DE3103976A1 - Chirurgisches instrument - Google Patents

Description

79155

UNITED STATES SURGICAL CORPORATION Norwalk, Connecticut (Y.St.A.)

CHIRURGISCHES INSTRUMENT

Die Erfindung betrifft ein Instrument zum Einsetzen von chirurgischen Befestigungselementen, wie Klammern, Clips und dergleichen, in lebendes Gewebe. Insbesondere betrifft die Erfindung ein chirurgisches Instrument zum Einsetzen von Klammern in Querabstand voneinander angeordneten Reihen in ein inneres Organ des Körpers. Bekannte Instrumente dieser Art besitzen zwei miteinander zusammenwirkende, langgestreckte Backen, von denen die eine im Gebrauch des Instruments eine Klammernpatrone mit mindestens zwei im Querabstand voneinander angeordneten Klammernreihen und die andere einen Amboß mit zum Umbiegen der Klammern dienenden Vertiefungen trägt, die mit den Klammernreinen in der Patrone fluchten· Ferner ist eine Vorschub- und Schneidanordnung vorgesehen, die Stößel und .ein Messer besitzt und längs der Backen bewegt werden kann, um aufeinanderfolgende Klammern mit Hilfe von Nocken aus der Patrone auszuwerfen. Zu diesem Zweck sind von der Patrone getragene Klammernausstoßer vorgesehen, die den einzelnen Klammern zugeordnet sind und diese gegen

-2-

130061/0432

den Amboß drücken und umbiegen. Auf diese W_eise werden die Klammern in das zwischen den Backen eingespannte Gewebe in im Querabstand voneinander angeordneten Reihen eingesetzt. Das den Stößeln folgende Messer durchschneidet dann das Gewebe längs einer zwischen den Klammernreihen liegenden Linie. Ein Instrument dieser Art ist beispielsweise in der DE-PS 1 566 175 beschrieben, auf deren Inhalt hier ausdrücklich hingewiesen wird.

In den bekannten Instrumenten der vorstehend beschriebenen Art bestehen die Klammernpatrone und der Amboß uid die Vorschub- und Schneidanordnung, die der Patrone zugeordnet sind, im allgemeinen aus Kunststoff und aus billigen Stanzteilen aus Metall und sind diese Teile nur für einmaligen Gebrauch bestimmt. Dagegen sind die Backen und ihre Träger im allgemeinen zur wiederholten Verwendung bestimmt, so dass sie vor jedem erneuten Gebrauch sterilisiert werden müssen. Seit einigen Jahren ist man in der Chirurgie bestrebt, dieses wiederholte Sterilisieren von Instrumenten zu vermeiden und daher Instrumente zu schaffen, die nur bei einer einzigen Operation gebraucht und dann weggeworfen werden. Bei der Ausbildung derartiger, für den einmaligen Gebrauch bestimmter Instrumente ist daher die Wirtschaftlichkeit von großer Bedeutung. Aus diesem Grunde sollen in derartigen Instrumenten wirtschaftlich vorteilhafte Werkstoffe von minimalem Gewicht und bei der Herstellung Techniken von optimaler Wirtschaftlichkeit angewendet werden.

Im Gebrauch von Klammerinstrumenten der vorstehend beschriebenen Art müssen zum Einspannen der festzulegenden

130061/0432

—φ—

Gewebe und zum Ausstoßen der einzelnen Klammern derart, dass sie in das eingespannte Gewebe eindringen und gegen den Amboß gedrückt und umgebogen werden, relativ starke Kräfte aufgewendet werden, die trachten, die Backen vertikal auseinanderzubewegen und seitwärts zu verformen, so dass die Klammern nicht genau eingesetzt werden können. Dieses Problem wird natürlich noch verschärft, wenn zur Herstellung der Baekenträger uitd der Backen relativ leichte Werkstoffe verwendet werden sollen, die nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, zum Einsetzen von chirurgischen Befestigungselementen ein Instrument der beschriebenen Art zu schaffen, in dem beim Einsetzen und Festlegen der Befestigungselemente ein optimales Fluchten und Festlegen der Backen erzielt wird.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuartigen Instruments, das zum Einsetzen von chirurgischen Befestigungselementen, insbesondere von chirurgischen Klammern, in lebende Gewebe geeignet ist.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht ferner in der Schaffung eines chirurgischen Instruments, d.as zum Einsetzen von Klammern oder dergleichen Befestigungselementen dient und auB Werkstoffen von relativ geringem Gewicht hergestellt werden kann, die nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind, das aber beim Einsetzen der Klammern ein einwandfreies Fluchten und Festlegen der Backen gewährleistet.

