DE3018321A1 - Verfahren zur vernetzung von unpolaren polymeren im hochfrequenten elektrischen wechselfeld - Google Patents
Verfahren zur vernetzung von unpolaren polymeren im hochfrequenten elektrischen wechselfeldInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
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- C08K5/151—Heterocyclic compounds having oxygen in the ring having one oxygen atom in the ring
- C08K5/1535—Five-membered rings
Description
Patentanwälte Dipl.-Iwg.'H* W^ctcmanWÜtpl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A-Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr. Ing. H. LrsKA 3018321
8000 MÜNCHEN 86, DEN |3, jVJgj «Jon
POSTFACH 860
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
HtM/kx
Peroxid-Chemie GmbH, 8023 Höllriegelskreuth
Verfahren zur Vernetzung von unpolaren Polymeren im hochfrequenten elektrischen
Wechselfeld
13OÖ47/O263
' ?£. 3016321
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vernetzung von unpolaren Polymeren im hochfrequenten elektrischen
Wechselfeld unter Verwendung von Peroxiden als Vernetzungsmittel .
Es ist bereits bekannt, ungesättigte Makromoleküle, wie Naturkautschuk, mit Schwefel oder schwefellief errden Reagenzien,
wie Thiuramdisulfiden, zu vernetzen. Auch das Vernetzen von Polymeren unter Einwirkung von Elektronen- oder
?"-Strahlen ist bekannt (die sogenannte Strahlenvernetzung)
Die chemische Vernetzung von Polymeren ohne Doppelbindungen gelingt entweder mit Strahlen (Elektronen oder ^-Strahlen),
durch gepfropfte Vinylsilane (Dow Coming-Verfahren) oder auch insbesondere durch Peroxide, die bei Temperaturerhöhung
in Radikale zerfallen. Diese Radikale können durch Abspaltung von Wasserstoffatomen vom Polymeren Polymerradikale
liefern, die unter Vernetzung rekombinieren können. Die den Peroxidzerfall einleitende Wärmezufuhr kann durch
direktes Beheizen, durch Infrarotstrahlung, durch heiße
gasförmige oder flüssige Median oder auch durch Ultraschall erfolgen.
■
■
Wenn es sich bei dem Polymeren um ein polares Material handelt, so kann die Wärme auch durch ein hochfrequentes
elektrisches Wechselfeld (Mikrowellen, UHF) zugeführt werden. Nichtpolare Kunststoffe können nur dann im hochfrequenten
elektrischen Wechselfeld erhitzt werden, wenn sie polare Hilfs- oder Füllstoffe, wie beispielsweise
Ruß oder Triallylcyanurat, enthalten. Diese Zusätze sind aber auch nach dem Vernetzungsprozess UHF-aktiv, was
beispielsweise bei der Verwendung von vernetztem Polyethylen für die Hochspannungsisolation unerwünscht ist.
130CU7/02S3
Deshalb wird in den deutschen Offenlegungsschriften
26 11 349 und 28 03 252 bei Verfahren zur Vernetzung von
Kunststoffen auch der Zusatz von Peroxiden vorgeschlagen,·
die "polar sind und unter der Einwirkung hochfrequenter elektrischer Wechselfelder eine Erwärmung und Vernetzung
der Kunststoffe verursachen. Die normalerweise "zur Vernetzung
von Polymeren verwendeten Diacylperoxide, Diaxalky!peroxide
sowie.die Perketale und Hydroperoxide werden
vom hochfrequenten elektrischen Wechselfeld nicht angeregt'(
siehe Kunststoffe 69, 8 (1979) 430ff). Die vernetzungswirksamen und durch hochfrequente elektrische
Wechselfeldef anregbaren Peroxide, wie beispielsweise die
Perester besitzen für die meisten Anwendungen eine zu
geringe Scorchsicherheit, d.h. sie neigen zu einer vorzeitigen, unerwünschten Vernetzung, insbesondere während
des Einarbeitens der Peroxide in die Polymere unter
Wärmeeinwirkung.
