DE3034656A1 - Anlage zur ueberwachung des loesemittelgehaltes der luft - Google Patents
Anlage zur ueberwachung des loesemittelgehaltes der luftInfo
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Description
Gesthuysen' '&' Leutwein
80.104.ne Essen, den 11. September 1980
Patentanmeldung
Gesellschaft für Gerätebau
mit beschränkter Haftung & Co. KG
Westfalendamm 267
4600 Dortmund
4600 Dortmund
Anlage zur überwachung des Lösemittelgehaltes der Luft
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Überwachung des Lösemittelgehaltes
der Luft in Räumen, insbesondere zur überwachung des Gehaltes an Trichloräthylen
bzw. Perchloräthylen in der Raumluft von chemischen Reinigungen, mit einer durch eine Abluftleitung an die zu überwachenden Räume angeschlossenen
Filteranlage mit mindestens einer Filtereinheit, sowie mit einer der Filteranlage nachgeschalteten Meßeinheit mit einem Lösemittel indikator und
einer nachgeschalteten Auswerteeinheit, wobei die Filtereinheit in einem
Regenerierzyklus durch Beaufschlagung mit einem Regeneriermittel regenerierbar ist, und wobei der Regenerierzyklus nach Maßgabe des Messung des Lösemittelgehaltes
in der aus dem Filter austretenden Filterabluft steuerbar ist.
Patentanwälte · Dipl.-lng. Hans Dieter Gesthuysen · Dipl.-Phys. Dr. Klaus Leutwein
4300 Essen 1, Huyssenallee 15, Telefon: 02 01/23 3917, Telex: 08/57 9990
. · : ' i GfestfiLysfen &: üiutwein 3 034656
Unter "Überwachung des Löseinittelgehaltes der Luft" werden im Rahmen der
Erfindung allgemein Maßnahmen verstanden, die sich auf Nachweis, Feststellung von Art und Menge und/oder Einhaltung bestimmter Mengen von Lösemitteln
in der Raumluft richten. Eine solche Überwachung ist regelmäßig erforderlich,
wenn gesundheitsschädliche oder in anderer V/eise nachteilige Stoffe in die Raumluft abgegeben werden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Lösemitteldämpfe,
die etwa in chemischen Reinigungsbetrieben anfallen. Die Erfindung bezieht sich, wie vorstehend angedeutet, insbesondere auf die Überwachung
des Löseinittelgehaltes der Luft in geschlossenen Räumen, insbesondere in chemischen Reinigungen, sie läßt sich aber ohne weiteres auch auf anderen
^ Gebieten der Luftüberwachung und -reinhaltung und auch auf andere Stoffe als
Lösemittel dämpfe anwenden, soweit dort entsprechende Probleme auftreten.
Im Rahmen der erläuterten überwachung ist es regelmäßig unter anderem erforderlich,
die lösemittelbeladene Luft aus den Räumen abzusaugen und durch Frischluft zu ersetzen. Die abgesaugte, lösemittelbeladene Luft kann - etwa
aufgrund gesetzlicher Vorschriften bzw. Verordnungen - im allgemeinen nicht ohne weiteres in die freie Atmosphäre abgegeben werden, sondern muß zunächst
gereinigt werden. Die Luft wird dazu aus den Räumen abgesaugt und zunächst einer Filteranlage zugeführt. Beispielsweise bei der Überwachung des Gehaltes
an Lösemitteln wie Trichloräthylen oder Perchloräthylen werden dabei Filteranlagen eingesetzt, deren Filtereinheiten mit Aktivkohlefiltern ver-
ζ\ sehen sind. Die Filtereinheiten beladen sich im Laufe des Filtrierbetriebs
mit den Lösemitteln und müssen von Zeit zu Zeit regeneriert werden. Das kann auf verschiedene Weise erfolgen, bei der insbesondere in Betracht gezogenen
Überwachung des Lösemittelgehaltes der Luft in chemischen Reinigungen
beispielsweise dadurch, daß die Filtereinheiten mit heißem Wasserdampf als Regeneriermittel beaufschlagt werden, und zwar in der Weise, daß der
Wasserdampf in zur Durchströmungsrichtung der zu filtrierenden Luft entgegengesetzter
Richtung die Filtereinheiten durchströmt. Die Erfindung beschäftigt sich mit der Steuerung dieses Regenerierprozesses.