130061/0432

Gemäß der Erfindung sind die langgestreckten Backen eines chirurgischen Klammerinstruments der beschriebenen Art während des Einsetzens der Klammern örtlich abgestützt, im wesentlichen an dem Punkt, an dem die die Backen auszulenken trachtenden Kräfte am stärksten sind, und zwar durch Stützmittel, die sich zusammen mit der Vorschub- und Schneidanordnung längs der Backen bewegen. Festlegen der Backen in der vertikalen und in der Querrichtung beim Einsetzen der Klammern ist jede Backe . mit einem Längskanal ausgebildet und trägt die Vorscnub- und Schneidanordnung einen oberen und einen unteren Stützschuh, die vertikal genau miteinander fluchten und bei geschlossenen Backen satt passend in die entsprechenden Kanäle eingreifen und sich daher bei der Betätigung der Vorschub- und Schneidanordnung längs der Kanäle bewegen.

Die Schuhe sind in der Vorschub- und Schneidanordnung im Bereich der Stößelnocken und des Messers angeordnet und bewirken während des Vorschubs dieser Elemente längs der Backen, dass diese im Bereich der genannten Elemente örtlich abgestützt werden und daher im Bereich der einzelnen Klammern einwandfrei miteinander fluchteü, wenn die Stößel auf die aufeinanderfolgenden einzelnen Klammern einwirken. Dabei werden die Schuhe in den Kanälen gegen Quer- und vertikale Bewegungen festgelegt, so dass sLe beim Verformen der Klammern auch vertikalen Kräften einen Widerstand entgegensetzen, welche die Backen auseinanderzubewegen trachten.

In jeder Backe ist der Kanal zweckmäßig in der Nähe der Außenseite der Backe ausgebildet. Dabei können die Schuhe von einem oberen und einem unteren Fortsatz des Messerhalters getragen werden, der aus relativ starrem Werkstoff besteht, das die Schuhe in der Querrichtung genü-

—5—

130061/0432

Tagend abstützt, und daher "beim. Einsetzen der Klammern auch die Backen, an denen sich die Schuhe entlangbewegen. Damit sich der vertikal vorstehende Messerhalter längs der Backen bewegen kann, bestehen die Klammernpatrone und der Amboß, die von je einer der Backen getragen werden und an den einander zugekehrten Flachen der entsprechenden Backen angeordnet sind, jeweils aus zwei langgestreckten, im Querabstand voneinander angeordneten Teilen, so dass der Messerhalter durch einen Schlitz wandern kann, der zwischen den langgestreckten Teilen vorhanden ist.

Wenn man die vorerwähnten Schuhe dazu verwendet, die Backen örtlich abzustützen und während der Bewegung der Stößelnocken und des Messers längs der Backen diese im Bereich der genannten Elemente in der vertikalen und in der Querrichtung festzulegen, werden die nachteiligen Wirkungen der vorerwähnten Kräfte weitestgehend vermindert, so dass die Backen in Leichtbauweise ausgeführt werden können und ein Instrument gemäß der Erfindung aus Werkstoffen hergestellt werden kann, i.ie nur für einmaligen Gebrauch bestimmt sind.

Die Erfindung schafft somit ein chirurgisches Klammerinstrument, das eine obere und eire untere, langgestreckte Backe besitzt, die eine Klammernpetrone bzw. einen Amboß aufnehmen. Es ist ferner eine aus zwei Stößelstangen und einem zentralen Messerhalter bestehende Vorschub- und Schneidanordnung vorgesehen, die längs der Backen bewegbar ist, um aufeinanderfolgende Klammern aus der Patrone auszustoßen und in das zwischen den Backen eingespannte Gewebe Klammern in zwei im Querabstand voneinander angeordneten Reihen einzusetzen, während das Messer das Gewebe in einer zwischen den Klammernreihen liegenden Linie durchschneidet. Das Instrument besitzt Mittel, die dazu dienen, während der Bewegung der Stößelnocken und des Messers längs der

130061/0432

Backen diese im Bereich der genannten Elemente örtlich abzustützen und dadurch Kräften einen Widerstand entgegenzusetzen, die beim Ausstoßen und Umbiegen der Klammern erzeugt werden und trachten, die Backen vertikal auseinanderzubewegen und/oder in der Querrichtung zu verformen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben» In diesen zeigt

