DE2835730B2 - Polarographische Meßelektrodenvorrichtung - Google Patents
Polarographische MeßelektrodenvorrichtungInfo
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Description
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hautkontaktplatte (18) der
Plattenanordnung (171, 18) einen äußeren, sich gegenüber der Ringfläche der Anode befindlichen
Abschnitt der Membran nach außen hin abdeckt und die Membran (4) im Bereich um die Durchgangsbohrung (181) derart zusammenpreßt, daß die Membran
unter eine vorbestimmte Spannung gesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Hautkontaktplatte (18) der Plattenanordnung (171, 18)
ausreichend größer als die der Elektrodenmembran (4) gegenüberliegende ringförmige Arbeitsfläche der
Anode (2) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hautkontaktplatte
(18) der Plattenanordnung (171, 18) /nit einer Oberfläche des Metallblockes (17) in Verbindung
steht, auf dem die elektrische Heizeinrichtung (15) befestigt ist, wobei der Metallblock (17) eine starre
Bodenplatte (171) aufweist, auf der der Membranteil
(102) und der Elektrodenteil (101) angeordnet sind, wobei die Bodenplatte (171) eine Dicke besitzt, die
größer ist als diejenige der Hautkontaktplatte (18) und eine Durchgangsbohrung (172) aufweist, die
größer ist als die Durchgsngsbohrung (181) der Kduptkontaktplatte (18).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (2) eine
größere ringförmige Oberfläche und die Kathode (1) eine kleinere ringförmige Oberfläche aufweisen und
daß die Arbeitsflächen der Anode (2) und der Kathode (1) koaxial zueinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode eine
Anzahl von punktförmigen Arbeitsflächen aufweist, welche gleichmäßig auf einem Ring angeordnet sind,
welcher koaxial zur Arbeitsfläche der Anode (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (1) eine
Anzahl von punktförmigen Arbeitsflächen aufweit, welche gleichmäßig in einem Kreis angeordnet sind,
welcher koaxial zur Arbeitsfläche der Anode (2) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche der
Kathode (1) über eine Ebene hervorragt, in welcher der Ranciabschnitt der Membran (4) liegt, so daß die
Membran (4) im zusammengesetzten Zustand der Vorrichtung · unter eine vorbestimmte Spannung
gesetzt ist.
Die Erfindung betrifft eine polarographische Meßelektrodenvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Die Messung des Sauerstoffpartialdruckes im Blut,
insbesondere in arteriellem Blut, ist eine wichtige Maßnahme der Atmungskontrolle eines neugeborenen
Säuglings oder eines Patienten, der intensiv betreut bzw. behandelt wird.
Bisher wurde allgemein zur Messung der Sauerstoffkonzentration im Blut, insbesondere des Sauerstoffpartialdruckes Po2 im Blut, direkt der Sauerstoff des aus
einer Arterie entnommenen Blutes gemessen. Ein solches Vorgehen eignet sich jedoch nicht für
kontinuierliche Messungen und hat darüber hinaus den Nachteil, daß es für den Patienten schmerzhaft ist.
Insbesondere bei einem neugeborenen Säugling ist eine Atmungskontrolle erforderlich, um eine geistige Behinderung als Folge einer zu niedrigen Sauerstoffkonzentration oder eine Schädigung der Netzhaut als Folge
einer zu hohen Sauerstoffkonzentration zu verhindern. Bei einem solchen neugeborenen Säugling muP die
Sauerstoffkonzentration in der den Säugling umgebenden Atmosphäre mittels des gemessenen Wertes des
Sauerstoffpartialdruckes im arteriellen Blut sorgfältig kontrolliert werden, und zu diesem Zweck ist eine
kontinuierliche oder Realzeit-Messung des Sauerstoffpartialdruckes erforderlich. Zu diesem Zweck kann
daran gedacht werden, eine Sauerstoffelektrode für die kontinuierliche Messung in der \rterie zu belassen, was
jedoch ein hohes Geschick erfordert und große Gefahren mit sich bringt. Deshalb wird diese Messung
nicht in großem Umfange angewendet.
Die transkutane Sauerstoffmessung, die sich von der direkten Messung unterscheidet, bereitet dem Patienten
keine Schmerzen und eignet sich für kontinuierliche Langzeitmessungen, da sie den Sauerstoff an der
Hautoberfläche einfängt und den Sauerstoff mißt, der aus dem Blut durch die Haut hindurch diffundiert Bei
der transkutanen Messung wird eine sogenannte -Clark-Elektrode verwendet, die für eine Arterienblutbildung oder Arterialisierung eine Heizsinrichtung zum
Erwärmen der Haut des Patienten auf eine konstante Temperatur aufweist Wenn diese Elektrode an der
Haut des Patienten befestigt ist, erreicht der aus d»m κι
mit Arterie^blut angereicherten Subkutan-Gewebe ausdiffundierende Sauerstoff durch eine Elektrodenmembran, die zwischen der Haut und der. Elektroden
angeordnet ist, die Oberfläche einer Edelmetallkathode. Dann reagiert der Sauerstoff mit der Kathode und wird ι ·->
zu Wasser reduziert Durch Messung des durch die Elektrodenreduktion erzeugten elektrolytischen Stromes kann der Sauerstoffpartialdruck Po2 erhalten
werden. Bei einer solchen Messung wird durch Erhitzen des Teils der Haut der mit der Elektrode in Kontakt _·η
kommt, auf eine geeignete Temperatur das Unterhautgewebe lokal in Arterienblut verwandelt wodurch der
zu messende Sauerstoffpartiaidruck praktisch demjenigen des Arterienblutes gleich gemacht wird.