Es ist bekannt (vgl. "Aktuelle FCR Information"135,1975, der Forschungsstelle Chemisch Reinigung), daß beispielsweise die in der chemischen Reini-
ORIGINAL INSPECTED
en; & Ljeutwein 3 G 3 k 6 5 6
gung üblichen Lösemittel mit Lösemittelindikatoren nachgewiesen und bestimmt
werdenkönnen, die als Meßelement einen Metalloxid-Halbleiter aufweisen, der auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt wird. Der Halbleiter
adsobiert Lösemittelmoleküle, ändert dadurch seine Leitfähigkeit und ermöglicht damit eine Konzentrationsmessung. Es ist ferner bekannt (vgl.
DE-OS 26 15 188) Meßeinheiten, die mit solchen Lösemittel Indikatoren ausgerüstet
sind, im Rahmen der Überwachung des Lösemittelgehaltes der Luft einzusetzen, und zwar zur Steuerung des Regenerierzyklus der Filtereinheiten.
Die Meßeinheiten erfassen dabei den Lösemittelgehalt der aus dem Filter austretenden Filterabluft und lösen den Regenerierzyklus aus, sobald
der Lösemittelgehalt der Filterabltift einen bestimmten Grenzwert erreicht.
Damit besteht die Möglichkeit, die Filtereinheiten jeweils rechtzeitig zu regenerieren und damit unter Einhaltung der Forderungen hinsichtlich der
Reinheit der Filterabluft besser auszunutzen.
Entsprechend kann auch auf anderen Anwendungsgebieten als im Bereich der
chemischen Reinigung gearbeitet werden - die jeweils geeigneten Fremdstoffindikatoren
sind dem Fachmann bekannt.
Die vorstehend beschriebene Anlage der eingangs beschriebenen Gattung, von
der die Erfindung ausgeht, hat sich bereits umfangreich bewährt. Ein Problem besteht jedoch noch darin, daß dabei eine optimale Steuerung hinsichtlich
der Dauer des Regenerierzyklus nicht möglich ist. Die Regenerierung erfolgt üblicherweise während einer aufgrund von Erfahrungswerten mehr oder
minder genau festgelegten Dauer. Die für die ordnungsgemäße Regenerierung einer Filtereinheit erforderliche Zeit schwankt jedoch, beispielsweise in
Abhängigkeit von Beschaffenheit, Alter, Lösemittel-Beladung usw. der Filtereinheiten.