Die DE-OS 28 03 252 lehrt nun tert.-Butylperbenzoat oder
analog aufgebaute organische Peroxide als Hilfsstoff für
das Vernetzen von als elektrische Isolatoren eingesetzte
Kunststoffe und/oder Kautschuke unter der Einwirkung eines
hochfrequenten elektrischen Wechselfeldes. Diese als Vernetzungsmittel
gut bekannte Perester (und seine Analogen) besitzen aber den entscheidenden Nachteil, daß bei ihrem
Einmischen in die zu vernetzenden Kunststoffe und/oder · Kautschuke die oben angesprochenen Scorchproblerne, d.h.
eine unerwünschte vorzeitige Vernetzung, auftreten können, wenn es sich bei diesen Kunststoffmaterialxen um beispielsweise
Polyethylen oder Ethylen/Propylen-Kautschuke bzw. Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuke handelt. Außerdem
sind die Perester sehr rußempfindlich, d.h. sie neigen
in Gegenwart von Ruß, der gerne als Füllstoff verwendet wird, zu einer vorzeitigen Zersetzung und damit einem
Verlust an aktivem Sauerstoff. Damit ist es erforderlich
130047/0263
bei der Anwendung von tert.-Butylperbenzoat in Polyethylen
eine maximale Verarbeitungstemperatur von 110 bis 1200C (t„ = 5,5 min Einzuhalten. Im Fall von Ethylen/
Propylen^äutschuk bzw. Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk
liegt die maximale Verarbeitungstemperatur für tert.-Butylperbenzoat bei 900C (t„ = 70 min). Dieser Umstand
erschwert die Verwendung dieses Peroxids sehr, da normalerweise das Vermischen des zu vernetzenden Polymeren
und des Peroxids bei wesentlich höheren Temperaturen in den üblichen Mischapparaturen (wie Walzenstühle,
Stempelkneter, Extruder) etc. erfolgt.
Weiterhin besitzt das nach der Lehre der DE-OS 2 8 0 3 verwendete tert.-Butylperbenzoat bei den oben angegebenen
maximalen Verarbeitungstemperaturen bereits eine so hohe Flüchtigkeit ,daß es .in offenen Mischvorrichtungen
verdampft und zu Umweltbelästigungen Anlaß gibt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, · Peroxide für das Vernetzen von unpolaren Polymeren im
hochfrequenten elektrischen Wechselfeld zu finden, die beim Vermischen mit dem Polymeren keine Scorchprobleme
aufwerfen, d.h. nicht zu einer vorzeitigen Vernetzung
führen, selbst wenn Mischtemperaturen zwischen 130 bis 1400C angewandt werden, die weniger flüchtig
sind als die herkömmlich eingesetzten Peroxide, die sich im hochfrequenten elektrischen Wechselfeld gut.
oder besser als die bislang eingesetzten Peroxide anregen lassen., die eine gute oder noch bessere Vernetzungswirksamkeit
zeigen und nicht rußempfindlich sind.
Es hat sich nunmehr überraschenderweise gezeigt, daß
diese Aufgabe durch die Peroxide der nachstehenden 3-" allgemeinen Formel I
130047/0283 BAD ORIGINAL
■»■
R-R4
"Ο·
•c.
CH3
0-0-C-AtR6
0-0-C-AtR6
CH-,
(D
in der R1
R2,
ein Wasserstoffatom, eine Alky!gruppe mit
T bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine gegebenenfalls durch Halogenatome oder
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierte Pheny!gruppe,
4-5
R , R und R jeweils Wasserstoffatome oder gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen o-Phenylenrest, . eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis'5 Kohlenstoffatomen, eine geradkettige oder verzweigte Alkenylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylengruppe und ein Wasserstoffatom öder einen Rest der Formel II
R , R und R jeweils Wasserstoffatome oder gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen o-Phenylenrest, . eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis'5 Kohlenstoffatomen, eine geradkettige oder verzweigte Alkenylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylengruppe und ein Wasserstoffatom öder einen Rest der Formel II
CH-.
ι -> -C-O-O
CH,
-R"
-C-R-R5
(II)
in der
R bis R die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
bedeuten, gelöst werden kann. .
bedeuten, gelöst werden kann. .
130ÖA7/0263
- Sf-
3019321
.. Diese Peroxide zeichnen sich durch hohe Schmelztemperaturen, bzw. Siedepunkte, hohe Scorchtemperaturen,
eine hohe UHF-Aktivität, eine hohe Vernetzungswirksamkeit und eine geringe Rußempfindlichkeit aus.
