DE2928863A1 - Elektrode fuer eine elektrochemische zelle und die sie enthaltende elektrochemische zelle - Google Patents
Elektrode fuer eine elektrochemische zelle und die sie enthaltende elektrochemische zelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode für eine elektrochemische Zelle (galvanische Zelle) sowie die sie enthaltende
elektrochemische Zelle.
Neuerdings wird der Entwicklung von Energiespeicherungsmechanismen
eine steigende Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Entwicklung wurde bisher in variierendem Ausmaße durch die
Schwierigkeiten verzögert, die bei der wirksamen Immobilisierung, Trennung und Kontrolle von mobilen elektrochemisch
aktiven Substanzen auftraten.
Die bisher gemachten Vorschläge zur Überwindung dieser Schwierigkeiten,
welche die wirksame Trennung von mobilen elektrochemisch aktiven Substanzen durch Verwendung von festen Elektrolyten,
die als Elektrodenseparatoren fungieren, oder durch Verwendung von elektrochemisch aktiven Substanzen zum Immobilisieren
von aktiven Verbindungen umfaßten, haben sich als nicht völlig zufriedenstellend erwiesen.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "elektrochemisch aktive
Substanz" ist ein elektrochemisch aktives Element, eine Legierung, Substanz, Zusammensetzung bzw. Zubereitung oder Mischung
zu verstehen, die elektrochemisch reagieren kann, wenn sie in Gegenwart eines kompatiblen Elektrolyten in einer Zelle
mit einer kompatiblen Elektrode gekoppelt wird und die (a) besteht aus oder enthält ein oder mehrere Elemente aus
der Gruppe der Halogene, der Alkalimetalle, der Erdalkalimetalle, der Übergangselemente.der ersten und zweiten
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Perioden des Periodischen Systems der Elemente, Blei,
Phosphor, Arsen, Antimon, Wismut und Aluminium oder
(b) besteht aus oder enthält eine Zusammensetzung, die Sauerstoff, Schwefel oder Selen enthält, oder
(c) besteht aus oder enthält eine Zusammensetzung aus Kohlenstoff,
Bor, Silicium oder Stickstoff und einem Element oder einer Substanz aus der Gruppe der Elemente
oder Substanzen, wie sie oben unter (a) und (b) angegeben sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Elektrode für eine elektrochemische
Zelle, die enthält oder besteht aus einer elektrochemisch aktiven Substanz, wie sie vorstehend definiert ist,
und einem Zeolit-Molekularsiebträger, in dem die elektrochemisch aktive Substanz sorbiert ist und in dispergierter Form
gehalten wird für die wirksame Verwendung in einerZelle.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung kann
die Elektrode in Form einer Anode für eine.elektrochemische
Zelle vorliegen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
lann die elektrochemisch aktive Substanz zweckmäßig in Form einer elektropositiven Substanz vorliegen, die besteht aus oder
enthält ein Alkalimetall, eine Kombination von Alkalimetallen, ein Erdalkalimetall, eine Kombination von Erdalkalimetallen,
eine Kombination oder Legierung von Alkali- und Erdalkalimetallen oder Zusammensetzung, die Alkali- und/oder Erdalkalimetalle
enthält.
Wenn die elektropositive Substanz enthält oder besteht aus einem Alkalimetall, kann sie in Form irgendeines beliebigen
Alkalimetalls vorliegen, vorzugsweise handelt es sich dabei
x).~ . ,
exne Legxerung oder
exne Legxerung oder
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um Lithium, Natrium oder Kalium,
Wenn die elektropositive Substanz enthält oder besteht aus einer Kombination von Alkalimetallen, kann sie in Form einer
Kombination aus zwei oder mehr Alkalimetallen vorliegen.
Wenn die elektropositive Substanz enthält oder besteht aus einem Erdalkalimetall, handelt es sich dabei vorzugsweise um
Calcium oder Magnesium.
Wenn die elektropositive Substanz enthält oder besteht aus einer Kombination von Erdalkalimetallen, kann es sich dabei
um eine Kombination aus zwei oder mehr Erdalkalimetallen handeln.
Wenn die elektropositive Substanz enthält oder besteht aus einer Kombination oder Legierung von Alkali- und Erdalkalimetallen,
kann sie in Form einer Kombination von einem oder mehreren Alkalimetallen mit einem oder mehreren Erdalkalimetallen
in jeden gewünschten Mengenverhältnissen vorliegen.
Wenn die elektropositive Substanz enthält oder besteht aus einer Legierung oder Zusammensetzung, die Alkali- und/oder
Erdalkalimetalle enthält, können in der Legierung oder Zusammensetzung
ein oder mehrere Alkali- und/oder Erdalkalimetalle enthalten sein und der restliche Bestandteil der Legierung
oder Zusammensetzung kann aus irgendeinem kompatib-len Metall oder einer ähnlichen Substanz bestehen, die mit
dem Alkali- und/oder Erdalkalimetall eine geeignete Legierung
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oder Zusammensetzung bilden kann. Der restliche Bestandteil kann beispielsweise enthalten oder bestehen aus Silicium,
Aluminium, Bor oder dgl.
Da die Masse der Anode häufig ein wichtiger Faktor ist, ist in solchen Fällen der restliche Bestandteil vorzugsweise ein
Leichtmetall oder eine Substanz, wie Aluminium oder Silicium.
Es wird angenommen, daß vom praktischen und wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet Alkalimetalle und Erdalkalimetalle,
wie Rubidium, -Cäsium, Strontium, Barium und Beryllium, nicht bevorzugt sind, weil sie teuer und selten sind, weil Beryllium
toxisch ist und wegen der Masse der anderen Substanzen als Beryllium.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann die Elektrode in Form einer Käzhode für eine Zelle vorliegen.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die elektrochemisch aktive Substanz beispielsweise in Form einer
elektronegativen Substanz vorliegen, die enthält oder besteht
aus einem Halogen, einem Halogengemisch oder einer Interhalogenverbindung .
Die elektronegative Substanz kann daher beispielsweise enthalten oder bestehen aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod, einer
Mischung aus zwei oder mehreren dieser Halogene oder einer Interhalogenverbindung, wie BrCl, JCl, JBr oder dgl.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
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bei der die elektrochemisch aktive Substanz besteht aus oder enthält einen oder mehrere Vertreter aus der Gruppe der Übergangselemente,
kann die Substanz in elementarer Form oder in Form einer Legierung, Zusammensetzung, Mischung oder Kombination,
die ein Übergangselement enthält, vorliegen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die elektrochemisch aktive
Substanz beispielsweise bestehen aus oder enthalten ein Halogenid, Sulfid, Selenid, Oxid oder dgl. eines Übergangselementes.
Zweckmäßig kann die elektrochemisch aktive Substanz beispielsweise
ausgewählt werden aus einem oder mehreren Vertretern aus der Gruppe der Übergangselemente der ersten Periode des
Periodischen Systems der Elemente (von Sc bis Zn) eher als aus der zweiten Periode der Übergangselemente des Periodischen
Systems der Elemente (von Y bis Cd) wegen der niedrigeren Masse der Übergangselemente der ersten Periode. Diese Auswahl
ist mit Ausnahme des Silbers außerdem gerechtfertigt durch Erwägungen in bezug ?uf die Kosten und die Zugänglichkeit.
Gemäß einer spezifischen Ausführungsform der Erfindung kann
das Übergangselement sein oder enthalten Cr, Fe, Mn, Ti oder
V. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die Elektrode
entweder als Anode oder als Kalhode verwendet werden, indem man sie mit einer geeigneten kompatiblen Elektrode in
einer Zelle paart.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die elektrochemisch
aktive Substanz enthalten oder bestehen aus AIu-
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minium oder Phosphor oder einer Legierung oder Zusammensetzung, die Aluminium oder Phosphor enthält. Bei einem Beispiel dieser
Ausführungsform der Erfindung kann die Substanz zweckmäßig in
Form eines Aluminium- oder Phosphorhalogenids, -sulfids, -selenids,
-oxids oder dgl. vorliegen.
Wenn es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um ein Übergangselement handelt und wenn die Elektroden in elektrochemischen
Zellen verwendet werden sollen, in denen die Aufladungsverfahren mit der Übertragung von Halogenidionen auf
die Kathode entweder von der Anode oder von dem Elektrolyten verbunden sind, können die Elektroden aktiviert werden durch
Anlegen einer Spannung oberhalb der Schwellenwertspannung für die Halogenierung der Übergangsmetalle oder Übergangsmetallverbindungen
der Elektroden.
Die Elektroden können in situ aktiviert werden, wenn die Schwellenwertspannung
unterhalb der Elektrolysespannung des Elektrolyten liegt. Wenn die Schwellenwertspannung oberhalb der
Durchschlagsspannung des Elektrolyten der Zelle liegt, können
die Elektroden getrennt oder gemeinsam in den Zellen mit geeigneten Elektrolyten aktiviert werden.
Die aktivierten Elektroden können im aufgeladenen, teilweise
aufgeladenen oder entladenen Zustand in Zellen eingesetzt werden.
Der Zeolit-Molekularsiebträger der erfindungsgemäßen Elektrode
kann enthalten oder bestehen aus natürlichen oder synthetischen
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Zeoliten, modifizierten Zeoliten, die physikalisch und/oder chemisch modifiziert worden sind, oder Zeolit-artigen Substanzen.
Der hier verwendete Ausdruck "Zeolite" umfaßt die Klasse von
kristallinen oder amorphen natürlichen oder synthetischen Materialien, die Aluminium und Silicium in klar definierten
Mengenanteilen enthalten, und ihre Analogen. Bezüglich einer näheren Erörterung der Zeolite darf auf die Publikation der
International Union of Pure and Applied Chemistry im Januar 1975 unter dem Titel "Chemical Nomenclature and Formulation
of Compositions of Synthetic and Natural Zeolites" verwiesen werden.
