DE3114550C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3114550C2
DE3114550C2 DE3114550A DE3114550A DE3114550C2 DE 3114550 C2 DE3114550 C2 DE 3114550C2 DE 3114550 A DE3114550 A DE 3114550A DE 3114550 A DE3114550 A DE 3114550A DE 3114550 C2 DE3114550 C2 DE 3114550C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
value
display
voltage
circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3114550A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3114550A1 (de
Inventor
Joseph J. Matsko
John A. Beaver Pa. Us Wafer
Joseph C. Monroeville Pa. Us Engel
Bernard J. Pittsburgh Pa. Us Mercier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CBS Corp
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Westinghouse Electric Corp filed Critical Westinghouse Electric Corp
Priority to DE3153749A priority Critical patent/DE3153749C2/de
Publication of DE3114550A1 publication Critical patent/DE3114550A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3114550C2 publication Critical patent/DE3114550C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/02Details
    • H01H73/12Means for indicating condition of the switch
    • H01H73/14Indicating lamp structurally associated with the switch
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/04Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned
    • H02H3/044Checking correct functioning of protective arrangements, e.g. by simulating a fault
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/02Bases, casings, or covers
    • H01H2009/0292Transparent window or opening, e.g. for allowing visual inspection of contact position or contact condition
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H2071/006Provisions for user interfaces for electrical protection devices

