DE2948893A1 - Verfahren zur verbesserung der bettbrenneigenschaften und zur verhinderung der koaleszenz von kohlepellets - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der bettbrenneigenschaften und zur verhinderung der koaleszenz von kohlepelletsInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
Description
52 064-BR * Q H υ
Angelder: McDowell-Wellman Company
113 St. Clair Avenue N.E.
Cleveland, Ohio 44114, U.S.A.
113 St. Clair Avenue N.E.
Cleveland, Ohio 44114, U.S.A.
Verfahren zur Verbesserung der Bettbrenneigenschaften und zur Verhinderung der Koaleszenz von Kohlepellets
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung der Quellungseigenschaften
und Bettkoaleszenzeigenschaften eines pelletisieren Brennstoffes während des Sinterns, bei dem Kohle pulverisiert wird
unter Bildung einer pulverförmigen Masse, die Masse geformt wird
unter Bildung von diskreten Pellets, auf die Pellets ein überzug aus löslichen Salzen, gebranntem Kalk oder gelöschtem Kalk aufgebracht
wird und die Pellets auf eine Temperatur von mehr als 427 C (800°F) erhitzt werden.
Quellende Kohlesorten, die im Mittelwesten der USA abgebaut werden,
haben eine starke Neigung, sich auszudehnen oder aufzublähen und
teerartige Flüssigkeiten abzusondern, während sie zur Durchfuhrung
einer Verkohlung bzw. Verkokung oder Pyrolyse erhitzt werden. Dies tritt in der Regel auf, wenn diese Kohlearten auf eine Temperatur
innerhalb des Bereiches von 316 bis 649°C (600 bis 1200°F) erhitzt werden, wobei das flüchtige Material entweicht und die Kohlematrix
weich gemacht wird. Diese Kohlearten aus dem Mittleren Westen der USA weisen im allgemeinen einen freien Quellungsindex innerhalb des
Bereiches von etwa 3 bis etwa 8 auf und sie besitzen starke bis milde
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Verkokungs- oder Zusammenbackungseigenscbaften (Sintereigenschaften),
Die Aufblühungseigenschaften neigen zur Bildung von geschichteten
und gebrannten (zusammengebackenen) Kohlearten, die während der Verkohlungs- oder Pyrolysereaktionen undurchlässig werden und die
Endverkohlung der teerartigen Oberflächenbestandteile führt zu einer Agglomeration der porösen Betten zu undurchlässigen Massen oder
Kuchen, die Zugluft-Feststoff-Reaktionen verhindern. Dieses Phänomen
und diese Reaktionen treten auf, wenn Kohle unter Verwendung eines erhitzen gasförmigen Mediums, das mit den Kohleteilchen reagiert,
einer Verbrennung, Vergasung, Verkohlung (Carbonisierung) oder Pyrolyse unterworfen wird.
Die bekannten Verfahren zur Verhinderung der Koaleszenz des Kohlebettes
umfassen einige der folgenden Maßnahmen: 1.) Es werden grobkörnige Kohleteilchen mit großen Hohlräumen
zwischen den Teilchen verwendet, die das Auftreten einer geringen Quellung erlauben, ohne eine vollständige Verstopfung
oder Abdichtung der Hohlräume zu bewirken;
2.) inerte Recyclisierungsmaterialien, wie z.B. vorher gebrannte Kohle (Koks), werden mit der Kohle als einem Teil des Bettes
gemischt;
3.) während das Kohlebett gebrannt wird, werden mechanische Bettrührvorrichtungen
oder Bettmischer verwendet, um dieses durchlässig zu machen.
Ein anderes Verfahren zur Verhinderung der Bettkoaleszenz bis zu
einem gewissen Grade besteht in der Anwendung einer Pelletisie rung.
