DE2853120A1 - Thermisch antwortendes aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Thermisch antwortendes aufzeichnungsmaterialInfo
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Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Ψεκκμανν, Dipl.-^h^s. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A-7WEiCKM^r;;*, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr. Ing. H. LisKA ÄA
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Appleton, Wisconsin 54912
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Thermisch, antwortendes Aufzeichnungsmaterial
§098 2 5/0733
'ίο' 285312°
Die Erfindung betrifft ein thermisch antwortendes bzw. thermisch
ansprechendes Aufzeichnungsmaterial.
Thermisch antwortende Aufzeichnungsmaterialien sind bekannt und werden in vielen Patentschriften, beispielsweise in den
US-PS»en 3 293 055, 3 445 261, 3 451 333, 3 539 375 und
3 674 535, beschrieben. Diese Materialien bestehen im wesentlichen
aus einem Trägerblatt, das mit einer thermisch antwortenden Zusammensetzung beschichtet ist, welche ein farbbildendes
System enthält, in dem ein Farbbildner und ein Coreagens verwendet werden. Wenn der Überzug aus dieser Zusammensetzung
mittels eines geeigneten Bilderzeugungswerkzeugs auf normale thermographische Temperaturen erhitzt wird, dann schmilzt und/
oder verdampft das Coreagens und setzt sich mit dem Farbbildner unter Erzeugung einer gefärbten Markierung oder eines
Bildes um, die bzw. das in der Konfiguration dem Bereich des Überzugs entspricht, der erhitzt worden ist.
Bei bestimmten Anwendungszwecken mit Einschluß von Datenaufzeichnungen
ist es oftmals angebracht, Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, die dazu imstande sind, mehr als eine Farbe
zu erzeugen. Auf diese Weise können z.B. Daten in verschiedenen Farben auf einem Blatt entsprechend einem vorbestimmten
Farbcode dargestellt werden. Bei den Aufzeichnungsmaterialien dieser Art enthält die thermisch antwortende Zusammensetzung
mehr als ein Farbbildungssystem. Entsprechend der Temperatur, auf die sie erhitzt wird, kann die eine oder
die andere Farbe erzeugt werden.
In der JA-PA 47/86269 wird ein solches Aufzeichnungsmaterial beschrieben, bei dem die thermisch antwortende Zusammensetzung
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zwei Farbbildungssysteme enthält. Die Farbbildner sind beide Fluoranverbindungen mit weit differierenden Schmelzpunkten.
Das gleiche Coreagens, nämlich eine phenolische Verbindung,
wird für jedes System verwendet. Die Farben werden durch
Schmelzen des Coreagenses und nachfolgendes Vermischen mit
den Farbbildnern erzeugt. Die erste Farbe wird bei einer niedrigeren
thermographischen Temperatur aus der Fluoranverbindung mit dem niedrigeren Schmelzpunkt erzeugt. Die zweite Farbe,
die eine Kombination von Farben darstellt, wird bei einer höheren thermographischen Temperatur aus beiden Fluoranverbindungen erzeugt. Aufgrund der Auflösung des Fluorans mit
dem höheren Schmelzpunkt in der Schmelze der anderen Fluoranverbindung
wird jedoch die Erzeugung der einen Farbe mit der Entwicklung der anderen Farbe gestört, d.h. es erfolgt eine
überlappende Farbbildung und keine ausgeprägte, sondern vielmehr
allmähliche Farbveränderung zwischen den zwei Temperaturen, bei denen die Fluoranverbindungen schmelzen. Dieses Problem
wird durch die Am/esenheit von Verunreinigungen in den
Fluoranschmelzen noch verstärkt.
In der JA-PA 48/53703 wird auch ein Zweifarben-Aufzeichnungsmateriäl
beschrieben, bei dem zwei Farbbildungssysteme in . der thermisch antwortenden Zusammensetzung enthalten sind.
Das System, das bei einer niedrigeren thermographischen Temperatur
arbeitet, enthält zwei Farbbildner und ein phenolisches
Coreagens, welche Substanzen sich nach dem Schmelzen oder Verdampfen
des Coreagenses miteinander unter Bildung einer Farbe umsetzen, die tatsächlich eine Kombination von zwei Farben aus
jedem Farbbildner eine - ist. Das System, das bei der höheren
thermographischen Temperatur arbeitet, enthält andererseits ein Entfärbungsmittel, beispielsweise ein Guanidinderivat,
das auf eine der zwei kombinierten Farben in einem stärkeren
Ausmaß als auf die andere einwirkt, wodurch eine Farb-
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änderung hervorgerufen wird. Der Effekt von solchen Entfärbungsmitteln
ist jedoch nicht ausschließlich auf eine der zwei kombinierten Farben gerichtet. Weiterhin kann er mit
der Temperatur variieren. Als Ergebnis wird daher keine scharfe Farbveränderung erhalten.
Ein weiteres Zweifarben-Aufzeichnungsmaterial wird in der JA-PA 48/7003 beschrieben. Dieses Material enthält zwei Farbbildungssysteme,
die in der thermisch antwortenden Zusammensetzung enthalten sind. In einem System wird ein saurer Farbbildner
und ein basisches Coreagens verwendet, während bei dem anderen System ein basischer Farbbildner und ein saures Coreagens
mit einem Schmelzpunkt, der sich weit von demjenigen des basischen Coreagenses unterscheidet, verwendet wird. Bei
der niedrigeren thermographischen Temperatur schmilzt das niedrigerschmelzende Coreagens und setzt sich mit dem richtigen
Farbbildner unter Erzeugung einer Farbe um. Bei der höheren thermographischen Temperatur schmilzt das zweite Coreagens
und neutralisiert das erste Coreagens, wodurch die Farbe, die bei der niedrigeren thermographischen Temperatur erhalten
wird, entfärbt wird. Es setzt sich sodann mit dem zweiten Farbbildner unter Erzeugung einer unterschiedlichen Farbe um.
Aber auch hier ist die Veränderung von der einen Farbe zu der anderen nicht so scharf, wie es gewünscht wird.