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Trennschalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In industriellen und kommerziellen Anwendungsgebieten finden Leistungs­ schalter zum Schützen elektrischer Leitungen und daran angeschlossener Geräte vor Beschädigungen aufgrund zu starker Ströme weit verbreitete Anwendung. Wenngleich Leistungsschalter anfänglich als direkter Ersatz für Sicherungen verwendet wurden, wurde von ihnen nach und nach gefordert, kompliziertere Schutzaufgaben zu erfüllen als diejenige, eine Stromunterbrechung herbeizuführen, wenn der Stromfluß einen bestimmten Pegel überschritt. Es wurden differenziertere Zeit/Strom-Auslösekennlinien gefordert, indem z. B. ein Leistungsschalter bei starken Überlastungen rasch öffnen sollte, bei geringeren Lastströmen jedoch verzögert unterbrechen sollte, wobei die Verzögerungszeit etwa umgekehrt pro­ portional zum Grad der Überlastung war. Weiterhin wurde von Leistungsschaltern gefordert, bei Erfassung von Erdschlußströmen eine Unterbrechung herbeizuführen. Mit dem Ansteigen des Komplexität elektrischer Verteilungsschaltungen wurden die Steuerteile von Leistungsschaltern miteinander verbunden, um Selektivität und Koordinierungsmöglichkeiten zu schaffen. Hierdurch hatte der Systemingenieur die Möglichkeit, die Reihenfolge festzulegen, in der die verschiedenen Leistungsschalter unter speziellen Fehlerbedingungen abschalten würden.
Am Ende der 60iger Jahre wurden elektronische Festkörper-Steuerschaltungen für die Verwendung in Hochleistungs-Niederspannungs-Leistungsschaltern entwickelt. Diese Steuerschaltungen nahmen Funktionen wahr, wie das sofortige und verzögerte Auslösen oder Abschalten, was bisher durch magnetisch und thermisch arbeitende Mittel ereicht wurde. Die verbesserte Genauigkeit und Flexibilität der elektronischen Festkörper- Steuerschaltungen waren Grund für deren großen Anklang, wenngleich die elektronischen Steuerschaltungen teurer waren als ihre mechanischen Gegenstücke.
Die ersten elektronischen Steuerschaltungen machten Gebrauch von diskreten Bauteilen, wie z. B. Transistoren, Widerständen und Kondensatoren. Jüngere Anordnungen besaßen integrierte Schaltkreise, die zu einer verbesserten Produktleistung bei etwas verminderten Kosten führten.
Da die Energiekosten weiter rasch ansteigen, besteht ein wachsendes Interesse an der wirksamen Steuerung des Verbrauchs elektrischer Energie durch Schaffung höher entwickelter elektrischer Verteilungsschaltungen. Es wird daher ein Leistungsschalter benötigt, der eine komplexere Analyse elektrischer Bedingungen in einem zu schützenden Schaltkreis und noch bessere Möglichkeiten zur Koordination mit anderen Schaltern bietet. Wie stets, ist es in hohem Maße wünschenswert, diese Möglichkeiten bei den gleichen oder geringeren Kosten zu schaffen.
Ein moderner Trennschalter ist aus der Europäischen Patentmeldung EP-OS 00 05 324 bekannt, bei dem Stromwerte mit Hilfe eines Mikroprozessors mit einer vorgegebenen Strom/Zeit-Kennlinie verglichen werden, die benutzt wird, um die Auslösung verzögert durchzuführen, wobei die Auslösezeit stromabhängig gemacht ist. Der Trennschalter in der Druckschrift benutzt einen fest vorgegebenen Kurvenverlauf für die Zeit/Strom-Kennlinie, so daß nur eine sehr einfache Anzeigevorrichtung zur Darstellung der Fehler, bei denen der Schalter abschaltet, nötig ist. Eine derartige Anzeigemöglichkeit reicht aber nicht aus, um bei komplizierteren Kennlinien oder verschiedenen Funktionen eines Trennschalters dem Personal z. B. in einem Kraftwerk genügend Informationen zu geben, um den Fehler schnell auffinden und beheben zu können. Das schnelle Auffinden von Fehlern ist aber wichtig, um die "Standzeit" von Schaltungs­ anlagen oder Maschinensteuerungen so gering wie möglich zu halten.
Aufgabe ist die Schaffung eines Trennschalters mit gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Anzeigemöglichkeiten.
Die Aufgabe wird durch Trennschalter gemäß dem Hauptanspruch gelöst. Danach enthalten Anzeigevorrichtungen Leuchtelemente und numerische Anzeigen. Die numerischen Anzeigen der Auslöseeinheit zeigen sequentiell den gestörten oder ungestörten Zustand des Stromversorgungsnetzes und die entsprechenden Größen an, wobei ein zugeordnetes Leuchtelement für jede angezeigte Größe erleuchtet wird, so daß eine eindeutige Zuordnung des Anzeigewertes mit den erfaßten Parametern möglich ist. Die sequentielle Anzeige ermöglicht, daß nur wenige digitale Anzeigeelemente benutzt werden müssen, so daß die ablesende Person nicht durch eine Vielfalt von separaten Anzeigen den Überblick verliert. Außerdem wird durch diese Maßnahme die Frontplatte entsprechend klein gehalten und Kosten für die Anzeige gesenkt. Erfindungsgemäß sind zwei Anzeigen vorhanden, denen die Parameterwerte sinnvoll zugeordnet sind, so daß durch einen schnellen Blick eine gute Übersicht über den Systemstatus gewahrt bleibt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein erfindungsgemäßer Trennschalter weist entsprechend einer Weiterbildung auch die Möglichkeit auf, den Trennschalter zu testen. Dabei dient die Anzeige auch dazu, die Testgrößen zu überwachen. Gemäß einer anderen Weiterbildung läßt sich die Testfunktion auch so bewirken, daß bei dem simulierten Fehler keine Trennung des Schaltkreises auftritt, sondern nur eine simulierte Auslösung nach Ablauf der durch die Zeit/Strom-Kennlinie vorgegebenen Zeit angezeigt wird.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Leistungsschalters,
Fig. 2 ein funktionelles Blockdiagramm des Leistungsschalters gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines typischen elektrischen Verteilungssystems unter Verwendung von Leistungsschaltern der in Fig. 1 dargestellten Art,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Zeit/Strom-Auslösekennlinie des Leistungsschalters gemäß Fig. 1, dargestellt im doppelt- logarithmischen Maßstab,
Fig. 5 eine detaillierte Vorderansicht der Frontplatte der Auslöseinheit des Leistungsschalters gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 5A ein Blockdiagramm des in Fig. 2 gezeigten Mikrocomputers,
Fig. 6 ein detailliertes schematisches Diagramm des Frontplatten- Anzeigesystems gemäß Fig. 5,
Fig. 7 ein detailliertes schematisches Diagramm des Parameter- Eingabesystems gemäß Fig. 2,
Fig. 8 ein detailliertes schematisches Diagramm der Bauartnummer- Kennzeichnungsvorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 9 ein schematisches Diagramm der Fernanzeige und Spannungs­ versorgung gemäß Fig. 2,
Fig. 10 ein Wellenformdiagramm, das an verschiedenen Stellen der Fernanzeige und Spannungsversorgung gemäß Fig. 9 auftretende Größen zeigt,
Fig. 11 ein Blockdiagramm der in Fig. 2 dargestellten System- Spannungsversorgung,
Fig. 12 ein schematisches Diagramm der in Fig. 11 dargestellten System-Spannungsversorgung,
Fig. 13 ein Impulsdiagramm, das die an verschiedenen Stellen der System-Spannungsversorgung gemäß Fig. 11 und 12 auftretenden Schaltpegel zeigt,
Fig. 14 ein schematisches Diagramm des Daten-Eingabe/Ausgabe- Systems und der Spannungsversorgung gemäß Fig. 2,
Fig. 15 ein Impulsdiagramm, das an verschiedenen Stellen des Systems gemäß Fig. 14 auftretende Wellenformen darstellt,
Fig. 16 ein schematisches Diagramm einer Schaltung für die Hardware- Initialisierung bei Netzeinschaltung und für automatisches Rücksetzen,
Fig. 17 ein Flußdiagramm der in dem Lesespeicher des in Fig. 2 dargestellten Mikrocomputers gespeicherten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 18 ein Flußdiagramm der ersten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 19 ein Flußdiagramm der zweiten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 20 ein Flußdiagramm der dritten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 21 ein Flußdiagramm der vierten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 22 ein Flußdiagramm der fünften Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 23 ein Flußdiagramm der sechsten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 24 ein Flußdiagramm der siebten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 25 ein Flußdiagramm der achten Funktion der in Fig. 17 gezeigten Haupt-Befehlsschleife,
Fig. 26 ein Flußdiagramm des gemeinsamen Anzeige-Unterprogramms gemäß Fig. 17,
Fig. 27 ein Flußdiagramm des Auslöse-Unterprogramms gemäß Fig. 17, und
Fig. 28 ein Flußdiagramm des Unterprogramms zum Erhalten von Einstellwerten von den Potentiometern gemäß Fig. 5.
I. Einführung A. Die Verwendung eines Leistungsschalters in einem elektrischen Energieverteilungssystem
Bevor die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wird, mag es hilfreich sein, im einzelnen die Funktion eines Leistungsschalters in einem elektrischen Energieverteilungssystem zu erläutern. Fig. 3 zeigt ein typisches elektrisches Verteilungssystem. Über Leistungsschalter 50, 52 und 54 werden mehrere elektrische Lasten 48 von einer von zwei elektrischen Energiequellen 56 und 58 gespeist. Bei den Quellen 56 und 58 kann es sich um an eine elektrische Hochspannungsleitung angeschlossene Transformatoren, einen dieselgetriebenen Notgenerator oder um eine Kombination dieser Elemente handeln. Die von der ersten Quelle 56 abgegebene Leistung gelangt durch einen ersten Haupt- Leistungsschalter 50 zu mehreren Verzweigungs-Leistungsschaltern 60-66. In ähnlicher Weise gelangt Leistung von der zweiten Quelle 58 über einen zweiten Haupt-Leistungsschalter 52 zu einer zweiten Gruppe von Verzweigungs-Leistungsschaltern 68-74. Alternativ kann Leistung von entweder der Quelle 56 oder der Quelle 58 über den Verbindungs- Leistungsschalter 54 an die Verzweigungs-Leistungsschalter der jeweils gegenüberliegenden Seite geliefert werden. Im allgemeinen sind Haupt- und Verbindungs-Leistungsschalter 50, 52 und 54 derart miteinander koordiniert, daß keine Verzweigungsschaltung gleichzeitig von zwei Quellen gespeist wird. Die Leistungsfähigkeit der Haupt- und Verbindungs- Leistungsschalter 50, 52 und 54 ist für gewöhnlich größer als die der Verzweigungs-Leistungsschalter.
Sollte beispielsweise am Punkt 76 eine Störung auftreten (ein anormal starker Stromfluß), ist es wünschenswert, daß dieser Zustand von dem Verzweigungs-Leistungsschalter 62 erfaßt wird, so daß dieser Schalter rasch auslöst oder öffnet, um die Störung von jeder elektrischen Energiequelle zu trennen. Die Störung am Punkt 76 kann ein großer Überstrom sein, der z. B. durch einen Kurzschluß zwischen zwei Phasenleitern des Schaltkreises verursacht wird, oder es kann sich um eine Überlastung handeln, die nur geringfügig über der Nennleistung des Leistungsschalters liegt, und die durch einen blockierten Motor verusacht wird. Andererseits kann es sich um eine Störung durch Erdschluß handeln, verursacht durch das Durchschlagen der Isolation eines der Leiter, so daß ein relativ kleiner Stromfluß zu einem auf Erdpotential liegenden Gegenstand fließen kann. In jedem Fall würde die Störung auch durch die Haupt- oder Verbindungs-Schalter 50, 52 oder 54 erfaßt werden, durch die die von dem Verzweigungs-Leistungsschalter 52 geführte Leistung zum Zeitpunkt der Störung fließt. Es ist jedoch wünschenswert, daß nur der Verzweigungs-Leistungsschalter 52 zum Abtrennen der Störung von der elektrischen Energiequelle arbeitet, nicht aber die Haupt- oder Verbindungsschalter. Der Grund hierfür liegt darin, daß dann, wenn der Haupt- oder Verbindungs-Leistungsschalter ausgelöst wird, ein Netzausfall bei mehr als nur der an der Verzweigungs- Leistungsschalter angeschlossenen Last auftreten würde, bei der die Störung aufgetreten ist. Es ist daher wünschenswert, daß die Haupt- und Verbindungsschalter 50, 52 und 54 eine längere Verzögerungsdauer nach der Erfassung einer Störung aufweisen, bevor sie eine Auslösung einleiten. Die Koordinierung der Verzögerungszeiten unter den Haupt-, Verbindungs- und Verzweigungs-Leistungsschaltern für verschiedene Störungsursachen ist der Hauptgrund dafür, daß höher entwickelte Steuerungen für eine Auslöseeinheit erforderlich sind.
B. Zeit/Strom-Auslösekennlinien
Um in der oben erläuterten Weise die Koordinierung der Leistungsschalter untereinander zu erreichen, müssen für jeden Leistungsschalter Zeit/- Strom-Auslösekennlinien spezifiziert werden. Leistungsschalter nach dem Stand der Technik haben ähnliche Kennlinien wie in Fig. 4 dargestellt ist, wobei beide Achsen logarithmischen Maßstab aufweisen. Wenn die Stromstärke unter dem maximal zulässigen Nenn-Dauerstrom des Leistungsschalters liegt, bleibt der Schalter geschlossen. Wenn der Strom jedoch stärker wird, ist es an irgendeiner Stelle, beispielsweise am Punkt 300 in Fig. 4, wünschenswert, daß der Leistungsschalter auslöst, d. h. abschaltet, falls dieser Überlastungsstrom über einen längeren Zeitraum hinweg andauert. Sollte der Strom entsprechend dem maximal zulässigen Nenn-Dauerstrom dauernd fließen, so wird, wie in Punkt 300 in Fig. 4 zu erkennen ist, der Leistungsschalter nach etwa 60 Sekunden auslösen.
Bei etwas höheren Stromstärken ist die Auslösezeit für den Schalter etwas kürzer. Bei dem 1,6fachen des maximalen Dauerstroms beispielsweise (vgl. 302 in Fig. 4) schaltet der Leistungsschalter nach etwa 30 Sekunden ab. Der Abschnitt der Kurve zwischen den Punkten 300 und 304 ist als Kennlinienteil mit langer Verzögerung oder als thermischer Kennlinienteil des Schalters bekannt, da diese Kennlinie bei herkömmlichen Leistungsschaltern durch ein Bimetallelement erhalten wurde. Es ist wünschenswert, daß sowohl die Stromschwelle bei der der Abschnitt langer Verzögerung beginnt, als auch die Auslösezeit, die für irgendeinen Punkt in diesem Abschnitt erforderlich ist, einstellbar sind. Diese Parameter sind als Ansprechwert für lange Verzögerung, bzw- als lange Verzögerungszeit bekannt und in der Zeichnung durch Pfeile 306 bzw. 309 kennlich gemacht.
Bei starken Überstrompegeln, beispielsweise beim 12fachen des maximalen Dauerstroms und darüber, ist es wünschenswert, daß der Leistungsschalter so rasch wie möglich abschaltet. Diese Stelle 312 in der Kennlinie ist als "Sofort"- oder magnetischer Auslösepegel bekannt, da bei her­ kömmlichen Leistungsschaltern ein in Serie mit den Kontakten liegender Elektromagnet verwendet wurde, um ein möglichst rasches Ansprechen zu erzielen. Der Ansprechwert für sofortige Auslösung ist für gewöhnlich einstellbar, wie durch den Pfeil 314 angedeutet ist.
Zur Unterstützung der Koordinierung von Leistungsschaltern innerhalb eines Verteilungssystems besitzen moderne Leistungsschalter zusätzlich einen Kennlinienteil 316 für kurze Verzögerung. Dieser Kennlinienteil liegt zwischen den Abschnitten für lang verzögerte Auslösung und sofortige Auslösung. Die vorliegende Erfindung gestattet die Einstellung sowohl des Ansprechwertes für kurze Verzögerung als auch der kurzen Verzögerungszeit, die durch die Pfeile 314 und 320 angedeutet ist.
Unter gewissen Bedingungen ist es wünschenwert, daß die Auslösezeit in dem Abschnitt kurzer Verzögerung auch umgekehrt zum Quadrat der Stromstärke variiert. Dies ist als I²t-Kennlinie bekannt, was in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie 310 angedeutet ist.
II. Beschreibung des Aufbaus und der Arbeitsweise A. Der Leistungs- oder Trennschalter
Im folgenden wird Bezug genommen auf die Zeichnung, in der gleiche Bezugszeichen entsprechende Bauteile bezeichnen. Fig. 1 und 2 zeigen eine perspektivische Ansicht bzw. ein funktionelles Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Leistungsschalters 10 in einem gegossenen Gehäuse. Wenngleich der Trennschalter 10 ein dreiphasiger Leistungsschalter ist, der bei einem dreiphasigen elektrischen Schaltkreis verwendet wird, so ist die Erfindung selbstverständlich nicht hierauf beschränkt. Erfindungsgemäß könnte auch ein einphasiger Schaltkreis oder eine andere Art von Mehrphasenschaltkreis verwendet werden. An Eingangsanschlüsse 12 ist eine Energiequelle, wie z. B. ein Transformator oder eine Schalttafel-Sammelschiene angeschlossen, an die Ausgangsanschlüsse 14 ist eine elektrische Last angeschaltet. Die die Anschlüsse 12 und 14 verbindenden internen Leiter 16 stehen außerdem in Verbindung mit Trennkontakten 18, die zum selektiven Öffnen und Schließen eines elektrischen Schaltkreises durch den Leistungsschalter in Abhängigkeit von manuell oder automatisch eingeleiteten Befehlen öffnen und schließen. Die Kontakte 18 werden mechanisch von einer Auslösemechanik 20 betätigt, die auf manuell oder automatisch gegebene Befehle anspricht, um die Kontakte 18 zu öffnen oder zu schließen.
Jeder der internen Phasenleiter 16 ist von einem Stromwandler 24 umgeben, der den Pegel des Stromflusses durch den Leiter 16 ermittelt. Das Ausgangssignal der Stromwandler 24 gelangt zusammen mit dem Ausgangssignal eines Stromwandlers 28, der den Pegel des in dem Schaltkreis fließenden Erdstroms erfaßt, zu einer Auslöseeinheit 26. Die Auslöseeinheit 26 überwacht permanent den Pegel der in dem Schaltkreis, an den der Schalter 10 angeschlossen ist, fließenden Phasen- und Erd­ schlußströme und gibt ein Befehlssignal an eine den Mechanismus 20 betätigende Auslösespule 22, um die Kontakte 18 immer dann zu öffnen, wenn elektrische Bedingungen in dem zu schützenden Schaltkreis vorbestimmte, in der Auslöseeinheit 26 gespeicherte Grenzwerte überschreiten. Unter normalen Betriebsbedingungen kann der Mechanismus 20 durch manuell über eine Handbetätigungsvorrichtung 32 gegebene Befehle veranlaßt werden, die Kontakte 18 zu öffnen und zu schließen. In Fig. 1 sieht man, daß der Leistungsschalter 10 ein gegossenes Isolierstoffgehäuse 34 aufweist. Die Anschlüsse 12 und 14 befinden sich auf der Rückseite des Gehäuses 34 und sind daher in Fig. 1 nicht zu sehen. Auf der rechten Seite des Gehäuses 34 ist ein Handgriff 36 angebracht, mittels dessen eine Bedienungsperson eine (nicht gezeigte) Feder in der Auslösemechanik 20 spannen kann. Die Handbetätigungsvorrichtung 32 befindet sich in der Mitte des Gehäuses 34. Fenster 38 und 40 lassen den Spannzustand der Feder bzw. die Stellung der Kontakte 18 erkennen. Ein Druckknopf 42 ermöglicht es der Bedienungsperson, einen internen Elektromotor in Gang zu setzen, um die Feder entsprechend der Hand­ betätigung mittels des Handgriffs 36 zu spannen. Mittels eines Druckknopfes 44 kann die Bedienungsperson bewirken, daß die Feder die Auslösemechanik 20 betätigt, um die Kontakte 18 zu schließen. In ähnlicher Weise ermöglicht ein Druckknopf 46 der Bedienungsperson, die Feder und die Mechanik zu veranlassen, die Kontakte 18 zu öffnen.
B. Auslöseeinheit 1. Frontplatte
Die Frontplatte der Auslöseeinheit 26 liegt auf der linken Seite des Gehäuses 34, wie man in Fig. 1 erkennt. Diese Frontplatte ist im einzelnen in Fig. 5 dargestellt und enthält mehrere Anzeigelampen, Potentiometer, numerische Anzeigevorrichtungen sowie Schalter, die der Bedienungsperson ermöglichen, die elektrischen Parameter des zu schützenden Schaltkreises und die derzeit in die Auslöseeinheit eingegebenen Grenzwerte abzulesen und neue Grenzwerte einzugeben, falls dies erwünscht ist.
Ein Leistungssteckeinsatz 78 wird in die Fronttafel der Auslöseeinheit 26 eingeschoben, wodurch der maximale Dauerstrom bestimmt ist, der durch den von dem Leistungsschalter zu schützenden Schaltkreis fließen darf. Dieser kann kleiner als die tatsächliche Leistung des Schalters sein, welche als System- oder Rahmengröße bekannt ist. Beispielsweise kann die Systemgröße des Leistungsschalters 1600 Ampere betragen; nach der Installation des Leistungsschalters verbraucht aber der zu schützende Schaltkreis vielleicht nur 1000 Ampere. Daher kann ein Leistungssteckeinsatz in die Auslöseeinheit eingesetzt werden, der sicherstellt, daß der zulässige maximale Dauerstrom, der durch den Schalter fließen darf, nur 1000 Ampere beträgt, selbst wenn der Leistungsschalter selbst in der Lage ist, 1600 Ampere sicher zu leiten.
Oben rechts an der Frontplatte der Auslöseeinheit ist eine Buchse 132 für eine Hilfs-Wechselspannungsquelle vorgesehen, wie man in Fig. 5 sieht. Diese Buchse wird dazu verwendet, dem Schaltkreis der Auslöseeinheit eine Hilfs-Wechselspannung als Betriebsspannung zuzuführen (separat von dem zu schützenden elektrischen Schaltkreis). Die Betriebsweise dieser Hilfs-Wechselspannungsversorgung wird im einzelnen im Abschnitt III. E. erläutert.
2. Blockdiagramm
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Auslösespule 22 über eine Leitung 136 von der Spannungsversorung 144 gespeist wird. Der Stromfluß durch die Auslösespule wird von einer nicht verriegelnden Schaltanordnung gesteuert, wie z. B. einem schaltenden Feldeffekttransistor 192, der durch die Hauptschaltung der Auslöseeinheit betätigt wird. Die Verwendung eines nicht verriegelnden Schalters anstelle eines gesteuerten Silicium­ gleichrichters (SCR) oder einer anderen Art von Schaltgerät gemäß dem Stand der Technik schafft verbesserten Schutz vor Störungen.
Der Leistungsschalter 10 enthält weiterhin drei parellel geschaltete, normalerweise geöffnete thermisch aktivierte Schalter 141, die bezüglich des FET 192 parallel geschaltet sind. Diese Schalter sind körperlich auf den Leitungen 16 in der Nähe der Kontakte 18 montiert, auf jedem Phasenleiter 16 ist ein Schalter vorgesehen.
Jeder Schalter enthält ein Bimetallelement, welches die Schalterkontakte schließt, wenn die Temperatur des zugehörigen Leiters auf 150°C ansteigt, und zurücksetzt, wenn die Leitertemperatur unter 130°C abfällt. Wenngleich in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Bimetallschalter verwendet wird, können auch andere Arten thermisch aktivierter Schalter Anwendung finden, beispielsweise können Thermistoren auf dem Leiter montiert werden. Alternativ können auch Strahlungsfühler Anwendung finden. Infrarotdetektoren könnten die an den Kontakten oder Leitern erzeugte Wärme erfassen, während Ultraviolett- oder HF-Dektektoren die Strahlung aufnehmen könnten, die durch Lichtbögen an Kontakten oder Anschlüssen entstehen.
Die Schalter 141 dienen zum direkten Erregen der Auslösespule 22 bei hohen Temperaturen. Zusätzlich steht die Hardware-Unterbrechungsleitung des Mikrocomputers mit der aktiven Seite des Schalters 141 in Verbindung, um dem Mikrocomputer 154 zu signalisieren, daß eine Auslösung stattgefunden hat. Dies veranlaßt die Ausführung geeigneter, in dem internen ROM des Mikrocomputers 154 gespeicherter Befehle dazu, Ausgangsdaten an eine Fernanzeige 145 zu geben. Da die Auslösemechanik 20 etwas mehr als 30 Millisekunden zum Öffnen der Kontakte im Anschluß an einen Auslösebefehl benötigt, hat die Auslöseeinheit 26 zwei vollständige Operationszyklen Zeit, selbst wenn von außen keine Spannung eingespeist wird. Alternativ könnten die Schalter 141 nur mit dem Mikrocomputer 154 in Verbindung stehen, so daß dieser den Auslösevorgang in Gang setzt und Ausgangsdaten ebenso erzeugt, wie eine Überstrom-Auslösung.
Die die elektrischen Parameter in dem Schaltkreis betreffende Information wird von den drei Phasenstromwandlern 24 geliefert, von denen jeder den Stromfluß durch den jeweiligen Phasenleiter des Schaltkreises überwacht. Der Wandler 28 umgibt die drei Phasenleiter des Schaltkreises und erfaßt Ströme, die durch die Phasenleiter aus einer Quelle stammen und dann über unzulässige Wege über Erde zurückfließen, die für gewöhnlich als Erdfehlerströme bezeichnet werden.
Die Signale von den Stromwandlern 24 gelangen an eine Gleichrichter- und Zuordnungsschaltung 142, die einen Gleichstrom abgibt, der proportional zu dem höchsten augenblicklichen Wechselstrom auf irgendeiner der drei Phasen ist. Die Schaltung 142 liefert die normale Betriebsspannung für die Auslöseeinheit über eine Spannungsversorgung 144. Die Wandler 24 und 28 dienen als Stromquellen und liefern an die Schaltung 142 eine begrenzte Spannung von etwa 40 Volt. Diese wird von der Spannungsversorgung 144 in drei Betriebsspannungen umgesetzt: Eine mit VREF bezeichnete Referenz- oder Bezugsspannung von 1,67 Volt, eine Betriebsspannung von 5 Volt für den Mikrocomputer und die zugehörige Schaltung der Auslöseeinheit und eine Versorgungsspannung von 40 Volt, welche die Auslösespule 22 betätigt. Die Information von der Gleichrichter- und Zuordnungsschaltung 142, welche proportional zum derzeitigen Wert des Phasenstroms ist, gelangt außerdem zu einer Hilfsschaltung und zur Hauptschaltung der Auslöseeinheit, wie in Fig. 2 angedeutet ist.
Das Signal von dem Erdstromwandler 28 gelangt an eine Gleichrichterschaltung 146, die eine alternative Quelle für die Betriebsspannung der Auslöseeinheit über die Spannungsversorgung 144 darstellt und außerdem zum derzeitigen Wert des Erdstroms proportionale Information an die Schaltung der Auslöseeinheit gibt. An die Spannungsversorgung 144 kann außerdem eine Betriebsspannung in der Größenordnung von etwa 40 Volt durch eine externe Gleichspannungsquelle 148 gegeben werden; auch kann eine externe Wechselspannung 150 eine Versorgungsspannung über die Frontplattenbuchse 132 der Auslöseeinheit an einen Gleichrichter 152 und dann an die Spannungsversorgung 144 geben.
Die Hauptschaltung der Auslöseeinheit enthält einen Informationsprozessor und Ablaufsteuerung 154, wobei es sich z. B. um einen Mikrocomputer 8048 der Firma Intel Corporation handeln kann, der käuflich erworben werden kann. Ein Blockdiagramm der Steuerung 154 ist in Fig. 5A dargestellt. Hinsichtlich einer detaillierten Beschreibung des 8048-Mikrocomputers wird verwiesen auf das MCS-48 Microcomputer User′s Manual, veröffentlicht von der Intel Corporation.