Unter Arterienblutbildung oder Arterialisierung ist _>-,
folgendes zu verstehen: Arterien, Arteriolen, Blutkapillaren Venolen und Venen sind in dieser Reihenfolge mit
einem subkutanen oder Unterhautgewebe miteinander verbunden, wobei die Blutkapillaren nahe der Oberfläche der Haut liegen. Das Blut strömt durch diese von j()
den Arterien zu den Venen, und arterielles Blut ändert sich dabei in venöses Blut
Wenn nun die Haut erwärmt wird, erfahren die Arteriolen und Blutkapillaren eine Ausweitung ihres
Durchmessers, so daß mehr arterielles Blut durch die j-,
Blutkapillaren fließen kann. Durch eine derartige Steigerung des arteriellen Blutes strömt damit mehr
arterielles Blut in die Venolen und Venen, ohne sich in
venöses Blut zu ändern, ohne wesentlichen Verbrauch von Sauerstoff im Blut. Bei Erwärmung werden somit
die Blutkapillaren mit arteriellem Blut gefüllt. Dies bedeutet daß das subkutane Gewebe in diesem Bereich
mehr arterielles Blut enthält, was als Arterialisierung des subkutanen Gewebes bezeichnet wird.
Wenn so die Haut arterialisiert ist, fließt das arterielle Blut nahe zur Hautoberfläche, und daher diffundiert viel
Sauerstoffgas aus dem arteriellen Blut im Hautgewebe aus der Blutoberfläche. Durch Messen des diffundierten
Sauerstoffgases kann somit der Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut gemessen werden.
Ein bekanntes Meßgerät der eingangs genannten Art (vgl. »Biomedizinische Technik«, Band 19/1974, Nr. 3, S.
37—91) weist einen Elektrodenhalter auf, in dem eine ringförmig ausgebildete Anode sowie innerhalb des
Ringraums dieser Anode eine Kathode gehalten wird. Gegenüber den freien Stirnseiten von Anode und
Kathode, den sogenannten Arbeitsflächen des Meßgeräts, ist in einem Abstand zur Anode und Kathode eine
Membran angeordnet, welche die Anode und Kathode nach außen abdeckt und aus der Abdeckebene nach
rückwärts hinter einen Vorsprung des Elektrodenhalters gezogen ist In diesem Bereich wird auch die
Membran über einen mit dem Elektrodenhaltervorsprung zusammenwirkenden Einspannring befestigt. In
dem Hohlraum zwischen der Membran und dem Elektrodenhalter ist ein geeigneter Elektrolyt vorgesehen. An dem der Membran entgegengesetzten Ende der
Anode ist eine Heizeinrichtung angeordnet, mittels
welcher die Erhitzung der zu untersuchenden Hautstelle
erfolgu Dabei geht der Wärmefluß von der Heizeinrichtung direkt über die Anode, den Elektrolyten und die
Membran auf die zu untersuchende Hautstelle.
Dieses bekannte Meßgerät ist mit mehreren Nachteilen behaftet. Die im bekannten Meßgerät vorgenommene Einspannung der Membran durch Umlenken der
Membran um den Elektrodenvorsprung und Fixieren über den Einspannring führt zu einem Faltenwurf der
Membran und damit zwangsläufig zu Stromveränderungen, welche die Meßergebnisse verfälschen. Der
Faltenwurf beruht darauf, daß es beim Umlenken der sich in einem Dickenbereich von lediglich einigen μπι
bewegenden Membran und dem Spannen dieser dünnen Membran zu einem lokalen Verziehen der Membranhaut kommt Als Folge dieses Einspannvorgangs kann
auch der Abstand zwischen der Membran und den Arbeitsflächen von Anode und Kathode nicht genau und
also auch nicht reproduzierbar eingehalten werden, so daß bei diesem Hochpräzisionsmeßgerät mit teils
erheblichen Meßverfälschungen zu rechnen ist, jedenfalls Eichungen vor Inbetriebnahme stets erforderlich
sind. Ein weiterer mit dem Einspannvorgang zusammenhängender Nachteil liegt darin, daß es nicht möglich ist,
über dem die Arbeitsflächen von Anode und Kathode abdeckenden Bereich der Membran eine gleichmäßige
Spannung aufrechtzuerhalten, welche erst ein zuverlässiges Meßergebnis gewährleistet Fällt in dem bekannten Meßgerät die Heizeinrichtung aus, so ist eine
Instandsetzung nur unier Beschädigung des Meßgeräts möglich. Ein anderer wesentlicher Nachteil ist in der
Beheizung der zu untersuchenden Hautstelle über die Anode zu sehen, da hiermit nur ein relativ kleiner
Bereich der Haut erwärmbar ist Eine definierte Einstellung der Hauttemperatur ist bei einem solch
kleinen und ;m wesentlichen durch die Arbeitsfläche der
Anode begrenzten Hautfleck außerordentlich schwierig zu bewerkstelligen. Infolge der Wärmeübertragung
über die Anode wird zudem eine Aufheizung des Meßgerätes bewirkt so daß Temperaturregelungen nur
schwer möglich sind. Dies führt insgesamt zu großen Ungenauigkeiten beim Meßvorgang selbst, so daß die
mit dem bekannten Meßgerät gewonnenen Werte nicht sonderlich zuverlässig sind.
Bei einem anderen bekannten polarographischen Meßgerät (vgl. US-PS 39 98 212) für die transkutane
Messung von Blut erfolgt die Beheizung der zu untersuchenden Hautstelle gleichfalls über die Anode,
wobei Zwangläufig die Kathode mit aufgeheizt wird. Es kommt also zu den gleichen Meßungenauigkeiten, die
bereits oben erläutert worden sind. Die Membran bei diesem bekannten Meßgerät bedeckt lediglich die
Kathode, nicht jedoch die Anode. Bei einem solchen Aufbau ist jedoch die Leitfähigkeit zwischen Anode und
Kathode außerordentlich unstabil, so daß eine exakte Messung nicht möglich ist. Auch ein bereits vorgeschlagener Meßwertaufnehmer zur transkutanen Messung
von Gasen im Blut (vgl. DE-OS 26 40 987) hat einen Hauterhitzungsteil, der eine wärmeleitende Platte, die
auf die Haut aufgelegt werden soll, eine elektrische Heizeinrichtung zum Erhitzen der wärmeleitenden
Platte und ein Temperaturmeßelement umfaßt, wobei der Hauterhitzungsteil die Elektroden und die Membran
nach dem Zusammenbau umgibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des bekannten Meßgeräts zu beheben und eine zuverlässigere Meßvorrichtung zu schaffen, bei welcher das
Meßergebnis verfälschende Störfaktoren weitgehend
unterdrückt sind.