Zeolite enthalten sorbierte Wassermoleküle, die, in der Regel reversiebel, durch Wärme und/oder Evakuieren entfernt werden
können. Da elektrochemische Zellen (galvanische Zellen) mit erfindungsgemäßen Elektroden in der Regel in Gegenwart auch
nur geringer Mengenanteile Wasser nicht wirksam arbeiten, beziehen sich alle Hinweise auf Zeolit-Molekularsiebträger hier
auf dehydratisierte oder mindestens teilweise dehydratisierte
Zeolit-Molekularsiebträger.
Zeolite besitzen in der Regel eine zweckmäßig geordnete Innenstruktur,
sie weisen eine große innere spezifische Oberfläche auf und sind charakterisiert durch die Anwesenheit
einer Vielzahl von regelmäßigen Anordnungen von Molekülhohlräumen. Es wird angenommen, daß Zeolite in ihrer hydratisierten
Form durch die folgende Strukturformel dargestellt werden
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- 13 - ; i
können:
M2/nO.Al2O3.XSiO2.YH2O
worin M ein Kation mit der Valenz η und X und Y unabhängige Variable bedeuten, die eine Funktion der Zusammensetzung der
Ausgangsmischung und der Art der Bildung sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
oder besteht der Molekularsiebträger aus dehydratisierten
oder teilweise dehydratisierten Zeolitkristallen, die ausgewählt werden aus der Gruppe der in der Natur vorkommenden Zeolite,
wie Faujasit und Erionit, oder aus der Gruppe der synthetischen Zeolite, wie Zeolite 3A, Zeolite 4A, Zeolite 5A,
Zeolite 13X oder ähnlichen Strukturen.
Zeolite 4A hat die Strukturformel:
(SiO2)12).XH2O
worin der Wert von X variieren kann.
Zeolite 4A hat einen Fensterdurchmesser von etwa 4 Angström-Einheiten
und ein Hohlraumvolumen von etwa 1000 Angström-Einheiten
.
Zeolite 13X hat die Strukturformel:
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worin X über einen breiten Bereich variieren kann. Zeolite 13X weist Molekül-Hohräume mit Durchmessern von etwa 13
Angström-Einheiten auf.
Es wurde gefunden, daß geeignete Zeolit-Kristalle eine ausreichend
hohe physikalische Festigkeit für die wirksame Verwendung
in einer Elektrode besitzen sollten. Außerdem wurde gefunden, daß Zeolit-Kristalle, die mit einer elektrochemisch
aktiven Substanz dotiert worden sind, gegen elektrochemischen Abbau während der wiederholten Verwendung als Elektrode in
einer Zelle ausreichend beständig sein sollten.
Das physikalische oder elektrochemische Versagen von dotierten Zeolit-Kristallen sollte daher kein Faktor sein, der, wenn
überhaupt, in signifikanter Weise zum Versagen einer Zelle beiträgt, in der die erfindungsgemäße Zelle verwendet wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß das Metallkation der Zeolite, dotiert oder undotiert, im allgemeinen im Rahmen eines- Ionenaus
t aus chver fahr ens durch andere Kationen ersetzt werden kann. Wenn solche Zeolite, die einem Ionenaustausch unterworfen worden
sind, als Kathoden in Zellen verwendet werden sollen, wobei die Substitutionskationen die primären und in der Tat die
einzigen elektrochemischen Reaktanten der Kähoden darstellen, brechen die Kathoden während der Verwendung der Zellen physikalisch
und/oder chemisch zusammen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zeolite, die einem Ionenaustausch unterworfen
worden sind, einen integralen Bestandteil der Ksihoden bilden.
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Das Zusammenbrechen der Kathode ist daher ein Hauptfaktor, der zum Versagen einer solchen Zelle beiträgt, in der ein solcher
Zeolit, der einem Ionenaustausch unterworfen worden ist, als Kathode verwendet wird.Außerdem verhindert ein solches Zusammenbrechen
die wirksame Wiederaufladung einer solchen Zelle, wodurch sie für die Verwendung als Sekundärzelle völlig ungeeignet
ist.
Dies steht in direktem Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung, bei der der Zeolit-Molekularsiebträger dazu bestimmt
ist, einen elektrochemisch inerten Rahmen für die Elektrode zu bilden, der an der elektrochemischen Reaktion praktisch
nicht teilnimmt. Er ist deshalb dazu bestimmt, physikalisch und elektrochemisch stabil zu bleiben, so daß er als Folge
der elektrochemischen Reaktion während des normalen Gebrauchs praktisch nicht zusammenbricht.
Dieser Aspekt ist zu berücksichtigen bei der Auswahl des jeweiligen
Zeolit-Molekularsiebträgers für die Verwendung in Kombination mit einer ausgewählten elektrochemisch aktiven
Substanz bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß dann, wenn Zeolite mit extrem elektropositiven Substanzen, wie z.B. Alkalimetallen
und Erdalkalimetallen, dotiert werden,dies zu einer beträchtlichen Veränderung des Zeolitgitters führen kann. Es wurde jedoch
gefunden, daß derartige veränderte Gitter immer noch die erforderlichen zeolit-artigen Eigenschaften aufweisen, so daß
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sie als Träger für die Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle fungieren können und während der Verwendung in einer Zelle
genügend elektrochemisch inert oder verhältnismäßig elektrochemisch inert sind.
Derartige Zeolite, die während der Dotierung mit den jeweils ausgewählten elektrochemisch aktiven Substanzen physikalisch
und/oder chemisch modifiziert worden sind, aber noch die erforderlichen zeolitartigen Eigenschaften besitzen, können daher
mit Erfolg als Zeolit-Molekularsiebträger in den erfindungsgemäßen
Elektroden verwendet werden.
Es sei ferner bemerkt, daß im Falle einiger Zeolite während der erfindungsgemäßen Verwendung einerElektrode in einigen
elektrochemischen Zellen ein zufälliger Kationenaustausch auftreten kann. Dabei kann beispielsweise Lithium in einem
Elektrolyten einige Natriumionen in einem basischen Zeolite 3A-Gitter ersetzen. Diese Reaktionen sind bekannt und sie
verändern lediglich die Größe der Fenster und Poren des Zeolit-Gitters.
Wenn beispielsweise in Zeolite 4A Natriumionen durch Kaliumicnen ersetzt werden, entsteht Zeolite 3A mit
Fenstergrößen, die abnehmen von 4 Angström auf 3 Angstrom.
Es sei daher darauf hingewiesen, daß obwohl die Zeolit - Molekularsiebträger
der erfindungsgemäßen Elektroden in bestimmten Fällen nach dem Dotieren, beispielsweise mit Lithium, oder
nachdem sie mehreren Aufladung^Entladungs-Zyklen in einer Zelle
unterworfen worden sind, nicht mehr im engeren Sinne in
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Form von Zeoliten als solche vorliegen, sie dennoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Zeolite angesehen werden
können, da sie die erforderlichen Zeoliteigenschaften aufweisen.
Wenn die Zeolit-Molekularsiebträger der erfindungsgemäßen Elektroden in Form von modifizierten Zeoliten vorliegen, handelt
es sich dabei um solche, die zwar physikalisch oder chemisch modifiziert sind, die jedoch noch geeignete Molekül-Hohlräume
für die Aufnahme und Zurückhaltung der elektrochemisch aktiven Substanzen sowie noch Poren aufweisen,
die zu den HohLräumen führen.und Durchmesser von weniger als
etwa 70 bis etwa 100, insbesondere von weniger als etwa 30 bis etwa 50 Angström-Einheiten aufweisen.
Wenn die erfindungsgemäßen Zeolit-Molekularsiebträger in Form von zeolitartigen Substanzen vorliegen, handelt es sich bei
den zeolitartigen Substanzen um solche, die Hohlräume für die Aufnahme und Zurückhaltung von elektrochemisch aktiven
Substanzen aufweisen und Poren besitzen, die zu den Hohlräumen führen, wobei die Porendurchmesser von weniger als etwa
70 bis etwa 100, insbesondere von weniger als etwa 30 bis etwa 50 Angström-Einheiten haben.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann es sich bei
den modifizierten Zeoliten und zeolitartigen Substanzen zweckmäßig
um solche mit Porengrößen von weniger als etwa 20 Angström-Einheiten
handeln,-
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Wenn man Faktoren, wie z.B. die Porengröße, die Hohlraumgröße, die Gleichmäßigkeit der Poren- und Hohlraumgröße, die
Fähigkeit, eine elektrochemisch wirksame Menge der elektrochemisch aktiven Substanz zu sorbieren>und die Fähigkeit,die
Substanz unter den Betriebsbedingungen festzuhalten, berücksichtigt, so ergibt sich daraus eine allgemeine Regel für die
Auswahl der Zeolit-Molekularsiebträger für die jeweiligen erfindungs
gemäßen Anwendungs zwecke.
Weitere Faktoren, die als Leitlinie dienen können, können sein der Grad der Porösität, die Dichte, die Zugänglichkeit (Verfügbarkeit),
die mechanische Festigkeit, die Stabilität und die Elektronenleitfähigkeit eines dotierten Zeolit-Molekularsiebträgers.
Der Zeolit-Molekularsiebträger der Elektrode sollte vorzugsweise ein solcher sein, daß die oben definierte elektrochemisch
aktive Substanz, wenn sie darin sorbiert worden ist, in fein dispergierter Form, vorzugsweise in atomarer, molekularer,
Atomgruppen- oder Molekülgruppen-Form darin festgehalten wird, um ihre größte Verfügbarkeit für die elektrochemische
Aktivität während des Gebrauchs zu erzielen.
Der Zeolit-Molekularsiebträger sollte außerdem vorzugsweise ein solcher sein, daß er eine wirksame Menge der elektrochemisch
aktiven Substanz für eine ausreichende Zeitspanne festhält, so daß die Elektrode in einerZelle über einen vernünftigen
Zeitraum hinweg erfolgreich arbeiten kann. Wenn die Elek-
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trode in Form einer Kathode vorliegt, sollte der Träger jedoch zweckmäßig ein solcher sein, daß die elektrochemisch
aktive Substanz während der Verwendung der Kathode in einer Zelle, für die sie bestimmt ist, innerhalb des normalen Betriebstemperaturbereiches
der Zelle und ohne beträchtliche Verluste während einer geeigneten Arbeitsperiode der Zelle
zurückgehalten bzw. festgehalten wird.
