DE3116248C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01G23/00—Compounds of titanium
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- C08F2410/04—Dual catalyst, i.e. use of two different catalysts, where none of the catalysts is a metallocene
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung
von Titantrichlorid durch Behandlung von Titantetra
chlorid mit Wasserstoff.
Es sind in der Vergangenheit verschiedene Verfahren bekannt
geworden, gemäß denen festes Titantrichlorid durch Reduktion
von Titantetrachlorid mit verschiedenen Reduktions
mitteln erhalten wird. Titantrichlorid, welches durch Re
duktion von Titantetrachlorid mit Wasserstoff erhalten
wird, ist besonders wertvoll, da es keine wesentlichen
Mengen an Verunreinigungen, wie dem Metall, das als Reduk
tionsmittel verwendet wurde, enthält. Die übliche Herstellung
von festem Titantrichlorid durch Reduktion von Titan
tetrachlorid mit Wasserstoff erfolgt beispielsweise (1) gemäß
einem Verfahren, bei dem Titantetrachlorid mit Wasserstoff
bei hoher Temperatur von 800°C unter hohem Druck be
handelt wird, und (2) gemäß einem Verfahren, bei dem das
Titantetrachlorid mit Wasserstoff mit stiller Entladung
bei hoher Spannung behandelt wird. Diese Verfahren erfordern
Vorrichtungen in großem Maßstab und sind gefährlich,
da hohe Temperaturen und hohe Drücke oder hohe Spannungen
erforderlich sind. Entsprechend diesen bekannten Verfahren
ist es außerdem unmöglich, Titantetrachlorid, während es
flüssig ist, zu reduzieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren für die Herstellung von Titantrichlorid zur
Verfügung zu stellen, gemäß dem Titantetrachlorid mit
Wasserstoff bei milden Bedingungen innerhalb kurzer Zeiten
reduziert werden kann. In der US-PS 38 91 746 und der
US-PS 36 40 987 werden Verfahren zur Herstellung von Ti
tantrichlorid beschrieben.
Die Anmelderin hat ausgedehnte Untersuchungen durchgeführt
und überraschenderweise gefunden, daß, wenn Titantetra
chlorid mit Wasserstoff in einem organischen Lösungsmittel
in Anwesenheit eines Äthers und mindestens einem Material
aus der Gruppe von Metallen der Gruppen IB, IIB, IVB
und VIII des Periodensystems, welches auf der Rückseite
von der japanischen Publikation "Organometal Handbook",
herausgegeben von Organometal Chapter of Kinki Chemical
Industry Association, Japan, publiziert von Asakura Shoten
im März 1968, aufgeführt ist, und Verbindungen dieser Metalle
reduziert wird, ein einheitliches, flüssiges
Produkt erhalten wird, welches Titantrichlorid ent
hält. Das Produkt kann in kurzer Zeit, selbst bei milden
Bedingungen, wie Raumtemperatur und Atmosphärendruck, erhalten
werden. Bei der Reduktion von Titantetrachlorid
bei niedrigen Temperaturen und Drücken mit Wasserstoff ist
die Anwesenheit eines Äthers und eines Metalls der Gruppe
IB, IIB, IVB oder VIII oder einer ihrer Verbindungen we
sentlich, und wie aus den folgenden Vergleichsbeispielen
folgt, wird das Titantetrachlorid, wenn irgendeine dieser
Komponenten fehlt, nicht reduziert. Die vorliegende
Erfindung beruht auf dieser überraschenden Erkenntnis.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Her
stellung von Titantrichlorid durch Reduktion von Titan
tetrachlorid mit Wasserstoff, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Reduktion in einem organischen Lösungsmittel
in Anwesenheit eines Ethers und mindestens eines Metalls
oder seiner Verbindung aus den Gruppen IB, IIB,
IVB und VIII des Periodensystems durchgeführt wird.
Das flüssige Produkt, das Titantrichlorid enthält und
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird,
kann direkt zusammen mit einer metallorganischen Verbindung
als Katalysator für die Polymerisation oder Copolyme
risation von Olefinen und konjugierten Dienen verwendet werden.
Es ist besonders als Katalysator für die Herstellung
eines Olefin-Copolymerkautschuks mit guter Verarbeitbarkeit,
hoher Zugfestigkeit und großem Randomgrad geeignet,
wenn man Äthylen und Propylen mit oder ohne einem nicht
konjugierten Dien polymerisiert.
Man kann eine feste Titanverbindung aus dem entstehenden,
flüssigen Produkt gemäß den im folgenden beschriebenen Ver
fahren ausfällen. Alternativ kann man durch Zugabe einer
festen, anorganischen Verbindung (die im folgenden näher
erläutert wird), die in dem verwendeten organischen Lö
sungsmittel unlöslich ist, und durch Ausfällung eines
Titantrichlorid enthaltenden Feststoffs einen Feststoff
ausfällen, welcher Titantrichlorid auf der Oberfläche
der festen, anorganischen Verbindung enthält. Die feste
Katalysatorkomponente, die so erhalten wird, besitzt eine
wesentlich höhere Oberfläche an Titan als die feste Kata
lysatorkomponente, die ohne Zugabe einer festen anorganischen
Verbindung ausgefällt wird. Die Polymerisation oder
Copolymerisation von Olefinen unter Verwendung einer solchen
festen Katalysatorkomponente ergibt hoch stereospezifische
Polymere oder Copolymere mit hoher Aktivität. In
anderen Worten ist das flüssige Produkt, welches Titantri
chlorid enthält, als Zwischenprodukt für einen solchen
Katalysator sehr nützlich.