Infolgedessen läßt es sich bei der bekannten Anlage der beschriebenen Gattung nicht vermeiden, daß die Filtereinheiten einerseits nicht
vollständig regeneriert werden und das andererseits für eine unnötig lange Zeit regeneriert wird. Dies ist besonders nachteilig, weil die Filtereinheiten
während des Regenerierens nicht für den Filtrierbetrieb zur Verfugung
stehen und mit entsprechendem Kostenaufwand eine unnötig große Filterkapazität bereit gehalten werden muß, und weil ferner mit vermeidbaren Kosten- und
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Energieaufwand das Regeneriermittel, beispielsweise Heißdampf, bereitgestellt
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen
Gattung so weiterzubilden, daß eine hinsichtlich Zeit- und Kostenaufwand sowie hinsichtlich des Regenerierergebnisses optimale Steuerung des
Regeneriervorgangs ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Messung des
Lösemittelgehaltes während des Regenerierzyklus erfolgt und das die Beendigung des Regenerierzyklus nach Ma.ßgabe der Messung des Lösemittelgehaltes
in der Filterabluft steuerbar ist. Im Rahmen der Erfindung wird der Beginn des Regenerierzyklus in der Regel, wie vorstehend erläutert, nach
Maßgabe einer Messung des Lösemittelgehaltes in der Filterabluft gesteuert: Erreicht im Filtrierbetrieb der Lösemittelgehalt der Filterabluft einen
vorbestimmten Grenzwert, so signalisiert dies, daß die Filtereinheit ihre zulässige Lösemittelbeladung erreicht hat und bei weiterem Filtrierbetrieb
"durchschlagen" wird. Es wird daher der Regenerierzyklus begonnen. Für die Erfindung ist nun wesentlich, daß der Regenerierzyklus nicht für eine vorbestimmte
Zeit durchgeführt -sondern nach Maßgabe der Messung des Lösemittelgehaltes in der Filterabluft (während des Regenerierbetriebs) beendet
wird. Damit wird eine unter Berücksichtigung des Zustandes der jeweiligen Filtereinheit, Art und Menge der in der Filtereinheit gehaltenen Lösemittel
usw. optimale Führung des Regenerierzyklus-erreicht. Die Filterabluft
während des Regenerierzyklus stellt im übrigen selbstverständlich keine
"Luft" im eigentlichen Sinne dar, sondern besteht aus einem Gemisch aus Luft, Lösemitteldämpfen und einem in der Regel stark überwiegenden Anteil
von Regeneriermittel, also beispielsweise Wasserdampf. Eine wichtige Voraussetzung
für die Erfindung ist dabei die Erkenntnis, daß eine einwandfreie Messung des Lösemittelgehaltes nicht nur in der üblichen Filterabluft
beim Filtrierbetrieb sondern auch in der im wesentlichen aus dem Regeneriermittel bestehenden "Regenerier-Filterabluft" möglich ist.
üblicherweise erfolgt die Regenerierung - bezogen auf den Filtrierbetrieb -
4 -
im Gegenstrom- Das hat zur Folge, daß einerseits in bekannter Weise eint»
Meßeinheit im Filterauslaß und andererseits erfindungsgemäß eine weitere
Meßeinheit im Filtereinlaß angeordnet ist - wenn "Filterein- und -auslaß" auf die Durchströmungsrichtung im Filtrierbetrieb bezogen werden.
Die beim Regenerierbetrieb anfallende Filterabluft, die also im wesentlichen
aus mit dem aus der Filtereinheit ausgetriebenen lösemittelbeladenen Regeneriermittel
- bei der durch die Erfindung insbesondere in Betracht gezogenen Anwendung also heißem Wasserdampf - besteht, wird zunächst normalisiert,
d. h. gekühlt und getrocknet, wobei vorzugsweise auch das aufgenommene Lösemittel abgeschieden wird.
Die Auswerteeinheit weist vorzugsweise mindestens zwei - bei Vorhandensein
mehrerer Filtereinheiten vorzugsweise für jede Filtereinheit mindestens
zwei - umschaltbare Eichstellungen und/oder Meßbereiche auf, wobei die Eichstellungen und Meßbereiche gemeinsam mit der Steuerung des Regenerierzyklus
auf "Filtern11 bzw. auf "Regenerieren" umschaltbar sind. Damit kann
dem Umstand Rechnung getragen werden, daß einerseits die Eichung der Meßeinheiten
davon abhängen kann, ob in "Filtrier-Abluft" oder in der überwiegend
aus Regeneriermittel bestehenden "Regenerier-Abluft" gearbeitet wird, und daß andererseits der für die Beendigung des Regenerierzyklus
maßgebende Lösemittelgehalt von dem für den Beginn des Regenierzyklus maßgebenden Lösemittelgehalt verschieden sein kann, so daß sich eine Meßbereichsumschaltung
empfiehlt. Wenn im Gleichstrom, also mit nur einer im Filterauslaß angeordneten Meßeinheit je Filtereinheit gearbeitet wird,
so sind die Eichstellungen und Meßbereiche jeweils dieser einen Meßeinheit zugeordnet. Wird im Gegenstrom, also mit je einer Meßeinheit im Filterein-
und -auslaß gearbeitet, was in der Regel zu bevorzugen ist, so werden zusammen mit den Eichstellungen und Meßbereichen auch die entsprechenden
Meßeinheiten umgeschaltet.
Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß es sich in der Regel empfiehlt,
die Filteranlage mit mindestens zwei Filtereinheiten auszurüsten, deren Ein-
und Auslässe selbstverständlich jeweils miteinander verbunden sind. Gleich-
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■'?'■
wohl empfiehlt es sich, jeder Filtereinheit jeweils eine eigene Meßeinheit
für die Steuerung der Beendigung (und zweckmäßigerweise auch des Beginns) des Regenerierzyklus nachzuschalten, so daß die Messungen für Regenerierbeginn
und -ende für jede Filtereinheit unabhängig erfolgt.
Üblicherweise erfolgt die Steuerung des Regenerierzyklus im Rahmen eines
Regelsystems, bei dem also die Auswerteeinheiten mit einstellbaren Sollwertgebern,
Ist-/Sollwertvergleichern und ggf. Alarm- und/oder Steuergeber versehen
sind. Bei einer solchen Ausführungsform wird vorzugsweise vorgesehen, daß die Meßeinheiten an eine gemeinsame Auswerteeinheit angeschlossen sind
und daß die Auswerteeinheit für jede Filtereinheit mindestens einen eigenen Meßkanal mit mindestens zwei umschaltbaren Sollwertgebern aufweist.^Mit
einem dieser Sollwertgeber wird der für den Regenerierbeginn maßgebliche Lösemittelgehalt und mit dem anderen Sollwertgeber der für die Beendigung
des Regerierierzyklus maßgebende Lösemittelgehalt in der Filterabluft der
entsprechenden Filtereinheit vorgegeben. Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß bei Gleichstromregenerierung nur eine Meßeinheit und dementsprechend
ein Meßkanal, und bei Gegenstromregenerierung zwei Meßeinheiten und dementsprechend zwei Meßkanäle je Filtereinheit vorgesehen sind.
Diese Ausführung läßt sich in entsprechender Weise sowohl bei nur einer Filtereinheit wie auch bei mehreren Filtereinheiten verwirklichen.
Um einen optimalen Betrieb zu erreichen, empfiehlt es sich im Rahmen der
Erfindung, mehrere, mindestens zwei Filtereinheiten vorzusehen und die Regenerierzyklen dieser Filtereinheiten intermittierend abwechselnd zu
steuern. Die für die Umsteuerung zwischen Filtrier- und Regenerierbetrieb erforderliche Betätigung von Ventilen, Klappen usw. wird in der Regel durch
eine Steuereinheit angesteuert, die hier nicht weiter erläutert werden muß und jedenfalls von der bzw. den den Meßeinheiten nachgeschalteten Auswerteeinheiten
angesteuert wird. Der beschriebene Wechsel der Regenerierzyklen der einzelnen Filtereinheiten läßt sich in besonders einfacher und störungsfreier
Weise dadurch verwirklichen, daß jeder Filtereinheit eine Filtertorschaltung
zugeordnet ist, daß die Filtertorschaltuhg jeder Filtereinheit bei Beendigung des Regenerierzyklus der zugeordneten Filtereinheit durch
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n:& Leutwein - J -4656
■ 9-
die Auswerteeinheit freigebbar ist und daß bei Erreichen eines vorgebbaren
Lösemittelgehaltes in der Filterabluft einer jeweils im Filtrierbetrieb
arbeitenden Filtereinheit diese Filtereinheit auf den Regenerierzyklus umgeschaltet
und die Filtereinheit bzw. eine der Filtereinheiten mit freigegebener Filtertorschaltung auf Filtrierbetrieb umgeschaltet wird. Damit ist
sichergestellt, daß jeweils eine Filtereinheit im Filtrierbetrieb arbeitet,
bis sie der Regenerierung bedarf und erst dann eine der regenerierten Filtereinheiten