Es wird angenommen, daß diese Voraussetzungen im allgemeinen
von der Mehrzahl der geeigneten verfügbaren natürlichen und synthetischen Zeolite erfüllt werden, so daß diese spezifischen
Auswahlkriterien in erster Linie im Falle der modifizierten Zeolite und zeolitartigen Substanzen von Bedeutung sind.
Um als Elektrode wirksam zu arbeiten, muß die erfindungsgemäße Elektrode ermöglichen, daß während der Verwendung in einer
Zelle geeignete Ionen durch sie hindurchdiffundieren. Daraus ergibt sich, daß der Zeolit-Molekularsiebträger als ionischer
Leiter fungieren muß, wenn er mit der elektrochemisch aktiven Substanz dotiert ist. Unter einem "dotierten Molekularsiebträger"
ist ein Träger zu verstehen, in dem die elektrochemisch aktive Substanz erfindungsgemäß sorbiert ist. Im
allgemeinen ist die Leistung einer Zelle bei Verwendung einer solchen Elektrode um so besser, je höher die Ionenleitfähigkeit
der Elektrode ist. Daraus ergibt sich automatisch, daß die erfindungsgemäße Elektrode elektronenleitend sein muß.
Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, daß natürliche und synthetische Zeolite im allgemeinen schlechte Elektronenleiter
sind. Der Zeolit-Molekularsiebträger muß deshalb so ausge-
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wählt werden, daß er genügend elektronenleitend ist, wenn er eine wirksame Menge der elektrochemisch aktiven Substanz in
darin sorbierter Form enthält. Wenn dies nicht der Fall ist, muß ein elektronenleitendes Material in der Elektrode enthalten
sein.
Die erfindungsgemäße Elektrode umfaßt daher erforderlichenfalls
oder gewünschtenfalls ein geeignetes elektronenleitendes Material zur Erzielung einer ausreichenden Elektronenleitfähigkeit
zwischen den einzelnen Kristallen innerhalb der Elektrode und damit zurVerbesserung der Elektronenleitfähigkeit
der Elektrode.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann es sich bei
dem elektronenleitenden Material um irgendein geeignetes,bei der Betriebstemperatur der Zelle elektronenleitendes Material
wie z.B. Graphit, MoS2 oder dgl., handeln. Wenn das elektronenleitende
Material aus Graphit besteht, kann es in Form eines porösen Überzugs auf den Zeolit-Molekularsiebträgerkristallen
oder in Form eines mit den Kristallen gemischten Pulvers vorliegen. Untar "porös" ist hier ein Überzug zu verstehen,
der den freien Zugang des Elektrolyten zu den Zeolitporen, -hohlräumen oder -kanälen erlaubt. Die Graphitschicht sollte
porös sein und zweckmäßig sollte ihr Mengenanteil so gering wie möglich sein entsprechend der wirksamen Elektronenleitung
während ihrer Verwendung, da Graphit als Elektrolytsperrschicht wirken kann. In der Praxis sollte deshalb das Mengenverhältnis
zwischen dem elektronenleitenden Material und dem
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Molekularsiebträger so gewählt werden, daß das gewünschte Gleichgewicht zwischen dem Elektrolytzugang und der Elektronenleitfähigkeit
während der Verwendung in einer Zelle vorliegt.
Ein weiterer Faktor ist der, daß die Gesamtmasse des elektronenleitenden
Materials so gering wie möglich sein sollte, um ein maximales Energie/Gewicht-Verhältnis zu erzielen. In
einer Reihe von Versuchen, die durchgeführt wurden, wurde feinteiliger Graphit in Pulverform mit nicht-dotierten Zeolit-Kristallen
gemischt und es wurden Pellets hergestellt, die verschiedene Mengenanteile bzw. Mengenverhältnisse von
Graphit und Zeolit enthielten. Dabei wurde gefunden, daß etwa 5 bis etwa 16 % Graphit dem Zeolit zugesetzt werden müssen,
um ein für die Verwendung geeignetes, ausreichend elektronenleitendes Pellet zu erhalten. Zweckmäßig können jedoch
erforderlichenfalls wesentlich größere Mengenanteile an Graphitpulver zugegeben werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Elektrode 5 bis 60 Gew.-% Graphitpulver enthalten.
Bezüglich schwach verdichteten (schwach gepreßten) Strukturen sei bemerkt, daß dann, wenn die Elektrode enthält oder besteht
aus einer Mischung aus Graphitpulver und Zeolitkristallen, dann, wenn,die Graphitteilchengrößen zu gering sind, die
Elektrolytbewegung durch die Elektrode während der Verwendung verzögert wird, daß jedoch die elektronische Leitfähigkeit verbessert
wird und umgekehrt, wenn die Graphitteilchen zu groß
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sind. In der Praxis wird daher ein geeignetes Gleichgewicht in Betracht gezogen. Anstatt Graphit in Pulverform zu verwenden,
wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, in denen Graphit in Form einer kolloidalen Suspension verwendet
wurde. In den Versuchen wurdei verhältnismäßig niedrige Konzentrationen der kolloidalen Graphitsuspension für die Behandlung
der Zeolitproben verwendet. Nach dem Trocknen wurde gefunden, daß die behandelten Zeolite elektronenleitend
waren und es wird deshalb angenommen, daß sich ein Graphitüberzug auf den Zeolit-Kristallen gebildet haben muß. Zeolit-Kristalle
können auch unter Anwendung anderer Verfahren, beispielsweise durch Gasphasenbeschichtung, mit Graphit beschichtet
werden.
In weiteren erfindungsgemäßen Beispielen kann der erfindungsgemäße
Zeolit-Molekularsiebträger elektronenleitend gemacht werden durch Cracken von organischen Dämpfen auf den Kristalloberflächen,
durch Cracken von Harzen oder Pechen, die mit Zeolit-Kristallen gemisch: worden sind, durch Cracken von Metallcarbony!dämpfen,
wie z.B. Wolframhexacarbonyl, durch Cracken von Tetrahydrofuran oder dgl.
Daraus ergibt sich, daß dann, wenn der Zeolit-Molekularsiebträger ein nicht-elektronischer Leiter ist und die sorbierte
elektrochemisch aktive Substanz ein schlechter Elektronenleiter ist, die sorbierte aktive Substanz schlecht ausgenutzt
wird und ein hoher innerer Zellen wilderstand vorliegt. Diese Beschränkungen können überwunden werden durch Imprägnieren
einiger der Zeolit-Molekularsiebträger-Hohlräume mit einem
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elektrochemisch inerten Stromkolleitor(der an der elektrochemischen
Reaktion der Zelle nicht teilnimmt). Dies kann zweckmäßig durchgeführt werden, bevor die elektrochemisch aktive
Substanz in dem Träger sorbiert wird. Der inerte Stronkollektor
kann beispielsweise in Form von Silber, Aluminium, Bor oder dgl. vorliegen.
Dieses Verfahren kann auch angewendet werden, wenn die erfindungsgemäße
Elektrode in einer elektrochemischen Zelle eine Anode darstellen soll, in der der Entladungsmechanismus
die Wanderung von Kationen von der Anode zu der Kathode umfaßt. Der in der Elektrode verbleibende inerte Strom kollektor
verhindert, daß die Anode gegen Ende eines Entladungszyklus nicht-leitend wird. Dies ist von besonderer Bedeutung
bei Zellen, in denen die Kapazitäten durch die Anode begrenzt sind.
Die erfindungsgemäße Elektrode kann in Form einer selbsttragenden
Struktur oder Matrix vorliegen, indem man sie in geeigneter Weise verdichtet (preßt), indem man sie In geeigneter
Weise mit oder ohne Unterstützung durch ein Bindemittel
verdichtet (preßt), indem man sie in einer Trägerstruktur oder -matrix festhält, indem man sie in einen porösen Elektrodenhalter
einsetzt oder auf diesem anordnet oder dgl. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann die Elektrode in einem
geeigneten porösen, korrosionsbeständigen Elektrodenhalter enthalten sein. Bei einem Beispiel für diese Ausführungsform der Erfindung kann der Halter in Form eines porösen Graphitbechers
oder -gefäßes vorliegen.
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Wenn die erfindungsgemäße Elektrode in Form einer verdichteten
(gepreßten) Elektrode vorliegt, kann der Molekulareiebträger
verdichtet (gepreßt) werden, bevor oder nachdem die Substanz darin sorbiert worden ist, zweckmäßig jedoch nachdem
die Substanz darin sorbiert worden ist. Das Molekularsiebmaterial oder die Elektrode kann, je nach Fall, beispielsweise
durch Pressen, durch Warmpressen, durch Sintern, durch Sintern bei gleichzeitigem Pressen oder dgl. verdichtet werden.
Der Grund für die Durchführung dieser Operationen ist der, des Volumen zu optimieren, die Elektronenleitfähigkeit
zu erhöhen und die gewünschte Gestalt zu erzeugen. Die Auswahl des Formgebungsverfahren hängt ab
(a) von der Natur des Molekularsiebträgers und dem Dotierungsmittel, insbes.seinerZersetzungs.temperatur undseinenmechanischen
Eigenschaften,
(b) von der gewünschten physikalischen Gestalt/Größe und
(c) den gewünschten elektrochemischen Eigenschaften.
Durch die Verdichtung (das Pressen) der Elektrode kann der Kontakt zwischen den Teilchen verbessert werden, so daß man
eine erhöhte Elektronenleitfähigkeit erhält. Durch die Verdichtung (das Pressen) der Elektrode kann jedoch die Porosität
der Elektrode herabgesetzt und somit die Diffussion des Elektrolyten in die Elektrode während der Verwendung beeinflußt
werden. Das Verdichten (Pressen) der Elektrode kann durchgeführt werden zur Herstellung von Elektrodenscheiben
oder Pellets, die eine ausreichende mechanische Steifheit besitzen, so daß sie praktisch selbsttragend sind. Wenn die
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Scheiben oder Pellets eine ausreichende mechanische Steifheit besitzen, so daß sie selbsttragend sind, können sie
ohne irgendeine Form einer Halterung in einer Zelle verwendet werden. Zweckmäßig können sie jedoch dennoch in einer
Halterung, beispielsweise in einer porösen Schale oder in einem Beutel,verwendet werden, so daß selbst dann, wenn sie
während ihrer Verwendung brechen oder wenn die Schale oder der Beutel während der Verwendung bricht, die Elektrode noch
größtenteils intakt bleibt.