Figur 1 in einer Seitenansicht ein chirurgisches Klammerinstrument in zusammengesetztem und geschlossenem Zustand,

Figur 2 in einer Seitenansicht das Instrument im offenen Zustand,

Figur 3 schaubildlich die auseinandergezogenen Teile des Instruments,

Figur 4· in einer Seitenansicht die Vorschub- und Schneidanordnung,

Figur 5 die Vorschub- und Schneidanordnung von unten gesehen,

Figur 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Figur 1,

Figur 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Figur 1, wobei Teile des Instruments weggenommen sind,

Figur 8 die zum einmaligen Gebrauch bestimmteXlammernpatrone, von unten gesehen,

130061/0432

Figur 9 die Patrone in einer Seitenansicht, Figur IO einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Figur 9» Figur 11 ehe Draufsicht auf einen langgestreckten Amboß, Figur 12 den Amboß in einer Seitenansicht,

Figur 13 einen Schnitt längs der Linie 15-13 in Figur und

Figur 14- einen Schnitt längs der Linie 14-14 in Figur

In seinem allgemeinen Aufbau und seiner prinzipiellen Wirkungsweise ähnelt das dargestellte Instrument dem Instrument gemäß der vorerwähnten DE-PS 1 566 175· Daher werden nachstehend nur die Unterschiede zwischen dem -vorliegenden Ausführungsbeispiel und dem bekannten Instrument ausführlich beschrieben. Der allgemeine Aufbau und die prinzipielle Wirkungsweise des Instruments gehen aus der genannten älteren Patentschrift hervor.

Das vorliegende Instrument 10 besitzt einen oberen Backenträger 12 und einen unteren Backenträger 14. Der obere Backenträger 12 ist an seinem vorderen Ende mit einer mit ihm einstückigen, langgestreckten oberen Backe 16 versehen. Der untere Backenträger 14 ist an seinem vorderen Ende mit einer mit ihm einstückigen, langgestreckten unteren Backe 20 versehen. Hinter der Backe 20 sitzt der untere Backenträger 14 in einem U-profilförmigen Griffstück 22, das an seinem hinteren Ende mit einer Anlenkleiste 24 versehen ist, die in Kerben 28 am hinteren Ende des oberen Backenträgers 12 eingreift. Zwischen den Enden des oberen Backenträgers

-8-

130081/0432

ist dieser mit seitwärts vorstehenden Lappen 13 versehen, die in zu ihnen komplementäre öffnungen 15 eingreifen, die in einem gegabelten Griffstück 26 ausgebildet sind. Mit Hilfe des Griffstücker 26 kann man die Backenträger um das Gelenk 24, 28 zwisehen der in Figur 2 gezeigten Offenstellung und der in Figur 1 gezeigten Sperrstellung öffnen und schließen. Zu diesem Zweck ist das Griffstück^; 26 mit Langlöehern 17 ausgebildet, die Anschlagflächen 19 bilden, die mit den seitwärts vorstehenden Lappen 21 des Griffstückes 22 zusammenwirken* Das Instrument besitzt ferner eine verschiebbare Vorschub- und Sohneidanordnung 30 mit einem zentralen Messerhalter 32 und Stößeln 34 und 36, die im Querabstand voneinander auf beiden Seiten des Messerhalters angeordnet und an ihren vorderen Enden mit scbräggestellten Hocken 38 und 40 ausgebildet sind_e Der Messörhalter ist knapp hinter den Stößelnocken mit einem schräggestellten Messer 42 versehen.

Im Gebrauch des Instruments wird in die untere Backe 20 eine für einmaligen Gebrauch bestimmte Klammernpatrone 44 eingeführt, die Klammern in vier im Querabstand voneinander angeordneten Längsreihen tragt. Ferner worden auf die obere Backe 16 zwei Amboßteile 72 aufgesetzt, die in ihren Außenflächen mit zum Umbiegen der Klammern dienenden Vertiefungen ausgebildet sind, deren Anordnung der der einzelnen Klammern in der Klammernpatrone entspricht. Das Instrument wird dann in den Körper eines Patienten eingeführt und so manipuliert, dass das zu durchschneidende und zu vernähende Gewebe zwischen die Backen gelangt, nachdem vorher in dem Gewebe erforderlichenfalls ein Einschnitt zum Aufnehmen einer der Backen gemacht worden ist. Dann werden mittels des Griffstücks 26 die Backen