An den Datenbus 172 des Mikrocomputers 154 ist ein Analog/Digital- Umsetzer 156 angeschlossen, beispielsweise ein Umsetzer vom Typ ABC3084 der Firma National Semiconductor Corporation. Von einem Multiplexer 158 (z. B. vom Typ CD 4051B) wird nach Maßgabe einer von dem Mikrocomputer über den Port 1 an den Multiplexer 158 gegebenen Adresse einer von acht Eingängen für den Analog/Digital-Umsetzer (ADU) 156 ausgewählt. Die Eingänge sind: Spitzenwertdetektor 160 und 162 für die Phasenstrom-, bzw. Erdstromwerte, eine Mittelungsschaltung 164 zum Mitteln des Phasenstroms, ein Paar Multiplexer 166 und 168 zum Ablesen der Frontplattenschalter und Potentiometer, die von dem Mikrocomputer über den Port 2 adressiert und ausgewählt werden, und vier Leitungen einer Bauartnummer-Kennzeichnungsvorrichtung 170. Die Kennzeichnungsvorrichtung 170 ermöglicht es dem Personal, dem Mikrocomputer 154 Information betreffend Optionsmerkmale oder Betriebsarten zuzuleiten, wie z. B. Information über die Erdschlußerfassung und die Möglichkeit serieller Eingabe/Ausgabe, mit der die spezielle Auslöseeinheit versorgt wird. Durch die Verwendung einer solchen Kennzeichnungsschaltung kann eine einzige Mikrocomputer­ konfiguration für mehrere unterschiedliche Modelle von Auslöseeinheiten 26 vorgesehen werden.
Weiterhin sind an den Datenbus 172 des Mikrocomputers ein externer Lesespeicher (ROM) 151 und ein Daten-Eingabe/Ausgabe-System 174 angeschlossen, durch das die Auslöseeinheit mit anderen Bauteilen des Leistungsschalters des elektrischen Energieverteilungssystems Information austauschen kann. Die Betriebsspannung für das Daten-Eingabe/Ausgabe- System wird von einer separaten Spannungsversorgung 176 geliefert, wobei die Versorgungsspannung von dem Fünf-Volt-Bus der Spannungsversorgung 144 abgeleitet wird. Wie in einem späteren Abschnitt noch ausführlich beschrieben wird, handelt es sich bei der Daten-E/A-Spannungsversorgung 176 um eine gepulste Spannungsversorgung, die von einer an den Port 1 des Mikrocomputers 154 angeschlossenen Leitung 178 aktiviert wird.
Die Eingabe in den Mikrocomputer 154 von den Grenzwertpotentiometern und -schaltern der Auslöseeinheit-Frontplatte erfolgt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, über Multiplexer 166 und 168, die zu dem Multiplexer 158 führen. Die Ausgabeinformation für die Frontplatten-Anzeigevorrichtung mit den Leuchtdioden 84 bis 100 und den numerischen Anzeigen 80 und 82 kommt vom Mikrocomputer 154 über den Port 2. Port 2 liefert außerdem Adressen- und Auswahlinformation an die Multiplexer 166 und 168.
Port 1 des Mikrocomputers 154 hat vielfältige Funktionen. Die Steuerung des ADU 156 erfolgt über eine Leitung 180 vom Port 1 aus, um einen Schalttransistor 182 zu schalten, welcher die Bezugsspannung für den ADU ändert. Die Eingabe in den ADU 156 durch den Multiplexer 158 wird über eine Leitung 184 vom Port 1 gesteuert, um einen Schalttransistor 186 zu betätigen und dadurch den zu dem ADU 156 führenden Multiplexerausgang unter Steuerung des durch den Mikrocomputer 154 abgearbeiteten Programms selektiv zu erden. Dies wird im folgenden noch erläutert. Das Erden des Ausgangs des Multiplexers 158 bei gleichzeitiger Auswahl eines der Spitzenwertdetektoren 160 und 162 veranlaßt ein Rücksetzen der Spitzenwertdetektoren.
Vom Port 1 des Mikrocomputers gelangt über Adreßleitungen 188 Adreßinformation an den Multiplexer 158, wodurch dieser eine Auswahl unter seinen verschiedenen Eingängen für die Einheiten 160, 162, 164, 166, 168 und 170 trifft.
Die Steuerung der Auslösespule 22 erfolgt durch den Mikrocomputer 154 über den Port 1 und eine Auslöseleitung 190. Wenn also bestimmt wird, daß ein Auslösevorgang stattzufinden hat, sendet der Mikrocomputer 154 über den Port 1 ein Signal über die Auslöseleitung 190 an den Schalttransistor 192, um die Auslösespule 22 zu erregen, den Mechanismus 22 zu aktivieren und die Kontakte 18 zu trennen.
3. Betriebsarten Betriebsart 1: Niedrige Leistung
Diese Betriebsart ist für sehr geringe Stromstärken des durch den Leistungsschalter fließenden Stroms vorgesehen (weniger als 0,25 Einheiten der System- und Nennleistung), wenn der Auslöseeinheit keine externe Leistung zugeführt wird. Unter diesen Bedingungen kann der Auslöseeinheit die notwendige Betriebsspannung nicht kontinuierlich zugeführt werden, und einige der normalen Funktionen der Auslöseeinheit werden dann nicht zuverlässig durchgeführt. Daher erzeugt die Spannungsversorgung einen Spannungsversorgungsimpuls für die Schaltung der Auslöseeinheit, welcher ausreicht, einen normalen Betriebszyklus der Auslöseeinheit durchzuführen, aber auf der numerischen Anzeige 80 lediglich den Wert des derzeit durch den Schalter fließenden Phasenstroms anzeigen kann. Dieser Wert wird durch die Anzeige blinkend dargestellt, wobei sich die Blinkfrequenz mit ansteigendem Laststrom erhöht. Bei Lastströmen über 0,25 Einheiten der Systemnennleistung wird in der Betriebsart 2 gearbeitet.
Betriebsart 2: Normal
In dieser Betriebsart wird gearbeitet, wenn der Laststrom größer als 0,25 Einheiten der Systemnennleistung, jedoch kleiner als 1,0 Einheiten der Leistungssteckeinsatz-Nennleistung ist, oder wenn die Auslöseeinheit extern gespeist wird.
Wie man aus Fig. 5 ersehen kann, enthält die Frontplatte der Auslöseeinheit eine Anzahl von Einstellpotentiometern, Leuchtdiodenanzeigen (LED′s), Druckknopfschaltern und Zwei-Stellungs-Schaltern. Die Frontplatte enthält weiterhin ein Paar numerischer Anzeigen 80, 82. Die elektronische Schaltung innerhalb der Auslöseeinheit veranlaßt die numerischen Anzeigen 80 und 82, sequentiell den augenblicklichen Wert der elektrischen Bedingungen in dem zu schützenden Schaltkreis und die verschiedenen Grenzwerteinstellungen anzuzeigen, die durch die Zeit/Strom-Auslösekurve des Leistungsschalters definiert sind, so wie diese Werte gerade eingestellt sind. Im eingeschalteten Zustand zeigen die Leuchtdioden durch die jeder Anzeige zugeordnete Beschriftung an, welcher Wert zu jedem Zeitpunkt durch die numerischen Anzeigen 80 und 82 dargestellt wird. Nach Wunsch können die auf den numerischen Anzeigen 80 und 82 zur Anzeige gelangenden Zahlenwerte auch über den SER AUS-Anschluß des Daten-E/A-Systems 174 zu einer weiter entfernten Stelle gesendet werden.
Bei der folgenden Erläuterung der in Fig. 5 dargestellten Frontplatte der Auslöseeinheit soll von oben nach unten vorgegangen werden. Die Leuchtdiodenanzeige 84 trägt links die Bezeichnung "Phasenstrom" und rechts die Bezeichnung "Erdstrom". Wenn die Leuchtdiode eingeschaltet ist, bedeutet dies, daß die derzeitige, auf den Einheitswert bezogene Stromstärke in der zu schützenden dreiphasigen Schaltung in der linken numerischen Anzeige 80 zur Anzeige gebracht wird und daß der derzeitige, auf eine Einheit bezogene Wert des Erdstroms in der zu schützenden Schaltung auf der rechten digitalen Anzeige 82 angezeigt wird. In ähnlicher Weise trägt die Leuchtdiode 86 die Bezeichnung "Spitzen-KW-Einstellwert" bzw. "Spitzen-KW seit letztem Rücksetzen".
Wenn diese Leuchtdiode eingeschaltet ist, ist der in der linken numerischen Anzeige 80 dargestellte Wert der von der zu schützenden Schaltung gelieferte Kilowatt-Wert, der die Erzeugung eines "Nachfrage"-Signals durch das Daten-Eingabe/Ausgabe-System veranlaßt. Auf der numerischen Anzeige 82 wird der Spitzenwert der Kilowattzahl angegeben, die seit dem letzten Zurückstellen der Anzeige (durch den rechts daneben befindlichen Druckknopf 105) durch den Schalter gezogen wurden. Die Leuchtdioden 88 und 90 zeigen entsprechend "derzeitige KW" und "MW×Stunden" bzw. den mit der Leistungsspannung wie folgt multiplizierten Leistungsfaktor ("PF×Leitungsspannung") an:
tatsächliche Megawatt-Stunden=(MW×Stunden)×System-Nennleistung.
Hierdurch kann ein Benutzer auf einfachere Weise für ein System Energie­ managementfunktionen wahrnehmen. Es wird nur eine dauernde Anzeige der augenblicklichen Nachfrage, der Spitzennachfrage und des Ge­ samtenergieverbrauchs geschaffen, sondern darüber hinaus kann durch das über das Daten-E/A-System in Abhängigkeit der "Spitzen-KW"-Über­ wachungsfunktion gelieferte Ausgangssignal eine Alarmierung oder automatische Lastabschaltung erfolgen.
Nach Wunsch kann dem Leistungsschalter 10 ein Potentialwandler hinzugefügt werden, um die Leiterspannung zu überwachen, so daß das Eingeben eines Wertes der Leitungsspannung nicht notwendig ist. Weiterhin könnte ein Hochgeschwindigkeits-ADU hinzugefügt werden, um die Leitungsspannung und den Phasenstrom mit einer so hohen Geschwindigkeit abzutasten, daß eine direkte Berechnung der Leistung möglich ist, so daß die Bedienungsperson nicht mehr den Leistungsfaktor eingeben muß.
Unter dem Leistungssteckeinsatz 78 erkennt man eine Reihe von Leuchtdioden, die die Bezeichnung "Sofort", "lange Verzögerung", kurze Verzögerung" und "Erdschluß" tragen. Links von der Reihe der Leuchtdioden findet sich die Beschaffung "Strom-Ansprechwert", rechts die Beschriftung "Zeit in". Wenn die mit "Sofort" beschriftete Leuchtdiode 92 leuchtet, so bedeutet dies, daß der Wert des Stroms, welcher zu einer sofortigen Abschaltung führt, derzeit in der linken digitalen Anzeige 80 zur Anzeige gelangt. Per definitionem erfolgt die sofortige Auslösung unmittelbar, so daß keine entsprechende Zeit angezeigt wird und die Anzeige 82 leer ist. Wenn die Leuchtdiode 94 mit der Bezeichnung "lange Verzögerung" leuchtet, so zeigt dies an, daß die linke numerische Anzeige 80 derzeit den Stromwert anzeigt, bei dem eine lange verzögerte Auslösung eingeleitet wird, während die rechte numerische Anzeige 82 in Sekunden den Zeitparameter einer lange verzögerten Auslösung darstellt. Diese Zeit- und Stromwerte entsprechen der oben im Zusammenhang mit der Zeit/Strom-Auslösekurve des Leistungsschalters erläuterten lange verzögerten Auslösung.
Wenn die Leuchtdiode 96 mit der Bezeichnung "kurze Verzögerung" leuchtet, zeigt die linke numerische Anzeige 80 den Stromwert an, welcher eine kurz verzögerte Auslösung veranlaßt, während die rechte numerische Anzeige 82 in Perioden die Zeitdauer einer kurz verzögerten Auslösung angibt. Wenn die Leuchtdiode 98 mit der Beschriftung "Erdschluß" leuchtet, zeigt die linke numerische Anzeige 80 den Wert des Erdstroms an, der eine Erdschluß-Auslösung veranlaßt, während die rechte numerische Anzeige 82 die Anzahl von Perioden anzeigt, die zwischen der Erfassung des Erdschlußstroms und dem Befehl zum Auslösen des Trennschalters liegen.
Wie man aus Fig. 5 ersieht, besitzen einige der Beschriftungen das Symbol eines voll ausgezeichneten Kreises, wohingegen andere Beschriftungen ein voll ausgezogenes Quadrat aufweisen. Die kreisförmigen Symbole zeigen an, daß der zu der jeweiligen Beschriftung gehörige Parameter als Vielfaches der Systemnennleistung angezeigt wird.
Die mit einem rechteckigen Symbol versehenen Parameter werden als Vielfache der Leistungssteckeinsatz-Nennleistung angezeigt. Als Beispiel sei angenommen, daß die Anzeigen 80 und 82 momentan die Werte 0,61 bzw. 0,003 anzeigen und die Leuchtdiode 84 erleuchtet sei. Dies bedeutet einen derzeitigen Phasenstrom von 976 Ampere (0,61×System- Nennleistung=0,61×1600 A=976) und einen derzeitigen Erdstrom von 3,6 Ampere (0,003×Leistungssteckeinsatz-Nennleistung=0,003×1200 A=3,6 A).
Ein Paar von Miniaturschaltern 102 und 104, die die Bezeichnung "I²T- Verhalten" tragen, werden zum Variieren der Form der Zeit/Strom- Auslösekurve in den Bereichen für kurze Verzögerung, bzw. Erdschluß verwendet. Wenn die Schalter 102 und 104 in der unteren Stellung sind, bedeutet dies, daß die Abschnitte "Erdschluß" und "kurze Verzögerung" der Kurve nicht eine I²T-Schräge übersteigen, sondern stattdessen horizontal verlaufen. Wenn die Schalter 102 und 104 in der oberen Stellung sind, wird die I²T-Kenninie verwendet, und die Auslösung mit kurzer Verzögerung hat die in Fig. 4 dargestellte Gestalt.
Ein an den zugehörigen Schaltkreis angeschlossener Potentialwandler könnte dazu verwendet werden, Daten betreffend der Leitungsspannung zu erhalten, und eine schnelle Abtastung und eine direkte Multiplikation der Augenblickswerte des Phasenstroms und der Leitungsspannung könnten zum Berechnen der Wirkleistung herangezogen werden. Das hier offenbarte Verfahren jedoch stellt ein geeignetes und kostenwirksames Verfahren dar, welches die bei Potentialwandlern auftretenden Isolationsprobleme vermeidet.
Zusammengefaßt: Im normalen Betrieb werden die folgenden Verarbeitungsschritte nacheinander ausgeführt, wobei sich die gesamte Sequenz pro Sekunde 60mal wiederholt: Spitzen-KW, MW-Stunden-Integration, sofortige Auslösung, lang verzögerte Auslösung, kurz verzögerte Auslösung und Erdschlußauslösung.
Darüber hinaus werden die folgenden Werte nacheinander paarweise angezeigt, wobei jede Anzeige 4 Sekunden dauert: DERZEITIGER PHASENSTROM - DERZEITIGER ERDSTROM; SPITZEN-KW-EINSTELLWERT (Nachfrage) - SPITZEN-KW SEIT RÜCKSETZEN; DERZEITIGE KW-MWH, LEISTUNGSFAKTOR×LEISTUNGSSPANNUNG, ANSPRECHWERT FÜR SOFORTIGE AUSLÖSUNG-ZEIT, ANSPRECHWERT FÜR LANGE VERZÖGERUNG- ZEIT, ANSPRECHWERT FÜR KURZE VERZÖGERUNG- ZEIT, ANSPRECHWERT FÜR ERDSCHLUSS-ZEIT.
Betriebsart 3: Überstrom- und Auslösebetriebsart
In dieser Betriebsart wird gearbeitet, wenn entweder der Phasenstrom über dem Ansprechwert für lange Verzögerung liegt oder der Erdstrom über dem Ansprechwert für Erdstrom liegt. Die Abfolge der angezeigten Werte und der Leuchtdiodenanzeige wird wie in Betriebsart 2 fortgesetzt, selbst wenn der Leistungsschalter überlastet ist. Darüber hinaus wird die Leuchtdiode 94 für den Ansprechwert für lange Verzögerung eingeschaltet.
Wenn die Überstrom- oder Erdschlußbedingung andauert, leitet die Auslöseeinheit eine Auslösung nach Maßgabe der von dem Benutzer geladenen Zeit/Strom-Auslösekennlinie ein. Wenn eine Auslösung erfolgt, wird die die Auslösung in Gang setzende Funktion (lange Verzögerung, kurze Verzögerung, sofortiges Ansprechen oder Erdschluß) auf der Frontplatte durch Erregen der entsprechenden Leuchtdiode, 92, 94, 96 oder 98 angezeigt. Die Information über die Ursache der Auslösung wird von dem Daten-E/A-System an die Fernanzeige 145 gegeben. Zusätzlich wird der auf die Einheit bezogene Phasen- oder Erdschlußstrom, der die Auslösung verursacht hat, auf der numerischen Anzeige 80 angezeigt und festgehalten.
Zusätzlich zu der seitens des Mikrocomputers veranlaßten Auslösung weist der Leistungsschalter die Thermoschalter 141 als Sicherungssystem auf. Sollte dieses System eine Auslösung in Gang setzen, wird die "Sofort"- Leuchtdiode 92 erleuchtet, auf der numerischen Anzeige wird ein Wert von 15,93 Stromeinheiten angezeigt, und von dem Daten-E/A-System wird ein Signal "Sofort" abgegeben.
Betriebsart 4: Parametereinstellung
Wie man aus Fig. 5 ersieht, enthält die Frontplatte der Auslöseeinheit außerdem mehrere Grenzwertpotentiometer, die den verschiedenen Beschriftungen auf der Frontplatte der Auslöseeinheit zugeordnet sind. Diese Potentiometer sind vorgesehen, damit eine Bedienungsperson die Schaltungsanordnung der Auslöseeinheit einstellen kann, um die Art der Auslösekennlinien zu definieren, die von der Auslegung des gesamten elektrischen Verteilungssystems gefordert werden. Wenn eine Bedienungsperson eines der Potentiometer auswählt, beispielsweise das Potentiometer "Stromansprechwert SOFORT" 112, so wird diese Einstellung von der Schaltung der Auslöseeinheit erfaßt, und die sequentielle Anzeige der Werte wird unterbrochen. Der eingestellte Parameterwert wird sofort auf der numerischen Anzeige angezeigt, und die entsprechende Leucht­ diodenanzeige wird eingeschaltet. Wenn z. B. gewünscht wird, den Stromansprechwert für sofortige Auslösung einzustellen, steckt die Bedienungsperson einen Schraubendreher oder ein anderes Werkzeug in das Potentiometer 112 und verstellt es. Sofort leuchtet die Leuchtdiodenanzeige "Sofort" 92 auf, und der derzeitige Stromansprechwert für die sofortige Auslösung wird auf der numerischen Anzeige 80 angezeigt. Diese Zahl wird im auf Einheiten bezogenen Format angegeben, d. h. als Vielfaches der System-Nennleistung, wie es durch das ausgezogene runde Symbol spezifiziert wird. Wenn also das Potentiometer 112 gedreht wird, ändert sich der in der Anzeige 80 dargestellte Wert langsam, indem er in diskreten Schritten von beispielsweise 1,00 bis zu dem maximal zulässigen Wert ansteigt, wie er innerhalb der Auslöseeinheit gespeichert ist. Dieser Wert beträgt hier 10,0. Wenn der gewünschte Wert erreicht ist, wird die Einstellung des Potentiometers beendet und die Auslöseeinheit nimmt ihre sequentielle Abtastung und Anzeige der derzeitigen Werte und Einstellungen wieder auf. In ähnlicher Weise kann jedes der Potentiometer auf der Frontplatte der Auslöseeinheit eingestellt werden, um die gewünschte Parametereinstellung vorzunehmen.
In der Vergangenheit hat die Einstellung von Parameterwerten unter Verwendung von Potentiometern in Verbindung mit digitalen Schaltungen Probleme aufgeworfen. Es bestand beispielsweise die Tendenz, daß sich der eingestellte Wert eines Potentiometers von Minute zu Minute änderte, was unmittelbar zu einem anderen angezeigten Wert führte. Dies verursachte eine lästige schnelle Änderung der Anzeige, welche die Einstellung schwierig machte. Weiterhin verursachten Temperaturschwankungen und andere weniger wichtige Störungen in der Schaltung eine Änderung der Anzeige und des eingestellten Wertes des Potentiometers, selbst wenn keine Einstellung vorgenommen wurde. Darüber hinaus verhinderte früher manchmal ein Fehler des Potentiometers, daß der festgelegte Parameter überhaupt lesbar war.
Um diese Probleme zu vermeiden, verwendet die vorliegende Erfindung die Potentiometer zum Auswählen eines von acht vorbestimmten Parameterwerten, die in dem ROM des Mikrocomputers der Auslöseeinheit gespeichert sind. Somit dient das Potentiometer als diskreter Mehrstellungsschalter anstelle einer kontinuierlich veränderbaren Einstelleinrichtung. Im Falle des Versagens eines Potentiometers wählt die Auslöseeinheit den sichersten Wert für den dem fehlerhaften Potentiomter zugeordneten Parameter zur Verwendung bei den Überwachungsfunktionen aus.
Um die Einstellung noch bequemer zu gestalten, enthält die Auslöseeinheit eine Hystereseeigenschaft, die im einzelnen im Abschnitt III.C. beschrieben wird.
Ferner können Parameter von einer externen Schaltung über den Anschluß SER EIN des Daten-E/A-Systems 174 eingegeben werden.
Betriebsart 5: Testbetrieb
Die hier dargestellte Auslöseeinheit weist außerdem eine TEST-Betriebsart auf. Durch Drücken eines der Druckknopfschalter 128, 130 kann eine Überstrombedingung bzw. eine Erdschlußbedingung simuliert werden. Wenn sich der Schalter 106 in der Stellung "nicht auslösen" befindet, bestimmt sich der zu simulierende Fehlerstromwert durch die Einstellung des Potentiometers 120, wenn der Schalter 128 oder 130 gedrückt ist. Befindet sich der Schalter 106 in der Stellung "auslösen", werden feste Werte für den Fehlerstrom simuliert. Diese simulierte Überstrom- oder Erdschlußbedingung führt entweder zu einem tatsächlichen Öffnen der Kontakte des Leistungsschalters oder nicht, je nachdem, wie es durch die Einstellung des "auslösen"/"nicht auslösen"-Schalters 106 bestimmt ist. In jedem Fall wird der Test nach dem Loslassen der Druckknöpfe 128, 130 eingeleitet, was das Aufleuchten der "Testbetrieb"-Leuchtdiode 100 zur Folge hat. Wenn der Verzögerungszeitraum zu Ende geht, wird die entsprechende Leuchtdiode 92, 94 oder 96 erleuchtet, wodurch die erfolgreiche Beendigung des Testes angezeigt wird. Wenn der Schalter 106 in die Stellung "auslösen" gebracht ist, öffnen sich auch die Kontakte des Leistungsschalters.
Durch die Verwendung der Testbetriebsart bei der Schalterstellung "kein Auslösen" kann eine Bedienungsperson jeden gewünschten Punkt in der Zeit/Strom-Auslösekennlinie prüfen. Sie tut dies durch Drücken des gewünschten Testknopfes 128 oder 130 und durch Eingeben des gewünschten Vielfachen des maximalen Dauerstroms über das Test- Potentiometer 120. Dann läßt er den gewünschten Phasen- oder Erdschluß- Testknopf 128 oder 130 los. Die Auslöseeinheit simuliert einen Fehler bei dem Pegel des über das Test-Potentiometer 120 eingegebenen Vielfachen des maximalen Dauerstroms und simuliert eine Auslösung, ohne daß die Kontakte tatsächlich geöffnet werden.
Nach Beendigung des Testes wird die Leuchtdiode 92, 94, 96 oder 98 eingeschaltet um anzuzeigen, ob der ausgelöste Schalter in der Betriebsart "sofort", "lange Verzögerung", "kurze Verzögerung" oder "Erdschluß" ausgelöst hat. Die Anzeige 80 zeigt im Einheitswert die Stromstärke an, bei der der Leistungsschalter "ausgelöst", d. h. "abgeschaltet" wurde (dieser Wert ist derselbe Wert, der über das Potentiometer 120 eingegeben wurde), und die Anzeige 82 zeigt die Anzahl von Sekunden oder Perioden (was durch die Leuchtdiode 92, 94, 96 oder 98 spezifiziert wird), die nach Beginn des Testes, bei dem der Schalter ausgelöst wurde, vergangen sind.
Während der Durchführung eines Testes wird bestimmt, welcher von den folgenden Werten der größere Wert ist: Tatsächlicher Phasen- (oder Erd-)Strom oder simulierter Phasen- (oder Erd-)Strom; der größere der zwei verglichenen Werte wird mit den verschiedenen Einstellwerten verglichen. Auf diese Weise kann ein Test stattfinden, ohne daß die Schutzfunktion unterbrochen oder ausgesetzt wird. Wenn weiterhin der simulierte Strom größer als der tatsächliche Strom ist, beide Werte jedoch größer sind als der Ansprechwert für lange Verzögerung, erfolgt am Ende des Testes eine Auslösung, und zwar ungeachtet der Stellung des "auslösen"/"nicht auslösen"-Schalters 106.
Die Bedienungsperson kann dann den angezeigten Zeit/Strom-Wert aufzeichnen um zu sehen, ob dieser Punkt auf der gewünschten Zeit/Strom- Auslösekennlinie liegt. Auf diese Weise kann jede beliebige Anzahl von Punkten getestet werden, was eine vollständige Verifizierung der in die Auslöseeinheit eingegebenen Auslösekennlinie gestattet.
C. Fernanzeige und Spannungsversorgung
An die Auslöseeinheit 26 kann weiterhin eine Fernanzeige und Spannungsversorgung 145 angeschlossen sein. Dieses Gerät schafft die Möglichkeit, an einer von dem Leistungsschalter 10 entfernten Stelle eine Anzeige dafür zu erhalten, ob der Schalter ausgelöst wurde und was die Ursache für die Auslösung war. Weiterhin kann das Gerät 145 anzeigen, wenn die Spitzen-Leistungsnachfrage einen voreingestellten Grenzwert überschritten hat. Diese Anzeigen erfolgen über vier Leuchtdioden, die folgenden Bedingungen entsprechen: "Spitzen-KW-Nachfrage überschritten", "Überstromauslösung" (lange Verzögerung), "Kurzschlußauslösung" (sofortige, kurz verzögerte oder thermische Auslösung) und "Erdschlußauslösung".
Außerdem sind in der Fernanzeige 145 zwei Relais vorgesehen. Ein Relais wird bei Erhalt einer Spitzen-KW-Nachfrage-Anzeige betätigt, um eine automatische Lastabschaltung zu ermöglichen. Das andere Relais wird bei Erhalt irgendeiner Art von Auslöse-Anzeige betätigt, um eine Alarmglocke oder eine Alarmlampe einzuschalten oder eine andere gewünschte Funktion einzuleiten.
Das Gerät 145 enthält weiterhin eine von der Wechelstromleitung gespeiste Spannungsversorgung, die 32 Volt Gleichspannung abgibt. Der Ausgang dieser Spannungsversorgung ist an den in Fig. 2 gezeigten Anschluß EXT DC 148 angeschlossen.
Eine ausführliche Beschreibung der Schaltungsanordnung der Fernanzeige und Spannungsversorgung ist im Abschnitt III.E. enthalten.
III. Beschreibung der elektrischen Schaltung A. Arithmetisch-logischer und Steuer-Prozessor
Der arithmetisch-logische und Steuer-Prozessor 154 ist ein Mikrocomputer 8048 der Firma INTEL Corporation. Aus Fig. 5A ist ersichtlich, daß der einzelne, 40 Anschlußstifte aufweisende Baustein folgende Funktionen enthält: Eine arithmetisch-logische Einheit von 8 Bits 153, eine Steuereinheit, einen 1K×8-Bit-ROM-Programmspeicher 155, einen 64×8-Bit- RAM-Datenspeicher 157, einen bidirektionalen 8-Bit-Datenbus 172 und zwei quasi-bidirektionale 8-Bit-Ports PORT 1 und PORT 2. Weiterhin sind zusätzliche Steuerleitungen vorgesehen. Hinsichtlich einer ausführlicheren Beschreibung sei verwiesen auf das schon oben erwähnte MST48 Microcomputer Users Manual. Unter Bezugnahme auf die Figuren, speziell auf Fig. 2, soll nun die Verschaltung des Mikrocomputers 154 beschrieben werden.
Der achtadrige Datenbus 172 ist an die acht Ausgangsanschlüsse des ADU 156 angeschlossen. Die 8 Bits umfassenden Digitalwerte, die von dem ADU geliefert werden, werden dadurch von dem Mikrocomputer 154 durch folgende Sequenz gelesen: Auf der WR-Leitung des Mikrocomputers 154 wird ein Impuls an den ADU 156 gegeben, der dem ADU befiehlt, die an seinen Eingangsanschlüssen anstehende Analoggröße in einen 8-Bit- Digitalwert umzuwandeln. Nach Beendigung des Umwandlungsvorganges erzeugt der ADU 156 auf der an den T1-Testanschluß des Mikrocomputers angeschlossenen Leitung einen Impuls. Der Mikrocomputer erzeugt dann einen Impuls auf der RD-Leitung, welcher das von dem ADU erzeugte Bit-Muster in den Akkumulator des Mikrocomputers 154 überträgt.
Der Datenbus 172 ist außerdem an das Daten-Eingabe/Ausgabe-System 174 angeschlossen, um der Auslöseeinheit 26 zu ermöglichen, mit anderen Leistungsschaltern und mit der Fernanzeige/Spannungsversorgung 145 in Übermittlungsverbindung zu treten. Das Daten-Eingabe/Ausgabe- System wird im Abschnitt III.G. vollständig beschrieben werden.
Port 1 und Port 2 des Mikrocomputers schaffen die Möglichkeit, mit anderen Bauelementen der Auslöseeinheit 26 Information auszutauschen und Steuerungsaufgaben wahrzunehmen. Die spezielle Verschaltung soll im folgenden beschrieben werden.
Port 1
Leitung 0, Leitung 1, Leitung 2: Diese Leitungen liefern die Kanaladresseninformation vom Mikrocomputer 154 an den Multiplexer 158, wie in Fig. 2 bei 188 angedeutet ist.
Leitung 3: Diese Leitung (180 in Fig. 2) betätigt den FET 182, um die an den ADU 156 gegebene Bezugsspannung zu ändern und dadurch die Auflösung für die Phasenstrommessung für lange Verzögerung zu erhöhen.
