DE2907588C2 - Verfahren zur Bestimmung der Lage von entgegengesetzt zur Strahleneinfallsrichtung reflektierenden Reflektoren - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Lage von entgegengesetzt zur Strahleneinfallsrichtung reflektierenden ReflektorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Lage von entgegengesetzt zur Strahleneinfallsrichtung
reflektierenden Reflektoren in einem auf eine Strahlung aussendende und Reflexionen empfangende
Meßstation orientierten Winkelraum, bei welchem die Abstrahlung und der Empfang des Ortungssignals über
mindestens zwei fächerförmige, den Winkelraum überstreichende Strahlenbündel erfolgt, von denen
jedes quer zur Strahlungsausbreitungsrichtung eine lange und quer dazu eine kurze Querschnittsabmessung
hat, wobei die langen Querschnittsabmessungen sämtlieher Strahlenbündel winkelmäßig unterschiedlich orientiert
sind. Solche Lagebestimmungsverfahren sind von ihrer Grundkonzeption im wesentlichen bekannt,
beispielsweise aus US-PS 30 56 129, US-PS 27 03 880, US-PS 27 00 762 und DE-AS 12 10 464.
Die vorerwähnten Verfahren und Systeme arbeiten immer dann einwandfrei, wenn in dem von den
Strahlenbündeln überstrichenen Raum nur ein einziger Körper vorhanden ist. Sobald jedoch der überstrichene
Raum zwei oder mehr solcher Körper enthält, ergibt sich das Problem der Mehrdeutigkeit, das seiner Natur
nach bekannt und bereits in den US-PS 25 14 617 und 30 56 129 dargelegt ist. Zur Verdeutlichung dieses
Problems dient die F i g. 1 der Zeichnungen, welche fächerförmige Strahlenbündel χ und y im Querschnitt
zeigt. Diese zwei Strahlenbündel überschwenken abwechselnd einen Raum 1, wobei sich das Strahlenbündel
χ flachliegend horizontal und das Strahlenbündel y flachliegend vertikal bewegt. Wenn im überstrichenen
Raum an den Positionen A und B reflektierende Körper vorhanden sind, wird deren Reflexion am Ort des
Strahlensenders in den Augenblicken erfaßt, in denen sich das ^-Strahlenbündel in der mit x] bzw. x2
bezeichneten Schwenkposition befindet. In ähnlicher Weise werden Reflexionen desy-Strahlenbündels zu der
Zeit empfangen, zu der das ^-Strahlenbündel die Schwenkpositionen y1 und y2 einnimmt. Diese Reflexionen
entsprechen den vier möglichen Positionen A, B, C, D, an denen im überschwenkten Raum Körper
vorhanden sein können. Gemäß der dann zur Verfügung stehenden Information können sich die Körper
ebenfalls an den Positionen C und D und nicht nur an den Positionen A und Bbefinden.
Generell entsteht eine mehrdeutige Information, wenn die Anzahl der in einem von den fächerförmigen
Strahlenbündeln überstrichenen Raum vorhandenen Reflektoren gleich oder größer ist als die Anzahl der
den Raum überstreichenden Strahlenbündel. Hieraus folgt, daß man die Mehrdeutigkeit dadurch beseitigen
kann, daß man eine ausreichend große Anzahl von Einzelstrahlenbündeln verwendet Es ist aber auch
offensichtlich, daß bei Erwartung einer Mehrzahl von reflektierenden Körpern erhebliche Schwierigkeiten
auftreten, eine ausreichende Anzahl von unterschiedlich orientierten Strahlenbündeln zu erzeugen, bei diesen die
verschiedenen Schwenkbewegungen zu synchronisieren und die mit ihnen erzielten Meßergebnisse auszuwerten.
Die beiden vorerwähnten USA-Patentschriften schlagen ein sogenanntes »range gating«-System vor, bei
dem die Signale entfernungsabhängig nur von solchen Zielen angenommen werden, die einen zuvor festgelegten
Abstand von der Meßstation haben oder die in einem zuvor festgelegten Entfernungsbereich vor der
Meßstation liegen. Durch range gating läßt sich die is
Anzahl der zu identifizierenden Körper verkleinern, doch hilft eine solche Torschaltung nicht, wenn zwei
reflektierende Körper den gleichen Abfand von der Meßstation haben, so daß das vorerwähnte Mehrdeutigkeitsproblem
wieder auftritt. Die vorerwähnte US-PS 25 14 617 kann diese Mehrdeutigkeit beseitigen, doch
benötigt man, wie in der an zweiter Stelle erwähnten US-PS 30 56 129 angegeben, eine Anzahl von zeitraubenden
Arbeitsschritten, so daß der Vorschlag dieser Druckschrift als unbefriedigend angesehen werden muß,
da der Zeitfaktor eine ganz erhebliche Bedeutung hat. Die an zweiter Stelle erwähnte US-PS 30 56 129 schlägt
zur Abhilfe äußerst komplizierte und teure Geräte vor, die, obwohl sie schneller arbeiten, noch immerhin als zu
langsam arbeitend angesehen werden müssen, weil verschiedene Rechenoperationen erforderlich sind, um
eine Information über die tatsächliche Reflektorposition zu erhalten. Aus vorstehenden Betrachtungen ist leicht
zu erkennen, daß ein System gemäß der US-PS 30 56 129 für η Körper im überstrichenen Raum (n + 1)
schwenkende Strahlenbündel benötigt. Hierdurch ergibt sich ein überaus großer Aufwand für die gerätemäßige
und auch für die schaltungsmäßige Ausstattung des Systems, so daß entsprechende Geräte sehr aufwendig
und damit auch störanfälliger werden und schließlich auch zu sehr hohen Kosten führen. Es zeigt sich somit,
daß für eine beliebige Anzahl von Körpern im überschwenkten Raum das Problem der Mehrdeutigkeit
noch keineswegs in wirtschaftlich tragbarer Weise gelöst worden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Lagebestimmungsverfahrens gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, welches das Problem der Mehrdeutigkeit in allen denkbaren Fällen
bei einem minimalen gerätemäßigen Aufwand löst und die Möglichkeit gibt, die Relativlage jedes einzelnen
einer Mehrzahl von Reflektoren relati1·' zu einer Meßstation eindeutig zu bestimmen.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für gleichweit von der Meßstation
entfernte Reflektoren, die so im Raum verteilt sind, daß sie in einer Separations-Richtung mindestens einen
Minimalabstand halten und senkrecht dazu einen Maximalabstand nicht überschreiten, die Strahlenbündel
jeweils so bezüglich der Separationsrichtung unter einem Winkel derart ausgerichtet werden, daß der
Tangens dieser Winkel größer wird als das Verhältnis von Maximalabstand zu Minimalabstand.
Der erfindungsgemäße Vorschlag gibt somit eine Lösung für das Problem einer eindeutigen Identifikation
von einzelnen einer Mehrzahl von im überstrahlten Raum vorhandenen Körpern auch dann, wenn zwei
oder mehr Körper die gleiche Entfernung von der Meßstation haben. Beispiele solcher Anwendungen sind
die Überwachung und Lenkung von auf einem Flugplatz rollenden Flugzeugen, die Messung von Luft- oder
Wasserströmungen durch Verfolgen von sich mit dieser Strömung bewegenden Ballons oder Schwimmern und
die kontinuierliche Lagevermessung von Schiffen bei Segelregatten.
