DE3107287C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stapeln aus bodengeschweißten Kunststoffsäcken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stapeln aus bodengeschweißten KunststoffsäckenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stapeln von durch Querschweißnähte und Quertrennschnitte aus einer Schlauchfolienbahn aus thermoplastischem Kunststoff intermittierend hergestellten Säcken. Die Säcke werden aufeinander bis zur gewünschten Stapelhöhe abgelegt und jeweils an ihren übereinanderliegenden offenen Seiten festgehalten. Um ein Verfahren dieser Art zu schaffen, nach dem sich Säcke oder Beutel unmittelbar nach ihrer Herstellung zu Stapeln aufschichten lassen, ohne daß ein gegenseitiges Verkleben der frischen Schweißnähte zu befürchten ist, werden die einzelnen abgelegten Säcke in einem zwischen ihren Enden liegenden Bereich, beginnend mit dem ersten Sack, nacheinander in ineinanderliegende Schlaufen mit von Sack zu Sack abnehmender Schlaufentiefe gezogen. Dabei ist in einen Spalt unter dem jeweils zuletzt abgelegten Sack ein Einschubelement einfahrbar, dessen Einfahrtiefe nach Ablage eines jeden Sackes um eine Strecke verringert wird, die der Länge entspricht, mit der dieser an seinem vorderen Ende den darunter liegenden Sack überragt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Stapeln aus bodengeschweißten Kunststoffsäcken
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 27 46 670) besteht die Gefahr, daß die in dem Stapel
übereinander liegenden Bodenschweißnähte miteinander verkleben oder verblocken, so daß die spätere Vereinzelung
der Beutel oder Säcke mit Schwierigkeiten verbunden ist. Um zu vermeiden, daß die frisch gebildeten
Schweißnähte von Beuteln oder Säcken bei der aufeinander erfolgenden Ablage zum Zwecke des Stapeins
miteinander verkleben, ist es bekannt, die einzelnen geschweißten Beutel oder Säcke durch ein Förderband
abzuführen, dessen Geschwindigkeit so bemessen ist, daß die einzelnen Beutel mit Abstand zueinander auf
dem Förderband liegen. Von diesem ersten Förderband werden die Beutel sodann einem zweiten Förderband
übergeben, das mit geringerer Geschwindigkeit umläuft, so daß sich auf diesem eine Werkstückschuppe
bildet, aus der nach dem Abkühlen der Schweißnähte Stapel gebildet werden. Diese Art der Stapelbildung ist
einmal nur möglich, wenn die Beutel oder Säcke aus einem relativ steifen Material bestehen, und andererseits
muß genügend Hallenraum für die Förderbänder zur Verfügung stehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
J5 eingangs angegebenen Art zu schaffen, nach dem sich
Säcke oder Beutel unmittelbar nach ihrer Herstellung zu Stapeln aufschichten lassen, ohne daß ein gegenseitiges
Verkleben der frischen Schweißnähte zu befürchten ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß während der Stapelbildung die einzeln abgelegten
Säcke in einem zwischen ihren Enden liegenden Bereich, beginnend mit dem ersten Sack, nacheinander in
ineinanderliegende Schlaufen mit von Sack zu Sack ab-
v> nehmender Schlaufentiefe gezogen werden. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Stapel herstellen, bei denen die mit den Querschweißnähten versehenen
Randbereichc der Säcke schuppenertig versetzt übereinander liegen, so daß die Schweißnahtbereiche
einander nicht berühren und nicht miteinander verkleben können.
Die versetzte Ablage der Beutel oder Säcke in dem Stapel läßt sich aufrechterhalten, wenn der fertige Stapel
in seinem vorderen Bereich hinter den schuppenartig versetzt übereinander liegenden und mit Querschweißnähten
versehenen Randbereichen der Säcke festgehalten und abtransportiert wird. Der in Schlaufen
liegende Bereich glättet sich beim Transport von selbst oder kann durch Walzen oder dergleichen herausgestri-
bo chen werden.
Sollen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kantengerade Stapel gebildet werden, kann in dem fertigen
Stapel die in dem obersten Sack gebildete Schlaufe so tief gezogen werden, daß ;ille Schlaufen einander auch
ii'i in ihrem Schciielhcreich berührend ineinander liegen.
