DE3121888A1 - Tragbare vorrichtung zur subkutanen injektion eines fluessigen medikaments - Google Patents
Tragbare vorrichtung zur subkutanen injektion eines fluessigen medikamentsInfo
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Description
Tragbare Vorrichtung zur subkutanen Injektion eines flüssigen Medikaments
Die Erfindung betrifft eine Torrichtung zur gesteuerten subkutanen
Injektion von Medikamenten, wie Insulin, in einzelnen Mengen in im voraus gewählten zeitlichen Abständen, um den
täglichen Bedarf eines Benutzers in einer G-rundzuflußmenge
zur Verfügung zu stellen und zusätzliche einzelne Mengen zu Zeiten erhöhten Bedarfs nach Wahl des Benutzers zu ermöglichen.
Die Erfindung wird zwar im Zusammenhang mit der Behandlung von Diabetes mellitus beschrieben ; es versteht sich jedoch,
daß auch andere Behandlungen, die ähnliche langer dauernde Injektionszeiten eines Medikaments erforderlich machen, mit
der Vorrichtung durchgeführt werden können.
Mit der gegenwärtigen Standardbehandlung Insulin abhängiger Diabetiker mit Injektionen von Depot-Insulin gelingt es nicht,
den Plasmaglukose-Pegel und andere Stoffwechselunregelmaßigkeiten
der Krankheit völlig zu normalisieren. Es wird ange-•nommen, daß die Folgen dieser unzureichenden Stoffwechselregulierung
in starkem Maß für die langfristigen, chronischen und schwächenden Komplikationen bei Diabetes jmellitus mitverantwortlich
sind. Neuere Versuche mit groben mechanischen Vorrichtungen, die dazu bestimmt sind, Insulin kontinuierlich
oder in mehrfachen kleinen Injektionen zu infundieren, um den Schwankungen des täglichen Bedarfs gerecht zu werden, haben
eine deutliche Verbesserung der Blutzucker- und anderer Stoffwechsel- und Hormonprofile bei Diabetikern erbracht.
Obgleich derartige mechanische Vorrichtungen eine Verbesserung gegenüber täglichen Injektionen darstellen, leiden sie
immer noch unter Nachteilen, die mit der Erfindung ausgeschaltet werden sollen.
Wenn eine mechanische Vorrichtung für die subkutane Injektion
von Insulin und dgl. geeignet sein soll, muß sie kompakt sein
und ohne weiteres an einem Patienten in der Nähe von Stellen angeordnet werden können, an denen eine Nadel subkutan eingestochen
werden kann. Vorzugsweise sollte die Vorrichtung eine Grundinjektionsmenge abgeben können und gleichzeitig so benutzbar
sein, daß sie zusätzliche einzelne Dosen nach Wahl des Patienten und nach Vorschrift zur Verfugung stellt. Außerdem
sollte die Vorrichtung sichtbar und ohne weiteres erkennbar anzeigen, ob sie funktioniert, wie viel des Medikaments
injiziert wurde und wie viel noch in der Vorrichtung vorhanden ist. Vorzugsweise sollte der Benutzer in der Lage sein,
den Antriebsmechanismus der Vorrichtung zu übersteuern, damit die Vorrichtung im Fall eines vollständigen Versagens von Hand
noch so lange benutzt werden kann, daß der Patient sich um Hilfe kümmern kann.
Demgemäß schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur subkutanen Injektion eines Medikaments, wie Insulin. Das Medikament
wird aus einem Schlauch ausgequetscht, um eine Grundinjektionsmenge zur Verfügung zu stellen. Weiteres Medikament kann
nach Wahl des Benutzers zur Verfugung gestellt werden, so daß
der Benutzer genügend Spielraum hat, um einen plötzlichen Bedarf an Medikament zu steuern, während trotzdem das Grundinjektionsschema
im wesentlichen ununterbrochen bleibt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische, etwas schematische Ansicht
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung gemäß der Erfindung am Handgelenk eines Benutzers;
Pig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
Pig» 1 j der das Verhältnis zwischen einer Quetschstelle und
einem das Medikament, ZoB. Insulin enthaltenden Schlauch
zeigt; .