-9-

130061/0432

geschlossen und festgelegt, so dass das Gewebe zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen der Klammernpatrone und des Ambosses fest eingespannt ist. Die zunächst hinter den Backen befindliche Yorsdub- und Schneidanordnung wird dann vorgeschoben, wobei die Stößelnocken in Längsschlitze^intreten, die in der Klammernpatrone ausgebildet und in denen Klammernausstoßer in Reihen angeordnet sind. Die Stößelnocken greifen dann derart an Nockenanschlagflächen aufeinanderfolgender Klammernausstoßer an, so dass die Klammern einzeln nacheinander aus der Patrone heraus und durch das eingespannte Gewebe hindurch gegen den Amboß gedrückt werden, in dessen Vertiefungen die Klammern eintreten, wobei durch das Zusammenwirken der Hocken mit dem Amboß Kräfte erzeugt werden, welche die Klammern umzubiegen trachten. In jedem Schlitz der Patrone sind zwei Seihen von gegeneinander versetzten Klammern angeordnet, so dass in das eingespannte Gewebe Klammern in vier Seihen eingesetzt werden, Das den Stößelnocken folgende Messer bewegt sich in zentralen Längsschlitzen der Patrone und des Ambosses und zerschneidet das eingespannte Gewebe längs einer Linie zwischen den beiden Paaren von Klammernreihen.

Damit beim Einsetzen der Klammern die Backen seitlich abgestützt werden und Kräften, welche die Backen vertikal auseinanderzubewegen trachten, ein Widerstand entgegengesetzt wird, besitzt jede Backe einen Längakanal und trägt der relativ starre und vorzugsweise aus Metall bestehende Messerhalter 32 einen oberen und einen unteren Schuh, die vertikal miteinander fluchten und in diesen Kanälen geführt sind und während der Bewegung der Stößelnocken und des Messers längs der Klammernpatrone gewährleisten, dass die Bacien in der erforderlichen Weise im Bereich

-10-

130061/0432

-K)-dieser Elemente örtlich abgestützt werden.

Insbesondere in den Figuren 6, 7 und 14 erkennt man, dass i# dem unteren Backenträger 14 und der unteren Backe 20 ein Patrosnenaufnahmekanal 46 und ein allgemein T-profilförmiger_s äußerer Längskanal 48 ausgebildet sind, der sich von dem Boden des Kanals 46 weg erstreckt. Der obere Backeaträger 12 und die obere Backe 16 sind mit einwärtsgerichteten Längsschultern 50 ausgebildet, auf denen in der nachstehend beschriebenen Weise die Amboßteile angebracht werden. Der obere Backenträger und die obere Backe sind so ausgebildet, dass unterhalb der Schulten ein im allgemein rechteckprofilförmiger Längskanal 52 vorhanden ist.

Gemäß den Figuren 3» 4 und 5 besitzt die Vorschub- und Schaeidanordnung 30 übliche, im Querabstand voneinander angeordnete Stößel 34 und 36, die in etwas gegeneinander versetzten, schräggestellten Nocken 38 und 40 enden· In dem zentralen Messerhalter 32 ist knapp hinter den Molken ein schräggestelltes Messer 42 angeordnet. Der Messerhalter erstreckt sich vertikal über und unter die Stößel hinaus und besitzt einen oberen und einen unteren Endteil, die gegenüber dem Messer naeh vorn vorstehen und auf denen ein unterer Schuh 54 bzw. ein oberer Schuh 56 angeordnet sind. Der Vertikalabstand zwischen den Schuhen entspricht dem bei miteinander verriegelten Backenträgern 12 und 14 zwischen den Kanälen 48 und 52 des oberen und des unteren Backenträgers bzw. der oberen und der unteren Backe vorhandenen Vertikalabstand. Der untere Schuh 54- ist entsprechend dem Profil des Kanals 48 im wesentlichen T-profilförmig und sitzt daher derart passend in dem Kanal, dass der Schuh im wesentlichen reibungsfrei längs des Kanals bewegbar ist.

-11-

130081/0432

-2Ä-

Der obere Schuh 56 sitzt ebenfallf derart passend in dem Kanal 52, dass der Schuh im wesentlichen reibungsfrei bewegbar ist. Man erkennt, dass die Schuhe 52 und 5% in geringem Längsabstand von den Nocken 38 und 40 angeordnet sind, so dass im Gebrauch des Instruments die Schuhe 52 und 54 die Backen 16 und 20 im Bereich der Nocken im wesentlichen an den Stellen abstützen, an denen die durch das Zusammenwirken der Nocken mit den Elammernausstoßern erzeugten Kräfte ein Maximum erreichen» Da ^eder Schuh in dem ihn aufnehmenden Kanal der vertikalen und der Querrichtung festgelegt ist, wird beim Einsetzen der Klammern ein Festlegen der Backen in der Querrichtung und ein Widerstand gegen ein vertikales Auseinanderbewegen der Backen gewährleistet.