Durch dieses tiefe I iivielicn der Schlank' des obersten
Sackes werden die einander üben äsenden vonli.-ren
luden der .Säcke ι iulen Stapel eilige /ομνιι.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Vorzugswalzenpaar für
die Schlauchfolienbahn, Einrichtungen zum Vortragen des Schlauchbahnendes über die die Stapelstation bildende
Unterlage oder Fördereinrichtung, mit parallel 5 zueinander angeordneten Einrichtungen zum Querschweißen
und Querschneiden der Schlauchfolienbahn, von denen die Querschweißeinrichtung in Bewegungsrichtung
der Schlauchfolienbahn hinter der Querschneideinrichtung angeordnet ist, und mit einer Einrichtung
zum Festhalten der auf dem sich bildenden Stapel übereinander liegenden Säcke im Bereich ihrer
offenen Ränder zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die Stapelstation einen querverlaufenden Spalt
aufweist, in den nach Ablage eines jeden Sackes ein sich über diesen erstreckendes Einschubelement einfahrbar
ist, das mit einer Steuereinrichtung versehen ist, die dessen Einfahrtiefe nach Ablage eines jeden Sackes oder
Beutels um eine Strecke verringert, die der halben Länge entspricht, mit der dieser an seinem vorderen Ende
den darunterliegenden Sack überragt.
Zweckmäßigerweise ist der Spalt durch zwei zueinander parallel angeordnete Walzen gebildet. Die in Vorschubrichtung
vordere Walze kann durch die hintere Umlenktrommel eines die Stapel abfördernden Förderbandes
gebildet sein. Das Einschubelement kann aus einer Stange bestehen, deren Enden an den Kolbenstangen
von seitlich neben dem Stapel senkrecht angeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten befestigt sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Absenkweg der Stange von seitlich neben
dem Stapel angeordneten, intermittierend um Winkelschritte um eine horizontale Achse drehbare Nokkenscheiben
mit spiraliger Nockenkurve begrenzt ist. Eine Drehung der Nockenkurve entspricht einer Stapelbildung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren einziger Figur eine
Seitenansicht der Vorrichtung zum Herstellen gestapelter Säcke dargestellt ist, näher erläutert.
Zum intermittierenden Vorzug der Kunststoffschlauchfolicnbahn
1, die im Falle der Herstellung von Seitcnfaltcnsäcken oder -beuteln auch mit Scitcnfalten
versehen sein kann, ist ein Vorzugswal;ienpaar 2, 3 vorgesehen.
Die Walzen 2, 3 sind mit Umfangsnuten versehen. deren Grund durch die gestricheile Linie 4 angedeutet
ist und in die kammarlig in Reihen angeordnete Blaslul'trohre 5,6 greifen.
Die Schlauchfolienbahri 1 ist zwischen den Blasluftrohren
5 und 6 hindurchgeführt, so daß das vordere Ende der von dem Vorzugswalzenpaar 2, 3 vorgezogenen
Schlauchbahn von dem Blaslufistrom in gestreckter Form zwischen die geöffneten Schweißbacken 7 und 8
und dem Ober- und Untermesser 9, 10 des Schneidwerkzeugs um eine Sacklänge hindurchgetragen wird. >r>
nachdem der vordere Rand der Schlauchfolie mit einer Schweißnaht geschlossen worden ist. Dem Ober- und
Untermesser 9, 10 sind ein Niederhalter 11 und ein dem
Niederhalter zugeordneies Widerlager 12 nachgeordnet,
wobei der Niederhalter 11 aus einem Winkcleisen to
besteht, das von einer Kolben-Zylinder-Einheil 13 betätigt werden kann. Dieses Winkeleisen ist mit nicht dargestellten
Ausnehmungen versehen, so daß der Niederhalter bei seiner Abwärtsbewegung die Reihen der Nadeln
14 einer Nadelleiste 15 durchsetzt und dadurch die t.'>
Säcke mit ihrer Öffnungskante auf die Nudeln 14 aufschiebt. Das Widerlager 12 begrenz! dabei den Weg des
Niederhalters 11. der. wie schon erwähnt, durch die
pneumatische Koiben-Zylinder-Einheit 13 herauf- und herunierbewegbar ist.
Mit anwachsendem Sackstapel werden sowohl das Widerlager 12 auf nicht dargestellte Weise und die Nadelleiste
15 über eine Kolben-Zylinder-Einheit 16 abgesenkt. Wie die Figur erkennen läßt, sind der Nadelleiste
15 zwei mit Abstand hintereinander vorgesehene Rollen zugeordnet, von denen die Rolle 18 gleichzeitig eine
Rolle eines Förderbandes 19 darstellt. In den durch die Rollen 17 und 18 gebildeten Spalt ist ein Ziehstab 20
einfahrbar, der beidendig von je einer Kolben-Zylinder-Einheit geführt wird. Die Länge des Ziehstabes ist dabei
so bemessen, daß sie die maximale Sackbreite um so viel übersteigt, daß sowohl die beiden Kolben-Zylinder-Einheiten
21 wie auch zwei Kurvenscheiben 22 an ihren Enden angreifen können. Jeweils nach dem Austragen
eines Sackes wird der Ziehstab 20 von seiner oberen, nicht dargestellten Lage, in der er den Austrag einzelner
Säcke nicht behindert, in die in der Figur dargestellte untere Lage gefahren, so daß eine Schlaufe gebildet
wird. Nach jedem Hub verdrehen sich dabei die Kurvenscheiben im Uhrzeigersinn um ein bestimmtes Maß,
so daß die Tiefe der Schlaufen in den einzelnen Säcken mil anwachsendem Stapel kleiner wird. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die einzelnen Säcke im Bereich der Bodennähtc geschuppt zueinander liegen und somit
nicht miteinander verkleben können.