Fig» 5 ein Diagramm der in der erfindungsgemäßen Vor-
richtung vorgesehenen Steuerung;
Fig. 4 ein Diagramm ähnlich Fig. 3>
welches ein anderes Aus führung sb eis ρ ie 1 der Steuerung zeigt;
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht
des Endes eines Schläuche, der in einem anderen Ausführung sbeispiel der Erfindung "benutzt und in größerem Maßstab
gezeigt ist als in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 20 in ihrer Lage am Handgelenk eines Benutzers gezeigt. Die Vorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist mittels eines Armbandes 22 befestigt und gibt Insulin (oder ein anderes Medikament) durch eine Nadel
24 subkutan ab. Die Nadel ist in herkömmlicher Weise mittels Klebeband 26 befestigt. Aus der Zeichnung geht auch hervor,
daß die Vorrichtung einen feststehenden Anzeigering bzw. eine Skala 28 aufweist, die mit einem beweglichen Teil 30 zusammenwirkt,
welches mit einem Zeiger in der Nähe der Skala versehen ist. Dieser Zeiger zeigt die Anzahl einzelner Stöße
bzw. Gaben von Insulin an, die in der Vorrichtung zur Verfügung stehen und noch nicht verbraucht wurden. Mit jeder Gabe
bewegt sich der Zeiger um eine Teilung auf der Skala weiter, und diese Gaben sind zeitlich festgelegt, wie noch im einzelnen
erläutert wird. Ferner ist in Fig. 1 ein kleiner Handgriff 32 sichtbar, der aus der Ebene der Skala 28 angehoben
werden kann, um eine Spindel 34 zu drehen, mit der ein Uhrwerk aufgezogen wird, um Energie zu speichern, die zum Bewegen
des Insulins zur Nadel 24 gebraucht wird. Der Handgriff ist so angeordnet, daß er erst aus der Ebene angehoben werden
muß, ehe er gedreht werden kann, so daß er einennoch zu beschreibenden Hemmungsmechanismus bzw. (routinemäßigen) Auslösemechanismus
übersteuert. Derartige Anordnungen sind in Uhrwerken allgemein bekannt. Eine ähnliche Anordnung wird beispielsweise
verwendet, wenn an einer mechanischen Uhr die Zeit eingestellt wird. ......
Fig. T zeigt auch, daß das Gehäuse der Vorrichtung einen kleinen fluchtenden Knopf 36 aufweist, der- es dem Benutzer ermög-
licht, eine elektronische Zeitsteuerschaltung zu übersteuern,
um eine gewünschte Anzahl zusätzlicher Gaben. Insulin zu er- .
halten, die durch die Bewegung des beweglichen Teils 30 mit dem zugehörigen Zeiger längs der Skala 28 ohne weiteres sichtbar
sind. Hierdurch ist es dem Benutzer möglich, erhöhte Dosen Insulin vor Mahlzeiten und zu anderen Zeiten erhöhten Bedarfs
aufzunehmen. Diese Extramengen beeinflussen allerdings nicht die Grundmenge, die durch die vorherige Programmierung
der Vorrichtung angezeigt wird, wie noch zu erläutern sein wird ο
Figo 2 zeigt einen Schnitt durch die in Figo 1 gezeigte Vorrichtung,
die ein Gehäuse 38 aufweist, welches um eine Mittelachse 40 angeordnet ist und einen Hohlraum begrenzt, der
um die Mittelachse 40 angeordnet ist und eine Außenwand 42 aufweist. Diese Wand ist so angeordnet, daß sie einen flexiblen
Schlauch 44 von größerem Innendurchmesser festhält, der ein entlüftetes bzw. offenes Ende 46 hat und mit einem weiteren
Schlauch 48 von im wesentlichen kleinerem Innendurchmesser
verbunden ist, der zur Nadel 24 führt (Pig. 1). Eine in Fig. 2 nicht erkennbare Einrichtung hält eine Rolle 50 in ihrer
lage auf einem Stift 52. Die Rolle 50 ist um die Mittelachse 40 bewegbar so geführt, daß eine Verengung bzw. Quetsehstelle
zwischen der Rolle 50 und der Außenwand 42 gebildet
wird. Die Rolle wird um die Mittelachse 40 bewegt, um zwischen
der Quetschstelle und der Nadel enthaltene Flüssigkeit durch die Nadel auszupressen und dadurch eine subkutane Injektion
vorzunehmen. Der Innendurchmesser des Schlauches 44 ist so gewählt, daß die Abgabe aus der Nadel der Eichung auf
der feststehenden Skala 28 entspricht.
