DE3039520A1

DE3039520A1 - Flexibles flaechiges material sowie verfahren und vorrichtung zum herstellen eines solchen

Info

Publication number: DE3039520A1
Application number: DE19803039520
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Kfm. Dr. Greiner; Ing. Magnus Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch. 7320 Göppingen Mauch
Original assignee: BELLINO EMAILLIER STANZ METAL
Current assignee: BELLINO EMAILLIER STANZ METAL
Priority date: 1980-10-20
Filing date: 1980-10-20
Publication date: 1982-05-19
Also published as: GB2087937A; US4442150A; FR2492423B3; GB2087937B; FR2492423A1

Description

PATENTANWÄLTE DR. ULRICH OSTERTAQ DR. REINHARD OSTERTAQ

ElBENWEQ 1O, 70OO STUTTQAHT 7O. TELEFON 07 11/7(5 BS 4O₁ KAE3KL: OSPAT

Flexibles flächiges Material sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines solchen

Anmelder: Bellino + Cie

Fabrikstr. 1-4 7320 Göppingen

Anwaltsakte: 1000

ο π ο ο ζ ' 1000/Ro/p -sr- ^ou3.rti.f

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein flexibles flächiges Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. dem Oberbegriff des Anspruches 14 sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines solchen.

Ein Material der im Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 14 angesprochenen Gattung ist aus der DS-PS 5 95·979 bekannt. Es besteht aus zwei Typen großer quadratischer Platten, die abwechselnd im Schachbrettmuster angeordnet sind. An seinen Ecken ist der erste Plattentyp mit öffnungen versehen, der zweite; Plattentyp mit nach außen vorstehenden Nasen. Durch benachbarte Öffnungen zweier Platten des ersten Typs sind ü-förmige Bügel hindurchgeführt, an deren Enden Unterlagplatten festgeschraubt sind. Die letzteren untergreifen die Nasen zweier Platten des zweiten Typs am betrachteten Gitterpunkt.

Derartige Materialien werden für Körperschutzpanzer verwendet; die einzelnen Platten haben verhältnismäßig große Kantenlänge. Obwohl ein Körperschutzpanzer somit noch eine überschaubar große Anzahl von einzelnen Platten und Verbindungsstellen aufweist, ist die Montage des Materiales aus seinen Bestandteilen umständlich und zeitraubend. Ein feingliederiges Material, wie es z.B. für die Herstellung von Schutzhandschuhen benötigt wird, läßt sich mit vertret- j barem Aufwand nach dem soeben geschilderten Prinzip nicht j herstellen.

Aus dem DE-GM 78 09 889 ist ferner ein aus einzelnen starren Plättchen aufgebautes flexibles Material bekannt, bei dem ί die einzelnen Plättchen mit mehreren öffnungen versehen ' sind. Ringe erstrecken sich jeweils durch benachbarte öffnungen zweier benachbarter Plättchen und halten so das

copy

1000/RO/p -JBr- 13.10.1930

Material zusammen. Auch dieses Material ist schwierig zusammenzubauen und daher in der Herstellung teuer.

In der DE-PS 9 56 482 ist ferner ein flexibles und,doch

' 5 gegen spitze Körper schützendes Material beschrieben, wie

es in der Praxis "für Schutzhandschuhe verwendet wird. Es besteht aus einer Vielzahl kleiner Drahtringe mit einem Durchmesser von in der Praxis etwa 3 mm, bei einer Drahtstärke von etwa 0,2 mm. Ein Ring ist jeweils zugleich durch' zwei Ringe einer in der einen Richtung benachbarten Ringreihe und durch zwei Ringe einer in der anderen Richtung benachbarten Ringreihe hindurchgeführt. Bei einem solchen Material hat man zwar eine sehr gute Flexibilität, andererseits aber auch sehr hohe Herstellungskosten. Außerdem ist das Material praktisch überhaupt nicht formstabil und fällt zu einem Ringhaufen zusammen, wenn es nicht durch einen anderen Körper abgestützt ist. Dies ist für viele Anwendungsfälle nachteilig: Es ist z.B. unmöglich, einen aus einem solchen Material gefertigten Schutzhandschuh ohne Zuhilfenahme einer zweiten Hand anzuziehen; auch der Schutz gegen Schlag, Stoß und Beschüß ist weniger gut, da die bei derartigen Beanspruchungen auftretenden Kräfte nicht flächig verteilt werden.

Durch die vorliegende Erfindung soll ein Material der eingangs angesprochenen Art so weitergebildet werden, daß es einfach und weitgehend automatisch hergestellt werden kann, auch wenn für ein feingliedriges Material die einzelnen Glieder geringe Abmessung aufweisen.

30

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Material gemäß Anspruch 1.

Das erfindungsgemäße""Matrerial besteht aus einstückigen Gliedem, die. leicht in.jgroßer. Stückzahl durch Stanzen, Pressen,

- 9 COPV

NO. U ό

1000/RO/p -^T- 13.10.1980

Biegen oder Spritzgießen hergestellt werden können und leicht in Automaten zusammengefügt werden können. Damit kann man auch ein feingliedriges Material, welches sich auch stark gekrümmten Konturen wie der Oberfläche von Fingern anpassen kann, mit geringen Kosten herstellen. Über die Abmessungen der einzelnen Glieder, welche sich beliebig wählen läßt, kann man das Ausmaß der jeweils gewünschten Flexibilität unter Beibehaltung desselben Aufbauprinzipes des Materiales verändern.

Das erfindungsgemäße Material eignet sich gut zum Schutz von Körperteilen gegen Schnitt, Stich, Beschüß und Schlag. Es läßt sich sowohl zur Panzerung von Teilen von Kleidungsstücken als auch zur Panzerung ganzer Kleidungsstücke wie Panzerwesten oder Schutzhandschuhen verwenden und eignet sich auch für andere Panzerungszwecke wie z.B. als Einlegsohle für Schuhe oder zur Panzerung von Fahrzeugen. Auch für andere Anwendungen, bei welchen ein preiswertes, nicht durchdringbares flexibles Material benötigt wird, ist das erfindungsgemäße Material geeignet; es kann z.B. auch zur Herstellung eines Förderbandes dienen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
■

Bei einem Material gemäß Anspruch 2 ist der Abstand der Glieder auch dann präzise vorgegeben, wenn das Material nicht durch einen anderen Körper abgestützt ist.

