DE2900081C2 - Filter für ein fliessendes Medium - Google Patents
Filter für ein fliessendes MediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filter für ein fließendes Medium mit einer äußeren Lage aus Filterpapier und
einer inneren, für das fließende Medium durchlässigen Stützlage, die eine größere Zug- bzw. Reißfestigkeit
aufweist als das Filterpapier, wobei die oberen und unteren Enden der Stützlage befestigt sind.
Bei einem durch die US-PS 40 33 881 bekannten derartigen Filter ist die Stützlage, die aus Metall oder
Kunststoff bestehen kann, so starr ausgebildet, daß sie den im Filter aufgrund des Druckgefälles auftretenden
Kräften widerstrebt. Entsprechendes gilt für den durch die US-PS 33 34 753 bekannten Filter, der mit einer aus
Draht oder dgl. bestehenden Stützlage versehen ist
Bei einem durch die US-PS 38 67 294 bekannten so
Filter wird vorausgesetzt, daß das Filtermaterial ausreichend starr ist, um sich selbst zu tragen. Bei Fehlen
dieser Voraussetzung soll ein starrer Kern aus Metall, Kunststoff oder anderem harten Material als inneres
Stützmittel vorhanden sein. ^5
Die US-PS 38 53 529 geht ebenfalls davon aus, daß die meisten Filtermaterialien nicht so starr sind, daß sie sich
selbst tragen könnten. Es wird deshalb ein maschendrahtartiger Stützkörper vorgeschlagen, der auch der
Reduzierung der Kosten dienen soll.
Die US-PS 33 48 695 sieht die Verwendung eines Nylongewebes als Filtermaterial vor, welches beidseitig
durch Maschendraht oder maschendrahtähnliche Lagen gestützt ist. Das Filtergewebe selbst ist flexibel und nicht
selbsttragend, so daß die beiden Stützlagen die Funktion « haben, das Nylongewebe in einer bestimmten Position
zu halten.
Die DE-OS 15 36 883 schließlich offenbart ein Faltenfilter, wobei ebenfalls von einem aus Nylon
hergestellten Filtermaterial ausgegangen wird, das mit
einem perforiertem Blechmaterial versehen ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filter der eingangs beschriebenen Art dahingehend
abzuwandeln, daß seine Herstellung verbilligt wird, ohne daß seine Funktion, insbesondere seine Einsatzdauer,
Einbußen erleidet
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die ErfimJ'ing vor,
daü die Stützlage aus nicht-starrem Material besteht und beide Lagen aufeinander ohne starre Unterstützung
gleitfähig zwischen den Endkappen sind und eine durchflußbedingte Verformung der Lagen die innere
Lage derart spannt, daß sie die äußere Lage trägt
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß eine nicht-starre Stützlage die angestrebte Wirkung in
vollem Umfang erreicht Tatsächlich weisen unter Anwendung der Lehre gemäß der Erfindung hergestellte
Filter eine Lebensdauer auf, die die der allgemein im praktischen Einsatz befindlichen Filter übersteigt Eine
solche aus nicht-starrem Material bestehende Stützlage kann billiger, insbesondere mit weniger Materialaufwand
hergestellt werden. Es hat sich herausgestellt, daß trotzdem die Lebensdauer des Filters zumindest nicht
kürzer ist als die bekannter Filter.
Der Begriff der »Starrheit« wird vorstehend im Sinne des allgemeinen Sprachgebrauches benutzt, d. h, daß
solche Körper und dgl. als starr bezeichnet werden, die bei Beanspruchung innerhalb des Elastizitätsbereiches
keine merkliche Verformung erkennen lassen. Selbstverständlich sitzen »starre« Körper im Sinne der
vorstehenden Definition die übliche elastische Verformbarkeit unter Krafteinwirkung.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung können auch die Enden der Lage aus Filterpapier
befestigt sein.
Als besonders zweckmäßig hat sich eine Ausführung herausgestellt, bei welcher die Stützlage ein Spinnvlies
ist welches aus Kunststoffäden und/oder -fasern besteht, die gegen Öl widerstandstähiger sein als das
Filterpapier. Zweckmäßig weist das Spinnvlies eine merklich größere Flexibilität und ein geringeres
Gewicht auf als das Filterpapier.
Die Stützlage kann unter axialer Vorspannung befestigt sein, um so einer Bewegung des Filterpapier
einen noch größeren Widerstand entgegenzusetzen. Bei Verwendung eines Spinnvlieses kann dieses unter der
Einwirkung von heißem öl schrumpfbar sein.