5
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Hauptanspruch„
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verwendet man als Peroxid ein tert.-Alkyl-3-phenyl-phthalid
der allgemeinen Formel III
' " (III)
in der
R eine tert.-Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
und
R ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform setzt man die Peroxide der allgemeinen Formel III ein, in der
R eine tert.-Butylgruppe, eine tert.-Amylgruppe oder
tert.-Octylgruppe und
R ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Methylgruppe
bedeuten.
bedeuten.
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3019321
Beispiele für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu vernetzende unpolare Polymere sind Polyethylen
niedriger Dichte und Polyethylen hoher Dichte, Ethylen/Propyleri-Kautschuk, Ethylen/Propylen/Dieri-Kautschuk,
Naturkautschuk, Polyisoprenkautschuk, Polybutadienkautschuk, Siliconkautschuk und Polybutylen.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise läßt sich jedoch
auch auf polare Polymere anwenden, wenngleich polare '
Polymere auch mit den herkömmlichen vernetζungswirksamen
Peroxiden im hochfrequenten, elektrischen Wechselfeld vernetzt werden können. .
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man mit
Vorteil das Peroxid in einer Menge die einem Gehalt des zu vernetzenden Polymeren an aktivem Sauerstoff von
0,02 bis 0,4 Gew.-%, vorzugsweise 0,08 bis 0,25 Gew.-%
entspricht. Diese Mengen an aktivem Sauerstoff entsprechen im allgemeinen einem Peroxidgehalt zwischen
0,5 und 10 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 2 und 6 Gew.-%.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt zu vernetztende Polymere sind Polyethylen, Ethylen, Copolymere oder
Ethylenterpolymere, wie die oben angesprochenen Ethylen/
Propylen-Copolymereri oder die Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymeren,
sowie ganz allgemein Homo- und Copolymere von tX-Olefinen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Peroxide der allgemeinen Formel I bzw. III sind aus der DE-AS 15 43 353 bzw. der DE-PS 15 18 128 bekannt und können unter Anwendung der in diesen Druckschriften beschriebenen Verfahrensweisen oder dazu analogen Verfahrensweisen hergestellt werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Peroxide der allgemeinen Formel I bzw. III sind aus der DE-AS 15 43 353 bzw. der DE-PS 15 18 128 bekannt und können unter Anwendung der in diesen Druckschriften beschriebenen Verfahrensweisen oder dazu analogen Verfahrensweisen hergestellt werden.
35 '■
130047/0283
AA-
In der DE-PS 15 18 128 ist angegeben, daß die dort beschriebenen Peroxydphthalide, die der oben angegebenen
allgemeinen Formel III entsprechen, als Radikalbildner für die Aushärtung ungesättigter Polyester
und polymerisierbare bzw. vernetzbare Verbindungen enthaltende Lacke, insbesondere für Pfropfreaktionen
geeignet sind. Diese Druckschriften geben jedoch keinerlei Anhaltspunkte dafür, daß die erfindungsgemäß
eingesetzten Peroxide sich in besonders vorteilhafter Weise für das Vernetzen von unpolaren Polymeren im
hochfrequenten elektrischen Wechselfeld eignen, indem sie
- eine höhere Scorchtemperatur als die für diesen Anwendungszweck bislang üblichen Perester, wie
beispielsweise tert.-Butylperbenzoat aufweisen,
so daß sie ohne eine vorzeitige Vernetzung die Extrusion des peroxidhaltigen Polyethylene ermöglichen'
(das in Abhängigkeit von seiner Dichte Erweichungstemperaturen von 105 bis 1400C aufweist);
stärker auf das hochfrequente elektrische Wechselfeld ansprechen als die vorbekannten Perester;
eine bessere Vernetzungswirksamkeit bei der Bestrahlung zeigen, als die vorbekannten Perester;
- wesentlich weniger flüchtig sind als die bislang
eingesetzten Perester und
keine Rußempfindlichkeit zeigen, wie die bislang üblichen Perester.