Das Verdichten (Pressen) des Molekularsiebträgers oder der Elektrode kann deshalb, je nach Fall, durchgeführt werden,
um die Anforderungen in bezug auf die mechanische Steifheit und in bezug auf die verbesserte Elektrodenlextfähigkeit
auf die Anforderung, daß der Elektrolytzugang zu der elektrochemisch
aktiven Substanz innerhalb der Elektrode während der Verwendung ausreichend sein sollte, um eine ausreichende
Stromdichte zu erzielen, abzustimmen-.
Wenn der Molel-cularsi^bträger oder die Elektrode, je nach
Fall, in geeigneter Weise verdichtet (gepreßt) worden ist, so hat dies den Vorteil, daß das Volumen/Massen-Verhältnis
der Elektrode verbessert ist. Dies führt zu dem weiteren Vorteil, daß die relative Masse des elektronenleitenden Überzugsmaterials
herabgesetzt werden kann, da eine verbesserte Elektronenleitfähigkeit erzielt werden kann, so daß eine Elektrode
mit einer relativ geringeren Masse verwendet werden kann. Außerdem kann die Elektrode, wenn sie praktisch selbsttragend
ist, leichter gehandhabt werden.
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Zeolite können unter Anwendung geeigneter Preßverfahren zu extrem dünnen Platten (beispielsweise zu Platten mit einer
Dicke von 0,1 mm) verarbeitet werden. Solche Platten eignen sich besonders gut für die Verwendung in Verbindung mit organischen
Elektrolyten und festen Elektrolyten, die wegen ihrer diesbezüglichen Natur im Vergleich zu den besseren,
geschmolzenen ionischen Salzelektrolyten eine geringe Ionenleitfähigkeit aufweisen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Elektrode mit einem elektrochemisch aktiven Reinigungsmittel-Körper,
der elektronisch damit verbunden ist, um während der Verwendung in einer Zelle freie elektrochemische Reaktionsprodukte
daraus zu entfernen, wobei der aktive Reinigungsmittel-Körper enthält oder besteht aus einem Körper aus dehydratisierten
Zeolit-Kristallen, die mit einem elektronenleitenden Material behandelt worden sind, um den aktiven Reinigungsmittel-Körper
elektronenleitand zu machen.
Dieses Reinignngs- bzw. Entfernungsverfahren repräsentiert
nämlich die in situ-Bildung eines elektrochemisch aktiven imprägnierten
Zeoiit-Körpers in einer Zelle, der anschließend an seine Bildung an der Ze11engesamtreaktion teilnehmen kann.
Das elektronenleitende Material und die Behandlung der Zeolitkristalle damit können diejenigen sein, wie sie weitör oben
beschrieben sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann die Elektrode
zweckmäßig in physikalischem Kontakt mit dem aktiven Reini-
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gungsmittel-Körper stehen. Gewünschtenfalls kann die Elektrode
von dem aktiven Reinigungsmittel-Körper umgeben oder in diesem eingeschlossen sein. Bei dieser Ausführungsform
der Erfxndung können die Elektrode und der Reinigungsmittel-Körper
geformt werden durch Verdichten (Pressen) einer Schicht aus dehydratisieren, elektronenleitenden Zeolitteilchen zu
einer geformten Elektrode oder indem eine elektrochemisch aktive Substanz nur teilweise in einem Zeolit-Molekularsiebträger
sorbiert wird ,wobei die restliche Sorptionskapazität des Trägers als Reinigungsmittel-Körper dient.
Da der Reinigungsmittel-Körper elektronenleitend ist und mit der Elektrode elektronisch verbunden ist, stellt er einen
Teil der Elektrode dar und kann deshalb zur Kapazität einer Zelle während der Verwendung beitragen. Bei den freien elektrochemischen
Reaktionsprodukten, die entfernt werden sollen, kann es sich ura solche handeln, die aus den Elektroden undStrom-Γ
kollektorer, während der Verwendung freigesetzt werden.
Die Erfxndung betrifft ferner eine Verbundelektrode, die enthält oder besteht aus einer elektrochemisch aktiven Elektrode
irgendeines konventionellen Typs und einem aktiven Reinigungsmittel, das elektronisch mit der Elektrode verbunden ist
zur Entfernung der freien elektrochemischen Reaktionsprodukte Während der Verwendung, wobei das aktive Reinigungsmittel besteht
aus einem Körper aus dehydratisieren Zeolit-Kristallen, die mit einem elektronenleitenden Material behandelt worden
ist, um den Reinigungsmittelkörper elektronenleitend zu machen.
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Gemäß einem Beispiel dieses Aspekts zur Erfindung kann die Elektrode enthalten oder bestehen aus Eisensulfid, Eisendisulfid,
wobei das Eisensulfid in dehydratisiertem, mit Graphit überzogenem Zeolit sorbiert ist oder das Eisendisulfid
in dehydratisiertem, mit Graphit überzogenem Zeolit sorbiert ist, und einem aktiven Reinigungsmittelkörper mit einer Kohlenstoff
schicht, die an den dehydratisierten Zeolit gebunden
ist, der die Elektrode umgibt und in physikalischem und elektronischem
Kontakt damit steht.
Bei diesem Beispiel der Erfindung werden .wäh-_ ..
rend der Verwendung einer solchen Elektrode als Kathode in einer Zelle zusammen mit beispielsweise einer Li:Al-Anode und
einem geschmolzenen ionischen Salzelektrolyten, wie z.B. KCl: LiCl oder LiJrKJ, freie Produkte, wie Eisenchlorid, Schwefel
und Alkalipolysulfide, durch den Reinigungsmittelkörper entfernt. Dies hat den Vorteil, daß nicht nur die Verschmutzung
der Zelle vermindert wird durch Entfernung dieser Produkte, sondern daß auch die Bildung von komplexen Phasen, wie z.B.
der bekannten "j"-Phase in Sekundärreaktioner. durch die Entfernung
der primären chemischen Produkte, die für ihre Bildung erforderlich sind, bekämpft werden kann.
Es wird ferner angenommen, daß die Anwesenheit eines solchen Reinigungsmittelkörpers, der mit der Kathode elektronisch verbunden
ist, die Fähigkeit einer solchen Zelle verbessert, eine übermäßige Aufladung und übermäßige Entladung zu tolerieren,
Die Erfindung betrifft ferner eine elektrochemische Zelle, die ein Paar kompatiblen Elektroden und einen kompatiblen .
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Elektrolyten aufweist, wobei mindestens eine der Elektroden eine Elektrode ist, wie sie vorstehend beschrieben worden ist.
Wenn nur eine der Elektroden in Form einer Elektrode vorliegt, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, kann die restliche
Elektrode in Form irgendeiner kompatiblen Elektrode vorliegen.
Gemäß einem Beispiel der Erfindung kann die restliche Elektrode in Form einer Anode vorliegen, die enthält' oder besteht
aus einem Alkalimetall, einer Kombination von Alkalimetallen, einem Erdalkalimetall, einer Kombination von Erdalkalimetallen,
einer Kombination oder Legierung von Alkali- und Erdalkalimetallen oder einer Legierung oder Zusammensetzung, die Alkali-
und/oder Erdalkalimetalle enthält.
Bei einem anderen Beispiel der Erfindung kann die restliche Elektrode in Form einer Kathode vorliegen, die besteht aus
oder enthält eine elektronegative Substanz, die für das wirkungsvolle Arbeiten in einer Zelle festgehalten wird, indem
sie in Form einer geeigneten Legierung, einer geeigneten Verbindung oder eines geeigneten Elements vorliegt.
Bei einem anderen Beispiel der Erfindung kann die restliche Elektrode in Form einer Anode oder einer Kathode vorliegen
und sie kann bestehen aus oder enthalten ein Übergangsmetall oder eine Verbindung eines Übergangsmetalls, eine Legierung
oder eine Zusammensetzung davon. In einer erfindungsgemäßen Zelle können zweckmäßig beide Elektroden in Form von Elektroden
vorliegen, wie sie vorstehend beschrieben worden .sind.
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Die Erfindung betrifft ferner eine elektrochemische Zelle, die ein Paar Elektroden und einen Elektrolyten sowie einen
elektronenleitenden aktiven Reinigungsmittelkörper, wie er vorstehend beschrieben worden ist, aufweist, der mit einer
der Elektroden elektronisch verbunden ist.
Der Elektrolyt der Zelle kann in Form eines festen Elektrolyten, in Form eines Elektrolyten, der bei der Betriebstemperatur
der Zelle flüssig ist^oder in Form eines Elektrolyten vorliegen, der besteht aus einem Elektrolyten, der in
einem geeigneten Molekularsiebträger sorbiert ist oder der damit imprägniert ist. Wenn der Elektrolyt in einem Molekularsiebträger
sorbiert oder wenn dieser damit imprägniert ist, kann der Molekularsiebträger zweckmäßig in Form eines
Trägers vorliegen, wie er vorstehend beschrieben worden ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der Molekularsiebträger
zweckmäßig in Form von dehydratisierten oder teilweise dehydratisierten Zeolit-Kristallen vorliegen. Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Elektrolyt
eine Quelle von disassoziierten Metall- und Halogenidionen
sein oder enthalten. So kann beispielsweise der Elektrolyt Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhalogenidsalze, wie Natriumchlorid,
Calciumchlorid, Calciumfluorid, Magnesiumchlorid,
Lithiumbromid oder dgl. enthalten.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Elektrolyt
binäre, ternäre und ähnl.Salzgemische von Alkalimetall-
und/oder Erdalkalimetallhalogenidsalzen enthalten oder daraus
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bestehen. Der Elektrolyt kann beispielweise enthalten oder
bestehen aus Lithiumjodid-Kaliurnjodid, Lithiumchlorid-Kaliumchlorid,
Lithiumchlorid-Magnesiumchlorid, Lithiumbromid-Kaliumbromid,
Lithiumfluorid-Rubidiumfluorid, Lithiumchlorid-Li
thiumfluorid, Calciumchlorid-Lithiumfluorid, Calciumchlorid-Lithiumchlorid
und dgl.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Elektrolyt
enthalten oder bestehen aus einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhalogenid-Elektrolyten, der in einem aprotischen
Lösungsmittel gelöst ist. Bei dem aprotischen Lösungsmittel kann es sich um irgendein geeignetes .Lösungsmittel, wie
z.B. Propylencarbonat oder dgl., handeln.
