DE3045582A1 - Verfahren und produkt zur verhinderung von kurzschluessen elektrischer bauelemente durch freigesetzte kohlefasern - Google Patents
Verfahren und produkt zur verhinderung von kurzschluessen elektrischer bauelemente durch freigesetzte kohlefasernInfo
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Verfahren und Produkt zur Verhinderung von
Kurzschlüssen elektrischer Bauelemente durch freigesetzte Kohlefasern
130025/0639
Die Probleme, die beim zufälligen Freisetzen von Kohlefasern an die Umgebung auftreten können, sind bereits
publiziert worden. Aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit kann Kohle und insbesondere eine Kohlefaser bei
Freisetzung infolge eines Feuers mit elektrischen und elektronischen Systemen in Kontakt gelangen und unvorhersehbare
Funktionsstörungen hervorrufen. Aufgrund ihres sehr geringen Gewichts können Graphitfasern?wie
Staubpartikeln in der Luft schweben. Wenn diese Partikeln sich auf elektrischen Schaltungen niederlassen, können
sie Netzausfälle, Abschaltungen, Kurzschlüsse oder Lichtbogen
hervorrufen, die eine Anlage zerstören können. Die hohe elektrische Leitfähigkeit von Kohlefasern hat sich
dabei als Hauptfaktor hinsichtlich der Auswirkungen auf eine elektrische Anordnung erwiesen, wobei andere Eigenschaften,
wie der kleine Faserdurchmesser, die generell kurze Länge und die geringe Dichte wichtige beitragende
Faktoren sind.
Im vorliegenden Fall geht es nun um die Anwendung der Elektropolymerisations- und Elektroablagerungs- bzw.
GaIvanisierungs-Verfahren, die zur Grenzflächen-Modifikation
entwickelt worden sind, durch die Kohlefaser-Zusammensetzungeη
zur Lösung der Probleme modifiziert werden, die sich aus in der Luft schwebenden Kohlefaserfragmenten
ergeben.
Durch die Erfindung werden Graphitfasern elektrochemisch mit hochtemperaturfesten Polymeren, Organophosphor- und
anderen flammhemmenden Polymeren und organometallischen
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- er-
oder anorganischen Materialien überzogen, die als Vorstufen-Überzüge
wirken, welche imstande sind, auf den Graphitfasern während des Abbrennens der Graphitfaser-Zusammensetzungen
starke Kohlereste mit einer relativ schlechten Leitfähigkeit bzw. Nichtleitfähigkeit zu bilden
oder in solche Reste umgesetzt zu werden. Dabei besteht eine Forderung nach einer Lösung der Probleme,
die sich aus der zufälligen Freisetzung von elektrisch leitenden Graphitfasern aus Graphit-Polymer-Zusammensetzungen
ergeben, die einem Feuer und einer Verbrennung ausgesetzt sind. Gemäß der Erfindung ist ferner das Überziehen
von Graphitfasern durch Elektropolymerisation und Elektro-Ablagerung zw. Galvanisierung umfaßt sowie die
Herstellung von Zusammensetzungen aus derart überzogenen Fasern und eine Bewertung des Wirkungsgrades der Vorläufer-Überzüge
hinsichtlich der Steigerung der Kohlebildung und der Faser-Zusammenballung während der Verbrennung
des Gemisches. Durch die Erfindung ist ferner eine neue Dimension in die Grenzflächen-Modifikation bei
Gemischen hinzugefügt, wobei Untersuchungen der betreffenden Gemische hauptsächlich auf Festigkeitseigenschaften
gerichtet worden sind. Geeignete Verfahren sind bereits bezüglich der Elektropolymerisation von Monomeren und bezüglich
der elektrischen Ablagerung von Polymeren auf Graphitfasern entwickelt und angegeben worden, wobei
diese Verfahren gezeigt haben, daß erhebliche Verbesserungen in der Festigkeit und Zähigkeit bzw. Härte der
betreffenden Zusammensetzung dann erzielt werden, wenn die überzogenen Fasern in eine Epoxydmatrix eingebracht
sind. Im vorliegenden Fall wird das neue Verfahren der Grenzflächen-Modifikation durch Elektroüberzieh-Prozesse
auf die Bildung geeigneter Überzüge auf Graphitfasern angewandt, was nicht nur zu verbesserten Zusammensetzungseigenschaften führt, sondern außerdem zu verminderten
elektrischen Gefahren im Falle des Auftretens von Feuer.
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Organische Phosphor sowie anorganische Phosphor enthaltende flammenhemmende Verbindungen haben sich als
eine Verbrennung verhindernde Stoffe erwiesen, wobei organische Verbindungen während der Verbrennung in Kohle
umgewandelt werden. Dieser Vorgang wird begleitet durch die Bildung von Phosphorsäure, die die Kohlebildung fördert.
Die Phosphorsäure, die aus den Phosphor enthaltenden Verbindungen gebildet wird, bildet außerdem eine Isolierschicht,
welche den nicht verbrannten organischen Stoff abschirmt. Die resultierenden Phosphor enthaltenden Überzüge
auf den Graphitfasern steigern die Bildung von Faser-Zusammenballungen während der Verbrennung der Graphit-Polymer-
Zusammensetzungen.
Mit Acetylen abgeschlossene Polyimid-Vorlaufer stehen ohne
weiteres zur Verfügung] sie haben sich als Stoffe herausgestellt, mit denen Kohlefasern elektrochemisch zu polymerisieren
sind. Da Polyamide eine höhere Temperaturfestigkeit
zeigen als die meisten anderen Polymer-Harze (im Gegensatz zu Epoxyden), bringen Polyimxdüberzüge auf
Kohlefasern nicht nur einen Schutz gegenüber einer hohen Temperatur mit sich, sondern sie verbleiben auf den Fasersegmenten
im Falle der Freisetzung. Der restliche Polyimidüberzug auf dem jeweiligen Faserfragment, der nicht leitend
ist, dient demselben Zweck wie Restkohle.
Das Vorhandensein von langen Ketten oder einer Vielzahl von organischen Gruppen in den ausgewählten Überzugsverbindungen
ist günstig hinsichtlich der Kompatibilität oder hinsichtlich des Zusammenwirkens des Vorläufer-Überzugs
mit dem Matrix-Polymer. So haben sich beispielsweise die Hydroxyl-Gruppen in THP als mit den Epoxygruppen in einem
Epoxyharz reagierend erwiesen.
Es stehen Titanat-Verbindungsmittel zur Verfügung, die
ebenfalls (ionisierbare j Phosphat- oder Pyrophosphat-
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gruppen sowie polymerisierbare Vinyl- oder Acryl-Funktionen
zusätzlich zu anderen aliphatischen oder aromatischen Gruppen, Aminogruppen, ect. umfassen. Diese
Organo-l'itanate haben sich als Stoffe erwiesen, die die ■ erforderlichen Eigenschaften besitzen, um durch die vorliegenden
elektrochemischen Verfahren die erwünschten Vorläufer-Überzüge auf Graphitfasern zu bilden, welche
zur Kohlebildung führen, bei der Reste mit relativer Nichtleitfähigkeit und Faser-Zusammenballungen auf das
Auftreten von Feuer hin auftreten. Außerdem führen die betreffenden Stoffe bzw. Verfahren zur wirksamen Graphitfaser-Polymer-Zwischenwirkung,
obwohl dies durch einen geringfügig anderen Mechanismus erfolgt als im Falle von
Mineralfaserzusammensetzungen, bezüglich derer diese
Stoffe entwickelt worden sind. Die chemische Verbindung zwischen dem Titan und der Graphitfaser-Oberfläche kann
zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Umesterung mit -C-OH-Funktionen auf der Graphitfaser-Oberfläche beitragen.