3Ό Bei einem Material gemäß Anspruch 3 lassen sich die einzelnen Glieder besonders einfach herstellen; man hat auch eine ausgezeichnete Flexibilität des Materiales bezüglich senkrecht zu einer Gliederreihe verlaufenden Achsen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im

- 10 -

ORIGINAL INSPECTED

• * m

I »4 »4« * ρ * *

1000/RO/p - *fl - 13.10.1980

Hinblick auf eine ainfache Montage des Materiales aus den einzelnen Gliedern von Vorteil, da beim Anfügen einer neuen Gliederreihe alle Verbindungsabschnitte geometrisch äquivalent sind und somit in gleicher Weise behandelt werden können.

Ein Material gemäß Anspruch 5, bei welchem die einzelnen Glieder aus Drahtmaterial hergestellt sind, zeichnet sich durch eine besonders gute Schmiegsamkeit aus.

Ein Material gemäß Anspruch 9 eignet sich besonders gut als Schutz gegen Schnittverletzungen und gegen Schlag- und Stoßbelastungen, da die einzelnen plattenförmigen Glieder eine im wesentlichen durchgehende Oberfläche bilden und die auftretenden Kräfte flächig verteilt weitergegeben werden.

Bei einem Material gemäß Anspruch 11 können die einzelnen Glieder praktisch abfallfrei aus einem fortlaufenden Materialband durch Stanzen oder dergl. hergestellt werden.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 wird erreicht, daß die einzelnen Glieder praktisch abfallfrei aus einer Platte oder einer Materialbahn abgetrennt werden können, die Glieder im fertigen Material aber trotzdem sehr nahe beieinander liegen können. So können bei einem Material gemäß Anspruch 13 die einzelnen Glieder einer Reihe bündig aneinander anstoßen.

Ein Material gemäß Anspruch 14 kann sowohl auf praktische Durchgängigkeit der Oberfläche als auch auf hohe Durchlässigkeit der Oberfläche ausgelegt werden, je nachdem wo die Durchbrechungen im ersten Plattentyp vorgesehen sind und wo und in welcher Richtung verlaufend die Laschen am zweiten Gliedertyp vorgesehen sind.
35

- 11 -

1000/RO/p - yC - 13.10.1980

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 i t wieder im Hinblick auf ein abfallfreies"einfaches Herstellen der einzelnen Glieder des zweiten Typs von Vorteil.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 wird erreicht, daß die Verbindungsabschnitte verhältnismäßig geringen Querschnitt aufweisen können, also selbst nicht absolut formstabil zu sein brauchen, trotzdem aber ein Aufreißen der .ösen bei Zugbelastung nicht möglich ist.

Bei einem Material gemäß Anspruch 18 erhält man eine noch flächigere Verteilung punktförmiger Schlag- oder Stoßbelastungen. Auch die Handhabbarkeit des Materiales ist für viele Anwendungsfälle verbessert, da die einzelnen Glieder einen fest vorgegebenen Platz haben und das Einbettungsmaterial dem Verbundmaterial eine gewisse Formstabilität verleiht.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 19 ist im Hinblick auf eine leichte Weiterverarbeitbarkeit des Materiales von Vorteil, da die Textilschicht leicht genäht, geklammert oder geklebt werden kann.

Bei einem Material gemäß Anspruch 20 ist die energieverzehrende Aufnahme von Stoßbelastungen weiter verbessert. Auch die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 21 und 22 dient der Verbesserung der Durchschlagfestigkeit und der flächigeren Verteilung von punktförmigen Belastungen.

Das im Anspruch 23 angegebene Verfahren ist im Hinblick auf ein rasches Zusammenfügen der einzelnen Glieder zu einem flächigen Material unter Verwendung einfacher Werkzeuge und Vorrichtungen von Vorteil.

Bei dem im Anspruch 25 angegebenen Herstellungsverfahren wächst das Material jeweils um eine ganze Reihe in einem einzigen Zyklus. Dieses Verfahren läßt sich auch mit be-

- 12 ORIGINAL INSPECTED

1000/RO/p - yi - 13.10.1980

sonders einfach aufgebauten Vorrichtungen durchführen.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 26 wird erreicht, daß die Reihen einzelner Glieder nicht gesondert zusammengestellt zu werden brauchen, vielmehr schon als Reihe bei der Herstellung anfallen.

Die im Anspruch 27 angegebene Vorrichtung hat einen mechanisch sehr einfachen und störungsunanfälligen Aufbau. Mit ihr kann aus einzelnen Gliedern praktisch kontinuierlich eine fortlaufende Materialbahn hergestellt werden.

Eine Vorrichtung, wie sie im Anspruch 29 angegeben ist, läßt sich besonders einfach von der Montage eines Gliedertyps auf die Montage eines anderen Gliedertyps umstellen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1: eine ebene Abwicklung eines Kettengliedes, aus welchem ein flexibles Kettengewebe hergestellt we:rden kann;

Figur 2: eine Aufsicht auf einen Ausschnitt eines Kettengewebes, welches aus Kettengliedern nach Figur 1 aufgebaut ist;

Figur 3: eine Aufsicht auf ein abgewandeltes Kettenglied zur Herstellung eines Kettengewebes;

Figur 4: einen Schnitt durch das Kettenglied nach Figur 3 längs der dortigen Schnittlinie IV-IV;

Figur 5: eine Aufsicht auf ein weiter abgewandeltes Ketten-

- 13 -

1000/RO/p - yS - 13.10.19"RCT

glied zur Herstellung eines Kettengewebes;

Figur 6: eine Aufsicht auf ein weiteres, abgewandeltes Kettenglied zur Herstellung eines Kettengewebes; 5