auf . Filtrierbetrieb umgeschaltet wird. Wenn - etwa mit Rücksicht auf die verfügbare Regeneriermittelkapazität - eine gleichzeitige Regenerierung
mehrerer Filtereinheiten vermieden werden soll, können in entsprechender
Weise Regeneriertorschaltungen derart vorgesehen werden, daß eine Filtereinheit bei Erreichen der zulässigen Lösemittelbeladung durch ihre Regeneriertorschaltung
für den Regenerierzyklus freigegeben wird, daß dieser aber von der Auswerteeinheit erst dann eingeleitet wird, wenn keine der anderen Filtereinheiten
sich im Regenerierzyklus befindet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Anlage zur Überwachung des Lösemittelgehaltes,
Fig. 2 anhand eines Diagramms den zeitlichen Ablauf der Steuerung der Regenerierzyklen
bei der Anlage gemäß Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage dient zur überwachung des Gehaltes an
Trichloräthylen bzw. Perchloräthylen in der Raumluft einer chemischen
Reinigungsanlage 1. Die lösemittelhaltige Raumluft wird durch eine Abluftleitung
2 aus der Reingungsanlage 1 abgesaugt und einer Filteranlage zugeführt, die im wesentlichen aus zwei mit Aktivkohlefiltern bestückten Filtereinheiten
3 besteht. Die in den Filtereinheiten 3 gefilterte Abluft wird durch eine Absaugleitung 4, an die eine (nicht dargestellte) Absaugeinrichtung
angeschlossen ist, abgeführt. Die Strömungsrichtung der Abluft im Filtrierbetrieb
ist in der Fig. 1 mit ausgezogenen Pfeilen 5 angedeutet. Die
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Beaufschlagung der Filtereinheiten 3 mit Abluft wird durch Abluftventile 6
gesteuert, die jeweils in Filterein- und -auslaß angeordnet sind. Aus den in Fig. 1 angedeuteten Stellungen der Abluftventile 6 ergibt sich ohne
weiteres, daß die Filtereinheit I von Abluft durchströmt wird und damit im Filtrierbetrieb arbeitet.
In dem Maße, in dem die Filtereinheiten 3 im Filtrierbetrieb mit Lösemittel
beladen werden, nimmt der Filtrierwirkungsgrad ab und steigt dementsprechend der Lösemittelgehalt in der aus den Filtereinheiten 3 austretenden Filterabluft.
Übersteigt der Lösemittelgehalt der Filterabluft einen Grenzwert, der im allgemeinen zwischen 5o und 1oo vpm (1 vpm entspricht einem Volumenanteil
von 1o~ ), so kommt es zum "Durchschlagen" der Filtereinheitr. In den
Filterauslässen (bezogen auf die Durchströmrichtung 5 im Filtrierbetrieb)
ist daher je eine Meßeinheit 7 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel einen Lösemittel indikator in Form eines beheizten Metalloxid-Halbleiters aufweist.
Übersteigt der mit der jeweiligen Meßeinheit 7 am Auslaß eines der Filter 3
gemessene Lösemittelgehalt der Filterabluft einen vorbestimmten Grenzwert, so wird die Filtereinheit 3 auf Regenerierbetrieb umgesteuert. Die Umsteuerung
erfolgt durch eine den Meßeinheiten 7 nachgeschaltete, in der Fig. rächt dargestellte Auswerteeinheit, an die eine gleichfalls nicht angeschlossene
Steuereinheit angeschlossen ist, durch die die entsprechenden Ventilbetätigungen
ausgelöst werden.
Im Regenerierbetrieb wird die entsprechende Filtereinheit 3 von einem Receneriermittel,
im Ausführungsbeispiel heißem Wasserdampf durchströmt, der durch eine Heißdampfzuleitung 8 zu- und durch eine Heißdampfableitung 9 abgeführt
wird. Zu- und Ableitung des Heißdampfes werden durch Heißdampfventile 11 gesteuert,
die jeweils an Ein- und Auslaß der Filtereinheiten angeordnet sind.