Die Anziehung von entgegengesetzt gelegenen Organo-Titanproben auf der Graphitoberfläche während der
Galvanisierung bzw. elektrischen Ablagerung führt zu einer verdichteten Schicht aus Organo-Titan auf den
Fasern, und zwar wie im Falle der elektrochemischen Abscheidung bzw. Ablagerung von Polymeren. Dadurch wird
die Faser-Matrix-Adhäsion verbessert. Die organischen/ funktionellen Gruppen des Organo-Titanat-Überzugs fördern
ferner in wirksamer Weise die Zwischenwirkung und Verbindung mit der Matrix.
Die durch die Erfindung gelöste Gesamtaufgabe besteht somit darin, Überzugsmaterialien oder Überzugsmaterial-Vorläufer
für Graphitfasern zu schaffen, auf denen die betreffenden Materialien bzw. Vorläufer durch elektrochemische
Verfahren aufgebracht werden können, durch die hauptsächlich oder vorzugsweise die Zusammensetzungs-Eigenschaften
verbessert werden, womit eine Umsetzung
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-Sf-
zu einem Überzug mit einem hohen elektrischen Widerstand an Ort und Stelle erfolgt und womit außerdem eine "Zusammenballung"
von Fasern während eines Feuers und einer Explosion auftritt. Dadurch ist eine Lösung der Probleme
erzielt, die sich aus den elektrischen Auswirkungen des Freisetzens von leitenden Faserfragmenten an die Umgebung
ergeben. Im speziellen geht es dabei darum, hochtemperaturfeste
Polymerüberzüge, wie Überzüge aus Polyimiden, Polyquinoxalines etc. durch Elektro-Polymerisation
geeigneter Zwischenstoffe zu bilden, die Acetylen-Abschlußgruppen führen. Außerdem sollen Polyimid-Überzüge
durch Elektro-Polymerisation oder durch elektrische Ablagerung
von Aminophthalsäure, Polysäureamiden und anderen
geeigneten Zwischenstoffen gebildet werden. Ferner soll eine aufgepfropfte Schicht oder Überzugsschicht aus
Organophosphorverbindungen oder aus Polymeren durch Elektro-Polymerisation und Elektro-Ablagerung von geeigneten
Organo-Phosphor-Monomeren und anderen Phosphor
enthaltenden Verbindungen auf Graphitfasern gebildet werden. Überdies sollen Polymer-Überzüge durch die
Elektro-Polymerisation von Organo-Titanate führenden
polymerisierbaren Gruppen, wie Vinyl oder Acryl-Funktionsgruppen, gebildet werden. Außerdem sollen Organo-Phosphor-Titanat-Schichten
durch Elektroablagerung von Organo-Titanate führendem ionisierbaren Phosphat oder
Pyrophosphat-Gruppen gebildet werden. Außerdem sollen Überzüge aus Borsäure und Boraten durch Elektro-Ablagerung
auf Graphitfasern gebildet werden. Schließlich soll die Möglichkeit der Bildung entsprechender bzw. ähnlicher
Vorläufer-Überzüge durch geeignete Auswahl von anderen Klassen von Monomeren und Zwischenstoffen für die Elektro-Polymerisation
und Elektro-Ablagerung erweitert werden.
Im folgenden wird das Verfahren gemäß der Erfindung generell erläutert. Der erste Schritt, der ausgeführt
worden ist, besteht in der Untersuchung bzw. dem Studium
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3 O /> 5 5 8
der Bildung von Überzügen auf Graphitfasern durch
Elektro-Polymerisation und Elektro-Ablagerung bzw. Galvanisierung. Eine generelle Lösung umfaßte die
Polymerisation und Copolymerisation einer Vielzahl von geeigneten Vinyl-Monomeren und anderen Zwischenstoffen
bei Vorhandensein oder Fehlen von Vernetzungsmitteln auf nicht behandelte kommerzielle Kohlefasern
in einer einfachen elektrolytischen Zelle. Die Polymerisationsrate, die Dicke der Polymerschicht, die
Vernetzungsdichte und die Zusammensetzung der Copolymere wurden durch experimentielle Variable reguliert,
die in Monomer/Lösungsmittel/Elektrolyt-System-Konzentrationen und in den elektrischen Stromeigenschaften
erfaßt sind. Die Struktur, die Eigenschaften und das Aufpfropfen der gebildeten Polymere wurde untersucht.
Dabei wurden Graphitfasern ebenfalls durch elektrochemische Abscheidung bzw. Galvanisierung von ausgewählten
ionischen Organo-Phosphorverbindungen, Polyimid-Zwischenstoffen und anderen geeigneten Stoffarten überzogen.
Nunmehr werden die Elektro-Polymerisation und die elektrochemische
Ablagerung näher betrachtet. Es wurden früher durch Untersuchung entwickelte Verfahren bezüglich der
Elektropolymerisation und der elektrochemischen Ablagerung
auf Graphitfasern für die Untersuchung benutzt, die zur Erfindung geführt hat.
Dabei wurde eine drei Fächer umfassende elektrolytische Zelle für die Elektro-Polymerisation verwendet. Diese
Zelle war durch poröse Glasscheiben aufgeteilt. Die zu überziehenden Kohlefaser-Elektroden wurden in das mittlere
Fach"eingeführt, während Platin-Anoden in die Endfächer
eingeführt wurden, um einen gleichmäßigen Überzug zu erzielen. Die Polymerisation wurde bei konstanter
Spannung durchgeführt und erforderlichenfalls unter einer Schutzgasatmosphäre, wozu Argon oder Stickstoff verwendet
130 02 5/0639 lNSpeCTED
wurde. Die angewandte Stromdichte sowie die Spannung wurden von einer stabilisierten Gleichspannungsversorgungseinheit
verändert, um die Polymerisationsrate und die Dicke des gebildeten Polymers zu regulieren.
Die Zellen und die experimentellen Ansätze für die elektrochemische Ablagerung waren derzeit bekannte
Größen sowohl für eine intermittierende als auch für eine kontinuierliche elektrochemische Ablagerung. Der
Strom wurde dabei in Abhängigkeit von der Zeit mittels einer Aufzeichnungseinrichtung aufgezeichnet. Die Bildung
des gewünschten Überzugs wurde durch den Stromabfall angezeigt. Dabei wurden sowohl anodische als auch kathodische
Ablagerungen durch geeigneten Polaritätswechsel an den Graphitfaser-Elektroden in Übereinstimmung mit der
Ladung auf den durch elektrochemische Ablagerung gebildeten ionischen Materialarten durchgeführt. Die Wahl
von wässrigen und nicht-wässrigen Lösungsmitteln sowie
die Wahl der Badkonzentrationen, des pH-Wertes, der angelegten Spannung, etc. waren einige Größen der experimentellen
Bedingungen, die sich als zugänglich für eine Variation hinsichtlich der Schaffung und Standardisierung
von Elektro-Überzugsverfahren erwiesen haben. Die Elektro-Ablagerung
wurde dabei aus Lösungen sowie aus Emulsionen heraus durchgeführt, in denen die erzeugenden Stoffe die
elektrische Ladung tragen und zu einer elektrophoretischen Beweglichkeit bezüglich der emulgierten nichtionischen Stoffe führen.