Figur 7: einen Schnitt durch das Kettenglied nach Figur 6 längs der dortigen Schnittlinie VII-VII;

Figur 8: eine schematische Aufsicht auf eine Vorrichtung zum Zusammenfügen von Kettengliedern zu einen flexiblen

Kettengewebe;

Figur 9: einen Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung nach Figur 8 längs der dortigen Schnittlinie IX-IX in vergrößertem Maßstäbe;

Figur 10: eine Aufsicht auf ein flexibles Kettengewebe, welches aus zwei verschiedenen Kettengliedertypen aufgebaut ist;
20

Figuren 11 - 14: Aufsichten auf Kettenglieder zur Herstellung eines flexiblen Kettengewebes, welche aus Drahtstücken durch Biegen hergestellt sind;

Figur 15: eine Aufsicht auf ein aus Kunststoff gefertigtes

Kettenglied zur Herstellung eines flexiblen Kettengewebes;

Figur 16: einen Schnitt durch das Kettenglied nach Figur 15 . längs der dortigen Schnittlinie XVI-XVI; und

Figur 17: eine Aufsicht auf ein Verbundmaterial für Panzerungszwecke, welches aus mehreren Lagen eines flexiblen Kettengewebes und mehreren Lagen eines elasti- · sehen Materiales besteht, wobei Teile der einzelnen Lagen weggebrochen sind.

- 14 -

^C0PY ORIGINAL INS

1000/RO/p -X- ■-- 13.-1-0.-198Q

Figur 1 zeigt eine ebene Abwicklung eines Kettengliedes 10 zur Herstellung eines flexiblen Kettengewebes. Das Kettenglied 10 wird in' der gezeigten Gestalt zunächst erhalten, wem man es durch Stanzen von einer fortlaufenden Blechbahn 12 abtrennt. Das Kettenglied 10 hat einen Hauptabschnitt 14., in dessen oberem Ende symmetrisch zur Längsachse zwei kreisförmige Aufnahmeöffnungen 16, 18 ausgestanzt sind. An das in der Figur 1 unten liegende Ende des Hauptabschnittes 14 sind zwei gestreckte Verbindungslaschen 20, 22 angeformt, deren Breite geringer ist als der Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 16 und 18. Die durch die Innenseite der Verbindungslaschen 20, 22 und die Unterkante des Hauptabschnittes 14 vorgegebene Kontur entspricht der restlichen Außenkontur des Hauptabschnittes 14 so daß die Kettenglieder 10 abgesehen vom ursprünglich die Aufnahmeöffnungen 16 und 18 verschließenden Material abfallfrei aus der Blechbahn 12 hergestellt werden können.

In der Praxis liegen die Kantenlängen des Hauptabschnittes 14 zwischen 4 und 8 mm, wenn man ein feingliedriges Kettengewebe herstellen will, welches z.B. zur Verwendung in Schutzhandschuhen geeignet ist.

Figur 2 zeigt ein flächiges Kettengewebe 24, welches aus Kettengliedern 10 aufgebaut ist. Die Kettenglieder 10 sind in Reihen 26, 28, 30 und 32 angeordnet. Zwei aufeinanderfolgende Reihen von Kettengliedern 10 sind jeweils um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt. Die Verbindungslasche 20 eines Kettengliedes 10 greift jeweils in eine Aufnahmeöffnung 18 eines darunter liegenden Kettengliedes 10 ein, während seine Verbindungslasche 22 in die Aufnahmeöffnung 16 des in der darunter liegenden Reihe rechts vom soeben angesprochenen Kettenglied liegenden Kettengliedes 10 eingreift, wie aus der Zeichnung ersichtlich.

Die Verbindungslaschen 20 und 22 sind nach dem Einführen in

COPV

- 15 -

	3	03	9	520
1000/RO/p			--

13.10.1980

die entsprechenden Aufnahmeöffnungen 16 und 18 der darunter liegenden Kettenglieder 10 zu ösen "geschlossen worden, so daß eine bleibende, in allen Richtungen gelenkige Verbindung zwischen den Kettengliedern 10 erhalten wird. Um die Herstellung zu vereinfachen, werden die Verbindungslaschen 20, 22 .-■»----,. schon beim Austanzen der Kettenglieder 10 aus der Ebene der Blechbahn 12 hakenförmig herausgebogen, so daß nach dem Einführen der Verbindungsabschnitte in die Aufnahmeöffnungen die Haken nur noch zu ösen geschlossen zu werden brauchen. Wird

eine hohe Zugfestigkeit des Kettengewebes 24 gefordert, so I werden die Enden der Verbindungslaschen vor dem Schließen zu , ösen mit einer Hartlotpaste versehen, und man läßt, dann das Kettengewebe 24 nach dem Schließen der Verbindungsabschnitte 20, 22 zu ösen durch einen Heiztunnel laufen, in welchem das Lot zum Fließen gebracht wird.

Aus Figur 2 ist gut ersichtlich, daß zwischen den einzelnen ' i Kettengliedern 10 im Kettengewebe 24 Zwischenräume 34 verbleiben. Bei dem Kettengewebe nach Figur 2 sind die Zwischenräume 34 möglichst groß gewählt. Dadurch, daß man die Aufnahmeöffnungen 16, 18 bei ansonsten unveränderter Geometrie der Kettenglieder in Richtung auf die Längsachse der Kettenglieder zu verschiebt, kann man die Zwischenräume 34 nach Bedarf verkleinern. Die kle'inste transversale Abmessung der Zwischenräume 34 entspricht offensichtlich der doppelten · j Breite der Verbindungsabschnitte 20, 22. ■

In den Figuren 3 und 4 ist ein Kettenglied 10' zur Herstellung, * eines flexiblen Kettengewebes gezeigt, bei welchem bei im " ι übrigen unveränderter Ausbildung die beiden Aufnahmeöffnungen \ 16, 18 durch einen gestreckten Aufnahmeschlitz 16' ersetzt sind. Hierdurch wird die Flexibilität des Kettengewebes irts- | besondere in zur Erstreckung der Reihen senkrechter Richtung ■ erhöht. Auch aus Gründen eines einfachen Ausstanzens des Aufnahmeschlitzes 16' und im Hinblick auf ein geringeres Gewicht

- 16 -

1000/RO/p -X*- 13.1 θ'. 1980

kann man Kettenglieder 10' nach den Figuren 3 und 4 anstelle von Kettengliedern 10 mit getrennten Aufnahmeöffnungen 16 und 18 verwenden.

