aufgebracht, ohne daß die Grundbeschichtung irgendwie dazwischen
gebrannt wird. Ein abschließendes Einbrennen wird dann zur Aushärtung der Oberbeschichtung durchgeführt.
Ss wurde nunmehr gefunden, daß das Aufbringen einer klaren Oberbeschichtung
auf eine pigmentierte Grundbeschichtung einer Doppellackierung zufriedenstellend erreicht werden kann, ohne daß man
auf ein Zwischeneinbrennen zurückgreifen muß, wenn das in der Grundbeschichtung vorliegende Polymer einen Anteil an unlöslichen
Polymermikroteilchen umfaßt.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen schützenden und/oder dekorativen Beschich-
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tung auf dsr Oberfläche eines Substrats, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
(1) auf die oberfläche eine Grimabeschichtungszusammensetzung
aufbringt, die folgendes enthält:
(A) ein filmbildend© s Former mit Ausnahme eines-Polyesterharzes
oder eines Alkydharzes;
(B) ein flüchtiges organisches flüssiges Verdünnungsmittel, in welchem das Polymer gelöst ist;
(C) Polymermikroteilchen gemäß nachstehender Definition, v/elche in der Lösung des filmbildenden Polymers in
dem flüssigen Verdünnungsmittel unlöslich und stabil dispergiert sind, und zwar in einer Menge von
mindestens 10Jo des Gesamtgewichts des filmbildenden
Polymers und der Mikroteilchen;
(D) PigQentteilchen, die ebenfalls in der Lösung des
filEbildenden Polymers in dem flüssigen Verdünnungsmittel dispergiert sind;
(2) einen Polymerfilm aus der in der Stufe (1) aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung auf der Substratoberfläche
herstellt;
(3) auf die so erhaltene Grundbeschichtung eine transparente
Oberbeschichtungszusaiamensetzung aufbringt, die folgendes
enthält:
(E) ein filmbildendes Polymer;
(F) eine flüchtige Trägerflüssigkeit für das Polymer;
und
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(4) einen zweiten Polyrierfilm auf dem Grundbeschichtungsfiln
aus der in Stufe (3) aufgebrachten Zusammensetzung herstellt.
Der filr-bildciids Polymerbestandteil (A) der Grundb es chi chtungs zusammensetzung,
die in der Stufe (1) des Verfahrens verwendet wird, kar^i aus irgendeinem der Polymere bestehen, von denen bekannt ist,
daß sie sich für solche Eeschichtungszusamnensetzungen eignen, wobsi
jidoch Polyesterharze v.nd Alkydharze ausgeschlossen sind. Eine
geeignete Klasse besteht aus denjenigen Polymeren, die sich von
einem oder mehreren äthylenisch ungesättigten Monomeren ableiten.
Besonders brauchbare Mitglieder dieser Klasse sind die Acryladditionspolyniere,
die bei der Herstellung von Beschichtungen in der AutomobilIndustrie allgemein bekannt sind, das sind also Polymere
oder Mischpolymere von einem oder mehreren Alkylestern der Acrylsäure
oder Methacrylsäure, gegebenenfalls zusammen mit anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren. Diese Polymere können entweder
von der thermoplastischen Type oder der thermisch härtenden, vernetzenden Type sein. Geeignete Acrylester für beide Polymertypen
sind z.B. Methylmethacrj^lat, Äthylmethacrylat, . Propylmethacr]rlat,
3utylmethacrylat7 Athylacrylat, Butylacrylat und 2-Äthylhexylacrylat.
Geeignete andere mischpolymerisierbare Monomere sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylonitril, Styrol und Vinyltoluol.
Wenn das Polymer von der vernetzenden Type sein soll, dann sind geeignete funktioneile Monomere, die zusätzlich zu den letzteren
vervendst werden, Acrylsäure, Methacrylsäure, Eydroxyäthylacrylatj
Hydrc:cyäthylr.ethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
N-(Alkoxymethyl)-acrylamide und N-(Alkoxymethyl)-methacrylamide,
wobei die Alkoxygruppe beispielsv/eise eine
Butoxygruppe sein kann, Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
Die Grundbeschichtungszusammensetzung kann in einem solchen Fall
auch ein Vernetzungsmittel, wie z.B. ein Diisocyanat, ein Diepoxid
oder insbesondere ein stickstoffhaltiges Harz, enthalten, d.h. also, ein Kondensat aus Formaldehyd mit einer stickstoffhaltigen
Verbindung, wie z.B. Harnstoff, Thioharnstoff, Melamin oder Benzoguanamin,
oder einen Niederalkyläther eines solchen Kondensats,
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worin die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält. Besonders
geeignete Vernetzungsmittel sind Melamin/Formaldehyd-Kondensate,
in denen ein beträchtlicher Anteil der Methylolgruppen durch Umsetzung
mit Bütanol veräthert worden ist.
Fur die Zwecke der obigen allgemeinen Definition wird das gegebenenfalls anwesende Vernetzungsmittel als Teil des fumbildenden
Polymers (A) angesehen, ■""■ .■ - . ":■".. ,.: :;
Die Grxriabecclaiclitungszusamr'Snsetzung kann einen geeigneten Katalysator für die Yernetzun£sreaktion zwischen dein Acrvipolymerund
C.SS1 Vernetzungsniittel enthalten, wie z.B. eine sauer-reagierende
Verbindung, beispielsweise saures Sutylmaleat, saures Butylphosphat odsr p-Toluolsulfonsäure. Alternativ kann die katalytische
Wirkung durch die Einverleibung von freien Säuregruppen in das ■■
Acrylpclymer·" hervorgerufen werden, beispielsweise durch die Ver-wendung
von Acrylsäure oder Methacrylsäure als Comonomer bei der*
Herstellung des Polymers. ■
Das Acryipolymer kann durch Lösungspolymerisation des Monomers oder
der Konosere in Gegenwart von geeigneten Katalysatoren oder Initiatoreii,.\vri3
z.B. organischen Peroxiden oder Azoverbindungen, beispielswei&e Benzcylperoxid oder Azodiisobutyronitril, herge- ;
stellt >/erden. Zweckmäßig wird die Polymerisation in der gleichen
organischen Flüssigkeit, welche den Yerdünnungsbestandteil (B) ■
der Gr-undbeschichtungEzusammensetzung bildet, oder in einer Flüssigkeit,
welche einen Teil des Verdünnungsmittel-bildet, ausgeführt. Alternativ kann das Acryipolymer in einem gesonderten vor- ■';:"
hergehenden Vorgang .(zyB. durch vmßrige Emulsionspolymerisation)
hergestellt und dann in einer geeigneten organischen Flüssigkeit
gelöst werden. .
Andere geeignete Mitglieder der Klasse von Polymeren, die sich
von äthylenisch ungesättigten Monomeren ableiten, sind Vinylnischpolymere,-das
sind also Mischpolymere aus Vinylestern von anorganischen oder organischen Säuren, wie z.B. Vinylchlorid,
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Vinylacetat und Vinylpropionat. Die Mischpolymere können gegebenenfalls
teilweise hydrolysiert werden, um Vinylalkoholeinheiten einzuführen.
Ein Beispiel für ein solches Mischpolymer ist dasjenige, das 91 Gew.-?6 Vinylchlorid, 6% Vinylalkohol und 3% Vinylacetat
enthält und das von der Union Carbide Corporation unter dem wamen
"Vinylite VAGK" vertrieben wird.
Das Polymer mu3 sich aber nicht von äthylenisch ungesättigten Monomeren
ableiten, der Polymerbestandteil (A) der Grundbeschichtungszusarmensetzuii^
kann nämlich auch ein Celluloseester sein, wie z.B. Celluloseacetatbutyrat oder Cellulosenitrat. Insbesondere soll
als geeignete Sorte eines Celluloseacetatbutyrats dasjenige erwähnt werden, das von der Eastman Kodak vertrieben wird und die
Bezeichnung.EAB 531-1 hat. Dieses Produkt besitzt einen Acetylgehalt
von 3% und einen Butyrylgehalt von 5O?o und hat eine Viskosität
von 1 bis 2 see, gemessen durch das AS TM-Verfahr en D-1343154-T.
Eine weitere Polymertype, die als Bestandteil (A) verwendet werden
kann, umfaßt die Stickstoffharze, die bereits in ihrer Rolle als Vernetzungsmittel für Acry!polymere der thermisch härtenden
Type beschrieben wurden. Diese gleichen Harze können selbst als filmbildende Materialien verwendet werden. Für diesen Zweck sind
die bevorzugten Harze wiederum Melamin/Formaldehyd-Kondensate, in denen ein beträchtlicher Anteil Methylolgruppen durch Umsetzung
mit Eutanol veräthert worden ist- Um die Härtung der Harze zu unterstützen, wird in die Grundbeschichtungszusammensetzung
auch ein geeigneter Katalysator einverleibt, z.B. einer der oben bereits beschriebenen. Aus dem Obengesagten wird klar, daß als
filmbildender Bestandteil (A) auch ein Gemisch eines thermisch härtenden Acrylpolymers und eines Stickstoffharzes in solchen Verhältnissen
verwendet werden kann, daß ein Teil von letzterem auch als Vernetzungsmittel und ein Teil als ergänzender Filmbildner
wirkt.