Eine besonders wichtige Anwendung, die besonders deutlich die Brauchbarkeit der Erfindung darlegt, ist die
Zielvermessung bei Auswertesystemen von Schießübungen mit simuliertem Feuer. Ein solches System ist
in der US-PS 38 32 791 beschrieben, bei der ein Strahlenbündel mit erheblicher Divergenz vom Ort der
Waffe so ausgesendet wird, daß ein beliebiges Ziel, auf das die Waffe gerichtet werden kann, trotz der
Geschütz-Elevation und Zielvorhaltung für die Kompensation einer möglichen Zielbewegung die Strahlung
zum Ort der Waffe reflektiert. Eine erste Aussendung des Strahlenbündels im Augenblick des simulierten
Schusses dient dazu, das Ziel entfernungsmäßig zu markieren. Nach einem Intervall entsprechend der
errechneten Flugzeit, welche eine Salve bis zum Erreichen des Zieles benötigt, wurde eine zweite
Strahlenaussendung vorgenommen, die man dann bezüglich der Munitionsart und des Auftreffpunktes der
simulierter. Salve gegenüber dem Ziel modulierte, um am Ziel Treffereffekte auswerten zu können. Wegen der
Divergenz des Strahlenbündels benötigte man aber besonders und relativ teure Detektoren, die zwischen
Reflexionen relativ nahe beieinander liegender gleichweit entfernter Zielreflektoren unterscheiden können.
Auch kann mit solchen Strahlenbündeln nicht exklusiv zu einem bestimmten, einem Reflektor zugeordneten
Detektor eine Information übertragen werden. Aus diesem Grunde lassen sich zahlreiche taktische Situationen
denken, in denen man exakte Auswerteergebnisse nicht erhalten kann. Eine weitere Folge der Divergenz
des Strahlenbündels und der daraus folgender. Strahlungsdiffusion ist, daß dieses ältere System bei
vorgegebener Strahlungsenergie nur für einen relativ kleinen Entfernungsbereich brauchbar ist und sich auch
ein sehr schlechtes Signal-Stör-Verhältnis ergibt.
In diesem Zusammenhang soll die vorliegende Erfindung auch ein mit Bündelstrahlung arbeitendes
exaktes Lagebestimmungssystem für reflektierende Ziele schaffen, mit welchem Schießübungen mi1
simuliertem Feuer besser als bisher ausgewertet werde· können.
Die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf ein System zur Auswertung von simulierten Schießübungen
erfordert die Lösung bestimmter weiterer Probleme, die im einzelnen umfassender angesprochen sind in zwei am
gleichen Anmeldetag eingereichten Patentanmeldungen gem. DE-OS 29 07 589 und DE-OS 29 07 590 der
gleichen Anmelderin vom gleichen Tage mit gleicher Priorität.
Die erste dieser Patentanmeldungen betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selektiven Übertragung
einer in den Modulationen von flachliegend schwenkenden Strahlenbündeln enthaltenen Information
zu ausschließlich einem einzigen Körper einer Mehrzahl von in dem von den Strahlenbündeln
ülTstrichenen Raum vorhandenen Körpern.
Die zweite dieser Patentanmeldungen liegt der hier vorliegenden Erfindung insofern etwas näher, als sie ein
Schießübungs Auswertesystem offenbart, welches kontinuierlich die Lage eines imaginären Geschosses auf
seiner Flugbahn errechnet und in einer seiner
Betriebsarten periodisch schwenkende fächerförmige Strahlenbündel verwendet, um gleichzeitig die Ziellage
im Augenblick des simulierten Schusses und danach zu messen. Die Flugbahn-Rechnung simuliert den Flug
eines echten Geschosses einer ausgewählten Art, das man unter der im Augenblick des Schusses vorhandenen
Ausrichtung des Waffenlaufes abgefeuert hätte. Wenn der errechnete Abstand des imaginären Geschosses
vom Ort der Waffe gleich dem Absland von Waffe zum Ziel ist oder wenn das imaginäre Geschoß eine zuvor
festgelegte Elevation gegenüber der Zielelevation erreicht, kann der Rechenvorgang abgebrochen und es
können aufgrund der Relation zwischen Geschoßlage und Ziellage in diesem Augenblick am Ort der Waffe die
Ergebnisse ausgewertet werden.
Bei einem solchen Auswertesystem enthält jedes Ziel einen Reflektor, der die vom Ort der Waffe ausgehende
Strahlung zum Ort der Waffe reflektieren kann. Die Strahlenbündel werden so gepulst, daß man mittels der
am Ort der Waffe erfaßten reflektierten Strahlung eine Abstandsmessung zum Reflektor vornehmen kann.
Azimut und Elevation des Zielreflektors gegenüber dem Ort der Waffe werden dadurch gemessen, daß man bei
Eintreffen der Reflexion am Ort der Waffe die augenblickliche Winkellage eines jeden Strahlenbündels
auf dem Schwenkweg erfaßt.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird, wenn den Winkelstellungen der zwei
Strahlenbündel mit zunehmendem Schwenkwinkel ansteigende Positionswege zugeordnet sind, vorgeschlagen,
daß jedesmal, wenn die Meßstation eine Strahlungsreflexion einer der zwei Strahlenbündel
erfaßt, dessen Positionswert gespeichert wird und daß die L.age eines jeden von mindestens zwei Strahlenbündel!·,
getroffenen Reflektors dadurch eindeutig bestimmt wird, daß man die gespeicherten Positionswerte des
einen Strahlenbündels größenmäßig geordnet mit den in gleicher Weise gespeicherten größenmäßig geordneten
Positionswerten des anderen Strahlenbündels in Relation setzt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind. In
den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen von zwei fächerförmigen Strahlenbündeln überstrichenen Raum
zur Erläuterung des Problems der Meßmehrdeutigkeit, das durch die vorliegende Erfindung gelöst wird,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer simulierten taktischen Situation zur Erläuterung der Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung bei der Auswertung von Schießübungen mit simuliertem Feuer,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines am
Zielkörper angeordneten Reflektors in Relation zu dessen Umgebung, in der gemäß den Grundgedanken
der Erfindung kein weiterer Reflektor vorhanden sein darf,
F i g. 4 ein Rechteckdiagramm einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
F i g. 5 eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung einer
Strahlenbündelanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung für ein Zusammenwirken mit der Reflektoranordnung
gemäß F i g. 3,
Fig.6 eine Querschnitts-Darstelhing von zwei
entsprechend den erfindungsgemäßen Grundgedanken zueinander angeordneten Strahlenbündeln,
Fig.7 einen Querschnitt durch den von den Strahlenbündeln der F i g. 6 überstrichenen Raum,
F i g. 8 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eindeutiger Messungen an einander eng benachbarten
Zielreflektoren gemäß der vorliegenden Erlindung,
Fig. 9 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung einer anderen Strahlenbündelanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 9 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung einer anderen Strahlenbündelanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 10 eine schematische Darstellung bestimmter Lage-Relationen zwischen den Strahlenbündeln und
ίο den eindeutig zu erfassenden Zielen,
Fig. 11 ein Schema einer weiteren erfindungsgemäßen
Strahlenbündelanordnung,
Fig. 12 eine schematische Darstellung von Zielpositionen
und
is Fig. 13 eine Erläuterung zur Strahlenbündel-Verschwenkung.
F i g. 2 zeigt eine Schießübungssituation mit einer von einem Panzer 2 getragenen Waffe 5, welche auf eine
Gruppe von echten oder simulierten Zielkörpern 10,10', 10" schießt.
Das Richten und simulierte Schießen mit der Waffe 5 erfolgt in jeder Beziehung genauso wie beim Schießen
mit echten Geschossen. Für Übungszwecke ist jedoch die Waffe 5 mit einer Meßvorrichtung versehen, die, wie
F i g. 4 zeigt, aus einem Strahlungssender 3, vorzugsweise einem Laser, einem Strahlungsdetektor 4 und einer
Steuervorrichtung 6 besteht, welch letztere das Zusammenwirken von Sender 3 und Detektor 4 mit der
Abzugsvorrichtung der Waffe 5 koordiniert. Jeder der Zielkörper 10, 10', 10" ist mit mindestens einem
Reflektor 13, und zwar in jedem Falle mit einem sogenannten Winkelreflektor oder Retroreflektor versehen,
mit dem die dort eintreffende Strahlung entgegengesetzt zur Einfallsrichtung reflektiert wird.