Die Metalle der Gruppen IB, IIB, IVB und VIII des Perioden
systems, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
umfassen Metalle in fester Form, wie Pulver oder
granularen Schwamm, beispielsweise Kupfer, Silber, Zink,
Titan, Zirkon, Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium,
Palladium, Iridium und Platin; Legierungen dieser Metalle
und Pulver, Granulate, Teilchen, Pellets usw., die man erhält,
wenn man für die Metalle Kohlenstoff Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid usw. als Trägerstoffe einsetzt. Verbindungen
dieser Metalle sind die Chloride, Oxide,
Hydride, Sulfide, Sulfate oder Nitrate dieser Metalle.
Spezifische Beispiele sind Kupfer(I)-chlorid, Zirkonhydrid,
Titanhydrid, Eisen(II)-chlorid, Kobaltchlorid, Nickel
chlorid, Palladiumchlorid, Platinchlorid, Rhodiumchlorid,
Iridiumchlorid, Eisen(II)-oxid, Palladiumoxid, Platinoxid,
Palladiumsulfid, Platinsulfid, Palladiumsulfat, Platinsulfat,
Kobaltnitrat, Rhodiumnitrat, Palladiumnitrat und
Platinnitrat.
Diese Metalle oder Verbindungen können als Gemische aus
zwei oder mehreren verwendet werden. Es sind
dies die Metalle oder Metallverbindungen
der Gruppen IB, IIB, IVB und VIII des Periodensystems, die
Verbindungen von Metallen der Gruppe VIII, Kupfer(I)-
chlorid, Titanhydrid und Zirkonhydrid. Die Metalle der
Gruppe VIII und die Verbindungen davon sind am meisten be
vorzugt, und Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium, Platin,
Rhodium und Iridium sowie ihre Verbindungen sind besonders
bevorzugt. Palladium, Platin und deren Verbindungen sind
am allermeisten bevorzugt.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Äther wird
durch die allgemeine Formel
R¹OR²
dargestellt, worin R¹ und R² gleich oder unterschiedlich sind
und je eine Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und bevorzugt 2 bis 12 Koh
lenstoffatomen bedeuten. Spezifische Beispiele von Äthern
werden im folgenden aufgeführt.
1(1) Dialkyläther
Diäthyläther, Di-n-propyläther, Di-n-butyläther, Di-n-hexyläther, Di-n-octyläther, Di-n-decyläther, Di-n-dodecyläther, Hexyloctyläther und Dicyclohexyläther.
(2) Dialkenyläther
Bis-(1-octenyl)-äther, Bis-(1-decenyl)-äther und 1-Octenyl- 9-decenyläther.
(3) Diaralkyläther
Bis-(benzyl)-äther.
(4) Alkylalkenyläther
n-Octyl-1-decenyläther und n-Decyl-1-decenyläther.
(5) Alkylaralkyläther
n-Octylbenzyläther und n-Decylbenzyläther.
(6) Aralkylalkenyläther
1-Octenylbenzyläther.
(7) Alkylaryläther
Anisol.
(8) Diaryläther
Diphenyläther.
Diäthyläther, Di-n-propyläther, Di-n-butyläther, Di-n-hexyläther, Di-n-octyläther, Di-n-decyläther, Di-n-dodecyläther, Hexyloctyläther und Dicyclohexyläther.
(2) Dialkenyläther
Bis-(1-octenyl)-äther, Bis-(1-decenyl)-äther und 1-Octenyl- 9-decenyläther.
(3) Diaralkyläther
Bis-(benzyl)-äther.
(4) Alkylalkenyläther
n-Octyl-1-decenyläther und n-Decyl-1-decenyläther.
(5) Alkylaralkyläther
n-Octylbenzyläther und n-Decylbenzyläther.
(6) Aralkylalkenyläther
1-Octenylbenzyläther.
(7) Alkylaryläther
Anisol.
(8) Diaryläther
Diphenyläther.
Diese Äther können als Gemische aus zwei oder mehreren verwendet
werden. Bevorzugte Äther sind solche der obigen Formel,
worin beide Substituenten R¹ und R² Alkylgruppen bedeuten.
Der Wasserstoff besitzt bevorzugt eine hohe Reinheit, obgleich
er als Gemisch mit einem Inertgas, wie Stickstoff,
Argon und Helium, verwendet werden kann. Der Gehalt an
Sauerstoff enthaltenden Verbindungen, wie CO und CO₂, im
Wasserstoff beträgt im allgemeinen nicht mehr als 50 ppm,
vorzugsweise nicht mehr als 20 ppm. Ein Gemisch aus Wasserstoff
mit einer geringen Menge eines Olefins kann ebenfalls
verwendet werden.
