DE3205768A1 - Anlage zur altpapieraufbereitung - Google Patents
Anlage zur altpapieraufbereitungInfo
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Description
S 3911 ( J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Nebenstrang-Cleaner" ■Heidenheim
Anlage zur Altpapieraufbereitung
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Altpapieraufbereitung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Anlagen gibt es in der verschiedenartigsten Ausbildung. Eine solche Anlage ist z.B. beschrieben in dem Buch von H. Mack,
Seite 107 und zugehörige Abbildung 91 auf Seite I09. Eine ähnliche
Anlage ist beschrieben in "Wochenblatt für Papierfabrikation", 1966, Seite 396.
Dabei wird das Altpapier zunächst in einem Stofflöser aufgelöst und die so erhaltene Faserstoffsuspension durchläuft
dann die verschiedensten Aufbereitungsstufen, wozu z.B. Snfcstippungsgeräte,
Hydrozyklone sowie Flachsortierer zum Zwecke der Vor- oder Grobreinigung zu rechnen sind. Durch diese Geräte
werden grobe Verunreinigungen sowohl schwerer als auch großflächiger Art zum großen Teil zunächst aus der Fasersuspension
entfernt. Im Falle der Anlage aus "Wochenblatt für Papierfabrikation",
Seite 396, Abbildung 8, gelangt die Fasersuspension
dabei nach dieser Grobreinigung zunächst in eine Flotationsanlage, ehe sie dann in einem Siebsortiergerät für Feinreinigungszwecke,
landläufig bekannt als Vertikalsichter, sowie
nachfolgend in einer umfangreichen Anlage von Hydrozyklonen (sog. Cleaner oder Kegelschleudern) für Feinreinigungszwecke
weiter gereinigt wird. Dabei werden in bekannter Weise sowohl schwere als auch großflächige Verunreinigungen, wie insbesondere
Folien, abgeschieden. Im Falle dieser Anlage folgt auf diese KegeIschleuderanlage eine Eindickeinrichtung sowie
ein Bleichturm. Aus dem Bleichturm wird dabei die Fasersuspension verdünnt abgezogen und nach abermaliger Sindickung in
einem Eindickgerät, z.B. in einem sogenannten Banddruckfilter, auf höhere Konsistenz verdickt, um in einem Stapelturm gestapelt,
d.h. für die Weiterverarbeitung, insbesondere endgültige Reinigung, aufbewahrt zu werden.
Wie aus den genannten Literaturstellen hervorgeht, ist aber nicht unbedingt eine Flotationsanlage immer vorgesehen, und
es kann auch bereits in einem früheren Stadium eine Eindickung der Fasersuspension erfolgen, um sie in einem Behandlungsturm
bei höherer Stoffdichte von z.B. mehr als 15 % mit Chemikalien zu behandeln. In einem solchen Turm können bereits Bleichchemikalien,
aber auch Chemikalien zur Flotation auf den Stoff zur Einwirkung gebracht werden.
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Es mui3 noch hinzugefügt werden, daß die geschilderten, bekannten
Anlagen im allgemeinen unter den Oberbegriff der Altpapieraufbereitung
fallen. An diese umfangreichen Anlagen zur Altpapieraufbereitung schließt sich üblicherweise der sogenannte
konstante Teil an, der an den genannten Stapelturm anschließt und in welchem weitere Kegelschleudern zur Peinreinigung,
also Hydrozyklone besonderer Ausbildung im allgemeinen vorgesehen sind. Die sogenannten Kegelschleuderanlagen sind im
allgemeinen mehrstufig ausgeführt, wie aus der genannten Abbildung
8 hervorgeht. Dabei ist für große Altpapiermengen ein Vielfaches der in dieser Abbildung dargestellten einzelnen Kegelschleudern
im allgemeinen vorgesehen. Ss hat sich nun bei den bisherigen Anlagen dieser Art als nachteilig herausgestellt,
daß diese Kegelschleuderanlagen sehr umfangreich ausgebildet werden mußten, so daß sich eine erhebliche Verteuerung der Gesamtanlage
ergab. Durch die Mehrstufigkeit dieser Kegelschleuderanlagen hatte man auch den Effekt zu verzeichnen, daß eine sehr
große Fasermenge mit dem Schmutz verworfen werden mußte oder daß
man noch relativ viel Grobschmutz in der zum Stapelturm gehenden Fasersuspension hatte.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine zuletzt anhand der genannten Abbildung geschilderte Anlage so auszubilden, daß sich
auf einfachere und d.h. auch billigere Weise ein reinerer Faserstoff oder bei gleicher Reinheit des Faserstoffs eine wesentliche
Verbilligung der Anlage ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in den Figuren
schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
In diesen Figuren ist dabei der Teil der Ältpapieraufbereitungsanlage,
der sich vom Stofflöser, in welchem also das Alt-
papier aufgelöst wird, bis zur Flotationsanlage - falls eine solche vorhanden ist - erstreckt, weggelassen. PUr die Ausbildung
dieses Teils kann auf die bekannten, z.B. wie eben geschilderten Einrichtungen, zurückgegriffen werden.