Kohle wird bis auf eine Teilchengröße von etwa 0,21 mm (65 mesh) gemahlen und mit Wasser gemischt und zu diskreten grünen (rohen)
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Pellets mit einer engen Teilchengrößenverteilung gepreßt. Die interstitiellen Hohlräume der Pellets können etwa 20 % des Pelletvolumens
ausmachen; daher erlauben diese Hohlräume eine geringe Aufblähung der Pellets, ohne daß diese sich während des Brennens
ausdehnen. Auch können die Hohlräume zwischen den einzelnen Pellets eine bestimmte Aufblähung ermöglichen, bevor die Masse undurchlässig
wird. Dies ähnelt der Verwendung von grobkörniger Kohle für Bettbrennreaktionen.
Die Anwendung des Pelletisierungsverfahrens zur Herstellung von
carbonisierten oder pyrolysierten Pellets ist in der US-Patentschrift
4 111 755 beschrieben. Diese Patentschrift bezieht sich allgemein auf einen Brennstoff mit fixiertem Schwefel, bei dem es sich um ein
hochwertiges Material mit vielen vorteilhaften Aspekten in bezug auf seine Verwendung als Energiequelle durch Verbrennung oder als Reagens
fUr die Vergasung handelt. Bei dem Brennstoff handelt es sich um pelletisierte Kohle oder Pelletkoks und er wird gebildet durch
Pyrolyse von gepreßten Mischungen von Feinkohle mit Kalkstein und/oder alkalischen Oxiden bei hohen Temperaturen innerhalb einer reduzierenden
oder schwach oxydierenden Umgebung, wobei gleichzeitig eine Hochtemperaturzersetzung
des kohlenwasserstoffhaltigen Materials der Kohle
und eine Calcinierung unter Schwefelfixierung der basischen Bestandteile auftritt.
Die Schwefel enthaltende Kohle und der Kalkstein werden insbesondere
in solchen Mengen verwendet, die bewirken, daß das Calcium in dem Kalkstein mit einer großen Menge Schwefel in der Kohle reagiert. Die
proportionierte Mischung wird gemahlen und gemischt und dann gepreßt oder verdichtet unter Bildung von Pellets. Diese Pellets werden dann
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entweder einem Carbonisierung*- oder Pyrolyseverfahren bei einer
Temperatur von mindestens 427 C (800 F), vorzugsweise zwischen 649 und 1204°C (1200 bis 22000F), unterworfen. Diese Verfahren werden
auf einer Wanderrost-Vorrichtung durchgeführt. Wenn ein Pyrolyseverfahren angewendet wird, erfolgt das Brennen in einer reduzierenden
Atmosphäre und vorzugsweise in einer abgeschlossenen Kreislauf-Wanderrostvorrichtung
des in der US-Patentschrift 3 302 936 beschriebenen Typs. Wenn ein Carbonisierungsverfahren angewendet wird,
wird Luft in die Brennzone eingeführt und das Brennen braucht nicht
in einer abgeschlossenen Atmosphäre durchgeführt zu werden. In jedem
Falle gewährleistet jedoch die Anwesenheit von großen Mengen Kohlenetoff
reduzierende Bedingungen in dem wandernden Bett. Während des Brennvorganges wird der Kalkstein calciniert und der Schwefel wird
in Form einer Calciumverbindung fixiert, die in der Asche stabilisiert
wird, nachdem das Pellet als Brennstoff verbrannt wird. Die Verwendung von sehr stark quellenden Kohlearten in diesem Verfahren fuhrt zum
Auftreten bestimmter Koaleszenzprobleme beim Brennen der Pellets unter Verwendung der Wanderrost-Vorrichtung und diese werden durch
direkte Pelletisierung nicht vollständig beseitigt.