Bei, dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man übliche Vorrichtungen zur Erzeugung des hochfrequenten elektrischen
Wechselfeldes verwenden, die üblicherweise bei' 2450MHz arbeiten. Dabei beeinflußt die UHF-Leistung
dieser Vorrichtungen die Aufheizzeit stark. Die industriellen Anlagen besitzen Leistungen von ca. 2,5 bis 30 kW.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zum
Vernetzen von Kabelisolierungen, Rohren, Profilen, Formteilen, Schaumstoffen, Dichtungen, Fügeverbindungen und
dergleichen aus Polyethylen, Ethylen/Propyleri-Kautschuk,
Ethylen/Propyleri/Dien-Kautschuk, Siliconkautschuk, Naturkautschuk,
Isoprenkautschuk, Butylkautschuk, Butadienkäutschuk und Olefincopolymeren geeignet.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verfahrenweise, lassen
sich die herkömmlichen teuren Beheizungsanlagen vermeiden und es Wird eine wesentliche Steigerung der
Produktionsgeschwindigkeit der vernetzten Produkte erreicht. ...." ;
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung. . '
Man vermischt 4,8 g 3-tert.-Butylperoxy-3-phenyl-phthalid
(FFT)., mit 100 g Polyethylen (Lupolen 1800 S der Firma
BASF) "durch Extrusion oder vermischt die Materialien trocken und schmilzt sie während 30 Minuten bei 125°C
auf. Das auf 1250C erhitzte Material wird während 5 Minuten
in einen Mikrowellenherd (Siemens) eingebracht, der bei einer Nennleistung von 50OW und einer Wellenlänge
von 2450 MHz betrieben wird. Hierbei erhitzt sich das
Material auf 1900C. '
Das vernetzte Material zeigt einen Quellwert von 4,7 nach der Behandlung mit Xylol bei 1400C während einer
Einwirkungszeit von '2 Stunden.
Man wiederholt die Verfahrensweise unter Anwendung von
mol-äquivalenten Mengen tert.-Butylperbenzoat (TB.PB, 3 g) ,
3-tert.-Bu'tylperoxy-3-(p-chlorphenyl) -phthälid (CLFFT,
5 g>, ίΓ-tert.-BUtylperoxy-valerolacton (TBVLÄ/3 g) und
Di-tert.-butylperoxy-terephthalat (TBPT 50 %, 4,5 g).
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- "MT-
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nach stehenden Tabelle I zusammengestellt.
]\jr t Verwendetes
Peroxid
Peroxid
Gehalt des
Peroxids an
aktivem
Sauerstoff
<*)
Peroxids an
aktivem
Sauerstoff
<*)
Scorchtem- Peroxid- Schmelz- Aktiver T Anfang T Ende
peratur menge punkt des Sauerstoff- (0C) nach
(0C) (Gew.-%) Peroxids gehalt
(0C) (Teile pro Teile des Polymeren) Quellwert Gelgehalt
Min.
(9C)
(9C)
1. | TBPB | 8 | |
2: | CLFFT | 4,8 | |
3, | FET . | 5,0 | |
CO O |
4. | TBVLA | 8,1 |
Ö *> |
5, | TBPT 50 % auf PE* |
5,3 |
"*·>■» O IO CA ω |
125
145
140
150
145
140
150
130
3,0 | —· |
5,0 | 42-45 |
4,8 | .108-114 |
3,0 | 38-44 |
4,5
0,24 0,24 0,24 0,24
0,24
125 | 160 |
125 | 220 |
125 | 200 |
125 | 160 |
, * TBPT (Di-tert.-butylperoxy-terephthalt) muß mit Polyäthylen phlegmatisiert
werden, da es in Peinform explosiv ist*, Im Gegensatz dazu körinen
,, die erfindungsgemäß verwendeten Peroxide in technisch reiner
Form eingesetzt werden.
Form eingesetzt werden.
160
6,0 4,6
4'7 10,3
5>7
40 66 65 71
48
Man vermischt 100 Gewichtsteile Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk
(Keltan 778) mit 50 Gewichtsteilen micronisierter ölkreide, 50 Gewichtsteilen Weißöl (Ondina g 17 der
Firma Shell) 1 Gewichtsteil polymeren 1,2,4,-Trimethyldehydrochinolin
(Flectol H der Firma Monsanto) und 10 Gewichtsteilen Ruß (Corax P der Firma DEGUSSA), wobei man
das Vermischen auf einem Walzenstuhl bewirkt. Zum Schluß werden bei etwa 90 - 1000C die Peroxide zugemischt.
Aus dem fertigen, erkalteten Walzenfell werden etwa 2 cm dicke Formteile ausgeschnitten und in dem in Beispiel 1
beschriebenen Mikrowellenherd von Raumtemperatur an aufgeheizt. Die Bestrahlungszeit in dem mit einer Leistung
von 500 W betriebenen Mikrowellenherd beträgt einheitlich 12 Minuten. Der angewandte Peroxidgehalt entspricht einheitlich
einem Gehalt an aktivem Sauerstoff von 0,2 4 % , bezogen auf das Polymere.