Ein bevorzugtes Ausführtingsbeispiel einer Steuerschaltung
ist schematisch in Fig. 3 gezeigt. Sie weist einen freischwingenden
bzw. mit variabler Frequenz . arbeitenden CMDS {komplementären
Metalloxid-Halbleiter! Oszillator 53 auf, der eine Rechteckwellenform erzeugt, welche an einen OOS-Teiler angelegt wird. Die Frequenz der
Wellenform ist über einen Bereich von 8 zu 1 hinweg mittels
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einer Steuerung 54 veränderbar, und die Frequenz ist an einem
Testpunkt 56 erkennbar. Die Wellenform am Ausgang des Oszillators 53 ist schematisch in Mg. 3 dargestellt. Der Teiler
reduziert die Frequenz, was zu intermittierenden Impulsen führt, die dann an einen Schrittschaltmotorantrieb angelegt
werden. Ein zugehöriger Motor treibt ein Ritzel 58, welches mit einem Zahnrad 60 in Eingriff steht. Das Zahnrad trägt den
Stift 52 (Pig. 2), der der Rolle zugeordnet ist, so daß jeder
Impuls des CMOS-Teilers bewirkt, daß der Schrittschaltmotor
das Ritzel 58 um ein bestimmtes Ausmaß weiterbewegt, wodurch
wiederum das Zahnrad 60 weitergedreht wird, was zu der beschriebenen Injektion führt. Dabei wird die Quetschstelle so
weit längs des Gehäuses 38 bewegt, daß die subkutane injektion
des Medikaments erfolgen kann.
Es liegt auf der Hand, daß die zum Antrieb des Schrittschaltmotors
benötigte Kraft unter Umständen nicht von einer Miniaturbatterie geliefert werden kann, wie sie für die Elektronik
vorgesehen ist, um den freischwingenden Oszillator und Antrieb anzutreiben. Obwohl hier keine entsprechenden Verbindungen
gezeigt sind, liegt auf der Hand, daß zusätzliche Kraft für den Schrittschaltmotor von einer gesonderten Batterie
oder irgendeiner anderen zweckmäßigen Einrichtung geliefert werden kann. Wenn, nötig, könnte eine zusätzliche Batterie
für diesen Zweck am Armband 22 der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 oder an entfernter Stelle befestigt sein, je nach dem was bevorzugt wird.
Obwohl das bevorzugte Ausführungsbeispiel viele Vorteile hat, ist klar, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung verschieden
ausgeführt sein kann. Z.B. könnte sie am Bauch eines Patienten befestigt seinj was in manchen Fällen vorteilhaft sein
kann, aber natürlich die sichtbare Anzeige weniger zweckmäßig macht als beim in Pig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Die dem Schrittschaltmotor und der Rolle zugeordnete Einrichtung bildet wirkungsmäßig
einen Herrcnungsmechnismus bzw. Auslösemechanismus. Eine Alternative
hierzu ist in Figo 4 gezeigt. Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein freisehwingender Oszillator,
d.h. ein Oszillator mit veränderlicher Frequenz und ein Teiler vorgesehen; aber der vom Teiler gelieferte Impuls wird an
eine Sοlenoidbetatigungsvorrichtung abgegeben, die wiederum
von einer unabhängigen Batteriequelle gespeist sein kann. Diese
Betätigungsvorrichtung betätigt ein Solenoid 62 und ein mechanisches, hin—-und;herbewegbares Hemmglied bzw. Auslöseglied 64, welches~.