Am hinteren Ende der Anordnung $0 sind die stößel und der Messerhalter in bekannter Weise in einem geeigneten Tragklotz 31 montiert, der mit einem Betatigungsknopf 33 oder dergleichen versehen ist·

Die in den Figuren 8, 9 und 10 gezeigte Klammernpatrone 44 ähnelt hinsichtlich der Anzahl der Klammemrei ·■ η und der Ausbildung und Anordnung der Klammernausstoßer der Patrone gemäß der DE-PS 1 566 175, in der diese Teile und das durch das Zusammenwirken der Nocken und der Klammernausstoßer bewirkte Auswerfen der Klammern genauer beschrieben sind. Die vorliegende Patrone 44 besitzt einen massiven Kopfteil 58 und zwei Holme 60 und 62, die sich von dem Kopfteil rückwärts erstrecken "toad zwischen denen ein die Patrone durchsetzender Schute 64 für die Aufnahme des Messerhalters 32 vorhanden ist· Die Holme 60 und 62 sind an ihren einander zugekehrten Innenflächen mit Warzen 66 versehen, die zum Festlegen des Messerhalters

-12-

130061/0432

in der Querrichtung dienen. Jeder Holm ist mit Längsschlitzen ausgebildet, welche die Klammernausstoßer und die einander gegenüberliegenden Reihen von gegeneinander versetzten Klammern aufnehmen. Ferner sind Reibauflagen 68 vorgesehen, die einen unbeabsichtigten Vorschub der Stößel bremsen. Der wesentliche Unterschied zwischen der vorliegenden Patrone und der in der DE-PS 1 566 175 beschriebenen besteht darin, dass der Schlitz 64 die vorliegende Patrone vollständig duRhsetzt und daher die Bewegung des vertikal vorstehenden Messerhalters gestattet. Im Gebrauch des Instruments sitzt die Patrone 44 in dem Patronenaufnahmekanal 58 der oberen Backe, von der der Kopfteil 58 nach vorn vorsteht. Dabei ist die Patrone in der Längsrichtung mittels eines von der Patrone vorstehenden Lappens 70 und einer dazu komplementären Ausnehmung in einer der Seitenwände des Kanals 46 festgelegt.

Vorstehend wurde angegeben, dass in dem Instrument ebenso wie in dem gemäß der DE-PS 1 566 175 eine separate Klammernpatrone 44 verwendet wird. Im Rahmen der Erfindung kann die Klammernpatrone aber auch mit der unteren Backe 20 einstückig sein.

Gemäß den Figuren 11, 12 und 13 besteht der Amboß aus zwei gleichen langgestreckten Ambossteilen 72, die gemäß den Figuren 1, 3 und 14 reibungsSchlussig auf den Schultern 50 der oberen Backe sitzen, so dass zwischen den Ambossen ein Schlitz für den Durchtritt des vertikal vorstehenden Messerhalters vorhanden ist. Jeder Amboßteil besitzt eine Amboßfläche 76 mit zum Umbiegen der Klammern dienenden Vertiefungen 78, ferner eine Außenwand 80 und eine kürzere Innenwand 82. Zur Herstellung des Reibungaschlusses mit den Schultern 50 verlaufen die Innen- und die Außenwand etwas schräg einwärts. Jede

-13-

130061/0432

-vt-

Außenwand ist mit Vertiefungen 51 ausgebildet, die mit zu ihnen komplementären Vertiefungen in den Seitenwänden der unteren Backe fluchten, damit die Ambosse in der Längsrichtung festgelegt und die zum Verformen der Klammern dienenden Vertiefungen mit den Klammern in der Patrone 44 gefluchtet werden.

In «lern beschriebenen Ausführungsbeipiel besitzt das Instrument voneinander getrennte Amboßteilci 72, die auf den Schultern 5° der oberen Backe 16 sitzen. Insbesondere bei der Herstellung eines billigen Instruments für einmaligen Gebrauch kann man die Ambosse auch weglassen und die zum Verformen der Klammern dienenden Vertiefungen direkt in den unteren Flächen der Schultern 50 der oberen Backe ausbilden.