Leitung 4: Diese Leitung aktiviert den Transistor 192 zum Erregen der Auslösespule 22 und zur Schaltung der Auslösemechanik 20, um die Kontakte 18 des Schalters zu öffnen. Leitung 4 ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 190 kenntlich gemacht.
Leitung 5: Diese Leitung betätigt den FET 186 zum Erden des Ausgangs des Multiplexers 158, wodurch der Eingang des Multiplexers 148, der zu dieser Zeit ausgewählt ist, ebenfalls geerdet wird. Dadurch kann das Aktivieren der Leitung 5 (184 in Fig. 2) die Spitzenwertdetektoren 160 und 162 zurücksetzen, wenn diese von dem Multiplexer 158 ausgewählt werden.
Leitung 6: Diese Leitung aktiviert die Chipauswahl-(Chip Select-)Klemme des externen ROM, wenn eine Leseoperation durchgeführt wird.
Leitung 7: Diese Leitung (178 in Fig. 2) erregt die Spannungsversorgung 176 des Daten-Eingabe/Ausgabe-Systems 174 periodisch.
Port 2
Leitung 0; Leitung 1, Leitung 2, Leitung 3: Diese Leitungen übertragen die von dem Mikrocomputer 154 an die Frontplatten-Anzeigevorrichtung 155 gesendeten Daten. Wie man aus Fig. 6 ersieht, gelangen diese Digitalwerte über die genannten Leitungen an einen Zwischenspeicher- Decoder 194 zwecks Anzeige auf den numerischen Anzeigen 80 und 82. Leitung 0, Leitung 1 und Leitung 2 (207 in Fig. 6 und Fig. 7) übertragen außerdem Kanaladressinformation an die Multiplexer 206, 166 und 168. Leitung 3 (216 in Fig. 7) ist an die INHIBIT-Anschlüsse der Multiplexer 166 und 168 angeschlossen und dient zum Umschalten oder selektiven Aktivieren der Multiplexer 166 und 168.
Leitung 4: Diese Leitung betätigt den Transistor 198, um den Dezimalpunkt der numerischen Anzeigen 80 und 82 zu erleuchten.
Leitung 5: Diese Leitung ist an den "Zwischenspeicher-Freigabe"-Anschluß des Zwischenspeicher-Decoders 194 angeschlossen und dient zum Einspeichern der auf den Leitungen 0 bis 3 am Zwischenspeicher-Decoder 194 erscheinenden Datenwerte.
Leitung 6: Diese Leitung erregt den Transistor 208, der in Verbindung mit den Ausgangsleitungen des Zwischenspeicher-Decoders 194 die Leuchtdiodenanzeigen 84 bis 98 aktiviert.
Leitung 7: Diese Leitung (212 in Fig. 6) ist an den INHIBIT-Anschluß des Multiplexers 206 angeschlossen.
Der Unterbrechungs-(Interrupt-)Anschluß 143 des Mikrocomputers ist an die aktive Seite der Thermoschalter 141 angeschlossen. Das Aktivieren dieser Schalter bewirkt, daß der Unterbrechungsanschluß 143 auf niedriges Potential (LOW) geht und die Unterbrechungsroutinen in dem ROM angesprungen werden, um die thermische Auslösung zu behandeln und eine sofortige Auslösung anzuzeigen.
B. Frontplatten-Anzeigevorrichtung
Ein detailliertes schematisches Diagramm der Frontplatten-Anzeigevorrichtung gemäß Fig. 2 ist in Fig. 6 dargestellt. Wie aus der Skizze ersichtlich ist, ist ein 7-Segment-Zwischenspeicher-Decoder 194 (z. B. vom Typ CE 4511B) vorgesehen. Von den Leitungen 0 bis 3 des Ports 2 des Mikrocomputers 154 wird ein 4-Bit-Eingangssignal geliefert. Die Decoderschaltung 194 liefert auf sieben Leitungen ein Ausgangssignal über ein Lastwiderstandsfeld 196 an ein Paar vierstelliger 7-Segment- LED-Anzeigen 80 und 82. Eine achte Leitung aktiviert den Dezimalpunkt der digitalen Anzeigen 80 und 82 über einen Transistor 198, der über eine Leitung 200, die ebenfalls an das Port 2 des Mikrocomputers 154 angeschlossen ist, betätigt wird. Eine Treiberschaltung 202 und ein Transistor 204 werden von einer Multiplexerschaltung 206 gesteuert, die z. B. vom Typ CD4051B ist. Als Eingangssignal wird der Multiplexerschaltung 206 ein 3 Bit umfassendes Auswahl-Signal angeboten, welches ebenfalls von drei Leitungen 206 des Ports 2 des Mikroprozessors abgegeben wird. Die Leuchtdiodenanzeigen 84, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 98 und 100 werden über den Transistor 208 von einer vom Port 2 des Mikrocomputers 154 kommenden Leitung in Verbindung mit den digitalen Anzeigen 80 und 82 aktiviert. Die "Test"-Leuchtdiode 100 wird ebenfalls von dem Transistor 208 und einem zusätzlichen Transistor 210 in Verbindung mit einer INHIBIT-Leitung 212, die ebenfalls vom Port 2 des Mikrocomputers an den Multiplexer 206 gelegt ist, aktiviert.
C. Parametereingabe
Für die Auslöseeinheit 26 werden Grenzwerte von den Potentiometern 108 bis 120 geliefert, wie in den Fig. 2, 5 und 7 dargestellt ist. Jedes der Potentiometer ist mit einem Ende seines Widerstandselements an die VREF-Quelle angeschlossen, die andere Klemme des Widerstandselementes ist geerdet. Der Schleifer jedes Potentiometers steht in Verbindung mit einem Eingangsanschluß eines der Multiplexer 166 und 168, bei denen es sich z. B. um Multiplexer vom Typ CD4051B handelt. Auf diese Weise liefert jedes der Potentiometer ein analoges Spannungssignal an die zugehörige Multiplexer-Eingangsklemme. Diese Eingangsklemmen werden von der 3-Bit-Adreßleitung 214 und einer INHIBIT- Leitung 216 ausgewählt, die an den Port 2 des Mikroprozessors angeschlossen sind.
Die Zwei-Stellungs-Schalter 102, 104 und 106 entsprechen den I²TEin/Aus-Schaltern für Phasen- und Erdstrom und einer "Auslösen"/"nicht Auslösen"-Funktion für den Testbetrieb. Man sieht, daß diese Schalter dazu dienen, einen variablen Spannungsteiler zwischen VREF und Erde zu bilden, der irgendeinen von sechs Analogspannungswerten an einen Anschluß des Multiplexers 178 gibt. In ähnlicher Weise entsprechen Druckknopfschalter 107, 105, 128 und 130 "Anzeige Rücksetzen", "Nachfrage Rücksetzen", "Phasentest" und "Erdtest"; die Schalter geben irgendeines von acht Analogspannungssignalen an einen anderen Anschluß des Multiplexers 168.
D. Bauartnummer-Kennzeichnungsvorrichtung
Fig. 8 zeigt im einzelnen die in Fig. 2 dargestellte Bauartnummer- Kennzeichnungsvorrichtung 170. Jede vierstellige dezimale Bauartnummer entspricht einer speziellen Wahlkombination. Wie man in Fig. 8 erkennt, liefert die Bauartnummer-Kennzeichnungsschaltung Eingangssignale an vier Anschlüsse des Multiplexers 158. Jeder dieser Anschlüsse repräsentiert eine Ziffer der dezimalen Bauartnummer und kann mit irgendeinem von vier Anschlüssen eines von Widerständen 218, 220 und 222 gebildeten Spannungsteilers, die zwischen Erde und VREF liegen, verbunden werden. Diese Verbindungen werden von herstellerseitig verdrahteten Überbrückungsverbindungen ausgewählt und eingerichtet, um jeden Anschluß des Multiplexers 158 mit einem von vier möglichen Analogspannungssignalen zu beaufschlagen. Dann liefert der Multiplexer 158 diese Werte auf Befehl zum ADU 156, der sie in den 8-Bit-Digitalcode umsetzt, die von dem Mikrocomputer gelesen und als die Bauartnummer interpretiert werden, wodurch der Mikrocomputer bestimmen kann, welche der vielen Kombinationen für Optionen für die Auslöseeinheit 26 in dieser speziellen Auslöseeinheit tatsächlich gegeben ist.
E. Fernanzeige und Spannungsversorgung
Das Daten-Eingabe/Ausgabe-System 174 liefert impulscodierte Ausgangssignale über ein einzelnes, wahlweise ankoppelbares Paar von Leitungen, um eine Fernanzeige dafür zu erzeugen, daß die von dem Leistungsschalter gespeiste Last eine vorbestimmte Leistungsgrenze überschritten hat. Zusätzlich sind Anzeigen zur Darstellung der Ursache einer Auslösung vorgesehen, nämlich Anzeigen eines Überstroms, eines Kurzschlusses oder eines Erdschlusses. Die zu beschreibende Schaltung decodiert die entsprechenden vier Eingangssignale, um sowohl Leuchtdiodenanzeigen zu schaffen als auch Relais zu schließen.
Zusätzlich stellt die Schaltung eine Fern-Spannungsversorgung für die Spannungsversorgung 144 von der Wechselstromleitung und von Batterien dar. Diese Möglichkeit wird in solchen Anwendungsfällen benötigt, in denen Daten kontinuierlich erhalten werden sollen, um z. B. der Anzeige für die Ursache einer Auslösung und für Energiefunktionen, z. B. Megawattstunden und Spitzennachfrageleistung.
Wie man in Fig. 9 sehen kann, liegt die Eingangsleistung über einem Transformator 602 und einer Gleichrichterschaltung 604 an einem Filterkondensator 606, um einen Pegel von etwa 32 Volt zu erhalten. Ein Strombegrenzungswiderstand 608 dient als Schutz gegen unbeabsichtigten Kurzschluß an dem Ausgangsanschluß 610. Der Anschluß 610 steht in Verbindung mit dem Anschluß EXT DC 148 (Fig. 2), und der Anschluß 612 ist mit der Logikerde der Auslöseeinheit 26 verbunden. Liegt ein Verbindungsdraht zwischen den Anschlüssen 610 und 614, können die drei internen 8-Volt-Nickel-Cadmium-Batterien 616 aktiviert werden, damit die Ausgangsspannung bei 24 Volt gehalten wird, wenn die Eingangs-Wechselspannung unterbrochen werden sollte. Für die Batterieaufladung ist ein 10K-"Lade"-Widerstand 618 vorgesehen.
Durch einen Widerstand 620, eine Zenerdiode 622 und einen Kondensator 624 wird eine Versorgungsspannung von 8,2 Volt für die Decodier- und Alarmschaltung erzeugt.
Der Daten-E/A-Ausgangsanschluß 508 in Fig. 14, der die Bezeichnung "Fernanzeige Aus" trägt, ist an den Anschluß 626 in Fig. 9 angeschlossen, und der Anschluß "E/A Gemeinsam" gemäß Fig. 14 ist an den Anschluß 628 in Fig. 9 angeschlossen. Die 100 Mikrosekunden dauernden, eine Amplitude von 4 Volt aufweisenden Ausgangsimpulse, die auf die Anschlüsse 626 und 628 gegeben werden, rufen in einem Optokoppler 630 einen Stromfluß von 8 Milliampere hervor. Dieser Strom schaltet den Koppeltransistor durch, welcher am Widerstand 632 einen Spannungsimpuls von 8 Volt erzeugt.
Der Mikrocomputer 154 kann alle 2 Millisekunden einen Impuls mit einer Dauer von 100 Mikrosekunden erzeugen oder maximal 8 Impulse pro Periode der Wechselleistung. Es wird eine Codiermethode angewendet, gemäß der einer von 8 Impulsen einen "Nachfrage"-Alarm bezeichnet. Wenn eine Auslösung erfolgt ist, kennzeichnen zwei aufeinanderfolgende Impulse von 8 Impulsen eine Erdschluß-Auslösung, drei aufeinanderfolgende Impulse von 8 Impulsen kennzeichnen eine Überstromauslösung (lange Verzögerung), fünf aufeinanderfolgende Impulse von 8 Impulsen kennzeichnen eine Kurzschluß-Auslösung (entweder sofortige oder kurz verzögerte Auslösung). Das Impuls-Codierschema ist in Fig. 10 dargestellt.
Die Eingangsimpulse liefern Trigger-Eingangssignale für einen erneut retriggerbaren Monoflop, der an seinem Ausgang Q1 ein 3 Millisekunden andauerndes Signal abgibt. Der Monoflop ist Bestandteil einer integrierten Schaltung 634, die beispielsweise vom Typ RCA CD4098 ist. Das Merkmal der erneuten Triggerbarkeit bedeutet, daß jeder Impuls, der während des 3 Millisekunden andauernden Zeitintervalls auftritt, ein neues, 3 Millisekunden dauerndes Intervall beginnen läßt. Die Wellenform B in Fig. 10 zeigt das sich ergebende Ausgangssignal am Ausgang Q1, für einen, zwei, drei und vier aufeinanderfolgende Eingangsimpulse entsprechend einem "Nachfrage"-Alarm, einer "Erdschlußauslösung", einer "lang verzögerten Auslösung" bzw. einer "Kurzschlußauslösung". Die Amplitude der Q1-Impulse ist ungefähr gleich der Höhe der dem integrierten Schaltkreis 634 zugeführten Versorgungsspannung. Wenn das Q1-Ausgangssignal von dem Widerstand 636 und dem Kondensator 638 gemittelt wird, wird eine Gleichspannung C erzeugt, deren Wert einem der nachstehend angegebenen Bruchteile der Versorgungsspannung entspricht: ³/₁₆ Volt, ⁵/₁₆ Volt, ⁷/₁₆ Volt oder ¹¹/₁₆ Volt. Dieser Wert wird auf die invertierenden Eingänge eines Vierfach-Komparators 640 gegeben, die den gefilterten Wert C mit festen Bruchteilen der Versorgungsspannung von ⅛ Volt, ¼ Volt, ⅜ Volt und ⁹/₁₆ Volt vergleichen. Diese Werte werden von einem Spannungsteilernetzwerk erzeugt, das Widerstände 642, 644, 646, 648 und 650 enthält. Dann gibt der Komparator Ausgangssignale ab, die angeben, welches der vier möglichen Impulsmuster an die Eingangsanschlüsse 626 und 628 gegeben wurde. Wenn beispielsweise eine "Nachfrage"-Bedingung vorliegt, wodurch ein Impulsmuster entsprechend einem von 8 Impulsen erzeugt wird, beträgt die Gleichspannung am invertierenden Eingang des Komparators A von 640 dann ³/₁₆ der Versorgungsspannung, was mehr ist als ⅛ der Versorgungsspannung, jedoch weniger als ¼ der Versorgungsspannung. Folglich ist der Ausgangsanschluß des Komparators A niederohmig, während sämtliche anderen Ausgänge hochohmig sind. Durch einen Stromfluß durch den Widerstand 656 werden der Transistor 652 und das Relais 654 eingeschaltet, ebenso die "Nachfrage"-Leuchtdiode 658.
Eine Überstrom-Auslösebedingung läßt drei aufeinanderfolgende Impulse an den Eingangsanschlüssen 626 und 628 auftreten, und ein gemittelter Wert von ³/₁₆ der Versorgungsspannung erscheint an den invertierenden Eingängen der in der Komparatoranordnung 640 enthaltenen Vergleicher. Dieser Wert ist größer als ⅜ der Versorgungsspannung, jedoch kleiner als ⅝ der Versorgungsspannung. In diesem Fall sind die Ausgangsanschlüsse der Vergleicher A, B und C niedrig. Ein Transistor 660 und ein Relais 662 werden aufgrund des Stromflusses durch die Überstrom- Leuchtdiode 664 und den Widerstand 666 eingeschaltet. Der Transistor 652 und die "Nachfrage"-Leuchtdiode sind ausgeschaltet aufgrund der Kurzschlußwirkung des Transistors 668. Ebenso ist die "Erde"-Leuchtdiode 670 aufgrund der Kurzschlußwirkung der "Überstrom"- Leuchtdiode 664 ausgeschaltet. Auf diese Weise dominiert stets der höchste Vergleichspegel. Eine Funktion der integrierten Schaltung 672, bei der es sich beispielsweise um den Typ CD040 von RCA handelt, und von Q1 besteht darin, eine ½ Sekunde dauernde EIN-Verzögerung für die Vergleicher zu schaffen, die notwendig ist, damit sich die Spannung am Kondensator 638 stabilisieren kann. Die Q1-Impulse erscheinen alle ¹/₆₀ Sekunden. Sie werden von einem Zähler 672 gezählt, bis 32 Impulse gezählt sind und der Ausgang Q6 logisch eins wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Ausgang Q1 eingeschaltet, und zusätzliche Impuls-Eingangssignale werden von der Diode 674 gesperrt.
Etwa 30 Millisekunden nach dem letzten von dem Optokoppler 630 empfangenen Impuls wird die -Klemme des erneut triggerbaren Monoflops 634 hoch. Dies setzt den Ausgang Q6 von 672 zurück und schaltet Q1 ab. Die Funktion des Zählers 672 und von Q1 besteht darin, ein sicheres Ein/Aus-Schalten der Leuchtdiodenanzeigen sowie der Alarm/Verriegelungs-Aus- und "Nachfrage"-Relais 662 und 654 zu gewährleisten.
F. Daten-Eingabe/Ausgabe-System und die zugehörige Spannungsversorgung
Wie oben erläutert wurde, ist in Betracht zu ziehen, daß ein erfindungsgemäß aufgebauter Leistungsschalter in einem elektrischen Verteilungssystem in Koordination mit einer Anzahl weiterer Leistungsschalter verwendet wird. Es ist manchmal wünschenswert, daß verschiedene Befehle und Informationen von diesem Leistungsschalter gesendet werden und daß verschiedene, von anderen zugehörigen Leistungsschaltern gesendete Parameter von diesem Leistungsschalter erfaßt werden. Diese Information wird für das gewünschte Verriegelungsschema benutzt, welches von dem Systemarchitekten oder -entwerfer spezifiziert wird.
Das System enthält vier Ausgangsleitungen: "KV-(SD-)Verriegelung AUS" (KV=kurze Verzögerung) 502, "Erdschlußverriegelung AUS" 504, "SER AUS" 506 und "Fernanzeige AUS" 508.
Es sind drei Eingangsanschlüsse vorgesehen: "KV-(SD-)Verriegelung EIN" (KV=kurze Verzögerung) 510, "Erdschlußverriegelung EIN" 512 und "SER EIN" 514. Die Anschlüsse SER AUS und SER EIN werden zur Übermittlung digitaler Daten zwischen dem Mikrocomputer 154 und einer entfernt angeordneten digitalen Schaltung verwendet. Der Anschluß "Fernanzeige AUS" stellt einen eins-aus-vier-codierten Impulsausgang für die Anzeige der Ursache einer Auslösung (Überstrom, Kurzschluß oder Erde) und einen "Spitzennachfrageleistung"-Alarm dar. Die Eingangs- und Ausgangs-Verriegelungsanschlüsse gestatten direkte Verriegelungsverbindungen zwischen Leistungsschaltern ohne zusätzliche Bauelemente.
Wenn typische Optokopplerschaltungen verwendet werden, werden 40 Milliwatt Leistung benötigt (12 Milliampere bei 5 Volt Gleichspannung für jede der sieben Leitungen). Die Leistung, die die Stromwandler 24 liefern können, beträgt lediglich etwa 500 Milliwatt (100 Milliampere bei 5 Volt Gleichspannung), von der das meiste vom Mikrocomputer 154 verbraucht wird. Herkömmliche Optokopplerschaltungen können daher nicht verwendet werden.
Die Spannungsversorgung für das Daten-Eingabe/Ausgabe-System 174 enthält einen Impulstransformator 501, der über einen über die Leitung 7 des Ports 1 ansteuerbaren Transistor 228 angeschlossen ist, wie es in Fig. 14 durch das Bezugszeichen 178 angedeutet ist. Der Mikrocomputer liefert alle 2000 Mikrosekunden einen 100 Mikrosekunden andauernden Impuls, wie es von dem gemeinsamen Anzeige- Unterprogramm vorgegeben wird, um dadurch die Spannungsversorgungserfordernisse des Daten-Eingabe/ Ausgabe-Systems 174 um einen Faktor von etwa 20 zu 1 oder auf etwa 20 Milliwatt (4 Milliampere durchschnittlich bei 5 Volt Gleichspannung) herabzusetzen. Dies ist wenig genug, um von der Spannungsversorgung 144 ohne Schwierigkeiten bereitgestellt werden zu können.
Die in der Spannungsversorgung 176 auftretenden Wellenformen sind in Fig. 15 dargestellt. Die Wellenform A erscheint auf der Leitung 7 des Ports 1 des Mikrocomputers 154. Für etwa 100 Mikrosekunden in einem Zeitraum von etwa 2000 Mikrosekunden (tatsächlich ⅛×¹/₆₀ Sekunden) wird die Leitung 7 vom Port 1 potentialmäßig niedrig auf Mikrocomputer-Schaltungserde gehalten. Dies schaltet den Transistor 228 ein, wodurch +5 Volt an den Eingang des Transformators 501 gelegt werden, wie in Wellenform B in Fig. 15 zu sehen ist. Eine entsprechende Wellenform wird an dem Ausgangsanschluß des Transformators 501 erzeugt, bezogen auf den für das System gemeinsamen Anschluß des Daten-Eingabe/ Ausgabe-Systems 174.
Wenn z. B. von dem Anschluß "Fernanzeige AUS" 508 eine Ausgabe gewünscht wird, wird die entsprechende Ausgangsleitung des Mikrocomputers, nämlich Leitung 3 des Datenbusses 172, auf Schaltungserde gehalten, wie in der Wellenform C in Fig. 15 zu sehen ist. Durch den durch den Transistor 228 fließenden Strom wird die Leuchtdiode 516 eingeschaltet. Der Phototransistor 517 schaltet dann den Transistor 518 an, wodurch die Ausgangsspannung gemäß der Wellenform D entsteht. Wenn die Leitung 178 (Wellenform C) "hoch" ist, ist das entsprechende Ausgangssignal des Transistors 518 "Null", wie durch die Wellenform D dargestellt ist.
Die Eingabeschaltung ist so ausgelegt, daß sie sowohl mit einem direkt gekoppelten Gleichspannungssignal von einem zum Stand der Technik gehörenden Leistungsschalter als auch mit einer Impulseingabe arbeitet, wie sie weiter unten in diesem Abschnitt beschrieben wird. Ein Eingangssignal an beispielsweise dem Anschluß "SER EIN" 514, wie in der Wellenform E dargestellt ist, erscheint ebenfalls am Gate des FET 236, wie in der Wellenform F gezeigt ist. Wenn die Impulsspannung am Ausgang des Impulstransformators 501 erscheint, fließt Strom in die Leuchtdiode 238 und dann durch den FET 236, der durch das Eingangssignal am Anschluß "SER EIN" 514 eingeschaltet wurde. Der FET 236 besitzt eine Einschalt-Gate- Spannung von 2,5 Volt und einen internen Gate-Source-Zenerdiodenschutz von 15 Volt. Dieser Bereich ist erforderlich, damit das 4 Volt betragende Impuls-Eingangssignal verarbeitet werden kann, das von der Mikrocomputerschaltung geliefert wird, und damit auch ein 12-Volt-Gleichspannungssignal verarbeitet werden kann, welches von der älteren Art von Festkörper-Auslöseeinheit geliefert wird.
Der FET 236 erfüllt zwei Funktionen: Als erstes stellt er ein Speicherelement dar, wenn das Eingangssignal ein Impuls ist. Dies geschieht in Verbindung mit dem Kondensator 232, der über den Widerstand 230 von dem 100 Mikrosekunden andauernden Eingangsimpuls aufgeladen wird. Die Werte des Kondensators 232 und des Widerstandes 230 werden so gewählt, daß sich eine Zeitkonstante von 15 Mikrosekunden ergibt. Der Kondensator 232 wird über den Widerstand 234 entladen, der so bemessen ist, daß sich eine Zeitkonstante von 10 Millisekunden ergibt. Der Kondensator 232 kann über 230 nicht aufgeladen werden, weil das Eingangssignal von dem Emitter eines npn-Transistors geliefert wird. Somit wird das Gate des Transistors 236 so lange auf hohem Potential gehalten, wie Eingangsimpulse alle 2 Millisekunden auftreten. Etwa 10 Millisekunden nach dem Verschwinden der Eingangsimpulse schaltet der Transistor 236 ab.
Die zweite Aufgabe des Transistors 236 besteht in der Stromverstärkung. Der Optokoppler 226 benötigt etwa 20 Milliampere zum Einschalten des zugehörigen Phototransistors. Dieser Strom wird von dem Transistor 236 geliefert. Die hohe Gleichspannungs-Eingangsimpedanz am Eingangsanschluß ist deshalb erforderlich, weil ältere Auslöseeinheit-Steuerschaltungen lediglich einen kleinen Eingangs-Gleichstrom liefern können.
Das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Eingangssignals wird von dem Mikrocomputer auf der Leitung Null des Datenbusses erfaßt (vgl. Wellenform G); die Leitung hat während der 100 Mikrosekunden anhaltenden Impulsdauer hohes Potential, wenn - und nur wenn - ein Eingangssignal am Anschluß 514 vorhanden ist. Ein Masseanschluß- Widerstand 237 ist vorgesehen, um an die Daten-Eingangsanschlüsse angeschlossenen Datenbusleitungen auf Schaltungserde zu halten, wenn kein Eingangssignal am Anschluß 514 vorhanden ist. Auf diese Weise kann ein von einem Leistungsschalter, einem Notstromgenerator oder einer anderen zugehörigen Einheit des elektrischen Energieverteilungssystems kommendes Signal von dem Mikrocomputer 154 erfaßt werden, und der Leistungsschalter 10 wird in der vorgesehenen Weise gesteuert. Weiterhin können über den Anschluß "SER EIN" 510 Parameterwerte von einer entfernten Stelle eingespeist werden. Entsprechende Befehle in dem ROM codieren dann die ankommende Information und speichern sie in dem RAM, wo sie für die Verwendung bei den Grenzwert-Prüffunktionen zur Verfügung stehen.
G. System-Spannungsversorgung 1. Blockdiagramm-Erläuterung
Die Spannungsversorgung 144 gemäß Fig. 2 ist in Fig. 11 in Blockdiagrammform dargestellt. Die Spannungsversorgungsschaltung kann von einer von vier Quellen gespeist werden: einer externen Wechsel- oder Gleichspannung, der Fernanzeige 145 gemäß Fig. 2, einem Stromeingang von dem Erdstromwandler 28 oder einem Stromeingang von den drei Phasenstrom-Meßwandlern 24.
Die gleichgerichtete Ausgangsgröße der externen Wechselspannungsquelle wird mit der von der Fernanzeige kommenden Gleichspannung verglichen, und der größte augenblickliche Wert wird von einem Spannungszuordner 702 an den Energiespeicherkondensator 704 der Spannungsversorgung geliefert, um von dem Gleichspannungs/Gleichspannungs-Wandler 706 und der Auslösespule 202 verwendet zu werden. Ein Spannungsfühler 708 überwacht das Ausgangssignal des Spannungszuordners 702. Immer wenn diese Spannung größer als 22 Volt Gleichspannung ist, wird der Gleichspannungs/Gleichspannungs-Wandler 706 eingeschaltet. Ein Stromschalter 710 wird in die Stellung (2) gezogen, wenn die Spannung 24 Volt Gleichspannung überschreitet. Der Wandler 706 liefert die 5 Volt Versorgungsgleichspannung (mit 100 Milliampere) für die Mikrocomputerschaltung, eine Bezugsspannung VREF (1,64 Volt Gleichspannung) und ein Netz-Ein-Rücksetz-Steuersignal RS.
Die Einheit kann außerdem entweder von dem gleichgerichteten Ausgangssignal des Erdstromwandlers 28 oder dem gleichgerichteten zugeordneten Ausgangsstrom der drei Phasenstromwandler 24 gespeist werden. Die zwei Ströme werden bei 712 summiert und dem Schalter 710 zugeführt, der den Strom entweder dem Energiespeicherkondensator 704 oder einer Crow-bar-Schaltung 714 zuführt. Der Strom fließt in dem Kondensator 704, bis die Kondensatorspannung etwa 39 Volt Gleichspannung erreicht. An diesem Punkt überträgt der Schalter 710 den Strom zu der Crow-bar-Schaltung 714. Das Umleiten des Stromes wird fortgesetzt, bis die Spannung am Kondensator 704 auf etwa 34 Volt Gleichspannung abfällt und der Schalter 710 den Strom erneut in den Kondensator fließen läßt.
2. Schaltungsbeschreibung
Die Spannungsversorgung 144 ist in Fig. 12 im einzelnen dargestellt. Der ankommende externe Wechselstrom (EXT AC) wird von BR 201 gleichgerichtet und mit dem externen Gleichspannungs-Eingangssignal verglichen. Das Ergebnis wird über D101 an Energiespeicherkondensatoren C102 und C 112 geleitet. Die gefühlte Spannung wird außerdem zu der Crow-bar-Schaltung geführt, die von Leistungs-Feldeffekttransistoren Q101 und NAND-Gliedern A und B (die als Negatoren verschaltet sind) gebildet wird. Die Vierfach-NAND-Schaltung wird von dem durch R103, D107, D 108 und D 109 fließenden Strom gespeist, welcher eine temperaturstabilisierte Spannung von etwa 10 Volt Gleichspannung an den Stift 14 von IC101 erzeugt. Das Vierfach-NAND-Glied besitzt eine Eingangshysterese, die veranlaßt, daß das Ausgangssignal auf niedriges Potential schaltet, wenn die Eingänge etwa 70% der Versorgungsspannung (7 V=) überschreiten. Das Ausgangssignal bleibt dann auf niedrigem Pegel, bis die Eingangssignale auf 30% der Versorgungsspannung (3 V=) abfallen. Die Crow-bar- Schaltung wird eingeschaltet, wenn am Widerstand R105 7 Volt Gleichspannung auftreten, was 25 Volt Gleichspannung an dem externen Gleichspannungseingang entspricht (7 V= zuzüglich des Abfalls an R104, R102 und D 103). Man erkennt, daß die Crow-bar-Schaltung außerdem eingeschaltet wird, wenn die Spannung am Energiespeicherkondensator 39 V=, den Spannungsabfall an R105, R 104, R 102 und D 104 überschreitet, also wenn die Spannung an R105 7 V= erreicht.
Wenn externe Leistung zur Verfügung steht, wird der Ein/Aus-Zustand des Wandlers 706 von der externen Versorgungsspannung gesteuert und nicht von der Spannung des Speicherkondensators.
Der 24 V=-Schaltpunkt für die externe Gleichspannungseingabe entspricht der minimalen Gleichspannung, die für die Betätigung der Auslösespule 22 erforderlich ist. Die 39 V=-Grenze der Spannung am Energiespeicherkondensator ist ein Kompromiß zwischen der 50-Volt-Maximalgrenze des Kondensators und der 30-Volt-Minimaleingabe für den Wandler, die notwendig ist, um 5 Volt Gleichspannung bei 100 Milliampere Gleichstrom abzugeben, wobei das Minimum-Stromwandler-Ausgangssignal 32 mAEFF beträgt.