einem Rad 66 zugeordnet ist, das im Hinblick auf die Rolle (Fig. 2) dem in Fig. 3 gezeigten Zahnrad 60 entspricht.
Zur Benutzung dieses Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nimmt ein Patient eine neue Wegwerf- bzw. Einmaleinheit.aus Schlauch und Nadel aus einer sterilen
Packung und setzt den Pumpschlauch ins Gehäuse in die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein. Dann bewegt der Benutzer den Handgriff
32 (Fig. 1) entgegen dem Uhrzeigersinn so lange, bis
der Zeiger am beweglichen Teil 30 die Anzahl Einheiten anzeigt, die während der folgenden 24 Stunden abgegeben werden
sollen. Anschließend wird eine Schutzhülle von der Nadel abgezogen und die Nadel in eine Insulinviole eingeführt, ehe
der Zextschaltmechanismus vorwärtsbewegt wird (und der Pfeil
am beweglichen Teil 30 auf Null), um im Schlauch enthaltene Luft in die Insulinviole auszutreiben. Danach wird das bewegliche
Teil in umgekehrter Richtung bewegt, um die gesamte nötige tägliche Insulindosis anzusaugen. Dieser Vorgang wird
beendet, wenn der Zeiger eine Ziffer auf. der Skala 28 erreicht, die dem voraussichtlichen Tagesbedarf entspricht.
Anschließend sticht der Benutzer die Nadel in subkutanes Gewebe
ein, befestigt sie mit Klebeband in ihrer Lage und
schließt das Armband 22 wie ein Uhrarmband am Handgelenk*
Andere Möglichkeiten zur Befestigung wären die Verwendung,
von Klebstoff oder eines Gürtels am Bauch. .
Der Ablauf der Vorrichtung hängt von der Hemmung bzw. Auslösung ab,so daß
bei nomineller Einstellung eine Einheitsmenge Insulin pro
Stunde abgegeben wird. Wenn ein Patient mehr Insulin braucht, kann die Grundfrequenz .der Zeitschaltvorrichtung mittels der
Steuerung 54 (Fig. 3) so eingestellt werden, daß der Ablauf mit etwas größerer Geschwindigkeit als einmal pro Stunde erfolgt. Umgekehrt kann im Falle eines Patienten, der etwas
weniger Insulin braucht, die elektronische Zeitsteuerung so
eingestellt werden, daß intermittierende Injektionen während der Grundperiode weniger oft als einmal pro Stunde erfolgen.
Biese Einstellungen werden von technischem Personal nach Anweisung des medizinischen Ratgebers des Benutzers vorgenommen.
Zum Antrieb der Pumpe gehört eine Uhrfeder, die vom Patienten während des Füllzyklus jeden Tag neu aufgezogen wird. Sie ist
so vorgespannt, daß sie immer unter Spannung steht. Die
Steuerung der Vorrichtung mittels der elektronischen Zeitschaltung ist mit einer Sicherheitshemmung versehen, die ein
unbeabsichtigtes Einspritzen des gesamten Inhalts des pumpschlauchs
verhindert, so daß die Vorrichtung im Versagensfall durch Nicht-Injizieren .von Insulin Sicherheit bietet.·
Durch Anheben des Handgriffs 32 (Fig. 1) wird dies Sicherheitsmerkmal überwunden, und die Vorrichtung kann von
Hand eingestellt werden.