Der in der Grundbeschichtungszusammensetzung vorliegende flüchti
ge organische flüssige Bestandteil (B) kann -irgendeine Flüssig- '
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keit oder irgendein. Gemisch von Flüssigkeiten sein, die üblicherweise
als Polynierlösungsraittel in Beschichtungszusammensetzungen
verwendet v/erden, wie z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
Hexan und Heptan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Toluol und Xylol, und Srdölfraktionen mit verschiedenen Sieaepunktsbereichen,
die überwiegend aliphatisch sind, aber einen wesentlichen aromatischen Gehalt aufweisen, Ester, beispielsweise
Birtylacstat, Äthylenglycoldiacetat und 2-Äthoxyäthylacetat, Ketone,
beispielsweise Aceton und Methylisobutylketon, und Alkohole, beispielsweise
Butylalkohol. Die jeweils als Verdünnungsmittel (B) ausgewählte Flüssigkeit oder Flüssigkeitsmischung hängt von der
Natur des filmbildenden Polymers (A) ab, und zwar entsprechend den Prinzipien, die in der Beschichtungstechnik allgemein bekannt
sind, so daß das Polymer in dem Verdünnungsmittel löslich ist.
Die in der Grundbeschichtungszusammensetzung vorliegenden Polymermikroteilchen
(C) sind Polymerteilchen von kolloidalen Abmessungen mit einem Durchmesser von 0,01 bis 10 Jim, vorzugsweise 0,1
bis 5 um. Das Polymer, aus denen die Mikroteilchen bestehen, muß
in der Lösung des Polymers (A) in dem flüssigen Verdünnungsmittel (B) unlöslich sein. Diese Unlöslichkeit kann durch geeignete Auswahl
der Zusammensetzung der Polymermikroteilchen erzielt werden, d.h. also, daß das Polymer ein solches sein soll, das von Haus aus
in der Polymerlösung unlöslich ist. Diese Unlöslichkeit wird jedoch
vorzugsweise dadurch erreicht, daß ein ausreichender Grad von Vernetzung in das Polymer eingeführt wird, das, wäre es nicht
vernetzt, tatsächlich in der Lösung des Polymers (A) in dem Verdünnungsmittel (B) löslich wäre. Wenn die Unlöslichkeit der Mikroteilchen
durch Vernetzen erreicht wird, dann wird es bevorzugt, daß der Vernetzungsgrad nicht größer ist, als er erforderlich
ist, das Polymer unlöslich zu machen. Die Unlöslichkeit der Mikroteilchen
in der Lösung aus Polymer (A) in dem Verdünnungsmittel (B) kann durch den folgenden Test ermittelt werden. Die Mikroteilchen
(1 Gewichtsteil) werden 30 min mit dem Verdünnungsmittel (B) (100 Gewichtsteile) geschüttelt. Die Suspension wird dann bei
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- te .--
I7OCO U/sin 30 nin lang zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit
vird abdekantiert, und das zurückbleibende Polymer wird dann
30 min bei 1500C getrocknet, worauf sein Gev/icht mit dem Gewicht
der ursprünglichen Hikroteilchen verglichen wird. Dieser Test kann
schwierig durchzuführen seins wenn das spezifische Gewicht des
Verdünnungsmittels in der Nähe oder über demjenigen der Mikroteilchen
liegt, jedoch werden solche Verdünnungsmittel (wie z.B. chlorierte Lösungsmittel) normalerweise bei den in Betracht stehenden
Zusammensetzungen nicht verwendet. Wenn das Ergebnis dieses Tests
anzeigt, daß die Plikroteilchen eine brauchbare Unlöslichkeit in den Verdünnungsmittel (B) alleine aufweisen, dann kann angenommen
werdsn, daß die Teilchen zumindest eine gleiche Uhlöslichkeit aufweisen,
wenn das Polymer (A) ebenfalls anwesend ist. Ss gäbe praktische Schwierigkeiten bei der tatsächlichen Ausführung des Tests
mit der Lösung des Polymers (A) im Verdünnungsmittel (3).
Die Polynermikr©teilchen können von verschiedener Type sein. Sie
körnen beispielsweise aus einem Acryladditionspolymer bestehen, das sich von einem oder mehreren der gleichen Monomeren ableitet,
die oben in Zusammenhang mit dem filmbilcenden Polymerbestandteil
(A) beschrieben wurden* Wenn es erwünscht ist, daß ein solches Polymer vernetzt wird, dann kann dies auf einem vcn zwei allgemeinen
Ti'.Tegen erreicht werden: (1) durch Einverleibung einer kleineren
Menge eines Monomers, das in bezug auf die Porynerisationsreaktion
polyfunktionell ist, wie 2.3. Äthylenglycoldimethacrylat
oder Divinylbenzol, in die Monomere, von denen sich das Polymer
ableitet; oder (2) durch Einverleibung kleinerer Mengen zweier
weixerer Monomere, die Paare von chemischen Gruppierungen tragen, die während oder nach der Polymerisationsreaktion zu einer Reaktion
miteinander veranlaßt werden können, wie z.B. Epoxy und Carboxyl (z.B. Glycidylmethacrylat und Methacrylsäure), Anhydrid und
Hydroxyl oder Isocyanat und Hydroxyl, in solche Monomere. Alternativ kcr-nen die Kikroteilchen aus einem Kondensationspolymer zusammengesetzt
sein, beispielsweise aus einem Polyester, der aus einem mehrwertigen Alkohol und einer PoIycarbonsäure hergestellt
wird. Geeignete mehrwertige Alkohole sind Äthylenglycol, Propylen-
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glycol,/ Eütylenglycol, T,6-Hexylengiycol, lfecpenty!glycol, Diäthylenglyccl,
Triäthylenglycol, Tetraäthylenglycol, Glycerin, Trir-s-hylolpropan,
Triffiethyloläthan, Pentaerythrit, Dipentaery.thrit,
Tripentaei-^/thrit, Hexantriol, Oligomere von Styrol und Allylalkohol" (vie sie bsispielsveise unter der Bezeichnung RJ 100 von der
Koiasanto Chemical Ccsipany vertrieben werden) und die Kondensatiansprodukte
von "rinstl^lolpropan axt Äthylenoxid oder Propylenoxid
(vis ξ.Β. die Prccid-ite, die ic Handel als "IIiax"-Triole bekar-iit
si-id). Geeignete Percarbonsäuren sind Bernsteinsäure (oder
cer«n: 'Anhydrid).,. Adipinsäure,.-Azelainsäure-,. Sebacinsäure,- Kaleinsänre
(oder deren Anhy er id)-, Fiisarsäure, Muconsäure, Itaconsäure, -.
phthalsäure (oder deren Anhydrid), Isophthalsäure, Terephthalsäure, Ürinallitsäure (oder deren Anhydrid) und Pyrqniellitsäure
(oder deren Anhydrid). Diese Polymere können gegebenenfalls durch
die Anwesenheit von Materialien mit einer größeren Funktionalität
als 2in die Ausgangszusammensetzung vernetzt werden, obwohl in diesem Fall Avegen der charakteristischen breiteren Molekulargewichtsverteilung
der bei der Kondensationspolymerisation gebildeten Moleküle
es sch\\rierig sein kann, sicherzustellen, daß alle Moleküle in
der Tat vernetzt sind. "-■"-■■ - :
Die cr-er.ischen,Zusammensetzungen und der Grad der Vernetzung des
Polymers der !'likroteilchen kc.nnen derart sein, daß es einen Tg-¥ert
(Glas-Gus^i-Gbergangsteiaperatur) unter Raumtemperatur aufweist, :
in "welchem Fall die Mikroteilchen eine guEmiartige Natur aufweisen.
Alternativ können sie so sein, daß der Tg über Räumtemperatür liegt,
d.h. also, daß die Teilchen hart und glasig sind.
Wie bereits festgestellt, ist es nötig, daß die Polymermikrοteilchen in der Lösung des filmbildenden Polymers der Grundbeschien- _:
tung im flüssigen Verdünnungsmittel stabil dispergiert sind. IiLt dem
:■ Ausdruck-"."-stabil", dispergiert" ist gemeint, daß die Teilchen daran
gehindert: werden, äuszuflocken oder zu aggregieren, und zwar aufgrund
einer sich rund um die Teilchen erstreckenden sterischen
Hülle von Polymerketten, die durch die erwähnte Lösung solvatisiert
werden und sich deshalb in einem gestreckten Zustand be-
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'&&original '■.:'■.-
finden. In diesen Zusammenhang bedeutet der Ausdruck "solvatiisert",
daß die fraglichen Polymerketten, wären sie unabhängige Moleküle, ir. der Lösung des fumbildenden
Polymers. Da jedoch die Ketten in _ ~ der Tat an die Mikroteilchen an einem Punkt entlang .ihrer Länge
geknüpft sind, bleibt die sterische Hülle permanent mit den Teilchen
verknüpft. Es wird darauf hingewiesen, daß die stabilisierender: ?olyr.srl:=ttsn, die in einen· bestimmten Fall verwendet werden,
inter Berücksichtigung der Natur des flüssigen Verdünnungsmittels
und de= b-itreffenden f umbildenden Polymers ausgewählt werden.
In all~r.mair.3n bedeutet das, daß die Ketten einen ähnlichen PoIaritätsgrad
aufweisen v;ie das Verdünnungsmittel und das filmbildende
Polymers, so daß die Kombination aus den letzteren von Haus aus ein Lösungsmittel für das Polymer ist, aus welchem die Ketten
sich zusammensetzen. Da bei Automobillacken für Doppelbeschichtung, auf welche sich die
vorliegende Erfindung in erster Linie richtet, das flüssige Verdünnungsmittel
zweckmäßig einen verhältnismäßig hohen Polaritätsgrad aufweist (da es beispielsweise einen beträchtlichen Anteil
an "starken" Ester- und Ketonlösungsmitteln enthält), folgt, daß
die stabilisierenden Ketten auf den Mikroteilchen üblicherweise eine solche Zusammensetzung besitzen, daß sie von Haus aus in dieser
Type von Flüssigkeit löslich sind.