Es wird ersichtlich, daß die oben beschriebenen bekannten Vielfarben-Aufzeichnungsmaterialien bis zu einem größeren
oder kleineren Grad alle an dem gleichen Problem leiden. Sie erzeugen über einen weiten thermographischen Temperaturbereich
eine breite Abstufung von Farben, die sich von der Farbschattierung der ersten durch alle Kombinationen der ersten
und der zweiten bis zu der Farbschattierung der zweiten erstrecken. Somit erfolgt keine scharfe Farbänderung.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein thermisch antwortendes
Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu stellen, das dazu imstande ist, mehr als eine Farbe zu erzeugen, und bei dem
hierbei eine scharfe Farbveränderung erfolgt.
Durch die Erfindung wird nun ein thermisch antwortendes bzw. ansprechendes Zweifarben-Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung
gestellt, bei dem das eine der Farbbildungssysteme nicht wirken kann, bis ein Vorläufer eines Materials, das bei der Farbbildungsreaktion
teilnimmt, thermisch zersetzt worden ist, um dieses Material zu liefern. Die Zersetzungstemperatur ist höher
als die Farbbildungstemperatur des anderen Systems.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein thermisch antwortendes
Aufzeichnungsmaterial, welches gekennzeichnet ist durch ein Trägerblatt, das eine thermisch antwortende bzw. thermisch
ansprechende Zusammensetzung trägt, welche ein erstes Farbbildungssystem, das dazu imstande ist, eine Farbe zu erzeugen,
und ein zweites Farbbildungssystem, in dem ein Vorläufer und ein Coreagens verwendet wird, enthält, wobei der Vorläufer dazu
imstande ist, durch eine thermische Zersetzung in einen Farbbildner umgewandelt zu werden, der sich sodann mit dem
Coreagens unter Erzeugung einer Farbänderung umsetzen kann, und wobei die Zersetzung bei einer höheren Temperatur erfolgt
als bei derjenigen, bei der die Farbe aus dem ersten Farbbildungssystem erzeugt wird.
Zweckmäßigerweise wird in dem ersten Farbbildungssystem ein Farbbildner und ein Coreagens verwendet, die gleich oder verschieden
sind wie diejenigen, die in dem zweiten Farbbildungssystem verwendet werden, wobei eine Substanz von den Farbbildnern
und dem Coreagens dazu imstande ist, zu schmelzen oder zu verdampfen, um sich mit der anderen Substanz umzusetzen
und auf diese Weise die Farbe zu erzeugen.
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-7-
Der Farbbildner für das erste Farbbildungssystem kann eine oder mehrere Verbindungen sein, die im allgemeinen basisch
sind und die gewöhnlich einen Lactonring enthalten, beispielsweise eine Phthalid- oder Fluoranverbindung oder ein Gemisch
davon. Typische Beispiele für solche Verbindungen sind alkyl-, phenyl-, indol-, pyrol- und carbazolsubstituierte Phthalide
(insbesondere diejenigen, die in den US-PS1en 3 491 111,
3 491 112, 3 491 116 und 3 509 174 beschrieben werden) und nitro-, amino-, amido-, sulfonamido-, aminobenzyliden-, halogen-
und anilinosubstituierte Fluorane (insbesondere diejenigen, "die in den US-PS»en 3 624 107, 3 627 737, 3 641 011, 3 642 828 und
3 681 390 beschrieben werden). Die am meisten bevorzugten Verbindungen sind Kristall-Violett-Lacton (3,3-Bis-(4-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid);
6'-Diäthylamino-1',2'-benzofluoran,
3,3-Bis-(1-äthyl-2-methylindol-3-yl)-phthalid,
6'-Diäthylamino-2'-anilinofluoran, 6'-Diäthylamino-2'-benzylaminofluoran,
6'-Diäthylamino-2'-butoxyfluoran und 6'-Diäthylamino-2
'-brom-3'-methylfluoran.
Die Coreagentien zur Verwendung mit dem ersten Farbbildungssystem und dem zweiten Farbbildungssystem können gleich oder
verschieden sein, wobei die Auswahl des Coreagenses zum großen Teil von seiner Wirksamkeit bei der Umsetzung mit dem
Farbbildner des ersten und des zweiten Systems zur Erzeugung der gewünschten Farbe oder Farbveränderung abhängt. Im allgemeinen
ist jedoch das Coreagens ein saures Material, beispielsweise ein Mono- oder Diphenol, wie sie beispielsweise in der
US-PS 3 451 338 beschrieben werden. Besonders bevorzugt werden:
4-t-Butylphenol, 4-Phenylphenol, 4-Hydroxydiphenyloxid, a-Naphthol,
ß-Naphthol, Methyl-4-hydroxybenzoat, 4-Hydroxyacetophenon,
4-t-Octylcatechol, 2,2'-Dihydroxydiphenyl, 2,2'-Methylenbis-(4-chlorphenol),
2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-t-butylphenol),
4,4'-i-Propylidendiphenol, 4,4'-i-Propyliden-
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-A-
bis- (2-chlorphenol), 4,4' -i-Propylidenbis- (2, 6-dibromphenol),
4,4'-i-Propyliden-bis-(2,6-dichlorphenol), 4,4'-i-Propylidenbis-(2-methylphenol),
4,4'-i-Propylidenbis-(2,6-dimethylphenol)
4,4•-i-Propyliden-bis-(2-t-butylphenol), 4,41-s-Butylidenbis-(2-methylphenol),
4,4t-Cyclohexylidenphenol, 4,4'-Cyclohexylidenbis-(2-methylphenol),
2,2»-Thiobis-(4,6-dichlorphenol) und
Obgleich es nicht bevorzugt -wird, können auch andere saure Materialien
als Coreagens gemäß der Erfindung verwendet werden.
Beispiele für solche andere Materialien sind phenolische ϊίονο-läkharze,
die das Produkt einer Reaktion zwischen beispielsweise Formaldehyd und einem Phenol, wie einem Alkylphenol, z.B.
p-Gcty!phenol, oder einem anderen Phenol, wie p-Phenylphenol,
sind. Eingeschlossen sind auch saure mineralische Materialien, v/ie z.B. kolloidales Siliciumdioxid, Kaolin, Bentonit, Attapulgit,
Halloysit und dergleichen. Einige dieser Harze und Mineralien schmelzen oder verdampfen innerhalb des Bereiches der
normalen thermographischen Temperatur nicht, doch gehen sie
trotzdem mit dem Farbbildner eine Reaktion ein, weil letzterer schmilzt oder verdampft.
