DE3114136C2 - Osteosyntheseplatte - Google Patents

Abstract

Um bei einer Osteosyntheseplatte eine wirksamere Fixierung der Knochenteile zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, daß die Längskanten der Osteosyntheseplatte nach Art eines Trapezes divergieren, daß die Osteosyntheseplatte zwei nebeneinanderliegende Reihen von Langlöchern für die Schrauben aufweist und daß die Richtungen der Längsachsen der Langlöcher der beiden Langlochreihen in derselben Richtung divergieren wie die divergierenden Längskanten der Osteosyntheseplatte.

Description

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Die Erfindung betrifft eine Osteosyntheseplatte mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Skelettanteile im menschlichen und tierischen Körper — insbesondere gelenkige Abschnitte — werden oft untereinander fixiert, damit der Heilungsprozeß, zum Beispiel nach einer Fraktur, nicht durch Bewegungen ungünstig beeinflußt werden kann. Es ist wissenschaftlich anerkannt, daß die absolute Ruhigstellung die wichtigste Voraussetzung für die primäre Heilung von Knochenverletzungen darstellt. Außerdem soll durch diese Fixierung eine Ausheilung in Fehls'.ellung mit entsprechenden nachteiligen Folgen vermieden werden.

Zu diesem Zweck sind längliche Osteosyntheseplatten bekannt, die eine konkave Wölbung aufweisen, damit sie sich an den Knochen anlegen (US 27 80 223). Diese Platten weisen eine Reihe von Löchern auf, durch die Schrauben gesteckt werden, mittels denen die Platten fest gegen die zu fixierenden Knochenteile geschraubt werden. Bei bekannten Osteosyntheseplatten sind die Löcher derart ausgelegt, daß sich die Schraube mit dem notwendigen Spiel hindurchdrehen läßt und der Schraubenkopf gut in einer Versenkung an der Plattenoberfläche anliegt (GB 14 29 633). Es gibt Osteosyntheseplatten, bei denen die Löcher Tropfenform aufweisen und somit für verschieden große Schraubendurchmesser geeignet sind. Bei einer anderen bekannten Plattenform sind die Schraubendurchbrüche so gearbeitet, daß sich bei schräger Verschraubung der Schraubenkopf gegen die Platte legt und diese automatisch festspannt.

Weiterhin sind Osteosyntheseplatten in T-Form oder in Doppel-T-Form bekannt, bei denen die Löcher für die Schrauben nebeneinander in einer Reihe angeordnet und entsprechend dem Schraubendurchmesser exakt rund ausgeführt sind (Manual der Osteosynthese, 2. Auflage, Springer-Verlag, S. 48).

Es ist weiterhin eine Knochenplatte bekannt, die zwei Langlöcher aufweist, deren Längskanten divergieren b5 und im wesentlichen parallel zu den Außenkanten des Oberteils der Osteosyntheseplatte verlaufen (FR 22 33 973). Mit einer solchen Knochenplatte ist eine sperrende Verbindung mehrerer Knochenteile nicht möglich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Knochenplatte der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß mehrere JCnochenteile jeweils für sich sperrend und unverschieblich an der Knochenplatte und damit relativ zueinander fixiert werden können.

Diese Aufgabe wird bei einer Osteosyntheseplatte eingangs beschriebener Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Dadurch, daß die Langlöcher in den beiden Langlochreihen in divergierenden Reihen angeordnet sind, ergibt sich eine besonders sichere Fixierung der Osteosyntheseplatte in Längsrichtung, da bei fest eingedrehten Schrauben diese einer Verschiebung der Platte in Längsrichtung aufgrund des sich ändernden Abstands der Langlöcher einen erheblichen Widerstand entgegensetzen, und dies gilt für jedes einzelne mit der Osteosyntheseplatte verschraubte Knochenteil.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Länge der Langlöcher vom schmalen zum breiten Ende der Osteosyntheseplatte zunimmt.

Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit de- Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt

Fig 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Osteosyntheseplatte und

F i g. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in F i g. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Osteosyntheseplatte 1 hat eine im wesentlichen trapezförmige Außenkontur, wobei die beiden länglichen Seitenkanten 2 und 3 divergieren. Diese geraden, länglichen Seitenkanten 2 sind über abgerundete Ober- und Unterkante 4 bzw. 5 miteinander verbunden.

Parallel zu jeder Seitenkante erstreckt sich eine Langlochreihe 6 bzw. 7, die jeweils mehrere Langlöcher umfassen, deren Längsachsen zusammenfallen und parallel zur benachbarten Seitenkante verlaufen.

Die Langlöcher sind jeweils mit Abschrägungen 8 versehen (F i g. 2), so daß entsprechend geformte Senkköpfe von Knochenschrauben vollständig innerhalb der Plattendicke aufgenommen werden.

Die Länge der Langlöcher nimmt von der schmalen Seite 9 der Osteosyntheseplatte zur breiten Seite 10 hin zu.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich wird, ist die Osteosyntheseplatte quer zu ihrer Längsrichtung gewölbt, so daß sie mit ihrer konkaven Seite 11 an den zu fixierenden Knochenteilen anliegt und durch die eingeschraubten, in der Zeichnung nicht dargestellten Schrauben fest gegen die Knochenteile gepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Osteosyntheseplatte zum gegenseitigen Fixieren mehrerer Knochenteile mittels in die Knochenteile einschraubbarer, durch öffnungen in der Osteosyntheseplatte hindurchgesteckter, die quer zur Längsrichtung gebogene Osteosyntheseplatte mit ihrer konkaven Fläche fest gegen die Knochenteile pressender Schrauben, wobei die Längskanten der Osteosyntheseplatte divergieren und zwei nebeneinanderliegende Reihen von Langlcchern für die Schrauben in der Platte angeordnet sind, d a durch gekennzeichnet, daß die Richtungen der Längsachsen der Langlöcher der beiden Langlochreihen (6, 7) in derselben Richtung divergieren wie die divergierenden Läugskanten (2, S) der Osteosyntheseplatte (!).

2. Osieosyntheseplatte nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskante vom schmalen Ende (9) zum breiten Ende (10) der Osteosyntheseplatte (1) zunimmt.