Die Art und Weise der Verankerung der stabilisierenden Ketten an den Mikroteilchen wird z\feckmäßig in Verbindung mit Verfahren zur
Herstellung der Teilchen in der Folge diskutiert.
Die Polymermikroteilchen können auf verschiedenen Wegen hergestellt
werden. Vorzugsweise werden sie durch ein Verfahren der DispersionspoljTnerisation
von Monomeren in einer organischen Flüssigkeit, in welcher das resultierende Polyme.r unlöslich ist, in
Gegenwart eines sterischen Stabilisierungsmittels hergestellt. Geeignete Verfahren zur Dispersionspolymerisation sind allgemein
bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben. Was . die Dispersionspolymerisation von äthylenisch ungesättigten Mono-
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n* wie ζ. 3, Acryl- oder Methacrylsäure estern, Vinylestern und
Styrol oder deren Derivaten, angelangt,- besteht das Verfahren
grundlegend darin, die Monomere in einer inerten Flüssigkeit, in welcher die Monomere löslich sind, in welcher aber.das resultierende
Polymer unlöslich ist, in Gegenwart eines in der Flüssigkeit
gelösten anphipathischen Stabilisierungsmittels oder eines polymeren
Vorläufers, der durch Mischpolymerisation oder Aufpfropfen mit einem Teil der Monomeren in situ zu einem, solchen Stabilisierungsmittel
Anlaß geben kann, zu polymerisieren. Für eine allgemeine Er-läuter-ang der obigen Prinzipien soll beispielsweise auf
die C-3-PSen 941 305, 1 052 241, 1 122 397 und 1 231 614 wie auch
auf "Dispersion Polymerisation in Organic-Media" von K.E.J. Barrett
(John ¥iley and Sons, 1975) hingewiesen werden. Geeignete äthylenisch
ungesättigte Monomere sind Kethylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
Butylmathacryiat, Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat,
Vinylacetat, Vinylpropionat, Styrol und Vinyltoluol. Die spezielle Herstellung von Dispersionen von vernetzten AdditionspoliTu-srteilchen
kann dadurch erreicht werden,- daß man in die ausgewählten Monomere Paare von Monomeren einverleibt, die (zusätzlich
zu den polymerisierbaren ungesättigten Gruppen) solche Gruppen enthalten, die in chemische Reaktion miteinander treten
könr-on, wie z.B. die Epoxid- und Carboxylgruppen, die in Glycidylmethacrylat
und Methacrylsäure vorhanden sind. Bei Durchführung der Verfahren, die besonders in den GB-PSen 1 095 238 und 1 156
beschrieben sind, können beispielsweise Teilchen erhalten werden, worin solche komplementäre Gruppen anwesend sind, die zwar zu
diesem Zustand noch nicht miteinander reagiert haben, aber zu einer 'Reaktion miteinander veranlaßt werden können und dabei Vernetzungen
bilden, indem man anschließend die Dispersion auf eine geeignete erhöhte Temperatur erhitzt. Vernetzte Additionspolymere können
auch in Dispersion hergestellt werden, indem man in die der Dispersionspolymerisation unterliegenden Monomere einen kleineren
Anteil eines Monomers einverleibt, das in bezug auf die Polymerisationsreaktion difunktionell ist, wie z.B. Äthylenglycoldimethacrylat
oder Diviny!benzol.
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Von don oben erwähnten ungesättigten Monomeren ist Methylnethacrylat
eine gut-a ifahi, wenn es erwünscht ist, daß die Polymermikroteilchen
einen hohen Tg-V/ert aufweisen. Wenn die Mikroteilchen
einen niedrigen Tg aufweisen sollen, dann kann Äthylacrylat oder Vinylacetat verwendet werden, jedoch kann es eine zweckmäßigere
Alternative seir_, Ksthylinethacrylat nit einem kleineren Anteil
"erweichender" Monomere, wie z.B. Butylacrylat oder Butylmethacrylat,
zu mischpolymerisieren. Es v,rird jedoch bevorzugt, daß die erweichenden
Kor-OEsre 15 Gew.-^ der gesamten Mononerzusammensetzung
nicht überschreiten, da sonst das Risiko besteht, daß das resultierende
Mischpolymer allzu löslich ist, sogar in Kohlenvasserstoff-Verdünnungsmitteln
niedriger Polarität, als daß eine stabile Dispersion von Mikroteilchen erhalten werden könnte. Gewisse andere
erweichende Monomere, wie z.B. 2-Äthoxyäthylacrylat oder 2-Äthoxyäthylnsthacrylat;,
können gegebenenfalls in größeren Anteilen als 15 Gew.-?j verwendet werden,, jedoch sind selche Monomere nicht so
leicht zugänglich als die entsprechenden niederen Alkylester.
Kleine Anteile an Comonomeren, die Carboxylgruppen aufweisen., wie z.B. Acrylsäure oder Methacrylsäure, können
einverleibt werden (wenn die Mikroteilchen vernetzt werden sollen, dann würden diese Anteile über denjenigen liegen, die verwendet
xtferden, um eine Vernetzung durch Reaktion mit einem coreaktlven
Hononer, wie z.B. Glycidylmethacrylat, zu erreichen). Umgekehrt
können kleine (zusätzliche) Anteile an Epoxidmononer, wie z.B.
Glycid3'lnethacrylats, einverleibt werden. Andere funktioneile Monomere,
\\±3 z.B. H3Tdro?ryäthylacrylat oder Acrylamid, können ebenfalls
Ln kleineren Mengen in die Monomere einverleibt werden, aus
aenen die Mikrcteilchen hergestellt werden.
Die Herstellung von Dispersionen von Kondensationspolymeren ist
beispielsweise in den G3-PSen 1 373 531, 1 403 794 und 1 419 199
beschrieben. Dort finden sich auch Beschreibungen über Verfahren zur Herstellung vernetzter Polymerteilchen. Die hier geltenden allgemeinen
Prinzipien sind die gleichen, wie die oben im Zusammenhang
mit Additionspolymerdispersionen beschriebenen, jedoch gibt.
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es einen Unterschied im Detail, der aus der im allgemeinen höher-.polaran
Ifetur der Monomere oder Ausgangsmaterialien, von denen sich
die Kondensationspolymere ableiten, resultiert. Das heißt nämlich,:
.-daß die fraglichen Monomere im allgemeinen in der inerten Flüssigkeit,,
in welcher die Polymerisation ausgefülirt werden soll, unlöslich
sind. Demgemäß besteht die erste Stufe bei der Dispersionspol37nisr-ii.ä~ic:i
dir.Monomers dürii-, sie in der inerten Plusslgkeit
entweder eis Flüssigkeit oder als feste Teilchen in einen
Zustand, einer kolloidalen Dispersion zu bringen. In dar zweiten
Stuf3 findet die Polymerisation der Monomere in diesen Teilchen
statt. Ein anphipathisches Stabilisierungsmittel ist in einer Jede:i
Stufe erforderlich, erstens, um die Teilchen des Monomers zu stabilisieren,-und"zweitens, um die Teilchen des gebildeten PoIyners
zu stabilisieren, ^edpch--kann in geeigneten Fällen ein einziges StEibirisierungsmittel gefunden werden, das beide diese Funktione:-
erfüllt. Anstelle der Verwendung eines vorher hergestellten aripiiipathischen Stabilisierungsmittels kann bei diesem Verfahren
\e in geeigneter pölymerer Vorläufer verwendet werden, der
durchMischpolyierisätion oder durch Aufpfropfen mit einem Teil
der zu polymei'isierenden Monomeren zu einem solchen Stabilisierung
sarittei in situ Anlaß geben kann. Es sei hier auf die GB-PÄ
19437/76 verwiesen. .' '■ .-.'"' "
Geeignete monomere Ausgangsmaterialien für die Herstellung von
"Kikrotailchen aus einem Kondensationspolymer sind solche, die für
die Hsrstalltmg. von"solchen Polymeren durch Schmelz- oder LösungspolT-erisationstschr-iken
bekannt sind. Beispielsweise sind im Falle voii Folyestermikroteilchen geeignete Materialien die mehrwertigen "Alkohole· UT-d Polycarbonsäuren, die zuvor-erwähnt wurden. Im
Falle von Polyamidmikroteilchen sind geeignete monomere Ausgangsmaterialien Aminosäuren, wie z.B. 6-Aminocapronsäure oder 11-Aminoundscylsäure,
oder die entsprechende».Lactame, und/oder Polyamine, wie z.B. Ithylendiämin, Propylendiamin, Hexamethylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin oder Tris-(aminomethyl)-methan, in Verbindung mit den oben erwähnten Polycarbonsäuren. Es
ist natürlich darauf hinzuweisen, daß sowohl im Falle von Poly-
■-..-■
BAD
ester- als auch im Falle von Polyarnidmikroteilchen das zu polymerislersnde
Gemisch einen Anteil eines Ausgangsmonomers enthalten muß, aas eine größere Funktionalität als 2 aufweist, wenn es
erwünscht ist, da3 die Mikroteilchen vernetzt sind.