Stromnebenschlüsse R100 und R 101 werden dazu verwendet, den Phasen- bzw. Erdstrom zu fühlen. Es sei darauf hingewiesen, daß der Stromfluß durch die Widerstände entweder durch Q101 (Crow-bar-Schaltung "EIN") oder C105 und C 112 (Crow-bar-Schaltung "AUS") und IC 102 erfolgt.
Die benötigte Ausschaltverzögerung von 15 Millisekunden für die +5 V=-Versorgung wird mittels einer Diode D110, eines Widerstandes R107 und eines Kondensators C 102 erreicht. Wenn die Spannung an den Stiften 8 und 9 des IC101 unter 3 V= abfällt, nimmt der Ausgangsstift 10 hohes Potential an. Eine 15 Millisekunden dauernde Verzögerung liegt vor, bevor der Stift 12 und der Stift 13 7 V= erreichen. Zu diesem Zeitpunkt geht der Stift 15 auf niedriges Potential, wodurch die +5 V=-Bezugsspannung auf Null geht.
Der Spannungsfühler 708 bewirkt außerdem eine Ein/Aus-Steuerung für den Gleichspannungs/Gleichspannungs-Wandler 706. Der Wandler 706 wird eingeschaltet, wenn die Kondensatorspannung 37 V= erreicht, er wird ausgeschaltet, wenn die Spannung auf 33 V= abfällt. Eine 15 Millisekunden dauernde Verzögerung im Aus-Signal stellt sicher, daß der Mikrocomputer 154 lange genug eingeschaltet ist, um den derzeitigen Wert des Phasen- und Erdstromes selbst dann anzuzeigen, wenn der Ausgangsstrom der Wandler 24 zu klein ist, um den Betrieb des Wandlers 706 aufrechtzuerhalten. Hierdurch wird die Aufrechterhaltung eines Auslösesignals für so lange Zeit sichergestellt, daß die Auslösespule 22 ausgelöst werden kann. Man beachte, daß die Auslösespule von dem nicht verriegelnden FET 192 gesteuert wird, anstatt durch ein schaltendes oder verriegelndes Gerät, wie z. B. einem gesteuerten Siliciumgleichrichter, wie er im Stand der Technik verwendet wird. Hierdurch wird eine Unempfindlichkeit gegen durch Störungen verursachte Auslösungen geschaffen. Solche Auslösungen können durch elektrische Überschwinger entstehen. Die erwähnte Tatsache verhindert, daß dann, wenn die Betriebsspannung von einer Batterie geliefert wird, ein unnötiger Stromverbrauch durch die Spannungsversorgung entsteht.
Die Schaltpunkte des Spannungsfühlers 708 und der Crow-bar-Schaltung 714 sind in Fig. 13 dargestellt.
Bei dem Wandler 706 handelt es sich um einen Wandler vom Zerhackertyp, der aus dem Schalttransistor IC102, der Induktivität L 101, einer "freilaufenden" Diode D112 und einer vom Transistoren Q103 und Q104 gebildeten Spannungsrückkopplung besteht. Die Spannung an der Basis von Q103 wird durch R109 auf +5 V= eingestellt. Diese Spannung entspricht etwa ½ der temperaturstabilisierten Spannung von +10 V=, die von D107, D108 und D109 erzeugt wird.
Die Schaltung arbeitet wie folgt: Wenn die Ausgangsspannung unter +5 V= liegt, ist Q103 eingeschaltet, Q104 ist ausgeschaltet. Der Kollektorstrom von Q103 ist der Basisstrom des pnp-Darlington- Transistors IC102, der dann eingeschaltet wird. Werden der Induktivität 101 etwa +35 V= zugeführt, steigt der Strom linear an. Der Strom fließt in C106 und die angeschlossene Last. Wenn die Ausgangsspannung +5 V= übersteigt, wird Q103 ausgeschaltet, und Q104 wird eingeschaltet. Der Kollektorstrom von Q104 schaltet Q102 an, der die Basis von IC102 klemmt, wodurch dieser rasch ausgeschaltet wird. Zu diesem Zeitpunkt schaltet der Strom in L101 von IC102 auf die Diode D112. Die Ausgangsspannung beginnt abzunehmen, bis Q103 einschaltet und Q104 ausschaltet und sich der Vorgang selbst wiederholt. Die Hysterese bei dem Ein/Aus-Schalten ergibt sich aus dem naturgemäßen Über- und Unterschwingen des durch L101 und C106 gebildeten Resonanzkreises. Die positive Schaltrückkopplung erfolgt durch C103 und R110. Die Schaltpunkte der Spannungsversorgung 144 sind in Fig. 13 dargestellt.
Zusätzlich zu dem +5 V=-Pegel liefert die Spannungsversorgung 144 außerdem eine Bezugsspannung VREF, die von dem Mikrocomputer 154 gebraucht wird. Von dem IC103 wird in Kombination mit R114, R115, R116 und C106 ein zusätzliches Signal, nämlich ein Netz-Ein-Rücksetzsignal für den Mikrocomputer geliefert. Wenn der Wandler einschaltet und +5 Volt Gleichspannung erzeugt werden, bleibt die -Leitung für etwa 5 Millisekunden auf Schaltungserde. Dieses Signal gelangt an den Mikrocomputer, der dann zurückgesetzt wird. Die Diode D111 bewirkt ein zwischenzeitliches Rücksetzen bei Netzausschaltung, sobald die 5-Volt- Bezugsspannung auf Null heruntergeht, was einen sicheren Betrieb sowohl bei Netz-Ein- als auch bei Netz-Aus-Schaltungen gewährleistet.
H. Der Lesespeicher (ROM)
Der intern in dem Mikrocomputer vorgesehene Lesespeicher (ROM) speichert Befehle, die eine Folge von acht Hauptfunktionen definieren, die bei jeder Periode des Wechselstroms, d. h., alle 16,667 Millisekunden, abgearbeitet werden. Jede Funktion ist verantwortlich für das Auffinden eines oder mehrerer Parameterwerte außerhalb des Mikrocomputers. Diese Parameter sind z. B. Werte, die von dem zu schützenden elektrischen Schaltkreis aufgenommen werden, wie der Phasenstrom und der Erdstrom, weiterhin Werte, die durch die Potentiometer und Schalter auf der Frontplatte spezifiziert werden. Die entsprechende Funktion lädt dann den Parameterwert in eine spezifizierte Speicherstelle innerhalb des Schreib/Lese-Speichers (RAM). Darüber hinaus sind die meisten Funktionen außerdem verantwortlich für die Durchführung einer oder mehrerer Grenzwertprüfungen, so z. B für den Vergleich des derzeitigen Phasenstroms mit dem Ansprechwert für sofortige Auslösung (im folgenden als Sofor 50269 00070 552 001000280000000200012000285915015800040 0002003114550 00004 50150t AW abgekürzt). Da die gesamte Schleife der acht Funktionen alle 16,667 Millisekunden durchgeführt wird, erfolgt jede Grenzwertprüfung bei dieser Geschwindigkeit.
Zusätzlich zu der Aufgabe des Abtastens und Grenzwertprüfens ist jede Funktion für zwei Operationen verantwortlich, die sich auf die numerischen Anzeigen 80 und 82 in der Frontplatte beziehen. Alle 4 Sekunden wird innerhalb einer Funktion ein Anzeigeparameterwert aus der zugewiesenen Speicherstelle des RAM gelesen. Dann wird innerhalb der Funktion dieser Parameterwert in vier Ziffernwerte formatiert. Entspricht beispielsweise der derzeitige Phasenstrom 2,14 Einheiten, würden innerhalb der entsprechenden Funktion vier Ziffernwerte erzeugt, nämlich eine Leerstelle, eine 2, eine 1 und eine 4. Diese Ziffernwerte würden dann in zugewiesene Speicherstellen des RAM gebracht werden, wobei jede Stelle einer Ziffernstelle der numerischen Anzeige 80 entspricht. Im allgemeinen werden innerhalb jeder Funktion zwei Parameterwerte formatiert, so daß insgesamt acht Ziffernwerte in die entsprechenden RAM-Speicherstellen gespeichert werden. Diese Ziffernwerte verbleiben 4 Sekunden lang in dem RAM, bis die nächste Funktion neue Ziffernwerte abspeichert.
An dieser Stelle befinden sich die Ziffernwerte in dem RAM. Sie müssen nun zu der richtigen Ziffer innerhalb der numerischen Anzeigen 80 und 82 geschickt werden; dies ist die zweite Operation, die von den acht Hauptfunktionen wahrgenommen wird. Jede Funktion führt jedesmal, das Auffinden eines der Ziffernwerte aus dem RAM und das Senden dieses Ziffernwertes über den Port 2 des Mikrocomputers 154 an die numerische Anzeige 80 oder 82 durch. Der Digitalwert erscheint dann an der richtigen Stelle innerhalb der numerischen Anzeige erleuchtet. Da etwa alle 2 Millisekunden (16,667/8 ms) eine neue Funktion ausgeführt wird, erscheint der Digitalwert für diesen Zeitabschnitt auf der numerischen Anzeige, bevor er erlischt und der nächste Ziffernwert an eine andere Ziffernstelle der numerischen Anzeige gesendet wird. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt erscheint also lediglich eine Ziffer auf der numerischen Anzeige 80 und 82. Die Ziffern blinken jedoch so rasch, daß sie einem Betrachter als gleichzeitig erleuchtet erscheinen.
Das externe ROM 151 wird optional, d. h. wahlweise, eingesetzt, und es kann dazu verwendet werden, Befehle zum Wahrnehmen zusätzlicher Funktionen zu speichern, so z. B. für weitere Funktionen bezüglich des Daten-E/A-Systems. Außerdem kann die Wertetabelle für die Potentiometereinstellungen in dem externen ROM gespeichert werden, um ein Wechseln der Tabellenwerte zu erleichtern.
Die Organisation der Hauptbefehlsschleife in dem ROM des Mikrocomputers ist in Fig. 17 dargestellt. Die acht Hauptfunktionen sind als FUNKTx bezeichnet, wobei x die Werte 1 bis 8 annehmen kann. Die von diesen Funktionen aufgerufenen hauptsächlichen Unterprogramme sind das gemeinsame Anzeigeprogramm CMDIS, das Analog/Digital-Umsetzprogramm ADCV1, das Unterprogramm zum Umschalten zwischen den zwei Anzeigepaneelen- Multiplexern 166 und 168 für die Anzeigen und zum Durchführen der Analog/ Digital-Umsetzung TADCV sowie das Unterprogramm "Lesen" zum Einlesen diskreter Werte von den Potentiometereinstellungen. Die Hauptfunktionen sowie die entsprechenden Unterprogramme sollen im folgenden ausführlich erläutert werden.
CMDIS - Fig. 26
Dieses Unterprogramm wird von jeder Hauptfunktion aufgerufen und daher alle 2 Millisekunden ausgeführt. Es bringt einen Digitalwert, wie er von dem Register R1 adressiert wird, zur Anzeige und führt eine Analog/Digital-Umsetzung auf einer der 8 Eingangsleitungen des Multiplexers 158 durch, wie es durch das Register R6 spezifiziert wird.
Das Unterprogramm CMDIS gibt auf der Leitung 7 des Ports 1 einen Impuls mit einer Dauer von 100 Mikrosekunden ab, um die Daten-Eingabe/Ausgabe-Spannungsversorgung 176 zu erregen. Ein Abschnitt von CMDIS, bezeichnet mit TADCV, schaltet zwischen dem Multiplexer 166 und dem Multiplexer 168 um, um ein Potentiometer von der anderen Seite der Schalttafel zu lesen. Weiterhin vervollständigt CMDIS eine Zeitverzögerung, um sicherzustellen, daß jede Hauptfunktion in exakt 16,667/8 Millisekunden durchgeführt wird.
Für eine ausführliche Beschreibung von CMDIS soll nun auf Fig. 26 Bezug genommen werden. Zuerst wird ein interner Zähler geprüft um zu bestimmen, ob das 16,667/8 ms dauernde Zeitfenster abgelaufen oder verstrichen ist. Ist dies nicht der Fall, läuft das Unterprogramm in der Schleife, bis das Zeitfenster abgelaufen ist. Dann wird der Zähler zurückgesetzt.
Als nächstes wird die Leitung 7 von Port 1 aktiviert, um zwei Funktionen zu erfüllen. Durch diese Leitung wird der Chipauswahl-Anschluß des Analog/Digital-Umsetzers deaktiviert. Diese Leitung steht außerdem in Verbindung mit dem Transistor 228 der Daten-Eingabe/Ausgabe-Spannungsversorgung. Somit bildet die Aktivierung der Leitung 7 des Ports 1 die Vorderflanke eines etwa 100 Mikrosekunden andauernden Impulses für die Daten-E/A-Spannungsversorgung.
Nun werden vorher vorhandene Alarmbedingungen geprüft, um zu bestimmen, ob ein Impuls auf dem Anschluß SER AUS der optisch gekoppelten Daten-Eingabe/Ausgabe-Schaltung 174 ausgesendet werden sollte. Wie oben beschrieben wurde, liefert SER AUS ein impulscodiertes Signal über einem 16,667-Millisekunden-Zeitfenster, um die Fernanzeige über mögliche Alarm- oder Auslösebedingungen zu informieren.
Nun wird das Register 6 erhöht, um die Kanaladresse für die nächste Eingangsleitung zu erhalten, auf die der Multiplexer 158 zugreifen soll. Das Register 1 wird nun um 1 erniedrigt, um die Adresse des nächsten Digitalwertes für die Anzeige zu erhalten.
Indem das Register R1 als Adressenanzeiger verwendet wird, wird nun einer von acht Digitalwerten aus dem RAM geholt und für die Ausgabe an die numerischen Anzeigen vorbereitet. Da der Digitalwert lediglich 4 Bits benötigt, werden die oberen 4 Bits dazu verwendet, die Zwischenspeicher-Freigabeleitung 5 des Ports 2 und die Inhibitleitung 7 des Ports 2 richtig einzustellen. Die Leuchtdiodenanzeige 84, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 98 oder 100, die den derzeit angezeigten Parameter darstellt, wird vom Bit 6 des Ports 2 gesteuert. Das entsprechende Bit in dem angezeigten Digitalwert wird von dem Unterprogramm SRACE in FUNKT1 gesetzt oder zurückgesetzt. Diese Steuerinformation sowie der Digitalwert werden dann über das Port 2 an den Zwischenspeicher- Decoder 194 im Anzeigesystem 155 gesendet.
Die Kanaladresse für den Multiplexer 158, enthalten im Register R6, wird nun über das Port 2 ausgesendet. Es wird die Analog/Digital- Umsetzroutine ADCV1 ausgeführt, und der Digitalwert des Einganges des Multiplexers 158 wird im Register 3 und im Akkumulator gespeichert.
FUNKT1 - Fig. 18
Diese Funktion initialisiert zuerst das Register R1 mit einer Adresse, die um eins größer ist als die Adresse von Ziffer 1, dem Digitalwert, der in der am weitesten rechts liegenden Stelle der numerischen Anzeigen 80 und 82 angezeigt wird (der Wert wird vor der Verwendung von DMDIS vermindert). Die Funktion initialisiert außerdem das Register R6 mit der ersten Kanaladresse, auf die der Multiplexer 158 zugreift.
Als nächstes wird das Unterprogramm SRACE betreten. Dieses Unterprogramm erhöht einen 4-Sekunden-Zähler. Wenn dieser Zähler von einem Hexadezimalwert FF auf Null überläuft, zeigt dies an, daß die 4-Sekunden-Anzeigedauer verstrichen ist und gemäß Zeitsteuerung wird ein neues Paar von Werten in den numerischen Anzeigen 80 und 82 dargestellt. Dies erfolgt durch Verschieben des Inhaltes des Registers R7. Als nächstes setzt SRACE das Bit 6 in eine der acht Ziffernwert- RAM-Speicherstellen, so daß die den angezeigten Parametern entsprechende Leuchtdiodenanzeige eingeschaltet wird.
Nun wird die gemeinsame Anzeigeroutine CMDIS aufgerufen. Nach Beendigung der Routine wird die 1. Ziffer, die am weitesten rechts liegende Ziffernstelle der numerischen Anzeige 82, eingeschaltet, und der derzeitige Phasenstrom wird nun gelesen und von dem ADU 156 verarbeitet. Der derzeitige Phasenstrom wird dann im RAM gespeichert.
Nun wird das Indexregister R7 geprüft um zu bestimmen, ob es Zeit ist, den derzeitigen Phasenstromwert auf der numerischen Anzeige 80 der Frontplatte zur Anzeige zu bringen. Falls ja, wird der derzeitige Phasenstromwert in vier Ziffernwerte formatiert, und jeder dieser Ziffernwerte wird in Speicherstellen ZIFFER 8, ZIFFER 7, ZIFFER 6, ZIFFER 5 innerhalb des RAM entsprechend den am weitesten links liegenden Anzeigeziffern gespeichert, d. h., in den Ziffernstellen für die numerische Anzeige 80. Außerdem wird der derzeitige Erdstrom in vier Digitalwerte formatiert. Diese Digitalwerte werden in den RAM- Speicherstellen ZIFFER 4, ZIFFER 3, ZIFFER 2 und ZIFFER 1 entsprechend den Werten der am weitesten rechts liegenden Ziffern gespeichert, d. h., entsprechend den vier Ziffernstellen der numerischen Anzeige 82. (In den Flußdiagrammen wird für den derzeitigen Phasenstromwert die Abkürzung PPCUR und für den derzeitigen Erdstromwert die Abkürzung PGCUR verwendet.)
Als nächstes wird der für die Funktion der langen Verzögerung verwendete Wert des Phasenstroms gelesen. Um einen Wert zu erhalten, der doppelte Auflösung des Standardwertes des derzeitigen Phasenstroms aufweist, wird die dem ADU 156 zugeleitete Bezugsspannung über die Leitung 6 des Ports 1 eingestellt. Der ADU wird nun veranlaßt, erneut den Wert des Spitzenwertdetektors 160, wie er über den Multiplexer 158 geliefert wird, umzusetzen. Im Anschluß an die Beendigung der Analog/Digital-Umsetzung wird der Kondensator des Phasenstrom-Spitzenwertdetektors 160 durch Erden des Ausgangs des Multiplexers 158 über den FET 186 entsprechend dem über die Leitung 5 des Ports 1 gegebenen Befehl zurückgesetzt. Der Wert des Phasenstroms für lange Verzögerung ist nun im RAM gespeichert.
Dieser Wert ist im Flußdiagramm gemäß Fig. 18 mit LDPU abgekürzt.
FUNKT1 sendet über den Port 1 eine Kanaladresse an den Multiplexer 158, um den Erdstrom-Spitzenwertdetektor 162 auszuwählen. Die Analog/Digital-Umsetzroutine ADCV1 wird aufgerufen, den Erdstrom zu lesen und den Wert in einen Digitalwert umzusetzen. Nun wird der Erdstrom-Spitzenwertdetektorkondensator zurückgesetzt.
Bei höheren Werten des Phasenstroms kann der Erdstromwandler 28 fiktive Werte des Erdstroms erzeugen, obwohl ein solcher Wert in Wirklichkeit nicht existiert. Dieser Effekt ist umso spürbarer, desto mehr der Phasenstrom ansteigt. Daher wird dem fiktiven Erdstrom dadurch Rechnung getragen, daß der Wert des in dem RAM zu speichernden Erdstroms um einen Faktor 1/8 des Phasenstroms vermindert wird, wenn der Phasenstrom zwischen 1,5 Einheiten und 9 Einheiten liegt. Wenn der derzeitige Wert des Phasenstroms größer ist als 9 Einheiten, wird der Erdstrom dadurch vernachlässigt, daß der derzeitige Erdstromwert auf Null gesetzt wird, wobei der richtige Wert des Erdstroms nun in dem RAM gespeichert ist.
FUNKT2 - Fig. 19
Diese Funktion bestimmt den durchschnittlichen Phasenstrom, nimmt Energieberechnungen vor und legt die Bauartnummer der Auslöseeinheit 26 fest. Zuerst wird der Multiplexer 158 über den Port1 mit einer Adresse versorgt, die durch das Register R6 indiziert wird, um die Mittelungsschaltung 164 zu veranlassen, einen Analogwert an den ADU 156 zu geben. Es wird die gemeinsame Anzeigeroutine aufgerufen, durch die veranlaßt wird, daß Ziffer 2, d. h. die zweite Ziffernstelle von rechts in der numerischen Anzeige 82, eingeschaltet wird, und daß ein Digitalwert für den durchschnittlichen Phasenstrom eingelesen wird. Der durchschnittliche Phasenstrom ist in dem Flußdiagramm durch die Abkürzung IAVE bezeichnet. Als nächstes wird der Wert des mittleren Phasenstroms mit dem Produkt aus Leistungsfaktor (PF) und Leitungsspannung, wie sie durch das Potentiometer 110 der Frontplatte spezifiziert wird, multipliziert. Das Ergebnis ist der Wert für die derzeitige Kilowattzahl, PRKW. Dieser Wert wird zwischenzeitlich gespeichert und außerdem auf die Megawattstunden-Zwischensumme addiert. Es wird geprüft, ob PRKW größer ist als der nach der letzten Betätigung des Kilowatt- Rücksetzknopfes 105 registrierte Spitzen-Kilowattwert (PKACKW). Ist PRKW größer als dieser Wert, wird der aufgelaufene Spitzen-Kilowattwert mit PRKW gleichgesetzt, und beide Werte werden in dem RAM gespeichert.
Das Register R7 wird daraufhin geprüft, ob es an der Zeit ist, die derzeitigen Kilowatt- und Megawattstundenwerte auf den numerischen Anzeigen 80 und 82 anzuzeigen. Ist dies der Fall, so werden die genannten Größen in vier Ziffernwerte formatiert und in die Speicherstellen für die Ziffernwerte innerhalb des RAM geladen.
Nun wird für den Multiplexer 158 eine Adresse erzeugt, um die Bauartnummer-Kennzeichnungsvorrichtung 170 anzusprechen, so daß diese einen Wert an den ADU 156 gibt. Nun erfolgt die A/D-Umsetzung der Bauartnummer und der umgesetzte Wert wird im RAM gespeichert, um anzuzeigen, welches der verschiedenen wahlweisen (optionalen) Merkmale in der vorliegenden Auslöseeinheit enthalten ist, und um die Ausführung der entsprechenden Befehle weiter unten im ROM auszuwählen.
FUNKT3 - Fig. 20
Die erste Aufgabe dieser Funktion besteht darin, die Anzahl von über den Anschluß FER AUS auszusendenden Impulse zurückzusetzen. Diese Information wird später von dem gemeinsamen Anzeigeprogramm dazu verwendet, den richtigen Impulscode auf dem seriellen Ausgang (SER AUS) zu erzeugen. Das gemeinsame Anzeigeprogramm wird nun ausgeführt, um die Ziffer 3 einzuschalten, wobei es sich um die dritte Ziffer von rechts auf den numerischen Anzeigen handelt, und um einen Digitalwert von dem Spitzen-Kilowatt-Einstellpotentiometer 108 einzulesen. (Dieses Potentiometer ist in Fig. 20 durch KWST-Pot abgekürzt.)
Als nächstes wird ein Flag gesetzt, um zu verhindern, daß ein fehlerhafter Impuls von dem Anschluß SER AUS ausgesendet wird. Dann wird das Unterprogramm "Lesen" zum Einlesen von acht diskreten Werten der Spitzen-Kilowatteinstellung entsprechend der Spezifikation des entsprechenden Potentiometers 108 ausgeführt. Diese Routine wird unten noch im einzelnen erläutert.
Nun wird geprüft, ob es Zeit für die Anzeige der Spitzen-Kilowatt- Einstellung (KWST) auf der numerischen Anzeige 80 ist. Falls ja, wird die Spitzen-Kilowatteinstellung, wie sie durch das Unterprogramm LESEN bestimmt wurde, in vier Digitalwerte formatiert und in den Ziffernwert-Speicherstellen innerhalb des RAM gespeichert, welche den Ziffern der numerischen Anzeige 80 entsprechen.
In dem RAM wird eine laufende Zwischensumme der Kilowattzahl gehalten. Diese Zwischensumme wird von dem derzeitigen Kilowattwert bei jeder Ausführung von FUNKT3 erhöht, um dadurch die Kilowattwerte über die Zeit zu integrieren, was zu einem den Kilowattstunden entsprechenden Wert führt. Nun wird diese Stelle des RAM geprüft, um zu bestimmen, ob ein Wert entsprechend den Kilowattstunden erreicht ist. Falls ja, wird eine Megawattstunden-Zwischensumme im RAM erhöht, und die Kilowattstunden-Zwischensumme wird unter Beibehaltung des Restes zurückgesetzt. Es wird geprüft, ob es an der Zeit ist, den Inhalt der Megawattstunden-Zwischensumme auf der Anzeige darzustellen. Falls ja, so wird diese Größe in vier Ziffernwerte formatiert und in den Ziffernwert-Speicherstellen des RAM entsprechend der numerischen Anzeige 82 gespeichert.
Nun wird die Leitung 3 des Ports 2 aktiviert, um den Multiplexer 166 auszuwählen und den Multiplexer 168 als Eingabequelle für den Multiplexer 158 auszuschließen. Es erfolgt eine Analog/Digital-Umsetzung der Wert der Frontplattenschalter 102, 104 und 106, und ein für jede Kombination der Schaltereinstellungen eindeutiger Digitalwert wird in dem RAM gespeichert.
FUNKT4 - Fig. 21
Die erste Aufgabe von FUNKT4 besteht darin, das gemeinsame Anzeigeprogramm zum Einschalten der Ziffer 4 aufzurufen, wobei es sich bei der Ziffer 4 um die vierte Ziffer von rechts der numerischen Anzeige 82 handelt. Ferner wird das PF×LF-Potentiometer 110 (Potentiometer für die Größe Leistungsfaktor (PF)×Leitungsspannung (LS)) abgelesen und es wird ein entsprechender Digitalwert zurückgegeben. Nun wird das Unterprogramm "Lesen" aufgerufen, um den dem Digitalwert des PF×LS-Potentiometers 110 entsprechenden Tabellenwert zu erhalten. Wenn es an der Zeit ist, den PF×LS-Wert anzuzeigen, wird dieser Wert in vier Ziffernwerte formatiert und in den der numerischen Anzeige 80 entsprechenden Speicherstellen des RAM gespeichert.
Nun wählt die Leitung 3 des Ports 2 den Multiplexer 166 als Eingabequelle für den ADU 156 über den Multiplexer 158 aus, es wird eine Analog/Digital-Umsetzung auf dem Spannungsteilernetzwerk, welches die Druckknopfschalter 105, 107, 128 und 130 enthält, durchgeführt. Ein dem Muster der nun gedrückten Druckknöpfe entsprechender eindeutiger Digitalwert wird in dem RAM gespeichert. Diese Größe wird außerdem daraufhin überprüft, ob überhaupt irgendein Druckknopf gedrückt wurde. Falls nicht, wird die Routine FUNKT5 angesprungen. Andernfalls wird geprüft, ob der Kilowatt-Rücksetz-(KWST-)Druckknopf 105 gedrückt wurde. Falls ja, wird der Wert der Spitzen-Kilowattzahl im RAM gelöscht. Als nächstes wird geprüft, ob die System- Rücksetztaste 107 gedrückt wurde. Falls ja, werden sämtliche Auslöseanzeigen gelöscht, die seriellen Ausgangs-Impulscodes werden auf Null gesetzt, die Anzeigesequenz wird zurückgesetzt, und die Unterbrechung wird freigegeben. Wenn der System-Rücksetzknopf nicht gedrückt wurde, dann ist einer der Test-Druckknöpfe 128 und 130 gedrückt. Der Digitalwert des über die Multiplexer 166 und 158 gelesenen Druckknopfes wird nun in einem Test Flag gespeichert.
FUNKT5 - Fig. 22
Es wird die gemeinsame Anzeigeroutine aufgerufen, um die Ziffer 5, d. h. die fünfte Ziffer von rechts gesehen, anzuzeigen, und um das Potentiometer 112 für den Sofort-Ansprechwert abzulesen. Das Unterprogramm "Lesen" liest den von der gemeinsamen Anzeigeroutine gelieferten Digitalwert der Potentiometereinstellung ein und ermittelt den aktuellen Einstellwert aus der in dem ROM gespeicherten Tabelle. Nun wird geprüft, ob es Zeit für die Anzeige des eingestellten Sofort-Ansprechwertes auf der numerischen Anzeige 80 ist. Falls ja, wird der Sofort- Ansprechwert in vier Ziffernwerte formatiert und in den Ziffern der numerischen Anzeige 80 entsprechenden RAM-Speicherstellen gespeichert.
Nun wird das Test-Potentiometer über die Multiplexer 168 und 158 gelesen, und es wird ein entsprechender Digitalwert ermittelt. Der zuvor von der Abtastung der Frontplattenschalter erhaltene Digitalwert wird nun geprüft, um zu bestimmen, ob der Schalter 106 in der Stellung "Auslösen" ist. Falls ja, wird in die RAM-Speicherstelle, wo normalerweise der Wert des Test-Potentiometers 120 gespeichert würde, ein fester Wert gespeichert. Dieser feste Wert wird zu einem späteren Zeitpunkt der Ausführung des Tests als sechs Einheiten für den Phasenstrom oder 1,5 Einheiten für den Erdstrom interpretiert. Wenn der Schalter 106 in der Stellung "nicht auslösen" ist, wird als nächstes geprüft, ob mehr als ein Druckknopf gedrückt ist. Dies ist ein unzulässiger Zustand, und es wird kein Test durchgeführt. Wenn ermittelt ist, daß nur ein Druckknopf gedrückt ist, wird geprüft, um welchen Druckknopf es sich handelt. Wurde der Druckknopf "Erde" 130 gedrückt, wird geprüft, ob der Wert des Test-Potentiometers 120, wie er im RAM gespeichert ist, größer oder gleich dem derzeitigen Wert des Erdstroms ist. Falls nicht, so bedeutet dies, daß der tatsächliche Wert des Erdstroms, der nun von dem System erfaßt wird, größer als der Wert des von dem Potentiometer 120 simulierten Erdstroms ist. Daher wird kein Test ausgeführt und die Auslöseeinheit führt die Standard-Erdstrom- Grenzwertprüfungen durch. Wenn der Wert des Test-Potentiometers 120, wie er im RAM gespeichert ist, größer ist als der derzeitige Wert des Erdstroms, werden Indizes gesetzt, um die Test-Leuchtdiode 100 anzuschalten, der Wert des Test-Potentiometers 120 wird in vier Ziffernwerte formatiert und in den den Ziffern der numerischen Anzeige 82 entsprechenden RAM-Speicherstellen gespeichert, und die Anzeige der numerischen Anzeige 82 wird dabei festgehalten.