Anhand der Figuren 1 bis 3 sei nun das Zusammensetzen der verschieben Bestandteile des Instruments erläutert. Bei richtig auf der unteren Backe 20 angeordneter Patrone 44 wird das vordere Ende der Vorschubanordnung 30 von hinten derart in den unteren Backenträger 14 eingeschoben, dass der untere Schuh 54 in den Kanal 48 eingreift, und wird die Anordnung 30 dann längs des Backenträgers 14 und der unteren B_acke 20 vorgeschoben, bis die Stößel in die Längsschlitze der Holme 60 und 62 der Patrone 44 eintreten und von den Reibauflagen 68 angehalten werden. Diese Stellung der Vorschubanordnuag 30 relativ zu dem Backenträger 14 ist in den Figuren 1 und 2 gezeigt. Dann werden der Backenträger 14 mit der darin eingesetzten Vorschubanordnung 30 in das Griffstück 22 eingesetzt. Der Backenträger und das Griffstück sind mit geeigneten, zueinander komplementären Festlegeeinrichtungen versehen, die nicht gezeigt sind und dazu dienen, diese Elemente in der Längsrichtung relativ zueinander festzulegen und

-14-

130061/0432

zu verhindern, dass eich beim Auswerfen der Klammern der Backenträger 14 in dem Griffstück 22 vorwärtsbewegt.

Nun werden die Amboßteile 72 auf die Backe 16 aufgesetzt und werden die Lappen 13 des Backenträgers 12 in die Öffnungen 15 des Griffstücks 26 aufgesetzt. Bei gemäß Figur 2 aufwärtsgeschwenktem Griffstück 26 wird dann das Anlenkstück 24 zum Eingriff in die Kerben 28 gebracht. Jetzt ist das Instrument fortig zusammengesetzt.

Zum Gebrauch wird das im wesentlichen in dem in Figur 2 gezeigten Zustand befindliche, zusammengesetzte Instrument so in einen Körperhohlraum eingeführt, dass zu klammerndes Gewebe zwischen die Backen 16 und 20 gelangt. Dann wird durch Manipulation des Griffstückes 26 und das Zusammenwirken der Anschlagflächen 19 mit den Lappen 21 das Instrument verriegelt. In den Schultern 50 des oberen Backenträgers 12 sind gemäß Figur 3 Öffnungen 55 ausgebildet, -die es gestatten, dass beim Schließen des Instru-

■te*

ments die Schuhe 56 in den Kanal 52 eintreten. Wenn Gewebe zwischen den Backen eingespannt ist und das Instrument sich an dem Zustand gemäß Figur 1 befindet, werden durch Vorschieben des Knopfes 33 die Klammern in das Gewebe eingesetzt, wie dies in der vorgenannten Patentschrift erläutert ist.

Nach dem Einsetze ι der Klammern wird die Vorschubanordnung 30 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen, wobei die Schuhe .36 durch die Öffnungen 55 aus dem Kanal 52 austreten können. Jetzt kann das Instrument geöffnet werden.

Da die Schuhe 54 uad 56 in der Querrichtung festgelegt sind und sie von einem relativ starren Teil getragen werden, bewirken beim Einsetzen der Klammern die sich mit

-15-

130061/0432

-30-

minimalem Spiel in den Kanälen 48 und 52 bewegenden Schuhe 54 und 56, dass die Backen im Bereich der Stößelnocken und der jeweils betätigten Klammernausstoßer örtlich genügend abgestützt werden. Die Querschnittsform der Schuhe und der sie aufnehmenden Kanäle sind so gewählt, dass dank dieser Abstützung ein Widerstand gegen Kräfte vorhanden ist, die die Backen seitwärts zu verformen und vertikal auseinanderzubewegen trachten. Infolgedessen können die Backen des Instruments gemäß der Erfindung aus relativ leichtem Werkstoff hergestellt werden, der für einmaligen Gebrauch"*' geeignet ist.

Vorstehend wurde ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ausführlich beschrieben, doch ist die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt, das im Rahmen des Erfindungsgedankens abgeändert werden kann.