In all άεη oben beschriebenen Dispersionspolymerisationsverfahren
ist das aiiphipathischs Stabilisierungsmittel ein Stoff,
dssseii Molekül eine polymere Komponente enthält, die durch die
Flüssigkeit solvatisiert wird, in welcher die Dispersion hergestellt
wird, und eine weitere Komponente enthält, die durch diese Flüssigkeit verhältnisnäßig wenig solvatisierbar ist und die mit
den gebildeten Polymerteilchen assoziieren kann. Ein solches Stabilisierungsmittel
ist insgesamt in der Dispersionsflüssigkeit · löslich, jedoch wird die resultierende Lösung üblicherweise sowohl
einzelne Moleküle als auch mizelläre Holekülaggregate im Gleichgewicht miteinander enthalten. Die Stabilisierungsmitteltype,
die für die Verwendung gemäß der Erfindung bevorzugt wird, ist ein Block- oder Pfropfmischpolymer, das zwei Typen von polymeren
Komponenten enthält: eine Type besteht, wie oben festgestellt, aus Polynerketten, die durch die Dispersionsflüssigkeit
solvatisierbar sind, und die andere Type besteht aus Polymerketten anderer Polarität als die erste Type, die demgemäß durch die
Flüssigkeit nicht solvatisierbar sind und die mit den Polymermikroteilchen
verankert werden können.
Eine besonders brauchbare Form solcher
Stabilisierungsnittal ist ein Pfrcpfmischpolyner, das ein Polymergerüst
aufweist, welches die nicht-solvatisierbare oder 'Verankerungsl:or:ponente"
ist, und eine Vielzahl von solvatisierbaren PoIynerketten
besitzt, die von dem Gerüst abhängen. Geeignete Beispiele für solche PfropfMischpolymere sind solche, in denen das
Gerüst aus einer Acrylpclymerkette besteht, die sich überwiegend
von Kethylnethacrylat ableitet, und in welchen die abhängenden
Ketten Rssta von PoIy-(I2-hydroxystearinsäure) sind, die leicht
durch ein aliphatisches Kohlenwasserstoffeedium solvatisierbar sind. Diese Mischpolymere können beispielsweise dadurch herge—
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stellt werden, daß man zunächst Poly-(12-hydroxyStearinsäure) mit
Glycid3^1acrylat oder Glycidylmethacrylat umsetzt, wobei die endständige
Gruppe -COOH in der polymeren Säure in ein Esterderivat
überführt wird, das eine polymerisierbar ungesättigte Gruppierung
enthält, und daß man hierauf dieses Derivat mit Methylmethacrylat und gegebenenfalls zusammen mit kleineren Mengen anderer mischpolymerisierbarer
Konomere mischpolymerisiert. Durch Verwendung von Acrylsäure oder Methacrylsäure als untergeordnete Comonomere ist
es möglich, Carboxylgruppen in die Gerüstkette des Pfropfmischpol3oners
einzuverleiben, was insofern zu nützlichen Resultaten führt, als das Gerüst dadurch polarer gemacht wird, als es der
Fall ist, wenn es nur aus Methylmethacrylateinheiten alleine besteht.
Diese erhöhte Polarität hat zur Folge, daß das Gerüst durch ein nicht-polares Verdünnungsmittel, wie z.B. einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff, noch weniger solvatisierbar wird, und " infolgedessen die Kraft verstärkt, mit der es mit dem Mikroteilchen
verankert wird.
Zwar wird es bevorzugt, die Polymermikroteilchen mit Hilfe eines
Dispersionspolymerisationsverfahrens, wie oben beschrieben, herzustellen,
jedoch kann es nötig sein, die so erhaltenen Teilchen
einer weiteren Behandlung zu unterwerfen, um sie für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet zu machen. Diese Notwendigkeit kann
sich aus folgendem Grund ergeben. Die zweckmäßigsten inerten Flüssigkeiten, in denen die Dispersionspolymerisationen ausgeführt
werden, sind Flüssigkeiten niedriger Polarität, wie z.B. aliphatisehe
oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische davon. Der Grund hierfür liegt darin, daß solche Flüssigkeiten für die Hauptzahl
der Polymere Nichtlöser sind, ob es sich nun um Additionsoder Kondensationspolymere handelt, weshalb die Möglichkeit besteht,
unter einer weiten Anzahl von Polymer- und Mischpolymerzusammensetzungen
auszuwählen, je nach den Eigenschaften, welche die
Mikroteilchen besitzen sollen. Aus der obigen Diskussion geht aber hervor, daß sterische Stabilisierungsmittel, die sich für die Stabilisierung
der Mikroteilchen in einer einfachen wenig polaren Flüssigkeit eignen, keine wirksame Stabilisierung mehr ergeben, wenn sie '
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in die Lösung des fumbildenden Polymers (A) in dem flüssigen Verdünnungsmittel
(B) gebracht werden. Ein anderer v/ichtiger Faktor besteht darin, daß (B) aller Wahrscheinlichkeit nach eine Flüssigkeit
mit verhältnismäßig hoher Polarität ist, wenn, es sich im die
Herstellung von Automobillacken handelt, und ein anderer, viel- / leicht noch wichtigerer Faktor liegt darin, daß die Polymermolekü-Ie
(A) mit den Ketten des Stabilisierungsnittels um die Solvatisierungswirkung des Verdünnungsmittels konkurrieren werden. Die
Folge davon ist, daß die Überführung der Mikroteilchen in eine neue Umgebung ihre Destabilisierung und Ausflockung zur Folge hat.
Es wird deshalb gemäß der Erfindung bevorzugt, daß Mikroteilchen, die durch ein Dispersionspolymerisationsverfahren hergestellt worden
sind, weiter mit einem Polymer assoziiert werden, das in dem flüchtigen organischen flüssigen Bestandteil (B) der Grundbeschichtungszusannensetzung
löslich und auch mit dem filmbildenden Polymerbestandteil (A) verträglich ist. Dieses weitere Polymer, das
in der Folge als "Kilfspolymer" bezeichnet wird, ist weitgehend
unvernetzt. Es wird angenommen, daß, wenn die Mikroteilchen, die mit einem solchen Hilfspolymer assoziiert sind, in. die höherpolare
Umgebung der Lösung des filmbildenden Polymers (A) in der organischen Flüssigkeit (B) eingeführt werden, die Ketten des Hilfspolymers
nunmehr solvatisiert werden und zumindest teilweise vom ursprünglichen amphipathischen Stabilisator die Funktion der Aufrechterhaltung
der Mikroteilchen in einem entflockten dispersen Zustand übernehmen. Der Bereich der Erfindung ist jedoch nicht davon
abhängig, ob diese Annahme stimmt oder nicht. Die Mikroteilchen werden am besten dadurch mit dem Hilfspolymer assoziiert,
daß man an die Dispersionspolymerisation unmittelbar eine Polymerisation eines weiteren Monomers, aus dem sich das Hilfspolymer ableiten
soll, in dem ursprünglichen inerten flüssigen Medium und in Gegenwart des ursprünglichen Stabilisierungsmittels anfügt.
Im allgemeinen muß das Hilfspolymer eine solche Zusammensetzung aufweisen, daß es mit dem filmbildenden Polymer (A) und einem gegebenenfalls
anwesenden Vernetzungsmittel für dieses Polymer ver-
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träglich ist. In der Tat kann es mit diesem Polymer identisch sein
und in gewissen Fällen kann es, wie weiter unten beschrieben ist, dieses sogar vollständig ersetzen. Das Monomer oder die Monomere,
aus denen das Hilfspoiymer hergestellt werden soll, wird unter Beachtung
dieses Erfordernisses ausgewählt, wie es für einen Fachmann
auf diesem Gebiet offenkundig ist.
Durch Einführung der Mikroteilchen, die mit dem Hilfspolymer in der obigen Weise assoziiert sind, in die Lösung des Polymers (A)
in der Flüssigkeit (B) wird ein Teil des Hilfspolymers durch dieses polarere Medium v/eggelöst, jedoch wird angenommen, daß ein beträchtlicher
Anteil der Hilfspolymerketten an den Mikroteilchen verankert bleibt (obwohl sie nunmehr durch das Medium s>lvatisiert
sind), beispielsweise aufgrund der Tatsache, daß sie mit den Ketten des Pol2nners der Mikroteilchen während ihrer Herstellung verschlungen
werden, oder aufgrund einer tatsächlichen Aufpfropfung auf diese Ketten. Ggf. kann die Stabilität der behandelten Mikroteilchen
in dem polareren Medium dadurch verbessert werden, daß man sicherstellt, daß kovalente Bindungen zwischen den Ketten
des Hilfspolymers und solchen der Mikroteilchen entwickelt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß nan eine ungesättigte
Carbonsäure in die Monomere einverleibt, aus denen das Hilfspolymer
hergestellt wird. Die Carboxylgruppen, die so einverleibt v/erden, sind dazu fähig, mit Spoxidgruppen zu reagieren, die in
den Miliroteilchen als Folge der Verwendung eines leichten Überschusses
der letzteren Gruppen zur Vernetzung dieses Polymers durch Reaktion mit Carboxylgruppen in der oben beschriebenen Weise anwesend
sind.
Die Einverleibung der Mikroteilchen, die durch Dispersionspolymerisation
hergestellt worden sind, in die Grundbeschichtungszusammensetzung kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. In dem
Fall, in dem die Mikroteilchen mit dem Hilfspolymer behandelt worden
sind, kann es einfach ausreichen, starke Lösungsmittel zur Dispersion der auf diese Weise behandelten Mikroteilchen zuzugeben,
wobei ausreichend vom Hilfspolymer von den behandelten Mikroteil-
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chen abgelöst wird, so daß die Gesamtmenge des filmbildenden Polymerbestandteils
(A) geliefert wird, wobei aber noch ein Rest von Hilfspolyner mit den Mikrοteilchen assoziiert bleibt, der eine
fortgesetzte Stabilisierung sicherstellt. Alternativ kann eine Dispersion der Mikroteilchen (ob sie nun mit Hilfspolymer oder
nicht behandelt worden sind) mit einer Lösung eines vorgebildeten filnbildenden Polymers (A) in einem geeigneten Verdünnungsmittel
(B) gemischt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Mikrot-eilchen von der Dispersion, in welcher sie hergestellt worden
sind, abzutrennen, beispielsweise durch Zentrifugieren, Filtrieren oder Spritztrocknen, und hierauf die Mikroteilchen mit einer
Lösung des Polymers (A) in dem Verdünnungsmittel (B) wie oben zu mischen. .