Diehierbei erhaltenen Ergebnisse sind der in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
25 30 35
Nr. Peroxid Gehalt Scorchtem- Peroxid- T Anfang T Ende
des Per- peratur menge (0C) (0C)
oxids an (0C) (Gew.-%) aktivem
Sauerstoff' * (%) . ■
Quellwert
6) | ohne | - | - | - - | 25 | 140 | löst sich auf |
7) | TBPB | 3,0 | 125 | 3,0 | 25 | 100 | löst sich auf |
8) | FFT | 5,0 | 140 | 4,8 | 25 | 190 | 4 |
9) | CLFFT | 4,8 | 140 | 5,0 | 25 | 190 | 4 |
10) | TBVLA | 8,1 | 150 | 3,0 | 25 · | 190 | 10,3 |
11) | IBPT | 5,3 | 130 | 4,5 | 25 | 130 | löst sich auf |
13OOA7/0263
Der Perester tert.-Butylperbenzoat wird durch Ruß zersetzt
und desaktiviert gleichzeitig den Ruß, so daß
keine gleich starke Aufheizung in dem Mikrowellenherd wie ohne Peroxidzusatz erfolgt. Die Werte für die erfindungsgemäß
eingesetzten Peroxide FFT, ClFFT und TBVLA liegen wesentlich über dem Werten der Vergleichsperoxide
(Versuche Nr. 6, 7 und 11).
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Peroxide
(FFT, ClFFT, TBPVL) bei der Vernetzung von Polyethylen wurde in einer Meßknetvorrichtung wie in der DE-AS
11 89 710 beschrieben,mit der Wirksamkeit von tert.-Butylperbenzoat
und Di-tert.-butylperoxy-terephthalat verglichen. Dabei wurde ein Hochdruckpolyethylen (mit einer
Dich·
det.
det.
Dichte von 0,918 g/cm ) mit starker Verzweigung verwen-
Jeweils 55 g des angegebenen Polymeren wurden mit den
in der Tabelle III angegebenen Peroxiden bei den dort angegebenen Temperaturen unter Verwendung von äquivalenten
Dosierungen des aktiven Sauerstoff von 0,15 % vernetzt. Im Meßkneter wurde der Knetwiderstand ermittelt/
den ein erwärmtes Material der Umdrehung zweier Nocken
entgegensetzt und zwar in Plastographeneinheiten. Dabei bedeutet ein höherer Widerstand ein besseres Ausmaß an
Vernetzung. ·
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle III zusammengestellt.
130047/0263
Peroxid
At (rain) | F Wm/Wu . |
L |
4,5 2 |
4,6 8 |
1,0 4,0 |
5,5 2 |
5,6 6,2 |
1,0 3,0 |
8,5 2 |
8 8 |
0,9 4 |
4 1 |
9,0 9,0 |
2,25 9,0 |
4 2 |
7,85 10 |
1 ,96 5 |
T-butyl-perbenzoat
Di-t-butylperoxyterephthalat
125
130
3-Phenyl-3-tert.-butyl- 140 peroxy-phthalid (FFT)
S-p-Chlorphenyl-O-tert.- 145
butylperoxy-phthalid
(ClFFT)
(ClFFT)
T-'t-Butylperoxy-valero- 150
lacton (TBPVL)
150 170 |
60 60 |
280 480 |
220 420 |
150 170 |
100 80 |
560 500 |
460 420 |
150 170 |
80 80 |
640 640 |
560 560 |
170 170 |
60 60 |
540 540 |
480 480 |
170 190 |
70 60 |
550 600 |
480 540 |
■ Die in der obigen Tabelle anigegebeneri Abkürzungen besitzen die folgenden Bedeutungen* ' -=;*-.- :
, T_ . Vöryefnötzungstempefatür^'-(.diejenige "Temperatur/
. ' bei .der Im Verlauf von 1Ö Minuteri nach Peroxyd- '■■ .
zugabe eine 'merkliche Erhöhung des" Knetwider.- . -;;- ' :
. , Standes !eintritt, ohne, d^ß eine "wirklich gute " . ' 'i
\ . Vernetzung, eintritt - ä]2|s" Maßstab galt eine Er-- ■ "
hohüng d^s' Knetwiderst.a"iides um etwa 1ÖÖ Meß- ■ : f;
. . r kneter-Einheiteri) ,■ ·. -J-^x, .■."-","" -.'-=. ■&,"...: - ;, . .'