(Lediglich zum besseren Verständnis der Fig.4 ist der
Weg der reflektierten Strahlung etwas divergierend gegenüber dem Weg der ausgesendeten Strahlung
eingezeichnet.) Beim simulierten Schießen mit der Waffe 5 sendet der Sender 3 eine Strahlung in Richtung
auf die Zielkörper 10, 10', 10". Diese Strahlung wird im Reflexionsfall zum Ort der Waffe 2 reflektiert und dort
mit dem Detektor 4 erfaßt. Die Reflexion wird verwendet zur Vermessung der Ziellage nach Entfernung,
Azimut und Elevation relativ zum Ort der Waffe.
Da die Messungen stets gegenüber einem Reflektor und nicht generell gegenüber einem Zielkörper vorgenommen
werden, sollen nachfolgend die Ausdrücke Ziel und Reflektor als Synonym betrachtet werden.
Als Erläuterung für die Verwendung der mit der Strahlung des Senders 3 erzielten Messungen für die Auswertung der Ergebnisse eines simulierten Schießens wird Bezug genommen auf die am gleichen läge von der gleichen Anmelderin eingereichte Patentanmeldung DE-OS 29 07 590 gleicher Priorität. Ohne hier jedoch auf weitere Einzelheiten eingehen zu müssen, ist es offensichtlich, daß eine korrekte und genaue Auswertung von Schießergebnissen nur mit eindeutigen Messungen möglich ist und wenn bei Vorhandensein einer Mehrzahl von Reflektoren im überstrahlten Raum deren störende Reflexionen ausgeschaltet werden.
Als Erläuterung für die Verwendung der mit der Strahlung des Senders 3 erzielten Messungen für die Auswertung der Ergebnisse eines simulierten Schießens wird Bezug genommen auf die am gleichen läge von der gleichen Anmelderin eingereichte Patentanmeldung DE-OS 29 07 590 gleicher Priorität. Ohne hier jedoch auf weitere Einzelheiten eingehen zu müssen, ist es offensichtlich, daß eine korrekte und genaue Auswertung von Schießergebnissen nur mit eindeutigen Messungen möglich ist und wenn bei Vorhandensein einer Mehrzahl von Reflektoren im überstrahlten Raum deren störende Reflexionen ausgeschaltet werden.
Die Bezugnahme auf eine Vorrichtung zum Auswerten von simulierten Schießübungen ist hier nur als
Beispiel zu werten für eine der vielen möglichen Anwendungen der vorliegenden Erfindung. Der als
Panzer 2 dargestellte Ort der Waffe ist insofern nur als Meßstation zu werten, von der aus die Lage eines jeden
einzelnen einer Mehrzahl von fernliegenden reflektierten Objekten oder Körpern eindeutig festgestellt
werden kann mit Hilfe einer den Grundgedanken der Erfindung entsprechenden Strahlung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der vom Lasersender 3 ausgesendeten Strahlung um
fächerförmige Strahlenbündel 7' und 7", die in an sich bekannter Weise erzeugt werden. Wie die F i g. 2
erkennen läßt, sind nur zwei Strahlenbündel vorhanden, doch kann verständlicherweise die Strahlung auch über
drei oder mehr Strahlenbündel erfolgen. Querschnittsmäßig, d. h. quer zur Strahlaussenderichtung 8' bzw. 8"
hat jedes Strahlenbündel eine lange Querschnittsabmessung und eine relative dazu senkrecht verlaufende kurze
Querabmessung. Somit divergiert jedes Strahlenbündel in der Aussenderichtung bezüglich seiner langen
Querschnittsabmessung ohne eine wesentliche Divergenz in der quer dazu verlaufenden Richtung.
Jedes der Strahlenbündel ist so ausgerichtet, daß dessen lange Querschnittsabmessung winklig zu der
langen Querschnittsabmessung der anderen Strahlenbündel verläuft. Obwohl nicht wesentlich, ist es im
allgemeinen von Vorteil, wenn die Strahlenbündel eine symmetrische Relation bezüglich ihrer langen Querschnittsabmessungen
haben. Beispielsweise können bei zwei Strahlenbündeln die langen Querschnittsabmessungen
entgegengesetzt gleich große Winkel bezüglich der Vertikalen einschließen. Falls ein drittes Strahlenbündel
vorgesehen ist, kann dessen lange Querschnittsabmessung je nach Schwenkrichtung vertikal oder
horizontal orientiert sein.
Mittels einer dem Sender 3 und dem Detektor 4 zugeordneten Ablenkvorrichtung 11 wird jedes Strahlenbündel
winl'elmäßig im wesentlichen quer zur langen Querschnittsdimension so verschwenkt, daß die Strahlenbündel
zusammen einen festen Winkelraum überstreichen, in dessen Scheitelpunkt die Meßstation 2 liegt.
Die Objekte oder Ziele, die mittels der Strahlenbündel zu vermessen sind, befinden sich in dem vorerwähnten
Winkelraum, d. h. gemäß F i g. 2 in dem Zielraum 9.
Die Ablenkvorrichtung 11, mit der die Schwenkbewegung
der Strahlenbündel erzeugt wird, kann optische Keile enthalten, die sich relativ zueinander bewegen und
in einem optischen Pfad liegen, der für Sender 3 und Detektor 4 gemeinsam ist Die Ablenkvorrichtung 11,
der Sender 3 und der Detektor 4 können eine geschlossene Baueinheit bilden, die sich lösbar mit dem
Lauf der Waffe 5 verbinden läßt
Die Strahlenbündel können entweder nacheinander oder aber auch gleichzeitig verschwenkt werden. Jedes
Strahlenbündel kann hin und her oder stets in einer Richtung schwenken. Auf alle Fälle ist es von Vorteil,
wenn die Strahlenbündel einem bleibenden Schwcnkschema
folgen und die entsprechenden Verschwenkungen im Laufe eines sich wiederholenden Schwenkzyklus
von zuvor festgelegter Dauer erfolgen.
Zu Zwecken der Entfernungsmessung wird die Bündelstrahlung gepulst Dieses Pulsen kann in Form
einer Modulation vorgenommen werden, mittels der die Information auf das Strahlenbündel aufkodiert wird,
damit sie einem bestimmten Körper einer Mehrzahl von Körpern übermittelt werden kann, wie dies in der am
gleichen Tage eingereichten Patentanmeldung der Anmelderin mit gleicher Priorität erläutert ist Wenn ein
Strahlungsimpuls ausgesendet wird, empfängt der Rechner 12 aus dem Sender 3 ein Signal und
nachfolgend, wenn eine Reflexion der ausgesendeten
Strahlung vom Detektor 4 erfaßt wird, wandelt der Detektor diese Reflexion in elektrische Impulse um, die
ebenfalls zum Rechner 12 fibertragen werden. Auf diese Weise wird die Entfernung von der Meßstation zum Ziel
aufgrund der Zeit gemessen, die von der Aussendung der Strahlung bis zum Empfang der zugehörigen
Reflexion verstrichen ist. Der Ausgang des Rechners 12 wird einer geeigneten Anzeigevorrichtung 14 zugeführt.
Die Steuervorrichtung 6, welche mit der Abzugsvorrichtung der Waffe verbunden ist, löst das Aussenden der
Strahlenimpulse aus dem Lasersender 3 und die zyklische Bewegung der Ablenkvorrichtung 11 aus und
lu steuert auch das Einspeisen der Signale in den Rechner
12.