stark quellende und wenig erweichende Kohlearten enthalten, wird festgestellt, daß
1.) die einzelnen Teilchen des Pellets sich stark aufblähen, was dazu führt, daß das Pellet sich ausdehnt und teerartiges flüssiges
Material aus den Pelletoberflächen austritt;
2.) zwischen den weichen, sich ausdehnenden Pellets, welche die Hohlräume zwischen den Pellets praktisch ausfüllen können,
eine Interpellet-Ausdehnung und schließlich eine Haftung an
den klebrigen Oberflächen auftritt/
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3·) bei einigen Gelegenheiten während des Brennens (firing)
auf das Aufquellen eine Schrumpfung folgt, wobei ähnliche teerartige oder schaumige Blasen entstehen, die zusammenfallen,
wenn sie Gas verlieren. Dieses Schrumpfungsphänomen fuhrt zu großen Bettrissen innerhalb eines teilweise koaleszierten Bettes,
weil die einzelnen Pellets der kohärenten Masse schrumpfen und bewirken, daß das Bett reißt;
4.) große Risse innerhalb der koaleszierten Betten stellen Kurzschluß-Durchgänge
für die Zugluft dar und dies führt zu geringen Wirkungsgraden der Bettbrennarbeitsgänge.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, mit dessen Hilfe es möglich
ist, die Bettkoaleszenz und geringe Wirkungsgrade bei der Zugluft-Feststoff-Reaktion
als Folge des Auftretens von Bettrissen zu vermeiden·
Es wurde nun gefunden, daß die Probleme der Quellung und Koaleszenz
Überwunden werden können durch Aufbringen eines Beschichtungsmaterials
auf die grünen (rohen) Pellets vor Durchführung der Carbonisierungs- oder Pyrolysestufe. Bei dem Beschichtungsmaterial kann es sich um
ein lösliches Salz, gebrannten Kalk oder gelöschten Kalk handeln. Es wurde festgestellt, daß im Falle der Verwendung von löslichen
Salzen, wenn solche Salze in die grünen (rohen) Pellets eingearbeitet werden, die Salze während der Trocknung zu der Pelletoberfläche
wandern und sich in Form von Kristallen auf dem Pellet anreichern, wobei die Kristalle als Trennmedium zwischen benachbarten Pellets
wirken. Dieses Phänomen tritt in einem ausgeprägten Ausmaße auf, wenn beispielsweise Natriumcarbonat den Pellets in einer Menge von
etwa 1 bis etwa 5 %, bezogen auf das Gewicht der Pellets, zugesetzt
wird. Es wurde auch festgestellt, daß Calciumhydroxid diese gleiche Neigung in einem weniger ausgeprägten Ausmaß aufweist.
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Es wurde auch festgestellt, daß grüne (rohe) Kohlepellets (ungenischt
oder Kalkstein als Zusatz enthaltend) zweckmäßig in trockenem gebranntem Kalk oder gelöschtem Kalk nachgewalzt werden können, um das
Oberflächenwasser daraus zu absorbieren und eine Verfestigung der grünen (rohen) Pellets durch Absorption des überschüssigen Wassers aus
den Pellethohlräumen zu bewirken. Der in einer Menge von etwa 4 bis etwa 10 %, bezogen auf das Gewicht der grUnen (rohen) Pellets, zugegebene
Kalk verbessert die Qualität der grUnen (rohen) Pellets deutlich durch Absorption von Wasser, führt zur Bildung einer etwa
0,1 bis etwa 1,0 mm dicken Trennungsebene aus Kalk, die zwischen benachbarten Bett-Pellets vorliegt, die eine Feuchtigkeitskoaleszenz
der Pelletmasse verhindert, bewirkt, daß eine inerte Hochtemperatur-Trennungsebene
zwischen benachbarten Pellets vorliegt, welche das Austreten von teerartigem Material verhindert, welches die Adhäsion
zwischen den Pellets hervorruft, und eine Fixierung von hochreaktivem Kalk an der Oberfläche der Pellets bewirkt, so daß diese reaktionsfähig
und stark wirksam ist bei der Absorption des Schwefels, der aus dem Pelletkern entweicht.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in Form eines schematisehen
Fließdiagramms die Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gemäß der beiliegenden Zeichnung werden Kohle und Kalkstein in einem
solchen Mengenverhältnis verwendet, das etwa 1 bis etwa 5 Teilen CaO pro Teil Schwefel in der Kohle entspricht, d.h. 2,5/2 Schwefel
enthaltende Kohle erfordert eine Zugabe von 2,5 bis 12,5 % CaO oder
5,0 bis 25 % Kalkstein, der 5q% CaO in Form von CaCO3 enthält.