Alternativ kann ein metallisches Coreagens verwendet werden, bei dem das Kation vorzugsweise mindestens zweiwertig ist, wie
z.B. ein Kation von Nickel, Eisen, Blei, Quecksilber, Kupfer, Kobalt, Mangan, Zink, Aluminium, Magnesium, Calcium, Strontium
und dergleichen. Das Anion, das mit dem Kation verwendet wird, ist nur insoweit von Wichtigkeit, als das resultierende
Coreagens einen Schmelzpunkt haben muß, der innerhalb den normalen thermographischen Temperaturbereich fällt, und insoweit,
wie es die Verfügbarkeit des Kations für den Farbbildner gestattet. Beispiele für geeignete Anionen sind Resinat, Naphthenatj,
Stearat;, Oleat, Acetylacetonat, Acetat^ Undecylenat,
Ricinalat und dergleichen.
SO 9 825/07 33
Der Vorläufer kann einer von zwei Typen sein, obgleich darauf hingewiesen wird, daß die vorliegende Erfindung nicht darauf
beschränkt ist. Er kann ein substituiertes Thioamid sein, das Schwefelwasserstoff, den Farbbildner bei seiner Zersetzungstemperatur
erzeugt. Solche Thioamide können durch die allgemeine Formel:
.CH-CS-NH-R3 (I)
angegeben werden, worin R für eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
die gegebenenfalls durch ein Halogenatom substituiert ist, eine Biarylgruppe, eine Aralkylgruppe, eine Alkyloxygruppe,
eine Aryloxygruppe, eine Aroylgruppe, eine Aryloxyalkylgruppe
oder die Gruppe H0N.CS.(CH0) -, worin,η die Bedeutung
1 bis 6 hat, steht und R und R-^ für ein Wasserstoffatom ste-
1 ρ
hen, oder worin R und R miteinander eine Arylgruppe bilden
und R^ für ein Viasserstoff atom steht, oder worin R für eine
Alkylgruppe steht, R3 für die Gruppe -(CH2 ^NHCS-R4, worin R4
eine Alkylgruppe bedeutet und η die Bedeutung 1 bis 6 hat,
2
steht und R für ein Wasserstoffatom steht. Die Alkylgruppen haben vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome und es handelt sich beispielsweise um die Gruppen Methyl oder Äthyl. Die Arylgruppe ist vorzugsweise eine Fhenylgruppe und das Halogenatom ist vorzugsweise ein Chloratom, während die Aroylgruppe vorzugsweise eine Benzoylgruppe ist und η vorzugsweise den Wert 3 bis 6 hat.
steht und R für ein Wasserstoffatom steht. Die Alkylgruppen haben vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome und es handelt sich beispielsweise um die Gruppen Methyl oder Äthyl. Die Arylgruppe ist vorzugsweise eine Fhenylgruppe und das Halogenatom ist vorzugsweise ein Chloratom, während die Aroylgruppe vorzugsweise eine Benzoylgruppe ist und η vorzugsweise den Wert 3 bis 6 hat.
Besonders bevorzugte Beispiele von solchen Thioamiden werden nachstehend zusammen mit ihren Zersetzungstemperaturen angegeben:
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-Y-
Thioamidvorläufer Zersetzungstemperatur (0C)
1. Thioazelamid 138 bis 141
2. Thioadipamid 187 bis 190
3. Diphenylthioacetamid 151 bis 153
4. Biphenylthioacetamid 170 bis 174
5. p-Chlorphenylthioacetamid 126 bis 129
6. Benzoylthioacetamid 128 bis 130
7. Tetramethylendithiopropionamid 119 bis 121
8. Phenoxythiopropionamid 91 bis 93
Ein Vorläufer, der bei seiner Zersetzungstemperatur Schwefelwasserstoff
als Farbbildner erzeugt, sollte zusammen mit einem Coreagens, das ein metallisches Coreagens ist, verwendet
werden. Auf diese Weise wird eine sehr starke Verfärbung erzeugt, die von der Bildung eines Metallsulfids herrührt. Beispiele
für metallische Coreagentien wurden oben angegeben.
Alternativ kann der zweite Typ des Vorläufers ein reaktionsblockiertes
Benzoindolinospiropyran sein, das bei seiner Zersetzungstemperatur
in den erforderlichen Farbbildner, nämlich ein Benzoindolinospiropyran, und ein sich von der blockierenden
Gruppe ableitendes Nebenprodukt zerfällt. Im allgemeinen ist die blockierende Gruppe an das 4'-Kohlenstoffatom angefügt und
es handelt sich um eine Indolenylgruppe, in welchem Falle der Vorläufer eine sogenannte "dikondensierte" Benzoindolinospiropyranverbindung
ist. Beispiele für Spiropyranfarbbildner, die
in 4'-Stellung durch eine Indolenylgruppe blockiert sein können, sind Verbindungen, wie sie in den US-PS»en 3 293 055 und
3 451 338 beschrieben werden. Durch die Erfindung wird jedoch eine neue und bevorzugte Klasse an Spiropyranvorläufern zur
Verfügung gestellt, die durch die allgemeine Formel:
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■4?-
(H)
angegeben werden, worin R und R , die gleich oder verschieden
sein können, für eine CL -C»-Alkylgruppe, vorzugsweise eine
Methylgruppe, oder eine Ehenylgruppe stehen, R' für ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine C.-Ci1-AIkOXy- oder Al-
8 in- n
kylgruppe steht, R für eine C-1-C/ -Alkoxygruppe steht, R und
10
R , die gleich oder verschieden sein können, jeweils für Was-
R , die gleich oder verschieden sein können, jeweils für Was-
11 serstoff oder Halogen, vorzugsweise Chlor, stehen und R für eine C.-C^-Alkoxygruppe oder Wasserstoff steht.