Bei einer weiteren Ausführung form der Erfindung kann der Elektrolyt,
beispielsweise geschmolzene Alkalimetallhalogenidsalze, mit einem Aluminiumhalogenid (z.B. AlGl^) oder mit irgendeinem
anderen geeigneten Dotierungsmittel dotiert werden, um den Schmelzpunkt des Elektrolyten herabzusetzen. So kann beispielsweise
der Elektrolyt in Form eines Alkalimetallhalogenid/Aluminiunihalogenid-Gemisches
oder-Doppelsalzes oder in Form eines Erdalkalihalogenid/Aluminiumhalogenid-Gemisches
oder—Doppelsalzes oder einer Mischung davon vorliegen. Der Elektrolyt kann beispielsweise enthalten oder bestehen aus
NaAlCl4, LiAlCl4, KAlCl4, NaAlBr4, LiAlBr4, KAlBr4, NaAlJ4,
LiAlJ4, KAlJ4, Mg(AlCl^)2, Ca(AlCl4)^ Mg(AlBr4)2, Ca(AlBr4)^
Mg(AU4)2, Ca(AU4)2 oder dgl. Wenn derElektrolyt eine Mischung
oder eine Schmelze ist, kann er zweckmäßig eine eutektische Mischung oder Schmelze sein.
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Gemäß einem Beispiel der Erfindung kann eine erfindungsgemäße
Zelle hergestellt werden, in der die Anode aus Lithium oder Natrium in poröser Form, Lithium oder Natrium, sorbiert in
einem Molekularsiebträger, wie Zeolit-Kristallen, oder einer
Lithium-Aluminium-Legierung oder einer Lithium-Silicium-Legierung
besteht. Bei diesem Beispiel der Erfindung kann die Kathode in Form eines Halogenids eines Übergangselements vorliegen,
das in einem Molekularsiebträger, wie z.B. Zeolit-Kristallenjsorbiert
ist. Bei dem Halogenid des Übergangselements kann es sich beispielsweise um Kobaltchlorid, Eisenchlorid,
Chromchlorid, Titanchlorid oder Manganchlorid handeln.
Bei der Herstellung der Kathode dieses Beispiels können die Zeolit-Kristalle dehydratisiert oder mindestens teilweise dehydratisiert
werden und sie können unter Anwendung konventioneller Verfahren, die auf die fragliche, elektrochemisch aktive
Substanz anwendbar sind, dotiert werden. So können die Zeolit-Kristaile beispielsweise mit FeCl- direkt oder mit
FeCl., in einer flüssigen oder Gasphase imprägniert werden.
Bei einem anderen Beispiel, bei dem es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um Chromchlorid handelt, kann das
Chrom in den Zeolit-Kristallen sorbiert sein in Form eines Chromoxids mit niedrigem Schmelzpunkt und es kann dann mit
Wasserstoff zu metallischem Chrom reduziert werden. Danach kann das Chrom vor der Verwendung chloriert werden oder es
kann bei einer geeigneten Elektrolytphase während der Aufladung chloriert werden.
Es wird angenommen, daß bei den vorstehend angegebenen Bei-
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spielen die Kathoden in Form von dreidimensionalen Kathoden
vorliegen, bei denen die Übergangselemente in dem Zeolit sorbiert
sind und während des normalen Betriebs einer Zelle, die eine solche Kathode enthält, in einem stark dispergierten und
elektrochemisch reaktionsfähigen Zustand in dem Zeolit zurückgehalten
werden. Unter günstigen Umständen kann daher jedes Ion des Übergangselements in einen hohen Oxidationszustand
übergehen, so daß sein volles elektrochemisches Potential ausgenutzt
werden kann.
Bei der Auswahl der elektrochemisch aktiven Substanz für die Kathode ist es von Vorteil, die leichtesten Materialien mit
den höchst-möglichen negativen Oxidationspotentxalen auszuwählen,
die in dem Molekularsiebträger in einem stark dispergierten
Zustand sorbiert werden können und die in dem Molekularsiebträger während des normalen Betriebs der Zelle bei den
Temperaturen, für welche die Zelle bestimmt ist, zurückgehalten werden können, so daß die Zelle für einen ausreichenden
Zeitraum erfolgreich arbeiten kann.
Bei diesem Beispiel der Erfindung kann es sich bei der Elektrolytphase
um irgendeine geeignete elektrochemisch kompatible Elektrolytphase handeln. Bei der Auswahl des Elektrolyten
sind die folgenden Faktoren von Bedeutung: Der Elektrolyt sollte eLnen niedrigen Schmelzpunkt haben, er
sollte nicht-korrosiv und nicht-toxisch sein, er sollte, mit der Anode und der Kathode kompatibel (verträglich)sein, er
sollte eine geringe Dichte, eine hohe spezifische Leitfähigkeit und das höchst—mögliche Zersetzungspotential aufweisen
und er sollte unter den Betriebsbedingungen chemisch und thermisch stabil sein.
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In diesem Beispiel der Erfindung kann der Elektrolyt zweckmäßig in Form einer eutektischen Lithium/Aluminiumchlorid-Schmelze
vorliegen, die einen Schmelzpunkt von etwa 100 C besitzt. Alternativ kann die Lithium/Aluminiumchlorid-Schmelze
mit verschiedenen Alkalimetallhalogeniden oder Erdalkalimetallhalogeniden dotiert werden, um den Schmelzpunkt unter
100 C herabzusetzen.
Bei diesem Beispiel der Erfindung, bei dem die Kathode aus FeCl,. besteht, kann LiCl,, wie angenommen wird, sich an der
geladenen Kathode bilden und dieses ist in dem LiAlCl,-Elektrolyten nicht löslich. Wenn dies geschieht, so werden die
Fe-Ionen dann daran gehindert, mobil zu sein. Dies ist zweifellos der Fall, wenn die Fe-Ionen auch innerhalb der Zeolit-Kristalle
eingeschlossen sind, in denen sie sorbiert sind. Es wird angenommen, daß ähnliche Erwägungen gelten, wenn andere
Übergangselemente als Kathode anstelle von Eisen verwendet werden.
Ein Nachteil, den die experimentelle Zelle aufweisen kann, ist der, daß darm, wenn die Zelle aufgeladen und das Fe der
Kathode in FeCl„ umgewandelt wird, die Kathode ständig weniger
elektronenleitend wird. Dies knn die Tiefe der Aufladung begrenzen. Es kann daher vorteilhaft sein, einen geringen Mengenanteil
eines geeigneten inerten Stromkollektoi^wie z.B. eines
Edelmetalls oder von Graphit^der Kathode zuzusetzen, um ihre elektrische Leitfähigkeit zu verbessern. Diese sollte
dann eine größere Tiefe der Aufladung erlauben.
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Es wird angenommen, daß in diesem Beispiel der Erfindung der Lithium/Aluminiumchlorid-Elektrolyt den Vorteil hat, daß er
einen niedrigen Schmelzpunkt besitzt, daß er mit den Übergangsmetallchlorid-Kathoden
kompatibel . ist, daß er mit geeigneten Anoden.kompatibel ist, daß er mit den Zeoliten.kompatibel
ist und daß er billig ist.
Es wird ferner angenommen, daß der verhältnismäßig niedrige
Schmelzpunkt des Elektrolyten die Verwendung von billigeren und .leichteren Zellengehäusen erlaubt als dies sonst möglich
wäre und daß es möglich ist, verhältnismäßig unkomplizierte Erhitzungssysteme zu verwenden. Diese Aspekte können zu beträchtlichen
Einsparungen in bezug auf die Kosten und Energie/Gewichts-Erwägungen führen.
Aufgrund von durchgeführten vorläufigen Versuchen wird angenommen,
daß durch Auswahl eines geeigneten Alkalimetalls oder einer geeigneten Alkalimetall-Legierung für die Anode und einer
geeigneten Elekt->-olytphase die Auswahl der Kathode unter
bestimmten Uniständen auf andere Faktoren als nur auf den Grad
der Elektronegativität der Kathode, bezogen auf die Anode, gegründet
werden kann. Dies kann beispielsweise erläutert werden durch Vergleich eines elektronegativen Elements, wie Schwefel,
mit einem elektronegativen Element, wie Eisen, in einer Zelle, in der die Anode aus Lithium besteht und das elektronegative
Element in dehydratisierten Zeolit-Kristallen sorbiert ist.
Im Falle der Schwefelzelle hat Schwefel einen maximalen Oxi-
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dationszustand von S . Die Kapazität beträgt 1,67 Amp-Stunde/g
(bezogen nur auf die Masse des elektrochemisch aktiven
Elements). Schwefel ist billig, wegen der üblicherweise verwendeten Elektrolyten beträgt jedoch die erforderliche ZeI-lenbetrfebstemperatur
mindestens etwa 25O°C, so daß aufwendige Erhitzungssysteme und Gehäuse aus rostfreiem Stahl erforderlich
sind.
Im Falle der Eisenzelle hat Eisen einen maximalen Oxidationszustand
von Fe . Die Kapazität der Elektrode beträgt 1,44 Arnp-Stunde/g (bezogen nur auf die Masse des Eisens). Fe und
FeCl„ sind billiger als Schwefel. Bei Verwendung oder Einarbeitung
eines Alkalihalogenids/Alkalialuminiumhalogenids als Elektrolyt kann beispielsweise die Zellenbetriebstemperatur
etwa 100 G oder weniger betragen, so daß verhältnismäßig unkomplizierte Erhitzungssysteme und billigere und leibhtere
Gehäuse verwendet werden können, wie z.B. Gehäuse aus Kunststoff materialien.