Kohlenwasserstoffe oder halogenierte Kohlenwasserstoffe können
als organisches Lösungsmittel bei der vorliegenden Er
findung verwendet werden. Besonders bevorzugt sind als Koh
lenwasserstoffe gesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe
mit 5 bis 20 und vorzugsweise 5 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, n-Decan, Kerosin
und flüssiges Paraffin. Gesättigte alicyclische Kohlenwas
serstoffe mit 5 bis 12 und bevorzugt 6 bis 12 Kohlenstoff
atomen, wie Cyclohexan und Methylcyclohexan, und aromatische
Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 9 und bevorzugt 6 bis
8 Kohlenstoffatomen, wie Benzol und Toluol, können ebenfalls
verwendet werden. Beispiele halogenierter Kohlenwas
serstoffe sind halogenierte, gesättigte, alicyclische Koh
lenwasserstoffe mit 1 bis 12 und bevorzugt 1 bis 6 Kohlen
stoffatomen; halogenierte, gesättigte, aliphatische Kohlen
wasserstoffe mit 5 bis 12 und bevorzugt 6 bis 8 Kohlenstoff
atomen und halogenierte, aromatische Kohlenwasserstoffe
mit 6 bis 9 und vorzugsweise 6 bis 8 Kohlenstoffatomen. Spe
zifische Beispiele halogenierter, gesättigter aliphatischer
Kohlenwasserstoffe sind Methylenchlorid, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Monochloräthan, Äthyljodid, 1,2-Di
chloräthan, 1,1-Dichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,2,2-
Tetrachloräthan, n-Butylchlorid und n-Butyljodid. Chlor
cyclohexan ist ein spezifisches Beispiel für einen halo
genierten, gesättigten, alicyclischen Kohlenwasserstoff, und
spezifische Beispiele halogenierter, aromatischer Kohlen
wasserstoffe sind Chlorbenzol, Brombenzol, Jodbenzol und
o-Dichlorbenzol.
Von diesen halogenierten Kohlenwasserstoffen sind die halo
genierten Produkte gesättigter, aliphatischer Kohlenwasserstoffe
mit 1 bis 12 und bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
bevorzugt. Diese Kohlenwasserstoff- und halogenierten
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel können einzeln oder als
Gemisch aus zwei oder mehreren verwendet werden.
Werden Kohlenwasserstoffe als organische Lösungsmittel ver
wendet, ist es bevorzugt, Äther der obigen Formel einzu
setzen, worin R¹ und R² 6 bis 20 und bevorzugt 6 bis 12 Koh
lenstoffatome enthalten.
Das Behandlungsverfahren eines Titantetrachlorids mit
Wasserstoff ist bei der vorliegenden Erfindung nicht be
sonders beschränkt. Es kann nach irgendwelchen an sich be
kannten Gas-Flüssigkeits-Kontaktbehandlungsverfahren
durchgeführt werden, beispielsweise (1) gemäß einem Verfahren,
bei dem das Titantetrachlorid zu dem Äther und dem
Lösungsmittel und dem Reduktionskatalysator (Metall
oder seiner Verbindung) zugegeben wird und dann Wasserstoff
in das Gemisch bei Atmosphärendruck eingeblasen wird;
(2) gemäß einem Verfahren, bei dem der Reduktionskatalysator,
das Titantetrachlorid, der Äther und das Lösungsmittel
in einen Druckreaktor eingeleitet werden und dann
Wasserstoff unter Druck eingeleitet wird; und (3) gemäß
einem Verfahren, bei dem im Gegenstrom das Titantetra
chlorid, eine Lösungsmittellösung aus Äther und Wasserstoff
in Anwesenheit des Reduktionskatalysators bei Atmosphärendruck
oder erhöhtem Druck behandelt werden. Die Behandlung
kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Druck beträgt
von Atmosphärendruck bis 98 bar (100 kg/cm²), bevorzugt von Atmo
spärendruck bis 49 bar (50 kg/cm²). Die Temperatur beträgt -50
bis 200°C, bevorzugt -30 bis 150°C. Das Molverhältnis von
Titantetrahalogenid zu Äther, welches bei der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, beträgt im allgemeinen von
1 : 0,1 bis 1 : 50, bevorzugt von 1 : 0,2 bis 1 : 10 und besonders
bevorzugt von 1 : 0,5 bis 1 : 5.
Die Metalle der Gruppen IB, IIB, IVB oder VIII des Perioden
systems oder ihre Verbindungen können in katalytischen
Mengen verwendet werden, und ihre Verwendung in einer
größeren Menge ist wirtschaftlich nachteilig. Die geeignete
Menge an Reduktionskatalysator wird in Abhängigkeit von
der Art des verwendeten Reduktionsverfahrens und davon,
ob die Reduktion kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt wird, bestimmt. Das Molverhältnis von Reduk
tionskatalysator zu Titantetrachlorid beträgt im allgemeinen
von 0,00001 bis 10, bevorzugt von 0,0001 bis 1.