Die Durchströmungsrichtung des Heißdampfes im Regenerierbetrieb ist mit durchbrochenen Pfeilen 11 angedeutet: Man erkennt anhand der in der Fig. 1
dargestellten Stellungen der Heißdampfventile 1o, daß im Gegenstrom, d.h.
mit zur Durchströmungsrichtung 5 der Abluft im Filtrierbetrieb entgegengesetzter
Durchströmungsrichtung regeneriert wird. Der aus den Filtereinheiten 3 austretende, mit Lösemittel beladene Heißdampf wird im übrigen zunächst in
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liutwein 302Λ656
einer Kühl- und Trockeneinrichtung 12 normalisiert, in der ggf. auch das
Lösemittel rückgewonnen werden kann. In der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung
befindet sich die Filtereinheit II im Regenerierbetrieb.
In den (bezogen auf die Abluft-Durchströmungsrichtung 5 im Filtrierbetrieb)
FiHereinlassen, d.h. also (bezogen auf die Heißdampf-Durchströmungsrichtung
11 im Regenerierbetrieb) Filterauslässen ist jeweils eine weitere Meßeinheit
1.3 angeordnet, die gleichfalls mit einem Lösemittel indikator in Form eines beheizten Metalloxid-Halbleiters arbeitet. In dem Maße, in dem die Regenerierung
einer Filtereinheit 3 fortschreitet, nimmt in der beim Regenerieren anfallenden Filterabluft, die im wesentlichen also aus Heißdampf besteht,
der Lösemittelgehalt ab. Dieser Lösemittelgehalt wird mit der jeweiligen Meßeinheit 13 während des Regenerierzyklus gemessen, und die Beendigung
des Regenerierzyklus erfolgt nach Maßgabe dieser Messung, nämlich dann wenn
ein vorbestimmter Wert des Lösemittelgehaltes unterschritten wird.
Die (nicht dargestellte) Auswerteeinheit ist so eingerichtet, daß mit der
Umsteuerung zwischen Filtrier- und Regenerierbetrieb auch die Meßeinheiten 7, 13 der betreffenden Filtereinheit 3 umgeschaltet werden, und zwar so,
daß im Filtrierbetrieb die Meßeinheit 7 und im Regenerierbetrieb die Meßeinheit 13 der entsprechenden Filtereinheit 3 aktiviert ist. Zugleich mit dieser
Umschaltung erfolgt eine entsprechende Eich- und Meßbereichsumschaltung. Die
Umsteuerung erfolgt im Rahmen eines Regelsystems durch Ist/Sollwertvergleich. Dazu weist die Auswerteeinheit für jede Meßeinheit 7, 13 einen eigenen Meßkanal
auf, in dem jeweils ein eigener Sollwertgeber für einen vorgegebenen Lösemittelgehalt vorgesehen ist. Mit den den Meßeinheiten 7 zugeordneten
Sollwertgebern wird der für den Beginn des Regenerierzyklus maßgebliche Lösemittelgehalt vorgegeben,und mit den den Meßeinheiten 13 zugeordneten
Sollwertgebern wird der für die Beendigung des Regenerierzyklus maßgebliche Lösemittelgehalt vorgegeben.
Die.beiden Filtereinheiten 3 (I und II) der in Fig. 1 dargestellten Anlage
arbeiten intermittierend abwechselnd. Das wird anhand der Fig. 2 im einzelnen
erläutert.