Die Verwendung von Kunststoff für eine der beiden Lagen, auch in Form eines Faservlieses, ist, wie bereits
erwähnt, bekannt. Jedoch soll, wenn es sich um die Stützlage handelt dieses Material starr im Sinne der
vorstehenden Definition ausgebildet sein (US-PS 40 33 881) oder aber als das eigentliche Filtermedium
Anwendung finden (US-PS 33 48 695), wobei dann wiederum eine besondere, starre Stützlage vorgesehen
ist.
In der Zeichnung ist eine nach den gegenwärtigen Erkenntnissen besonders geeignete Ausführungsform
der Erfindung für den ölfilter eines Kraftfahrzeugmotörs
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die perspektivisch«; Ansicht eines mittels Schraubverbindung anzuschließenden Wegwerf-Automobilfilters,
von dem Teile weggelassen sind, um den inneren Aufbau des neuen Doppelelementes besser
erkennbar zu machen;
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1;
F i g. 3 einen Querschnitt der oberen Enden einiger
Falten des Doppelelementes, wobei die Lagen etwas aus
ihrer normalen Position voneinander entfernt sindt in
welcher sie vollständig ineinander eingreifen;
Fig,4 einen Vertikalschnitt durch den äußeren
Scheitel einer der Falten, um die zweilagige Konstruktion zu zeigen und die Art und Weise, in welcher die
Innen- oder Stützlage unter Spannung arbeitet;
F i g. 5 eine Draufsicht des im Beispiel verwendeten
spunbonded Materials in etwa achtzigfacher Vergrößerung;
F i g. 6 die gräfliche Darstellung von Mullin-Teatwerten
unter Langzeit-Inunersionsbedingungen in heißem öl für ausschließlich Papier; für ausschließlich Spinnvlies
großer Festigkeit und für die beiden zum neuen
die Lage 6b hoher Festigkeit mit seinen Falten in die Papierlage 6a eingreift und an diesem anliegt, Beide
gefalteten Lagen 6a, 66 sind über ihre jeweilige Erstreckung in Fläehe-zu-Flgche-Kontakt, ohns jedoch
miteinander verbunden zu sein.
Die beiden Lagen 6s, 6b dieses Zweikomponenten-Elementes
können gleichzeitig zusammengefaltet werden. Während der Herstellung des Filters hält die
ineinander gefaltete Ausgestaltung die relativ sehr flexible und dünne Stützlage 6b in ihrer Position.
Danach kann die Herstellung des Elementes zu Ende geführt werden. Es kann angenommen werden, daß bei
Beginn der Herstellung des Elementes keine der Lagen 6a, 6b irgendwelche Spannungen aufweist, die größer
Zweikomponenten-Material kombinierten Materialien; is sind als beim üblichen gefalteten Papierfilterelement
F i g. 7 die ein Zusammenfallen oder Zusammendrük- Jedoch werden die Enden beider Lagen 6a, 6b fest bzw.
für
ken bewirkenden Druckwerte für ein gefaltetes Filterelement, das nur aus Papier besteht, und für ein
Filterelement, das die Doppelkonstruktion verwendet,
unter Langzeitbedingungen bei der Zirkulation von heißem ÖL
Die F i g. 1 und 4 zeigen die allgemein üblichen Merkmale des Filters mit einem topfförmigen Stahlgehäuse,
das ein verschlossenes oberes Ende aufw eist und an seinem unteren Ende durch eine Grundplatte 2
verschlossen ist, die einen mit Innengewinde versehenen Auslaß 3 aufweist der von einer ringförmig angeordneten
Reihe von Einlaßöffnungen umgeben ist Die Grundplatte wird an einer Verlängerungsleitung zur
starr an den Endkappen angebracht, die durch das Filterrohr 7 in einem festen Abstand voneinander
gehalten werden.