Bei der erfindungsgemäßen Behandlung von Titantetrachlorid
mit Wasserstoff kann gleichzeitig eine Organomagnesium
verbindung und/oder eine Organoaluminiumverbindung verwendet
werden. Beispiele von Organomagnesiumverbindungen, die
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
sind Dialkylmagnesiumverbindungen, wie Diäthylmagnesium
und Dibutylmagnesium; Alkylmagnesiumchloride, wie Äthylma
gnesiumchlorid, Butylmagnesiumchlorid und Octylmagnesium
chlorid; Alkylmagnesiumbromide, wie Äthylmagnesiumbromid,
Butylmagnesiumbromid und Octylmagnesiumbromid; Alkylma
gnesiumjodide, wie Äthylmagnesiumjodid, Butylmagnesiumjodid,
Octylmagnesiumjodid und Dodecylmagnesiumjodid; Alkyl
magnesiumalkoxide, wie Äthylmagnesium-n-butoxid und
n-Butylmagnesium-n-butoxid; Dialkylaminoalkylmagnesiumver
bindungen, wie Diäthylaminoäthylmagnesium, Diäthylamino-
n-butylmagnesium und Di-n-butylamino-n-butylmagnesium; und
Alkylalkylthiomagnesiumverbindungen, wie Äthyl-n-butyl
thiomagnesium und n-Butyl-n-butylthiomagnesium. Diese
Organomagnesiumverbindungen können als Gemisch aus zwei
oder mehreren verwendet werden. Von diesen Verbindungen
sind Alkylmagnesiumjodide und Alkylmagnesiumalkoxide be
sonders bevorzugt.
Beispiele der erfindungsgemäß verwendeten Organoaluminium
verbindungen sind Trialkylaluminiumverbindungen, wie Tri
äthylaluminium, Tri-n-propylaluminium, Tri-isopropylalu
minium, Tri-n-butylaluminium, Tri-isobutylaluminium, Tri-
n-octylaluminium und Tri-(2-methylpentyl)-aluminium; Di
alkylaluminiumhydride, wie Diäthylaluminiumhydrid und Di-iso
butylaluminiumhydrid; Dialkylaluminiumhalogenide, wie Di
äthylaluminiumchlorid, Diisobutylaluminiumchlorid und Di
äthylaluminiumbromid; Alkylaluminium-sesquihalogenide, wie
Äthylaluminium-sesquichlorid und Isobutylaluminium-sesqui
chlorid; Alkylaluminiumdihalogenide, wie Äthylaluminiumdi
chlorid und Isobutylaluminiumdichlorid; und Dialkylalumi
niumalkoxide, wie Diäthylaluminiumäthoxid. Diese Organo
aluminiumverbindungen können als Gemisch aus zwei oder mehreren
verwendet werden. Von diesen Organoaluminiumverbindungen
sind die Trialkylaluminiumverbindungen bevorzugt.
Die Organomagnesiumverbindung und/oder die Organoaluminium
verbindung können auf folgende Weise zugegeben werden.
- (1) Die Organomagnesiumverbindung und/oder die Organoaluminiumverbindung werden zu dem Titantetrachlorid zugesetzt und dann erfolgt die Reduktion mit Wasserstoff gemäß dem oben beschriebenen Verfahren.
- (2) Die Organomagnesiumverbindung und/oder die Organoaluminiumverbindung werden während der Reduktion des Titantetrachlorids mit Wasserstoff gemäß dem zuvor be schriebenen Verfahren zugegeben.
- (3) Die Organomagnesiumverbindung und/oder die Organoaluminiumverbindung werden nach der Reduktion des Titantetrachlorids mit Wasserstoff gemäß dem zuvor be schriebenen Verfahren zugegeben.
- Die Verfahren (1) und (2) sind bevorzugt.
Die Menge an Organomagnesiumverbindung und/oder Organo
aluminiumverbindung beträgt 0,05 bis 0,9 Mol und bevorzugt
0,1 bis 0,75 Mol/Mol Titanverbindung. Wenn gleichzeitig
die Organomagnesiumverbindung und die Organoaluminiumverbindung
zusammen verwendet werden, liegt die Gesamtmenge
dieser Verbindungen innerhalb des oben angegebenen Bereichs.
Das erfindungsgemäß erhaltene, flüssige Produkt, das Titan
trichlorid enthält, kann als Herstellungskatalysator verwendet
werden, während es noch das Metall der Gruppe IB,
IIB, IVB oder VIII des Periodensystems oder seine Verbindung
enthält. Bevorzugt wird es verwendet, nachdem das Metall
oder die Metallverbindung abgetrennt wurde. Wenn bei
spielsweise das Metall der Gruppe IB, IIB, IVB oder VIII
oder seine Verbindung ein Feststoff ist und in einem Lö
sungsmittel unlöslich ist, kann es leicht abgetrennt werden.
Eine feste Titanzubereitung kann aus dem das Titantrichlorid
enthaltenden, flüssigen Produkt ausgefällt werden,
beispielsweise indem man (1) ein Lösungsmittel zugibt, das
die feste Titanzubereitung in dem flüssigen Produkt nicht
auflösen kann, oder (2) den Äther und/oder das Lösungsmittel
entfernt. Zu diesem Zeitpunkt kann eine feste, anorganische
Verbindung, die in dem verwendeten Lösungsmittel un
löslich ist, vorhanden sein. Die feste Titanzubereitung,
die aus dem flüssigen Produkt in Anwesenheit der anorganischen
Verbindung ausgefällt wird, ist als Polymerisations-
oder Copolymerisationskatalysator für Olefine hoch aktiv
und ergibt hoch stereospezifische Polymere oder Copolymere.