So wurde die Erfindung in ihrer Anwendung auf ein chirurgisches Instrument zum Einsetzen von Klammern erläutert, ohne auf diese Anwendung eingeschränkt zu sein, da die Erfindung auch auf andere Befestigungsinstrumente anwendbar ist, die einander gegenüberliegende Backen besitzen, die festgelegt werden sollen, während Befestigungselemente in lebendes Gewebe eingesetzt werden, das zwischen den Backen eingespannt ist. Beispielsweise kann die Erfindung auf Instrumente angewendet werden, die zum Anbringen von bestimmten Arten von chirurgischen Clips dienen, oder auf Instrumente zum Anbringen von chirurgischen Befestigungselementen der in der US-PS 4 060 089 angegebenen Art.

-16-

130061/0432

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE

   \l.yChirurgisches Instrument zum Einsetzen voxi Klammern "^ oder dergleichen mit einem ersten und einem zweiten Backenträger, die miteinander zusammenwirken und mit je einer langgestreckten Backe versehen sind, wobei eine der Backen geeignet ist, in mindestens zwei im Querabstand voneinander angeordneten Längsreihen angeordnete Klammern aufzunehmen, ferner mit einer langgestreckten Vorschub- und Schneidanordnung, die relativ zu den Backen längsverschiebbar ist, um aufeinanderfolgende Klammern nacheinander aus der genannten einen Backe auszustoßen und gegen eine auf der anderen Backe angeordnete Amboßeinrichtung zu drücken und dabei umzubiegen, derart, dass in zwischen den Backen eingespanntes Gewebe Klammern in zwei im Querabstand voneinander angeordneten Reihen angebracht werden, und um das Gewebe längs einer zwischen den Klammernreihen befindlichen Linie durchzuschneiden, wobei die Vorschub- und Schneidanordnung zwei im Querabstand voneinander angeordnete Stößel besitzt, an deren vorderem Ende je eine Stößelnocke vorgesehen ist, sowie einen Messerhalter mit einem zwischen den Stößeln angeordneten Messer, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschub- und Schneidanordnung und die Backen mit Abstützeinrichtungen versehen sind, die bei der Bewegung der Stößelnocken längs der Backen derart miteinander zusammenwirken, dass die Backen im Bereich der Stößelnocken abgestützt werden und beim Ausstoßen und Umbiegen der Klammern auftretenden Kräften, die trachten, die Backen auszulenken, ein Widerstand entgegengesetzt wird.

   2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen Mittel

   -17-130061/0432

   aufweisen, die die Backen seitwärts zu verformen trachtenden Kräften einen Widerstand entgegensetzen.

   J. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen Mittel aufweisen, die die Backen vertikal auseinanderzubewegen trachtenden Kräften einen Widerstand entgegensetzen.

   4·. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen Mittel aufweisen, die die Backen seitwärts zu verformen trachtenden Kräften und die Backen vertikal auseinanderzubewegen trachtenden Kräften einen Widerstand entgegensetzen.

   5. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absfitzeinrichtungen in jeder der Backen einen Längskanal begrenzen und einen oberen und einen unteren Schuh aufweisen, die von der Vorschub- und Schneidanordnung im Bereich der Stößelnocken getragen werden, in die Kanäle eingreifen und sich während der längsbewegung der Vorschub- und Schneidanordnung längs der Kanäle bewegen, um die Backen örtlich abzustützen.

   6. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle und die Schuhe zueinander komplementäre Querschnittsformen haben, die einem örtlichen Verformen der Backen in der Querrichtung und einem vertikalen Auseinanderbewegen der Backen einen Widerstand entgegensetzen.

   7· Chirurgisches Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schuhe und der ihe aufnehmende Kanal in der zugeordneten Backe zueinander komplementäre, im wesentlichen T-förmige Querschnittsprofile haben.

   -18-

   13Ö0S1/0435

   -ie-

   8* Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter einen oberen und einen unteren Teil besitzt, die von dem Messer nach vorn vorstehen, und die Schuhe auf diesen vorstehenden Teilen oberhalb bzw. unterhalb der Stößelnocken angeordnet sind.

   9. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen aus für einmaligen Gebrauch bestimmten, leichtem Kunststoff bestehen und der Messerhalter aus einem relativ starren Werkstoff besteht, so dass die Schuhe die Backen derart abstützen, dass Kräften, welche die Backen auszulenken trachten, ein Widerstand entgegengesetzt wird.

   10, Chirurgisches Instrument nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klammernpatrone vorgesehen ist, die zur Bildung der genannten Anordnung der Klammern in den genannten Reihen auf der genannten einen Backe aufsetzbar ist und die zwei sich in der Längsrichtung erstreckende, Ae Klammern tragende Holme besitzt, zwischen denen ein Schlitz vorhanden ist, der bei auf der einen Backe montierter Patrone einen Durchtritt des Messerhalters gestattet.