ORIGINAL INSPECTED
• it ·* I. -
Die Fig. 2 zeigt übereinander verschiedene, den Filtereinheiten I und II
zugeordnete Zeitachsen, und zwar jeweils von unten nach oben die Betriebsart B, den mit der Meßeinheit 7 am Filterauslaß gemessenen Lösemittelgehalt
A und den mit der Meßeinheit 13 am Filtereinlaß gemessenen Lösemittelgehalt E für die jeweilige Filtereinheit I bzw. II. Zu Beginn, d.h. zum Zeitpunkt
a, mag die Filtereinheit I im Filtrierbetrieb arbeiten, während die Filtereinheit
II regeneriert wird. Dies entspricht der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung. Entsprechend der zunehmenden Regeneration der Filtereinheit II wird mit der zugeordneten Meßeinheit 13 ein abnehmender Lösemittelgehalt
E II gemessen. Zum Zeitpunkt B erreicht dieser Lösemittelgehalt einen vorgegebenen Grenzwert, d.h.,das Filter II ist regeneriert. Der Regenerierzyklus
der Filtereinheit II wird folglich durch Absperrung der Heißdampfzufuhr
beendet, und eine der Filtereinheit II zugeordnete, in der Auswerteeinheit
vorgesehene Filtertorschaltung wird freigegeben. Damit ist die Filtereinheit II wieder für den Filtrierbetrieb bereit, während die Filtereinheit
I noch im Filtrierbetrieb arbeitet. Dabei nimmt entsprechend der Beladung
der Filtereinheit I mit Lösemittel der mit der Meßeinheit 7 gemessene Lösemittelgehalt
A I am Filterauslaß zu, um zum Zeitpunkt c einen vorgegebenen oberen Grenzwert zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt c wird folglich die Filtereinheit
I - unter entsprechender Betätigung der Ventile 6 und 1o durch die Steuereinheit - unmittelbar auf Regenerierbetrieb umgeschaltet, während der
Filtrierbetrieb mit der bereits freigegebenen Filtereinheit II fortgesetzt
y- wird. Dementsprechend nimmt nun der mit der Meßeinheit 13 der Filtereinheit
I an deren Filtereinlaß, d.h. am Austritt des Regenerier-Heißdampfes gemessene
Lösemittelgehalt E I ab, bis er den vorgegebenen Grenzwert erreicht hat und die Freigabe der der Filtereinheit I zugeordneten Filtertorschaltung erfolgt.
In der Fig. 2 ist angedeutet, daß der Regenerierzyklus der Filtereinheit I nur geringere Zeit in Anspruch nimmt als der Regenerierzyklus der Filtereinheit
II, beispielsweise weil die Aktivkohlefilter der Filtereinheit I bereits
älter sind und geringere Filterkapazität aufweise'n. Die Beendigung des Regenerierzyklus
der Filtereinheit I und damit deren Freigabe erfolgen im Zeitpunkt b, in dem die Filtereinheit II noch im Filtrierbetrieb arbeitet. Im
Zeitpunkt e erreicht der mit der Meßeinheit 7 gemessene Lösemittelgehalt A II
- 1o -
ORIGINAL INSPECTED
* * * Λ· ri ο / ρ ir γ
en:4 Ljputwein . 3'J O ~i- DOb
«ι
■Λ$·
am Auslaß der Filtereinheit II seinen oberen Grenzwert und wird folglich
die Filtereinheit II auf Regenerierbetrieb umgeschaltet, während die Filterung mit der freigegebenen Filtereinheit I fortgesetzt wird.
Vorstehend ist angedeutet worden, daß die beim Regenerierbetrieb anfallende
Filterabluft zunächst an den an den Filtereinlässen (bezogen auf Filtrierbetrieb)
angeordneten Meßeinheiten 13 vorbeiströmt und erst anschließend in der Kühl- und Trockeneinrichtung 12 normalisiert wird. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, die Regenerier-Filterabluft zunächst zu normalisieren
(dabei selbstverständlich aber keine Lösemittelabscheidung vorzunehmen) und
anschließend den Lösemittelgehalt zu messen. Dies kann sich als vorteilhaft
orweisen, weil zugleich mit der Normalisierung bestimmte, vorgegebene Meßbedingungen
eingestellt werden können.