Beispiele solcher anorganischen Verbindungen sind Magnesi
umhydroxid, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid,
Hydrochlormagnesium, Siliciumdioxid und Aluminiumoxid.
Die Menge an verwendeter anorganischer Verbindung beträgt
0,1 bis 1000 g und bevorzugt 0,3 bis 100 g/g Titantrichlorid.
Damit die Fähigkeit, das Titan aufzunehmen, erhöht
wird, kann die anorganische Verbindung mit einem Ester,
Keton, Alkohol, Amin, einer Phosphorverbindung oder einer
Schwefelverbindung gemäß einem Verfahren vorbehandelt werden,
welches z. B. in der JA-OS 9342/1972 beschrieben wird.
Das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene, das
Titantrichlorid enthaltende, flüssige Produkt kann als
solches bei der Polymerisation oder Copolymerisation von
Olefinen zusammen mit einer Organoaluminiumverbindung verwendet
werden. Die zu diesem Zeitpunkt verwendete Organoalu
miniumverbindung kann die gleiche Organoaluminiumverbindung
sein, wie sie zuvor erläutert wurde. Diese Organo
aluminiumverbindungen können als Gemische aus zwei oder mehreren
verwendet werden. Trialkylaluminiumverbindungen sind
die bevorzugten Organoaluminiumverbindungen, die zusammen
mit der Titantrichloridzubereitung verwendet werden. Die
Menge an Organoaluminiumverbindung beträgt 0,2 bis 200 Mol,
bevorzugt 1 bis 100 Mol und am meisten bevorzugt 1 bis
50 Mol/Mol Titanverbindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In einen vollständig getrockneten, mit Stickstoff gespülten
100-ml-Dreihalskolben gibt man 50 mg trockenes, pulverförmiges
Platinschwarz, 50 ml 1,2-Dichloräthan und 10 mMol
Titantetrachlorid, und unter Rühren gibt man im Verlauf
von 5 min 20 mMol n-Butyläther hinzu. Der Kolben wird bei
20°C gehalten und Wasserstoff wird in den Kolben während
2 h mit einer Rate von 0,2 l/min eingeblasen. Es bildet
sich eine gelblich-schwarze Lösung. Die Lösung wird unter
Stickstoff zur Abtrennung von pulverförmigem Platinschwarz
filtriert. Das Filtrat ist eine einheitliche, gelblich-
schwarze Lösung.
Eine Analyse der gelblich-schwarzen, einheitlichen Lösung
gemäß einem Oxidations-Reduktions-Titrationsverfahren zeigt,
daß das Verhältnis der Reduktion von Titantetrachlorid
fast 100% beträgt.
Es wird ein 3 l abtrennbarer Kolben verwendet, welcher mit
einer Rührschaufel, einem Drei-Wege-Hahn, einem Gaseinblasrohr
und einem Thermometer ausgerüstet ist. Das Innere des
Kolbens wird vollständig mit Stickstoff gespült und ge
trocknet. 2 l n-Hexan, das mit Molekularsieben getrocknet
wurde, werden in den Kolben gegeben. Ein Gasgemisch, das
mit Molekularsieben getrocknet wurde, aus Äthylen (4 l/min),
Propylen (6 l/min) und Wasserstoff (0,1 l/min) wird 10 min
in den bei 35°C gehaltenen Kolben durch das Gaseinleitungsrohr
geleitet. Dann werden 7,0 mMol Triisobutylaluminium
und 0,7 mMol, berechnet als Titan, der flüssigen Kataly
satorkomponente, hergestellt gemäß (A) oben, zugegeben.
Während das Ausgangs-Gasgemisch in den zuvor erwähnten
Strömungsraten eingeleitet wurde, beginnt die Copolymerisation
von Äthylen und Propylen. Die Copolymerisation wird
30 min durchgeführt, während die Temperatur im Inneren des
Kolbens bei 35°C gehalten wird. 50 ml Methanol werden zu
der Polymerlösung zur Beendigung der Copolymerisation zugesetzt.
Während der Copolymerisation ist die Lösung homogen
und man beobachtet keine Ausfällung von Copolymerem. Eine
geringe Menge eines Antioxidans und 1 l Wasser werden zu
der Lösung zugegeben und das Gemisch wird gut gerührt. Es
wird dann einem Abstreifen mit Dampf unterworfen. Man erhält
einen festen Copolymerkautschuk. Die Ausbeute an Co
polymerem beträgt 62 g und sein Propylengehalt beträgt
31 Gew.-%. Seine Mooney-Viskosität (bestimmt bei 100°C mit
einer Vorerwärmungszeit von 1 min und einer Meßzeit von
4 min) beträgt 74. Die Eigenschaften des grünen Copolymer
kautschuks werden gemäß den Verfahren bestimmt, die im we
sentlichen JIS K-6301 entsprechen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind im folgenden aufgeführt.