Während die Ablenkvorrichtung 11 die Strahlenbündel über ihren Schwenkweg hin und her bewegt, erzeugt
sie Signale, die in jedem Augenblick der momentanen Winkellage eines jeden Strahienbündeis auf deren
Schwenkweg entsprechen. So kann die Steuervorrichtung, wenn der Detektor 4 eine Reflexion von einem
Ziel erfaßt, dafür sorgen, daß das dann an der Ablenkvorrichtung 11 vorliegende Signal auch in den
Rechner 12 eingespeist wird. Wenn also von einem Reflektor Reflexionen aller Strahlenbündel auf ihrem
Schwenkweg im Laufe eines vollständigen Schwenkzyklus empfangen werden, empfängt der Rechner 12
eine Information, aus der er die Funktionen von Azimut und Elevation des Zieles und auch die Entfernung
errechnen kann, so daß dann die Lage des Zieles in Relation zur Meßstation vollständig definiert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das bisher bestehende Mehrdeutigkeitsproblem bei der Messung
3n von Zielpositionen bezüglich Azimut und Elevation
gelöst durch eine geeignete Relation zwischen den Ausrichtungen der langen Querschnittsdimensionen der
zwei Strahlenbündel (oder von mindestens zwei der Strahlenbündel, wenn mehr als zwei vorhanden sind),
durch die Festlegung einer geeigneten Schwenkrichtung für jedes der zwei Strahlenbündel in bezug auf die zu
erwartende Verteilung der Ziele oder Reflektoren in dem von den Strahlenbündeln überstrichenen Winkelraum.
Von besonderer Bedeutung ist die Relation zwischen zwei benachbarten Reflektoren, die im
wesentlichen gleich weit von der Meßstation 2 entfernt sind. Reflektoren, die sich in meßbar unterschiedlichen
Entfernungen von der Meßstation befinden, bereiten kein wesentliches Problem, da man zwischen diesen
Reflektoren an der Meßstation durch Entfernungsmessung oder durch range gating unterscheiden kann.
Der erste Schritt für die Festlegung der Strahlenbündelausrichtung
liegt daher darin, die Richtung zu bestimmen, in der projiziert gesehen ein maximaler
Abstand zwischen benachbarten gleich weit von der MeSstaticn entfernten Reflektorer, zu erwarten ist
Diese Richtung der möglichen maximalen Trennung der Reflektoren voneinander soll nachfolgend als Separations-Richtung
bezeichnet werden. Wenn man davon ausgeht daß die Panzer 10,10' und 10" der F i g. 2 gleich
weit von der Meßstation 2 entfernt sind, kann die maximale Separation auf einer horizontalen oder im
wesentlichen horizontalen Linie liegen, da die Reflektoren sich in Bodennähe befinden. In diesem Falle kann
man dann auch die Separationsrichtung als horizontal Gegend annehmen. Bei Flugzeugen auf einer Rollbahn,
die zu einem erhöht angeordneten Tower und einer dort angeordneten Meßstation führen, würde beispielsweise
eine maximale Separation in der Vertikalen sein, so daß die Separations-Richtung vertikal verläuft
In jedem FaHe liegt der projezierte Abstand zwischen
Reflektoren in einer quer zur Separations-Richtung liegenden Richtung zwischen Null und einem mehr oder
weniger leicht bestimmbaren Maximalwert. Die vertikale Separation zwischen den Reflektoren 13 und 13' an
den Panzern 10 und 10' der Fig. 2 ist im wesentlichen gleich Null und es würde sich eine maximale vertikale
Separation zwischen den Reflektoren 13 und 13" ergeben, falls der einen Reflektor 13" tragende Panzer
10" sich auf der Kuppe des Hügels befindet, wie es dargestellt ist.
Nach der Festlegung der Separations-Richtung erkennt man im allgemeinen, daß zwischen benachbarten, gleich weit von der Meßstation entfernten
Reflektoren ein festlegbarer minimaler projizierter Abstand in dieser Richtung vorhanden ist. Im Falle der
Panzer 10,10', 10" der F i g. 2, bei denen jeweils rsittig zwischen Front und Heck ein Reflektor montiert ist,
ergibt sich als geringst möglicher projizierter Abstand zwischen Reflektoren in der horizontalen Separations-Richtung die Länge eines Panzers, sofern angenommen
wird, daß die Panzer stets ihr Seitenprofil der Meßstation 2 während der Messung darbieten. Falls die
Panzer anders ausgerichtet sind und ein Reflektor mittig zwischen den Seitenflächen des Panzers montiert wird,
ist die Breite eines Panzers als minimaler Abstand in Meßrichtung anzusehen, da die Reflektoren einander
am nächsten kommen, wenn die Panzer unmittelbar nebeneinander fahren.
Wenn auch jetzt noch weiterhin angenommen wird, daß die Reflektoren gleich weit von der Meßstation
entfernt sind, werden mindestens zwei der Strahlenbündel so ausgerichtet, daß sie den minimal zu erwartender,
projizierten Abstand zwischen benachbarten Reflektoren in der Separations-Richtung und den maximal zu
erwartenden projizierten Abstand zwischen solchen Reflektoren in Querrichtung berücksichtigen. Die
F i g. 12 zeigt diese Relation für zwei Fälle, die unter
bestimmten willkürlich gewählten Bedingungen, aber zu unterschiedlichen Zeiten vorhanden sein können. Die
Reflektoren E und E' seien hier nebeneinander in gleicher Entfernung von einer (nicht dargestellten)
Meßstation angeordnet. In diesem Zusammenhang ist dargestellt, daß die Reflektoren so nahe beieinander
liegen, wie dies (in der hier dargestellten horizontalen) Separations-Richtung S möglich ist und ferner in der
Querrichtung (d.h. vertikal) so weit voneinander entfernt seien, wie dies möglich ist. Somit ist der
minimale projizierte Abstand zwischen den Reflektoren in der Separations-Richtung 5 gleich L und der
maximale projizierte Reflektorenabstand in Querrichtung M. Abweichend hiervon könnten unter den
gleichen Bedingungen zwei benachbarte Reflektoren auch die Positionen Fund F'einnehmen, doch können
nie ivgiichivmgh /-,
1111.111
gleichen Zeit vorhanden sein, wie die Reflektoren E, E'.
Gemäß der Erfindung müssen mindestens zwei der Strahlenbündel T, 7" des schwenkenden Strahlenbündelsystems mit ihren langen Querschnittsabmessungen
so ausgerichtet werden, daß sie unter derart ausgewählten Winkeln λ, β gegenüber der Separationsrichtung 5
liegen, daß der Tangens dieses Winkels mindestens größer ist als das Verhältnis von maximalem projizierten Abstand M in der Quer-Richtung zu minimalem
projizierten Abstand L in der Separations-Richtung. Die erwähnten Winkel müssen dabei ausreichend größer
sein, so daß keines der kritischen Strahlenbündel von
mehr als einem Reflektor zur gleichen Zeit empfangen werden kann und dies selbst im ungünstigsten Falle
einer Reflektoranordnung E, E' oder F, F' gemäß
Fig. 12.
Wenn das System mehr als zwei Strahlenbündel verwendet, können andere Strahlenbündel entsprechend anderer Winkel ausgerichtet sein, doch müssen
stets mindestens zwei Strahlenbündel in der vorerwähn-■"> ten Ausrichtung vorhanden sein, die nachfolgend als
kritische Strahlenbündel bezeichnet werden sollen.
Jedes der zwei kritischen Strahlenbündel muß verständlicherweise einen festen Winkelraum in Richtungen überstreichen, die im wesentlichen quer zur
ίο langen Querschnittsabmessung des Strahlenbündels
liegen. Gemäß der vorliegenden Erfindung muß die Schwenkrichtung so gewählt werden, daß während des
Verschwenkens (siehe Fig. 13) jedes Strahlenbündel sich zwischen einem Anfangspunkt O an der einen Seite
des festen Winkelraumes und einem gegenüberliegend von dem Raum liegenden Endpunkt "verschwenkt. Die
Punkte O und P liegen in Separationsrichtung auseinander. Sofern diese Bedingung eingehalten wird,
ist es unwichtig, ob die Strahlenbündel vom Anfangs
punkt O zum Endpunkt P oder in entgegengesetzter
Richtung oder hin und her verschwenken. Der Anfangspunkt O kann sich an beliebiger Seite des festen
Winkelraumes befinden, solange der andere Endpunkt P an der gegenüberliegenden Seite dieses Raumes liegt
und in Separations-Richtung entfernt ist.