   11. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Patrone einen Kopfteil besitzt, von dem sich beide Holme rückwärts erstrecken.

   12ο Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass der Amboß zwei langgestreckte Amboßteile umfaßt, die derart auf der anderen Backe montiert sind, dass zwischen den Amboßteilen ein Schlitz für den Durchtritt des Messerhalters vorhanden ist.

   -19-

   130061/0432

   IJ. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Amboßteile im Querschnitt im wesentlichen U-profilförmig ist und die genannte andere Backe einander gegenüberliegende, einwärtsgerichtete Längsschultern besitzt, auf denen die Affiboßteile reibungsschlüssig sitzen.

   14. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Backenträger an ihren hinteren Enden schwenkbar miteinander verbunden sind und dass an einem der Backenträger ein Griffstück schwenkbar gelagert ist, das mit dem andern Backenträger zugeordneten Verriegelungsteilen derart zusammenwirken kann, dass die Backen zwischen einer Offen- und einer Schließstellung bewegt werden.

   15. Chirurgisches Instrument zum Befestigen von lebendem Gewebe, gekennzeichnet durch eine obere und eine untere, , langgestreckte Backe, die miteinander zusammenwirken und zwischen einer ^ffen- und einer Schließstellung bewegbar und geeignet sind, in ihrer Schließstellung Gewebe zwischen den Backen einzuspannen, eine der äinen der Backe zugeordnete Halterung für Gewebebefestigungselemente, eine Vorschubeinrichtung, die bei in der Schließstellung befindlichen Backen längs derselben bewegbar ist, um mindestens eins der Gewebefestigungselemente unter Krafteinwirkung aus der einen Backe auszustoßen und zum Eindringen in Gewebe zu veranlassen, das zwischen den Backen eingespannt ist, und eine von der Vorschubanordnung getragene Einrichtung, die zun Abstützen der Backen dient und während der Bewegung der Vorschuoanordnung längs der Backen derart mit den Backen zusammen wirkt, dass während des Ausstoßens des Gewebebefestigungselements auftretenden Kräften, die die Backen auseinanderzubewegen trachten, ein Widerstand entgegengesetzt wird.

   -2o-

   130061/0432

   —^U-

   16. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Abstützen der Backen Mittel aufweist, d:.e während des Ausstoßens der Gewebebefestigung£.elemente auftretenden Kräften, die die Backen in der Querrichtung relativ zueinander zu bewegen trachten, einen Widerstand entgegensetzen.

   17. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Abstützen der Backen Mittel aufweist, die während des Ausstoßens der Gewebebefestigungselemente auftretenden Kräften, die die Backen vertikal auseinanderzubewegen trachten, einen Widerstand entgegensetzen.

   18. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Abstützen der Backen einen oberen und einen unteren Stützschuh umfaßt, die von der Vorschubanordnung getragen werden, und in jeder der Backen ein Längskanal ausgebildet isb, der einen der Stützschuhe aufnehmen kann, wobei während der Bewegung der Vorschubanordnung längs der Backen die Stützschuhe in den Kanälen wandern und die Backen örtlich abstützen.

   19· Klammernpatrone für ein chirurgisches Instrument zum Einsetzen von Klammern,· gekennzeichnet dussh einen Patronenkopf, zwei im wesentlichen parallele, langgestreckte Holme, die sich von dem Patronenkopf weg erstrecken und einen zwischen ihnen angeordneten, durchgähenden Schlitz begrenzen, der sich über die ganze Länge und Höhe der Holme erstreckt, eine in jedem der Holme vorgesehene Aufnahme für in mindestens einer Längsreihe angeordnete chirurgische Klammern und mindestens einen in jedem der Holme

   -21-1 30061/0432

   ausgebildeten Längskanal zur Aufnahme einer Vorschubanordnung, die zum Auswerfen aufeinanderfolgender Klammern aus der Halterung bewegbar ist.

   20. Klammernpatrone nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der Längskanäle eine Reihe von Klammernausstoßern vorgesehen sind, die Kraftübertr8gungsflachen haben, die zum Ausstoßen von einzelnen Klammern aus der Aufnahme mit der Vorschubanordnung zusammenwirken können.

   21. Klammernpatrone nach Anspruch 19_} dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme in Jedem der Holme zur zur Aufnahme von in zwei .Reihen angeordneten, gegeneinander versetzten Klammern geeignet ist.

   130061/0432