100% Modul | |
12 kg/cm² | |
Zugfestigkeit | 50 kg/cm² |
Dehnung bis zum Bruch | 3000% |
Shore A-Härte | 52 |
Es wird die gleiche Copolymerisation wie oben bei (B)
durchgeführt, mit der Ausnahme, daß im Verlauf von 25 min
vom Beginn der Copolymerisation bis 35 min vor ihrer Be
endigung eine Hexanlösung von 5-Äthyliden-2-norbornen in
einer Rate von 8 ml/min (4 mMol/ml, als 5-Äthyliden-2-nor
bornen) eingeleitet wird. Während der Copolymerisation ist
die Lösung homogen und man beobachtet keine Ausfällung
des Copolymeren während der Polymerisation. Die Ausbeute
an Copolymerem beträgt 55 g. Die Eigenschaften des entstehenden
Terpolymeren sind wie folgt.
Titantetrachlorid wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1
mit Wasserstoff behandelt, mit der Ausnahme, daß kein pul
verförmiges Platinschwarz verwendet wird. Die Reduktion
von Titantetrachlorid läuft jedoch überhaupt nicht ab, und
selbst nach 2stündigem Einblasen von Wasserstoff verbleibt
das Reaktionssystem leicht gelb (die Farbe kommt von der
Koordination von n-Butyläther mit Titantetrachlorid). Die
Ergebnisse zeigen, daß zur Reduktion von Titantetrachlorid
mit Wasserstoff bei niedrigen Temperaturen und Drücken
das erfindungsgemäße Metall oder die erfindungsgemäße Me
tallverbindung wesentlich ist.
Titantetrachlorid wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1
mit Wasserstoff behandelt, mit der Ausnahme, daß kein
n-Butyläther verwendet wird. Die Reduktion von Titantetra
chlorid läuft nicht ab, und selbst nach 2stündigem Einblasen
von Wasserstoff verbleibt das Reaktionssystem farblos.
Die Ergebnisse zeigen, daß zur Reduktion von Titantetra
chlorid mit Wasserstoff bei niedrigen Temperaturen und
Drücken der Äther gemäß vorliegender Erfindung wesentlich ist.
Ein 200-ml-Kolben wird vollständig getrocknet und mit Stickstoff
gespült. In den Kolben gibt man 100 mg pulverförmiges
Platinschwarz, 100 ml 1,2-Dichloräthan und 50 mMol Titan
tetrachlorid, und dann werden unter Rühren 100 mMol Di
äthyläther im Verlauf von 5 min zugesetzt. Der Kolben wird
bei 20°C gehalten und Wasserstoffgas wird in den Kolben
mit einer Geschwindigkeit von 0,2 l/min während 2 h einge
blasen. Das Reaktionsgemisch wird unter Stickstoff zur Ab
trennung des pulverförmigen Platinschwarz filtriert. Das
Filtrat ist eine gelblich-schwarze Lösung.
Ein gut mit Stickstoff gespülter 100-ml-Kolben wird mit
20 ml des oben unter (A) erhaltenen, flüssigen Produktes
beschickt. Zu der Lösung gibt man 100 ml n-Hexan tropfen
weise im Verlauf von 20 min unter Rühren zu, um eine feine,
pulverförmige, reduzierte Titanfeststoffzusammensetzung zu
erhalten. Die feste Zusammensetzung wird mit 50 ml n-Hexan
fünfmal gewaschen und dann werden 50 ml n-Hexan zugegeben.
Man erhält eine n-Hexansuspension des reduzierten Feststoffs.
Es wird ein 300-ml-Vierhalskolben verwendet, der mit einer
Rührschaufel, einem Drei-Wege-Hahn, einem Thermometer
und einem Gaseinlaßrohr ausgerüstet ist. Das Innere des
Kolbens wurde vollständig getrocknet und mit Stickstoff gespült.
200 ml trockenes n-Hexan wurden in den Kolben gegeben,
der bei 40°C gehalten wurde. Äthylen wird durch das
Gaseinblasrohr mit einer Geschwindigkeit von 2 l/min während
10 min in den Kolben eingeleitet, und dann gibt man
20 mMol Triisobutylaluminium und 1 mMol, berechnet als
Titan, der n-Hexansuspension der festen Zusammensetzung aus
reduziertem Titan, hergestellt gemäß (B) oben, zu. Äthylen
wird in der zuvor angegebenen Geschwindigkeit in den Kolben
eingeleitet und die Polymerisation wird in Gang gesetzt.
Während die Temperatur bei 40°C gehalten wird, wird
die Polymerisation während 10 min weitergeführt. Die Poly
merisation läuft ab, während das Polymerisationssystem als
Aufschlämmung vorliegt. Dann werden 10 ml Methanol zur Be
endigung der Polymerisation zugegeben. Eine geringe Menge
eines Antioxidans und 100 ml Wasser werden zugesetzt und
das Gemisch wird gut gerührt. Es wird dann mit Dampf abge
streift, und man erhält Polyäthylen in einer Menge von
3,9 g. Die Ausbeute an Produkt, bezogen auf den Katalysator,
beträgt 244 g PE/g Ti/h.
Das Verfahren von (C) oben wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Propylen mit einer Geschwindigkeit von 3 l/min
anstelle von Äthylen in den Kolben eingeleitet wird. Die
Polymerisation läuft ab, während das Polymerisationssystem
als Aufschlämmung vorliegt. Die Ausbeute an Polypropylen
beträgt 2,2 g. Die Ausbeute des Produktes, bezogen auf den
Katalysator, beträgt 138 g PP/g Ti/h.