Diese Aufgabe wird bei einer polarographischen Meßelektrodenvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die in dessen kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Erfindung wird die Entstehung eines Faltenwurfs der Membran ausgeschlossen, da die
Befestigung der Membran nunmehr nicht wie beim Stand der Technik durch Überziehen der Membran über
einen Vorsprung und Festlegung der Membran hinter diesem Vorsprung erfolgt, sondern die Membran
gewissermaßen in der die Anode und Kathode abdeckenden Ebene, also ohne Umlenkung, an einem
besonderen Membranteil befestigt ist. Dies kann durch Verklebung geschehen. Diese Art der Befestigung
erlaubt auch eine die brsteinsteüung der Membran in der Meßvorrichtung stets reproduzierbare Aufbringung
neuer Membran, so daß bei einem Auswechseln der Membran keine neuen Eichkurven aufgenommen
werden müssen. Die Fixierung der Membran an den stirnseitigen Enden des zylinderrohrförmigen Membranhalters
bewirkt auch eine gleichmäßige Spannungsverteilung über die Membran, so daß insgesamt eine
gegenüber dem bekannten Stand der Technik wesentlich exaktere Messung des Sauerstoffpartialdruckes im
arteriellen Blut möglich ist. Der Hauterhitzungsteil nach der Erfindung ist im Unterschied zum Stand der Technik
vom Elektrodenhalter, insbesondere von Kathode und Anode, thermisch getrennt. Es ist möglich, die gesamte
erzeugte Heizenergie im wesentlichen ausschließlich zur Erwärmung der zu untersuchenden Hautstelle zu
verwenden, so daß Wärmeverluste minimal sind. Dies führt zu einer genaueren Steuerung der Temperatur der
Haut und bedingt reduzierte Meßzeilen.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnitt-Aufrißansicht einer zerlegten erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung,
F i g. 2 eine Schnitt-Aufrißansicht einer zusammengebauten erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung gemäß
F i g. 3,
F i g. 3 ein Diagramm, das eine Eichkurve der Elektrodenanordnung mit dem in der F i g. 4 dargestellten
Aufbau zeigt,
F i g. 4 ein Diagramm, welches die Ansprechempfindlichkeitskurven der Werte des mit den erfindungsgemäßen
Elektrodenanordnungen gemessenen Sauerstoffpartialdruckes zeigt,
F i g. 5 ein weiteres Diagramm, welches die Ansprechempfindlichkeitskurven
der Werte des mit den erfindungsgemäßen Elektrodenanordnungen gemessenen Sauerstoffpartialdruckes zeigt
F i g. 6 eine Bodenansicht einer Anordnung aus einer Anode und mehreren Kathoden eines modifizierten
erfindungsgemäßen Beispiels, und
F i g. 7 eine Bodenansicht einer Anordnung aus einer Anode und mehreren Kathoden eines modifizierten
erfindungsgemäßen Beispiels.
Zunächst sollen einige Merkmale eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen MeBelektrodenvorrichtung
kurz erläutert werden.
(1) Die Meßelektrodenvorrichtung umfaß; drei Teile, nämlich einen Elektrodenteil, einen herausnehmbaren
Membranteil und einen HeizteiL
Der Elektrodenteil besteht aus oder enthält mindestens eine Kathode mit einer kleinen Oberfläche, eine
Anode, die so angeordnet ist, daß sie die Kathode kreisförmig umgibt und einen Isolator, welcher die
Kathode und die Anode festhält. Der Membranteil besteht aus oder enthält eine Elektrodenmembran, die
beim Zusammenbau an der wirksamen Oberfläche der Kathode und Anode und an einem Membranhalter, an
dem die Elektrodenmembran fixiert ist, befestigt wird. Der Heizteil besteht aus oder enthält eine Manschette
(einen Ring) aus einem wärmeleitenden Material, die (der) so geformt ist, daß sie (er) den Membranteil und
den Elektrodenteil umfaßt, eine elektrische Heizeinrichtung, die in einer guten Wärmeleitungsverbindung mit
der Manschette (dem Ring) angeordnet ist, und eine Hautkontaktplatte, die in einer guten Wärmeleitungsverbindung
an der Manschette (dem Ring) befestigt wird und eine oder mehrere öffnungen zum Freilegen
eines oder mehrerer spezifischer Teile der Elektrodenmembran durch diese hindurch aufweist.
Die vorstehend beschriebenen Elektroden-, Membran- und Heizteile werden so zusammengebaut, daß
der Membranteil in den Heizteil eingesetzt wird und der Elektrodenteil auf den Heizteil wie ein Deckel
aufgesetzt wird, so daß die Elektroden in einen Innenhohlraum des Membranhalters eingesetzt werden,
wodurch eine starre Elektrodenanordnung entsteht.