Es wird jedoch angenommen, daß der geringere Grad der Elektronegativität
von Eisen in bezug auf Schwefel kompensiert werden kann, wenn das vollständige Oxidationspotential des
Eisens ausgenutzt werden kann und wenn Faktoren, wie z.B. der geringere Preis, die billigeren Zellengehäuse und die billigeren
Erhitzungssysteme, den Massennachteil vonEisen gegenüber
Schwefel kompensieren können. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß dann, wenn die elektrochemisch aktiven Substanzen
in Zeolit-Kristallen sorbiert sind, es auch erforderlich ist, den Prozentsatz der Sorption und die Masse der Zeo-
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lit-Kristalle zu berücksichtigen,
Der vorstehende Vergleich zeigt, daß elektronegative Elemente, wie Vanadin, Chrom und Mangan, die in Zeolit-Kristallen sorbiert
sind, gegenüber Eisen bevorzugt sein können, da diese Elemente leichter sind und höhere maximale Oxidationszustände
aufweisen. Dies wird durch die folgende Tabelle näher erläutert.
1,44 1,95 2,6
3,09 1,67
Kapazität: bezogen auf die Masse und die vollständige Oxidationszustandsänderung
nur des elektrochemisch aktiven Elements
Die erfindungsgemäßen Zellen können sowohl als Primärzellen
als auch als Sekundär- oder wiederaufladbare Zellen verwendet werden. Bestimmte erfindungsgemäße Zellen sind jedoch nur
als Primärzellen wirksam. Wenn beispielsweise die Elektrode enthält oder besteht aus Natrium in einem Zeolit-Molekularsiebträger,
so dringt während der Aufladung einer solchen Zelle das Natrium nicht in das Zeolit-Gitter ein und es wird vorzugsweise auf der äußeren Oberfläche der Elektrode abgeschieden.
Eine solche Zelle arbeitet daher nur in einerrif primären
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Fe | 3 |
Mn | 4 |
V | 5 |
Cr | 6 |
S | 2 |
Sinne. Ähnliche Erwägungen gelten für Lithium.
Gemäß weiteren Beispielen arbeiten Zellen, in denen die Kathoden enthalten oder bestehen aus Halogenen, die in Molekularsiebträgern
sorbiert sind, ebenfalls nur als Primärze11en. Es
sei bemerkt, daß die erfindungsgemäßen Zellen leicht zu einer
Batterie vereinigt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung und unter Bezugnahme auf bestimmte Versuche und Vorversüche „ näher erläutert, ohne jedoch
darauf beschränkt zu sein. In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen elektrochemischen (galvanischen)
Zelle und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer typischen erfindungsgemäßen
elektrochemischen (galvanischen) Zelle, wie sia für die weiter unten beschriebenen .
Versuche und Vorversuche verwendet wurde. ..
In der Fig. 1 bezieht sich die Bezugsziffer 10 allgemein auf eine erfindungsgemäße elektrochemische (galvanische) Zelle mit
einer Anode 12, einer Kathode 14 und einem Elektrolyten 16, die innerhalb eines Gehäuses 18 enthalten sind. Die Anode 12 besteht
aus einer elektropositiven Substanz aus einer Legierung von Lithium und Aluminium. Der Elektrolyt 16 besteht aus einem
geschmolzenen Salzelektrolyten wie KCl:LiCl (der eine Betriebstemperatur
von etwa 400 C ergibt) oder LiJ:KJ (der eine Be-
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triebstemperatur von etwa 300 C ergibt).
Die Kathode 14 liegt in Form einer erfindungsgernäßen Verbundkathode
vor. Sie enthält einen Stahl- oder Eisen-Stromkollektor
20, dessen unteres Ende in einen porösen Kathodenpreßling 22 aus Eisensulfid oder Eisendisulfid mit einigen dehydratisierten,
mit Graphit überzogenen Zeolit-Kristallen eingebettet ist. Die Kathode 14 enthält ferner einen elektronenleitenden
Reinigungsmittelkörper 24, der mit der Kathode 14 elektronisch
verbunden ist. Der Reinigungsmxttelkörper 24 besteht aus einer Schicht aus dehydratisierten Zeolitteilchen, die auf
den Kathodenpreßling 22 aufgepreßt sind.
Die Zeolitteilchen des Reinigungsmittelkörpers 24 sind, wie vorstehend angegeben, mit Graphit behandelt worden, um die
Zeolitteilchen elektronenleitend zu machen. Durch die Behandlung mit Graphit wird außerdem die Bindung der Reinigungsmitte
lkörper schicht an den Kathodenpreßling 22 erleichtert.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Kathodenpreßling 22 innerhalb des ReinigungsmittelkÖrpers 24 vollständig eingeschlossen
ist. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß der Reinigungsinittelkörper
24 den Teil des Stromkollektors 20 umgibt, der sich innerhalb des Gehäuses 18 befindet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden während der Verwendung der Zelle 10
die unerwünschten elektrochemischen Reaktionsprodukte, wie Eisenchlorid, Schwefel und Eisen, durch den Reinigungsmittelkörper
24 entfernt. Dies hat den Vorteil, daß nicht nur die
Zellenverschmutzung herabgesetzt wird durch Entfernung dieser Produkte, sondern daß auch die Bildung von komplexen Phasen,
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wie z.B. der bekannten "j"-Phase in Sekundärreaktionen durch
die Entfernung der primären Reaktionsprodukte bekämpft werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß nach mehreren Aufladungs/Entladungs-Zyklen
der Zelle 10 der Reinigungsmittelkörper 24 tatsächlich eine Elektrode für die Zelle 10 darstellt, da er die
elektrochemisch aktiven Substanzen entfernt hat, elektronenleitend ist und mit dem Kathodenpreßling 22 und dem Stromkollektor
20 elektronisch verbunden ist. Daraus ergibt sich, daß der Reinigungsmittelkörper 24 eine Elektrode darstellt, die
enthält oder besteht aus einer elektrochemisch aktiven Substanz, die in einem erfindungsgemäßen Zeolit-Molekularsiebträger
sorbiert ist. Da der Reinigungsmittelkörper 24 somit eine zusätzliche Kathode darstellt, wird angenommen, daß er
zur Kapazität der Zelle 10 beitragen und die Fähigkeit der Zelle 10, eine übermäßige Aufladung und eine übermäßige Entladung
zu tolerieren, verbessern kann.
In Vorversuchen, die mit einer solchen Zelle durchgeführt wurden,
wurde gefunden, daß sie eine Leerlaufspannung von etwa 1,6 V, einen Kurzschlußstrom von etwa 1 A und eine Kapazität
von etwa 150 mA-Stunde/g aufweist.
In der Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung bezeichnet die Bezugsziffer 30 allgemein eine elektrochemische (galvanische)
Zelle mit einer Anode 32, einer Kathode 34 und einem Elektrolyten 36, die innerhalb eines Gehäuses 38 enthalten sind. Die
Anode 32 weist einen Stromkollektor40 auf, während die Katho-
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de 34 mit einem Stromkollektor42 dargestellt ist.
Es wurde eine Reihe von Versuchen und Vorversuchen mit verschiedenen
erfindungsgemäßen elektrochemischen (galvanischen) Zellen unter Verwendung der schematischen Zellenanordnung der
Zelle 30 durchgeführt. Die Versuche wurden in sieben Typen von elektrochemischen Zellen durchgeführt. Die spezifischen
Details der sieben Zellentypen und die durchschnittlichen
Ergebnisse der verschiedenen Versuche sind in den folgenden Tabellen I und II angegeben.
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T< | 1 . | -- | 3· | 2 cm |
4 | I | |
Ze-13X/CrO~ | Ze-4A/A1C1, | Ze-4A/FeC1, | |||||
Versuch Nummer |
Li-Al (Überschuß) |
Ze-4A/AlCl3 1 1 |
Li-Al (Oberschuß) |
||||
Imprägnierter Zeolit (Ze) |
Ze-13X/CrO3 (3g) |
I Ze-4A/FeCl-. (Überschuß)^ |
Ze-4A/FeCl5 (3g) |
||||
Anode | LiCl-KCl | LiAlCl^ | LiCl-KCl | ||||
Kathode | 1,2 | 1,0 | 1 ,80 | ||||
- Elektrolyt |
180 | 700 | 1250 | ||||
Leerlauf spannung (V) |
123 | 66 | 200 | ||||
Kurzschluß strom (mA) |
50 | 53 | 60 | ||||
Kapazität (mA-Stunde/g) |
400 | 200 | 420 | ||||
■ Coulomb-Wir kungsgrad (%) - |
6 | >37 | 22 | ||||
Betriebs temperatur ( C) |
|||||||
Zellenlebens dauer (Zyklen) |
)Elektrodenoberflächengröf ) Primärzelle + QnQOO |
||||||
abelle-I— | |||||||
2. | |||||||
Ze-13X/P | |||||||
Li-Al (Über schuß) |
|||||||
Ze-13X/P (2g) |
|||||||
LiCl-KCl | |||||||
1,7 | |||||||
250 | |||||||
130 | |||||||
87 | |||||||
400 | |||||||
>10 | |||||||
)e etwa 3 R ι η ί ο η |
COPY
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Versuch Nummer |
5 | 6 | 7 |
Imp rägni e r t e r Zeolit (Ze) |
+\ Ze-4A/Br2 Λ) |
Ze-4A/Li | |
Anode | Li-Al (Überschuß) |
Li (Überschuß) | Ze-4A/Li (3g) |
Kathode | Ze-4A/Cl2 (5g) |
Ze-4A/Br2 (3g) |
Ze-4A/S (Überschuß) |
! Elektrolyt |
LiCl-KCl | LiBr in Propylen- Carboriat |
LiCl-KCl |
Leerlauf spannung (v) |
1 ,80 | 2,4 | 1,8 |
Kurzschluß strom (mA) |
10 | - | |
Kapazität (mA-Stunde/g) |
400 | 12 | 64 |
Coulomb-Wir kungsgrad (%) |
- | - | - |
Betriebstem peratur (°C) |
400 | 20 | 400 . |
Zellenlebens dauer (Zyklen) |
1/2 | 1/2 | 10 |
) Elektrodenoberflächengröße etwa 3 cm'
909886/0720 t) Primärzelle
COPY ORIGINAL INSPECTED
Bezüglich der Versuche, die wie in den obigen Tabellen I und II angegeben durchgeführt wurden, sei bemerkt, daß ein elektronenleitendes
Material, wie z.B. Graphit, in den Zeolit eingearbeitet wurde, um eine ausreichende Elektronenleitfähigkeit
für den wirksamen Zellenbetrieb zu erzielen.