Wenn diese kritischen Strahlenbündel in vorerwähnter Ausrichtung so verschwenkt werden, wie es zuvor
erläutert wurde, ordnet man den Winkelstellungen eines jeden Strahlenbündels Positionswerte zu, die mit größer
werdendem Abstand vom Anfangspunkt O größer werden.
Es sei nun angenommen, daß die Reflektoren an den beiden Zielkörpern 10 und 10" der F i g. 2 vermessen
werden sollen und daß dies mit zwei Strahlenbündeln x'
und y' geschehen soll, bei denen gemäß F i g. 5 die
langen Querschnittsdimensionen gegensinnig ausgerichtet sind und mit der Horizontalen einen Winkel von
45° bilden. Das y'-Strahlenbündel verschwenkt diagonal
nach unten rechtwinklig zu dessen langer Querschnitts
abmessung, während das ^'-Strahlenbündel diagonal
nach oben schwenkt, und zwar ebenfalls rechtwinklig zu dessen langer Querschnittsabmessung. Auf diese Weise
überschwenken die Strahlenbündel einen rautenförmigen Raum und es erhalten beide Strahlenbündel eine
horizontale Schwenkbewegungskomponente. Es sei angenommen, daß der Ausgangspunkt für die x- und
y-Koordinaten sich in der linken oberen Eckt des von
den Strahlenbündeln überschwenkten Raumes befindet so daß die Strahlenbündel einen rautenförmigen Raum
überstreichen und sich jedes Strahlenbündel zwischen einem Anfangspunkt an der linken Ecke des von dem
Sirahlenbündel überstrichenen Raumes und einem
Endpunkt an der rechten Ecke der F i g. 5 bewegt Es sei angenommen, daß die Strahlenbündel x' und y' gemäß
den vorstehenden Erläuterungen ausgerichtet und bewegt werden und daß die Reflektoren 10, 10"
entsprechend einem minimal möglichen horizontalen Abstand und einem maximal vertikalen Abstand
angeordnet sind.
Wenn die Strahlenbündel den rautenförmigen Raum überstreichen, werden Reflexionen des χ-Strahlenbündels an der Meßstation empfangen, wenn sich dieses
Strahlenbündel in den Positionen x\ und x'i befindet
Reflexionen des y'-Strahlenbündels werden empfangen,
wenn sich dieses in den Positionen y"\ und y"z befindet
Das Grundprinzip der Erfindung einmal beiseite gelassen, entsprechen diese Werte vier Strahlenbündel-Schnittpunkten entsprechend vier möglichen Lagen für
die Reflektoren 10 und 10", und zwar genauso wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1. Da jedoch die Ausrichtungen
und Schwenkrichtungen der Strahlenbündel eine vorbekannte Relation zu den Reflektorpositionen
haben, ist es möglich, echte Reflektorpositionen für die ϊ
Situation gem. F i g. 5 dadurch zu erkennen, daß man die augenblicklichen Positionen der Strahlenbündel, in
denen Reflexionen empfangen werden, bezüglich steigender Positionswerte der x- und /-Koordinaten
vergleicht. Davon ausgehend, daß die erste Reflexion ι ο des x'-Strahlenbündels erfaßt wurde, als sich dieses
Strahlenbündel in der Schwenklagenposition x'\ befand, wird offensichtlich, daß kein Reflektor vorhanden sein
kann, welcher eine kleinere Ar-Koordinate als x\ hat (d.h. links unterhalb der schraffiert eingezeichneten
Position des x'-Strahlcnbündcls). Aus dem gleichen
Grunde weiß man, daß kein Reflektor mit einem y-Koordinaten-Wert zwischen Null und y\ vorhanden
sein kann (d. h. in dem Bereich rechts oberhalb der mit y\ bezeichneten Position des y'-Strahlenbündels). Da
eine Reflexion mit den in diesen Positionen liegenden Strahlenbündeln empfangen wird, könnte man denken,
daß der die Reflexion erzeugende Reflektor irgendwo entlang des y'-Strahlenbündels in dessen y'i-Position
und irgendwo entlang des χ'-Strahlenbündels in dessen x\- Position liegt. Es ist aber bekannt, daß sich kein
Reflektor links von der xVy'i-Position befindet und daß
keines der Strahlenbündel sich rechts von dieser Position zu bewegen hat, um eine Reflexion von beiden
Strahlenbündeln zu erhalten. Somit ist eindeutig 1» festgestellt, daß sich in der x\ly\- Position ein Reflektor
befindet. Des weiteren kann sich kein anderer Reflektor entlang des x'-Strahlenbündels in dessen x'i-Position
noch entlang des y'-Strahlenbündels in dessen yVPosition befinden, da ja jeder dieser anderen Reflektoren
den minimal möglichen Abstand in horizontaler Separationsrichtung von dem erkannten bei ArVy'2
unterschreiten würde. Die Schnittpunkte xVy'i und
xVy 2 sind somit als »leer« erkennbar. Somit ist die Lage
des Reflektors 10 eindeutig festgestellt und es kann die Lage des Reflektors 10" durch eine ähnliche Überlegung
als eindeutig am Schnittpunkt xVy'2 definiert
werden.
Somit können generell die Positionen von Reflektoren in gleichen Entfernungsbereichen auf sehr einfache
Weise eindeutig bestimmt werden, weil ja die Positionswerte der Strahlenbündel-Winkelstellungen
festgehalten wurden. Während der abtastenden Verschwenkung eines jeden dieser kritischen Strahlenbündel
wird zu jedem Zeitpunkt, zu dem an der Meßstation so
eine Reflexion der Strahlung empfangen wird, ein der augenblicklichen Winkelstellung dieses Strahlenbündels
auf seinem Schwenkweg entsprechender Wert gespeichert Bei Beendigung eines Schwenkzyklus können die
Positionen der Ziele, von denen Reflexionen empfangen
wurden, eindeutig bestimmt werden, indem man die für
jedes dieser Strahlenbündel innerhalb des Schwenkzyklus gespeicherten Werte in der Rangordnung ihrer
wachsenden Größen (d.h. entsprechend dem größer werdenden Abstand vom Anfangspunkt) mit den
entsprechenden Werten koppelt, die für das andere
kritische Strahlenbündel oder die anderen kritischen Strahlenbündel in gleicher Reihenfolge gespeichert
wurden.
Gemäß Fig.5 sind die für das Ar'-Strahlenbündel
gespeicherten Werte x\ und x'2, während es sich bei den
für das j'-Strahlenbünde! gespeicherten Werten um γΊ
und y"i handelt Durch eine Kopplung der zwei
Werte-Gruppen in der Ordnung steigender Größen, d. h. geringster Wert mit geringstem Wert und höchster
Wert mit höchstem Wert, findet man Reflektorpositionen bei x'\ly\ und x'ily'2.
Die Vorrichtung, die man zur Durchführung eines solchen Verfahrens benötigt, enthält eine Logikschaltung
mit einer Speichertabelle mit verschiedenen Speicherpositionen, in denen die x- und y-Koordinaten
gespeichert sind, die aufeinander folgend empfangenen Reflexionen eines jeden kritischen Strahlenbündels
entsprechen. Beim Ablesen des Speichers entsprechend einer stetigen Größenordnung werden für jedes der
kritischen Strahlenbündel die Koordinate erfaßt.
Es versteht sich, daß es für das hier beschriebene Koordinaten-Kupplungsverfahren nicht erforderlich ist,
daß jede Schwenkbewegung eines kritischen Strahlenbündels am Anfangspunkt des überstrichenen Raumes
bei jedem einzelnen Schwenkzyklus beginnt, noch daß alle Schwenkbewegungen der kritischen Strahlenbündel
in einem einzigen Schwenkzyklus in der gleichen Richtung erfolgen. Es kommt lediglich darauf an, daß die
den Strahlenbündel-Winkelstellungen zugeordneten Größenwerte eine bleibende Relation zu einem
willkürlich gewählten Anfangspunkt des überstrichenen Raumes haben. Wenn außer den kritischen Strahlenbündeln
auch noch andere Strahlenbündel vorhanden sind, können deren Ausrichtungen und Schwenkbewegungen
beliebig gewählt sein. Es ist erforderlich, daß ein fester Winkelraum festgelegt oder festlegbar ist, welcher von
beiden kritischen Strahlenbündeln so überstrichen wird, daß ein in diesem Raum vorhandenes Ziel, das zu einer
Reflexion eines der kritischen Strahlenbündel führt, auch eine erfaßbare Reflexion des anderen Strahlenbündels
erzeugt. Hierzu ist es jedoch nicht erforderlich, daß die kritischen Strahlenbündel indentische Querschnittsabmessungen haben, d. h. die kritischen Strahlenbündel
können unterschiedliche Längen haben. Noch viel weniger ist es aber erforderlich, daß die kritischen
Strahlenbündel rechtwinklig zueinander oder zu ihren entsprechenden Schwenkrichtungen stehen.