Falls gewünscht,- kann man das Gewicht der Kettenglieder noch weiter vermindern, indem man den Hauptabschnitt mit zusatz- ^; liehen Durchbrechungen versieht, welche nicht zum Zusammenfügen der Kettenglieder zu einem Kettengewebe dienen. Derartige zusätzliche Durchbrechungen sind in Figur 3 bei 18' wiedergegeben; sie brauchen nicht kreisförmig zu sein, können zum Beispiel auch schlitzförmig sein.

In den Figuren 3 und 4 sind die Verbindungsabschnitte 20' und 22" mit zugleich beim Ausstanzen des Kettengliedes 10' um 90° umgebogenen Endabschnitten gezeigt, welche leicht maschinell in die Aufnahmeschlitze 16' eingehängt werden können. In Figur 4 ist gestrichelt die Form der Verbindungslasche 20' nach dem Schließen zu einer öse angedeutet.

Das in Figur 5 gezeigte Kettenglied 10'.' hat ebenfalls einen einzigen Aufnahmeschlitz 16''. Der Hauptkörper 14'' hat die Form eines verhältnismäßig schmalen Steges, und an ihn sind zwei unter einem Winkel von 60° angestellte Verbindungslaschen 20" und 22'' angeformt, welche schematisch als schon fast zu einer geschlossenen öse vorgeformt angedeutet sind.

Die Kettenglieder 10' und 10' ' nach .den Figuren 3-5 werden genauso zusammengebaut, wie obenstehend anhand von Figur 2 ■ für die Kettenglieder 10 dargelegt wurde.

Bei dem in Figur 6 und 7 gezeigten Kettenglied 10'' ·· sind wieder im Hauptabschnitt 14''' zwei Aufnahmeöffnungen 16' ' ' ,~ 18''' vorgesehen. Die Verbindungslaschen 20"' und 22''' sind' aus dem Hauptabschnitt 14''' herausgeschnitten und herausgebogen, so daß im Hauptabschnitt 14''· entsprechende

- 17 -

1000/RO/p - yr - 13.10.1980

Schlitze~36..,_3-8 verbleiben. Die Verbindungslaschen 20' *' und 22¹¹¹ sind wieder etwas schmäler als dem Durchmesser der Aufnahmeöffnungen V6·¹¹ und 18'^1! entspricht und fluchten in Richtung der Symmetrieachse des Kettengliedes 10' '' gesehen mit den Aufnahmeöffnungen. Man kann also die Kettenglieder '■ 10''* auch in seitlicher Richtung beliebig nahe aneinander rücken, wie in Figur 6 gestrichelt angedeutet ist. Für ein bündiges Anliegen in seitlicher Richtung wird dabei der Ab-Btand der Aufnahmeöffnungen 16'¹¹, 18''· von der benachbarten Längskante des Hauptabschnittes 14*'' gleich'einem Viertel der Breite des Hauptabschnittes gewählt. !

Wie aus Figur 7 ersichtlich ist, werden die Verbindungslaschen 20¹'¹, 22'" beim Herausbiegen aus dem Hauptabschnitt 14' " zu einer schon fast geschlossenen öse vorgeformt, welche leicht durch Ausüben von Druck in zur Ebene des Hauptabschnittes 14'·' senkrechter Richtung geschlossen werden kön- ^[ nen,

Figur 8 zeigt schematisch eine Aufsicht auf eine Maschine 40 zum automatischen Zusammenfügen von Kettengliedern 10' ' ' zu einem flexiblen Kettengewebe 24'¹¹, in welchem sich die Kettenglieder 10"^fl mit ihren Endabschnitten schuppenartig überlappen. Einzelheiten der Kettenglieder 10''' sind in Figur 8 der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen.

Die Maschine 40 hat einen Fügetisch 42, mit einer das Kettengewebe 24" ' abstützenden Abgabefläche 44 und einer demgegen- : über erhöhten Zuführfläche 46. Zwischen diesen beiden Flächen liegt eine Stufe 48, deren Höhe geringfügig größer ist als die Dicke der Kettenglieder 10·'·.

Links der Zuführfläche 4 6 befindet sich eine Stanzpresse (nicht gezeigt), in welcher eine ganze Reihe von Kettengliedem 10' " nebeneinander liegend von einer entsprechend

- 18 -

13.10.1980

breiten Blechbahn abgetrennt werden und die Verbindungsabschnitte 20' ' ' und 22'" in die in Figur 7 gezeigte Form gebracht werden.

Ein leistenförmiger Transportkopf 50 übernimmt die ganze Reihe seitlich aneinanderstoßender Kettenglieder 10''' in der Stanzpresse und bewegt sie von dort auf die Zuführfläche 46. Der Transportkopf 50 hat zur Mitnahme der Kettenglieder gesteuert mit Unterdruck beaufschlagbare Saugnäpfe oder Elektromagnete. Derartige Mitnahmeeinrichtungen sind an sich bekannt und brauchen hier nicht näher beschrieben zu werden.

Die Vorschubbewegung des Transportkopfes 50 in Richtung der durch einen Pfeil 52 angedeuteten Materialförderrichtung erfolgt unter Führung jeweils einer der Stirnflächendes Transportkopfes 50 an einer von zwei Führungsleisten 54, 56. Letztere sind mit Nasen 58 versehen, welche die Vorschubbewegung auf die Stufe 48 zu dann begrenzen, wenn die Aufnahmeöffnungen 16' ·' und 18"'' einer vom Transportkopf 50 getragenen Reihe von Kettengliedern 10' ' * mit den Verbindungslaschen 20'" und 22'" der zuletzt an das Kettengewebe 24^!l1 angefügten Reihe von Kettengliedern vertikal fluchten. Die Hinterkante dieser letztgenannten Kettenglieder liegt beim Anbringen der nächsten Reihe von Kettengliedern an der Stufe 48 an.