Im folgenden werden die Fasern näher betrachtet. Kohlefasern, und zwar insbesondere solche mit einem hohen
Modulwert·, die kommerziell ohne Oberflächenbehandlungen erhalten werden können, wurden als experimentelle Elektroden
für die Elektro-Polymerisation verwendet. Kohlefasern,
deren Oberflächen.durch Salpetersäure-Oxydation behandelt
wurden, wurden als Vergleichsfasern verwendet, um die
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•/16·
Auswirkung der Produktion von funktionellen Gruppen und Kristallkanten bei der Polymerbildung und Verbindung
zu untersuchen.
Im folgenden werden Faserüberziehsysteme erläutert. Die verschiedenen Arten von Überzugsmaterialien oder Überzieh-Vorläufern,
die für deren Möglichkeit berechnet worden sind, die Kohlebildung und die Faser-Zusammenballung
zu steigern, sind (1J hochtemperaturfeste
flammenhemmende Polymere, (2) Organo-Phosphorverbindungen
und Polymere, {3) Phosphat und Pyrophosphat-Organotitanate
und ^4) Borsäure.
(1) Hochtemperaturfeste Polymere
Hochtemperaturfeste Polymerüberzüge können durch Elektro-Polymerisation von mit Acetylen abgeschlossenen Polyimid-
^ATI)-Zwischenstoffen, mit Acetylen oder Nitril abgeschlossenen
Polyquinolxalin- (,ATQ)-Oligomeren und durch
4-AminophtbS.säure gebildet sein. Derzeit sind ATI-Zwischenstoffe
kommerziell verfügbar; diese Zwischenstoffe weisen folgende generelle Struktur auf:
Molekularstruktur von mit Acetylen abgeschlossenen Polyimid-Oligomeren
KC=C
9 O
" " - ■' Il
OO J
»30025/0639
ORIGINAL
HC = I
Die Elektro-Polymerisation dieser Verbindungen wurde in
Vorläufer-Experimenten erzielt, die zur vorliegenden Erfindung geführt haben. Die Teilnahme der Abschluß-CSCH-Verbindungen
bei der Elektro-Polymerisation wird durch
die Bildung von linearem, konjugierten Poly^Phenylacetylen
CgHj-C=CH abgeleitet, und zwar durch elektrisch ausgelöste
Polymerisation von CgHcC=CH. Die am Ende mit Acetylen abgeschlossenen
Quinoxalin-Oligomere können in ähnlicher Weise durch elektrische Polymerisation auf Graphitfasern
gebildet werden. Im Falle von 4-AminophÖ3alsäure ist vorausgesetzt
bzw. gefordert, daß eine Elektronenübertragung von dem Carboxylat-Anion zu der auslösenden Bildung eines
Radikal-Kations führt, welches unter zyklfecher Bewegung
das Aminophthalsäureanhydrid bildet. Das betreffende Anhydrid reagiert anschließend mit dem Monomer unter
Bildung von Polyimiden. Eine derartige Polymerbildung kann auch auf Graphitfaserelektroden auftreten.
Bei dieser Reihe von Experimenten zeigt Acrylnitril eine gewisse Hoffung. Das organische kettenartige Polymer
weist, wie an sich bekannt, einen hohen thermischen Widerstand auf, und die Teilnahme von C=W-Gruppen bei der
zyklischen Bildung während der Elektro-Polymerisation wurde durch die leichte Elektro-Polymerisation von Benzonitril,
CgHj-C=OH unterstützt. Diese Feststellungen liegen
die weitere Verwendung von Acrylnitril und auch von Benzonitril bei dem vorliegenden Verfahren nahe,um
thermisch stabile Vorüberzüge auf Graphitfasern zu bilden.
Bei der elektrischen Ablagerung von Polyimid-Überzügen
werden Säurepolyamide verwendet. Kommerziell erhältliche Säurepolyamide werden zur Bildung eines durch einen dünnen
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Film gebildeten thermisch stabilen Isolationsüberzugs auf Metalleitern verwendet. Derartige Säurepolyamide
werden durch die Reaktion von aromatischen Diaminen mit aromatischen Dianhydriden gebildet, wie dies im folgenden
Beispiel veranschaulicht ist:
O ■* H3 NRNH3--
Hierbei. bedeutet η den Grad der Oligomerisation.
Bei der derzeitigen Benutzung werden Säurepolyamid-Uberzüge
gebrannt, um sie in ein unempfindliches bzw. inertes Polyimid umzuwandeln. Das Vorhandensein von Carboxylsäure-'
gruppen in dem Säurepolyamid erleichtert jedoch dessen Elektro-Ablagerung auf Graphitfaserelektroden. Es sind
Ansätze auf der Grundlage von kommerziell erhältlichen Säurepolyamiden für die Bildung von Überzügen auf Metallen
aus Dispersionen von Aminsalzen der entsprechenden Säuren
in gemischten organischen Lösungsmitteln bzw. Lösungssystemen entwickelt worden sowie aus einer hydrolytisch
stabilen Zusammensetzung in wässrigen Lösungen. Diese Ansätze wurden bei den vorliegenden Experimenten im
wesentlichen zunächst nicht modifiziert verwendet. Sodann wurden Verfahren entwickelt, um durch Elektro-Ablagerung
gleichmäßig haftende Polyimid-Vorüberzüge auf Graphitfasern abzulagern. Das Verfahren der organischen
Elektro-Ablagerung ist in hohem Maße komplex und umfaßt mehrere Mechanismen, einschließlich der Elektrophorese,
der Elektro-Koagulierung und von Elektroden-Reaktionen. Die elektrophoretische Mobilität wird durch die Viskosität
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des Mittels und durch die Größe, Form und Konzentration von Partikeln sowie durch den jjh-Wert und durch die
Konzentration des Elektrolyten beeinflußt. Die Überzieh-Experimente wurden so ausgelegt, daß eine Korrelation
der Überziehdicke und anderer Eigenschaften mit der Stromdichte, mit der Badzusammensetzung, mit der Elektro-Ablagerungszeit,
mit dem Lösungsmittel, dem Amin, dem Molekulargewicht des Vorläufers und anderer experimenteller
Parameter erhalten wurde.
Die Experimente schließen Amino-Säure-Vorpolymere, wie
das in der nachstehend angegebenen Strukturformel . angegebene
Vorpolymer ein:
O
C-OH
C-OH
C-KH-
-Q.va-c
6 -
η bedeutet hier den Grad der Oligomerisation.