Es gibt zwar bestimmte Fälle, in denen dotierte Zeolit-Kristalle eine ausreichend gute Elektronenleitfähigkeit aufweisen
(beispielsweise eine Zeolite 4A-Silberelektrode), normalerweise ist es jedoch erwünscht, die Elektronenleitfähigkeit
der erfindungsgemäßen Elektroden durch Einschluß eines
elektronenleitenden Materials zu verbessern.
Obgleich die in den obigen Tabellen zusammengefaßten Versuche nur die Verwendung von Zeolite 4A und 13X als Zeolit-Molekularsiebträger
betreffen, haben weitere Versuche gezeigt, daß auch beliebige andere erfindungsgemäße Zeolit-Molekularsiebträger
verwendet werden können, vorausgesetzt, daß die Poren
und Hohlräume des Gitters ausreichen, um die elektrochemisch
aktive Substanz hineindiffundier^n zu lassen und sie in den
Zeolit-Hohlräimen zurückzuhalten.
Neben den in den obigen Tabellen zusammengefaßten Versuchen wurden bestimmte Vorversuche unter Verwendung von Erdalkalimetallen
anstelle von Alkalimetallen als elektrochemisch aktiven Substanzen durchgeführt. So wurde beispielsweise ein
Vorversuch durchgeführt unter Verwendung von Ze-4A/Ca (Graphit) als Anode, Ze-4A/S (Graphit) als Kathode und LiJ:KJ
als Elektrolyt. Diese Zelle ergab eine vorläufige Leerlaufspannung von etwa 1,6 V, einen Kurzschlußstrom von mehr als
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800 mA und eine Kapazität von etwa 100 mA-Stunde/g. Es wurde jedoch gefunden, daß die Imprägnierung des Trägers mit Erdalkalimetallen
schwieriger war als bei Verwendung von Alkalimetallen.
Zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Versuchen wurde ein weiterer Vorversuch mit Eisensulfid als elektrochemisch aktiver
Substanz durchgeführt. Zeolite 13X, der mit Graphit behandelt worden war, um seine Elektronenleitfähigkeit zu verbessern,
wurde mit Eisensulfid imprägniert. Die Imprägnierung wurde in der Weise durchgeführt, daß man Zeolite 13X beispielsweise
mit FeCl,; oder FeCl,, imprägnierte. Danach wurde das FeS
innerhalb der Zeolithohlräume ausgefällt durch Einführung des
Sulfidions aus beispielsweise einer Na S-Lösung oder KLS-Gas.
In dem durchgeführten Vorversuch bestand die Anode aus Li:Al während der Elektrolyt aus LiJ:KJ bestand. Diese Zelle ergab
eine Leerlaufspannung von etwa 1,4 V, einen Rurzschlußstrom
von etwa 500 mA und eine Kapazität von etwa 120 mA-Stunde/g.
Was die vierte Versuchsreihe anbetrifft, die in der obigen
Tabelle I angegeben ist, so sei darauf hingewiesen, daß das in dem Zeolit sorbierte FeCl„ zu elementarem Eisen, reduziert
wird, wenn die Zelle vollständig entladen wird. Daraus ergibt sich, daß die chemisch aktive Substanz im entladenen Zustand
der Kathode in Form von elementarem Eisen, in dem Zeolit sorbiert, vorliegt. Dies gilt auch für andere Übergangselemente.
In weiteren Vorversuchen, die mit Übergangselementen durchgeführt wurden, wurde gefunden, daß sowohl Silber als auch Kupfer
leicht in Zeolite 4A-Kristallen sorbiert werden können un-
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ter Bildung von Anoden für elektrochemische Zellen. Mit solchen Anoden können Zellen hergestellt werden, beispielsweise
unter Verwendung einer Kathode in Form eines Ze-5AJ2 (Graphit)
und unter Verwendung eines Elektrolyten, wie z.B. einer Propylencarbonat-LiCl-Lösung.
Wenn die Anode Silber als elektrochemisch aktive Substanz enthielt, ergab ein Vorversuch eine
Leerlaufspannung von etwa 0,5 V, einen Kurzschlußstrom von etwa 20 mA und eine Kapazität von etwa 30 mA-Stunde/g.
In einem weiteren Versuch, der durchgeführt wurde, wurde Li:Al als Anode, LiAlCl, als Elektrolyt und Ze-4A/Na9S als Kathode
verwendet. Diese Zelle ergab eine Leerlaufspannung von 1,86 V,
einen Kurzschlußstrom von 800 mA und eine Kapazität von 150
mA-Stunde/g, einen Coulomb-Wirkungsgrad von 74 %, eine Betriebstemperatur
von 200 C und eine Zellenlebensdauer von mehr als 42 Zyklen.
Was die sieben Versuchsreihen anbetrifft, deren Ergebnisse in den obigen Tabellen I und II angegeben sind, so können daraus
die folgenden Schlußfolgerungen gezogen werden:
Versuch Nr. 1
Da diese Zelle die besten Entladungseigenschaften beim ersten
Zyklus hatte, könnte dies darauf hinweisen, daß sie ein grösseres Potential als Primärzelle als als Sekundärzelle aufweist.
Der niedrige Coulomb-Wirkungsgrad könnte auf einen inneren Kurzschluß zurückzuführen sein, der durch Lithiumteilchen
zwischen Anode und Kathode hervorgerufen wurde. Da eine sehr geringe Elektronenleitung vorlag, war die anfängliche Ent-
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ladung gut. Dies hätte ebenfalls den Kurzschlußstrom begrenzt.
Es wird angenommen, daß die verhältnismäßig kurze Lebensdauer
darauf zurückzuführen war, daß CrO- aus der Zeolit-Kristallstruktur entwich, da die Imprägnierung bei 250 C durchgeführt
wurde. Es wird jedoch angenommen, daß bei einer niedrigeren Temperatur des Elektrolyten, wie z.B. LiAlCl,, die elektrochemisch
aktive Substanz viel wirksamer zurückgehalten werden kann, was zu einer wirkungsvollen Zurückhaltung in dem Zeolit
während der Verwendung führen würde.
Versuch Nr. 2
Zeolite 13X wurde bei 265 C sechs Tage lang mit rotem Phosphor imprägniert. Dieser Zeolit wurde gewählt, da seine Fenster,
die Zugang zu den inneren Kanälen und Hohlräumen des Zeolits verschaffen, freie Durchmesser von 8 bis 9 Angström-Einheiten
aufweisen.Daher können leicht P,-Moleküle in das
Zeolitgitter hineindiffundieren.
Es wird jedoch angenommen, daß die Lebensdauer einer solchen Zelle wahrscheinlich verbessert werden kann durch Verwendung
von Zeolite 5A. Dieser Zeolit weist Fenster oder Poren auf, die Zugang zu den Zeolithohlräumen verschaffen, mit freien
Durchmessern von 4,5 Angström-Einheiten. Tetraedrische
P,-Moleküle haben Durchmesser von etwa 7 Angström-Einheiten. Beim Imprägnieren müssen deshalb die P,-Moleküle in P^-MoIeküle
dissoziieren, die in dem Zeolit sorbiert werden können. Innerhalb der Zeolit-Hohlräume können die P,-Moleküle sich
wieder aus den P„-Molekülen bilden und sie werden dadurch fest
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innerhalb des Zeolit-Molekularsiebträgers zurückgehalten für die wirksame Verwendung in einer Zelle.
Auch diese Zelle sollte eine viel längere Lebensdauer und Gebrauchsdauer bei einer niedrigeren Betriebstemperatur bei
Verwendung eines anderen Elektrolyten haben.
Versuch Nr. 3
Eine beträchtliche Sorption von AlCl- in Zeolite 4A ergab einen
hohen Kurzschlußstrom. Der Coulomb-Wirkungsgrad war wegen
einer Dendrit-Bildung sehr niedrig. Es war eine lange anfängliche Zellenaufladung erforderlich, da es notwendig war, die
Anode zu aktivieren und danach die Anode aufzuladen.
Es wird angenommen, daß mit einem besseren Separator als dem verwendeten keramischen Separator (der aus einem Grundgerüst
für die Dendrit-Bildung bestand) die Lebensdauer dieser Zelle beträchtlich erhöht werden könnte.
Versuch Nr. 4
Nach dem vierter. Zyklus nahm die Zellenentladungskapazität ständig ab. Nach 22 Zyklen (nach 14 Tagen) hatte die Kapazität
auf etwa 45 mA-Stunde/g abgenommen. Es wird angenommen, daß diese Abnahme der Zellenkapazität zurückzuführen ist auf
den Verlust an FeCl„ aus dem Zeolit durch Auflösen desselben
in dem Elektrolyten wegen der hohen Betriebstemperatur.
Bei einer niedrigeren Betriebstemperatur, die bei Verwendung
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eines anderen Elektrolyten erzielt werden kann, sollte das FeCl13 von dem Zeoliten in genügendem Maße zurückgehalten werden
für die wirksame Verwendung in einer Sekundärzelle.
Versuch Nr. 5
Diese Zelle war vielsprechend als Primärzelle wegen des guten Leistungswertes bei dem ersten Zyklus(Kapazität = 400 mA-Stunde/g).
Die Zellenkapazität fiel bei dem zweiten Entladungszyklus auf 100 mA-Stunde/g, wonach die Zelle keine signifikante
Aktivität mehr aufwies.
