DE2906021C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Ver­ binder zum Anschließen eines Mehrleiter-Flachkabels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Verbinder ist aus der US-PS 33 55 699 bekannt.

Bei dem bekannten Verbinder hat die Druckleiste ein keilförmiges Teil, über welches das Flachkabel umgelenkt wird, und ein gegenüberstehend angeordneter Kontaktblock als Bodenteil trägt eine Anzahl von spitzen Zähnen, die in die Isolierung des Flachkabels eindringen und die elektrische Verbindung mit den darin enthaltenen Leitern herstellen. Über die Druckleisten läuft eine Metallklam­ mer, die an der Oberseite einen Schlitz aufweist, durch den das Flachkabel gezogen ist. Druckleiste und Kontakt­ block sind mittels Schrauben miteinander verbunden, die die Metallklammer durchdringen. Aus dem Kontaktblock ra­ gen eine Anzahl von Kontaktzungen hervor, die zum Ein­ stecken in einen Adapterblock bestimmt sind, über den eine Verbindung zu einem weiteren Verbinder der genann­ ten Art herstellbar ist. Die Metallklammer an dem Ver­ binder hat an ihren abgewinkelten Schenkeln Rastglieder, die zur Verrastung an dem Adapterblock bestimmt sind und den Verbinder an dem Adapterblock lösbar sichern.

Der Zusammenbau des Verbinders beim Anschluß eines Ka­ bels ist relativ umständlich, weil das Kabel zunächst durch den Schlitz in der Klammer geführt, dann um die Druckleiste geschlungen und erneut durch den genannten Schlitz geführt werden muß. Anschließend müssen Druck­ leiste und Kontaktblock aufeinandergesetzt, die Klammer gegen den Widerstand des Kabels in die Vertiefung in der Druckleiste hineingedrückt und die Teile dann mittels der Schrauben aneinander gesichert werden. Dazu ist eine Vielzahl von Handgriffen notwendig.

Aus der US-PS 40 27 941 ist eine Vorrichtung zum An­ schließen eines flexiblen Kabels mit einem Bodenteil, einem Deckelteil, einer Kontaktplatte und einer Halte­ platte bekannt. Das anzuschließende Kabel wird zwischen die Kontaktplatte und die Halteplatte gelegt, und das Deckelteil wird auf das Bodenteil niedergedrückt, um die beiden Teile miteinander zu verriegeln und die elektri­ sche Verbindung zwischen der Vorrichtung und dem Kabel herzustellen. Zur Verriegelung hat das Deckelteil an je­ der Seite eine Nase für den Eingriff mit jeweils einem von zwei am Bodenteil vorhandenen parallelen Schlitzen. Beim Eingriff der Nase mit dem ersten Schlitz wird das Deckelteil am Bodenteil festgehalten, es verbleibt jedoch ein Zwischenraum zum Einführen des Kabels in die Vor­ richtung. Beim Eingriff der Nase mit dem zweiten Schlitz wird die Kontaktplatte fest an das Kabel gepreßt, um die elektrische Verbindung herzustellen. Die Nase ist ein­ stückig mit dem aus Kunststoff geformten Deckel ausge­ bildet und kann bei übermäßiger Belastung leicht abbre­ chen. Die beiden Schlitze sind an einer Verlängerung des Bodenteils ebenfalls aus Kunststoff geformt und können daher ebenfalls leicht abbrechen, besonders wenn ver­ sucht wird, die Vorrichtung wieder zu öffnen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbin­ der der eingangs genannten Art anzugeben, der sich mit wenigen Handgriffen an einem Flachkabel anschließen läßt und auch ggf. wieder leicht geöffnet werden kann, ohne dabei die Gefahr einer Beschädigung des Verbinders her­ vorzurufen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei dem elektrischen Verbinder nach der vorliegenden Er­ findung werden das Bodenteil und das Druckteil durch Verrastung miteinander lösbar verbunden. Als rastendes Element finden dabei eine Metallklammer Einsatz, die so­ mit aufgrund ihrer Materialeigenschaften sich leicht flexibel verbiegen kann, ohne einer Gefahr einer Beschä­ digung zu unterliegen. Diese Metallklammer kann an dem Druckteil fest gesichert sein, so daß beim Zusammenbau der Verbindung nur mit drei Teilen hantiert werden muß, nämlich dem Bodenteil, dem Flachkabel und dem Druckteil. Dabei übernimmt beim Zusammenbau die Metallklammer in der seitlichen Vertiefung im Bodenteil in vorteilhafter Weise eine gewisse Führungsfunktion, so daß das Druck­ teil in vorbestimmter Richtung dem Bodenteil angenähert und an ihm verrastet werden kann. Durch die Abstützung der Arretierung des Bodenteils jeweils in einer Ausneh­ mung des Druckteils ist die Arretierung gegen eine Über­ lastung gesichert, so daß auch bei einem unsachgemäßen Versuch einer Wiederöffnung der Verbindung die Gefahr einer Beschädigung des Verbinders weitestgehend ausge­ schlossen ist.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Schrägan­ sicht eines Verbinders mit in zwei Stellungen arretierbaren Halteeinrichtungen,

Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenan­ sicht des Verbinders nach Fig. 1 in einer ersten Arretierstellung und

Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenan­ sicht des Verbinders nach Fig. 1 in einer zweiten Arretierstellung.

Ein in Fig. 1 dargestellter Verbinder 10 hat ein oberes Druckteil 12 und ein Bodenteil 14. Das Druckteil 12 ist im wesentlichen rechteckig und hat eine entlang seiner Oberseite 17 verlaufende Vertiefung 16 sowie über die einander gegenüberliegenden Stirnseiten 18 abwärts ver­ laufende Vertiefungen 20, in denen jeweils eine Ausneh­ mung 25 geformt ist. Das Druckteil 12 ist von einer Anzahl von Schlitzen 19 durchsetzt, welche bei geschlossenem Verbinder zum Einführen einer Prüfsonde od. dergl. dienen.

In den Vertiefungen 16, 20 ist eine metallene Klammer 21 angeordnet. Diese hat nahe beiden Enden Ausschnitte 22, welche jeweils durch ein Rastglied 23 abgeschlossen sind. An den Übergängen zwischen den Vertiefungen 16, 20 des Druckteils 12 hat die Klammer jeweils eine rechtwinklige Biegung 24. Zwischen den Biegungen 24 und den Rastglie­ dern 23 hat die Klammer seitlich hervorstehende Wider­ haken 26. Zum Befestigen der Klammer am Druckteil 12 braucht sie lediglich auf die Vertiefungen 16, 20 ausge­ richtet und dann auf die Oberseite 17 des Druckteils 12 niedergedrückt zu werden. Dank den Ausschnitten 22 läßt sich die Klammer 21 im Bereich der Widerhaken 26 zusam­ mendrücken, so daß diese in die Vertiefungen 20 eintreten können. Anschließend verkrallen sich die Widerhaken in den aus Kunststoff geformten seitlichen Rändern der Ver­ tiefungen 20, so daß sich die Klammer 21 nicht vom Druck­ teil 12 lösen läßt.

Das Bodenteil 14 trägt an seiner Oberseite 30 eine Anzahl von zum Eindringen in die Kabelisolierung eingerichteten Kontakten 31. Das Bodenteil 14 hat an beiden Enden mit den seitlichen Vertiefungen 20 des Druckteils 12 fluchtende Aussparungen 32. In den Aussparungen 32 ist jeweils eine zweistufige Arretierung 33 mit einer ersten und einer zweiten Raste 34 bzw. 36 angeordnet. Zwischen den Rasten ist eine Rastfläche 37 derart angeordnet, daß ein Abschnitt mit einer Fläche 35 der Arretierung 33 oberhalb der Oberseite 30 des Bodenteils 14 liegt.

In dem in Fig. 2 gezeigten Zustand befindet sich das Rast­ glied 23 der Klammer 21 in Anlage an der Rastfläche 37, wobei zwischen den Kontakten 31 und einer profilierten Unterseite 38 des Druckteils 12 ein genügend großer Ab­ stand zum Einführen eines Flachkabels 41 vorhanden ist. Die Rastglieder 23 werden dabei von den ersten Rasten 34 auf der Rastfläche 37 festgehalten.