Ein überraschendes und bedeutsames Ergebnis, das sich aus der erfindungsgemäßen Ausrichtung und
Bewegung der kritischen Strahlenbündel ergibt, liegt darin, daß man jetzt gleichweit von der Meßstation
entfernte Reflektoren wesentlich enger nebeneinander in der Separationsrichtung anordnen kann, als es dem
minimalen Abstand, für den die kritischen Strahlenbündel ausgerichtet sind, entspricht, vorausgesetzt, daß
diese Reflektoren gemäß den Grundgedanken der Erfindung angeordnet werden. So können zwei oder
mehr Reflektoren ziemlich nahe beieinander an der «'!eichen Seite eines "!eichen Objektes angeordnet
werden. Werden die festgelegten und nachfolgend noch näher erläuterten Kriterien der Erfindung erfüllt, lassen
sich von jedem dieser eng beieinander liegenden Reflektoren eindeutige Messungen machen.
Es ist zunächst wichtig, daß jeder einzelne Reflektor 13 der einzige Reflektor ist, der sich in einem
Isolationsbereich 17 gemäß F i g. 3 befindet, welcher die
Ausrichtungen der kritischen Strahlenbündel und die Separations-Richtung berücksichtigt.
In der Strahlungsrichtung der eine Breite a aufweisen
den Strahlenbündel hat der Isolationsbereich 17 eine Tiefe b, die mindestens dem Auslösungsvermögen der
Entfernungsmeßvorrichtung entspricht, d. h. mindestens
gleich der kleinsten Inkreinentalentfernung ist, für die
Entfernungsmessungen gemacht werden können. Hieraus ergibt sich, daß jeder Reflektor, der weiter vor oder
hinter der Meßstation liegt als der Reflektor 13, außerhalb des Isolationsbereiches 17 liegt Die Entfernungszone,
in der der Isolationsbereich liegt, wird von zwei auf die Meßstation zentrierten imaginären
sphärischen Flächen 22,23 begrenzt, die gleichweit vom
Reflektor 13 entfernt sind und sich an gegenüDerliegenden Seiten dieses Reflektors befinden. Der Abstand
zwischen diesen imaginären Flächen 22, 23 ist mindestens gleich dem Auslösungsvermögen der Entfernungsmeßvorrichtung.
Innerhalb dieser Entfernungszone wird der Isolationsbereich
17 durch die zwei kritischen Stahlenbündel definiert, wenn sich diese gleichzeitig auf ihrem
Schwenkweg in Winkelstellungen befinden, in denen sie beide auf den Reflektor 13 treffen, d.h. sich am
Reflektor schneiden. Zum Isolationsbereich gehören nicht nur der Teil der Entfernungszone, der dann von
diesen beiden Strahlenbündeln eingenommen wird, sondern auch die Teile der Entfernungszone, die
zwischen diesen beiden Strahlenbündeln in Separations-Richtung liegen. Somit erhält der Isolationsbereich etwa
die Form eines Stundenglases, welches im Halsteil den Reflektor 13 enthält, der ausschließlich für diesen
Isolationsbereich vorgesehen ist
Es ist ohne Bedeutung, wenn der Isolationsbereich eines bestimmten Reflektors andere Oberflächen oder
Elemente enthält, die eine Stralung reflektieren können. Wichtig ist allein, daß der bestimmte Reflektor, dem ein
solcher Isolationsbereich zugeordnet ist, der einzige Reflektor ist, welcher eine an der Meßstation feststellbare
Reflexion eines Strahlenbündels liefern kann. Die Isolationsbereiche benachbarter Reflektoren können
einander überlappen, vorausgesetzt, daß kein Reflektor in den Isolationsbereich eines anderen Reflektors
hineinreicht. Wenn die Reflektoren so angeordnet werden, daß jeder Reflektor das Erfordernis erfüllt, daß
er der einzige Reflektor in seinem Isolationsbereich ist, werden eindeutige Messungen der Reflektorpositionen
sichergestellt.
Wie sich aus der schon besprochenen F i g. 5 ergibt, können, selbst wenn sich die Reflektoren 10, 10" in
wesentlich geringerem Abstand befinden, als es dem minimalen (z. B. horizontalen) Abstand in Separations-Richtung
bezüglich der auf sie ausgerichteten Strahlenbündel entspricht, die Lagen dieser Reflektoren
eindeutig bestimmt werden, wenn sie sich in vorerwähnter Weise in zugehörigen Isolationsbereichen befinden.
Obwohl in der in Fig.5 dargestellten Situation vier Strahlenbündel-Schnittpunkte dargestellt sind, die vic
als möglich vermuteten Reflektorstellungen entsprechen, ist es bekannt, daß die Reflektoren 10 und 10" in
Isolationsbereichen liegen, die auf die Ausrichtung und die Schwenkrichtung der Strahlenbündel abgestimmt
sind. So lassen sich zwei dieser vier möglichen Positionen als »leer« erkennen. Die Position x'ily'\ ist
offensichtlich unmöglich, da ein Reflektor in irgendeiner der anderen drei möglichen Positionen im Isolationsbereich
eines der anderen Reflektors liegen müßte und er der einzige Reflektor im überstrichenen Raum sein muß,
wohingegen es bekannt ist, daß noch mindestens weitere zwei Reflektoren vorhanden sind. Aufgrund
einer ähnlichen Überlegung weiß man dann auch, daß an der Position x'\ly'-i kein Reflektor vorhanden sein kann.
Da zwischen der Strahlenbündelausrichtung und dessen Schwenkrichtung einerseits und der Gestalt der
Isoiationsbereiche andererseits eine gegenseitige Abhängigkeit besteht, kann man sowohl das eine als auch
das andere als Ausgangspunkt für die Ausbildung des
erfindungsgemäßen Meßsystems verwenden.
Wenn sich die Verteilung der Zielreflektoren nur in solchem Umfange vornehmen läßt daß man Richtungen
möglicher maximaler und minimaler Separationen und die »im schlimmsten Falle« möglichen Separationen in
diesen Richtungen berücksichtigt, kann man Ausrichtung und Schwenkrichtung der kritischen Strahlenbündel
gemäß dieser Information auswählen. Es sei noch erwähnt, daß, falls die »im schlimmsten Falle«
vorhandene Verteilung der Reflektoren, für die die Strahlenbündelanordnung vorgesehen ist tatsächlich
die überhaupt denkbare ungünstigste Verteilung ist bleibt jeder Reflektor stets in seinem eigenen
unangetasteten Isolationsbereich 17.
Falls man die Verteilung der Zielreflektoren in einem engeren Rahmen festlegen kann und sich ein stundenglasförmigsr
Isolationsbereich 17 bestimmen läßt welcher in allen Fällen die gleiche Form hat und für
jeden Reflektor benachbarter Reflektorenpaare gilt die den gleichen Abstand von der Meßstation haben, kann
man die Lage der kritischen Strahlenbündel aufgrund eines solchen Isolationsbereiches festlegen. Die langen
Querschnittsabmessungen der kritischen Strahlenbündel müssen so aufgerichtet werden, daß diese zwei
Strahlenbündel., wenn sie gleichzeitig das Ziel 13 beaufschlagen, innerhalb von dessen Isolationsbereich
17 liegen. Vorzugsweise sind die kritischen Strahlenbündel, wie F i g. 2 zeigt so ausgerichtet daß ihre langen
Querschnittsabmessungen 8', 8" parallel zu den diagonalen Grenzlinien des Isolationsbereiches 17
verlaufen. Die Schwenkrichtung der kritischen Strahlenbündel wird dann so gewählt, daß jedes Strahlenbündel
bei der Bewegung von einer der »erlaubten« Zonen zur anderen seitlich des Isolationsbereiches den zugehörigen
Reflektor überstreicht.