Der seitliche Abstand der beiden Führungsleisten 54 und 56 ist um die halbe Breite eines Kettengliedes 10''' größer als die Länge des Transportkopfes 50. Damit kann dieser auf der Zuführfläche 46 in Richtung eines Pfeiles 59 hin- und herbewegt werden, um die aufeinanderfolgenden Reihen von Kettengliedern 10''' jeweils um eine halbe Teilung gegeneinander zu versetzen. Durch eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Justiereinrichtung kann die Lage der Führungsleisten 54 und 56 auf die Abmessungen der jeweils verwendeten

COPY

- 19 -

1000/RO/p " - *r- 13.10.T980

Kettenglieder eingestellt werden.

über der Stufe 48 ist ein Schließbalken 60 angeordnet, welcher durch einen nicht näher gezeigten Antrieb absenkbar ist und sich über eine ganze Reihe von Kettengliedern 10''' hinweg erstreckt.

Figur 9 zeigt die geometrischen Verhältnisse beim Anfügen einer neuen Reihe von Kettengliedern 10'*' an das Ende des Kettengewebes 24 ' ' ' in größerem Maßstabe. Im'rechten Teil von| Figur 9 erkennt man die schon zu einer geschlossenen öse ge- ' bogene Verbindungslasche 20'" eines Kettengliedes 10'*' aus der vorletzten Reihe des Kettengewebes 24 ' ' ' , welche sich durch die Öffnung 18¹¹¹ eines Kettengliedes 10*'· der letzten Reihe des Kettengewebes 24* ^If hindurch erstreckt. Die Hinterkante des letztgenannten Kettengliedes 10'"' liegt an der Stufe 48 an. ;

Die Stufe 48 ist durch eine Seitenfläche einer Einsatzleiste 62 gebildet, welche in eine Ausnehmung 64 des Fügetisches 42 ' fest eingesetzt ist. In Förderrichtung des Kettengewebes 24' " gesehen vor der Stufe 48 liegend hat die Einsatzleiste 62 Ausnehmungen 66, deren Abstand der halben Breite der Ketten-.glieder 10' '· entspricht. Bei der in den Figuren 6 und 7 .'wiedergegebenen Ausbildung der Kettenglieder 10 ' '* fluchten die Ausnehmungen 66 mit den Aufnahmeöffnungen 16' '· und 18' "' in transversaler Richtung ganz gleich, ob der Transportkopf 50 an der Führungsleiste 54 oder an der Führungsleiste 56 anliegt. Bei anderer Geometrie der Kettenglieder müssen die Ausnehmungen 66 entweder in transversaler Richtung verlängert' werden, oder es müssen zwei Sätze von Ausnehmungen 66 vorgesehen werden, die ebenfalls um eine halbe Teilung des Kettengewebes gegeneinander versetzt sind. Durch Auswechseln der Einsatzleiste 62 kann man die Maschine 4 0 zum Montieren von Kettengliedern verschiedener Geometrie anpassen.

- 20 ORIGINAL INSPECTED

COPY -~

1000/RO/p -XT- . 13.10.1980

2Λ

In Figur 9 ist der Transportkopf 50 schon an die Nase 58 heranbewegt worden, das vordere Ende der von ihm getragenen Reihe von Kettengliedern 10 *'' liegt über dem hinteren Ende der Kettenglieder der hintersten Reihe des Kettengewebes 24''', und die Aufnahmeöffnungen 16' '· und 18''' liegen unter den hakenförmig gebogenen Verbindungslaschen 20'" und 22'" der letzten Kettengliedreihe des Kettengewebes und über den Ausnehmungen 66. Durch Abwärtsbewegen des Schließbalkens 60 können nun die Verbinciungslaschen 20''' und 22' ' ' der letzten Kettengliedreihe d€'S Gewebes durch die Aufnahmeöffnungen 16" "' und 18' '' der neu einzufügenden Kettengliedreihe hindurch bewegt werden und in die Ausnehmungen 66 eintreten.

Ist durch Abwärtsbewegen des Schließbalkens 60 eine neue Kettengliedreihe an deis Kettengewebe angefügt worden, so wird diese Reihe vom Transportkopf 48 freigegeben, und letzterer kehrt zur Aufnahme einer neuen Reihe von Kettengliedern ;⁷.ur Stanzpresse zurück. Zugleich wird das.Kettenmaterial 24''' um eine Teilung in Bahnlängsrichtung weiterbewegt, so daß 2-0 nun die Hinterkanten der neu angefügten Kettenglieder 10''' an der Stufe 48 anliegen. Zu diesem Weiterbewegen des Kettengewebes 24'" wird ein Schrittantrieb verwendet (nicht gezeigt), der mit den gezahnten seitlichen Rändern des Kettengewebes 24''' zusammenarbeitende spezielle Kettenräder oder Zahnstangen antreibt, wie sie in Figur 8 bei 68 sc.hematisch angedeutet sind.

Figur 10 zeigt ein abgewandeltes Kettengewebe 70, in welchem zwei unterschiedliche Typen von quadratischen, plattenförmigen Kettengliedern 72 bzw. 74 im Schachbrettmuster angeordnet sind. Die Kettenglieder 72 haben an ihren 4 Ecken jeweils eine Aufnahmeöffnuig 76, während aus den Kettengliedern 74 in diagonaler Richtung jeweils 4 Verbindungslaschen 78 herausgetrennt und herausgebogen sind, so daß entsprechende Schlitze 80 verbleiben. Die Verbindungslaschen 78 haben die Form ge-

1000/RO/p "" _ >T - 13.10.1980

schlossener Ösen, welche sich durch die Aufnahmeöffnungen 76 hindurch erstrecken. Da die Breite der Verbindungslaschen 78 wieder kleiner ist als der Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 76, erhält man wiederum eine in allen Richtungen gelenkige Verbindung zwischen den einzelnen Kettengliedern 72 und 74.