In Fig. 1 beginnt die dargestellte Anlage mit der strichpunktiert
angedeuteten Flotationsanlage 20. Aus dieser wird die Suspension über Leitung 8 in einen Behälter 7 eingeleitet, um
von dort mittels einer Pumpe 16 in den ersten Sortierer 1 für Feinreinigung geleitet zu werden. Diese Sortierer (sogenannte
Vertikalsichter) sind im allgemeinen mit einem koaxial um eine senkrechte Achse in einem Siebkorb rotierenden Rotor versehen,
welcher mit Sortierflügeln oder -leisten bestückt ist und sind als Vertikalsichter in der Fachwelt bekannt. Entsprechend
dem Grad und der Art der Verunreinigungen sowie der geforderten Reinheit nach dem Sortiergerät wird bei diesen die Größe
der Perforationen in dem Siebkorb gewählt. Diese Sortiergeräte, und zwar auch die mit 3 bezeichneten des Nebenstranges,
können mehrstufig, im allgemeinen aber höchstens zweistufig,
angeordnet sein, wie aus dem Buch von Mack, Seiten 107 und 109, hervorgeht. Die Konstruktion dieser Geräte ist z.B. in US-PS
4 276 159 erläutert.
Der Gutstoff aus dem Sortiergerät 1 wird nun im Hauptstrang weitergeführt und z.B. nach Sindickung in einem Eindickgerät 11,
wofür die bekannten Banddruckfilter in Frage kommen, für die Lagerung in einem Stapelturm vorbereitet. Der aussortierte,
mit Grobstoff angereicherte Überlauf aus diesem Sortiergerät wird in einem Behälter gesammelt und über eine weitere Pumpe
19 in die Kegelschleuderanlage geleitet, die hier schematisch mit 2 gekennzeichnet ist. Diese Kegelschleuderanlage
hat etwa den Aufbau wie er aus der genannten Abbildung 8 aus "Wochenblatt für Papierfabrikation" hervorgeht, wobei auch
hier jede ler dort dargestellten Kegelschleudern (Cleaner) mehrfach vorgesehen sein kann, wenn die aufzubereitende Altpapiermenge
entsprechend groß ist, was heute im allgemeinen
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der Fall ist. Der Aufbau dieser Kegelschleudern geht z.B. aus
der DE-PS 3Λ K2. ^QJ hervor. Es ist in Fig. 1 durch die gestrichelte
Linie dargestellt, daß die Leichtschmutzfraktion '.' durch ein oben aus den Kegelschleudern herausgeführtes, zentrales
Fangrohr abgezogen wird. Bisher war es so, d.h.- wenn
diese Kegelschleuderanlage im Hauptstrang angeordnet war, daß man diese Leichtschmutzfraktion weiter aufarbeiten mußte, um
nicht zu hohe Faserverluste in Kauf nehmen zu müssen. Erfindungsgemäß
wird aber je nach der Größe der Abzugsmenge aus dem Sortiergerät 1, die durch Wahl der Perforations- d.h.
Lochgröße oder Schlitzweite des Siebkorbes in dem Sortiergerät mit beeinflußt werden kann, ja nur eine Menge von hoch"
stens 50 % der Gesamtfasersuspensionsmenge in dem Nebenstrang
und somit auch in der Kegelschleuderanlage 2 aufbereitet. Im allgemeinen wird man die Menge des Nebenstranges zu etwa 20
bis 30 % wählen, so daß schon aus diesem Grunde eine sehr viel
geringere Fasermenge mit der Leichtschmutzfraktion aus den Hydrozyklonen der Kegelschleuderanlage abgezogen wird. Ferner
ist der Umstand günstig, daß im Nebenstrang eine stark mit Schmutz angereicherte Fraktion der Gesamtfasermenge aufbereitet
wird, so daß der Abscheidegrad dieser Hydrozyklone auch für den Leichtschmutz wesentlich größer ist, so daß es bei der
erfindungsgemäßen Anlage ohne weiteres in Kauf genommen werden
kann, daß man die aus den Hydrozyklonen abgezogene Leichtschmutzfraktion
verwirft, da man nur noch gereinge Fas.erverluste hat. Diese Kegelschleuderanlage ist nun aufgrund der wesentlich
geringeren zu verarbeitenden Faserstoffmenge auch wesentlich kleiner auszulegen als bei den bisher bekannten Anlagen,
bei welchen die Kegelschleuderanlage im Hauptstrang angeordnet war. Dadurch ergibt sich nun eine wesentliche Verbilligung
der Gesamtanlage, dies auch dadurch, weil diese Kegelschleudern einen sehr hohen Leistungsbedarf haben, da sie mit
hohem Eintrittsdruck betrieben werden müssen.