Ist der Druckknopf "Phase" 128 gedrückt, wird geprüft, ob der Wert des Test-Potentiometers, wie er im RAM gespeichert ist, größer als der derzeitige Phasenstrom ist. Falls nicht, ist der tatsächliche Wert des Phasenstroms kritischer als der simulierte Testwert, und es wird kein Test durchgeführt. Stattdessen werden von dem System die normalen Grenzwertprüfungen den derzeitigen Phasenstrom betreffend durchgeführt. Wenn der simulierte Testwert des Phasenstroms größer ist als der derzeitige Wert des Phasenstroms ist, wird ein Index gesetzt, um die Test-Leuchtdiode 100 einzuschalten, der Wert des Test-Potentiometers 120 wird in vier Ziffernwerte formatiert und in den den Ziffern der numerischen Anzeige 80 zugeordneten RAM-Speicherstellen gespeichert, und es wird ein Index gesetzt, um die numerische Anzeige 80 festzuhalten, d. h. "einzufrieren".
Es wird nun geprüft, ob das Test-Flag gleich dem durch die Abtastung der Druckknöpfe erzeugten Bit-Muster ist. Falls ja, so bedeutet dies, daß der Test-Druckknopf noch gedrückt wird. Weil nicht eher ein Test durchgeführt wird, als bis der Knopf losgelassen ist, wird zu diesem Zeitpunkt kein Test durchgeführt. Unterscheidet sich der Wert des Test-Flags von dem des Druckknopfes, wird geprüft, ob der Druckknopf "Phase" 128 gedrückt ist. Falls ja, wird der Wert des Test-Potentiometers 120 in den dem derzeitigen Phasenstrom und dem lange verzögerten Phasenstrom entsprechenden RAM-Speicherstellen gespeichert. Wurde der Knopf "Erde" gedrückt, wird der Wert des Test-Potentiometers 120 in denjenigen RAM-Speicherstellen gespeichert, die dem derzeitigen Wert des Erdstroms entsprechen. Dies beendet den Abschnitt der in Funktion 5 enthaltenen Testfunktion.
Als nächstes wird der derzeitige Wert des Phasenstroms mit dem Sofort- Ansprechwert verglichen, der durch das Potentiometer 112 spezifiziert ist. Wenn der derzeitige Wert des Phasenstroms unter diesem Wert liegt, wird sofort in die Funktion 6 eingetreten. Wenn der derzeitige Wert des Phasenstroms größer ist als der Sofort-Ansprechwert, wird ein Index gesetzt, um das gemeinsame Anzeigeunterprogramm zu veranlassen, ein Muster von Impulsen an den Anschluß SER AUS auszugeben, um anzuzeigen, daß eine sofortige Auslösung erfolgt ist, und es wird das Unterprogramm "Auslösen" aufgerufen, was in einem späteren Abschnitt erläutert werden wird.
FUNKT6 - Fig. 23
Die gemeinsame Anzeigeroutine wird zum Einschalten der Ziffer 6 ausgeführt, und das Potentiometer für den Ansprechwert für lange Verzögerung wird gelesen und umgesetzt. Der Digitalwert entsprechend dieser Potentiometereinstellung wird nun durch das Unterprogramm "Lesen" behandelt, um den entsprechenden Tabellenwert zu ermitteln. Wenn es Zeit für die Anzeige des Ansprechwertes für lange Verzögerung auf den numerischen Anzeigen ist, wird der Ansprechwert für lange Verzögerung (LDPU) in vier Ziffernwerte formatiert und in den RAM- Speicherstellen gespeichert, die den Ziffern der numerischen Anzeige 80 entsprechen. Als nächstes wird das Potentiometer 122 für die lange Verzögerungszeit (LDT-Potentiometer) abgetastet, und der gelesene Wert wird in einen Digitalwert umgewandelt und von der Routine "Lesen" verarbeitet, um den Tabellenwert für die lange Verzögerungszeit zu ermitteln.
Dann wird für die lange Verzögerung eine Grenzwertprüfung durchgeführt, indem zuerst der Phasenstrom für lange Verzögerung und der Ansprechwert für lange Verzögerung verglichen werden (LDPC<LDPU?). Ist der Phasenstrom für lange Verzögerung (LDPC) nicht größer als der Ansprechwert für lange Verzögerung, wird die Zwischensumme für lange Verzögerung um das Quadrat der Differenz zwischen dem eingestellten Ansprechwert für lange Verzögerung und den Phasenstrom für lange Verzögerung vermindert. Dann wird in FUNKT7 eingetreten.
Wenn der Phasenstrom für lange Verzögerung größer ist als der Ansprechwert für lange Verzögerung, wird die Zwischensumme für lange Verzögerung um das Quadrat des Phasenstroms für lange Verzögerung erhöht. Es wird nun geprüft, ob die Zwischensumme für lange Verzögerung größer als der Wert ist, der für eine lange verzögerte Auslösung spezifiziert wird. Falls nicht, wird die FUNKT7 angesprungen. Wenn der Stromwert der Zwischensumme größer als der Auslösepegel ist, wird in dem RAM ein Code gespeichert, damit das gemeinsame Anzeigeprogramm den richtigen Impulscode über den Anschluß SER AUS abgibt, um so eine lange verzögerte Auslösung anzuzeigen. Als nächstes wird das Unterprogramm "Auslösen" aufgerufen, und die Zwischensumme für lange Verzögerung wird gelöscht. Dann wird FUNKT7 begonnen.
FUNKT7 - Fig. 24
Das gemeinsame Anzeigeprogramm wird aufgerufen, um die Ziffer 7 anzuzeigen und einen Digitalwert der Einstellung des Potentiometers 116 für den Ansprechwert für kurze Verzögerungszeit zu erhalten. Dann wird die Routine "Lesen" aufgerufen, um den entsprechenden Tabellenwert für den dem vom Potentiometer abgetasteten Digitalwert entsprechenden Ansprechwert für kurze Verzögerung einzulesen. Es wird geprüft, ob es Zeit für die Anzeige des Ansprechwertes für kurze Verzögerung ist. Falls ja, wird der Ansprechwert für kurze Verzögerung in vier Ziffernwerte formatiert und in denjenigen RAM-Speicherstellen gespeichert, die den Ziffern der numerischen Anzeige 80 entsprechen.
Leitung 3 von Port 2 wird nun aktiviert, um Multiplexer 166 auszuwählen, das Potentiometer 124 für kurze Verzögerungszeit (SDT) abzutasten und hieraus einen Digitalwert zu ermitteln. Dann wird der Tabellenwert für die kurze Verzögerungszeit durch das Programm "Lesen" ermittelt. Wenn es nun Zeit für die Anzeige der kurzen Verzögerungszeit ist, wird der Wert der kurzen Verzögerungszeit in vier Ziffernwerte formatiert und in den RAM-Speicherstellen gespeichert, die für die Anzeige als Ziffern 1 bis 4 in der numerischen Anzeige 82 vorgesehen sind.
Nun wird der Grenzwert für die kurze Verzögerung geprüft, indem zuerst der derzeitige Phasenstrom (PPCUR) mit dem Ansprechwert für kurze Verzögerung (SDPU) verglichen wird. Wenn der eingestellte Ansprechwert nicht überschritten wird, wird die Zwischensumme für kurze Verzögerung (SD) gelöscht und in die Funktion 8 eingetreten.
Wenn der derzeitige Phasenstrom größer ist als der Ansprechwert für kurze Verzögerung, wird die RAM-Speicherstelle entsprechend dem Muster der Schalter 102, 104 und 106 geprüft, um zu bestimmen, ob eine kurz verzögerte I²T-Funktion über den Schalter 102 aufgerufen ist. Falls ja, wird das Quadrat des derzeitigen Phasenstromwertes auf die Zwischensumme für die kurze Verzögerung addiert, und der neue Wert der Zwischensumme für die kurze Verzögerung wird mit dem Auslösepegel für kurze Verzögerung verglichen. Wenn der Auslösepegel überschritten wird, wird ein Impulscode für den Anschluß SER AUS und die Fernanzeige gespeichert und es wird das Unterprogramm "Auslösen" aufgerufen. Wird der Zwischensummen-Auslösepegel nicht überschritten, wird in die Funktion 8 begonnen.
Wurde für den Test kurzer Verzögerung keine I²T-Funktion spezifiziert, wird der derzeitige Phasenstromwert auf den Zwischenwert für die kurze Verzögerung addiert und es wird ein Vergleich durchgeführt, um zu bestimmen, ob der neue Wert der Zwischensumme für die kurze Verzögerung nun den Zwischenwert-Auslösepegel für kurze Verzögerung überschreitet. Falls nicht, wird sofort zu FUNKT8 gesprungen.
Wenn der Zwischensummen-Auslösepegel überschritten wird, wird der Impulscode für SER AUS und die Fernanzeige gespeichert, und es wird die Routine "Auslösen" vor dem Eintritt in FUNKT8 aufgerufen.
FUNKT8 - Fig. 25
Die gemeinsame Anzeigeroutine wird aufgerufen, um Ziffer 8 anzuzeigen, die am weitesten links liegende Ziffernstelle in der numerischen Anzeige 80, und um das Potentiometer für den Erdschluß-Ansprechwert abzutasten und umzuwandeln. Der Tabellenwert für den Erdschluß-Ansprechwert (GFPU) entsprechend dem Digitalwert des Potentiometers 118 wird dann von dem Unterprogramm "Lesen" bestimmt und im RAM gespeichert. Wenn es nun an der Zeit ist, den Erdschluß-Ansprechwert anzuzeigen, wird diese Größe in vier Ziffernwerte formatiert und in den den vier Ziffern der numerischen Anzeige 80 entsprechenden RAM- Speicherstellen gespeichert.
Das Potentiometer 126 für die Erdschlußzeit (GFT) wird nun abgetastet, und es wird ein entsprechender Digitalwert ermittelt. Dann bestimmt das Unterprogramm "Lesen" den Tabellenwert entsprechend dem Digitalwert des Potentiometers 126. Wenn es an der Zeit ist für die Anzeige des Erdschlußwertes, wird diese Größe in vier Ziffernwerte formatiert und in den den vier Ziffern der numerischen Anzeige 82 entsprechenden RAM-Speicherstellen gespeichert. Nun wird geprüft, ob der derzeitige Wert des Erdschlußstroms (PGCUR) größer ist als der Erdschluß-Ansprechwert (GFPU). Falls nicht, erfolgt eine zusätzliche Prüfung dahingehend, ob der derzeitige Wert des Erdschlußstroms größer ist als die Hälfte des Erdschluß-Ansprechpegels. Falls ja, wird das Erdschluß-Verriegelungsflag gesetzt. Die Erdschluß-Zwischensumme wird anschließend erniedrigt, und die Schleife kehrt zu FUNKT1 zurück.
Wenn der derzeitige Wert des Erdschlußstroms nicht größer ist als der Erdschluß-Ansprechpegel, wird anschließend die das Frontplatten- Schaltermuster spezifizierende Speicherstelle des RAM geprüft. Ist der Erdschluß-I²T-Schalter 104 gesetzt, wird eine Größe entsprechend dem 1,5fachen des derzeitigen Wertes des Erdschlußstroms auf die Erdschluß-Zwischensumme (GF-Zwischensumme) addiert. Wenn der I²T- Schalter 104 nicht gesetzt ist, wird die Erdschluß-Zwischensumme lediglich erhöht.
Als nächstes wird geprüft, ob die Erdschluß-Zwischensumme größer ist als der Erdschlußzeit-Grenzwert. Falls nicht, wird bei FUNKT1 erneut in die Hauptprogrammschleife eingetreten. Ist die Zwischensumme (G, F) größer als die Erdschlußzeit (GFT), wird ein Impulscode gespeichert, der ermöglicht, daß das richtige Codemuster auf dem Anschluß SER AUS abgegeben wird, und es wird das Unterprogramm "Auslösen" vor der Rückkehr zum oberen Teil der Hauptprogrammschleife bei FUNKT1 aufgerufen.
AUSLÖSEN - Fig. 27
Dieses Unterprogramm wird immer dann ausgeführt, wenn elektrische Bedingungen des Leistungsschalters die Grenzwerte der Zeit/Strom- Kennlinie, wie sie über die Frontplatte der Auslöseeinheit 26 eingegeben wurden, überschritten werden. Bedingungen außerhalb der Grenzen werden durch die aufrufenden Funktionen der Hauptprogrammschleifenbefehle erfaßt, die in dem ROM gespeichert sind.
Das Unterprogramm "Auslösen" prüft zuerst das Auslöseflag, um zu bestimmen, ob diese Auslösebedingung bei einer vorhergehenden Ausführung der Hauptschleife erfaßt wurde. Falls ja, wird im nächsten Schritt das Register R7 gesetzt und die numerische Anzeige festgehalten. Ist dies das erste mal, daß die Auslösebedingung erfaßt wird, wird das Auslöseflag zurückgesetzt, und der derzeitige Wert des Phasenstroms wird in die Ziffernwertstellen des RAM entsprechend den Ziffern der numerischen Anzeige 80 geladen. Als nächstes wird Bit 6 der entsprechenden Ziffernwertstelle im RAM gesetzt, um zu veranlassen, daß die richtige Leuchtdiode auf der Frontplatte leuchtet, um diejenige Funktion anzuzeigen, die den Auslösevorgang verursacht hat. Man beachte, daß, wenn Bit 6 eines Ziffernwerts auf Port 2 gesendet wird, die Leitung 6 von Port 2 aktiviert wird, wenn und nur wenn die an die richtige Leuchtdiode angeschlossene Ziffer erleuchtet ist. Dies schaltet den Transistor 208 an, um die richtige Leuchtdiode (LED) zu erleuchten.
Dann wird das Register R7 gesetzt, um die numerische Anzeige einzufrieren und zu verhindern, daß irgendeine der Funktionen der Hauptschleife versucht, eine andere Größe zur Anzeige zu bringen. Nun erfolgt eine Unterbrechungssperre, und es wird geprüft, ob dieser Aufruf der Routine "Auslösen" das Ergebnis eines ausgeführten Test war, d. h. das Ergebnis davon, daß die Bedienungsperson entweder den Knopf "Phase" 128 oder den Knopf "Erde" 130 betätigt hat. Falls ja, wird geprüft, ob der Schalter 106 sich in der Stellung "nicht auslösen" befindet. Ist dies der Fall, setzt das Unterprogramm das Testflag und den 4-Sekunden-Zeitgeber zurück und kehrt zur aufrufenden Stelle zurück.
Wenn der Schalter 106 sich in der Stellung "Auslösen" befindet oder wenn der Aufruf des Unterprogramms "Auslösen" nicht durch einen Test veranlaßt wurde, wird die Leitung 4 des Ports 1 betätigt. Hierdurch wird ein Signal über die Leitung 190 (Fig. 2) an den Transistor 192 gegeben, welches die Auslösespule 22 betätigt und ein Öffnen der Kontakte 18 veranlaßt. Das Testflag und der 4-Sekunden- Zeitgeber werden zurückgesetzt und das Unterprogramm kehrt zur aufrufenden Stelle zurück.
LESEN - Fig. 28
Dieses Unterprogramm erfüllt eine Tabellen-Nachschlagefunktion, so daß die Grenzwert-Einstellpotentiometer auf der Frontplatte der Auslöseeinheit 26 irgendeinen der acht diskreten Werte auswählen können anstatt ein sich kontinuierlich änderndes Ausgangssignal abzugeben. Zusätzlich schafft das Unterprogramm einen Hystereseeffekt, wenn die Potentiometer eingestellt werden, um das unerwünschte Ändern der Potentiometerwerte bei Änderung der Umgebungstemperatur auszuschalten und den Einstellvorgang leichter und einfacher zu gestalten.
Nach Eintritt in das Unterprogramm "Lesen" enthält das Register R0 die Adresse derjenigen RAM-Speicherstelle, unter der der auszulösende Parameterwert gespeichert ist, Register R2 enthält die Anfangsadresse der Tabelle von 8 Werten, die von dem Potentiometer ausgewählt werden können, und der Akkumulator und Register R3 enthalten jeweils den Digitalwert der von dem Potentiometer eingestellten Spannung, wie sie an den ADU 156 geliefert wird.
Zuerst wird geprüft, ob bereits ein Auslösevorgang stattgefunden hat. Falls ja, wird das Unterprogramm sofort verlassen. Andernfalls werden von dem 8 Bits umfassenden Digitalwert der Potentiometer-Spannungseinstellung die unteren fünf Bits fallengelassen, und die drei höchstwertigen Ziffern werden zyklisch vertauscht, um die niedrigstwertigen Bits zu werden. Der Akkumulator enthält somit eine Binärzahl mit einem Dezimalwert zwischen Null und 7. Diese Größe wird dann auf die Anfangsadresse der Tabelle addiert, die im Register R2 gespeichert ist, wodurch sich die RAM-Adresse des von dieser speziellen Einstellung des Potentiometers ausgewählten Tabellenwertes ergibt. Der so erhaltene Wert kann zum Aktualisieren des speziell eingestellten Parameters herangezogen werden oder nicht, abhängig von dem vorhergehenden Wert dieses Potentiometers.
Wenn die neue Einstellung, wie sie von der Tabelle erhalten wird, der alten Einstellung gleicht, wird die alte Einstellung in das RAM unter die durch das Register R0 spezifizierte Adresse zurückgeladen. Wenn der neue Einstellwert nicht dem alten Einstellwert gleicht, erfolgt der Hysteresetest.
Grundsätzlich prüft der Hysteresetest den gesamten 8-Bit-Ausgang des ADU 156, wie er von dem Potentiometer abgetastet wird. Sind Bit 1 und Bit 2 gleich, d. h. sind die Bits entweder 00 oder 11, wird der neue Einstellwert ignoriert, und der alte Einstellwert wird in das RAM zurückgeladen. Der Zweck dieser Maßnahme läßt sich aus Tabelle I ersehen, in der von 28 möglichen Kombinationen des ADU-Ausgangssignals 8 Werte dargestellt sind. Wie bereits erläutert wurde, bestimmen die höchstwertigen Bits, d. h. die Bits 5, 6 und 7, den Einstellpunkt des Potentiometers. Wie man aus Tabelle I ersieht, erhöht sich die Potentiometereinstellung in binäre Schreibweise von 100 auf 101, wenn das Ausgangssignal des Analog/Digital-Umsetzers von dem Wert D auf den Wert E wechselt. Durch Ignorieren einer Änderung in der Potentiometereinstellung, bei der Bits 1 und 2 entweder 11 oder 00 sind, wird ein Hystereseeffekt erzielt.
Tabelle I
Vergegenwärtigt man sich, daß der Hysteresetest nur durchgeführt wird, wenn eine Änderung in den oberen drei Bits des Ausgangssignals des ADU vorliegt, ersieht man, daß ein Erhöhen des Ausgangssignals des ADU vom Wert B auf den Wert C nicht dazu führt, daß ein neuer Wert gespeichert wird, weil die oberen drei Bits von B und C gleich sind. Ein Ansteigen vom Wert B auf den Wert G jedoch würde eindeutig dazu führen, daß ein neuer Wert gespeichert wird, da Bit 5 die Ausgangsgröße von 0 auf 1 gewechselt hat.
Ohne die Ausführung des Hysteresetests würde ein Ansteigen der ADU- Ausgangsgröße vom Wert C auf den Wert F in ähnlicher Weise dazu führen, daß ein neuer Potentiometerwert gespeichert wird. Dies jedoch stellt eine Änderung des Wertes von etwa 3/256 der maximalen Potentiometereinstellung oder weniger als 1,2% dar. Eine solche Veränderung kann leicht aufgrund von Schwankungen der Umgebungstemperatur auftreten.
Durch die Verwendung des Hysteresetests, in dem die ADU-Ausgangsgröße mit gleichen Werten in den Bits 1 und 2 ignoriert werden, würde eine Änderung der ADU-Ausgangsgröße vom Wert C auf den Wert F dazu führen, daß die neue Potentiometereinstellung ignoriert wird und die alte Potentiometereinstellung in den RAM zurückgeladen wird, weil Bit 1 und 2 des Wertes F beide Null sind. Wenn in ähnlicher Weise die Bedienungsperson den Wert des Potentiometers vermindern würde, was zur Folge hat, daß die ACU-Ausgangsgröße sich vom Wert G auf den Wert C ändert, würde ebenfalls der neue Wert ignoriert und der alte Wert beibehalten werden, weil die Bits 1 und 2 des Wertes C beide 1 sind, und der Hysteresetest würde die neue Einstellung zurückweisen. Man sieht daher, daß der Hysteresetest sicherstellt, daß die Potentiometereinstellung um mehr als 4/256 des insgesamt möglichen Einstellbereichs geändert werden muß, bevor eine neue Einstellung akzeptiert wird. Man könnte entgegenhalten, daß der beschriebene Hysteresetest nicht ausreichend genau ist, weil eine zulässige Einstellungsänderung möglicherweise ignoriert wird. Dies könnte beispielsweise eintreten, wenn die alte Potentiometereinstellung eine ADU- Ausgangsgröße erzeugt, die wesentlich größer als der Wert H, beispielsweise 10110101 ist, und der neue Potentiometereinstellwert, der von einem ADU-Ausgangssignal erzeugt wird, der Wert D ist. Man sieht, daß dies eine sehr große Winkeländerung des Potentiometers darstellt und dennoch die einen dem Wert D entsprechenden Wert erzeugende Endstellung ignoriert würde, weil Bit 1 und Bit 2 beide 1 sind. Es sei jedoch daran erinnert, daß ein interaktiver Vorgang stattfindet und daß der von dem Unterprogramm "Lesen" ausgewählte Parameterwert vom Standpunkt einer menschlichen Bedienungsperson aus gesehen sofort auf der numerischen Anzeige 80 oder 82 dargestellt wird. In dem gerade angegebenen Beispiel würde die Bedienungsperson sehen, daß eine sehr große Verstellung des Potentiometers keine Änderung des Einstellwertes erzeugt, und die Bedienungsperson würde selbstverständlich noch eine weitere Einstellung vornehmen. An irgendeinem Punkt würden die weiteren Einstellversuche dazu führen, daß ein neuer Wert von der Routine "Lesen" ausgewählt wird und auf der numerischen Anzeige dargestellt wird. Wäre die erzeugte Änderung größer als erwünscht, würde die Bedienungsperson eine Rückstellung in die entgegengesetzte Richtung vornehmen, wobei zur Durchführung dieses Vorganges wesentlich weniger Zeit benötigt wird, als für die Erklärung dieses Vorganges. Die dargestellte Methode ist eine äußerst kostenwirksame und bequeme Methode zum Eingeben von Parameteränderungen für die Zeit/Strom- Auslesekennlinie in einen Leistungsschalter. Die Einstellung des Potentiometers auf die äußeren oberen und unteren Grenzwerte hat zur Folge, daß der sicherste Wert angezeigt wird.
Für den Fall, daß das Bit 2 nicht gleich dem Bit 3 ist, d. h., daß der Hysteresetest die Einstellung nicht ignoriert, wird in das Register R7 ein Bitmuster geladen, um diesen Einstellwert auf der numerischen Anzeige 80 oder 82 darzustellen. Dann wird der 4-Sekunden-Zeitgeber zurückgesetzt und der neue Einstellwert wird in der diesem speziellen Parameter entsprechenden RAM-Speicherstelle gespeichert. Dann kehrt das Unterprogramm zu der aufrufenden Funktion zurück.
Wenn eine ADU-Ausgangsgröße von lauter Nullen oder lauter Einsen erhalten wird, interpretiert das Programm "Lesen" dies als einen Potentiometerfehler. Dann wird aus der Tabelle der sicherste Parameterwert ausgewählt, auf der numerischen Anzeige 80 oder 82 dargestellt und im RAM gespeichert.
1. Hardware-Initialisierung nach Netzeinschaltung
Nach der Netzeinschaltung muß der Mikrocomputer 154 initialisiert werden. Bei dem Intel 8048 erfolgt dies über einen -Stift, der, falls er auf niedrigen Potential gehalten wird, das Programm veranlaßt, auf die Adresse Null zu "springen", welche vereinbarungsgemäß die Startadresse des Start-Unterprogramms bei Netzeinschaltung ist. Der -Stift wird von der Spannungsversorgung über D900 für etwa 5 Millisekunden auf niedrigem Potential gehalten, nachdem +5 V= angelegt sind.
Der -Stift beeinflußt jedoch nicht die von dem Mikrocomputer kommenden E/A-Leitungen, und so können diese während der Netzeinschalt- Einschwingvorgänge entweder einen hohen oder niedrigen Ausgangszustand einnehmen, welcher im Fall von vier speziellen Leitungen des Ports 1 und des Ports 2 verursachen kann, daß eine übermäßige Versorgungsspannungsableitung, ja selbst ein unvorhergesehener Auslösevorgang des Leistungsschalters 10 oder anderer angeschlossener Schalter erfolgt. Es handelt sich um folgende Leitungen:
  • 1. LED (Leitung 6 von Port 2; diese Leitung sollte auf niedrigem Potential sein, um sicherzustellen, daß sämtliche Leuchtdioden- (LED-)Anzeigen auf der Frontplatte ausgeschaltet sind).
  • 2. INHIBIT (212) (Leitung 7 von Port 2; diese Leitung sollte im dritten Zustand sein, d. h. hochohmig, um sicherzustellen, daß sämtliche acht Ziffern der 7-Segment-LED-Anzeigen 80 und 81 ausgeschaltet sind).
  • 3. IMPULS 178 (Leitung 7 des Ports 1; diese Leitung sollte hochohmig sein, um sicherzustellen, daß der Impulstransformator 501 ausgeschaltet ist).
  • 4. AUSLÖSEN (190) (Leitung 4 von Port 1; sollte hochohmig sein, um sicherzustellen, daß bei der Netzeinschaltung keine falsche Auslösung erfolgt).
Die gewünschte Hochohmigkeit wird mittels eines Hexadezimalpuffers U900 erzielt. Wenn des Mikrocomputers 154 niedrig ist, ist "Sperren" (A) von U900 niedrig (entfernt), wodurch "Sperren" (B) hoch (aktiv) ist. Auf diese Weise werden die vier kritischen Leitungen vom Mikrocomputer 154 in den hochohmigen Zustand geschaltet, mit Ausnahme von LED; diese Leitung wird wunschgemäß durch den Masseanschluß-Widerstand R905 auf niedrigem Potential gehalten.
Eine zweite Funktion des U900 besteht darin, den in Fig. 16 dargestellten Zähler U901 zurückzusetzen.
J. Automatisches Rücksetzen
Ist einmal ein erfolgreicher Netzeinschalt-Übergang erfolgt, fährt der Mikrocomputer 154 unendlich mit der Ausführung einer logischen und sequentiellen Folge von Befehlen fort. Bei ungewöhnlichen Bedingungen, z. B. bei solchen Bedingungen, die von elektrischen System-Einschwingvorgängen verursacht werden, ist es möglich, daß ein Befehl nicht richtig ausgeführt wird. Der einzige Weg zum Zurückstellen des Mikrocomputers 154 auf seine ordnungsgemäße Programmausführung besteht darin, eine weitere Rücksetzoperation vorzunehmen. In unbewachten Anlagen muß dieses Rücksetzen automatisch erfolgen.
Das Rücksetzen erfolgt mittels eines Zählers U901, der einen 400-kHz- Taktausgang (ALE) vom Mikrocomputer 154 dazu verwendet, eine feste Zeitverzögerung zwischen dem letzten RS-Impuls von U901 und einem hohen Signal auf Q11 des Mikrocomputers) zu schaffen. Wenn der RS-Impuls von U901 früh genug kommt, bleibt die Basis von Q11 auf niedrigem Potential, und der Mikrocomputer wird nicht zurückgesetzt.
Die RS-Impulse von U901 werden vom Kollektor des Transistors 228 abgeleitet. Normalerweise haben diese Impulse eine Breite von 100 µs und treten etwa 2 Millisekunden auf. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß die Basis von Q11 5,46 Millisekunden Anlaufzeit benötigt (d. h. um auf hohes Potential zu gehen), und daher ist die Basis von Q11 stets auf niedrigem Potential.
Wenn eine falsche Befehlsausführungssequenz erfolgt, würden die folgenden möglichen Bedingungen ein automatisches Rücksetzen des Mikrocomputers (Q11 würde die Zeitsperre überschreiten, d. h. auf hohes Potential gehen) bewirken:
228 - EIN
Wenn diese Bedingung länger als 300 µs vorliegt, wird der Impulstransformator 501 gesättigt, und RS von U901 bleibt niedrig.
228 - AUS
Bei dieser Bedingung bleibt RS von U901 niedrig.
228 - Impulsgeschwindigkeit zu langsam
Wenn die Einschaltimpulse für den Transistor 228 weniger als alle 5,46 ms auftreten, bleibt RS von U901 lange genug niedrig, daß ein Rücksetzen des Mikroprozessors erfolgen kann.
228 - Impulse zu schnell
Eine rasche Impulsansteuerung des Transistors 228 wird von R900 und C900 (Zeitkonstante: 29 µs) ausgefiltert.
Q900 - EIN/AUS-Tastverhältnis<1/10
Der Transformator T501 wird für 100 µs von dem Transistor 228 für eine Spannung von 5 V gepulst. Wenn 228 ausgeschaltet wird, fließt der Magnetisierungsstrom des Transformators durch die Diode D901, was zu einer Spannung von etwa -0,5 V führt, die an den Transformator 501 gelegt wird. Die durchschnittliche Spannung des Transformators muß Null sein, und somit werden 1000 µs
zum "Rücksetzen" des Magnetisierungsstroms des Transformators auf Null benötigt. Ein Ein-Aus-Verhältnis von 1 zu 10 oder weniger muß aufrechterhalten werden, damit der Transformator 501 funktioniert, oder der Kern des Transformators wird schließlich gesättigt. Wenn der Transformator 501 gesättigt wird, gelangen die RS-Impulse nicht an U901, und Q11 wird die Zeitsperre überschreiten und den Mikrocomputer zurücksetzen.