Die Figuren 11-14 zeigen Kettenglieder 82, 82', 82¹¹ und 82'" zur Herstellung feingliedriger flexibler Kettengewebe, welche aus Drahtstücken gebogen sind. Allen diesen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist, daß sie einen Einhängeabschnitt 84 und zwei Verbindungsabschnitte 86 aufweisen (die Bezugszeichen für die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 12-14 tragen entsprechend wieder ein bis drei Beistriche). Die Einhängeabschnitte 84 und die Verbindungsabschnitte 86 sind direkt mit den Aufnahmeöffnungen 16 und 18 bzw. den Verbindungslaschen 20 und 22 der weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispiele vergleichbar; das Zusammenfügen der Kettenglieder zu einem Kettengewebe kann soixit auch ganz ähnlich durchgeführt werden, wie es oben schon eingehend beschrieben wurde.

Bei dem Kettenglied 82 nach FLgur 11 ist der Einhängeabschnitt 84 als gestrecktes, geschlossenes Oval ausgebildet, welches durch eine Verdrallung 88 von den als kreisförmige ösen ausgebildeten Verbindungsabschnitten 86 getrennt ist. Die Verbindungsabschnitte 86 liegen in Ebenen, welche mit der Achse der Verdrallung 88 einen Winkel von 30° einschließen und senkrecht auf der Ebene des Einhängeabschnittes 84 stehen.

Bei dem Kettenglied 82' nach Figur 12 ist der Einhängeabschnitt' 84' ein geradliniger Drahtabschnitt, an dessen Enden über hierzu senkrecht verlaufende Drahtabschnitte 90 die als doppelt gewendelte ösen ausgebildeten Verbindungsabschnitte 86' angebracht sind.

Das Kettenglied 82'' von Figur 13 unterscheidet sich vom

COPY

- 22 ORIGINAL INSPECTED

303952C

OOO/RO/p^ - *2Γ - 13.10.1980

Kettenglied 82' dadurch, daß bei den Enden des geradlinigen Drahtabschnittes 84'' zwei doppelt gewendelte Einhängeösen 92 vorgesehen sind, um den Einhängepunkt präziser vorzugeben. Außerdem sind die Verbindungsabschnitte 86'' um 90° gegen- · über den Verbindungsabschnitten 86' gedreht, stehen also senkrecht auf der Ebene der Einhängeösen 92.

Man erkennt, daß' men die Kettenglieder 82, 82' und 82'* leicht aus einem einzigen Drahtstück biegen kann. Durch Auffedern der ösenförmigen Verbindungsabschnitte oder durch bleibendes Schließen zunächst noch nicht vollständig geschlossener Verbindungsabschnitte kann man die Kettenglieder leicht zu einem Kettengewebe zusammenfügen.

Das Kettenglied 82 ·' nach Figur 14 kann man entweder aus zwei Drahtstücken oder aus einem einzigen Drahtstück herstellen. Der Einhängeabschnitt 84''' ist rautenförmig und is~ über eine untere Vardrallung 94 und eine obere Verdrallung mit den Verbindungsabschnitten 86' ' ' verbunden. Die Ebene der letzteren steh ι senkrecht auf der Ebene des Einhänge abschnittes 84 ' ' ' . Stellt man das Kettenglied 82'" aus einem einzelnen Drahtstück her, so weist einer der beiden Verbindungsabschni;te 86''' eine doppellagige Wendel auf; bei der Herstellung aus zwei Drahtstücken weisen beide Verbindungsabschnitte 86''' zwei fluchtend übereinander liegende einlagige Wendeln auf.

Die Figuren 15 und 16 zeigen ein aus Kunststoff gefertigtes Kettenglied 98, welches von der Funktion her weitgehend dem Kettenglied 10''■ nach den Figuren 6 und 7 gleichkommt. In dem plättchenförmigen Hauptkörper 100 sind zwei Aufnahmeöffnungen 102, 104 vorgesehen, während an dem in der Zeich- ■ nung unteren Teil des Hauptkörpers 100 an den geometrisch äquivalenten Stellen zwei rohrförmige Verbindungsstutzen 106, 108 angeformt sind. Dar AußendurchmesHnr der letzteren ist

- 23 BAD ORIGINAL

1000/RO/p - 2* - 13.10.1980

kleiner als der lichte Durchmesser der Aufnahmeöffnungen und 104.

Beim Zusammenbau der KettenglLeder 98 zu einem Kettengewebe wird der Verbindungsstutzen 106 in die Aufnahmeöffnung 104 eines versetzt darunter liegenden Kettengliedes der nächsten Reihe und der Verbindungsstutjen 108 in die Aufnahmeöffnung 102 des dem letztgenannten Kettenglied benachbarten Kettengliedes der nächsten Reihe eingeführt. Danach werden die Verbindungsstutzen 106 und 108 an ihrem freien Ende unter Verwendung eines dornartigen Werkzeuges auf einen Durchmesser aufgeweitet, der größer ist als der der Aufnahmeöffnungen 102 und. 104. Auf diese Weise sind dann die Kettenglieder 98 im Kettengewebe wieder bleibeid gelenkig verbunden.

Als besonders einfach verarbeitbares Kunststoffmaterial für das Kettenglied 98 kommen Thermoplaste in Frage, welche leicht in die gewünschte Form gespritzt werden können und bei denen die plastische Verformung der Verbindungsstutzen 106, 108 leicht durch erwärmte Werkzeuge durchgeführt werden kann.