Im Betrieb verursacht der Druckunterschied zwischen dem Öl im Raum 5 und dem Inneren des
Mittelrohres 7 eine Kraft die radial nar'; innen gerichtet sowohl auf die Lage 6a aus Filterpapier als auch auf die
aus einem Faservlies bestehende Stützlage 6b einwirkt Da die Lage 6a aus Papier dahin tendiert entlang dem
Umfang auszuweichen, erfährt die innere Stützlage 6b eine Beaufschlagung und damit eine Zugbeanspruchung,
da deren Enden befestigt sind. Durch diese Spannung wird die Stützlage 6b straff und leistet einer nach innen
Anbringung des Filters oder dgl. eines Kfz-Motors 30 gerichteten Verformung der Filterpapierlage 6a Widerangeschraubt,
so daß das öl durch die Motorölpumpe in stand. Die Spannung, die in der Innenhge 6b hoher
die Löcher 4 gedruckt wird und durch das Gehäuse und
den Auslaß 3 wieder in das ölsystem des' Motors
den Auslaß 3 wieder in das ölsystem des' Motors
zurückfließt Dabei sind geeignete Vorkehrungen
Reiß- und Zugfestigkeit entsteht, ist in F i g. 4 durch den Pfeil T angezeigt Gemäß Fig.2 ist diese unter
Spannung stehende flexible Lage 6b hoher Festigkeit
getroffen, um Leckagen zu vermeiden. Im Inneren kann 35 insgesamt in Falteneingriff und in einer Fläche-gegen-
das Filter in der üblichen Weise ausgebildet sein, so daß Fläche-Position mit dem und in bezug auf die gefaltete
das durch die Einlasse 4 eintretende öl in einen Lage 6a aus Papier. Die gesamte innere Oberfläche der
Ringraum 5 gelangt der das neue Filterelement 6 gefalteten Lage 6a aus Filterpapier wird gegen
umgibt Das öl fließt radial nach innen durch dieses Umfangsverschiebung durch die Lage 66 hoher
Element in Richtung auf das perforierte Mittelrohr 7 40 Zugfestigkeit abgestützt Nur an der Naht, die
und durch dieses hindurch, so daß es durch den Auslaß 3 notwendig ist, um die gefalteten Lagen 6a, 6b zu einem
wieder aus den. Filter heraustritt Zylinder zu formen, gibt es eine Verbindung von Fläche
Fig.4 zeigt, daß das perforierte Mittelrohr 7 die zu Flä.he zwischen den beiden Lagen; an dieser Stelle
beiden Endkappen 8 starr in einem Abstand voneinan- kann das Material hoher Festigkeit hinter der Naht
der hält; die Kappen 8 haben einander zugekehrte 45 angeordnet sein, so daß in Verbindung mit den
Umfangsflansche 9, in welche die axialen Enden der Vielfachlagen, die an der Naht erforderlich sind, eine
zylindrisch geformten Filterelement 6 eingreifen; dort große Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen
sind sie durch Einbettung in Zement oder sonstwie in Zusammenfallen entlang dieser einen Linie vorhanden
geeigneter Weise an den Endkappen fest angebracht sind. Mit Ausnahme dieser Naht und der Verbindung
Dies ist beispielsweise in der US-PS 26 42 187 offenbart so zwischen den beiden Lagen 6a, 66 an ihren beiden
jedoch mit der Ausnahme, daß heute die Endkappen axialen Enden über das Bindemittel oder die Endkappen
normalerweise aus Stahlblech, aus dem auch das sind beide Lagen voneinander frei; sie sind nicht durch
perforierte Mittelrohr 7 besteht, hergestellt sind. irgendwelches Verbindungsmaterial in einer Fläche-zu-
Die insoweit beschriebene Konstruktion kann in der Fläche-Position aneinander befestigt. Sie können frei
üblichen Weise ausgebildet sein, wobei die Enden des 55 relativ zueinander gleiten, wenn das Filterelement unter
gefalteten, zylindrischen Filterelementes 6 starr durch den Einwirkungen der Schwankungen des Öldrucks
bi i jd ifi
die bzw. an den Endkappen positioniert bzw. befestigt sind. Wenngleich nicht dargestellt, kann das Filter ein
Ablaßventil oder ein Umgehungsventil oder auch beide eingebaut haben.
Die F i g. 2 und 3 zeigen die Zweikomponehten-Konstruktion,
mittels welcher die Lehre gemäß der Erfindung unter Verwendung einer harzimprägnierten
Filterpapier-Lage 6a und der flexiblen Stützlage 66
arbeitet Bei jeder geringfügigen Deformation des Zweikomponenten-Filterelementes nach innen gerät
die innere Lage 66 hoher Zugfestigkeit sofort unter Spannung; sie wird straff und widersteht einer weiteren
Umfangsdeformatiot der Papierlage 6a.
