DE3140671C2

DE3140671C2 -

Info

Publication number: DE3140671C2
Application number: DE19813140671
Authority: DE
Inventors: Robert Wayne Placerville Calif. Us Beard
Original assignee: Oximetrix Inc
Current assignee: Oximetrix Inc
Priority date: 1980-10-28
Filing date: 1981-10-13
Publication date: 1987-09-10
Also published as: FR2492721A1; GB2085765B; DE3140671A1; US4481057A; AU552383B2; AU7651481A; FR2492721B1; GB2085765A; CA1178867A; NL8104881A

Description

Die Erfindung geht aus von einem blutstillenden, chirurgischen Schneidinstrument gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges blutstillendes, chirurgisches Schneidinstrument ist aus der DE-OS 26 09 383 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift befinden sich die Aufheizelemente im wesentlichen im Bereich der im wesentlichen freibleibenden Schneidkante, und zwar auf beiden Seiten der Klinge. Eine ähnliche Lösung ergibt sich aus der US-PS 42 19 025. Bei der Anbringung der Heizeinrichtung lediglich entlang der Schneidkante der Klinge gelangen beim Führen der Klinge durch das Gewebe kantennahe Bereiche der Klinge, die kühler sind, mit dem Gewebe in Berührung. Dadurch koaguliert das Gewebe an diesen kühleren Stellen nicht, und das Gewebe neigt zu einer Ansammlung an diesen Bereichen. Dies wiederum führt zu einem Widerstand beim Führen der Klinge durch das Gewebe und macht es schwierig, das Gewebe mit den bekannten Klingen wunschgemäß zu schneiden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen technischen Mitteln ein Instrument zu schaffen, mit dem auf einwandfreie Weise das Gewebe geschnitten werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Wesentlich bei dieser Lösung ist, daß über die gesamte eine Seitenfläche der Klinge die Heizeinrichtung angeordnet ist und daher die eingangs genannten Nachteile des Standes der Technik nicht auftreten können. Mit dem erfindungsgemäßen chirurgischen Schneidinstrument kann eine genauere Operation mit großer Geschwindigkeit und ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden, und zwar in Verbindung mit einer günstig eintretenden Blutstillung. Außerdem ist es möglich, eine im wesentlichen konstante Temperatur innerhalb eines vorbestimmten Bereiches aufrechtzuerhalten.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.

Es zeigt:

Fig. 1, 2 und 3 eine Darstellung des Schneidinstrumentes;

Fig. 4 einen Querschnitt durch das Schneidinstrument links der Linie 4-4 von Fig. 2;

Fig. 5 eine Teilansicht des Schneidinstrumentes;

Fig. 6 und 7 Schnittansichten des Schneidinstrumentes längs der Linien 3-3 und 4-4 von Fig. 5;

Fig. 8 eine weitere Ansicht des Schneidinstrumentes

Fig. 6 zeigt ein Schneidinstrument 1 mit einem Stahlkern 3. Eine Kupfermischung 5 mit einer Formänderungsfestigkeit von mindestens 1,723 · 10⁴ N/cm² ist auf den Stahlkern 3 auflaminiert. Die Kupfermischung 5 besteht aus einem mittels einer Aluminiumdispersion verstärkten Kupfer, wobei der Aluminiumanteil in der Kupfermischung zwischen etwa 0,1 und etwa 0,5 Gew.-% der gesamten Mischung liegt. Die Aluminium-Kupferdispersion ist von der Art, die im Handel von der Glidden Company erhältlich ist. Der Stahlkern 3 und die Kupfermischung 5 sollten eine Hitzebeständigkeit bis zu mindestens einer Temperatur von ungefähr 820°C aufweisen.