Für höhere Anforderungen an die Schlagfestigkeit und Verschleißfestigkeit des Kettengewebes können auch Duroplaste, insbesondere auch glasfaserverstärkte Kunststoffe verwendet werden. Die einzelnen Kettenglieder werden dann aus dem mit einem Füllstoff versehenen härtbaren Harz hergestellt, und der so erhaltene Rohling wird dann so weit getrocknet, daß man ein - was die Montage zum Kettengewebe betrifft - formstabiles, nicht mehr klebriges, andererseits noch nicht ausgehärtetes Teil vorliegen hat. Nach dem Zusammenbau des Kettengewebes aus den einzelnen Kettengliedern, welcher wie oben beschrieben unter Einschluß des Schrittes der plastischen Verformung des Endes der Verbindungsstutzen 106, 108 erfolgt, wird dann das gesamte Gewebe durch einen Tunnelofen

- 24 ORIGINAL INSPECTED

1000/RO/p -2A- 13.10.1980

bewegt, in welchem der Kunststoff aushärtet. Hierbei kann das Kettengewebe um gewellte Umlenkrollen geführt werden, um ein etwaiges Festbacken der Kettenglieder bei den Berührstellen zu vermeiden.
5

Anstelle einer plastischen Verformung der Verbindungsstutzen 106 und 108 kann ΐηε.η auch dadurch eine bleibende gelenkige Verbindung der Kettenglieder 98 untereinander erzielen, daß man die Verbindungsstutzen 106, 108 als Federkörper ausbildet, wie dies in Figur 16 gestrichelt eingezeichnet ist. Die Verbindungsstutzen 106, 108 weisen dann an ihrem freien Ende einen Kragen 107 auf, dessen Durchmesser größer ist als der lichte Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 102 und 104. Im Ende der Verbindungsstutzen 106, 108 sind dann zusätzlich Schlitze 109 vorgesehen, die; so breit sind, daß der Kragen 107 durch elastisches Zusammendrücken auf einen Durchmesser verkleinert werden kann, der kleiner ist als der lichte Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 102, 104.

Bei einem derart abgewandelten Kettenglied 98 kann dann das Zusammenbauen der Kettenglieder zu einem Kettengewebe einfach dadurch erfolgen, daß man die Verbindungsstutzen 106, 108 kraftschlüssig in die Aufnahmeöffnungen 102 und 104 einführt.

Figur 17 zeigt ein Verbund-Panzerungsmaterial 110, welches zwei unter Abstand mit gegeneinander versetzten Kettengliedern in Gummi eingebettete Kettengewebelagen 112 und 114 aufweist. Die Kettengewebelagen 112 und 114 sind somit durch eine mittlere GummLschicht 116 getrennt, welche.über beim Rand liegende Materialstege 118 mit äußeren Gummischichten 120, 122 in Verbindung steht.

Für die Materialschichten 118 - 122 kann man anstelle von Gummi auch poröse Schaumstoffmaterialien verwenden, insbesondere derartige poröse Schaumstoffmaterialien, welche

- 25 -

1000/RO/p - *5 - 13.10.1980

bei Belastung auf Kompression unter Energieverzehrung bleibend verformt werden.

ORIGINAL INSPECTED

Leerseite

Claims

1000/RO/p -Jr- " 13.10.1980

Patentansprüche

.J Flexibles flächiges Material bestehend aus einer Vielzahl in regelmäßigem Reihenmuster angeordneter in sich formstabiler diskreter Glieder, welche gelenkig miteinander verbunden sind', dadurch gekennzeichnet, daß ein jedes der Glieder (10; 82; 98) zwei angeformte Verbindungsabschnitte (20, 22; 86; 106, 108) aufweist; daß ein jedes der Glieder (10; 82; 98) ferner eine Aufnahmeeinrichtung (16, 18; 84; 102, 204) für zwei Verbindungsabschnitte (20, 22; 86; 106, 108) zweier benachbarter Glieder (10; 82; 98) aufweist und daß die Glieder (10; 82; 98) benachbarter Reihen (26 - 32) jeweils um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt sind.

2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung zwei getrennte, unter Abstand angeordnete Aufnahmen (16, 18; 92; 102, 104) für jeweils einen Verbindungsabschnitt aufweist.

3. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung durch eine gestreckte Aufnahme (16·; 16"; 84; 84') gebildet ist.

4. Material nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (16, 18; 84; 102, 104) bei einem Ende eines Gliedes (10; 82; 98) und die Verbindungsabschnitte (20, 22; 86; 106, 108) beim gegenüberliegenden zweiten Ende des Gliedes (10; 82; 98) vorgesehen ist.

5. Material nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (82) aus Drahtmaterial hergestellt sind und jeweils einen die Aufnahmeeinrichtung darstellenden Sinhängebügel (84) und zwei die Verbindungsabschnitt 5 (86) bildende ösenförmige Drahtenden aufweisen.

COPY _;

.::.^:Ü J i Ι·Γ:"Π ³⁰³⁹⁵²°

1000/RO/p - 2 - """ 13.10.1980

-6„. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einhängebügel (84) durch eine Verdrallung (88; 94, 96) geschlossen ist, an weiche sich die ösenförmigen Drahtenden (86; 86' ' ') anschließen.

7. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß

der Einhängebügel (84¹¹) zwei bei seinen Enden liegende Einhängeösen (92) aufweist, welche durch einen mindestens einlagigen gewendelten Drahtabschnitt gebildet sind.

8. Material nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die ösenförmigen Drahtenden (86) als mindestens einlagige Wendel ausgebildet sind.

9. Material nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die plättchenförmigen Glieder (10; 98) aus platten- oder bahnförmigem Material hergestellt sind; daß die Aufnahmeeinrichtung mindestens eine Durchbrechung (16, 18; 16'; 102, 104) im Plattenkörper des Gliedes (10; 98) aufweist; und daß die beiden Verbindungsabschnitte als zu geschlossenen ösen gebogene Laschen (20, 22), unter elastischer Dimensionsverkleinerung durch die Durchbrechungen (102, 104) bewegbare Federkörper (107, 109) oder als plastisch zu Halteköpfen verformbare Ansätze (108) ausgebildet sind.

10. Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (20, 22) sich senkrecht zur Richtung der Haupterstreckung der Durchbrechungsanordnung (16, 18; 16') erstrecken.

11. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine innenliegende Kante einer.Lasche (20, 22) mit der Außenkante eines Hauptabschnittes (14) eines Gliedes (10) fluchtet und die Außenkanten der Laschen

■;c ■ ■

1000/RO/p - 3 - *' 13.10.1980

(20, 22) von den Außenkanten des Hauptabschnittes (14) des Gliedes (10) nach außen versetzt sind.

12. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß

■ die Laschen .(2O¹'¹¹, 22¹¹¹) aus einem Hauptabschnitt (14¹¹¹ des Gliedes (1"O¹¹¹) herausgeschnitten und umgebogen sind.

13. Material nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (20¹¹¹, 22¹¹¹) in Richtung der Symmetrieachse des Gliedes (10¹¹¹) gesehen mit den Durchbrechungen (16* ·', 18'' ') fluchten.

14. Flexibles flächiges Material bestehend aus zwei Typen plat tenförmiger Glieder, welche durch Verbindungsteile gelenki verbunden sind, die in einem der Gliedertypen vorgesehene Durchbrechungen durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile an die Glieder (74) des zweiten Typs angeformte, zu ösen gebogene Laschen (78) sind.

15. Material nach Anspruch 14, dadurch .gekennzeichnet, daß die Laschen (78) aus der Fläche der Glieder (74) ausgeschnitten und herausgebogen sind.

16. Material nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (10; 72, 74; 82; 98) aus Metall, insbesondere Stahl, Edelstahl, einer Aluminium- oder einer Kupfer-Legierung oder aus Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Material oder faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind.

17. Material nach einem der Ansprüche 1 - 16, bei welchem die Verbindungsabschnitte als im wesentlichen geschlossene ösen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstelle der ösen verklebt, verschweißt oder verlötet ist.

CPPV _ ₄ _

ORIGINAL INSPECTED

1000/RO/p - 4 - 13.10.1930

18. Material nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder(10; 72, 74; 82; 98) in ein elastisch flexibles Material (116 - 122), insbesondere ein Plastikmaterial oder Gummi eingebettet ist. -

19. Material nach einem der Ansprüche 1-18, gekennzeichnet durch eine an ihm durch Klammern oder Nähen befestigte textile Schicht.

20. Material nach einem der Ansprüche 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Oberfläche mit einer Schaumstoffplatte verbunden ist, deren Dicke erheblich größer ist als diejenige der Glieder.

21. Material nach einem der Ansprüche 1-20, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Lagen (112, 114) aus Gliedern (10; 72, 74; 82; 98).

22. Material nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (10; 72, 74; 82; 98) aufeinanderfolgender Lagen (112, 114) auf Lücke angeordnet sind.

23. Verfahren zum Herstellen eines Materiales nach einem

der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß Glieder mit hakenartigen Verbindungsabschnitten hergestellt werden, die Verbindungsabschnitte eines Gliedes jeweils in die Aufnahmeeinrichtung zweier benachbarter Glieder der nächsten Reihe eingeführt werden und anschließend die Verbindungsabschnitte zu einer geschlossenen öse gebogen werden.

24. Verfahren nach Anspruch 23, bei welchem die einzelnen Glieder aus metallischem Material hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Verbindungsabschnitte mit einem Bindemittel wie Hartlotpaste versehen werden

1000/RO/p - 5 - 13.10.1980

und das Bindemittel nach dem Schließen der Verbindungsabschnitte zu ösen zum Abbinden gebracht wird.

25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24 zur Herstellung eines Materiales nach einem der Ansprüche 9-13, dadurch gekennzeichnet, daß Reihen von Gliedern zusammengestellt werden, deren Breite der gewünschten Breite des fertigen Materiales entspricht; daß die jeweils zusammengestellte Gliederreihe gegenüber der jeweils letzten Reihe des in ο Entstehung begriffenen Materiales um eine halbe Teilung in transversaler Richtung versetzt wird; daß die Verbindungsabschnitte und Aufnahmeeinrichtungen der letzten Gliederreihe des in Entstehung begriffenen Materiales und der neu zusammengestellten Gliederreihe in eine Lage gebracht werden, in welcher jeweils ein Verbindungsabschnitt mit einer zugeordneten Aufnahmeeinrichtung fluchtet; und daß hierauf die Verbindungsabschnitte gemeinsam in die zugeordneten Aufnahmeeinrichtungen hineinbewegt werden und ggf. noch plastisch verformt werden.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Reihe bildenden Glieder als Reihe von einem platten- oder bahnförmigen Ausgangsmaterial abgetrennt werden.

27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 25 oder 26, gekennzeichnet durch einen Fügetisch (42), welcher eine zur Abzugsrichtung des in Entstehung begriffenen Materiales (24¹¹¹) transversale Stufe (48) aufweist, deren Höhe der Dicke der Glieder (10'¹¹) angepaßt ist; durch einen Transportkopf (50) , auf welchem die zusammengestellte Reihe von Gliedern (ΊΟ¹¹¹) gesteuert festlegbar ist; durch einen Antrieb zum Bewegen des Transportkopfes in Förderrichtung des Materiales (24¹¹¹) und in hierzu transveraler Richtung; durch eine die Bewegung

1000/RO/p - 6 - 13.10.1980

des Transportkopfes (50) in transversaler Richtung und in Materialförderrichtung begrenzende Anschlageinrichtung (54 - 58); und durch ein transversal zur Materialförderrichtung verlaufendes, gesteuert senkrecht zur Ebene des Materiales (24¹¹¹) verlagerbares Werkzeug (60) zum kraftschiü'ssigen Einführen der Verbindungsabschnitte (20¹¹¹, 22¹'¹) in die zugeordneten Aufnahmeeinrichtungen (16¹¹¹, 18¹'¹) und ggf. zum plastischen Verformen der •Verbindungsabschnitte (22¹¹¹) zu ihrer endgültigen Gestalt.

28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Fügetisch (42) in Materialförderrichtung gesehen vor der Stufe (48) zur letzteren hin offene Ausnehmungen (66) aufweist, in welche die Verbindungsabschnitte (20^I?l, 22¹¹¹) eintreten können.

29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (50) und die vor ihr liegenden Ausnehmungen (66) in einer eingesetzten Leiste (62) des Fügetisches (4.2) vorgesehen s ind.

~ 7 —