Unter bestimmten Bedingungen ist es von Vorteil, wenn die Strahlenbündel in einer festen Relation
zueinander verschwenken, wie es die F i g. 7 zeigt. Hierdurch wird es möglich, die Ablenkvorrichtung 11
wesentlich zu vereinfachen. Bei der Anordnung gemäß F i g. 7 sind bei den beiden Strahlenbündeln 25 und 26
die langen Querschnittsabmessungen unter unterschiedlichen Winkeln schräg zur Horizontalen angeordnet.
Beide Strahlenbündel verschwenken entsprechend den eingezeichneten Pfeilen 27 horizontal in gleicher
Richtung und in einem festen Abstand voneinander. Da beide Strahlenbündel horizontal verschwenken, kann
man den von ihnen gemeinsam überstrichenen festen Winkelraum in horizontaler Richtung erheblich verlängern,
wie es der in F i g. 7 abgedunkelte Bereich zeigt. Durch eine solche Anordnung wird diese besonders
geeignet zur Vermessung von Zielkörpern auf dem Lande oder auf dem Wasser. Bei dieser Anordnung
werden jedoch die überstrichenen Räume 28,29 jeweils nur von einem der beiden Strahlenbündel überstrichen.
Ein Ziel in diesen Räumen 28, 29 führt daher innerhalb eines Strahlenbündelschwenkzyklus nur zu einer Reflexion,
so daß die Errechnung von Zielpositionen komplizierter werden kann. Um mögliche Mehrdeutigkeiten
auszuschalten, ist es daher erwünscht, daß das optische System mit einem vorzugsweise in einer
mittleren Bildebene angeordneten Schirm versehen wird, der die Räume 28 und 29 abdeckt, da man
hierdurch sicherstellt, daß man für jedes einzelne Strahlenbündel eine Reflexion von einem Ziel erhält
wenn überhaupt eine Reflexion eines beliebiger Strahles empfangen wird.
Wenn die Sirahlenbündel ihre Schwenkbewegunger
nacheinander durchführen, kann der Detektor 4 einen
einzigen Signalkanal enthalten. Wenn aber zwei und mehr Strahlenbündel ihre Schwenkbewegungen gleichzeitig durchführen, benötigt der Detektor für jedes
dieser Strahlenbündel einen gesonderten Signalkanal.
Bei der Anordnung gemäß Fig.7, bei der die
Strahlenbündel 25 und 26 gleichzeitig verschwenken, könnten die Reflexionen der einzelnen Strahlenbündel
an der Meßstation von dem dem anderen Strahlenbündel zugeordneten Detektorkanal ebenfalls erfaßt
werden.
Um dies zu verhindern, können den Kanälen der Detektoren 4 an der Meßstation Ansprechfelder oder
Abtastfenster 30, 31 zugeordnet werden, deren Querschnittsform und Größe im wesentlichen der Querschnittsform und Größe der entsprechenden Strahlenbündel 25 und 26 angepaßt sind. Die Abtastfenster 30,31
bewegen sich dann zusammen mit den ihnen zugeordneten Strahlenbündeln. Die Fig.6 zeigt die Strahlenbündel 25 und 26 und die ihnen zugeordneten Abtastfenster
30 und 31 im Querschnitt in einer willkürlich gewählten Entfernung vor der Meßstation 2.
Die beschränkenden Abtastfenster 30 und 31 führen zu dem weiteren Vorteil, daß das Signal-Stör-Verhältnis
und die Ansprechempfindlichkeit verbessert werden und daß sich ein größerer Entfernungsbereich ergibt im
Vergleich mit einer Anordnung, bei der der Detektor 4 nur ein einziges Empfangsfeld hat, welches beide
Strahlenbündel oder den gesamten von den Strahlenbündeln überstrichenen Raum abdeckt
Wenn die nicht von allen Strahlenbündeln überstrichenen Räume 28 und 29 nicht abgedeckt sind, kann
man durch logische Analyse ebenfalls eindeutig die Lage von Reflektorpositionen messen. Die F i g. 8 zeigt eine
Situation, bei der mehrere Reflektoren A—Ein mehr
oder weniger horizontaler Ausrichtung zueinander vorhanden sind und bei der die aufeinanderfolgenden
augenblicklichen Winkelstellungen der beiden Strahlenbündel 25 und 26 der Fig.6 zu den Zeitpunkten
eingezeichnet sind, zu denen deren Reflexionen von den einzelnen Reflektoren reflektiert und an der Meßslation
erfaßt werden. Falls innerhalb des Teiles des von beiden Strahlenbündeln überstrichenen festen Winkelraumes
eines der Strahlenbündel in einer zielerfassenden Position steht, in der nur ein Schnittpunkt mit dem
anderen Strahlenbündel vorhanden ist, bezeichnet dieser Schnittpunkt ein echtes Ziel, welches eindeutig
erfaßt wurde. Die Positionen der anderen Ziele können eindeutig durch eine logische Analyse festgestellt
werden. So befindet sich in der F i g. 8 das Strahlenbündel 25, v/enn dieses das Ziel D schneidet, in einer
Position, in der das Strahlenbündel 26 nur einmal geschnitten wird. Hieraus folgt, daß die angezeigte
Position des Zieles D eine echte Zielposition ist und daß keine Ziele vorhanden sein können an den Strahlenbündel-Schnittpositionen, die oberhalb zwischen den Zielen
C und D und unterhalb zwischen den Zielen Ό und E
liegen. Eine Elimination der unmöglichen Zielpositionen an den letzterwähnten Strahlenbündel-Schnittpunkten
ermöglicht die eindeutige Festlegung der echten Zielpositionen C und E usw., was sich auch aus den
Begründungen in Verbindung mit F i g. 5 ergibt.
Falls die Ziele in dem von den Strahlenbündeln überstrichenen Raum so nahe beieinander liegen, daß
man nicht, wie im letzten Beispiel, einen solchen Ausgangspunkt für die Überlegungen erwarten kann,
und falls aus irgendwelchen Gründen es unerwünscht sein sollte, den von nur einem Strahlenbündel
überstrichenen Teil oder die von nur einem Strahl überstricher; en Teile abzudecken, ist es möglich, eine
Anordnung gemäß F i g. 9 zu verwenden. Hier sind drei Strahlenbündel 34, 35, 36 vorgesehen, bei denen die
langen Quercchnittsabmessungen winkelmäßig unterschiedlich orientiert sind, aber parallel zueinander
verlaufende Schwenkbewegungskomponenten haben. Auch hier ist für jeden Reflektor entsprechend der
F i g. 3 ein Isolationsbereich vorgesehen, dessen Grenzen von zwei kritischen Strahlenbündeln definiert
werden, von denen anzunehmen ist, daß sie bei ihrer winkelmäßigen Verschwenkung gleichzeitig in Positionen kommen, in denen säe auf den Reflektor treffen, e'er
zu diesem Isolationsbereich gehört In diesem Falle wäre es dann möglich, den Isolationsbereich den
Querschnittsabmessungen der zwei äußeren Strahlenbündel 34 und 36 anzupassen. Der Isolationsbereich
gemäß Fig.3 würde dann so gestaltet sein, daß die Querschnitte dieser zwei Strahlenbündel vollständig
innerhalb der Begrenzungen der schrägen Seitenflächen 20' -20" und 19'—19" liegen. Alternativ könnte auch
das mittlere Strahlenbündel 35 und einer der beiden äußeren Strahlenbündel 35 oder 36 die Grenzen des
Isolationsbereiches festlegen. Auf diese Weise würde der Isolationsbereich eingeengt, d. h. mit anderen
Worten, daß der Winkel zwischen den schrägen Seitenflächen 20'-20" und 19'-19" kleiner würde. Im
Prinzip könnte eine Verminderung der Breite des Isolationsbereiches insofern von Vorteil sein, als
hierdurch die Identifizierung von »leeren« Strahlenbündel-Schnittpunkten, an denen keine echten Ziele liegen,
erleichtert würde. Es ergäbe sich aber der Nachteil, daß benachbarte Reflektoren enger aneinanderrücken
könnten, so daß die Möglichkeit zwischen ihnen zu unterscheiden beschränkt wird.