Aus der obigen Beschreibung folgt, daß für die Zwecke der oben angegebenen
Definition der Erfindung der filmbildende Bestandteil (A) den Teil des Hilfspolymers umfaßt, sofern ein solches verwendet
wird, der von den Mikroteilchen abgelöst wird, wenn die letzteren in die Grundbeschichtungszusammensetzung einverleibt werden.
Als Alternative zur Verwendung von Dispersionspolymerisationsverfahren
in organischen Medien können die Polymermikroteilchen beispielsweise durch eine wäßrige Emulsionspolymerisation von geeigneten
ungesättigten Monomeren hergestellt werden, wobei in der Technik an sich bekannte Verfahren verwendet werden. Die Hikroteilchen
werden dann in Form einer ladungsstabilisierten Dispersion erhalten,
aus welcher die Teilchen selbst abgetrennt v/erden können, beispielsweise
durch Spritztrocknen. Für eine Einverleibung in die Beschichtungszusammensetzung werden die Mikroteilchen dann wieder
in der Lösung oder Dispersion in dem Verdünnungsmittel des filmbildenden Polymers dispergiert, vorzugsweise durch Verfahren, welche
dem Gemisch eine hohe Scherung erteilen, wie z.B.in einer Stiftmühle
oder in einer Dreiwalzenmühle, und zwar in analoger Weise, wie dies bei der Dispersion eines Pigments geschieht. Gemäß einer
weiteren Analogie zu einer Pigmentdispersion kann dann die erfor-
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derliche sterische Stabilität der Mikroteilchen einfach als Ergebnis
der Eigentendenz des filmbildenden Polymers (welches durch das Verdünnungsmittel solvatisiert wird), sich mit den Teilchen
zu assoziieren, erreicht werden, beispielsweise durch die Wechselwirkung von polaren Gruppen, die im filmbildenden Polymer bzwin
den Mikroteilchen anwesend sind. Bei der Herstellung der Mikroteilchen durch wäßrige Emulsionspolymerisation kann ein kleinerer
Anteil an difunktionellen ungesättigten Verbindungen in die polynerisierenden Monomere einverleibt werden, um zu einem vernetzten
Polymer Anlaß zu geben, das in der Lösung des filmbildenden Polymers (A) im Verdünnungsmittel (B) unlöslich ist, welche
Natur letztere auch immer aufweist. Hier ist es wiederum, wie im Falle von Mikroteilchen, die durch Dispersionspolymerisation
hergestellt werden, erwünscht, die Emulsionspolymerisation mit einer zweiten Charge an Monomeren fortzuführen, die kein difunktionelles
Material enthält und die zu einem Polymer Anlaß gibt, das mit der Lösung des Polymers (A) in dem Verdünnungsmittel (B) verträglich
ist, d.h. in anderen Worten, daß mit den Mikroteilchen ein Hilfspolymer assoziiert wird, das die gleiche Funktion aufweist,
wie sie oben beschrieben wurde.
Die Po lyniermikro teilchen (C), die "beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, machen, wie bereits festgestellt, eine Menge von mindestens Λ0% des Gesamtgewichts des fumbildenden Polymers
(A) und der Mikroteilchen aus. Vorzugsweise beträgt die Menge 15 bis 35/0 des erwähnten Gesamtgev/ichts. Für die Zwecke dieser Definition
wird darauf hingewiesen, daß in dem* Fall, in dem ein Hilfspolymer verwendet wird, der Ausdruck "Polymermikroteilchen" sich
auf die eigentlichen Mikroteilchen zusammen mit dem Teil von Hilfspolymer bezieht, der durch das Verdünnungsmittel (B) unter den Bedingungen
des oben beschriebenen Unlöslichkeitstests nicht abgelöst werden kann.
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Die Fignienttelichen (B), die in die Grundbeschichtungszusammensetzung
einverleibt werden, können eine Größe im Bereich von 1 bis 50 UD aufweisen und irgendwelche Pigmente sein, die üblicherweise
in Cberflächenbeschichtungszusainnansetzungen verwendet werden, wie z.B. anorganische Pigmente, beispielsweise Titandioxid, Eisenoxid,
Chromoxid, 31eichromat und Ruß, und organische Pigmente, wie
z.B. Piithalccyaninblau und Phtlialocyaningrün, Carbazolviolett,
Anthrapyrimidingelb, Flavanthrongelb, Isoindolingelb, Indanthronblau,
Chinacridonviolett und Perylenrot. Für die vorliegenden Zwekke umfaßt der Ausdruck " Pigmentsf auch übliche Füllstoffe und Streckmittel,
wie z.B. Talkum und Kaolin.
Die Erfindung ist jedoch von besonderem ¥ert bei Verwendung von
Grundbeschichtungszusammensetzungen, die ein Ketallflockenpigment
enthalten, welches für die Herstellung von Metalleffektlackierungen
dient, hauptsächlich auf den Oberflächen von Automobilkarosserien, wie oben diskutiert. Die Anwesenheit der Polymermikroteilchen (C)
in den Grundbeschichtungszusammensetzungen, welche Metallpigment enthalten, ergibt eine wertvolle Verbesserung der Anordnung der
Metallflocken während des Aufbringens der Grundbeschichtung und der anschließenden Aufbringung der transparenten Oberbeschichtung.
Geeignete Metallpigmente sind insbesondere Aluminiumflocken und Kupferbronzeflocken. Im allgemeinen können Pigmente aller Art in
die Grundbeschichtungszusammensetzung in einer Menge von 2 bis 1CO Gev.-?o d3s Gesamtgewichts des fumbildenden Polymers (A) und
der Kikroteilchsn (C) einverleibt werden. Wenn eine Metallpigmentierung
verwendet wird, dann werden 5 bis 20 Gew.-?o, bezogen auf
das oben erwähnte Gesamtgewicht, bevorzugt.
Solche Pigmente, ob sie nun metallischer Natur sind oder eine andere
Natur aufweisen, können in die Grundbeschichtungszusammensetzung mit Hilfe von bekannten Dispergiermitteln einverleibt
werden. Wenn beispielsweise das fumbildende Polymer von. der
Acryltype ist, dann kann ein Acry!polymer ähnlicher Zusammensetzung
als Pigirentöisperuierrrittel verwendet werden. Jedes solche polymere
Dispergiermittel wird ebenfalls als Teil des filmbildenden Bestandteils (A) angesehen.
- 25 -
Gegebenenfalls kann die Grundbeschichtungszusammensetzung zusätzliche
andere bekannte Zusätze enthalten, wie z.B. Viskositätsmodifiziernittel,
beispielsweise Bsnton oder Celluloseacetatbutyrat,
Die Natur des filmbildenden Polymerbestandteils (E) der Oberbeschichtungszusar.iinerxsetzur.g,
die in Stufe (3) des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, ist in keiner Weise kritisch. Im-allgemeinen
kann jedes filmbildende Polymer verwendet werden, einschließlich solcher Polymere, die oben für die Grundbeschichtungszusahrens3tzimg
beschrieben wurden. Wie dies auch für die letzteren gilt, kann es sich entweder um ein Polymer der thermisch härtenden
oder der thermoplastischen Type handeln. Die Acrylpolymere, insbesondere diejenigen der thermisch härtenden Type, sind jedoch
besonders geeignet. Das Polymer (E) muß nicht mit dem Polymer (A) der Grundbeschichtung identisch sein. In einem wichtigen Fall
kann es sich klar von dem GrundbeSchichtungspolymer unterscheiden,
nämlich darin, daß zwar das Grundbeschichtungspolymer immer im Zustand einer Lösung im organischen flüssigen Bestandteil der
Grundbeschichtungszusammensetzung verwendet wird, das Oberbeschichtungspolymer
aber entweder eine Lösung oder eine stabile Dispersion in-der flüchtigen Trägerflüssigkeit (2) der Oberbeschichtungszusammensetzung
sein kann.
So kann die Trägerflüssigkeit (F) entweder ein Lösungsmittel oder ein Ilichtlös&r für das Oberbeschichtungspolymsr sein. Wenn die
Flüssigkeit ein Lösungsmittel ist, dann kann es sich um irgendeine
flüchtige organische Flüssigkeit oder Flüssigkeitsmischung handeln, vrie sie oben als geeignet für die Verwendung in
der Grundbeschichtungszusammensetzung erwähnt wurden. Wenn die
Flüssigkeit ein Nichtlössr sein soll, dann wird sie eine wesentlich
niedrigere Polarität als die vorher erwähnten aufweisen. Sie kann dann aus einem oder mehreren aliphatischen Kohlenwasserstoffen
bestehen, vie ζ.3. Hexan, Heptan oder Srdölfraktionen mit niedrigem
aromatischen Gehalt, gegebenenfalls in Mischung mit Flüssigkeiten hoher Polarität,-wie oben bereits erwähnt, vorausgesetzt,
daß das Gesamtgemisch für das Oberbeschichtungspolymer ein Nichtloser
ist. 80984S/ÖSÖ1
Wenn die Oberbeschichtungszusanmensetzung eine Polynerdis-oersion
ist, dann wird es sich in allgemeinen un eine sterisch stabilisierte
Dispersion handeln, wobei die Polymerteilchen mit Hilfe eines
Block- oder Pfropfnischpolymers stabilisiert sind, von den ein
polynerer Bestandteil durch diese Flüssigkeit nicht-solvatisierbar
ist und mit dem dispersen Polymer assoziiert ist. Die allgemein
bekannten Prinzipien, durch welche solche Dispersionen hergestellt werden können, wurden oben im Zusammenhang mit der Herstellung
von I-Iikroteilchen für die Grundbeschichtungszusanmensetzung
beschrieben.