Zu den Mahlzeiten wird die Vorrichtung durch Herabdrücken des mit der Oberfläche des Gehäuses fluchtenden Knopfes 36
betätigt, um die elektronische Auslösung zu betätigen und die
Vorrichtung im einen Einheitsschritt weiter zubewegen und dadurch
eine Einheit insulin abzugeben. Die Patienten werden anfangs von ihren Ärzten hinsichtlich der Benutzung der Vorrichtung
unterwiesen und passen ihr Insulindosierungsschema ihren Diätgewohnheiten an. So kann das bei Mahlzeiten verabreichte
Insulin je nach der Art der Mahlzeit und dem Bedarf des Patienten Mengen ausmachen, die zwischen 2 und 15 Einheiten
liegen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt insofern eine Ter-
Besserung gegenüber bestehenden Vorrichtungen dar, als sie
mit einer elektronisch aesteuerten Hemmuna bzw. Auslösung zur Steuerung der
Verabreichung des Medikaments arbeitet. Zu der Vorrichtung
gehört kein äußerer Vorratsbehälter, der das Medikament enthält, sondern die Vorrichtung enthält gerade genügend Medikament für einen einzigen Tag. An aufeinanderfolgenden Tagen
wechselt der Patient die Wegwerfeinheit aus, füllt die Vorrichtung
wieder auf und stellt sie zurück. Die Einstellung der elektronischen Zeitsteuerung ermöglicht es, eine geeignete
Grundzuflußmenge festzulegen. Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Pumpschlauch entlüftet und bildet nur insofern einen Speicher, als er zwischen der Quetschstelle
und der Nadel Medikament enthält. Wegen der intermittierenden
Verabreichung von Insulin eignet sich die vorrichtung nicht für die Behandlung von Diabetes mit intravenösen Insulingaben.
Während der langen Zeitspanne zwischen den einzelnen Gaben würde Blut in die Nadel diffundieren und sich an .
Ort und Stelle verklumpen, so daß die Pumpe nicht mehr fördern und Insulin verteilen könnte. Außerdem bestünde die Gefahr,
daß die Pumpe den Widerstand des Pfropfens überwindet und ihn mit nachteiligen Folgen in den Kreislauf injiziert.
Ferner wäre die Benutzung einer Nadel im Blutgefäß kein geeignetes
Verfahren um Zugang zu demselben zu erhalten. Es ist denkbar, daß in manchen Fällen ein weicher Gummikatheter
an Stelle der Nadel in dem subkutanen Gewebe angeordnet werden könnte, um über längere Zeiten als einen Tag Insulin zu
verabreichen. Diese spezielle alternative Ausführungsform kann bei Tierversuchen nützlich sein.
Es können im Rahmen der Erfindung auch andere pumpschlaucheinrichtungen
verwendet werden. Das entlüftete Ende des Schläuche könnte eine in einer Richtung wirksame Einrichtung, z.B. ein Ventil öder eine Klappe enthalten, um Luft
her auszulassen aber die luftströmung zurück in den Schlauch
zu verhindern. In die-sem "Pail würde der Schlauch bei Abgabe
des Medikamentes einfach -hinter der Rolle zusammenfallen-.
Noch ein anderer Pumpsehlaueh kann am Ende abgedichtet sein,
- 14 -
wie Figo 5 zeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das
Ende des Schlauchs von einem kleinen Stöpsel oder Spund 68
mit einer dünnen Wand bzw. einem Septum 70 verschlossen.
Bei Benutzung des in Pig. 5 gezeigten Pumpschlauchs wird der Schlauch mittels einer Spritze und einer Nadel, die das
Septum durchsticht, gefüllt. Sobald der Schlauch mit Medikament angefüllt ist, wird er in der Vorrichtung angeordnet
und nach dem erneuten Anordnen die Übersteuerung betätigt, um den Zeiger mit der Zahl der nötigen einzelnen Injektionen
auszurichten. Dann wird der am Ausgangsende vorgesehene Schlauch 48 angeschlossen, um das restliche Medikament in
der schon beschriebenen Weise einzuspritzen. Da der Schlauch nicht entlüftet ist, fällt er bei Abgabe des Medikamentes
vor der Rolle einfach hinter der Rolle zusammen.