Die keine Sättigung zeigenden reaktionsfähigen alizyklischen Ringe sind in einem hohen Maße interessant für das
Überziehen von Fasern durch Elektro-Polymerisation. Entsprechende Säurepolyamide, die durch Verwendung von Jeffaminen
anstelle von Methylenedianilin hergestellt werden, welches bei dem obigen Beispiel verwendet worden ist, oder andere
hergestellte Säurepolyamide unter Verwendung von fluorinierten Zweiersäuren können sowohl für die Elektro-Ablagerung
als auch für die Elektro-Polymerisation auf Graphitfasern verwendet werden.
{2) Organo-Phosphor-Überzüge
Die Eigenschaft der Kohlebildung von Organo-Phosphorverbindungen
ist bekannt. Organo-Phosphor-Monomere, die potentiell für die Elektro-Polymerisation zugänglich sind,
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sind solche Monomere, die durch andere Verfahren polymerisiert worden sind. Als Beispiel wird das folgende
Vinylphosphat angegeben, "bezüglich dessen bekannt ist,
daß es durch freie Radikal-Initiatoren polymerisiert
wird.
O ο
I·' E
-c· -ρ -ο -c·^ -Ch1 -c- ρ -c
CH 'CH, CH1
-Λ
R = Alkyl oder
Bix-2-Chloräthyl-Vinylphosphat, Dimethylallylpho sphat,
Trimethallylphosphit und Diallylphosphit sind Beispiele
anderer ungesättigter Organo-Phosphorverbindungen, die reaktionsfähig genug sind, um Überzüge auf Graphitfasern
durch Elektro-Polymerisation zu bilden. Vinyl-Trimethylphosphoniumbromid
ist ein Vinylmonomer sowie ein Salz, das der Elektro-Ablagerung zugänglich ist. In entsprechender
Weise sind Phosphoniumsalze, THP-Sulphat und THP-Chlorid
für die Elektro-Ablagerung geeignet. Die Strukturformeln für diese Verbindungen sind folgende Formeln:
KDH-C CH-OH
\/ ■ A
HCH-C CH-OH
THP-Chlorid
Tetrakis CHydroxylmethyl)
Phosphoniumchlorid
HOH-C CH-OH
P--
_HOH,C CH-OH _
-SO4
THP-Sulfat
Tetrakis(Hydroxylmethyl)
Phosphoniumsulfat
Sämtliche obigen Organo-Phosphorverbindungen sind kommerziell als leistungsfähige flammenhemmende Mittel verwendet worden.
Darüber hinaus ergibt sich ein potentieller Vorteil der Überzüge aus diesen Verbindungen für die Grenzflächen- bzw.
Interphasen-Modifikation bei Zusammensetzungen daraus, daß
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in diesen Stoffen organische funktioneile Gruppen, wie Hydroxylgruppen, vorhanden sind, die die Fähigkeit der
Co-Reaktion und/oder eine Steigerung der Kompatibilität mit dem Matrixharz der Graphitfaser mit sich bringen können.
(.3) Phosphat-Organotitanate
In entsprechender Weise zeigen Organo-Tintanate, die als
Verbindungsmittel zur Lieferung von monokularen Brücken zwischen anorganischen Füllstoffen und einer organischen
Polymer-Matrix entwickelt worden sind, eine unerwartete Aussicht für die Verwendung bei der vorliegenden Verfahrensweise.
Obwohl es bezüglich der anorganischen Verbindungsgruppe unwahrscheinlich ist, daß sie aktiv für die Verbindung
mit der Graphitfaseroberfläche oder mit anderen funktionellen Gruppen ist, die an dem Titan hängen, insbesondere Phosphat,
Pyrophosphat, Vinyl und Acryl-Funktionsgruppen, ist die betreffende
Gruppe von Nutzen für die Untersuchung der Bildung der flammenhemmenden kohlebildenden Überzüge auf Graphitfasern.
Die Art und Weise der Abgabe bzw. Aufbringung der Organo-Titanate durch Elektro-Ablagerung oder durch Elektro-Polymerisation
ist oben bereits beschrieben worden. Demgemäß können die Organo-Titanate, die beispielsweise Phosphatgruppen
führen, durch Elektro-Ablagerung abgelagert werden. Solche Stoffe, die eine Acrylfunktion umfassen, können
durch Elektro-Polymerisation abgelagert werden. Es ist bedeutsam, daß viele dieser Titanate unter Verwendung von
anionischen oder kationischen Detergenzien in Wasser emulgiert werden können, so daß nicht-ionische Titanate aus der Emulsion
durch Elektro-Ablagerung niedergeschlagen werden können. Unlösliche Titanate können mit Triäthylentetramin oder mit
anderen Aminen unter Bildung von wässrigen Lösungen in einer Viererverbindung hergestellt werden, wobei aus den betreffenden
Lösungen das Titanat durch Elektro-Ablagerung niedergeschlagen werden kann.
Wie bei Organo-Phosphorverbindungen sollte beachtet werden,
daß Phosphat-Titanate ebenfalls fLammhemmend sind und die
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Kohlebildung fördern. Darüber hinaus gewährleisten die langen und multifunktionellen organischen Gruppen, die
an Titan gebunden sind, die Kompatibilität des Überzugs mit dem Matrixharz.
Die flammhemmenden Polymerüberzüge aus halogenisierten Monomeren zeigen entsprechende Effekte. Bromstyrol,
Chlorstyrol und 2,3-Dibrompropylacrylat sowie Metacrylat
stellen spezielle Beispiele für derartige Verbindungen dar, die die Anwendung der Elektro-Polymerisation von flammhemmenden
Polymeren auf Graphitfasern beispielsweise veranschaulichen.
Es ist interessant gewesen, Spekulationen bezüglich der
möglichen Auswirkungen eines Überzugs aus Borsäure auf Graphitfasern anzustellen. Es ist wichtig, hier darauf
hinzuweisen, daß Trimethoxyboraxin ein Katalysator für eine Epoxyd-Polymerisation darstellt und bei Verwendung
außerdem die Bildung von sich aufblähender Kohle während des Verbrennens des ausgehärteten Harzes katalysiert. Die
Elektro-Ablagerung von Borsäure auf Graphitfasern kann bei verschiedenen pH-Werten durchgeführt werden, um verschiedene
Grade der Neutralisation und die Bildung verschiedener Borat-Stoffe zu erzielen.
Es wurden sowohl eine Homopolymer!sation als auch eine
Copolymerisation durchgeführt. Durch geeignete Wahl des Lösungsmittel/Elektrolyt-Systems, durch Einstellung der
Konzentrationen und durch Variation der elektrischen Stromeigenschaften können optimale Betriebsbedingungen entwickelt
werden, die zu dem.besten erzielbaren Überzug auf Kohlefasern
führen. Die Polymerisationsrate, die Dicke der Polymerschicht, das Molekulargewicht des Polymers und die Zusammensetzung
der Copolymere werden durch die oben erwähnten experimentellen
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Variablen reguliert.
Die Variation der Stromdichte im Zuge der Polymerisation
kann durch einen Streifenschreiber aufgezeichnet werden. Die Struktur, die Homogenität und die Gleichmäßigkeit des
Überzugs auf der Faser kann durch optische und elektronenmikroskopische Prüfung festgestellt werden, einschließlich
der Rasterelektronenmikroskopie. Die Menge des gebildeten Vorüberzugs kann durch die Gewichtszunahme der Faserelektrode
oder durch eine Veränderung in der Elementen-Analyse festgestellt werden.