Beispiele für spezielle Verbindungen, die unter die Formel (II) fallen, sind 4'-(1»-Phenyl-3",3"-dimethylindolenyl)-8«-methoxy-1-phenyl-3,3-dimethylbenzoindolinospiropyran,
4'-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-5'-chlor-8'-methoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran,
4'-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-5',6'-dichlor-8'-methoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran
und 4»-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-4,7,8'-trimethoxybenzoindolino
spiropyran.
Die am meisten bevorzugten reaktionsblockierten Spiropyranvorläufer
sind nachstehend zusammen mit ihren Zersetzungstemperaturen angegeben:
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-f-
Spiropyranvorläufer Zersetzungstemperatur (0C)
1. 4'-(i",3",3"-Trimethylindolenyl)-6'-chlor-8'-äthoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran
205 bis 207
2. 4t-(i",3",3"-Triffle-fchylindolenyl)-6'-chlor-8·-methoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran
204 bis 206
3. 4I-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-8'-methoxy-1,3,3-trimethylbenzo-
indolinospiropyran 208 bis 210
4. 4·-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-8·-äthoxy-1,3,3-trimethylbenzo-
indolinospiropyran 200 bis 202
Ein Spiropyranvorläufer, der bei seiner Zersetzungstemperatur das entsprechende Spiropyran als Farbbildner erzeugt, wird
vorteilhafterweise zusammen mit einem phenolischen Coreagens des oben erwähnten Typs verwendet.
Die Herstellung der substituierten Thioamidvorläufer ist an
sich bekannt. Die Herstellung der dlkondensierten Benzoindolinospiropyrane
und insbesondere derjenigen der Formel (II) wird allgemein in "Techniques of Chemistry", Band III, Kapitel
III, Seiten 254 bis 257, veröffentlicht von Wiley-Interscience,
1971, beschrieben. Kurz gesagt, werden sie durch eine Kondensationsreaktion
zwischen zwei Molekülen der entsprechenden Indolverbindung und einem Molekül des entsprechenden Salicylaldehyds
hergestellt.
Im allgemeinen sollte der Farbbildner, der für das erste Farbbildungssystem
verwendet, wird, ein solcher sein, der eine Farbe mit einer relativ reinen Schattierung, beispielsweise rot,
blau oder grün, erzeugt. Der Vorläufer sollte ein solcher sein, der zu einem Farbbildner zersetzbar ist, der dazu imstande
ist, eine Farbveränderung durch Erzeugung einer Farbe zu bilden,
die in Kombination mit der ersten Farbe eine mehr oder
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- p-
weniger neutrale Farbschattierung, die sich erkennbar von der ersten Farbe unterscheidet, ergibt.
Die minimalen Mengen der Komponenten der Farbbildungssysteme in der Praxis werden durch die Erfordernisse hinsichtlich der
Bilddunkelheit kontrolliert. Die maximalen Mengen in der Praxis werden durch wirtschaftliche Erwägungen und die gewünschten
Handhabungseigenschaften der beschichteten Blätter kontrolliert. Solche Mengen mit Einschluß der optimalen Mengen, die
erfindungsgemäß verwendet werden, können vom Fachmann leicht ermittelt werden.
Die Temperaturen, bei denen die Farbe und die Farbveränderungen erzeugt werden, sind nur insofern von Wichtigkeit, daß sie
innerhalb eines vernünftigen Bereiches des vorgesehenen Betriebs, d.h. eines thermographischen Temperaturbereiches, liegen
sollten. Bei Verwendung bei einem thermisch antwortenden Aufzeichnungsmaterial sollte zwischen den einzelnen Temperaturen
ein nennenswerter Unterschied bestehen. Ein vernünftiger Betriebsbereich ist etwa 60 bis etwa 2000C. Eine annehmbare
Differenz zwischen den Temperaturen ist etwa 20 bis etwa 300C,
obgleich gewünsentenfalls auch geringere Unterschiede angewendet
werden können.
Die Erfindung umfaßt in ihrem Rahmen auch die Möglichkeit, mehr als einen Vorläufer zu verwenden, um ein thermisch antwortendes
Aufzeichnungsmaterial zu ergeben, in dem sich mehr als zv/ei Farbbildungssysteme befinden. Irgendwelche zusätzliche
Vorläufer sollten sich bei einem nennenswert höheren Schmelzpunkt als der bereits vorhandene Vorläufer zersetzen. Sie
sollten einen Farbbildner ergeben, der dazu imstande ist, eine weitere Farbveränderung zu erzeugen, indem eine Farbe gebildet
wird, die sich in Kombination mit der ersten und der zwei-
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ten Farbe erkennbar von derjenigen unterscheidet, die durch
Kombination von nur der ersten und der zweiten Farbe gebildet wird. Sie sollte sich auch von derjenigen unterscheiden, die
nur von der ersten allein gebildet wird. Naturgemäß sollte das Farbbildungssystem, in dem der zusätzliche Vorläufer verwendet
wird, und das erste und das zweite Farbbildungssystem sich gegenseitig nicht stören.
Die thermisch antwortende Zusammensetzung kann auf das Trägerblatt
als einzige Schicht mit allen Farbbildungssystemen, darin enthalten, oder als Vielzahl von Schichten, wobei jede Schicht
nur ein Farbbildungssystem enthält, aufgeschichtet werden. Ein Trägerblatt, das mit einer Einzelschichtzusammensetzung beschichtet
wird, hat jedoch gegenüber einem Blatt, das mit einer Vielschichtzusammensetzung beschichtet ist, Vorteile,
weil ein schärferes und ausgeprägteres thermisches Bild erhalten werden kann. Dazu kommt noch, daß die Verwendung einer Einzelschichtzusammensetzung
weniger Materialien erfordert und die Herstellungskosten vermindert. Es wird auch ein Blatt erhalten,
das bessere Handhabungseigenschaften hat. Demgemäß wird ein Blatt, das eine thermisch antwortende Zusammensetzung als
einzelne Schicht enthält, bevorzugt.