Claims (12)
- Anthony M. Albisser, Toronto, Ontario, Kanada und Bernard Zinman, Willowdale, Ontario, KanadaTragbare Vorrichtung zur subkutanen Injektion eines flüssigen MedikamentsPriorität; 3. Juni 1980, Kanada, 353 268P a te ntansprücheTragbare Vorrichtung zur subkutanen Injektion eines flüssigen Medikaments aus einem Vorrat,gekennzeichnet durch einen flexiblen Schlauch, der den gesamten Vorrat an flüssigem Medikament enthält, eine Uadel (24) zur subkutanen Verwendung} die an einem Ende des Schlauchs befestigt ist, eine Einrichtung, die den Schlauch enthält und eine Einrichtung aufweist, welche eine Quetschstelle bildet, wobei das gesamte zum Einspritzen zur Verfugung stehende flüssige Medikament zwischen der Quetschstelle und der Nadel enthalten ist, eine Antriebseinrichtung, die so betätigbar ist, daß sie die Quetschstelle unter Auspressen des flüssigen Medikaments aus der Nadel längs des Schlauchs in Richtung zur Nadel bewegt und die auf einzelne^ zeitlich abgestimmte Impulse so anspricht, daß sie die Quetschstelle bei jedem Impuls bewegt, und durch eine mit der Antriebseinrichtung gekoppelte Steuereinrichtung, die die zeitlich abgestimmten Impulse abgibt und es dem Benutzer ermöglicht, Übersteuerungsimpulse— 2 —zur Abgabe zusätzlicher Medikamentmengen aus der Nadel nach. Bedarf zv erzeugen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende (46) des Schläuche entlüftet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennze i chne t, daß das andere Ende des Schlauchs durch ein Septum (70) geschlossen ist, welches von einer Spritze durchstoßen wird, mittels der das flüssige Medikament in den Schlauch gefüllt wird (Fig. 5).
- 4. Tragbare Vorrichtung zur subkutanen Injektion eines flüssigen Medikaments aus einem Vorrat,gekennzeichnet durch ein Gehäuse {38), welches um eine erste Achse herum angeordnet ist und einen Hohlraum begrenzt, der eine Außenwand (42) in in wesentlichem gleichmäßigem radialem Abstand von der Achse hat, eine Rolle (50), die um eine zweite, gegenüber der ersten Achse versetzte Achse drehbar so angeordnet ist, daß sie mit der Außenwand eine Quetschstelle begrenzt, die das Medikament durch eine Nadel-(24) an einem flexiblen, den Vorrat an flüssigem Medikament enthaltendem Schlauch auspreßt, wobei der Schlauch bei Anordnungim Gehäuse mit der Außenwand (42) in Berührung steht, eine Signalerzeugereinrichtung, die in vorherbestimmten zeitlichen Abständen einzelne elektronische Impulse erzeugt, und durch eine Einrichtung, die auf die elektronischen Impulse so anspricht, daß sie die Rolle (50) im Winkel so weit um die erste Achse bewegt, daß eine vorherbestimmte Menge des Medikaments in Abhängigkeit von jedem elektronischen Impuls aus dem Schlauch und folglich aus der Nadel zur subkutanen Injektion ausgespritzt wird.