Der Polymer-Überzug kann von den Fasern durch geeignete Lösungsmittel extrahiert werden, um das Molekulargewicht
durch Standard-Methoden der Lösungs-Viskosimetrie zu bestimmen. Die Copolymer-Zusammensetzung kann durch chemische
Analyse bestimmt werden. Das Auftreten von Polymer-Aufpfropfungen auf eine Kohlefaser kann durch das Vorhandensein
des Polymers nachgewiesen werden, welches nicht extrahiert werden kann.
Es dürfte ersichtlich sein, daß die behandelten Fasern innerhalb eines weiten Bereiches von Matrixharzen verwendet
werden können, und zwar in Abhängigkeit von den besonderen Anwendungsforderungen.
Als ein Beispiel eines Epoxydsystems ist Diglycidylather
von bis-Phenol A-(.DGEBA)-Harz, das mit einer stoichiometrischen
Menge von Metaphenylendiamin ausgehärtet worden ist, als geeigneter Stoff dargestellt worden für die Verwendung
als Harzmatrix im Zuge der Herstellung der Zusammensetzungsproben gemäß der vorliegenden Erfindung. Dabei können in
einer Richtung auftretende Zusammensetzungsproben aus den ausgerichteten, elektrisch überzogenen Fasern hergestellt
werden, indem zunächst Vorimprägnierungen vorgenommen werden,
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denen eine Kompressionsformung folgt. Obwohl Festigkeitsuntersuchungen schließlich entscheidend sind, stellt das
Verhalten der Zusammensetzung bei Verbrennung die Haupterwägung der vorliegenden Erfindung dar. Deshalb war es
notwendig, die Bildung von Kohle, deren Auswirkung auf die Möglichkeit der Freisetzung von Fasern aus der verbrennenden
Zusammensetzung und die Veränderbarkeit der Kohlebildung sowie die Leichtigkeit des Verbrennens mit
unterschiedlichen Arten von Vorüberzügen zu untersuchen, die auf die Fasern aufgebracht sind.
Eine Untersuchung des thermischen Oxydierungsverhaltens
der Zusammensetzung wurde durch eine Reihe von dynamischen und isothermischen "thermogravimetrisehen Analysen durchgeführt.
Die dynamischen Analysen wurden dazu herangezogen, eine Anzeige bezüglich des Beginns des Harz- und Faser-Oxydations-Zerfalls
zu liefern. Die isothermischen Analysen wurden dazu herangezogen, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem
irgendeine Temperatur auftrat, die zur Erzeugung von lösbaren Fasern benötigt wird. Die Mikroskopie wurde dabei
dazu herangezogen, die Reststoffe nach einem 50%igen oder
noch höheren Gewichtsverlust zu überprüfen, um deren physikalischen Zustand zu charakterisieren. Auf diese Art
und Weise ist ein Vergleich der Abhängigkeit der Möglichkeit einer zufälligen Freisetzung von Fasern bei verschiedenen
Arten von Vorüberzügen möglich.
Es wurden geprüfte Längen von Kohlefaser-stränge in Form
von Bündeln mit einer Länge von 12,0 bis 0,5 cm und einer Verankerung an beiden Enden in die Mitte einer einzigen
Abteilzelle gebracht, in der die für die Elektro-Ablagerung vorgesehene Lösung enthalten war. Die Zellenabmessung betrug
8.7 · 12 cm. Das Kohle faserbündel wurde in eine Tiefe von
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10,0 + 0,2 cm eingetaucht. Auf beiden Seiten des Bündels
warden Platinelektroden in einem Abstand von j5»O cm in
Stellung gebracht. An die Zelle wurde während einer ausgewählten Zeitspanne eine konstante Gleichspannung angelegt.
Danach wurden die Fasern entfernt, gespült und 18 Stunden lang bei 500C in einem Vakuumofen getrocknet.
Die Gewichtszunahme des Faserbündels wurde dann gemessen,
und die mittlere Gewichtszunahme zumindest zweier Proben wurde aufgezeichnet.
Pyrophosphat- und Phosphat-Titanate können durch Viererbindung
wasserlöslich gemacht sein. Das Titanat wurde langsam mit Triäthylamin (TEA) solange titriert, bis der pH-Wert
zwischen 6 und 8 lag. Das vierwertige Titan wurde dann langsam dem Wasser hinzugegeben, wobei konstant umgerührt wurde,
wozu ein Waring-Mischer verwendet wurde.
Auf dieses Vorgehen hin zeigten die nachstehend formelmäßig angegebenen Chemikalien in 5?6igen wässrigen Lösungen
folgende Zusammensetzungen:
aj Wasser - 570,0 Gewichtsteile
aj Wasser - 570,0 Gewichtsteile
KK-138S | - 20, | 0 | 0 | / | 0 | .0 | 0 | < OC6H17 |
TEA | - 10, | 0 | 0 / | It | Il | |||
b) Wasser | - 950 | Ti | - ρ ■ | • P " | "OC8H17 | |||
KR-212 | - 33, | °"\ | I | |||||
TEA | - 16, | OH | ||||||
, OCfH17 | ||||||||
,0 Gewichtsteile | 0 | 0 Il |
||||||
0 | 3 | - P - | OC8M1, | |||||
I! | 7 | UM | ||||||
C — | ||||||||
I | ||||||||
H2C- | ||||||||
Titan-di(Dioktylpyrophosphat) Oxeacetat
130025/0839
0CEHJ
H,C - 0
1
1
o-pv
OC8H57
Di(Dioctylphosphat) Äthylentitanat
Unter Verwendung dieser Lösungen wurden die Chemikalien elektrisch auf Kohlefaser-Anoden abgelagert. Auf die Beendigung
der Ablagerung hin wurden die Fasern in Wasser gespült und getrocknet.
Tetrakis (Hydroxylmethyl) Phosphoniumsulfat (HO-CH2J4P2SO^
in Form einer 75/^igen wässrigen Lösung wurde verwendet,
wie es erhalten wurde. Eine 5%ige Lösung wurde dadurch
hergestellt, daß 40,0 g der 75&Lgen Lösung mit 600 ml
Wasser verdünnt wurden. Diese Chemikalie wurde elektrisch auf Kohlefaser-Kathoden niedergeschlagen. Auf die Beendigung
der Niederschlagung wurden die Fasern in Wasser gespült und getrocknet.