Eine Heizanordnung 77 mit einer aus einem Kupferstreifen geformten Heizstreifen 7 ist an der Kupfermischung 5 mittels eines Klebstoffs 35 befestigt, wobei der Klebstoff ein elektrisch isolierendes und wärmeleitendes Füllmaterial 13 aufweist, das mit einem Material 15 aus der Gruppe, bestehend aus Acryl-, Polyimid-, Polyamid-, Silikon-, Phenol- und Epoxidharz ausgewählt wird. Das Füllmaterial 13 des Klebstoffs besteht aus Industriediamanten. In einer Ausführungsform ist der Durchmesser der Industriediamanten des Füllmaterials 13 so, daß das Material den Abstand zwischen dem Heizungsstreifen und der Kupfermischung 5 überspannt, um eine optimale Wärmeübertragung zwischen dem Heizstreifen und der Kupfermischung 5 zu gewährleisten.

Der Stahlkern 3 umfaßt eine Schneidkante 17, die mit einer Antihaftschicht 9 beschichtet ist, um zu verhindern, daß die Schneidkante an dem Gegenstand haftet, an dem ein Schneidvorgang durchgeführt wird. Weiter ist mindestens ein Teil des Restes des Schneidinstrumentes in ähnlicher Weise mittels einer Antihaftschicht 11 beschichtet. Die Antihaftschicht 9 der Schneidkante 17 ist eine Dispersion von Fluorkarbonpartikeln in einem Silikonklebstoff, während die Antihaftschicht 11 des Restes des Schneidinstrumentes eine Fluorkarbonzusammensetzung ist. Die Antihaftschichten 9 und 11 sind ein Polytetrafluoräthylen, das aus der Gruppe, bestehend aus Tetrafluoräthan, polyfluoriertem Akloxi - und fluoriertem Äthylen Polymer ausgewählt wird. Die Heizanordnung 77 umfaßt ein Auflagematerial 33 aus einem Polyimid, auf das der Heizstreifen 7 und der Klebstoff 35 aufgebracht werden, bevor sie an der Kupfermischung 5 befestigt wird. Die Schneidkantenanordnungen werden übereinandergestapelt, sodaß jede Klinge mittels des benachbarten Klingenkörpers bedeckt ist, wobei die Schneidkanten 17 mit der Antihaftschicht 9 besprüht sind. Das Schneidinstrument wird hergestellt, indem man die Heizanordnung 77, einschließlich des Heizstreifens 7 und des dazugehörigen Auflagematerials 33 und des Klebstoffs 35 durch den hohlen Schneidinstrumenten Körper 41 zieht, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Das weiter vom Rumpf bzw. der Klinge entfernte Ende der Heizanordnung 77 umfaßt eine Öffnung 43, die mittels eines Zapfens 45 des hohlen Schneidinstrumentenzeugkörpers befestigt ist. Der Schaft 47 des Stahlkerns 3 ist innerhalb des hohlen Schneidinstrumentkörpers 41 so befestigt, daß die Klinge 49 und die Schneidkante 17 von dem hohlen Schneidinstrumentenkörper 41 ausgehen. Der der Schneidkante näher liegende Abschnitt der Heizanordnung 77 wird dann auf die Klinge 49 auflaminiert, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Das Laminieren wird unter einem Druck zwischen 6.9 bar und etwa 34.5 bar und bei einer Temperatur zwischen etwa 100°C und etwa 250°C durchgeführt. Der hohle Schneidinstrumentenkörper 41 besteht aus einem Thermoplast, so daß der Zapfen 45 erwärmt und ausgedehnt werden kann und das von der Klinge entfernte Ende der Heizanordnung 77 auf Grund der Wärmeausdehnung des Zapfens 45 mit dem hohlen Schneidinstrumentenkörper 41 befestigt wird.

Die Anordnungen werden dann in eine Fördereinrichtung mit einem Aufnahmeelement 51 angeordnet, wobei sich die Klinge 49 aus dem Aufnahmeelement 51 nach außen erstreckt und die Klinge 49 mit einer Antihaftschicht Material 11 beschichtet wird.

Die Heizanordnung 77 umfaßt einen Heizstreifen 7 aus Kupfer, sodaß der Abschnitt der Heizanordnung 77, der um das von der Klinge entfernte Ende des hohlen Schneidinstrumentenkörpers 41 gelegt ist und den Zapfen 45 berührt, einen elektrischen Kontakt mit dem Teil der Heizanordnung 77 ermöglicht, der mit dem Laminat des Stahlkerns 3 und der Kupfermischung 5 in Berührung steht. Somit liegt die Heizanordnung 77 direkt zwischen dem Stahlkern 3 und der Kupfermischung 5, wobei der hohle Schneidinstrumentenkörper 41 direkt in einen chirurgischen Handgriff 55 eingeführt werden kann, wobei ein elektrischer Kontakt ohne irgendwelche Zwischenleitungen hergestellt wird.