(2) In dem Elektrodenteil ist die erfindungsgemäße Kathode dadurch charakterisiert, daß sie eine sehr
kleine Fläche ihrer freiliegenden Oberfläche aufweist. Die Form der Kathode ist so, daß ihre Oberfläche
vorzugsweise einen sehr feinen Ring bildet oder sehr kleine Punkte aufweist, die in Form eines Kreises
angeordnet sind. Die Oberfläche kann auch so geformt sein, daß sie sehr kleine Punkte aufweist, die
gleichmäßig in einer kreisförmigen Fläche angeordnet sind. Die Form der reagierenden Oberfläche der
Kathode ist ein sehr feiner Ring, kleine Punkte auf einem Kreis oder kleine Punkte, die gleichmäßig in einer
kreisförmigen Fläche angeordnet sind, und deshalb kann die Gesamtfläche der Oberfläche der Kathode in dem
gewünschten Maße klein gemacht werden. Empirisch wurde gefunden, daß der Sauerstoffpartialdruck nur für
die Fläche innerhalb des Bereiches gemessen werden kann, der durch einen Abstand von einem Punkte
unmittelbar unterhalb der Kathode definiert ist. Sie liegen beispielsweise dann, wenn die Elektrolytschicht
ausreichend dünn ist und die Dicke der Elektrodenmembran etwa 20 μπι beträgt, eine von O2 passierte Fläche,
nämlich die Hautfläche, aus der 02-Moleküle zu der Kathodenoberfläche gelangen, innerhalb des Bereiches
von etwa 100 μπι ab der Kathode. Das Verhältnis S/E,
bei dem es sich um die von O2 passierte Fläche S.
bezogen auf die reagierende Oberfläche E der Kathode behandelt, wird groß, wenn die Kathodenoberfläche
klein wird. Andererseits ist die Rate des O2-Verbrauchs
durch die Kathode nahezu proportional zu der Kathodenoberflächengröße. Wenn das Verhältnis S/E
groß ist, wird daher notwendigerweise der O2-Fluß in
der Haut klein. So weist beispielsweise eine Kathode mit einem Durchmesser von 0,03 mm einen OrFluß auf, der
nur '/so desjenigen einer Kathode mit einem Durchmesser von 2 mm beträgt- Wenn der OrFluß ausreichend
klein ist besteht keine Beschränkung für den Durchgang des O2 durch die Haut Im einen solchen Falle bestimmt
nicht die Durchlässigkeit der Haut für O2 die Reaktionsgeschwindigkeit sondern der Sauerstoffpartialdruck
in der Haut so daß eine genaue Messung des Sauerstoffpartialdruckes durch den Kathodenstrom
gewährleistet ist Da der O2-Fluß sehr gering ist bei
einer kleinen Oberfläche der Kalhode(n) und deshalb keine spezielle Membran mil einer niedrigen O2-Durchlässigkeit
verwendet wird, sondern eine Membran mit einer hohen O2-Durchlässigkeit verwendbar ist, wird die
Ansprechempfindlichkeit der Messung stark verbessert durch Verwendung der Membran mit einer hohen
02-Durchlässigkeit.
Durch Verwendung der Kathode mit einem großen S/E-Verhältnis werden darüber hinaus die Stabilität, die
Zuverlässigkeit und das S/N-Verhältnis der Messung
deutlich verbessert. Wenn die Oberfläche der Kathode die Form eines feinen Ringes hat, der koaxial zu der
Oberfläche der Anode angeordnet ist, oder die Form von kleinen Punkten hat, die auf einem Ring angeordnet
sind, der koaxial zu der Oberfläche der Anode angeordnet ist, sind darüber hinaus die Reaktionsbedingungen
in bezug auf die Anode auf allen Teilen der Kathode praktisch gleich, wodurch eine genaue
Messung der 02-Konzentration sichergestellt wird.
(3) Der Membranteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist so aufgebaut, daß er den Rand der
Elektrodenmembran auf der ringförmigen Endfläche des Membranhalters fixiert. Eine bevorzugte Art der
Fixierung ist das Ankleben mittels eines Klebstoffes. Durch eine vorfabrizierte Membran, die in einer :i
Massenproduktionsanlage mit dem Halter verbunden wird, ist eine gleichmäßige Spannung und glatte
Oberfläche der Membran erzielbar, wodurch ein genauer Zwischenraum (Spalt) dazwischen und eine
gleichmäßige Kontaktkraft gegenüber der aktiven a,
Oberfläche der Kathode sichergestellt werden.
(4) Der Heizteil umfaßt einen Heizweg, der eine Heizeinrichtung, einen Block aus einem wärmeleitenden
Material unc! eine Hautkontaktplatte aufweist, die alle miteinander in guter Wärmeleitungsverbindung stehen.
Der Heizweg ist im Gegensatz zu der Beheizung mittels der Anode oder der Kathode gemäß dem weiter oben
erörterten Stand der Technik von der Kathode und der Anode thermisch getrennt. Durch Verwendung des von
der Anode oder Kathode getrennten Heizweges ist die gewünschte große Wärmekapazität erzielbar, wodurch
die Genauigkeit der Kontrolle der Temperatur der Haut verbessert wird. Durch Verwendung einer großen
Hautkontaktplatte aus einem wärmeleitenden Material, beispielsweise einer Platte aus rostfreiem Stahl, wird
eine ausreichend große Fläche der Haut gleichmäßig erwärmt, wodurch eine ausreichende Umwandlung des
Blutes in Arterienblut in dem Unterhautgewebe ermöglicht wird, das von der Fläche umgeben ist, die mit
der Hautkontaktplatte in Kontakt steht. Dadurch, daß man die öffnung der Hautkontaktplatte so klein wie
möglich macht, werden die Gleichmäßigkeit und Genauigkeit der Hauttemperatur an der Fläche, die
gemessen werden soll, verbessert.
Die Hautkontaktplatte spielt eine weitere wichtige Rolle bei der Kontrolle des Zwischenraumes (Spaltes)
zwischen der Elektrodenmembran und der Elektrodenoberfläche und der Kontaktkraft der Elektrodenmembran
gegenüber der Elektrodenoberfläche. Die Hautkontaktplatte weist nämlich eine kleine öffnung auf,
durch welche nur die Kathode durch die Membran freigelegt wird, während die Anode damit maskiert
wird. Durch geeignete Formgebung des Isolators um die Kathode auf der reagierenden Oberfläche derselben
herum wird die Membran zwischen der Hautkontaktplatte und der Oberfläche des Isolators fast eingeklemmt
und nur die Fläche der öffnung wird freigelegt. Deshalb ist der Teil der Membran, der auf die Haut
gepreßt wird, wenn die Elektrodenanordnung auf die Haut gelegt wird, auf die kleine freiliegende Fläche
begrenzt. Dadurch werden der Zwischenraum (Spalt) zwischen der Membran und der Elektrodenoberfläche
und der Elektrolytdruck in dem Zwischenraum (Spalt) stabilisiert, wie angegeben, wodurch die Empfindlichkeit
der Elektrodenanordnung und damit die Zuverlässigkeit der Messung verbessert werden.