Ein Ammonium-Polyphosphat wurde als wässrige Lösung wie
folgt hergestellt: Einhundert Gramm der Chemikalie wurde über Nacht in 500 ml Wasser verrührt. Die Mischung wurde
dann geschleudert, wobei die Flüssigkeit abgegossen wurde, um die unlösliche Chemikalie abzuführen. Die sich ergebende
gesättigte Lösung zeigt 1,8 g der Chemikalie auf 100 ml Lösung. Die betreffende Chemikalie wurde durch Elektro-Ablagerung
auf Kohlefaser-Anoden niedergeschlagen, die
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-Ak-
dann gespült und getrocknet wurden. Die chemische Struktur zeigt folgenden Aufbau:
0 0 0
Il Ii ti
0 — .P-O { P - 0 3- P-O- NH1,
\ I n ,
ooo
■ ι ι
UHt. KH1. NH1,
Elektro-Polymerisationen wurden in derselben Art und Weise durchgeführt, wie dies bezüglich der Blektro-Ablagerungen
erläutert worden ist. Es wurden trockene Lösungsmittel, ein
Elektrolyt und Monomere verwendet, und trockner Stickstoff wurde in Blasen durch die elektrolytische Lösung während
der Polymerisation hindurchgeleitet.
Ein mit Acetylen abgeschlossenes Polyimid wurde so, wie es erhalten wurde, verwendet. Dabei wurden sechs Gramm in 600 ml
Dimethylformamid 24 Stunden lang verrührt. Nach dem Ausfällen während zusätzlicher 24 Stunden wurde die gesättigte Lösung
abgegossen, was zu 0,2 N in NaWO, führte. Die Elektro-Polymerisation
wurde auf Kohlefaser-Kathoden durchgeführt. Auf die Beendigung der Polymerisation hin wurden die Fasern in
Wasser abgespült und getrocknet. Die chemische Struktur weist folgenden Aufbau auf:
η ist 1.
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Propargyltriphenylphosphoniumbromid (Pl1PPBR) mit dem
chemischen Aufbau CHC=CHCH2) (C5H5), PBr wurde so, wie
es erhalten wurde, verwendet. Dabei wurden sechs Gramm (0,026 JYl) des PTPPBr-St off es zu 6OO ml Dimethylformamid hinzugesetzt,
was dann zu 0,2 N in NaNO, führte. Die Elektro-Polymerisationen
wurden auf Kohlefaser-Kathoden vorgenommen, woraufhin die Fasern in Wasser abgespült und getrocknet
wurden.
Im folgenden werden die erzielten Ergebnisse im einzelnen
betrachtet.
Messungen der Gewichtszunahme der Kohlefasern in Abhängigkeit von der Zeit bei konstanter abgegebener Spannung während
der Elektro-Ablagerungen und Elektro-Polymerisationen haben gezeigt, daß der Anteil bzw. Betrag des feuerhemmenden Stoffes
oder Polyimides, welches in einen Überzug einbezogen ist, eine Funktion in den meisten Fällen der angelegten Spannung
und der Behandlungszeit ist. Dabei wurde eine geringe Differenz zwischen Fasern mit unterschiedlichen Elastizitätsmoduln
beobachtet.
Bezüglich der Niederschlagsmenge zeigte sich ebenfalls eine Variation in Abhängigkeit von der Materialart, die in den
Überziehvorgang eiribezogen ist. Während hohe Gewichtszunahmen bezüglich Organophosphor-Titanate und -Polyimide festzustellen
waren, zeigten sich verhältnismäßig kleine Werte bezüglich der auf der Faser niedergeschlagenen Organophosphorverbindungen
bei gegebenenfalls geringer Variation mit der Behandlungszeit. Der Grund hierfür kann darin liegen, daß
ein löslicher Überzug aus den Organophosphor-Titanaten abgelagert wird, der dann wieder nahezu so schnell aufgelöst wird,
wie er gebildet worden ist. Bei Organophosphor-Titanaten und Polyimiden ist es wahrscheinlich, daß sich ein unlöslicher
oder nahezu unlöslicher Niederschlag bildet, was zu den
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höheren Gewichtszunahmen beitragen könnte.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß die festgestellten Ergebnisse deutlich gezeigt haben, daß Überzüge auf Kohlefasern
durch die elektrochemischen Verfahren der Elektro-Ablagerung und der Elektro-Polymerisation von feuerhemmenden
und thermisch stabilen Organophosphor-Polyimiden gebildet werden können.
Dynamische thermogravimetrische Analyse von Harzen und Mischungen
Eine Untersuchung des thermischen Oxydationsverhaltens der ausgehärteten Polyimidharze, der Feuerhemmstoffe und der
feuerhemmenden Epoxydmischungen wurde durchgeführt, wobei
die Ergebnisse mit dem ordentlich ausgehärteten Epoxydharz verglichen wurden, das als Matrixmaterial in der Zusammensetzung
verwendet wurde.
Das saubere Epoxyd weist drei Hauptknicke in der thermogravimetrischen
Untersuchungskurve auf. Die eine Knickstelle beginnt bei 2750C, und die andere bei 35O°C, und
zwar entsprechend der Harzzersetzung zu Kohle. Die dritte Knickstelle beginnt bei etwa 4500C, und zwar bei der Oxydation
des Kohlerestes. Die Vergleiche mit anderen Harzen und Mischungen wenden auf diese Temperaturen basieren.
Bezüglich der Polyimide zeigte sich deutlich, daß diese thermisch stabiler sind als das Epoxydharz. Tatsächlich
zeigten die Polyimide keine Hauptzersetzung unterhalb von 5000C. Bei dieser Temperatur hatte die Kohle aus dem
Epoxydharz bereits begonnen, sich zu zersetzen. Demgemäß kann ein Polyimidüberzug auf den Kohlefasern einer höheren
Temperatur widerstehen. Bei der Zusammensetzung werden das Spoxyd-Matrixharz und die resultierende Kohle vollständig
aufgebraucht, bevor der Polyimidüberzug sich zu zersetzen beginnt. Dies führt nicht nur dazu, daß die Fasern zusammen-
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gehalten werden, sondern dadurch wird außerdem eine Isolierschicht
auf jeglichen freigesetzten Fasern bereitgestellt, wodurch ein elektrischer Kontakt verhindert ist.
Eine Untersuchung der Auswirkung auf das thermische Verhalten des Epoxydharzes durch 2,5 und 5,0 Gewichtsprozent
Zusätze aus feuerhemmenden Organophosphor-Stoffen wurde
unter Zusammenstellung der Ergebnisse vorgenommen.
In sämtlichen Fällen wurde festgestellt, daß die Zugabe von feuerhemmenden Stoffen den Anteil von Kohle steigerte,
der erzeugt wurde, und daß der Beginn der Zersetzung bei einer niederen Temperatur als 2750C einsetzte, was für das
saubere Epoxydharz festgestellt wurde. Vergleiche des bei 4500C unmittelbar vor einer schnellen Oxydation des Kohlerests
verbleibenden gewichtsmäßigen Anteils zeigte, daß die Hinzugaben von feuerhemmenden Stoffen zu dem Harz dazu führten,
daß die Kohle 6O?6 oder mehr ausmachte, während das saubere
Epoxydharz zu k5% Kohle führte.
Im Hinblick auf die mögliche Freisetzung von leitenden Fasern führt die Hinzusetzung von feuerhemmenden Stoffen
bei der Umsetzung des Harzes in Kohle dazu, daß diese Umsetzung bei einer niederen Temperatur stattfindet und
in einem stärkeren Maß erfolgt als dies für das saubere Epoxydharz festzustellen ist. Die Kohlebildung während der
Verbrennung der Kohlefaserzusammensetzungen bindet die Fasern zu einem Klumpen zusammen. Wenn mehr Kohle vorhanden
ist, dann ist die Möglichkeit der Freisetzung der Fasern gering. In dem Fall, daß das feuerhemmende Mittel
direkt auf den Fasern selbst abgelagert ist, nimmt die Kohlebildung um die jeweilige Faser herum zu, wobei im
Falle der Faserfreisetzung die restliche Kohle dann als elektrisch isolierender Überzug wirkt.