Zusätzlich zu den Komponenten der Farbbildungssysteme enthält die thermisch antwortende Zusammensetzung ein thermographisch
annehmbares Bindemittel, in dem die Komponenten gleichförmig
dispergiert sind. Das Bindemittel dient dazu, die Komponenten auf dem Trägerblatt zu halten, und es schützt diese auch gegenüber
Einflüssen bei der Lagerung und der Handhabung der Aufzeichnungsmaterialien. Bevorzugte wasserlösliche Bindemittel
sind z.B. Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose,
Stärke, modifizierte Stärken, Gelatine und dergleichen. In manchen Fällen können auch Latices als Bindemittel verwendet
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werden. Beispiele hierfür sind Polyacrylate, Polyvinylacetate,
Polystyrol und dergleichen. Das Bindemittel sollte in einer genügenden Menge verwendet werden, daß es seine Funktion ausüben
kann; es sollte jedoch den reaktiven Kontakt zwischen den Farbbildungskomponenten nicht stören. Im allgemeinen werden 1,
vorzugsweise 5 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen auf die trockene Zusammensetzung, des Bindemittels in einer oder gegebenenfalls
jeder Schicht verwendet.
Die thermisch antwortende Zusammensetzung kann auch gewünschtenfalls
ein Additiv, wie ein Wachs, Ton, einen Füllstoff, ein Färbemittel oder ein Verdunkelungsmittel, in einer Menge enthalten,
die geeignet ist, um den gewünschten Zweck zu erreichen, die jedoch nicht nachteilig die thermische Antwort des
resultierenden Aufzeichnungsmaterials beeinträchtigt.
Die Natur des Trägerblattes ist nicht kritisch. Es kann sich um ein Gewebe, ein Band, einen Riemen, einen Film, eine Karte oder
dergleichen handeln, die trüb, transparent oder durchscheinend und sogar gefärbt sein kann. Das Trägerblatt kann aus einem
Film, beispielsweise aus Cellophan oder einem synthetischen Polymeren, gebildet sein. Vorzugsweise ist es jedoch aus einem
faserartigen Material, wie insbesondere Cellulosefaser^ hergestellt.
Papierblätter werden als Trägerblätter sehr stark bevorzugt.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials,
bei dem die thermisch antwortende Zusammensetzung nur aus einer Schicht besteht, wird eine Dispersion der farbbildenden Komponenten
jedes Systems und eines thermographisch annehmbaren Bindemittels in einem wäßrigen Medium hergestellt und die resultierende
Dispersion wird sodann auf ein Trägerblatt aufgeschichtet und getrocknet.
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Bei der weniger bevorzugten Ausführungsform, bei der die thermisch antwortende Zusammensetzung aus einer Vielzahl von Schichten
besteht, wobei jede Schicht ein Farbbildungssystem enthält, wird eine Dispersion der farbbildenden Komponenten und des Bindemittels
für jede Schicht in wäßrigen Medien hergestellt und sodann wird", die. Dispersion für die erste Schicht auf ein Trägerblatt
aufgeschichtet und getrocknet, worauf die Dispersion für die zureite Schicht auf die vorhergehende Schicht aufgeschichtet
und getrocknet wird.
Normalerweise wird jede farbbildende Komponente zunächst einzeln mit einem Bindemittel in einem wäßrigen Medium dispergiert
und sodann zu einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 5 Jim vermählen. Sodann werden für eine Zusammensetzung für
eine einzige Schicht die Dispersionen alle zu einer kombiniert, während bei einer Vielschichtzusammensetzung die Dispersionen
des Farbbildners und des Coreagenses gesondert kombiniert werden, um die Dispersion für jede Schicht zu ergeben, wie es oben
beschrieben wurde.
Die Dispersionen enthalten vorzugsweise ein oberflächenaktives Mittel. Beispiele.hierfür sind die folgenden Entschäumer: Natriumlaurylsulfonat,
Octanol, ein acetylenisches Glycol, ein Silicon und ein Fettsäureester.
Das Beschichtungsgewicht für die Zusammensetzung, die eine einzige
Schicht bildet, ist nicht von kritischer Wichtigkeit und es beträgt im allgemeinen etwa 2 bis 8 g/m . Bei Zusammensetzungen
für eine einzelne Schicht ist das Gewichtsverhältnis von erstem Farbbildungssystem zu dem zweiten Farbbildungssystem
vorzugsweise 1 : 1 bis 1:10 und das Gewichtsverhältnis
von Farbbildner oder Vorläufer zu Coreagens ist vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 12, mehr bevorzugt 1 : 1 bis 1:6.
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Bei Zusammensetzungen, die für eine Vielzahl von Schichten vorgesehen
sind, muß darauf geachtet werden, daß genügende Gewichtsmengen verwendet werden, daß unterschiedliche Farben erhalten
werden, und daß zur gleichen Zeit eine annehmbare Wärmeübertragung von der einen Schicht zur nächsten erfolgen kann.
Beschichtungsgewichte für solche Schichten können geeigneterweise 1,5 bis 8, vorzugsweise 3 bis 6 g/m sein. Als allgemeine
Regel kann gesagt werden, daß farbbildende Komponenten in Schichten unterhalb der Oberflächenschicht in erhöhten Mengen
vorhanden sein sollten, um den maskierenden Effekt der darüberliegenden Schicht(en) zu überwinden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Die Beispiele enthalten ein Vergleichsbeispiel zum Stand der Technik und
drei erfindungsgemäße Beispiele. Alle Teile sind Gev/ichtsteile.
In diesem Vergleichsbeispiel und allen folgenden Beispielen wurde zunächst eine Dispersion jeder farbbildenden Komponente
durch Vermählen der Komponente in einer Lösung von Polyvinylalkohol
(von einer filmbildenden, wasserlöslichen Sorte) in. Wasser, das ein oberflächenaktives Mittel enthielt, bis zu
einer Teilchengröße von 3 um hergestellt. Das Vermählen erfolgte
in einer Kugelmühle oder unter Verwendung einer Schleifvorrichtung.
Die Verhältnismengen der Bestandteile der resultierenden Dispersion
waren wie folgt:
Bestandteil Teile
farbbildende Komponente 10 bis 30
Polyvinylalkohol 1 bis 5
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oberflächenaktives Mittel 0 bis 0,1
Wasser . 65 bis 39
Auf diese Weise wurden Dispersionen hergestellt, wobei die
farbbildende Komponente (1) 2t-Methoxy-6l-diäthylaminofluoran,
(2) 2!-Anilino-6'-diäthylaminofluoran und (3) 4,4'-i-Propylidendiphenol
war.