Nachfolgend wird nun die Anwendung des Schneidinstrumentes beschrieben. Nach dem Einschalten eines elektrischen Stroms von einer äußeren Energiequelle her wird der Heizstreifen 7 aufgeheizt und Wärme durch den Klebstoff 35 zur Kupfermischung 5 und zum Stahlkern 3 der Schneidkante 17 geleitet. Eine derartige Wärmeübertragung von der Heizanordnung 77 zum Stahlkern 3 wird entsprechend der Wärmeübertragungsgleichung

durchgeführt, wobei q die übertragene Wärmemenge, K der Wärmeübertragungskoeffizient, a die Wärmeübertragungsfläche, Δ T die Temperaturdifferenz und Δ X die Dicke des Materials, durch die die Wärme übertragen wird, darstellt.

Die Dicke des Stahlkerns 3 beträgt etwa 15,24 µ und die Dicke der Kupfermischung 5 etwa 15,24 µ. Weiter beträgt die Dicke des Heizstreifens 7 etwa 1,01 µ, während die Dicke des Klebstoffs 35 vorzugsweise 1,01 µ beträgt. Das Auflagematerial 33 hat eine Dicke von etwa 5,08 µ. Infolge der physikalischen Parameter der Wärmeübertragung ermöglicht das Schneidinstrument eine im wesentlichen konstante Temperatur innerhalb eines vorbestimmten Bereichs von etwa 100°C bis 300°C.

Claims

1. Blutstillendes, auf einem bestimmten Temperaturbereich aufheizbares, chirurgisches Schneidinstrument, mit einem Schaft, einer eine Schneidkante aufweisenden, metallischen Klinge und mit einer gegenüber der Klinge elektrisch isolierten, auf einer Seite der Klinge angeordneten Heizanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizanordnung (77) einen dünnen, leitenden Streifen (7) aufweist, der nur auf einer Seite der Klinge (49) mäanderförmig im wesentlichen über die gesamte Klingenfläche verlegt ist, jedoch die Schneidkante (17) nicht bedeckt, und daß die Klinge aus einem Stahlkern (3) besteht.

2. Schneidinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stahlkern (3) eine Kupfermischung (5) auflaminiert ist, die die Schneidkante nicht bedeckt.

3. Schneidinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupfermischung (5) eine Formänderungsfestigkeit von mindestens 1,723 · 10⁴ N/cm² hat.

4. Schneidinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupfermischung (5) aus einem mit einer Aluminiumdispersion verstärktem Kupfer besteht, wobei der Anteil des Aluminiums in dem Laminat zwischen etwa 0,1 und 0,5 Gew.-% liegt.

5. Schneidinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Isolierung innerhalb der Heizanordnung (77) aus einem Klebstoff (35) aus einer Mischung eines elektrisch isolierenden und wärmeleitenden Füllmaterials (13) mit einem ausgewählten Material aus der Gruppe von Acryl-, Polyimid-, Polyamid-, Silikon-, Phenol- und Epoxidharz besteht.

6. Schneidinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial aus einer Vielzahl von Industriediamanten besteht.

7. Schneidinstrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser mindestens einiger Diamanten im wesentlichen dem Abstand zwischen dem Laminat aus der Kupferzusammensetzung (5) und der Heizung (7) entspricht.

8. Schneidinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Klingenkörper (49) mit der Schneidklingenkante (17) mit einer Antihaftschicht (9) versehen ist.

9. Schneidinstrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Schneidkante (17) aufgebrachte Antihaftschicht (9) aus einer Dispersion von Fluorkarbonteilchen in einem Silikonklebstoff besteht, und die auf den Rest des Schneidkörpers aufgebrachte Antihaftschicht (11) eine Fluorkarbonzusammensetzung ist.