Mithin wird selbst dann, wenn die Papierlage 6a durch Langzeit-Beanspruchung durch das durch den Filter
hindurchfließende heiße Öl einen Punkt erreicht, an dem
hoher Festigkeit verwirklicht ist. In Fig.3 sind die 65 die Möglichkeit des Zusammenfallen oder Reißens
beiden Lagen 6a, 66 etwas voneinander entfernt besteht, aufgrund des konstanten, einheitlich verteilt
dargestellt, um deutlich zu zeigen, daß beide gefaltet wirkenden Reaktions*iderstandes, der durch die
sind, während F ig. 2 die Art und Weise zeigt, in welcher flexible Lage 66 hoher Festigkeit an der Innenseite
29 OO
vorhanden ist bzw. wirksam wird, das Filterpapier vor Zusammenfallen und Platzen noch lange Zeit nach dem
Zeitpunkt geschützt ist, in dem es ohne die Stützlage %b versagt haben würde. Da diese Stützlage 66 ein zähes,
dauerhaftes durchgehendes Faservlies sein kann, das "' auch durchgehenden oder langen Kunststoffäden hoher
Zugfestigkeit hergestellt worden ist und darüber hinaus auch die notwendige Widerstandsfähigkeit gegen die
Beanspruchung durch das heiße öl und möglicherweise auch Verschmutzungen vom Verbrennungsmotor auf- "'
weist, kann es die vorbeschriebene Funktion erfüllen, wobei es eine große Betriebsdauer hat, die wesentlich
länger ist als die heute verlangte Filter-Betriebsdauer. Da es sich um ein Faservlies handelt, hat es in allen
Richtungen im wesentlichen den gleichen Reißwider- ' ■
stand und die gleiche Zugfestigkeit einschließlich der Richtung, die im Zusammenhang mit der Erfindung mit
besonderer Bedeutung ist und in axialer Richtung der Wände des Filterelementes, die sich zwischen den
Endkappen 8 der Elemente erstrecken, verläuft. '"
Es ist ein Nylonvlies mit einem Gewicht von ca. 34 g/m', im Handel e.-hältlich, das die Porosität,
Flexibilität sowie Reiß- und Zugfestigkeit, die für die Anwendung der Lehre gemäß der Erfindung zweckmäßig
sind, aufweist, Nylon ist gegen heißes öl sehr -' beständig. Ein daraus hergestelltes Faservlies, kann
zumindest geringfügig elastisch flexibel sein, so daß es streckbar ist und elastisch seine Ausgangslage wieder
einnimmt, wenn beide Lagen der Filter beim Betrieb arbeiten und sich dabei nach innen und nach außen
bewegen.
Darüber hinaus sind derartige Faservliese verfügbar, die im Lieferzustand einen geringfügigen Feuchtigkeitsgehalt
aufweisen, der durch den Durchgang des heißen Motoröles das durch beide Lagen hindurchfließt,
ausgetrieben wird. Dabei erfährt das Vlies eine Schrumpfung von etwa 2%. Dadurch wird, wenn dieses
Filter im Betrieb ist, die innere Stützlage aus dem Faservlies etwas gestrafft oder vorgespannt, wodurch
zusätzlich die beschriebene einheitliche Abstützung der Papierlage über ihre gesamte Erstreckung begünstigt
wird.
Fig. 5 zeigt in etwa achtzigfacher Vergrößerung die
poröse, faserige Beschaffenheit eines Faservlieses. Das Ineinandergreifen der durchgehenden Nylonfasern oder 4'!
Fäden ist regellos und in im wesentlichen allen Richtungen, so daß ein zäher und dauerhafter Stoff
entsteht, der das Betriebsverhalten aufweist, das Nylon im allgemeinen eigen ist. Es handelt sich um ein
Faservlies, das direkt aus der Polymerschmelze "'n hergestellt wird, wobei die durchgehenden Fäden aus
Nylon an jedem Kreuzungspunkt miteinander verbunden werden. Aufgrund der extremen Dünnheit — ca.
g/m2 — fühlt sich dieses Faservlies auch dünn an; es hat jedoch die Eigenschaften bezüglich Reiß- und
Zugfestigkeit, die für die Verwirklichung der Erfindung notwendig sind. Selbstverständlich können auch andere
Materialien, die in etwa die gleichen Eigenschaften haben, verwendet werden.