Tl, : Reaktionätemperaturv ■ V:>
; ' .-
Wu Knetwiderstand des unvernetzten Materials,
W__ maximale^1 erreichter Knetwiderstand nach^ der
- ; Vernetzung/ ' :V ■ ',;-'-. : :'-·;"" ". -,; .c *
At Temperatur bis zum Erreichen von W
15 . nach Zii|abe des Peroxids^-:. ; = -■■ /.1
max
Aus den obigen Versuchen und, Vergleichsversucheti- läßt
sich ohne weiteres erkerinen■>
daß die erfindungsgemäß ve-rweiidetjeri' Peroxide den herköminlichen Peroxiden im
Hinblick auf die ^Vernetzung von unpolaren 'Polymeren
im hoch'freguenteit elektrischen Wechselfeld erheblich
überlegen sind. '-.- . -' .>"■ '
-:■■ ■■■ ' "■ ■■ ':■ "'
ORIGINAL· INSPECtED
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE,5-cρ "
R Oin derR ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einegegebenenfalls durch Halogenatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierte Phenylgruppe, 3 Λ ς
R , R , R und R jeweils Wasserstoffatome oder gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen,an die sie gebunden sind, .einen o-Phenylenrest, A eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine geradkettige oder verzweigte Alkenylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylengruppe und R ein Wasserstoffatom oder einen Rest der Formel II' T'3 Ö 0 4 7 / 0 2 6 3301832tCH3 R1-c-0-0 — c^ . _ (II)CH3! Ν.' 0 R10 in derR bis R die oben angegebenen Bedeutungenbesitzen, bedeuten, verwendet... c 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Peroxid ein tert.-Alky 1-3-pheriyl-phthalid der allgemeinen Formel III .20 :(III)in derStoffatomen undR eine tert.-Alky!gruppe mit 4 bis 8 Kohlen-R ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomenbedeuten, verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Peroxid der allgemeinen Formel III verwendet, in der R eine tert.-Butylgruppe, eine tert.-Amylgruppeoder eine tert.-Octylgruppe und ein Wasserstc Me thyIgruppeR ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder einedarstellen.130047/0263BAD ORIGINAL30153214. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Peroxid in einer Menge verwendet, die einem Gehalt des zu vernetzenden Polymeren an aktivem Sauerstoff von 0,02 bis 0,4 Gew.-%, vorzugsweise 0,08 bis 0,25 Gew.-%, entspricht.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymeres Polyethylen, ein Ethylen-Copolymeres oder ein Ethylen-Terpolymeres verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ethylen-Copolymeres ein Ethylen/Propylen-Copolymeres verwendet .7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ethylen-Terpolymeres ein Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymeres einsetzt.^130047/0
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803018321 DE3018321A1 (de) | 1980-05-13 | 1980-05-13 | Verfahren zur vernetzung von unpolaren polymeren im hochfrequenten elektrischen wechselfeld |
EP81102617A EP0039782A1 (de) | 1980-05-13 | 1981-04-07 | Verfahren zur Vernetzung von unpolaren Polymeren im hochfrequenten elektrischen Wechselfeld |
US06/260,481 US4419197A (en) | 1980-05-13 | 1981-05-04 | Process for cross-linking of non-polar polymers in high frequency electric alternating fields |
JP7086281A JPS578255A (en) | 1980-05-13 | 1981-05-13 | Method of curing nonpolar polymer in high frequency alternate electric field |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803018321 DE3018321A1 (de) | 1980-05-13 | 1980-05-13 | Verfahren zur vernetzung von unpolaren polymeren im hochfrequenten elektrischen wechselfeld |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3018321A1 true DE3018321A1 (de) | 1981-11-19 |
Family
ID=6102330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803018321 Withdrawn DE3018321A1 (de) | 1980-05-13 | 1980-05-13 | Verfahren zur vernetzung von unpolaren polymeren im hochfrequenten elektrischen wechselfeld |
Country Status (4)
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US (1) | US4419197A (de) |
EP (1) | EP0039782A1 (de) |
JP (1) | JPS578255A (de) |
DE (1) | DE3018321A1 (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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