(5) Dadurch, daß man den Isolator, welcher die Kathode und die Anode festhält, so formt, daß die
Endfläche (Stirnseite) des Isolators, die mit der Elektrodenmembran in Kontakt kommt, einen Schulterteil
aufweist, und andererseits die Hautkontaktplatte und ein Teil der Manschette (des Ringes) eine
ringförmige Ecke bilden, die dem Schulterteil entspricht, wird die Elektrodenmembran unter die gewünschte
Spannung gesetzt.
Ein bevorzugtes Beispiel für eine erfindungsgemäße Ausführungsform wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 1, die eine Schnitt-Aufrißansicht im
zerlegten Zustand darstellt, und die F i g. 2, die eine Schnitt-Aufrißansicht im zusammengebauten Zustand
darstellt, näher erläutert. Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, umfaßt die erfindungsgemäße Sauerstoffmeßelektrodenanordnungden
Elektrodenteil 101, den Membranteil 102 und den Heizteil 103.
Der Elektrodenteil 101 umfaßt einen Elektrodenhalter 7 aus einem isolierenden Material, beispielsweise aus
einem technischen Harz, z. B. einem Fluor enthaltenden Harz oder einem Polycarbonatharz. Der Elektrodenhalter
hält eine oder mehrere Kathoden sowie eine Anode fest und stellt auch einen Deckelabschnitt der
Elektrodenanordnung dar. Eine Kathode 1 des Beispiels gemäß F i g. 1 und F i g. 2 ist ein dünnes zylindrisches
Rohr aus Platin oder Gold, das koaxial im Innern einer dicken zylindrischen Silber-Rohranode 2 angeordnet
und von einem Isolator 3 aus Glas oder einem Epoxyharz, das dazwischen eingefüllt ist, festgehalten
wird. Der Hohlraum im Innern der rohrförmigen Kathode 1 ist ebenfalls mit dem Isolator 3 aus Glas oder
dem Harz gefüllt. Die Kathode 11 und die Anode 2 sind jeweils mit Ableitungsdrähten 19' bzw. 19 verbunden.
Wie in den modifizierten Beispielen der in den F i g. 6 und 7 dargestellten Kathodenanordnungen gezeigt,
kann die Kathode aus vielen feinen Drähten bestehen, die auf oder im Innern eines Kreises angeordnet sind,
der koaxial zu der Oberfläche oder der Endfläche (Stirnseite) der der Membran gegenüberliegenden
Anode angeordnet sind. Der Grund dafür, daß die Kathode die Form eines dünnen zylindrischen Rohres
oder die Form von feinen Drähten mit einer kreisförmigen Anordnung hat, ist der, daß damit ein
hohes S/N-Verhältnis und eine hohe Ansprechempfindlichkeit aus den oben angegebenen Gründen erzielt
werden.
Die oben genannte Anode Ά und die oben genannte
Kathode 1, die durch den Isolator 3 fest miteinander verbunden sind, sind in den Elektrodenhalter 7
eingeformt, so daß sie den Elekt rodenteil 101 bilden. Die
Oberfläche der Anode 2 ist vorzugsweise etwas hinter den Oberflächen der Kathode 1 und des Isolators 3
angedeutet, um einer Elektrodenmembran 4 eine Spannung zu verleihen, wenn letztere an den Oberflächen
der Elektroden befestigt wird. Der Elektrodenhalter 7 weist eine Befestigungseinrichtung, beispielsweise
Schrauben 20, zum Verbinden desselben mit dem Heizteil 103 beim Zusammenbau auf. Die Ableitungsdrähte 19 und 19' für die Kathode 1 und die Anode 2 sind
von einem isolierenden Mantel 191 umhüllt, der durch
ein Schutzrohr 192 an dem Elektrodenhalter 7 befestigt ist.
Der Membranteil 102 umfaßt einen zylindrischen rohrförmigen Membranhalter 16 aus einem isolierenden
Material, beispielsweise einem technischen Harz, und die Elektrodenmembran 4 aus einem für Sauerstoff
durchlässigen, hydrophoben Kunststoffilm. Der Membranhalter weist in seinem inneren Hohlraum einen
ringförmigen Hohlraum 22 auf. Der ringförmige Hohlraum 22 dient als Vorratsbehälter für den
Elektrolyten und die Luft in einem Hohlraum im Innern der Membran. Zwischen der oberen Oberfläche 161 des
Membranhalters 16 und der unteren Oberfläche 71 des Deckelabschnittes des Elektronenhalters 7 ist eine
ringförmige Füllung eines elastischen fviaterials, beispielsweise
ein O-Ring 25, angeordnet, um so den die Anode 2 und den Elektrolyten enthaltenden Hohlraum
gegenüber der umgebenden Atmosphäre hermetisch zu verschließen. Bei der Elektrodenmembran sollte es sich
um einen für Sauerstoff durchlässigen, hydrophoben polymeren Kunststoffilm handeln, der für Sauerstoff
zwar durchlässig, für den Elektrolyten jedoch undurchlässig ist. Solche polymeren Kunststoffe können
bestehen aus Polyvinylidenchlorid, Polytetrafluorethylen, Polypropylen und/oder Polyester.