Bei Versuchen, die mit einem unter Anwendung der b0
Lehre gemäß der Erfindung hergestellten Filter durchgeführt worden sind, wurde eine Filterpapier-Lage verwendet, die ein verhältnismäßig hohes
Grundgewicht im Bereich von 215 g/m2 aufwies. Das Papier wurde aus weichen Holzfasern hergestellt, wie h=i
sie üblicherweise von Filterpapierherstellern verwendet
werden, und mit einem duroplastischen Kunstharz des Phenoltyps imprägniert. Jedoch könnte bei Herstellung
des Filterelementes das Filterpapier auch aus anderen Materialien, z. B. Baumwoll-Linters, Esparto, Hartholz-Fasern
und möglicherweise sogar künstlichen Fasern hergestellt werden. Für die Imprägnierung können
andere Kunststoffharze anstelle des üblichen Harzes verwendet werden, um das Papiermaterial, gegen
Verschlechterung seiner Eigenschaften oder Funktion durch den Kontakt mit Motoröl, Wasser, Benzin und
Dieselöl und mit Nebenprodukten des Verbrennungsvorganges im Motor zu schützen.
Bei diesen Versuchen bestand die Innen- oder Stützlage aus einem Nylon-Faservlies mit einem
Gewicht von ca. 2"ϊ g/m'.
Dabei wurden auch Mullin-Reißversuche durchgeführt, wobei die beiden vorstehend beschriebenen, aus
zwei Materialien bestehenden Lagen in heißes Öl (SAE 30 öl bei 150°C) eingetaucht wurden. Die Ergebnisse
dieser Versuche sind in F i g. 6 dargestellt.
F i g. 6 läßt erkennen, wie die Mullin-Druck-Reißwerte lediglich für das Papier schnell von Null auf die
100—200 Stunden-Zeitbereiche abnehmen. Wesentlich oberhalb dieser Linie sind die Mullin-Reiß-Druckwerte
in Abhängigkeit von Zeit und Öl für das Faservlies dargestellt.
Bei Erreichen des Zeitpunktes, bei dem mit der Berstmöglichkeit lediglich für das Papier zu rechnen ist,
gilt offenbar, daß das dünne, poröse Nylon-Faservlies-StütziTiaterial
die gesamte Druckbeaufschlagung zu tragen hat, und daß für Zeitabschritte, die sich über etwa
200 Stunden erstrecken, es lediglich das Faservlies-Material sein würde, das die Beaufschlagung zu tragen
hätte, so daß letztenendes für länger andauernde Zeitabschnitte die Kombination der beiden Lagen etwa
die gleiche sein sollte wie lediglich für das Faservlies.
Überraschenderweise ergeben sich jedoch bei Kombination von Papier und Nylon-Faservlies zum Zweikomponenten-Element
gemäß der oberen Linie in Fig. 6 MullinReiß-Drücke, die im Vergleich zu denen
ausschließlich für das Nylon-Faservlies ganz erheblich größer sind. Der Grund für dieses Phänomen ist derzeit
noch nicht erkennbar; in jedem Fall zeigt es jedoch, daß ein ölfilter gemäß der Erfindung ohne weiteres eine
Betriebsdauer bei einwandfreier Funktion hat, die weit über die geforderten 25 000 km hinausgeht.
Die Gefahr des Zusammenfallen oder Zusammengedrücktwerdens
eines zylindrischen, aus gefaltetem Material bestehenden Ölfilters ist natürlich von großer
Bedeutung; F i g. 7 zeigt, wie schnell die dem Zusammenfallen zuzuordnenden Druckwerte bei der Einkomponenten-Ausführung
mit dem harzimprägnierten Filterpapier abnehmen. Das Zweikomponenten-Element gemäß der Erfindung fällt während der 300 Ve".uchsstunden
mit SAE öl bei 1500C nur geringfügig unter
dem 7-kp/cm2-Bereich des Druckes, bei dem das Zusammenfallen eintritt Dies waren die Versuchsbedin- -gungen, auf die die Resultate gemäß F i g. 7 zurückge- *'
hen.
Die vorstehend angegebenen allgemeinen und grundsätzlichen Aspekte können folgendermaßen zusammengefaßt werden:
Jedes Filter für ein Fluid, das eine Lage aus Filterpapier aufweist, die aus irgendwelchen Gründen
abgestützt werden muß, kann durch eine innenseitige Lage aus flexiblem Material abgestützt werden, wenn
dieses Material befestigte Enden aufweist, so daß es durch nach innen gerichtete Deformation oder LageSf
derung der auBenseitigen Filterpapierschicht gespannt -■-
und gestrafft wird und die innenseite Lage aus flexiblen -
Material besteht. Unter Spannung oder Zugbeanspruchung wird das Papier unterstützt, obwohl die Stützlage
flexibel ist.