Fig. 10 zeigt, wie man bei Verwendung von drei
Strahlenbündeln die echten Reflektoren entsprechenden Strahlenbündel-Schnittpunkte von »leeren« Strahlenbündel-Schnittpunkten unterscheiden kann. In der
Fig. 10 ist davon ausgegangen, daß gleichweit von der
Meßstation entfernte Reflektoren a, b und c auf einer Linie liegen, die sich im wesentlichen in Schwenkrichtung der drei Strahlenbündel, die genauso ausgerichtet
sind wie die Strahlenbündel 34, 35, 36 der Fig.9, erstreckt. Es ergeben sich dann oberhalb und unterhalb
der Strahlenbündel-Schnittpunkte, welche durch die Reflektoren a, b und c vorgegeben sind, Schnittpunkte
aller drei Strahlenbündel, welche scheinbar Reflektorpositionen kennzeichnen. Um die echten Reflektor-Positionen von den »leeren« Reflektorpositionen zu
unterscheiden, wird das Strahlenbündelschnittschema auf gültige Schnittpunkte überprüft, an denen alle drei
Strahlenbündel zusammenfallen.
Indem man die gleichen Überlegungen anstellt, wie in
Verbindung mit F i g. 3, ergibt sich, daß der Reflektor a sich in einer solchen echten Position befindet und daher
ein echter Reflektor sein muß. Hieraus ergibt sich dann, daß die Positionen d und e »leere« Positionen sein
müssen, da Reflektoren an diesen Positionen innerhalb des Isolationsbereiches des Reflektors a liegen müßten.
Hieraus ergibt sich dann weiter, daß die Positionen der Reflektoren 6 und c eindeutig erfaßbar sind.
In einigen Fällen ergeben sich Vorteile mit einem Strahlenbündelsystem gemäß Fig. 11. Hier sind vier
Strahlenbündel 37 vorgesehen, deren lange Querschnittsabmessungen so orientiert sind, daß sich alle
Strahlenbündel gleichzeitig in einem Punkt schneiden und somit ein symmetrisches sternförmiges Schema
bilden. In diesem Falle werden unter der Annahme, daß
alle Strahlenbündel der F i g. 11 horizontal verschwenkt werden, Messungen mit den in ihrer Längsrichtung
horizontal ausgerichteten Strahlenbündel außer Betracht gelassen, da sie keine Aussagekraft haben. Der
Isolationsbereich für jeden einzelnen Reflektor wird den Ausrichtungen eines ausgewählten Paares von
kritischen Strahlenbündeln angepaßt, d. h. es würden in
diesem Falle Winkelstellungen von 45° oder 90° zu berücksichtigen sein. Der Vorteil der Strahlenbündelanordnung gemäß F i g. 11 liegt darin, daß das Strahlenbündel und dessen Schwenkrichtung beliebig gewählt
werden kann, so daß es sich leicht an die verschiedensten Anwendungen mit unterschiedlichen Bedingungen
anpassen läßt
Aus der vorstehenden Beschreibung und den
Zeichnungen ist ersichtlich, daß die vorliegende
Erfindung ein neues Verfahren offenbart, bei dem winklig schwenkende fächerförmige Strahlenbündel zur
eindeutigen Bestimmung der Lagen von Reflektoren in dem von den Strahlenbündeln überstrichenen Raum
ίο verwendet werden, sofern diese Reflektoren von der
Meßstation, von der die Strahlenbündel ausgehen, gleichweit entfernt sind.
U
:■'■
:■'■
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der Lage von entgegengesetzt zur Strahleneinfallsrichtung reflektierenden
Reflektoren (13) in einem auf eine Strahlung aussendende und Reflexionen empfangende
Meßstation (2) orientierten Winkelraum, bei welchem die Abstrahlung und der Empfang des
Ortungssignals über mindestens zwei fächerförmige, den Winkelraum überstreichende Strahlenbündel
(T, 7") erfolgt, von denen jedes quer zur Strahlungsausbreitungsrichiung eine lange und quer
dazu eine kurze Querschnittsabmessung hat w,obei die langen Querschnittsabmessungen sämtlicher
Strahlenbündel winkelmäßig unterschiedlich orientiert sind dadurch gekennzeichnet, daß
für gleichweit von der Meßstation (2) entfernte Reflektoren (13), die so im Raum verteilt sind, daß sie
in einer Separations-Richtung (S) mindestens einen Minimalabstand halten und senkrecht dazu einen
Maximalabstand nicht überschreiten, die 'Strahlenbündel (7', 7") jeweils so bezüglich der Separationsrichtung (S) unter einem Winkel (λ, β) derart
ausgerichtet werden, daß der Tangens dieser Winkel (λ, β) größer wird als das Verhältnis von
Maximalabstand zu Minimalabstand.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem den Winkelstellungen der zwei Strahlenbündel (7', 7")
mit zunehmendem Schwenkwinkel ansteigende Positionswerte zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jedesmal, wenn die Meßstation (2) eine Strahlungsreflexion einer der zwei Strahlenbündel
(7', 7") erfaßt, dessen Positionswert gespeichert wird und daß die Lage eines jeden von mindestens zwei
Strahlenbündeln (T, 7") getroffenen Reflektors (13) dadurch eindeutig bestimmt wird, daß man die
gespeicherten Positionswerte des einen Strahlenbündels (7') größenmäßig geordnet mit den in
gleicher Weise gespeicherten größenrnäßig geordneten Positionswerten des anderen Strahlenbündels
(7") in Relation setzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 für die Ortung eines mit mehreren Reflektoren versehenen
Objektes, dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser Reflektoren (13) so angeordnet wird, daß er in einem
den anderen Reflektor (13") ausschließenden Isolationsbereich (17) liegt, welcher definiert ist zum
einen durch den Raum, den die zwei Strahlenbündel (7', 7") beaufschlagen wurden, wenn sie sich
gleichzeitig auf ihrem Schwenkweg in Stellungen befinden, in denen sie beide auf den Reflektor (13)
treffen, und zum anderen durch den sich zwischen diesen Strahlenbündeln (7', 7") in Separations-Richtung
(^erstreckenden Teil des Winkelraumes.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Strahlenbündel mit
ihren langen Querschnittsabmessungen entgegengesetzt mit im wesentlichen gleichen Winkeln zu einer
Ebene angestellt sind, die sich in Separations-Richtung erstreckt und den Scheitelwinkel des festen
Winkelraumes schneidet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes Strahlenbündel
abgestrahlt wird, dessen lange Querschnittsabmessung winklig zu den langen Querschnittsabmessungen
der anderen Strahlenbündel verläuft.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Meßstation Teile des
festen Winkelraumes, die nur ein von mindestens zwei Strahlenbündeln überstreicht oder die nicht
von allen Strahlenbündeln überstrichen werden, mittels eines Abtastfensters abgedeckt werden, so
daß Reflexionen von Reflektoren in diesen Teilen des Raumes nicht von der Detektorancrdnung
erfaßt werden können.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 zur Lagebestimmung von an der Erdoberfläche befindlichen
Reflektoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenbündel mit ihrer langen Querschnittsabmessung
winklig gegenüber den Horizontalen ausgerichtet werden und im wesentlichen horizontal
verschwenken.
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