Die Proportionierung in einem kontinuierlichen System kann mittels
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kontinuierlicher Wiegebeschickungsvorrichtungen durchgeführt werden,
die so eingestellt werden, daß sie dem gewünschten Mengenverhältnis
entsprechen.
Nach der Proportionierung werden die beiden Ausgangsmaterialien zu
einer Mahl- und Mischstation transportiert, wo sie gemahlen und innig miteinander gemischt werden zur Herstellung einer End-Teilchengrößenstruktur,
die geeignet ist fur das Pressen oder Verdichten und zur Erzielung einer innigen Mischung aus sehr feinen Teilchen, die den
Ablauf der Schwefelfixierungsreaktionen ermöglichen* In der Regel ist eine Teilchengrößenstruktur von etwa weniger als 0,30 mm (-48 mesh)
zufriedenstellend fUr die Durchfuhrung beider Phänomene. Zum Mahlen
und Mischen können eine Reihe von Methoden angewendet werden zur Herstellung eines feuchten Gemisches zum Pressen. Ein derartiges
Verfahren ist beispielsweise das Naßmahlen im Kreislauf, bei dem sowohl Kohle als auch Kalkstein in ihren naturlichen Zustand naß
gemahlen und in einer Kugelmühle mit Wasser miteinander gemischt werden und die dabei erhaltene Aufschlämmung wird filtriert zur
Herstellung eines Filterkuchens mittels Vakuumfiltration. Eine andere Methode ist das Trockenmahlen im Kreislauf, bei dem die
Kohle und der Kalkstein gemeinsam oder getrennt gemahlen und während des Mahlens in einem Trocken-KugelmUhlenkreislauf miteinander gemischt
werden. Eine weitere Methode umfaßt das nasse und trockene Mahlen, bei dem eines der Ausgangsmaterialien, beispielsweise die Kohle,
naß gemahlen und filtriert und mit dem trocken gemahlenen Kalkstein innerhalb einer Fräs- oder Knetmischeranordnung gemischt werden kann.
Wenn das ßeschichtungsmaterial ein lösliches Salz sein soll, kann das Salz in dieser Stufe zugegeben werden. Nach dem Mahlen wird die
Mischung aus Kohle und Kalkstein in einer Filtrierstation filtriert und
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das Material wird in eine Preß- oder Verdichtungsvorrichtung 10 befördert. Gegebenenfalls kann ein Preßzusatz, wie z.B. Bentonit
oder Kalk, auf der Fördereinrichtung zugesetzt werden, um die Preßvorgänge zu unterstutzen. Die feuchte Mischung aus gemahlener Kohle
und Kalkstein wird in einer Rotationspfanne oder -trommel, beispielsweise der in der US-Patentschrift 3 060 496 beschriebenen Rotationspfanne oder -trommel,gepreßt. Es werden geringe Mengen an zusätzlich··
Wasser zugegeben zur Herstellung von diskreten Kugeln mit einem Durchmesser von etwa 1,27 cm (0,5 inch). Nachdem die Kugeln geformt worden
sind, rollen sie von der Preßpfanne herunter Über einen Nachwalzring
12. Der Nachwalzring wird mit gemahlenem Kalk kontinuierlich beschichtet, so daß die grUnen (rohen), feuchten Kugeln den Kalk aufnehmen,
wenn sie aus der Preßpfanne ausgetragen werden. Die beschichteten Pellets werden dann zu einer Aufladungsstation 14 einer Wanderrost-Sintervorrichtung
16 transportiert. Die Wanderrost-Sintervorrichtung 16, die zur Durchfuhrung einer Pyrolysereaktion geeignet ist, ist in der
US-Patentschrift 3 302 936 näher beschrieben. Die Pellets werden entlang
eines Rostes 18 durch eine Trocknungszone 20 transportiert. In der
Trocknungszone werden die Pellets einer nach unten gerichteten Strömung (einem Unterwind) von Pyrolysegasen ausgesetzt, die aus einer Kuhlzone
22 in eine geeignete Rohrleitung 24 abgezogen und mittels eines Gebläses 26 durch das wandernde Pelletbett geschickt werden.