Mit den zuletzt besprochenen Maßnahmen steht eine weitere Möglichkeit im
Zusammenhang: Vorstehend ist die Erfindung der Einfachheit halber anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden, bei dem jeder einzelne Filtereinheit
3 eine Meßeinheit 7 und eine Meßeinheit 13 zugeordnet sind. Es besteht aber auch die.- in den Fig. nicht dargestellte - Möglichkeit, in der
allen Filtereinheiten 3 gemeinsamen Absaugleitung 4 bzw. Heißdarnpfableitung
9 je eine Meßeinheit 7 bzw. 13 anzuordnen, deren Zuordnung zu den einzelnen Filtereinheiten 3 je nachdem, welche der Filtereinheiten 3 sich im Filtrierbzw,
im Regenerierbetrieb befindet, ändert. Insbesondere besteht dabei auch die vorstehend angedeutete Möglichkeit, die Meßeinheit 13 der Kühl- und Trokkeneinrichtung
12 nachzuschalten.
Claims (6)
- Patentansprüche(■iyAnlage zur Überwachung des Lösemittelgehaltes der Luft in Räumen, insbesondere zur Überwachung des Gehaltes an Trichlorethylen b/w. Perchloräthylen in der Raumluft von chemischen Reinigungen, mit einer durch eine Abluftleitung an die zu überwachenden Räume angeschlossenen Filteranlage mit mindestens einer Filtereinheit, sowie mit einer der Filteranlage nachgeschalteten Meßeinheit mit einem Lösemittel indikator und einer nachgeschalteten Auswerteeinheit, wobei die Filtereinheit in einem Regenerierzyklus durch Beaufschlagung mit einem Regeneriermittel regenerierbar ist, und wobei der Regenerierzyklus nach Maßga'be der Messung des Lösemittelgehaltes in der aus der Filtereinheit austretenden Filterabluft steuerbar ist; dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des Lösemittelgehaltes (E) während des Regenerierzyklus (R) erfolgt und daß die Beendigung des Regenerierzyklus (R) nach Maßgabe der Messung des Lösemittelgehaltes (E) in der Filterabluft steuerbar ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit mindestens zwei umschaltbare Eichstellungen und/oder Meßbereiche aufweist und daß die Eichstellungen und Meßbereiche gemeinsam mit der Steuerung des Regenerierzyklus (R) auf "Filtern" bzw. auf "Regenerieren" umschaltbar sind.
- 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filteranlage mindestens zwei Filtereinheiten (3) aufweist und daß jeder Filtereinheit (3) eine eigene Meßeinheit (13) nachgeschaltet ist.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einer Ausführungsform, bei der die Auswerteeinheiten mit einstellbaren Sollwertgebern, Ist-ZSollwertvergleichern und ggf. Alarm- und/oder Steuergebern versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheiten (7, 13) an eine gemeinsame Auswerteeinheit angeschlossen sind und daß die Auswerteeinheit für jede Filtereinheit (3) mindestens einen eigenen Meßkanal mit mindestens zwei umschaltbaren Sollwertgebern aufweist.; QestKuysSft-A Lfeutwein 30346 56
- 5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierzyklen (R) der Filtereinheiten (3) intermittierend abwechselnd steuerbar sind.
- 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Filtereinheit (3) eine Filtertorschaltung zugeordnet ist, daß die Filtertorschaltung jeder Filtereinheit (3) bei Beendigung des Regenerierzyklus (R) der zugeordneten Filtereinheit (3) durch die Auswerteeinheit freigebbar ist und daß bei Erreichen eines vorgebbaren Lösemittelgehaltes (A) in der Filterabluft einer jeweils im Filtrierbetrieb (F) arbeitenden Filtereinheit (3) diese Filtereinheit (3) auf den Regenerierzyklus (-R) umgeschaltet und die Filtereinheit (3) bzw. eine der Filtereinheiten (3) mit freigegebener Filtertorschaltupg auf Filtrierbetrieb (F) umgeschaltet wird.
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