Claims (11)

1. Trennschalter mit einer Trennvorrichtung zum gesteuerten Unter­ brechen des Stromflusses durch ein angeschlossenes Stromversorgungsnetz, einer Fühlvorrichtung zum Feststellen des über die Trennvorrichtung fließenden Stromes, einer zwischen die Fühlvorrichtung und die Trennvorrichtung geschalteten Auslöseeinheit zum Vergleich des über die Trennvorrichtung fließenden Stromes mit einer durch vorgebbare dem gestörten Zustand des Stromversorgungsnetzes zugeordneetn Parameter definierten Zeit/Strom- Auslösekennlinie und zum Betätigen der Trennvorrichtung, wenn die Stärke des durch sie fließenden Stromes die Zeit/Strom-Auslösekennlinie überschreitet und ferner mit Anzeigevorrichtungen, welche bei Betätigung der Trennvorrichtung ansprechen, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Anzeigevorrichtungen aus numerischen Anzeigen (80, 82) und Leuchtelementen (84-92) bestehen;
  • - daß die Auslöseeinheit (26) den numerischen Anzeigen (80, 82) sequentiell numerische, den gestörten oder ungestörten Zustand des Stromversorgungsnetzes repräsentierende Größen anbietet und ein zugeordnetes Leuchtelement (84-92) für jede so angezeigte Größe erregt, wodurch jede derart angezeigte numerische Größe als ein Wert eines speziellen Parameters oder eines ungestörten Zustandes des Stromversorgungsnetzes identifiziert ist;
  • - daß durch die numerischen Anzeigen (80, 82) zumindest zwei Betriebsgrößen darstellbar sind;
  • - und daß jedem Leuchtelement (84, 92) ein Beschriftungspaar zugeordnet ist, wobei jede einzelne Beschriftung des Beschriftungspaares durch eine Erregung des zugeordneten Leuchtelementes (94-92) die in der zugeordneten Anzeige (80, 82) dargestellte numerische Größe des Parameters identifiziert.
2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Beschriftungspaar Symbole (∎ oder ⚫) zugeordnet sind.
3. Trennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschalter eine Anordnung (102, 104, 106) durch Führen eines Testes aufweist, bei dem ein simulierter Fehlerstrom mit der Zeit/Strom-Auslösekenn­ linie verglichen wird.
4. Trennschalter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Eingabeeinrichtung (120) zum Aufnehmen eines seitens einer Bedienungs­ person ausgewählten Wertes eines simulierten Fehlerstroms, eine Einleitungs­ vorrichtung (128, 130) zum Anweien der Auslöseeinheit (26), einen Test durchzuführen, und eine Ergebnisanzeige (92-98), mit der einer Bedienungsperson das Ergebnis des Test-Vergleichs angezeigt wird.
5. Trennschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitungseinrichtung (128, 130) aufweist, und daß die Auslöseeinheit (26) eine Einrichtung enthält, zum Aktivieren der Eingabe­ einrichtung (120), wenn, und nur wenn der Druckschalter betätigt wird, wobei die Einleitungseinrichtung einen Test nur nach Loslassen des Druckschalters einleitet.
6. Trennschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung ein an die Auslöseeinheit angeschlossenes Potentio­ meter (120) aufweist, und daß die Auslöseeinheit eine Anordnung besitzt, die veranlaßt, daß der seitens der Bedienungsperson ausgewählte Wert praktisch im Echtzeitbetrieb auf der Anzeigevorrichtung (80, 82) dargestellt wird.
7. Trennschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinheit (26) eine Vorrangschaltung zum Bewirken einer Stromunterbrechung durch die Trennvorrichtung während eines Testvorganges aufweist, wenn die Stärke des durch die Trennvorrichtung fließenden Stroms die Zeit/Strom-Auslösekennlinie überschreitet.
8. Trennvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrangschaltung eine Vergleichsanordnung aufweist, um den simulierten Fehlerstromwert mit dem Wert des durch die Trennvorrichtung fließenden Stroms zu vergleichen, und um den größeren dieser Stromwerte für den Vergleich mit der Zeit/Strom-Auslösekennlinie auszuwählen.
9. Trennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Stellung eines Schalters (106) vorgebbar ist, ob bei simuliertem Fehlerstrom eine tatsächliche Auslösung der Trennvorrichtung stattfindet.
10. Trennschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrangschaltung unabhängig von der Stellung des Schalters (106) arbeitet.
11. Trennschalter nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinheit eine Einrichtung aufweist, um die Trennvorrichtung nach Abschluß eines Testvorgangs unmittelbar zu betätigen, falls der Stromfluß durch die Trennvorrichtung im Bereich langer Verzögerung der Zeit/Strom- Auslösekennlinie zum Zeitpunkt der Beendigung des Tests den Kennlinienwert überschreitet und zwar unabhängig von der Stellung des Schalters (106).
DE19813114550 1980-04-15 1981-04-10 "trennschalter mit mehrfachanzeige und parameter-eingabeeinrichtung" Granted DE3114550A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3153749A DE3153749C2 (de) 1980-04-15 1981-04-10 Trennschalter mit Testmöglichkeiten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/140,557 US4351013A (en) 1980-04-15 1980-04-15 Circuit interrupter with multiple display and parameter entry means