Allgemein gilt, daß dann, wenn die wirksame Fläche ier Kathode groß ist, der Sauerstoffverbrauch durch die
Elektrodenreaktion übermäßig groß ist. In einem solchen Falle, bei dem eine genaue Messung, welche den
Sauerstoffpartialdruck des Unterhautgewebes reflektiert, schwierig ist, wurde bisher eine Membran mit einer
geringen Sauerstoffdurchlässigkeit verwendet, um den Effekt des übermäßigen Sauerstoffverbrauchs zu
kompensieren. Die Verwendung einer solchen Membran mit einer geringen Sauerstoffdurchlässigkeit führt
jedoch zu einer niedrigen Ansprechempfindlichkeit. Da jedoch in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Oberflächengröße der Kathode angemessen ist, kann eine Membran mit einer sehr hohen Durchlässigkeit
verwendet werden und dadurch wird eine hohe Ansprechempfindlichkeit erzielt.
In dem praktischen Beispiel ist als Elektrodenmembran 4 eine 15—30μΐη dicke Membran aus Polytetrafluoräthylen,
eine 10—20 μΐη dicke Membran aus einem Tetrafluoräthylen-Trifluorpolypropylen-Copolymeren,
eine 10—20μηι dicke Membran aus Polypropylen oder
eine 5—10 μπι dicke Membran aus Polyvinylidenchlorid
bevorzugt Die Polytetrafluoräthylenmembran ist überlegen,
da sie eine niedrige Hygroskopizität aufweist, andererseits aber extrem wasserabstoßend ist Daher
wird die Polytetrafluoräthylenmembran nur schlecht durch den Elektroden benetzt und vermindert die
Stabilität der Elektrodenanordnung. Bei zahlreichen empirischen Tests wurde gefunden, daß die Hygroskopizität
einer Polytetrafluoräthylenmembran stark verbessert werden kann durch Ätzen einer Seite der Membran
durch Korona-Entladung oder durch Behandlung mit einer ammoniakalischen Lösung von metaiiiscnem
Natrium, wodurch die Elektrode reaktionsstabilisiert
wird Die obengenannte oder eine ähnliche Behandlung ist auch für andere Arten von Membranen wirksam.
Die Verbindung zwischen der Membran 4 und dem Membranhalter 16 erfolgt durch eine thermoplastische
Bindung bei einem thermoplastischen Polymerkunststoffilm,
wie Polypropylen, oder durch Klebstoffbindung direkt oder über eine Vorbehandlung. Da einige
Polymerklebstoffilme zu Schwierigkeiten bei der thermoplastischen Bindung oder bei der Klebstoffbindung
führen, kann eine Bindung mittels eines doppelseitigen Klebefilms angewendet werden. Durch Verwendung
eines vorher hergestellten Membranteils 102, bei dem die Elektrodenmembran 4 an dem Membranhalter
16 fixiert ist, kann eine unerwünschte Schwankung der Spannung und Faltenbildung, die bisher als Folge der
individuellen Bindung der Membran durch einen ungeschickten Benutzer auftrat und zu einer Schwankung
der Durchlässigkeit der Membran für Sauerstoff führte, eliminiert werden, wodurch stabile und zuverlässige
Messungen erzielt werden können.
Der Vorrats-Hohlraum 22 in dem Membranhalter 16 dient für die Aufnahme des Elektrolyten und von Luft.
Wenn der Elektrolyt in dem Zwischenraum (Spalt) zwischen der Membran 4 und den Elektroden
verbraucht oder erschöpft ist, wird der Elektrolyt oder die erforderliche Komponente desselben aus dem
Vorratsbehälter zugeführt, wodurch eine kontinuierliehe Langzeitmessung sichergestellt wird.
Der in der F i g. 1 dargestellte Heizteil 103 umfaßt einen Metallblock 17 aus einem Metall mit einer guten
Wärmeleitfähigkeit, wie Kupfer, Messing oder Aluminium, und eine wärmeleitende Folie (Platte) oder eine
Hautkontaktfolie (Platte) 18 aus einem dünnen elastischen Metall, wie rostfreiem Stahl oder Phosphorbronze.
Der Metallblock 17 besteht aus einem dicken Randabschnitt 173 und aus einem scheibenförmigen
Abschnitt 171, der über den unteren Teil des Randabschnittes 173 vorsteht. Der Randabschnitt 173
weist ein mit einem Gewinde versehenes Loch 201 für die Aufnahme der Schraube 20 zum Befestigen des
Elektrodenteils 101 an dem Heizteil sowie eine ringförmige Rille 175 auf, in der eine Heizeinrichtung 15
angeordnet ist. Die Heizeinrichtung 15 sollte vorzugsweise umfassen oder bestehen aus einem oder mehreren
Heizdrähten mit einer geringen Temperaturabhängigkeit bei Änderung des spezifischen Widerstands. So
wird für die Heizeinrichtung 15 beispielsweise bevorzugt ein Manganin-Draht oder ein Cu - Ni-Legierungs-Draht
verwendet. Innerhalb desselben ist ein Temperauirmeßeiement 6, wie z. B. ein Thermistor, zur
Bestimmung der Temperatur des Metallblockes 17 angeordnet. Die Ableitungsdrähte 23 und 23' für die
Heizeinrichtung 15 bzw. das Temperaturmeßelement 6 sind jeweils von einem isolierenden Mantel 231 umhüllt,
der durch ein Schutzrohr 24 aus rostfreiem Stahl oder einem ähnlichen Material an dem Metallblock 17
befestigt ist Der Randabschnitt 173 und der scheibenförmige Abschnitt 171 bilden vorzugsweise eine Einheit,
um eine gute Wärmeleitung zu erzielen und einen Hohlraum 174 zu erzeugen, der den Membranteil 102
und die Elektroden des Elektrodenteils 101 aufnimmt Der Metallblock 17 hat eine beträchtliche Wärmekapazität
und dient daher der Stabilisierung der Temperatur der Hautkontaktfolie bzw. -platte 18. Der scheibenförmige
Abschnitt 171 des Metallblockes weist eine Bohrung 172 auf, deren Durchmesser etwas größer ist
als der Durchmesser der unteren Oberfläche des Isolators 3.