In des: Fall, in dem das Oberbeschichtungspolymer von der thermisch
härtenden oder der vernetzenden Type ist, kann in die Oberbeschichtungszusammense-tzung
ein Vernetzungsmittel einverleibt werden, wie z.B. eines derjenigen, die oben bereits im Zusammenhang mit der
Grundbeschichtungszusanmensetzung diskutiert wurden. V7enn das Oberbeschichtungspolymer
von der acrylischen Type ist, dann kann das Verhältnis von Vernetzungsmittel zu Polymer in der Zusammensetzung
weit variieren, jedoch ist im allgemeinen ein Gewichtsverhältnis · von 50 : 50 bis 90 : 10 an Polymer zu Vernetzungsmittel zufriedenstellend.
Das genaue zu verwendende Verhältnis hängt von den erforderlichen Eigenschaften des fertigen Films ab, jedoch wird eine
gute Ausgewogenheit der Eigenschaften bei Gewichtsverhältnissen von Polymer zu Vernetzungsmittel zwischen 60 : 40 und 85 : 15 erhalten.
Wenn es besonders wichtig ist, daß der Oberbeschichtungsfilm eine
gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Säurekorrosion aufgrund einer starken atmosphärischen Verunreinigung aufweist, dann liegt ein
besonders bevorzugter Bereich von Gewichtsverhältnissen von Acrylpolymer
zu Vernetzungsmittel zwischen 70 : 30 und 85 : 15.
Wie oben bereits im Zusammenhang mit der Grundbeschichtungszusamnensetzung
diskutiert, kann in die Oberbeschichtungszusammensetzung ein geeigneter Katalysator für die Vernetzungsreaktion einverleibt
werden. Alternativ kann dafür gesorgt v/erden, daß das Oberbeschichtungspolymer freie saure Gruppen enthält.
809846/0801
BAD ORÜ;NAL
Die Oberbeschichtungszusammensotzung kann in einigen Fällen sowohl
Polymer* in Lösung als auch Polymer in Dispersion enthalten. Das lösliche Polymer kann ein vorher hergestelltes Polymer anderer
I-Ior.omerzusammensetzung als das dispergierte Polymer sein,
welches anders als das letztere in der Trägerflüssigkeit (F) löslich
ist und als Lösung in derselben der Dispersion zugegeben ■wird. Es kann jedoch alternativ auch während der Herstellung des
dispersen Polymers als Ergebnis einer bevorzugten Polymerisation gewisser anwesender Monomere gebildet werden. Außerdem kann es
ein Polymer ssin, das ursprünglich in Dispersion hergestellt worden
ist, das aber anders als der Kauptfilmbiidner in Lösung geht, venn zur kontinuierlichen flüssigen Phase der Dispersion andere
Flüssigkeiten mit stärkerer Lösungskraft als die letztere bei der Formulierung einer Anstrichfarbe mit den erforderlichen Aufbringeigenschaften
zugegeben v/erden.
üblicherweise wird die Oberbeschichtungszusammensetzung weitgehend
farblos sein, so daß der Pigmentierungseffekt der Grundbeschiclitungszusanmensetzung
nicht wesentlich modifiziert wird, jedoch kann es in gewissen Fällen erwünscht sein, der Obsrbeschichtungszusammensetzung
eine durchsichtige Anfärbung zu erteilen.
In der ersten Stufe des Verfahrens wird die Grundbeschichtungszusanomensetzung
auf die Oberfläche des Substrats aufgebracht, die vorher grundiert oder anderweitig in üblicher T<veise behandelt worden
sein kann. Die Substrate, die gemäß der Erfindung von besonderem Interesse sind, sind Metalle, wie z.B. Stahl oder Aluminium,
die üblicherweise für die Herstellung von Automobilkarosserien
verwendet werden. Jedoch können auch andere Materialien, wie z.B. Glas, keramische Stoffe, Holz und sogar Kunststoffe, verwende.t
werden, vorausgesetzt, daß sie die Temperaturen aushalten, bei denen die fertige mehrschichtige Beschichtung gehärtet wird. Nach
dem Aufbringen der Grundbeschichtungszusannensetzung wird auf der
Oberfläche des Substrats ein Polymerfilm gebildet. Gegebenenfalls kann dies dadurch erreicht werden, daß man das Substrat und die
aufgebrachte Beschichtung erhitzt, um das organische flüssige Verdünnungsmittel zu verflüchtigen. Es liegt innerhalb des Bereichs
8X3984 570001
.der Srfindung, eine Srhitzungstemperatur zu verwenden, die ausreicht,
den Grundbeschichtungsfilm in solchen Fällen zu vernetzen,
in denen eine Härtung des Polymers Gin solches Verfahren
erfordert- Jedoch besteht ein wesentlicher Vorteil des vorliegenden Verfahrens darin, daß es ausreicht, nur eine kurze Trocknung
bei oder in der ITähs von Raumtemperaturen vorzunehmen,
uiu sicherzustellen, daß die
Oberbeschichtungszusaimaensetzung auf den Grundbeschichtungsfiln
aufgebracht werden kann, ohr_e daß irgendeine Tendenz besteht, daß
sich erstere mit den letzteren mischt oder letzteren auflöst, und
zwar in solcher Weise, daß die richtige Orientierung des Metallpigments gestört wird, so daß ein optimaler Hetalleffekt erhalten
wird. Typischerweise stellt eine Trocknungszeit von 1 bis 5 Ein
bei einer Temperatur von 15 bis 300C sicher, daß ein Mischen der
beiden Beschichtungen verhindert wird. Gleichzeitig wird der Grundbeschichtungsfilmin
ausreichender Weise durch die Oberbeschichtungszusamnensetzung
benetzt, so daß eine zufriedenstellende Haftung zwischen den Beschichtungen erhalten wird.
Nach den Aufbringen der Oberbeschichtungszusamnensetzung auf den
Grundbeschichtungsfilni wird das beschichtete Substrat einer Eärtungsoperation
unterworfen, bei der die Grundbeschichtung und gegebenenfalls
auch die Oberbeschichtung durch Vernetzung nit Hilfe gegebenenfalls anwesender Vemetzungsnittel
gehärtet wird. Diese Härtungsoperation wird bei einer erhöhten Temperatur ausgeführt, wie es bei der thermisch gehärteten Beschichtungszusannensetzung
üblich ist, z.3. bei einer Temperatur in Bereich von 100 bis 14O°C, gegebenenfalls aber auch bei einer
niedrigeren Temperatur, vorausgesetzt, daß das Vernetzungssystem ausreichend reaktiv ist.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die
Grundbeschichtungs- und die OberbeschichtungsZusammensetzungen auf
das Substrat durch herkömmliche Techniken, wie z.B. Pinseln, Spritzen, Tauchen oder Auffließenlassen, aufgebracht werden, Aufbringen
durch Spritzen wird jedoch bevorzugt, da dann die besten Resul-
SÖ9845/O801
täte hinsichtlich der Pigraentkontrolle, insbesondere der Metallpignentorientierung,
und das Glanzes erreicht werden. Es können alle bekannten Spritzverfahren verwendet werden, wie z.B. Druckluft
spritzen, elektrostatisches Spritzen, heißes Spritzen und
luftfreies Spritzen, wobei entweder Handverfahren oder automati sche Verfahren geeignet sind.
ZLe Dic'i-is des aufgebrachten Grundbeschichtungsfilns beträgt vorzugsweise
0,013 bis 0,03a nun und diejenige des OberbeschichtungsfilE.3
0,025 bis 0,076 am (in jedem Fall trockene Filmdicke).
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
vcrin die Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind,
sofern nichts anderes angegeben wird.
(a) Herstellung von Polymermikroteilchen
In einen Behälter, der mit einen Rührer; einem Thermometer und
einem Rückflußkühler ausgerüstet war, wurde folgendes eingebracht:
Aliphatischer Kohlenwasserstoff (Sisdebereich 20,016 Teile
140 bis 1560C; kein aromatischer Gehalt)
Kethyliiethacrylat 1,776 "
Methacrylsäure 0,036 "
Azcciisobutyronitril « 0,140 "
Pfropfmischpolymerstabilisator (33°oige Lösung, 0,662 "
wie unten beschrieben)
Der Behälter und der Inhalt wurden mit Inertgas gespült, und die Temperatur wurde auf 10O0C angehoben und 1 st bei diesem· Wert gehalten,
um ein disperses "Impfpolymer" herzustellen. Die folgenden
Bestandteile wurden vorgemischt und in den Behälter mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit während eines .Zeitraums von 6 st
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32,459 | Teile |
0,331 | ti |
0,331 | I! |
0,203 | ti |
0,070 | It |
6,010 | ti |
- 28181
eingeführt, wobei das Rühren und Erhitzen auf 1000C aufrechterhal
ten wurden:
1-Ie thylmethacryla t
Glycid3'"lin-3thacrylat
Methacrylsäure Azodiisobutyroriitril
Dimethylaminoäthanol
Pfropfnischpolynerstabilisatorlösung (wie unten
beschrieben
aliphatischc-r Kohlenwasserstoff (Siedebereich 14O 33,1ββ Teile
bis 1560C)
100,000 Teile
Der Inhalt des Behälters wurde weitere 3 st auf 10O0C gehalten, wobei
eine vollständige Umwandlung der Konomere in eine feine Dis- persion
erhalten wurde, die unlösliche gelartige Polynsrmikroteilchen
(21 bis 22So der gesamten Dispersion) zusammen mit unvernetzten
Polynerteilchen (23?6 der gesamten Dispersion) enthielt.