Vier Teile von (3) wurden mit 1 Teil von (1) gemischt und die
resultierende kombinierte Dispersion (I) wurde auf ein Papier-
blatt mit einem Gewicht von etwa 5 g/m (trocken) aufgeschichtet. Der Überzug ergab nach dem Trocknen und Erhitzen auf etwa
1000C eine rote Farbe.
4 Teile von (3) wurden mit 1 Teil von (2) vermischt und die
resultierende kombinierte Dispersion (II) wurde auf Papier mit etwa 5 g/m (trocken), aufgeschichtet. Dieser Überzug ergab
nach dem Trocknen keine Farbe unterhalb etwa 1100C, wurde jedoch
bei etwa T20°C und darüber grün.
Die zwei kombinierten Dispersionen (I und II) wurden auf ein
Papierblatt in zwei Schichten, eine auf die andere, aufgeschichtet. Die zwei kombinierten Dispersionen (I und II) wurden
sodann ihrerseits kombiniert und auf ein anderes Blatt als eine einzige Schicht aufgeschichtet. Das Blatt, das die
Zweischichtzusammensetzung trug, wurde bei etwa 100 C schwarzrot. Die schwarz-rote Farbe dunkelte allmählich nach schwarz,
als die Temperatur auf etwa 12Q0C erhöht wurde. Das Blatt, das
die Einzelschichtzusammensetzung trug, wurde andererseits sofort bei etwa 1000C schwarz. Dies war darauf zurückzuführen,
daß die Niedertemperaturschmelze eines Farbbildners als Cölösuiigsmittel
für den anderen wirkte. Auf diese Weise bildeten beide Farbbildner miteinander eine Farbe.
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Weiterhin wurden die zwei kombinierten Dispersionen (I und II), die auf die obige Weise hergestellt worden waren, auf ein
Blatt Papier in zwei Schichten aufgeschichtet, die an der Grenzfläche voneinander durch eine klare Schicht aus einem
isolierenden polymeren Material getrennt waren. Eine Rotfärbung wurde bei etwa 1000C erzeugt und sie blieb in dem Farbton
ziemlich rein, bis die Temperatur auf oberhalb etwa 1100C
erhöht wurde. Oberhalb von 1200C ergab die Kombination von rot
und grün eine schwarze Farbveränderung. Die isolierende polymere Schicht in einem solchen beschichteten Papierblatt liefert
die erwünschten scharfen Farbveränderungseigenschaften der Erfindung. Diese Schicht ist jedoch aufwendig und teuer
herzustellen.
Dispersionen wurden wie folgt hergestellt:
Bestandteile Teile
A Kristall-Violett-Lacton 17
Polyvinylalkohol 3
Wasser 80
B 4,4'-i-Propylidendiphenol 22,5
Polyvinylalkohol 2,5
Wasser 75
C Thioadipamid ' 22,5
Polyvinylalkohol 2,5
Wasser 75
D Nickelacetonylacetonat 22,5
Polyvinylalkohol 2,5
Wasser 75
909825/0733
E Nickelnaphthenat 27
Polyvinylalkohol 3
Wasser 70
Die Dispersionen wurden sodann wie folgt gemischt:
A B C D E
Die resultierende kombinierte Dispersion wurde dazu verv/endet,
um ein Papierblatt mit einem Beschichtungsgewicht von etwa 4,5 bis 6,0 g/m (trocken) zu beschichten. Das Ganze wurde getrocknet.
Die farbbildenden Komponenten von A (Farbbildner) und B (phenolisches
Coreagens) werden in dem ersten Farbbildungssystem verwendet und die Komponenten C (Vorläufer), D und E (beide
metallische Coreagentien) werden in dem zweiten Farbbildungssystem
verwendet.
Als die Zusammensetzung auf etwa 12O0C, der niedrigeren thermographischen
Temperatur, erhitzt wurde, wurde eine glänzend blaue Farbe durch Reaktion zwischen den farbbildenden Komponenten
von A und B erzeugt. Diese Farbe blieb bis etwa 1400C
rein. Bei 1490C, der höheren thermographischen Temperatur,
veränderte sich die Farbe plötzlich nach schwarz als Ergebnis der Bildung eines Metallsulfids durch Reaktion zwischen dem
Farbbildner, Schwefelwasserstoff, der durch Zersetzung von C (dem Thioamidvorläufer) gebildet worden war, und von D und E
(den metallischen Coreagentien).
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Das Kristall-Violett-Lacton in A wurde durch 6'-Diäthylamino-1·,2'-benzofluoran
oder 3,3-Bis-(1-äthyl-2-methylindolylyl)-phthalid (Indolylrot) ersetzt. Eine Rotfärbung wurde bei 12O0C
erzeugt.
Das Kristall-Violett-Lacton in A wurde auch durch 6'-Diäthylamino-2'-benzylaminofluoran
ersetzt. Eine Grünfärbung wurde bei 1200C erzeugt.
Ein thermisch antwortendes Aufzeichnungsmaterial, bei dem die Zusammensetzung auf ein Blatt Papier in zwei Schichten, nämlich
als eine Schicht, die A und B enthielt, und als andere Schicht, die C, D und E enthielt, aufgeschichtet worden war, ergab
ebenfalls eine scharfe Farbveränderung bei der höheren thermographischen Temperatur.
BeisOiel 2
Dispersionen wurden wie folgt hergestellt:
Bestandteile Teile
A 2'-Butoxy-6'-diäthylaminofluoran 17
Polyvinylalkohol 3
Wasser 80
B 4'-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-6'-chlor-8'-
"~ äthoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran 17
Polyvinylalkohol 3
Wasser 80
C 4',4'-i-Propylidendiphenol 17
Polyvinylalkohol 3
Wasser 80
Die Dispersionen wurden sodann wie folgt gemischt:
9 0 9 8 2 5/0733
Teile
A 10
B 33
C 93
Die resultierende kombinierte Dispersion wurde dazu verwendet, um ein Blatt Papier wie in dem vorstehenden Beispiel zu beschichten.