Die Hauptkontaktplatte 18, die beispielsweise eine Platte aus rostfreiem Stahl einer Dicke von etwa 0,05
mm ist, ist durch Schweißen, Löten oder mittels eines geeigneten Klebstoffes mit der unteren Oberfläche des
scheibenförmigen Abschnittes 171 wärmeleitend verbunden. Die Hautkontaktplatte 18 weist eine durchgehende
Bohrung oder Öffnung 181 einer Größe auf, die genügend kleiner ist als die Hauptkontaktplatte 18,
jedoch etwas größer ist als der Ring der Kathode oder der Kreis der Kathodenanordnung in dem Mittelabschnitt,
um die Elektrodenmembran 4 durch dieselbe hindurch freizulegen. Versuche haben gezeigt, daß der
Rand der Bohrung 181 von der Position oberhalb der Kathode einen Abstand von 0,5 mm oder mehr haben
sollte, um eine hohe Ansprechempfindlichkeit zu erzielen. Ein geeignetes Beispiel für den Durchmesser
der Bohrung 181 ist etwa 2,5 mm.
Der Elektrodenteil 101, der Membranteil 102 und der Heizteil 103 werden miteinander vereinigt, indem man
den Membrantei! 102 in den Hohlraum 174 des Heizteils 103 einsetzt und außerdem den Elektrodenteil 101 auf
den Heizteil 103 und den Membranteil 102 aufsetzt. Während des Zusammenbaus wird eine spezifische
geringe Menge des Elektrolyten auf den Mittelabschnitt der Innenseite der Elektrodenmembran 4 aufgebracht.
Dann wird ein Teil des Elektrolyten zwischen der Membran 4 und der unteren Endfläche der Kathode 1
und dem Isolator 3 eingeschlossen und der restliche Teil des Elektrolyten bleibt in dem Vorrats-Hohlraum 22.
Durch Befestigung mittels Schrauben 20 (in der praktischen Vorrichtung drei Schrauben) werden die
Teile der Elektrodenanordnung aneinander fixiert. Die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellte
Elektrodenanordnung ist in der F i g. 2 dargestellt.
Die Elektrodenanordnung wird an der Haut fixiert, indem man die Hautkontaktplatte beispielsweise mit
einem ringförmigen zweiseitigen Klebstoffilm dazwischen, mit einem Tropfen Wasser als Kontaktflüssigkeit
zwischen der Elektrodenmembran und der Haut an der Haut fixiert.
Im allgemeinen sollte die Elektrodenmembran vorzugsweise
so nah wie möglich an der Hautoberfläche angeordnet sein. Wenn die Membran sehr nah an der
Haut angeordnet ist, besteht die Gefahr, daß sie übermäßig stark durch die Hautoberfläche zusammengepreßt
wird, wodurch die Dicke des Elektrolyt-η und damit der gemessene Wert geändert wird. Wenn man
jedoch die Hautkontaktplatte 18 aus einer dünnen, jedoch festen Metallfolie bzw. -platte mit der kleinen
Bohrung 181 vor der Membran anordnet, wird ein übermäßig starker Druck auf die Membran vermieden.
Durch luftdichtes Anpressen des Teils des Randes bzw. Umfanges der kleinen Bohrung 181 der Hauptkontaktplatte
18 an die Membran 4 und durch Einfüllen eines Teils der Kontaktflüssigkeit seitlich in den Zwischenraum
(Spalt) zwischen der Hautkontaktplatte 18 und der Elektrodenmembran 4 kann ein nachteiliger Einfluß auf
die Sauerstoffstreuung in den Zwischenraum (Spalt) und die daraus resultierende Herabsetzung der Anspruchempfindlichkeit
vermieden werden.
Die Fig.3, 4 und 5 stellen Diagramme dar, die
Beispiele für unter Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung gemessene Kurven zeigen. Die
F i g. 3 zeigt eine Eichkurve der Elektrodenanordnung mit dem in F i g. 2 dargestellten Aufbau, deren Details
die folgenden sind:
60
Durchmesser der | 18 mm |
Hautkontakt | |
platte 18 | 0,05 mm |
Dicke der Hautkontakt | |
platte 18 | 2$ mm |
Durchmesser der kleinen | |
Bohrung 181 | dickes Silberrohr |
Form und Material | |
der Anode | |
Innendurchmesser
der Anode Außendurchmesser
der Anode 2
Form und Material der
Kathode
Durchmesser der Kathode
Dicke der Kathode
Elektrolyt
Elektrodenmembran
Zwiichen Kathode und
Anode
angelegte Oleichspannung
3,0 mm
5,0 mm
5,0 mm
dünnes Platinrohr
1,0 mm
0,02 mm
1,0 mm
0,02 mm
wäßrige Lösung von
1 M KCl,0,1 Meines
Äthanolaminpuffers
mit einem pH-Wert von 10 und 50% Glycerin.
50 μπι dicker Tetrafluoräthylenfilm,
dessen Innenseite
durch Natriumbehandlung geätzt worden ist.
1 M KCl,0,1 Meines
Äthanolaminpuffers
mit einem pH-Wert von 10 und 50% Glycerin.
50 μπι dicker Tetrafluoräthylenfilm,
dessen Innenseite
durch Natriumbehandlung geätzt worden ist.
0,7 Volt.
Das Eichverfahren besteht darin, daß man die Anode und die Kathode mit dem positiven bzw. dem negativen
Pol einer bekannten stabilisierten Gleichstromquelle einer spezifischen Spannung über eine bekannte
Strommeßeinrichtung verbindet und die Elektrodenanordnung auf einer Kalibrieröffnung einer Kalibrierkammer
befestigt und in die öffnung Kalibriergase einleitet, die mit der Membran in Kontakt kommen. Zuerst wird
Luft eingeleitet und der Strom wird gemessen, wobei ein stationärer Wert für Luft von 84,5 nA erhalten wird, wie
in F i g. 3 angegeben. Dann wird die Luft in der Kalibrieröffnung durch Stickstoff ersetzt, wonach der
Strom schnell auf fast Null abfällt und bei einem spezifischen geringen stationären Wert für Stickstoff
von etwa 1,5 nA stabil wird. Danach wird wiederum Luft in die Kalibrieröffnung an Stelle von Stickstoff
eingeleitet und der Strom steigt wieder schnell an fast bis auf den ursprünglichen Wert von 84 nA und nimmt
dann im weiteren Verlauf langsam zu bis zu dem stationären Wert von Luft von 84,5 nA. Die Versuche
zeigen, daß die 80%-Ansprechzeit etwa 20 Sekunden beträgt, daß die 90%-Ansprechzeit etwa 30 Sekunden
beträgt und daß die 96%-Ansprechzeit etwa 50 Sekunden beträgt.