Der in obigen Verfahren verwsndste Pfropfniscopolymerstabilisator
wurde wie folgt erhalten. 12-Kiydro:cystearinsäure wurde bis zu
einen Säurewert von ungefähr 31 bis 34 ng ICOI-l/g (entsprechend
einen I-Iolekulargowicht von 1650 bis ISOO) einer Selbstkondensation,
unterworfen und dann mit einer äquivalenten !!enge Glycidylxethacrylat
ungesetzt. Der resultierende ungesättigte Ester wurde in einem Gewichtsverhältnis von 2 : 1 mit einem Genisch von Kethylmethacrylat
und Acrylsäure in den Verhältnissen 95 : 5 mischpolymerisiert.
(b) Modifizierung von Hikroteilchen mit Eilfspolyner
In einen Behälter, der wie oben in Stufe (a) beschrieben ausgerüstet
war, wurden 63,855 Teile der in der Stufe (a) oben erhaltenen
Dispersion eingebracht. Diese Dispersion wurde auf 115°C erhitzt,
und der Behälter wurde mit Inertgas gespült. Die folgenden
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3,342 | Teile |
1,906 | It |
0,496 | ti |
3,691 | Il |
3,312 | ti |
5,712 | It |
0,906 | Teile |
0,847 | II |
Bestandteile wurden vorgenischt und mit einer stetiger. Geschwindigkeit
während eines Zeitraums von 3 st den gerührten Inhalt des Behälters zugesetzt, wobei die Temperatur auf 1150C gehalten wurde,
Kethylmethacrylat
Hydroxyäthylacrylat Methacrylsäure
Butylacrylat
2-Äthylhexylacrylat Styrol
Azodiisobutyronitril
prim-Octy!mercaptan
Pfropfmischpolynerstabilisatorlösung (wie in Stufe
(a) beschrieben) 1,495 "
Nach beendeter Zugabe wurde der Inhalt des Behälters noch weitere
2 st auf 115°C gehalten, um eine volle Umwandlung der Monomere
zu erzielen. Abschließend wurden 13,940 Teile Butylacetat zugegeben, un die gesamte Charge auf 100,000 Teile zu bringen. Die so
erhaltene Dispersion besaß einen gesamten filnbildenden Feststoffgehalt
von 45 bis 46%. Der Gehalt an unlöslichen gelartigen PoIymermikroteilchen
war 27,0 bis 27,5$.
(c) Herstellung einer Grundbeschichtungszusammensetzunff
Die folgenden Bestandteile wurden gemischt:
butyliertes Melamin/Formaldehyd-Harz (67$ige Lösung in Butanol)
Dispersion von Carbazolviolett (6,1$ in Xylol) Dispersion von Fhthalocyaninblau (9,7$ in Xylol)
Dispersion von Ruß (14,2$ in Xylol)
Dispersion von Aluminiumflocken (35$ige Paste in Xylol)
809345/0301
36,03 | Teile |
11,03 | π |
2,94 | η |
5,88 | η |
0,74 | η |
23,53 | π |
2-Äthoxyäthylacetat 14,71. Teile
Buxylacetat 5.14 "
100,00 Teile
Die resultierende Zusammensetzung besaß die folgende Analyse:
gesamtes acrylisches filmbildendes Polymer 75,0 Teile
(nicht-flüchtig)
unlösliches gelartiges acrylisches Polymer 28,5 Teile
(nicht-flüchtig)
butyliertes M/F-Harz 25,0 Teile
(nicht-flüchtig)
(d) Be s chi chtungsverfahren
100 Teile der Grundbeschichtungszusammensetzung von Stufe (c) wurden
zusätzlich mit 100 Teilen Butylacetat verdünnt, so daß eine Viskosität von 22 see in einem B.S.-B3-Becher bei einem Feststoffgehalt
von 18?j erreicht wurde. Die verdünnte Anstrichfarbe wurde
durch Spritzen auf eine grundierte Metallplatte aufgebracht, so daß ein Film mit einer Dicke von 0,02 mm nach Verlust der gesamten
Lösungsmittel erreicht wurde. Nach einer Abdampfzeit von 2 min bei Raumtemperatur wurden die Platten mit zwei Schichten einer klaren
thermisch härtenden acrylischen Zusammensetzung beschichtet, wobei zwischen den beiden Beschichtungen eine Abdampfzeit von 2 min belassen
v/urde. Die trockene Filndicke der klaren Beschichtung war
0,06 mn. Nach einer letzten Abdampfperiode von 10 min bei Raumtemperatur
wurden die Platten mit den Beschichtungen 30 min bei 1270C gebrannt.
Die so erhaltenen Lackierungen besaßen ein vorzügliches Aussehen mit einem gleichmäßigen Aluminiummetalleffekt ohne Spur einer
Bewegung der Metallflocken. Es fand keinerlei Einsinken der klaren Oberbeschichtung in die Grundbeschichtung statt. Die klare Oberbeschichtung
war nirgends in die Grundbeschichtung eingesunken, so daß der sehr hohe Glanzgrad, der mit der Oberbeschichtung verknüpft
ist, in keiner Weise durch die Grundbeschichtung beein-
809846/0801
träciitigt wurde, trotzdem aber eine vorzügliche Haftung zwischen
den Belägen bei den gebrannten Platten bestand. Die Beschichtung besaß auch eine gute Flexibilität und gute Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Die als Gberbeschichtung in dem obigen Verfahren verwendete klare
acrylische Zusammensetzung wurde wie folgt hergestellt:
butyliertes Melamin/Formaldehyd-Harz, 60%ige Lösung 22,0 Teile
in ButaneI
Dipenten 9,5 »
Eutylglycolat 4,5 "
Butanol 2,5 "
25öige Lösung von Siliconöl 0,4 "
nicht-wäßrige Dispersion eines thermisch härten- 50,0 "
den Acrylharzes in einem aliphatisehen/aromatischen
Kohlenwasserstoffgemisch, 42% Feststoffe Lösung von thermisch härtendem acrylischen Harz 19,8 "
in Xylol/Butanol, 50^0 Feststoffe
Die Zusammensetzung besaß eine Viskosität von 60 see, gemessen bei
25°C in einem B3-Becher gemäß B.S. 1733/1955.
(a) Eerstellijng einer Grundbeschichtungszusammensetzung
ohne Polymermikroteilchen
Die im Beispiel i(c) oben aufgeführten Bestandteile wurden in den
angegebsnc-n Verhältnissen gemischt, außer, daß die 36,03 Teile der Dispersion der Stufe (b) von Beispiel 1 durch 16,32 Teile ■
einer 65?oigen Lösung eines thermisch härtenden Acrylharzes in
Butylacetat, die keine Polymermikroteilchen enthielt, ersetzt wurden.
809845/0801
Die resultierende Zusammensetzung hatte die folgende Analyse:
gesamtes acrylisches fUmbildendes Polymer 75,0 Teile
(nicht-flüchtig)
butyliertes M/F-Harz 25,0
(nicht-flüchtig)
(b) Beschichtungsverfahren
100 Teile der Grundbeschichtungszusammensetzung, die in Stufe (a)
oben hergestellt worden war, wurden mit 140 Teilen Butylacetat verdünnt, so daß ein Produkt mit einem Feststoffgehalt von 18%
erhalten wurde, der gleiche wie bei der verdünnten Zusammensetzung von Beispiel 1(c). Das Produkt wurde als Grundbeschichtung auf
eine grundierte Metallplatte gemäß Beispiel 1(d) aufgebracht und dann mit einer thermisch härtenden acrylischen klaren Zusammensetzung,
wie sie hier beschrieben wurde, überschichtet und abdampfen gelassen und abschließend gebrannt.
Die resultierende Lackierung war schlecht, fleckig und zeigte Bereiche,
in denen eine Bewegung der Aluminiumflocken während des Abdampfens stattgefunden hatte.