1 g wasserfreies Magnesiumchlorid wird mit einer Vibrationsmühle
pulverisiert und in einen gut mit Stickstoff gespülten
100-ml-Kolben gegeben. Dann werden 20 ml des flüssigen
Produktes aus reduziertem Titan, hergestellt gemäß (A)
in Beispiel 2, zugegeben, und das Gemisch wird 2 h unter
Rühren bei 75°C gehalten. Nach Abkühlen des Gemisches auf
Zimmertemperatur werden 50 ml n-Hexan langsam tropfenweise
unter Rühren zugesetzt. Der entstehende Feststoff wird unter
Stickstoffatmosphäre abfiltriert und fünfmal mit
500 ml n-Hexan gewaschen. 50 ml n-Hexan werden dann zugegeben.
Man erhält eine n-Hexansuspension der festen Zu
sammensetzung aus reduziertem Titan.
Äthylen wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 2(C) unter
Verwendung von 2 mMol, berechnet als Titan, der festen Zu
sammensetzung aus reduziertem Titan, hergestellt gemäß (A)
oben, anstelle der Titanzusammensetzung, hergestellt gemäß
Beispiel 2(B), polymerisiert. Die Polymerisation läuft ab,
während das Polymerisationssystem im Aufschlämmungszustand
vorliegt. Die Ausbeute an Polyäthylen beträgt 4,5 g und
die Ausbeute an Produkt, bezogen auf den Katalysator, beträgt
282 g PE/g Ti/h.
Propylen wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 2(D) unter
Verwendung von 2 mMol, berechnet als Titan, der gemäß (A)
oben hergestellten, festen Titanzusammensetzung polymerisiert.
Die Polymerisation läuft ab, während das Polymerisa
tionssystem im Aufschlämmungszustand vorliegt. Die Ausbeute
an Polypropylen beträgt 3,2 g. Die Ausbeute an Produkt,
bezogen auf den Katalysator, beträgt 200 g PP/g Ti/h.
1 g eines Pulverisierungsproduktes, erhalten durch Pulveri
sierung von wasserfreiem Magnesiumchlorid und n-Butylalkohol
(Molverhältnis 1 : 0,2) in einer Vibrationsmühle, wird
in einen vollständig mit Stickstoff gespülten 100-ml-Kolben
gegeben. Dann werden 20 ml des flüssigen Produktes, das
gemäß Beispiel 2(A) hergestelltes, reduziertes Titan enthält,
zugesetzt. Unter Rühren wird das Gemisch 2 h bei
75°C gehalten. Es wird dann auf Zimmertemperatur abgekühlt
und die entstehende, feste Zusammensetzung abfiltriert. Die
feste Zusammensetzung wird fünfmal mit 50 ml n-Hexan ge
waschen. Eine Suspension der festen Zusammensetzung wird
hergestellt, indem man 50 ml n-Hexan zugibt. Die Menge an
Titanmetall beträgt 0,052 g (Titan-Trägerverhältnis: 5,2%)/g
feste Zusammensetzung.
Äthylen wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 2(C) unter
Verwendung von 0,2 mMol, berechnet als Titan, der festen
Zusammensetzung aus reduziertem Titan, hergestellt gemäß
(A) oben, und 2 mMol Triisobutylaluminium polymerisiert.
Die Polymerisation läuft ab, während das Polymerisations
system im Aufschlämmungszustand vorliegt. Die Ausbeute an
Polyäthylen beträgt 3,3 g und die Ausbeute an Produkt, bezogen
auf den Katalysator, beträgt 2067 g PE/g Ti/h.
Propylen wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 2(D) unter
Verwendung von 0,2 mMol, berechnet als Titan, der oben unter
(A) hergestellten, festen Titanzusammensetzung und
2 mMol Triisobutylaluminium polymerisiert. Die Polymerisation
läuft ab, während das Polymerisationssystem im Auf
schlämmungszustand vorliegt. Die Ausbeute an Polypropylen
beträgt 2,1 g und die Ausbeute an Produkt, bezogen auf den
Katalysator, beträgt 1320 g PP/g Ti/h.
Das Verfahren von Beispiel 1(A) wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß die in Tabelle 1 aufgeführten Bedingungen
vorliegen. Bei allen Beispielen erhält man eine gelblich-
schwarze, homogene Lösung.
Äthylen und Propylen werden gemäß Beispiel 1(B) unter Ver
wendung der jeweiligen gemäß (A) erhaltenen, katalytischen,
flüssigen Produkte copolymerisiert. Während der Copolyme
risation beobachtet man keine Ausfällung eines Copolymeren.
Die Ausbeuten an erhaltenen Copolymeren und die
Propylengehalte der Copolymeren sind in Tabelle 1 zusammen
gefaßt.