Die F i g. 4 zeigt ein Diagramm, welches die Eichkurven von Sauerstoffpartialdrucken darstellt, die
mit zwei der obengenannten Elektrodenanordnungen gemessen wurden, die auf einem oberen Abschnitt und
einem unteren Abschnitt der rechten Brust eines neugeborenen Säuglings fixiert wurden. Wie in dem
Diagramm dargestellt, steigt der Sauerstoffpartialdruck schnell an bei Verabreichung von Sauerstoff und fällt
dann wieder ab bei der Rückkehr zu der Beatmung mit Luft und kommt dann nach einer spezifischen Zeit
wieder zurück auf den ursprünglichen Wert. Dabei ist zu beachten, daß auch während der Beatmung mit Luft der
Sauerstoffpartialdruck sich ständig ändert. Er fällt beispielsweise beim Stillen etwas ab und beim Schreien
fällt er noch weiter ab. Beim Vergleich der Werte der Transkutan-Messung mittels der oben genannten
Elektrode mit den Werten des tatsächlich gemessenen Sauerstoffpartialdruckes in dem gesammelten Arterienblut
ist zu beobachten, daß der Wert der Transkutan-Messung
einen Korrelations-Koeffizienten von etwa 035 hat.
Die Fig.5 zeigt ein Diagramm, welches die
Eichkurven von Sauerstoffpartialdrucken darstellt, die
mit zwei modifizierten Elektrod'-nanordnungen A und B
gemessen wurden, die auf der Haut eines inneren Vorderarms eines 30 J.-hre alten Mannes fixiert wurden.
w>e in der Zeichnung in dem Diagramm dargestellt Jede
der Elektrodenanordnungen stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar und weist eine Elektrodenmembran
aus einem 12 μπι dicken Polyvinylidenchloridfilm auf. Die Kurven werden aufgezeichnet durch Verwendung
eines Doppelfeder-Schreibers, welcher die gemessenen Ströme aufzeichnet, um die Sauerstoffpartialdrukke
anzuzeigen, wenn abwechselnd eine Beatmung mit Lufi und mit verabreichten Sauerstoff durchgeführt
wird. Die Kurve A wurde mit einer Elektrodenanordnung gemessen, in der die Temperatur des Metallblok
kes 17 auf 44° C festgelegt wurde, während die Kurve mit einer anderen Elektrodenanordnung, die auf 42° (
eingestellt wurde, gemessen wurde. Die Pfeile auf dei Kurven geben den Zeitpunkt an, zu dem ein
Umstellung von Sauerstoff auf Luft bzw. umgekehr erfolgte. Das Diagramm zeigt, daß die Messung mitte
der Elektrodenanordnung, die auf 44° C eingestel worden war, die Änderungen des Sauerstoffpartialdruk
ίο kes in dem Unterhautgewebe viel genauer wiedergib
als diejenige, die auf 42° C eingestellt war. Es wurd festgestellt, daß der Korrelations-Koeffizient de
gemessenen Transkutan-Wertes gegenüber dem arte riellen Sauerstoffpartialdruckwert etwa QB betrug.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Polarographische Meßelektrodenvorrichtung zur transkutanen Messung des Sauerstoffpartial- =>
druckes in Arterienblut, mit
(a) einem Elektrodenteil, welcher einen wärmeisolierenden und elektrisch isolierenden Elektrodenhalter zur Aufnahme einer ringförmigen
Anode und einer gegenüber der Anode isolierten, innerhalb des Ringraums der Anode
angeordneten Kathode aufweist, mit
b) einer in einem Abstand zu den freien stirnseitigen Enden von Anode und Kathode angeordne- ;.
ten sauerstoffdurchlässigen Membran, wobei
(c) zwischen Membran und dem Elektrodenhalter bzw. Anode und Kathode ein Elektrolyt
vorgesehen ist, sowie mit
(d) einem Bauteil zur Erhitzung der Haut, welches
eine elektrische Heizeinrichtung und ein Tem- "' peraturmeßelement aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
(e) die Meßelektrodenvorrichtung ein Membranteil (102) mit einem zylinderrohrförmigen
Membranhalter (16) aus Kunststoffmaterial 2i
aufweist, welcher an einer seiner ringförmigen Stirnflächen die Elektrodenmembran (4) über
ihren Umfangsrand mit einer vorbestimmten Spannung festhält, und daß
(f) der Hauterhitzungsteil (103) einen wärmeleiten- J"
den Metallblock (17) mit einem ringförmigen Randabschnitt (173) und eine auf die Haut
auflegbare wärmeleitende Plattenanordnung (171, 18) am Boden des Metallblocks umfaßt,
wobei die Plattenanordnung (171, 18) eine ' Dürchgangsbohrung mit einer Größe ausreichend zur Freigabe des der Kathode (1)
gegenüberliegenden Teils der Membran aufweist und die Plattenoberfläche größer als die
Flächen der Bohrung ist. und daß
(g) die Meßelektrodenvorrichtung in die drei Bauteile Elektrodenteil (101), Membranteil (102)
und Hauterhitzungsteil (103) zerlegbar ausgebildet ist, wobei Elektrodenteil und Membranteil im Ringraum des Metallblocks des Hauterhitzungsteils angeordnet sind.
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