Die folgenden Bestandteile wurden gemischt:
butyliertes Melamin/Formaldehyd-Harz (67?oige 28,5 Teile
Lösung in Butanol)
Celluloseacetatbutyrat (1 bis 2 see Viskosität, 42,15 "
enthaltend 3% Acetylgruppen und 50% Butyrylgruppen (Eastnan-Kodak EAB 531-1); 2O?6ige Lösung
in 2-Äthoxyäthylacetat)
Dispersion von modifizierten Polymermikroteilchen 69,84 "
(wie im Beispiel 1, Stufen (a) und (b) beschrieben) Dispersion von Carbazolviolett (6,1Jo in Xylol) 7,59 "
Ö09845/0801
iß _
£ο ίο· I. ϋ
Dispersion von Phthalocyaninblau (9,7% in Xylol) 15,21 Teile
Dispersion von Ruß (14,2% in Xylol) 1,89 "
Dispersion von Aluminiumflocken (35%ige Paste in 60,78 "
Xylol)
2-Äthoxyäthylacetat 37,93 "
Xylol 75,00 «
Die cbigs Zusammensetzung wurde als Grundbeschichtung in einem Beschichtungsverfahren,
wie im Beispiel 1, Stufe (d), beschrieben, aufgebracht, wobei die gleiche acrylische klare Oberbeschichtungszusammense'czung,
wie dort beschrieben, verwendet wurde. Die erhaltenen
Resultate waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Die folgenden Bestandteile wurden gemischt:
butyliertes Melamin/Formaldehyd-Harz (67%ige 28,50 Teile
Lösung in Butanol)
Vinylchlorid/Vinylalkohol/Vinylacetat-Mschpolyr- 93,20 n
mer 91 : 6 : 3 ("Vinylite VAGH")*, 20%ige Lösung in 2-Äthoxyäthylacetat
Dispersion von modifizierten Polymermikroteilchen 83,56 n
(wie im Beispiel 1, Stufen (a) und (b) beschrieben)
Dispersion von Carbazolviolett (6,1% in Xylol) 10,12 "
Dispersion von Phthalocyaninblau (9,7% in Xylol) 20,18 »
Dispersion von Ruß (14,2% in Xylol) 2,52 "
Dispersion von Aluminiumflocken (35%ige Paste in 81,04 n
Xylol)
Butylacetat 150,00 n
* "Vinylite" ist ein eingetragenes Warenzeichen
Teile der so erhaltenen Zusammensetzung wurden durch Zusatz von 33 Teilen Butylacetat verdünnt. Die verdünnte Anstrichfarbe
wurde durch Spritzen als Grundbeschichtung in der im Beispiel 1,
809845/0801
- 3? ■
28181
as
Stufe (d), beschriebenen Weise aufgebracht, worauf eine klare acrylische
Oberbeschichtungszusainmensetzung, wie dort beschrieben,
aufgetragen wurde. Die erhaltenen Resultate waren die gleichen wie im Beispiel 1.
(a) 15,0 Teile Nitrocellulose, die mit 6,4 Teilen Isopropanol
gedampft waren, wurden in einem Gemisch aus 53,β Teilen 2-Äthoxyäthylacetat
und 25,0 Teilen n-Butanol aufgelöst.
(Tb) Die folgenden Bestandteile wurden gemischt:
butyliertes Kelamin/Formaldehyd-Harz (67?öige Lösung 28,5 Teile
in Butanol)
liitrocelluloselösung (wie oben unter (a) beschrie- 69,9 "
beri)
Dispersion von modifizierten Polymermikroteilchen 62,67 "
(wie im Baispiel 1, Stufen (a) und (b) beschrieben) Dispersion von Carbazolviolett (6,1% in Xylol)
Dispersion von Phthalocyaninblau (9,7?4 in Xylol)
Dispersion von Ruß (14,2?6 in Xylol)
Dispersion von Aluminiunflocken (35%ige Paste in
Xylol)
Butylacetat
(c) Beschichtungsverfahren
100 Teile der in Stufe (b) hergestellten Grundbeschichtungszusammensetzung
wurden durch Zusatz von 26 Teilen 2-Äthoxyäthylacetat verdünnt, so daß eine Viskosität von 26 see in einem ES.-B3-Becher
erhalten wurde. Die verdünnte Anstrichfarbe wurde durch Spritzen auf eine grundierte Metallplatte aufgebracht, so daß ein Film mit
einer Dicke von 0,013 mm erhalten wurde, nach Verlust der gesamten Lösungsmittel. Nach einer 2 min dauernden Abdampfzeit bei
Raumtemperatur wurden die Platten mit zwei Belägen einer klaren
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7,59 | η |
15,21 | η |
1,89 | π |
60,78 | π |
180,00 | !I |
themiscli hortenden acrylischen Zusammensetzung wie Im Beispiel
1 uberschiclitet, wobei eine 2 min dauernde Abdampf zeit zwischen
den 3eSchichtungen belassen wurde. Die trockene Filmdicke der
klaren Beschichtung war 0,06 mm. Nach einer endgültigen Abdampfpsriode
von 10 min bei Raumtemperatur wurden die Platten mit den Beschichtungen 30 min bei 1270C gebrannt. Die so erhaltenen Lakkiaruzigoii
besaßen ein vorzügliches Aussehen. Die Resultate waren denjenigen von Beispiel 1 sehr ähnlich.
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Claims (1)
- 281800Patentansprüchev 1f Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen schützenden und/oder dekorativen Beschichtung auf der Oberfläche eines Substrats, dadurch gekennzeichnet, daß man(1) auf die Oberfläche -ine Grundbeschichtungszusaminensetzung aufbringt, die folgendes enthält:(A) ein filnibildeiides Polymer mit Ausnahme eines Polyesterharzes oder eines Alkydharzes;(3) ein flüchtiges organisches flüssiges Verdünnungsmittel, in welchem das Polymer gelöst ist;(C) Polymermikroteilchen gemäß nachstehender Definition, welche in der Lösung des filmbildenden Polymers in dem flüssigen Verdünnungsmittel unlöslich und stabil dispergiert sind, und zwar in einer Menge von mindestens 10% des Gesamtgewichts des filmbildenden Polymers und der Mikroteilchen;(D) Pigmentteilchen, die ebenfalls in der Lösung des filmbildenden Polymers in dem flüssigen Verdünnungsmittel dispergiert sind;(2) einen Polymer-film aus der in der Stufe (1) aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung auf der Substratoberfläche herstellt;(3) auf die so erhaltene Grundbeschichtung eine transparente Oberbeschichtungszusammensetzung aufbringt, die folgendes enthält:(E) ein fumbildendes Polymer;(F) eine flüchtige Trägerflüssigkeit für das Polymer ;und809845/0801ORIGINAL sNSPEOTED(4) einen zv;iiten. Pory2-irfiln auf esa Crundbeschichtungsfilm aus dar in Stufe (3) aufgebrachten Zusammensetzung herstellt.2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich eier Polynerf ilra (A) von einen oder mehrere ätliylenisoli ungesättigten Honorieren ableitet.3. Terf zlzror. r.i-^h Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da3 das filnbildende Polymer (A) ein Polymer oder I-Iischpolyaer· von einem oder mehreren Alkylesteni der Acrylsäure oder Methacrylsäure ist.4. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Polymer (A) ein Mischpolymer von Vinylester^ von anorganischen oder organischen Säuren ist.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Polymer (A) ein Celluloseester ist.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Polymer (A) ein Stickstoffharz ist.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymermikroteilchen (C) einen Durchmesser von 0,1 bis 5 y.ni aufweisen.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermikroteilchen aus' einem Acrylporymer bestehen.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermikroteilchen aus einem Kondensationspolymer bestehen.809845/08011C. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyr.grmikrcteilchen durch ein Verfahren äer Dispersior.spolynerisation von Monomeren in einsr organischen Flüssigkeit, in welcher das resultierende Polyner unlöslich ist, in Gegenwart eines sterischen Stabilisators für die Iiikroteilchen hergestellt worden sind.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da5 der sterische Stabilisator ein Block- oder Pfropf-Ei schpoiyiner ist, dessen Molekül eine Komponente enthält, die aus durch die organische Flüssigkeit solvatisierbaren Polymerkettan besteht, und eine weitere Komponente enthält, die aus durch die organische Flüssigkeit nicht solvatisierbaren Polymerkettsn unterschiedlicher Polarität besteht, welche mit den Po-eri verankert werden.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der sterische Stabilisator ein Pfropfmischpolymer ist, das ein nicht durch die organische Flüssigkeit solvatisiarbares Polymergerüst und eine Vielzahl von Polymerketten aufweist, die vom Gerüst abhängen und durch die organische Flüssigkeit solvatisierbar sind.13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Kikroteilchen weiter mit 3insn Polymer (in der Folge als Hilfspol3nner bezeichnet) assoziiert worden sind, das in dem flüchtigen organischen flüssigen Bestandteil (B) der Grundbeschichtungszusammensetzung löslich und außerdem mit dem filmbildenden Polymerbestandteil (A) verträglich ist.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen dadurch mit Hilfspolymer assoziiert worden sind, daß nach dem Bispersionspolymerisationsverfahren, durch welches die Mikroteilchen erhalten worden sind, unmittelbar anschließend mit der Polymerisation eines809845/0801BAD ORJGiNALweiteren Monomers, von welchem das herzustellende Hilfspolymer sich ableitet, in dem ursprünglichen inerten flüssigen Medium und in Gegenwart des ursprünglichen Stabilisierungsmittels fortgefahren wird.15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermikroteilchen durch eine vräßrige Emulsionspolymerisation von ungesättigtem Monomer hergestellt werden sind.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen weiter mit einem Hilfspolymer assoziiert worden sind.17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermikroteilchen (C) in einer Menge von 15 bis 35?o des Gesamtgewichts des filmbildenden Polymers (A) und der Mikroteilchen (C) vorliegen.18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment (D) aus einem Metallflockenpigment besteht.19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpigment 5 bis 20% des Gesamtgewichts des filmbildenden Polymers (A) und der Mikroteilchen (C) ausmacht.20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der filmbildende Polymerbestandteil (E) der Oberbeschichtungszusammensetzung ein ther-. misch härtendes Acrylpolymer ist.21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (2) dadurch ausgeführt wird, daß die Grundbeschichtungszusammensetzung auf dem80984 5/08 01Suestrat 1 bis 5 min bei einer Temperatur von 15 bis 3O°C trocknen gelassen wird.22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbeschichtungs- und OberbeschichtungszusaEmiensetzungen durch.Spritzen auf das Substrat aufgebracht werden.809845/0801
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