- 5. Tragbare Vorrichtung zur subkutanen injektion eines flüssigen Medikaments aus einem Vorrat,
gekennzeichnet durch eine elektronische Zeit-steuerschaltung, die zeitlich abgestimmte Impulse abgibt, einen Uhrwerksantrieb, eine"· Hemmungs- bzw. Auslöseeinrichtung, die auf die zeitlich abgestimmten Impulse anspricht und mechanische Energieimpulse aus dem Uhrwerksantrieb freigibt, einen flexiblen Schlauch, der so bemessen ist, daß er den Vorrat an flüssigem Medikament enthält, eine Einrichtung, die um den Schlauch eine Quetschstelle begrenzt und Medikament aus einem Ende des flexiblen Schlauchs auspreßt, eine Einrichtung, die die Hemmungs- bzw. Auslöseeinrichtung mit der Quetschstelle koppelt und die Quetschstelle in Abhängigkeit von jedem Energieimpuls um einen bestimmten Abstand zu dem einen Ende des Schlauchs treibt, und durch eine mit der Hemmungs- bzw. Auslöseeinrichtung gekoppelte Einrichtung, die die elektronische Zeitsteuerschaltung übersteuert und zusätzliche mechanische Energieimpulse liefert, welche die Abgabe zusätzlicher einzelner Mengen des Medikaments aus dem flexiblen Schlauch nach Bedarf "des Benutzers ermöglichen. - 6. Vorrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichne t, daß das andere Ende des Schlauchs entlüftet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5,dadurch g e k e η η ζ e χ ohne t, daß das andere Ende des Schlauchs von einem Septum (70) verschlossen ist, welches von einer Spritze durchstoßhar ist, mittels der der Schlauch mit dem flüssigen Medikament füllbar ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Uhrwerksantrieb eine Skala (28) gekoppelt ist, die die Zahl der zur Verfügung stehenden Energieimpulse anzeigt und unter Bezugnahme auf einen Ausgangspunkt anzeigt, wie viele schon benutzt wurden.
- 9. Einrichtung zur Abgabe eines Vorrates an flüssigem Medikament in Anwendung an einer Vorrichtung zur subkutanen Injektion des Medikaments, :3121&88-A-gekennze lehnet durch einen Schlauch aus einem flexiblen Werkstoff, der geeignet ist, unter Auspressung des flüssigen Medikaments aus dem Schlauch zusammenzufallen und so bemessen ist, daß er den ganzen Torrat an flüssigem Medikament enthält, und durch eine Nadel, die zum subkutanen Einstechen geeignet und mit einem Ende des Schlauchs zur Aufnahme und zur subkutanen Injektion des aus dem Schlauch austretenden Medikaments verbunden ist.
- 10. Vorrichtung zur subkutanen Injektion eines vorherbestimmten Volumens eines flüssigen Medikaments über eine vorherbestimmte Zeitspanne hinweg,gekennze ichne t durch eine Zeitsteuerschaltung, die eine im Voraus ausgewählte Anzahl einzelner Impulse in regelmäßigen Abstanden erzeugt, einen flexiblen Behälter, der das vorherbestimmte Volumen des flüssigen Medikaments enthält, eine mit dem Behälter gekoppelte Antriebseinrichtung, die das Volumen des Behälters zur Abgabe von Medikament aus dem Behälter ändert, eine die Zeitsteuerschaltung mit der Antriebseinrichtung verbindende Einrichtung, die das Medikament in einer Serie einzelner Mengen in Abhängigkeit von den Impulsen der Zextsteuerschaltung abgibt, wobei die Anzahl der Impulse im voraus so gewählt ist, daß die Antriebseinrichtung das vorherbestimmte Volumen des flüssigen Medikaments abgibt, und durch eine mit dem Behälter verbundene Nadel, die das Medikament empfängt und subkutan einspritzt.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennze ichne t, daß die Steuereinrichtung die Quetschstelle in einer Serie gleicher Schritte bewegt, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die die Anzahl Schritte aufzeichnet und eine visuelle Anzeige des injizierten Medikamentvolumens liefert.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichne t, daß der flexible Vorratsbehälter ein Schlauch ist.13· Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 12,dadurch geken. nzeichne t·, daß mit der Antriebseinrichtung eine Skala verbunden ist, die die Zahl der zur · Verfügung stehenden Energieimpulse anzeigt und unter Bezugnahme auf einen Ausgangspunkt anzeigt, wie viele bereits benutzt wurden.
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