Von der Trocknungszone 20 werden die Pellets in eine Brennzone 28 transportiert, in der die Pellets einer nach unten gerichteten
Strömung (einem Unterwind) einer Temperatur von mehr als 427 C (800 F), vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 649 bis 1204°C (1200 bis
2200 F)/ausgesetzt werden. Als Brennstoff wird Luft verwendet und
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tie wird, wie durch den Pfeil 30 allgemein angegeben, in die
Brennzone eingeleitet. Der nach unten gerichtete Strom wird durch eine Saugwirkung, die mittels eines Gebläses 32 erzeugt wird,
erzeugt und die Reaktionsgase aus der Brennzone werden abgetrennt und in einem Flüssigkohlenwasserstoff-Gewinnungssystem 34
kondensiert. In der Brennzone läuft eine Reihe von Reaktionen
ab· Es sei darauf hingewiesen, daß Calciumcarbonat die überwiegende
Verbindung des Kalksteins ist und unter den Hochtemperaturbedingungen der Pyrolyse und Verbrennung wandelt es sich zum Teil in reaktionsfähiges
CaO und CO« um. Heißes CaO besitzt eine hohe Affinität gegenüber
Schwefel im reduzierten oder oxydierten Zustand. Einige Reaktionen, die bei der Pyrolyse der Kohle-Kalkstein-Pellets ablaufen,
die den Schwefel fixieren, sind folgende:
FeS + CaO + C -* CO + CaS + Fe H2S + CaO -^ H2O + CaS
COS + CaO —^ CO2 + CaS.
Unter oxydierenden Bedingungen kann CaS als fixierter Schwefel stabiles CaSO. nach der folgenden Gleichung bilden:
CaS + 20„ -* CdSO,.
Die Bettrisse, die während der Wanderrost-Verbrennungsarbeitsgänge
auftreten, ergeben Wege (Durchgänge) mit einem heftigen, unbetchrönkten
Durchzugsstrom, die ihrerseits einen gleichmäßigen Durchzugsstrom durch die undurchlässigeren Zonen des Pelletbettes
verhindern. Dieses Phänomen führt ζυ einem übermäßigen Strom und
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AO
zu Obermäßigen Bettemperaturen durch die Risse und zu einem minimalen
Strom mit einer Minimalen Temperatur und minimalen Reaktionen in anderen Abschnitten des Bettes. Dies fuhrt zu geringen Wirkungsgraden,
die durch Verwendung einer frei fließenden Deckschicht der Beschickung Überwunden werden können. Deshalb wird ein Teil der verbrauchten
Pellets in die Beschickungszone im Kreislauf zurückgeführt und in
Form einer Schicht auf das Bett aus den grUnen (rohen) Pellets aufgebracht.
Die recyclisierten gebrannten Pellets sind verhältnismäßig inert in
bezug auf die Quellungs- und Haftungsprobleme, weil diese Eigenschaften
durch die Pyrolyse- oder Brennreaktionen zerstört wurden. Wenn freifließende Recyclisierungspellets in Form einer Deckschicht auf eine
Beschickung aus grUnen (rohen) Pellets auf den Wanderrost aufgebracht werden, Üben sie mehrere wichtige Funktionen aus. Die recyclisierten
Pellets wirken als Wärmepuffer innerhalb der Trocknungszone und sie
können den heißen Recyclisierungsdurchzug aufgrund des Reißens der grUnen (rohen) Pellets hemmen. Wenn in dem Pelletbett aus den gebrannten
grUnen (rohen) Pellets aufgrund der vorstehend beschriebenen Phänomene Risse entstehen, wirken die Pellets auf der Deckschicht
der freifließenden grUnen (rohen) Pellets als Stopfen und ermöglichen das Fließen eines gleichmäßigen Durchzugs innerhalb des Bettes. Dies
verhindert einen Kurzschluß-Durchzug und ergibt eine starke Verbesserung des Wirkungsgrades der Bettreaktion.