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3114550A1 DE3114550A1 (de) 1982-02-18
DE3114550C2 true DE3114550C2 (de) 1992-12-24

Family

ID=22491787

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813114550 Granted DE3114550A1 (de) 1980-04-15 1981-04-10 "trennschalter mit mehrfachanzeige und parameter-eingabeeinrichtung"
DE3153749A Expired - Lifetime DE3153749C2 (de) 1980-04-15 1981-04-10 Trennschalter mit Testmöglichkeiten

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3153749A Expired - Lifetime DE3153749C2 (de) 1980-04-15 1981-04-10 Trennschalter mit Testmöglichkeiten

Country Status (15)

Country Link
US (1) US4351013A (de)
JP (1) JPS5720119A (de)
AU (1) AU548079B2 (de)
BR (1) BR8102309A (de)
CA (1) CA1149919A (de)
CH (1) CH658746A5 (de)
DE (2) DE3114550A1 (de)
FR (1) FR2480523B1 (de)
GB (1) GB2073968B (de)
IE (1) IE51321B1 (de)
IT (1) IT1211021B (de)
MX (1) MX148572A (de)
NZ (1) NZ196613A (de)
PH (1) PH17302A (de)
ZA (1) ZA811891B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10008403C1 (de) * 2000-02-23 2001-08-30 Siemens Ag Stromversorgung für den Antrieb eines Schalters in Gleichstrom-Bahnnetzen, insbesondere für Streckentrennschalter

Families Citing this family (64)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS59214571A (ja) * 1983-05-17 1984-12-04 窪川 正治 振動機器の防振緩衝機構
EP0133968B1 (de) * 1983-07-29 1989-06-07 Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha Festkörperüberstromdetektor
US4695961A (en) * 1983-07-29 1987-09-22 Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha Solid state overcurrent detector
DE3347209A1 (de) * 1983-12-27 1985-07-11 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Anordnung zur beeinflussung eines schaltgeraetes
US4520416A (en) * 1984-03-01 1985-05-28 Genrad, Inc. Shunt-foldback voltage source
US4589052A (en) * 1984-07-17 1986-05-13 General Electric Company Digital I2 T pickup, time bands and timing control circuits for static trip circuit breakers
GB2162002A (en) * 1984-07-20 1986-01-22 Hsieh Teng Jui Circuit breaker with load alarm
GB2171212A (en) * 1985-02-19 1986-08-20 Control Logic Circuit breaker monitor
SE451101B (sv) * 1985-05-22 1987-08-31 Asea Ab Forfarande for att vid fel i signalbehandlingen hos ett digitalt distansskydd erhalla en reservfunktion samt anordning for genomforande av det nemnda forfarandet
JPS63105425U (de) * 1986-12-24 1988-07-08
US4752853A (en) * 1987-02-20 1988-06-21 Westinghouse Electric Corp. Circuit interrupter apparatus with an integral trip curve display
US4827369A (en) * 1987-02-20 1989-05-02 Westinghouse Electric Corp. Circuit interrupter apparatus with a selectable display means
GB2204198B (en) * 1987-03-09 1991-04-24 Qualcast Garden Prod Residual current circuit breakers
US4814712A (en) * 1987-06-17 1989-03-21 General Electric Company Test kit for a circuit breaker containing an electronic trip unit
US5182755A (en) * 1987-06-19 1993-01-26 Diesel Kiki Co., Ltd. Malfunction checking system for controller
US4870532A (en) * 1988-08-24 1989-09-26 Westinghouse Electric Corp. Electric circuit for operating trip circuit of a circuit breaker
US5136458A (en) * 1989-08-31 1992-08-04 Square D Company Microcomputer based electronic trip system for circuit breakers
US5136457A (en) * 1989-08-31 1992-08-04 Square D Company Processor controlled circuit breaker trip system having an intelligent rating plug
US5089928A (en) * 1989-08-31 1992-02-18 Square D Company Processor controlled circuit breaker trip system having reliable status display
US5038246A (en) * 1989-08-31 1991-08-06 Square D Company Fault powered, processor controlled circuit breaker trip system having reliable tripping operation
US4958252A (en) * 1990-01-16 1990-09-18 Westinghouse Electric Corp. Circuit breaker with rating plug having memory
US5168261A (en) * 1990-08-23 1992-12-01 Weeks Larry P Circuit breaker simulator
JPH04112619A (ja) * 1990-09-03 1992-04-14 Hitachi Ltd 配電系統の遮断方法、遮断装置、遮断装置の使用方法
US6055145A (en) * 1990-12-28 2000-04-25 Eaton Corporation Overcurrent protection device with visual indicators for trip and programming functions
US5627716A (en) * 1990-12-28 1997-05-06 Eaton Corporation Overcurrent protection device
US5224011A (en) * 1991-04-19 1993-06-29 Gas Research Institute Multifunction protective relay system
US5270658A (en) * 1991-08-19 1993-12-14 Epstein Barry M Means and method for testing and monitoring a circuit breaker panel assembly
FR2682529B1 (fr) * 1991-10-10 1993-11-26 Merlin Gerin Disjoncteur a verrouillage selectif.
DE4136532C2 (de) * 1991-11-06 1995-04-20 Siemens Ag Verfahren zur Bestimmung der Selektivitätsgrenze einer Reihenschaltung von Leistungsschaltern
US5325600A (en) * 1992-04-06 1994-07-05 Micro Dry, Inc. Method and apparatus for the prevention of scorching of fabric subjected to microwave heating
DE69326639T2 (de) * 1992-06-30 2000-06-08 Eaton Corp Überstromschutzeinrichtung
US5581133A (en) * 1993-12-17 1996-12-03 Eaton Corporation Combination transfer and bypass isolation switch utilizing drawout protective devices and key interlocks
FR2715765B1 (fr) * 1994-02-01 1996-03-29 Gec Alsthom T & D Sa Dispositif pour la mesure de l'usure d'un disjoncteur.
GB9405726D0 (en) * 1994-03-23 1994-05-11 Gen Electric Circuit breaker with inter-locked protection functions
US5581433A (en) * 1994-04-22 1996-12-03 Unitrode Corporation Electronic circuit breaker
US5559719A (en) * 1994-05-26 1996-09-24 Eaton Corporation Digitally controlled circuit interrupter with improved automatic selection of sampling interval for 50 Hz and 60 Hz power systems
DE4445079A1 (de) * 1994-12-05 1996-06-27 Siemens Ag Elektronischer Auslöser mit einem Mikroprozessor
US5594610A (en) * 1995-03-14 1997-01-14 Eaton Corporation Pivot-disconnecting circuit breaker
US5736861A (en) * 1995-08-07 1998-04-07 Paul A. Keleher Circuit breaker tester
US5691871A (en) * 1995-11-14 1997-11-25 Eaton Corporation Test circuit for electrical switching device
DE19602122A1 (de) * 1996-01-22 1997-07-24 Siemens Ag Überwachungsgerät mit Selbstdiagnose
US5872722A (en) * 1996-09-04 1999-02-16 Eaton Corporation Apparatus and method for adjustment and coordination of circuit breaker trip curves through graphical manipulation
US5939991A (en) * 1996-10-22 1999-08-17 Eaton Corporation Circuit breaker with current level indicator
US5852796A (en) * 1996-11-15 1998-12-22 Ut Automotive Dearborn, Inc. Computerized testing method and system for wire harnesses
US6011327A (en) * 1997-12-19 2000-01-04 International Business Machines Corporation AC transfer switch
FR2774822B1 (fr) 1998-02-11 2000-03-17 Schneider Electric Ind Sa Dispositif de protection differentielle
BR0002057A (pt) * 2000-06-02 2002-02-13 Linsa Ind Eletro Mecanica Monitor detector de falhas em instalação de transformador de luminosos a gás neon
US7256516B2 (en) * 2000-06-14 2007-08-14 Aerovironment Inc. Battery charging system and method
AU2001271101A1 (en) 2000-08-22 2002-03-04 Human El-Tech, Inc Overload circuit interrupter capable of electrical tripping and circuit breaker with the same
US6836396B1 (en) * 2000-09-13 2004-12-28 General Electric Company World wide web enabled and digital rating plug
US6469931B1 (en) * 2001-01-04 2002-10-22 M-Systems Flash Disk Pioneers Ltd. Method for increasing information content in a computer memory
US7215520B2 (en) * 2004-07-20 2007-05-08 Eaton Corporation Circuit interrupter including arc fault test and/or ground fault test failure indicator
US7274974B2 (en) * 2005-02-22 2007-09-25 Square D Company Independent automatic shedding branch circuit breaker
US7569785B2 (en) * 2005-05-16 2009-08-04 Eaton Corporation Electrical switching apparatus indicating status through panel aperture
WO2007062835A1 (de) * 2005-12-02 2007-06-07 Ellenberger & Poensgen Gmbh Schutzschalter
US7486492B2 (en) * 2006-01-18 2009-02-03 Eaton Corporation Electrical switching apparatus including a second trip circuit responding to failure of a first trip circuit to provide a repetitive signal
US7633399B2 (en) 2007-02-27 2009-12-15 Eaton Corporation Configurable arc fault or ground fault circuit interrupter and method
US8144445B2 (en) * 2007-06-12 2012-03-27 General Electric Company Micro-electromechanical system based switching
US7995314B2 (en) * 2007-12-03 2011-08-09 Siemens Industry, Inc. Devices, systems, and methods for managing a circuit breaker
US20100321032A1 (en) * 2008-01-09 2010-12-23 Kent Jeffrey Holce Pre-Settable Current Sensing Apparatus, System, and/or Method
US8731730B2 (en) 2011-04-27 2014-05-20 Ev Patent Holdings, Llc Electric vehicle clustered charge distribution and prioritization method, system and apparatus
US9410552B2 (en) 2011-10-05 2016-08-09 Veris Industries, Llc Current switch with automatic calibration
US9147546B2 (en) * 2011-11-30 2015-09-29 Veris Industries, Llc Self-calibrating current switch with display
AT517906B1 (de) * 2015-11-10 2018-10-15 Omicron Electronics Gmbh Batteriebetriebenes Relaistestgerät

Family Cites Families (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3842249A (en) * 1971-10-19 1974-10-15 Westinghouse Electric Corp Electrical system with programmed computer control and manually initiated control means
US3818275A (en) * 1973-01-30 1974-06-18 Westinghouse Electric Corp Circuit interrupter including improved trip circuit using current transformers
US3956670A (en) * 1973-01-30 1976-05-11 Westinghouse Electric Corporation Circuit interrupter circuit including improved control
US3924160A (en) * 1973-09-28 1975-12-02 Westinghouse Electric Corp Circuit breaker with detachably connected fault simulator
JPS6360610B2 (de) * 1973-12-07 1988-11-25
US3964020A (en) * 1975-03-06 1976-06-15 Hughes Aircraft Company High voltage system with self-test circuitry
US4039932A (en) * 1976-02-26 1977-08-02 San Diego Gas & Electric Co. Fault indicator testing apparatus
JPS52151843A (en) * 1976-06-11 1977-12-16 Tokyo Electric Power Co Inc:The Checking system of digital protective relay device
US4161027A (en) * 1976-10-04 1979-07-10 Electric Power Research Institute, Inc. Digital protection system for transmission lines and associated power equipment
FR2379905A1 (fr) * 1977-02-02 1978-09-01 Lebocey Industrie Appareil pour le controle d'un dispositif de protection differentiel
US4077061A (en) * 1977-03-25 1978-02-28 Westinghouse Electric Corporation Digital processing and calculating AC electric energy metering system
DE2730906A1 (de) * 1977-07-08 1979-02-01 Hartmann & Braun Ag Schaltungsanordnung zur verlustarmen speicherung und abfrage von laufzeiten
FR2412079A1 (fr) * 1977-12-13 1979-07-13 Electricite De France Dispositif de mesure a affichage numerique d'une valeur temporaire de tension a frequence de reseau, en reponse a l'apparition d'un signal d'evenement
ES468764A1 (es) * 1978-04-13 1979-10-01 Arteche Instr Sistemas Ÿnueva proteccion electrica con tiempo de retardo dependien-te de una magnitud reguladaŸ
US4219858A (en) * 1978-12-20 1980-08-26 General Electric Company Overcurrent relay apparatus
US4245318A (en) * 1979-05-07 1981-01-13 General Electric Company Circuit breaker demonstrator and distribution circuit protection coordinator apparatus
GB2056094B (en) * 1979-07-26 1983-08-03 Kodak Ltd Earth leakage circuit breaker tester
GB2055263B (en) * 1979-08-10 1983-01-12 Tokyo Shibaura Electric Co Adjusting protective relays
US4319298A (en) * 1979-08-28 1982-03-09 General Electric Company Motor protection device

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10008403C1 (de) * 2000-02-23 2001-08-30 Siemens Ag Stromversorgung für den Antrieb eines Schalters in Gleichstrom-Bahnnetzen, insbesondere für Streckentrennschalter

Also Published As

Publication number Publication date
PH17302A (en) 1984-07-18
IE810730L (en) 1981-10-15
DE3114550A1 (de) 1982-02-18
US4351013A (en) 1982-09-21
CA1149919A (en) 1983-07-12
AU548079B2 (en) 1985-11-21
IE51321B1 (en) 1986-12-10
JPH0224089B2 (de) 1990-05-28
FR2480523B1 (fr) 1986-04-04
CH658746A5 (de) 1986-11-28
GB2073968A (en) 1981-10-21
JPS5720119A (en) 1982-02-02
AU6873081A (en) 1981-10-22
DE3153749C2 (de) 1994-04-21
IT8121167A0 (it) 1981-04-14
BR8102309A (pt) 1981-12-08
MX148572A (es) 1983-05-10
NZ196613A (en) 1985-03-20
ZA811891B (en) 1982-04-28
GB2073968B (en) 1983-05-18
FR2480523A1 (fr) 1981-10-16
IT1211021B (it) 1989-09-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3114550C2 (de)
DE3114549C2 (de)
DE3114551C2 (de)
DE3114544C2 (de)
DE3114546C2 (de)
DE3114547A1 (de) &#34;trennschalter mit uebertemperatur-ausloeseeinrichtung&#34;
DE3114545A1 (de) &#34;trennschalter&#34;
US4428022A (en) Circuit interrupter with digital trip unit and automatic reset
DE69532547T2 (de) Digital gesteuerter Schalter mit verbesserter automatischer Abtastintervallauswahl für Leistungsversorgungssysteme mit 50 Hz und 60 Hz
US4351012A (en) Circuit interrupter with digital trip unit and means to enter trip settings
US4331997A (en) Circuit interrupter with digital trip unit and potentiometers for parameter entry
DE2538705A1 (de) Stromempfindliches schutzschaltsystem
DE3114548C2 (de)
DE102014221720A1 (de) Fehlerstromschutzvorrichtung mit netzspannungsabhängiger und netzspannungsunabhängiger Erfassung
DE3114213C2 (de)
DE3738493A1 (de) Fehlerortungseinrichtung
AT519847A1 (de) Elektrische Schalteinrichtung
DE2740744B1 (de) Einrichtung zum Fernabschalten von Verbrauchern
DE102004046810A1 (de) Elektronischer Schutzschalter mit einstellbarer Auslösecharakteristik
EP1328955B1 (de) Niederspannungs-leistungsschalter mit einem bemessungsstromstecker
DE1911202B2 (de) Elektronische ueberstromausloesung fuer elektrische schalter
DE202004014580U1 (de) Elektronischer Schutzschalter mit einstellbarer Auslöse-Charakteristik
DE1067928B (de) Prüfanordnung für Fehlersromschutzschalter
EP3370245B1 (de) Ein-aus-schalter und schaltanlage
DE1905658C3 (de) Prüfgerät für schutzgeerdete elektrische Anlagen, insbesondere Haushaltsgeräte

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8172 Supplementary division/partition in:

Ref country code: DE

Ref document number: 3153749

Format of ref document f/p: P

Q171 Divided out to:

Ref country code: DE

Ref document number: 3153749

AH Division in

Ref country code: DE

Ref document number: 3153749

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
AH Division in

Ref country code: DE

Ref document number: 3153749

Format of ref document f/p: P