Versuch Nr. 6
Es wird angenox^Tien, daß ein niedriger Kurzschluß strom hauptsächlich
auf die Schwierigkeiten beim Auflösen von Lithiumbromid in dem organischen Lösungsmittel, auf das Problem der
Trocknung des organischen Lösungsmittels und auf die Schwierigkeiten, die beim Sauberhalten der Anodenoberfläche auftraten,
zurückzuführen »ar.
Durch geeignete Verfahren können diese Schwierigkeiten überwunden werden und es wird angenommen, daß dadurch der Kurzschlußstrom
erhöht werden kann.
Versuch Nr. 7
Es wird angenommen, daß Zellen dieses Typs in erster Linie als Primärzellen brauchbar sind, da Lithium die Neigung hat, sich
bevorzugt auf der äußeren Oberfläche der Anode während der Aufladung abzuscheiden und nicht wieder in die Zeolithohlräu-
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me einzutreten. Außerdem wurde aus Versuchen, die durchgeführt wurden, gefunden, daß Lithium die Neigung hat, die
Zeolitstruktur während der Sorption chemisch zu modifizieren.
Dennoch scheinen modifizierte Zeolitstrukturen zeolitartige Eigenschaften in ausreichendem Maße zu behalten, so daß die
Anode dieses Versuchs eine ausreichende Anodenaktivität aufwies. Die Kapazität dieser Zelle war jedoch verhältnismäßig
gering.
Aus den vorstehenden Versuchen, deren Ergebnisse in den Tabellen I und II angegeben sind, geht hervor, daß die Betriebstemperaturen
der Zellen in der Mehrzahl der Versuche hoch waren. Dies war auf die jeweils verwendeten Elektrolyten zurückzuführen.
Das Ausmaß, in dem die elektrochemisch aktiven Substanzen in Zeolit-Molekularsiebträgern zurückgehalten (oder immobilisiert)werden,
hängt von der Wahl des Zeoliten, der Wahl der elektrochemisch aktiven Verbindungen und der Betriebstemperatur
ab. Daraus ergibt sich, daß dann, wenn die Betriebstemperaturen auf realistischere Werte von beispielsweise etwa 250
bis etwa 100 C oder weniger herabgesetzt werden, die elektrochemisch aktiven Substanzen von den Zeolit-Molekularsiebträgern
zuverlässig zurückgehalten werden für die wirksame Verwendung in Zellen. Außerdem wird dann, wenn der Zeolit-Molekularsiebträger
mit der elektrochemisch aktiven Substanz in bezug auf die Poren- und Hohlraumgröße zusammenpaßt, die elektrochemisch
aktive Substanz in dem Träger für die v/irksame Verwendung zuverlässig zurückgehalten. Nach der Sorption in einem Zeolit-
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Molekularsiebträger wird eine elektrochemisch aktive Substanz in fein dispergierter atomarer, molekularer, Atombündel-
oder Molekularbündel-Form zurückgehalten, so daß sie
für die elektrochemische Aktivität frei zugänglich und verfügbar ist.
Aus den obigen Angaben folgt, daß elektrochemisch aktive Substanzen, die in makroskopisch porösen Materialien, wie
physikalischen Schwämmen, MetaIlschwämmen, Aktivkohlen, Filzen
und dgl., enthalten sind, auch nicht entfernt mit erfindungsgemäßen Elektroden verglichen werden können, die elektrochemisch
aktive Substanzen^sorbiert in mikroporösen Materialien,
wie Zeolit-Molekularsiebträgernjenthalten, weder in
bezug auf den Grad der Dispersion noch in bezug auf den Grad
der Zurückhaltung der aktiven Substanz.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die Zeolit-Molekularsieb-Zurückhalteeigenschaften,
die für eine Elektrode erwünscht sind, unterschiedlich sind in Abhängigkeit davon, ob es sich
bei der Elektrode um eine Kathode oder eine Anode handelt und in Abhängigkeit davon, ob die elektrochemische Aktivität die
Wanderung von aktiven Ionen relativ zu der Anode umfaßt oder nicht.
Was andere Rückhaite-bzw. Immobilisierungsverfahren abbetrifft,
beispielsweise durch Verwendung von elektrochemisch aktiven Substanzen in Form von Verbindungen oder Legierungen, sei bemerkt,
daß sie unweigerlich die elektrochemische Aktivität der
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aktiven Substanzen und damit die Zellenspannungen und Zellenenergiedichten
herabsetzen. Im Gegensatz dazu wird durch das Festhalten einer elektrochemisch aktiven Substanz in einem
Zeolit-Molekularsiebträger die elektrochemische Aktivität nicht herabgesetzt, sondern dies hat sogar die Wirkung, daß
die aktive Substanz leichter verfügbar und zugänglich und somit noch reaktiver wird.
Zeolit-Molekularsiebträger bieten den. weiteren Vorteil, daß die Desorption einer sorbierten Substanz um so schwieriger
ist, je geringer die Porengröße des Gitters ist. Dadurch sind höhere Potentialbetriebstemperaturen möglich. In bestimmten
Fällen bieten Zeolit-Molekularsiebträger den weiteren Vorteil, daß übergroße chemische Verbindungen physikalisch nicht in
der Lage sind, in die Hohlräume einzudringen. Dadurch können aktive Verbindungen, die innerhalb der Zeolit-Trägerhohlräume
zurückgehalten werden, gegen Reaktionen geschützt werden, welche die Zellen vergiften würden.
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Claims (24)
1. Elektrode xilr eine elektrochemische Zelle (galvanische
Zelle), dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (32, 34) enthält oder besteht aus einer elektrochemisch
aktiven Substanz und einem Zeolit-Molekularsiebträger, in dem die elektrochemisch aktive Substanz sorbiert ist und in dispergierter
Form gehalten wird für die wirksame Verwendung in einer Zelle (30).
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um eine elektropositive
Substanz aus der Gruppe Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium oder um eine Legierung oder eine Zusammen-
909886/0720 MÜNCHEN 8lf · SIEBEIITSTR. 4 · POSTFACH 860720 · KABEi: ΜΐΓΕΒΟΡΛΤ · TEL. (089) 4740 05 · T3LEX 3-24ÜS3
Setzung, die eine solche Substanz enthält, handelt.
3. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektropositiven Substanz um Natrium handelt.
4. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektropositiven Substanz um eine Legierung
oder Zusammensetzung handelt, die Aluminium, Silicium oder Bor enthält.
5. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um eine elektronegative
Substanz aus der Gruppe der Halogene handelt.
6. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemisch aktive Substanz ausgewählt wird aus der
Gruppe der Übergangselemente der ersten Periode des Periodischen Systems der Elemente.
7. Elektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um eine Legierung
oder Zusammensetzung handelt, die ein solches Übergangselement enthält.
8. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um eine Halogenid-,
Sulfid-, Selenid- oder Oxidzusammensetzung eines Übergangselement handelt.
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9. Elektrode nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Übergangselement um Cr, Fe oder Mn handelt.
10. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um Aluminium
oder um eine Aluminiumlegierung oder Aluminiumzusammensetzung handelt.
11. Elektrode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um ein AIuminiurahalogenid,
-sulfid, -selenid oder -oxid handelt.
12. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der elektrochemisch aktiven Substanz um Phosphor oder
eine Phosphorlegierung oder -zusammensetzung handelt.
13. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Zeolit-Molekularsiebträger um dehydratisierte natürliche oder synthetische Zeolitkristal-Ie
handelt.
14. Elektrode nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeolitkristalle ausgewählt werden aus der Gruppe Faujasit,
Erionit, Zeolite 3A, Zeolite 4A, Zeolite 5A und Zeolite 13X.
15. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zeolit-Molekularsiebträger Graphit bei-
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gemischt ist, um eine wirksame Elektronenleitfähigkeit innerhalb der Elektrode zu erzeugen.
16. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektronenleitfähigkeit der Elektrode durch einen elektrochemisch inerten Stromkollektor verbessert
wird, der durch Imprägnierung in einen Teil der Trägerhohlräume eingeführt worden ist.
17. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen elektrochemisch aktiven Reinigungsmittel-Körper (24) aufweist, der elektronisch damit verbunden
ist zur Entfernung der während der Verwendung in ei-
freien
ner Zelle (10) gebildeten elektrochemischen Reaktionsprodukte, wobei der aktive Reinigungsmittel-Körper (24) aus einem
Körper aus dehydratisierten Zeolitkristallen besteht, die mit
einem elektronenleitenden Material behandelt worden sind, um den aktiven Reinigungsmittel-Körper (24) elektronenleitend
zu machen.
18. Elektrode nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (14) innerhalb des aktiven Reinigungsmittel-Körpers
(24) angeordnet ist.
19. Elektrochemische Zelle mit einem Paar kompatiblen. Elektroden (32, 34; 12, 14) und einem kompatiblen Elektrolyten
(36j 16), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Elektroden eine Elektrode gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 darstellt.
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20. Zelle nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt (36; 16) eine multiple Salzmischung aus Alkalimetall-
und/oder Erdalkalimetall-halogenidsalzen darstellt.
21. Zelle nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt (36; 16) eine Alkalimetallhalogenid/Aluminiumhalogenid-Mischung
darstellt.
22. Verbundelektrode für eine elektrochemische Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundelektrode (14) enthält oder
besteht aus einer elektrochemisch, aktiven Elektrode undeinem aktiven Reinigungsmittel-Körper (24), der elektronisch
mit der Elektrode (14) verbunden ist zur Entfernung der während der Verwendung in einer Zelle (10) gebildeten freien
elektrochemischen Reaktionsprodukte, wobei der aktive Reinigungsmittel-Körper (24) besteht aus einem Körper aus dehydratisierten
Zeolitkristallen, die mit einem elektronenleitenden Material behandelt worden sind, um den aktiven Reinigungsmittel-Körper
(24) elektronenleitend zu machen.
23. Verbundelekurode nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (14) innerhalb des aktiven Reinigungsmittel-Körpers (24) angeordnet ist.
24. Elektrochemische Zelle mit einem Paar kompatiblen Elektroden und einem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Elektroden (14) eine Verbundelektrode nach Anspruch 22 oder 23 darstellt.
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