Sowohl der Farbbildner von A als auch das Spiropyran, das durch Zersetzung des Vorläufers von B erzeugt wurde, setzen
sich mit dem phenolischen Coreagens von C um. Das Blatt ergab beim Erhitzen auf etwa 11O0C eine Rotfärbung, die bis etwa
14O°C ziemlich rein blieb, die sich jedoch bei etwa 1500C zu
braun-schwarz veränderte.
Dispersionen wurden wie folgt hergestellt:
Bestandteile Teile
A 4' - (1», 3 ", 3 "-Trimethylindolenyl)-6'-chlor-8«-
~ methoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran 13
2'-Brom-3·-methyl-6♦-diäthylaminofluoran 2
3,3-Bis-(1-äthyl-2-methylindol)-3-yl)-phthalid 2
Polyvinylalkohol 3
Wasser 80
B 4,4t-i-Propylidendiphenol 9
Acrawax-C* 8
Bindemittel 3
Wasser 80
* Reaktionsprodukt aus hydriertem Rizinusöl und Äthanolamin, unlöslich in siedendem Wasser, Schmelzpunkt 140 bis 143°C,
9 0 9 8 2 S/0 73 3
.30- 285312°
Flashpunkt 2850C (offener Becher), spezifisches Gewicht 0,95
bei 25°C, erhältlich als feines Pulver von Glycol Chemicals, Inc., New York, USA.
Die Dispersionen wurden sodann wie folgt vermischt:
Teile
A 4f>
B 102
Die resultierende kombinierte Dispersion wurde dazu verwendet, um ein Blatt Papier wie in den vorstehenden Beispielen zu beschichten.
Sowohl die Fluoran- als auch die Phthalidfarbbildner der Dispersion A und das Spiropyran, das durch Zersetzung
des indolenylblockierten Spiropyrans der Dispersion A resultierte, setzten sich mit dem Diphenolcoreagens der Dispersion
B um.
Das Blatt ergab beim Erhitzen auf 1100C eine Rotfärbung, die
bis etwa 14O0C ziemlich rein blieb, die jedoch bei oberhalb
etwa 1500C schwarz wurde.
Aus den obigen Beispielen wird ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial eine Überlappung und Störung zwischen den Farben, die bei verschiedenen thermographischen Temperaturen
gebildet werden, im Vergleich zu dem bekannten Material erheblich vermindert. Dazu kommt noch, daß die Farbänderung
des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials erheblich schärfer ist, da keine weitere Farbe erzeugt wird, bis die
Zersetzungstemperatur des Vorläufers erreicht wird. Bei dieser Temperatur wird eine zweite Farbe erzeugt, die sich mit der
ersten kombiniert, wodurch eine ausgeprägte Farbveränderung bewirkt wird.
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Claims (1)
- PatentansprücheVK Thermisch antwortendes Aufzeichnungsmaterial, gekennzeichnet durch ein."Trägerblatt, das eine thermisch antwortende bzw. thermisch ansprechende Zusammensetzung trägt, welche einerstes Farbbildungssystem, das dazu imstande ist, eine Farbe zu erzeugen, und ein zweites Farbbildungssystem, in dem ein Vorläufer und ein Coreagens verwendet wird, enthält, wobei der Vorläufer dazu imstande ist, durch eine thermische Zersetzung in einen Farbbildner umgewandelt zu werden-, der sich sodann mit dem Coreagens unter Erzeugung einer Farbänderung umsetzen kann, und wobei die Zersetzung bei einer höheren Temperatur erfolgt als bei derjenigen, bei der die Farbe aus dem ersten Farbbildungssystem erzeugt wird.2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch"1, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t , daß in dem ersten Farbbildungssystem ein Farbbildner und ein Coreagens, das gleich oder verschieden ist wie dasjenige, das in dem zweiten Farbbildungssystem eingesetzt wird, verwendet werden, wobei eine der Substanzen Farbbildner und Coreagens dazu imstande ist, zu schmelzen oder zu verdampfen, um sich mit der anderen Substanz umzusetzen und auf diese Weise die Farbe zu erzeugen.3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ ei ohne t , daß der Farbbildner des ersten Farbbildungssystems einen Lactonring enthält.4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß der Lactonring-Farbbildner eine Phthalid- oder Fluoranverbindung ist.5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lactonring-FarbbildnerORIGINAL INSPECTED3,3-BiB-(1 -äthyl-2-methylindol)-3-yl)i>hthalid, 3,3-Bis- (4-Dimethylaminophenyl) -6-dimethylaminophthalid, 2' -Brom-3' -methyl-6'-diäthylaminofluoran oder 2'-BUtOXy-O1-diäthylaminofluoran ist.6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Lactonring-Farbbildner 6'-Diäthylainino-1f,2'-benzofluoran oder 6'-Diäthylamino-2'-benzylaminofluoran ist.7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn ze ichnet, daß das Coreagens des ersten Farbbildungssystems eine phenolische Verbindung ist.3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die phenolische Verbindung ein Mono- oder Diphenol ist.9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Diphenol 4,4'-i-Propylidendiphenol oder 4,4'-Thiodiphenol ist.10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorläufer ein Thioamid ist.11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Thioamid ein Thioamid der allgemeinen Formel:CH-CS-NH-R3 (I)909825/0733•1ist, worin R für eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, die gegebenenfalls durch ein Halogenatom substituiert ist, eine Biarylgruppe, eine Aralkylgruppe, eine Alkyloxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine Aroylgruppe, eine Aryloxyalkylgruppe oder eine Gruppe H0NCS(CH0) -, worin η die Bedeutung 1 bis 6 hat, steht und R und R^ für ein Wasserstoff atom stehen oder R und2 ^und R miteinander eine Arylgruppe bedeuten und R^ für einWasserstoffatorn steht, oder worin R für eine Alkylgruppe steht, R3 für die Gruppe - (CH9) NHCS-R, worin R^ eine Alkylgruppe bedeutet und η die Bedeutung 1 bis 6 hat, steht und R ein Wasserstoff atom bedeutet.12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, daß die Arylgruppe eine Phenylgruppe ist, daß das Halogenatom ein Chloratom ist, daß die Aroylgruppe eine Benzoylgruppe ist und daß η die Bedeutung 3 bis 6 hat.13. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppen Methyl- oder Äthylgruppen sind.14. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Thioamid Thioadipamid ist.15. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Coreagens des zweiten Farbbildungssystems ein metallisches Coreagens ist, bei dem das Kation mindestens zweiwertig ist.16. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Kation ein Nickel-, Eisen-, Blei-, Quecksilber-, Kupfer- oder Kobaltkation ist.909825/0717. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Anion des metallischen Coreagens ein Resinat-, Naphthenat-, Stearat-, Oleat-, Acetylacetonat-, Acetat-, Uhdecylenat- oder Ricinolatanion ist.18. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß das metallische Coreagens Nikkelacetonylacetonat oder Nickelnaphthenat ist.19. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorläufer ein 4'-Indolenyl'benzoindolinospiropyran ist.20. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß das Spiropyran ein Spiropyran der allgemeinen Formel:(H)ist, worin R und R , die gleich oder verschieden sein können,für eine C^-C^-Alkylgruppe oder eine Ehenylgruppe stehen, R' für Wasserstoff oder ein Halogenatom oder eine CL-C^-Alkoxy- oder Cj. -C»-Alkylgruppe steht, R für eine C^-C. -Alkoxygruppe'09825/0733steht, R und R , die gleich oder verschieden sein können,11 für ein Wasserstoff- oder Halogenatom stehen und R für eine C.-C.-Alkoxygruppe öder ein Wasserstoffatom steht.21. AufZeichnungsmaterial nach Anspruch 20, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t , daß die Alkylgruppen Methylgruppen sind, daß die Alkoxygruppen Methoxy- oder Äthoxygruppen sind und daß die Halogenatome Chloratome sind.22. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 21, dadurch ge kenn ze i c h η e t , daß das Spiropyran 4'-(i Ir,3",3"-Trimethylindolenyl)-6'-chlor-8f-methoxy-1,3,3-trimethy!benzo— indolinospiropyran, 4'-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-6'-chlor-S'-äthoxy-i ,3,3-trimethyltienzoindolihospiropyran, 4'~(1 ",3",3"-Trimethylindolenyl)-8♦-methoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran oder 4'-(i",3",3"-Trimethylindolenyl)-3'-äthoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran ist.23. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Coreagens des zweiten Farbbildungssystems eine phenolische Verbindung ist.24. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 23, dadurch g e k e n.n ζ e ic h η e t , daß die phenolische Verbindung ein Mono- oder Diphenol ist.25. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 24, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß das Diphenol 4,4f-i-Propylidendiphenol oder 4,4'-Thiodiphenol ist.26. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die09 8 257 0 73 3thermisch antwortende bzw. ansprechende Zusammensetzung ein drittes Farbbildungssystem enthält, in dem ein Vorläufer und ein Coreagens verwendet werden, wobei der Vorläufer dazu imstande ist, durch thermische Zersetzung in einen Farbbildner umgewandelt zu werden, der sich sodann mit dem Coreagens unter Erzeugung einer zweiten Farbveränderung umsetzen kann, und wobei die Zersetzung bei einer höheren Temperatur erfolgt als derjenigen, bei der die Zersetzung des Vorläufers des zweiten Farbbildungssystems stattfindet.27. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die thermisch antwortende bzw. ansprechende Zusammensetzung auf das Trägerblatt als· einzige Schicht aufgeschichtet ist, die darin alle farbbildenden Systeme enthält.28. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis25, dadurch gekennzeichnet , daß die thermisch antwortende bzw. ansprechende Zusammensetzung auf das Trägerblatt als eine Vielzahl von Schichten aufgeschichtet ist, wobei jede Schicht nur ein Farbbildungssystem enthält.29. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, · daß die thermisch antwortende bzw. ansprechende Zusammensetzung ein Polyvinylalkoholbindemittel enthält.30. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerblatt ein Papierblatt ist.31. "Verfahren zur Herstellung eines thermisch antwortenden Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 27, dadurch g e k e η η -90982 5/0733zeichnet, daß man in einem wäßrigen Medium eine Dispersion der farbbildenden Komponenten jedes Farbbildungssystems und eines thermographisch annehmbaren Bindemittels herstellt und daß man die resultierendeDispersion auf ein Trägerblatt aufschichtet und trocknet.32. Verfahren zur Herstellung eines thermisch antwortenden Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 28, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man eine Dispersion für jede Schicht der farbbildenden Komponenten der jeweiligen Farbbildungssysteme und eines thermographisch annehmbaren Bindemittels herstellt, daß man die Dispersion für die erste Schicht auf das Trägerblatt aufschichtet und trocknet und daß man sodann die Dispersion für die zweite Schicht auf die getrocknete erste Schicht aufschichtet und trocknet.Spiropyrane der allgemeinen Formel:CCworin R und R , die gleich oder verschieden sein können, jeweils für eine C1 -C^-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe stehen, R^ für ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder eine C, -C^- Alkoxy- oder C1-C,-Alkylgruppe steht, R für eine CL-Ci-Alkoxygruppe steht s R und R , die gleich oder "verschieden sein kön-S09825/Ö733Λ Λ nen, jeweils für Wasserstoff oder Halogen stehen und R für eine C^-C^-Alkoxygruppe oder ein Wasserstoffatom steht.34. Spiropyran nach Anspruch 33» dadurch gekennzeichnet , daß die Alkylgruppen Methylgruppen sind, die Alkosrygruppen Methoxy- oder Äthoxygruppen sind und daß die Halogenatome Chloratome sind.35. 4·-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-6 *-chlor-8«-methoxy-1,3,3~trimethyrbenzoindolinospiropyran.36. 4'-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-6'-chlor-8'-äthoxy-1,3,3-trimethylTDenzoindolinospiropyran.37. 4«-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-8'-methoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolinospiropyran.38. 4'-(1",3",3"-Trimethylindolenyl)-8«-äthoxy-1,3,3-trimethylbenzoindolino spiropyran.909825/0733
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