Von speziellem Interesse war das festgestellte Verhalten
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des Organophosphor-Titanates bei Temperaturen oberhalb
von 600°C. Dabei zeigte sich ein bei Temperaturen bis zu 9000C verbleibendes Restgewicht. Ein derartiges Restgewicht
war bei Vorhandensein von Ammoniumpolyphosphat nicht festzustellen. Da die Chemikalie Titan enthält, ist
es wahrscheinlich, daß dieser Rest durch TiO2 gebildet ist, einer Ableitung, was durch die Tatsache unterstützt
wird, daß der Rest als weißer pulverförmiger Feststoff für eine Sichtinspektion erscheint. Die Bildung eines
thermisch stabilen Oxyds scheint wichtige Auswirkungen zu haben. Mit dem Organophosphor-Titanat überzogene Fasern
können nach vollständiger Verbrennung des Matrixharzes und des Kohlerestes noch auf einer Oxydschicht festgehalten
werden. Der Oxydüberzug zeigt neben der Nicht-Leitfähigkeit die Eigenschaft, in starkem Maße die Möglichkeit eines
elektrischen Kontaktes und die Gefahr für eine elektrische Anordnung herabzusetzen, und zwar sogar in jenen Fällen, in
denen die Fasern freigesetzt sind.
Die Auswirkung der Überzüge auf das thermische Oxydationsverhalten der Kohlefasern wurde untersucht und mit dem
Verhalten der nicht behandelten Fasern verglichen. Die Vergleiche der verschiedenen Überzüge zeigen dabei deutlich,
daß die Auswirkungen abhängig sind von der Art bzw. dem Typ des auf die Fasern aufgebrachten Überzugs. Die
Organophosphor-Titanate zeigten dabei eine Zersetzung des feuerhemmenden Stoffes, und zwar beginnend bei etwa 255°C,
wobei ein Restgewicht oberhalb von 9000C übrigblieb. D.arüber hinaus begann die Faserzersetzung der überzogenen
Faser bei einer höheren Temperatur als bei der nicht behandelten" Faser.
Die Ergebnisse der thermischen Zersetzung von mit Polyimid überzogenen Fasern führte zu einer interessanten Fest-
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- sl9-
stellung. Mit Polyimiden überzogene Fasern scheinen schneller zu zersetzen als nicht behandelte Fasern. Die
überzogenen Fasern zeigten eine Zersetzung bezüglich des Polyimides, und zwar beginnend bei etwa 5000C, woraufhin
eine sehr schnelle Faserzersetzung bei etwa 7600C folgte.
Es scheint so, daß das Polyimid eine gewisse katalytische Auswirkung auf die Faseroxydation hat, womit die Zersetzung
der Faser bei einer niederen Temperatur erfolgt als sie bezüglich der nicht behandelten Faser festgestellt wird.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung können mehrere Anmerkungen
gemacht werden. Bezüglich des Organophosphor-Titanats zeigt sieht, daß bei der Zersetzung ein Rest übrig
bleibt, ein Titansalz, das thermisch bei etwa 9000C stabil
war. Dieser Rest führt zu einem Isolationsüberzug auf den Kohlefasern sogar in dem Fall, daß das Matrixharz und die
Kohle vollständig aufgebraucht sind.
Polyimide zeigen zusätzlich zu der Eigenschaft, daß sie thermisch stabiler sind als das Epoxydharz, außerdem die
Eigenschaft, die Oxydationstemperatur der Kohlefasern abzusenken, wodurch diese thermisch weniger stabil werden. Dies
kann als ein Vorteil hinsichtlich der möglichen Freisetzung von Kohlefasern während eines Feuers angesehen werden, da
nämlich in dem Fall, daß die Faser stabiler ist, die Möglichkeit der Freisetzung größer ist, und zwar einfach mit
Rücksicht darauf, daß die betreffende Faser höheren Temperaturen zu widerstehen vermag.
Es sind die Ergebnisse untersucht worden, die aus dem Thermo-Oxydationsverhalten
der Zusammensetzungen erzielt worden sind, welche aus Kohlefasern hergestellt sind, die elektrochemisch
überzogen worden sind.
Dabei sind verschiedene bedeutsame Eigenschaften in den
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resultierenden Zusammensetzungs-Zersetz"ungskurven festgestellt
worden. Die Organophosphor-Titanate einschließenden Untersuchungen zeigten dabei, daß die überzogenen
Fasern in der Zusammensetzung sich bei einer höheren Temperatur zersetzen als dies bezüglich der nicht behandelten
Fasernfestzustellen ist. Vie im Falle überzogener Fasern bleibt bei den Zusammensetzuhgs-Proben
ein Restgewicht nach der vollständigen Zersetzung des Matrixharzes und der Kohlefasern übrig. Bezüglich dieses
Restes wird angenommen, daß es sich dabei um TiOp handelt, welches einen Überzug auf den Fasern bildet, da das Harz
und die Kohle sich zersetzen. Dies führt zu einer Barriere für die Oxydation der Kohlefasern, bis eine Temperatur erreicht
ist, die hoch genug ist. Der Überzug liefert einen wirksamen Isolationsüberzug auf den Fasern, wodurch deren
Oberflächenleitfähigkeit herabgesetzt ist, wenn diese Fasern in eine elektrische Umgebung freigesetzt werden.
Im Unterschied zu dem festgestellten Verhalten der überzogenen
Fasern als solche zeigen mit Ammoniumpolyphosphat überzogene Kohlefasern ein wesentlich anderes Oxydationsverhalten in der Zusammensetzung. Die mit Ammoniumpolyphosphat
überzogenen Fasern, die selbst bis 7500C keine Faserzersetzung zeigten, zeigten in der Zusammensetzung
indessen eine schnelle Zersetzung, und zwar beginnend bei etwa 4500C. Beim Vergleich mit der Faserzersetzung in der
nicht behandelten Zusammensetzung zeigte sich in entsprechender Weise bezüglich der überzogenen Fasern, daß
deren Zersetzung bei einer niederen Temperatur erfolgte als bei den nicht behandelten Fasern. Damit ist es offensichtlich,
daß die Kombination von Ammoniumpolyphosphat und des Epoxydharzes eine synergetische Wirkung auf die
Oxydation der Kohlefasern hat.