Die gesamte ZHtdauer, während der die Pellets dem Brennvorgang
ausgesetzt sin·.,, wird vorzugsweise bei einem Wert von weniger als
1 btunde gehalten, um sicherzustellen,, ^a0 ci-i Pellets frei von
signi·": :<ο-,)ΐ?■.--. Gr-.i,>hit«ier r^i ,-.Hn. (>;r-;:r>
s.in -,■ ■•■ss.-nheit von Graphit
wird der Wi.r'.^'v--.-;ro<J ve- ° ■'*..-.* -, + c ;.>. ν <■■..■·■ ;;■■·-;<, r, wenn si« als
Brennstoff verbrannt werden. Das Ergebnis der Pelletbrenntests
unter Verwendung von Reagentien und Nachwalzoperationen zum Verhindern der Bettkoaleszenz und der Effekt der Pelletoberflächenschichten sind in der folgenden Tabelle erläutert.
unter Verwendung von Reagentien und Nachwalzoperationen zum Verhindern der Bettkoaleszenz und der Effekt der Pelletoberflächenschichten sind in der folgenden Tabelle erläutert.
T-182
Pellets
Aro-Brechkohlervfilterkuchen*
keine Reagentien
Aro-Brechkohlen-Filterkuchen (Leine Reagentien
Aro-Brechkohlen-Filterkuchen innen 7,6 % gelöschter Kalk
Aro-Brechkohlen-Filterkuchen innen 7,6 % gelöschter Kalk
Aro-Brechkohlen-Filterkuchen innen 3,8 % gelöschter Kalk
Aro-Brechkohlen-Filterkuchen innen 3,99 % wasserfrei· Soda
Aro-Brechkohlen-Filterkuchen nachgewalzt - 9,4 % gebrannter Kalk
Siebanalyse des gebrannten Produkts** (% an Strukturen mit
•iner Teilchengröße von Mehr als 2,54 cm (1 inch)
28,86 29,82 1,74 0,88 0,00 0,00 0,60
* Der Filterkuchen bestand zu 80 % aus Aro-Brechkohle und zu 20
aus Kalk.
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** Die Siebanalyse wurde verwendet zum Aufzeigen des Grades der Bettkoaleszenz oder der Bettagglomeration. Hohe Zahlenwerte
geben eine starke Koaleszenz an.
Es sei darauf hingewiesen, daß obwohl der Aro-Brechkohlen-Filterkuchen
20 % Kalkstein enthielt, in allen angegebenen Beispielen eine beträchtliche
Quellung dort auftrat, wo den Pellets keine Beschichtung·-
substanzen zugesetzt wurden. Durch Zugabe der Beschichtungssubstanz
wurde das Quellen jedoch praktisch eliminiert.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausfuhrungsformen näher erläutert, es ist jedoch fUr den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern
daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herabsetzung der Quellungseigenschaften und der Bettkoaleszenzeigenschaften eines pelletisierten Brennstoffes
während des Sinterns, dadurch gekennzeichnet ,
daß Kohle pulverisiert wird zur Herstellung einer pulverformigen
Masse, daß diese Masse geformt wird unter Bildung von diskreten Pellets, daß auf die Pellets eine Beschichtungssubstanz aufgebracht
wird, die ausgewählt wird aus der Gruppe der löslichen Salze, gebranntem Kalk und gelöschtem Kalk, daß die Pellets getrocknet
und auf eine Temperatur von Über 427 C (800 F) erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmiger
Kalkstein mit der pulverförmiger! Masse gemischt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Kalkstein in Mengen von etwa 20 Gew.-% vorliegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungssubstanz am Anfang mit der pulverförmigen
Masse gemischt wird und daß sie während der Trocknungsstufe zu der Oberfläche der Pellets wandert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Beschichtungssubstanz um Natriumcarbonat handelt.
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumcarbonat in Mengen zwischen 1 und 5 Gew.-JS vorliegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmateril vor dem Trocknen der Pellets direkt auf die Oberfläche der Pellets aufgebracht wird.
f.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Beschichtungsmaterial um Kalk handelt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk in Mengen zwischen 4 und 10 Gew.-^ vorliegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß recyclisierte gebrannte Pellets in Form einer Schicht auf diskerete grUne (rohe) Pellets aufgebracht werden, bevor die
Pellets erhitzt werden.
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