Ein vollständig getrockneter und mit Stickstoff gespülter
100-ml-Autoklav aus rostfreiem Stahl wird mit 1 g trockenem,
pulvrigem Raneykobalt, 50 ml 1,2-Dichloräthan und
10 mMol Titantetrachlorid beschickt. Dazu gibt man im Verlauf
von 5 min 20 mMol n-Butyläther unter Rühren hinzu. Dann
wird Wasserstoff bis zu einem Druck von 8 kg/cm² eingeleitet,
und die Reaktion wird 10 h bei 100°C durchgeführt.
Nach der Reaktion wird das Reaktionsgemisch unter Stickstoff
zur Abtrennung des pulverförmigen Raneykobalts filtriert.
Das Filtrat ist eine homogene, gelblich-schwarze Lösung.
Äthylen und Propylen werden gemäß Beispiel 1(B) unter Ver
wendung des oben unter (A) erhaltenen, flüssigen Produktes
copolymerisiert. Während der Copolymerisation beobachtet
man keine Ausfällung des Copolymeren. Die Ausbeute an Co
polymerem beträgt 45 g und der Propylengehalt des Copolymeren
beträgt 29 Gew.-%.
Ein vollständig getrockneter und mit Stickstoff gespülter
100-ml-Kolben wird mit 100 mg Palladium-auf-Kohle (Pd-Gehalt
= 5%), 50 ml 1,2-Dichloräthan und 10 mMol Titantetra
chlorid beschickt. Dazu gibt man unter Rühren 2,8 ml n-Bu
tyläther im Verlauf von 5 min. Der Kolben wird auf 0°C abgekühlt
und unter Rühren gibt man eine n-Butylätherlösung
aus 3 mMol n-Butylmagnesiumjodid im Verlauf von 10 min zu.
Zu diesem Zeitpunkt beträgt das Molverhältnis des gesamten
n-Butyläthers zu Titantetrachlorid 2,0. Man erhält eine
braune Lösung. Der Kolben wird bei 20°C gehalten und Was
serstoff wird während 2 h mit einer Geschwindigkeit von
0,2 l/min in den Kolben eingeblasen. Das Reaktionsgemisch
wird unter Stickstoff zur Abtrennung von pulverförmigem
Palladium-auf-Kohle filtriert. Man erhält eine gelblich-
schwarze, homogene Lösung.
Äthylen und Propylen werden gemäß Beispiel 1(B) unter Ver
wendung des oben unter (A) erhaltenen, katalytischen, flüssigen
Produktes copolymerisiert. Während der Copolymerisation
wird keine Präzipitation des Copolymeren beobachtet.
Die Ausbeute an Copolymerem beträgt 120 g und der Propylen
gehalt des Copolymeren beträgt 39 Gew.-%.
Ein vollständig getrockneter und mit Stickstoff gespülter
100-ml-Kolben wird mit 100 mg pulverförmigem Palladium-auf-
Kohle (Pd-Gehalt = 5%), 50 ml 1,2-Dichloräthan und 10 mMol
Titantetrachlorid beschickt. Dazu gibt man unter Rühren im
Verlauf von 5 min 20 mMol n-Butyläther. Der Kolben wird auf
0°C abgekühlt, und unter Rühren werden 3 ml einer n-Hexan
lösung von Triisobutylaluminium (1 Mol/l) im Verlauf von
10 min zugesetzt. Man erhält eine braune Lösung. Der Kolben
wird dann bei 20°C gehalten und Wasserstoff mit einer Rate
von 0,2 l/min während 2 h eingeleitet. Das Reaktionsgemisch
wird unter Stickstoff zur Abtrennung des pulverförmigen
Palladium-auf-Kohle filtriert. Man erhält eine homogene,
gelblich-schwarze Lösung.
Äthylen und Propylen werden gemäß Beispiel 1(B) unter Ver
wendung des oben unter (A) erhaltenen, katalytischen,
flüssigen Produktes copolymerisiert. Während der Copolymeri
sation beobachtet man keine Präzipitation des Copolymeren.
Die Ausbeute an Copolymerem beträgt 66 g und der Propylen
gehalt des Copolymeren beträgt 35 Gew.-%.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Titantrichlorid
durch Reduktion von Titantetrachlorid mit Wasserstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
in einem organischen Lösungsmittel in Anwesenheit eines
Äthers und mindestens eines Metalls oder seiner Verbindung
aus den Gruppen IB, IIB, IVB und VIII des Periodensystems
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
einen Kohlenwasserstoff oder einen halogenierten Kohlen
wasserstoff verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Äther eine Verbindung verwendet,
die durch die allgemeine Formel
R¹OR²dargestellt wird, worin R¹ und R² gleich oder unterschiedlich
sind und je eine Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Aralkyl
gruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Metall auswählt unter Kobalt,
Nickel, Palladium, Platin, Rhodium und Iridium.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Verbindungen von Metallen
die Chloride, Oxide, Hydride, Sulfide, Sulfate oder Nitrate
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reduktion weiter in Anwesenheit
einer organischen Magnesiumverbindung, einer organischen
Aluminiumverbindung oder beiden durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge an Äther 0,1 bis 50 Mol/Mol
Titantetrahalogenid beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge von mindestens einem
Metall oder seiner Verbindung 0,00001 bis 10 Mol/Mol
Titantetrahalogenid beträgt.
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JAPAN SYNTHETIC RUBBER CO., LTD., TOKYO, JP |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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