Da die beiden Lagen zwischen ihren befestigten Enden relativ zueinander gleitfähig angeordnet sind, ">
können die beiden Lagen bis zu einem bestimmten, beschränkten Ausmaß elastisch sich biegen oder
nachgeben, wobei das Ausmafl· dadurch bestimmt wird,
daß die Starrheit beispielsweise von Sperrholz vermieden wird, bei dem die verschiedenen Lagen miteinander m
verbunden sind.
Aus praktischen Gründen sollten beide Lagen an ihren Enden befestigt sein, wobei die Innen- oder
StUtzlage eine größere Reißfestigkeit und Zugfestigkeit zwischen den befestigten Enden aufweisen sollte als das ι ·
von ihr abgestützte Papier.
Die Stütz- oder Innenlage ist ein Spinnvlies, das aus
Fäden und/oder Fasern aus Kunststoff besteht, welcher eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber der
Temperatur des zu filternden Fluids aufweist als das ■?"
Filterpapier.
Da es unter Spannung arbeitet und eine große Reiß- und Zugfestigkeit aufweist, kann die Innen- bzw.
Stützlage ein Stoff oder Vlies sein, der eine wesentlich größere Flexibilität und geringeres Gewicht als das -'">
Filterpapier aufweist. Seine Porosität sollte größer sein als die des Filterpapiers, wobei letzteres die Filterfunktion
übernimmt und die unter Spannung stehende flexible Stützlage dazu dient, das Filterpapier vor
Beschädigung oder Zerstörung zu bewahren, wenn das die beiden Lagen aufweisende Zweikomponenten-Element
unter Bedingungen arbeitet, die im anderen Fall eine Zerstörung oder unerwünschte Verformung des
Filterpapieres bewirken würden.
Die Anwendung dieser Grundsätze auf das ölfilter zum Beispiel eil es Automobilmotors mit ineinandergefalteten
Lagen, wobei das Filter im übrigen möglicherweise die übliche bekannte Ausgestaltung aufweist,
führt zu einem ölfilter, das eine unerwartet größere Betriebsdauer aufweist. In diesem Fall kann das
gefaltete Zweikomponenten-Element mit seinen Enden durch die bei üblichen Filterelementen vorhandenen
Endkappen, zwischen denen ein perforiertes Mittelrohr angeordnet ist, befestigt werden. Wenn die Innen- bzw.
Stützlage durch den Durchgang von heißem öl eine gewisse Schrumpfung erfährt, erhält es eine Vorspannung,
so daß es auf einer nach innen gerichtete Verschiebung oder Verformung der äußeren Lage aus
Filterpapier möglicherweise schneller, nämlich gleich zu Beginn dieser Änderung reagiert als es sonst der Fall
wäre. Ob schrumpfbar oder nicht, eine derartige nach innen gerichtete Verschiebung oder Verformung
verursacht immer eine Anspannung der inneren, flexiblen Stützlage, die eine Straffung dieser Lage und
damit einen Widerstand gegen weitere nach innen gerichtete Deformation oder dgl. des Papieres verursacht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Filter für ein fließendes Medium mit einer äußeren Lage aus Filterpapier und einer inneren, für
das fließende Medium durchlässigen Stützlage, die eine größere Zug- bzw. Reißfestigkeit aufweist als
das Filterpapier, wobei die oberen und unteren Enden der Stützlage befestigt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützjage (6b) aus nicht-starrem Material besteht und beide Lagen (6s, ι ο
6b) aufeinander ohne starre Unterstützung gleitfähig zwischen den Endkappen (8) sind und eine
durchflußbedingte Verformung der Lagen (6a, 6b) die innere Lage (6tyderart spannt, daß sie die äußere
Lage(6ajträgt
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Enden der Lage [6a) aus Filterpapier befestigt sind.
3. Filter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlage (6b) Spinnvlies ist, welches aus
Kunststoftäden und/oder -fasern besteht, die gegen
öl widerstandsfähiger sind als das Filterpapier (63^
4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinnvlies (6b) eine merklich größere
Flexibilität und ein geringeres Gewicht aufweist als das Filterpapier (6a).
5. Filter nach einem der vornergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlage (6b)
unter axialer Vorspannung befestigt ist
6. Filter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- jo net, daß das Spinnvlies unter der Einwirkung von
heißem öl scnrumpfbar ist
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