In Fig. 3 befinden sich die Rastglieder 23 in der zweiten Arretierstellung im Eingriff mit den zweiten Rasten 36, und die Schrägflächen 35 der Arretierungen 33 greifen in die Ausnehmungen 25. Die zweiten Rasten 36 halten das Druckteil auf dem Bodenteil 14 fest und sichern damit die elektrische Verbindung zwischen den Kontakten 31 und den (nicht gezeigten) Leitern des Kabels 41.

Die Wirkungsweise des zweiteiligen Verbinders ist aus der vorstehenden Beschreibung ohne Schwierigkeit ersichtlich. Das Druckteil 12 wird zunächst so auf das Bodenteil 14 aufgesetzt, daß die Rastglieder 23 der Klammer 21 in den Aussparungen 32 des Bodenteils 14 Aufnahme finden. Darauf wird das Druckteil 12 niedergedrückt, so daß die Rastglie­ der 23 an den Schrägflächen 35 auflaufen und hinter den ersten Rasten 34 einrasten. Aufgrund der Elastizität der Klammer 21 befinden sich die Rastglieder 23 dann in fe­ ster Anlage an den Rastflächen 37. Die ersten Rasten 34 verhindern das Abfallen oder Abziehen des Druckteils. In der ersten Arretierstellung kann der Verbinder gelagert werden.

Zum Anschließen eines Flachkabels wird dieses zwischen das Druckteil 12 und die durch die Anlage der Rastglie­ der 23 an den Rastflächen 37 in einem gewissen Abstand dazu gehaltenen Kontakte 31 eingeführt. Anschließend wird das Druckteil niedergedrückt, so daß dieses das Flachkabel mit seiner profilierten Unterseite 38 auf die Kontakte 31 niederdrückt und diese dabei in die Isolierung eindringen. Bei Annäherung des Druckteils 12 an das Bodenteil 14 entsteht so eine elektrische Verbindung zwischen den in die Isolierung eindringenden Kontakten und den Leitern des Kabels. Die Rastglieder 23 gleiten dabei auf der Rastfläche 37 abwärts und rasten dann aufgrund der Feder­ wirkung der Klammer 21 an den zweiten Rasten 36 ein, so daß das Druckteil dann fest mit dem Bodenteil verbunden ist und sich nicht von selbst von diesem lösen kann.

Claims (4)

1. Elektrischer Verbinder zum Anschließen eines Mehrleiter-Flachkabels, mit einem Bodenteil, das mehrere zum Durchdringen der Isolierung des Flachkabels einge­ richtete Kontakte aufweist, einem über dem Bodenteil an­ geordneten Druckteil zum Festklemmen des Flachkabels zwischen sich und dem Bodenteil, einer in einer Vertie­ fung in der Oberseite und an den einander gegenüberlie­ genden Endseiten des Druckteils angeordneten abgewinkel­ ten Metallklammer mit je einem Rastglied an ihren seit­ lichen, abgewinkelten Schenkeln und Einrichtungen zum Befestigen von Druckteil und Bodenteil aneinander, ge­ kennzeichnet durch folgende Merkmale:

• an dem Bodenteil (14) ist an beiden Enden jeweils eine Aussparung (32) ausgebildet, in welcher sich eine am Bo­ denteil (14) ausgebildete Arretierung (33) für das Rast­ glied (23) der Metallklammer (21) befindet,
• die Arretierung (33) weist eine erste Rast (34) zum Hal­ ten des Rastgliedes (23) in einer ersten Raststellung und eine zweite Rast (36) zum Halten des Rastgliedes (23) in einer zweiten Raststellung auf,
• die Arretierung (33) steht zungenartig teilweise über die Oberseite (30) des Bodenteils (14) hoch und ist in einer Vertiefung (25) in der Endseite des Druckteils (12) abgestützt, und
• die Metallklammer (21) weist eine das Druckteil (12) verstärkende Steifigkeit auf.

2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallklammer (21) an beiden Enden einen Aus­ schnitt (22) hat und daß nahe jedem Ausschnitt (22) je­ weils Widerhaken (26) zur Sicherung der Klammer (21) in der Vertiefung (16) des Druckteils (12) ausgebildet sind.

3. Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerhaken (26) nahe den Biegungen (24) der Klammer (21) ausgebildet sind.

4. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten (34, 36) Schräg­ flächen (35) aufweisen.