Schließlich wurde das thermische Verhalten von Zusammensetzungen betrachtet, die aus mit Polyimid überzogenen
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Fasern bestehen. Die Faserzersetzung bei den mit Polyimid überzogenen Faserzusammensetzungen trat bei einer Temperatur
auf, die etwas niedriger war als jene, die bei der Zusammensetzung aus den nicht behandelten Fasern festzustellen war. Dies läßt ebenfalls vermuten, daß die Zersetzung
der Polyimide in gewisser Weise die Oxydation der Fasern katalysiert, was bei den überzogenen Fasern selbst
festgestellt wurde. Außerdem führt ein Vergleich der thermischen Zersetzung der reinen Harze und der Faserzersetzungen
in den Zusammensetzungen zu einem interessanten Ergebnis. Dieser Vergleich zeigt nämlich, daß die Zersetzungen der
ausgehärteten sauberen Harze nahezu genau den festgestellten Faserzersetzungen in den Zusammensetzungen entspricht. Diese
Beobachtung unterstützt das Auftreten einer Wechselwirkung in dem Zersetzungsverhalten zwischen dem Polyimidharz und
der Kohlefaser.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß das thermische Oxydationsverhalten der reinen Harze, der überzogenen
Fasern und der Zusammensetzungen gezeigt hat, daß elektrochemische Behandlungen zu der Ablagerung entweder von feuerhemmenden
Organophosphor-Stoffen oder Polyimiden führen, und zwar mit erheblichen Auswirkungen auf das Verhalten
der Kohlefaser-Epoxydmatrix-Zusammensetzungen. Darüber
hinaus fördern feuerhemmende Organophosphor-Stoffe die Kohlebildung des Matrixharzes. Organophosphor-Titanate
lassen ein weißes Restpulver zurück, bezüglich dessen angenommen wird, daß es sich dabei um TiOp handelt. Polyimide
sind nicht nur thermisch stabiler als Epoxydharze, sondern sie verringern auch die thermische Stabilität des Kohlefasersubstrats
.
Es wurden ferner weitere bzw. andere Auswirkungen der Überzüge auf die Zersetzung der Kohlefasern festgestellt.
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Dabei hat sich bezüglich Tetrakis^Hydroxymethyl)Phosphoniumsulfanat-
und Titan-Di-(.Dioctylpyropho sphat )-Oxyacetat-Überzüge
gezeigt, daß dadurch die Faserstabilität bei der Zusammensetzungs-Zersetzung erhöht wird, während sich bei
Ammonium-Polyphosphat gezeigt hat, daß dadurch die Faserstabilität
unter denselben Bedingungen vermindert wird. Alle diese Auswirkungen unterstützen entweder die Vermeidung
der Freisetzung von Kohlefasern in die Umgebung, oder die betreffenden Effekte führen zu einer Faser mit einer
verminderten Leitfähigkeit, wodurch ein elektrischer Kontakt verhindert wird, wenn die jeweilige Faser einmal
freigesetzt ist.
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Claims (15)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. H. WEicKMANN^DrPL.-JPHTs.DR. K.FinckeDipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. HuberDr.ing.h.liska 30455828000 MÜNCHEN 86, DENPOSTFACH 860 820MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22PatentansprücheVerfahren zur Verhinderung von Kurzschlüssen elektrischer Bauelemente durch Freisetzen von Kohlefasern aus einer die Kohlefasern und ein polymerisches Matrixmaterial umfassenden Zusammensetzung auf das Einwirken von Feuer auf die betreffende Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Kohlefasern vor Einbeziehung in das polymerische Matrixmaterial oder in ein Vorläufer-Material des betreffenden Matrixmaterials mit einem Überzugsmaterial elektrisch überzogen werden,durch welches die Zersetzung der überzogenen Kohlefasern in dem Fall beschleunigt wird, daß die betreffende Zusammensetzung einem Feuer ausgesetzt wird, oder durch welches Kohle, ein nichtleitender Rest oder Faserzusammenballungen in dem Fall gebildet werden, daß die betreffenden überzogenen Fasern innerhalb der Zusammensetzung anschließend einem Feuer ausgesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Überzugsmaterial ein hochtemperaturfester Polymerüberzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Überzugsmaterial ein hochtemperaturfester Polymerüberzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird und daß das betreffende Uberzugsmaterial aus130025/0639einer Materialgruppe ausgewählt wird, die mit Acetylen abgeschlossene Polyimid-Zwischenstoffe, mit Acetylen oder Nitril abgeschlossene PoIyquinolxalin-Oligomere, Benzonitril, Acrylnitril und Säurepolyamide umfaßt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Überzugsmaterial ein hochtemperaturfester Polymerüberzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird und daß dieser Überzug auf den betreffenden Fasern durch Elektro-Polymerisation von mit Acetylen abgeschlossenen Polyimid-Zwischenstoffen gebildet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Überzugsmaterial ein hochtemperaturfester Polymerüberzug auf den Kohlefaseroberflächeη gebildet wird und daß dieser Überzug, durch Elektro-Ablagerung oder Elektro-Polymerisation von Säurepolyamiden auf den Faseroberflächen gebildet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Überzugsmaterial ein elektrisch nicht leitender, flammenhemmender, Kohle erzeugender Überzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Überzugsmaterial ein elektrisch nicht leitender, flammenhemmender, Kohle erzeugender Überzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird und daß das betreffende Überzugsmaterial aus der Materialgruppe ausgewählt wird, die anorganische oder organische Phosphor enthaltende Verbindungen umfaßt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,130025/0639daß mit dem Uberzugsmaterial ein elektrisch nicht leitender, flammenhemmender, Kohle erzeugender Überzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird und daß dieses Überzugsmaterial auf die betreffenden Kohlefaseroberflächen durch Elektro-Ablagerung oder Elektro-Polymerisation von Organo-Phosphorverbindungen abgelagert wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Uberzugsmaterial ein elektrisch nicht leitender, flammenhemmender, Kohle erzeugender Überzug auf den Kohlefaseroberflächen gebildet wird und daß das betreffende Überzugsmaterial auf die Kohlefaseroberflächen durch Elektro-Ablagerung oder Elektro-Polymeri sation von Organo-Titanatverbindungen abgelagert wird,
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem gebildeten Überzugsmaterial die Zersetzung der überzogenen Kohlefasern innerhalb einer Zusammensetzungsmatrix in dem Fall beschleunigt wird, daß die betreffende Zusammensetzung einem Feuer ausgesetzt wird, und daß das Überzugsmaterial aus einer Matrialgruppe ausgewählt wird, die mit Vinylacetylen oder Nitril abgeschlossene Polyimid-Zwischenstoffe, Säurepolyamide und anorganische oder organische Phosphorverbindungen umfaßt. -
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Überzugsmaterial Borsäure verwendet wird.
- 12. Produkt, bestehend aus mit einer Phosphor enthaltenden Verbindung überzogenen Kohlefasern.
- 13. Produkt bestehend aus mit einer Titanatverbindung elektrisch überzogenen Kohlefasern.13002 5/0639.y\CS
- 14. Produkt bestehend aus Kohlefasern, die elektrisch mit einem Hochtemperatur-Polymer durch Elektro-Polymerisation eines Voraufermaterials überzogen sind, welches aus der Materialgruppe ausgewählt ist, die mit Acetylen abgeschlossene Polyimid-Zwischenstoffe, mit Acetylen oder Nitril abgeschlossene Polyquinolxalin-Oligomere, Benzonitril, Acrylnitril und Säurepolyamide umfaßt. .
- 15. Produkt bestehend aus mit Borsäure elektrisch überzogenen Kohlefasern.13Ö025/OS39
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