Nach dem Bilden eines Stapels wird dann die Klemmbacke 23 durch zwei seitlich an ihr angreifende Kolben-Zylinder-Einheiten
24 auf den Stapel abgesenkt, so daß dieser auf das Förderband 19 gepreßt wird. Die Kolben-Zylinder-Einheiten
24 sind an Zahnstangen 25 befestigt, die auf nicht dargestellte Weise in Schienen geführt und
über Ritzel 26 verschiebbar sind. Die Ritzel 26 sind mit dem Antrieb des Förderbandes 19 verbunden, so daß
der Stapel durch das Förderband 19 abgeführt werden kann. In diesem Fall erhält man einen Stapel, bei dem die
Schweißnähte geschuppt nebeneinander liegen.
Will man stattdessen jedoch einen kantengeraden Stapel erreichen, wird der Ziehstab 20 nach der Stapelbildung
ganz nach unten gefahren. Voraussetzung dazu ist, daß der höchste Punkt der Kurvenscheibe 22 aus
dem Bereich des Ziehstabes 20 herausgedreht ist.
Zu erwähnen wäre noch, daß sich die Kurvenscheibe 22 während der Bildung eines Sackstapels um 360°
dreht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Stapeln aus Säkken mit jeweils an einem Ende durch eine Querschweißnaht
geschlossenen Böden, bei dem intermittierend das vordere Ende einer endseitig mit einer
Querschweißnaht versehenen Schlauchfolienbahn aus thermoplastischem Kunststoff über die den Stapel
tragende Unterlage bewegt, im Abstand der Sacklänge durch einen Quertrennschnitt von der
Schlauchfolienbahn getrennt und das durch die Schnittkante gebildete neue Ende der Schlauchfolienbahn
durch eine Querschweißnaht geschlossen wird und bei dem die folgenden, in gleicher Weise
durch Querschweißnähte und Quertrennschnitte gebildeten Säcke aufeinander bis zu der gewünschten
Stapelhöhe abgelegt werden und die abgelegten Säcke jeweils an ihren übereinanderliegenden offenen
Seiten festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Stapelbildung
die einzelnen abgelegten Säcke in einem zwischen ihren Enden liegenden Bereich, beginnend mit dem
ersten Sack, nacheinander in ineinander liegende Schlaufen mit von Sack zu Sack abnehmender
Schlaufentiefe gezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Stapelbildung die in dem
obersten Sack gebildete Schlaufe so tief gezogen wird, daß alle Schlaufen einander auch in ihrem
Scheitelbereich berührend ineinander liegen.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Vorzugswalzenpaar für
die Schlauchfolienbahn, Einrichtungen zum Vortragen des Schlauchbahnendes über die die Stapelslation
bildende Unterlage oder Fördereinrichtung, mit parallel zueinander angeordneten Einrichtungen
zum Querschweißen und Querschneiden der Schlauchfolienbahn, von denen die Querschweißeinrichtung
in Bewegungsrichtung der Schlauchfolienbahn hinter der Querschneideinrichtung angeordnet
ist, und mit einer Einrichtung zum Festhalten der auf dem sich bildenden Stapel übereinander liegenden
Säcke im Bereich ihrer offenen Ränder, dadurch gekennzeichnet, daß die Stape'.station einen querverlaufenden
Spalt aufweist, in den nach Ablage eines jeden Sackes ein sich über diesen erstreckendes Einschubelement
(20) einfahrbar ist, das mit einer Steuereinrichtung versehen ist, die dessen Einfahrtiefe
nach Ablage eines jeden Beutels oder Sackes um eine Strecke verringert, die der halben Länge entspricht,
mit der dieser an seinem vorderen Ende den darunter liegenden Sack überragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt durch zwei zueinander parallel
angeordnete Walzen (17,18) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Vorschubrichtung vordere Walze
durch die hintere Umlenktrommel (18) eines die Stapel abfördernden Förderbandes (19) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschubelement
(20) aus einer Stange besteht, deren Hnden an den Kolbenstangen von seitlich neben dem Stapel senkrecht
angeordneten Kolbcn/.ylindcr-l'.inhciten (21) befestigt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ! bis h,
dadurch gekennzeichnet. <J;ιΙΛ der Ahsenkweg der
Stange (20) von seitlich neben dem Stapel angeordneten, intermittierend um Winkelschritte um eine
horizontale Achse drehbare Nockenscheiben (22) mit spiraliger Nockenkurve begrenzt ist
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