Je
Hinter der Kegelschleuderanlage 2 wird der Gutstoff derselben gesammelt dem dem Sortiergerät 1 des Hauptkreises entsprechenden
Vertikalsichter 3 zugeführt und von dort der gereinigte
Gutstoff ebenfalls nach Eindickung einem Sindickgerät 12 im Stapelturm gesammelt.
Der Überlauf des Sortiergerätes 3 wird mit Leitung 10 über ein Flachsiebsortiergerät 4 geführt, hinter welchem der aussortierte
Spuckstoff verworfen und der Gutstoff in den Behälter 5 am Beginn des Nebenkreises zurückgeführt wird. Der Nebenkreis
beginnt in diesem Ausfuhrungsbeispie1 also am Überlaufanschluß
9 des Siebsortiergerätes 1 des Hauptkreises.
Im Falle der Figur 2, wo im ersten Teil praktisch die gleiche Schaltung vorliegt und wo diese nur ausschnittsweise mit ihrem
anderen Ende dargestellt ist, beginnt der Nebenkreis ebenfalls an der gleichen Stelle, er ist aber am Ende anders ausgebildet.
Dort sind Haupt- und Nebenkreis in einem den Sortiergeräten 1 und 3 entsprechenden Vertikalsichter 6 zusammengeführt und dann
gemeinsam über einen Eindicker L3 zum Stapelturm geleitet. Es ist natürlich auch möglich, die Zusammenführung von Haupt- und
Nebenkreis nicht in einem Sortiergerät, sondern in dem Eindickgerät 13 vorzunehmen.
Die Kegelschleudern wurden schon als bekannt erläutert durch
die oben angeführte DE-PS. Es ist noch hinzuzufügen, daß diese Kegelschleudern, die im englischen Sprachgebiet unter der Bezeichnung
"Cleaner" bekannt sind, einen sehr schlanken kgelförmigen,
unteren Teil haben, dessen Kegelöffnungswinkel im allgemeinen unter 10° liegt. An der Kegelspitze weisen sie eine
Spuckstoffaustragsdüse auf und dienen vornehmlich zur Reinigung
von feinsten Verunreinigungen in Partikelform, Sand, feinsten Splittern, Rindenteilchen und Metallteilchen. Diese Kegelschleudern
werden optimal bei Konsistenzen der Faserstoffsuspension unter 1 ?>, am besten unter 0,8 $ betrieben. Die maximale
Konsistenz, ohne daß die Wirkungsweise zu sehr leidet,
" /Γ
liegt bei etwa 1,5 %. Ss ist möglich, mi'.; diesen Kegelschleudern
auch eine Entgasung der Fasersuspension vorzunehmen. Der Gutstoff wird aus dem Zentrum des Reinigungskörpers naben oben
durch einen ringförmigen Raum abgezogen, der in einem dort angebrachten Rohr gebildet ist, in welchem sich das zentrale Abzugsrohr
für die Leichtschmutzfraktion und Gase befindet.
Heidenheim, 15.02.82
Cg/Srö
Cg/Srö
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Claims (5)
- S 3911 J.M. Voith GmbHKennwort: "Nebenstrang-Cleaner" HeidenheimPatentansprücheAnlage zur Altpapieraufbereitung mit Sortierung'und Reinigung der Altpapiersuspension in Siebsortiergeräten zur Grob- und Peinreinigung und in einer oder mehreren Stufen angeordneten Hydrozyklonen zur Peinreinigung'(Kegelschleudern, Cleaner), dadurch gekennzeichnet, daß die Siebsortiergeräte (1, 3» 6) zur Peinreinigung in einem Haupt- und mindestens einem davon abgehenden Nebenstrang und die Hydro-Zyklone (2) zur Peinreinigung im Nebenstrang vor mindestens einem Siebsortiergerät (3) zur Peinreinigung angeordnet sind, wobei in den Nebenstrang im wesentlichen die Fraktion mit dem größten Grobstoffanteil der Siebsortiergeräte (1) für Peinreinigung des Hauptstranges geleitet ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenstrang am Überlaufaustrittsanschluß (9) des ersten Siebsortiergerätes (1) für Feinreinigung des Hauptstranges angeschlossen ist.
- 3» Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenstrang wieder mit dem Hauptstrang vereinigt ist.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückleitung (10) für den Siebrückstand des oder der Sortiergeräte (3) zur Peinreinigung des Nebenstranges über ein Sortiergerät (4) zur Grobreinigung vor.die Hydrozyklone (2) zur Peinreinigung in den Nebenstrang zurückgeführt ist.
- 5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß Haupt- und Nebenstrang in oder vor einem Siebsortiergerät '6) für Feinreinigung wieder zusammengeführt sind*Heidenheim, 15.02.82
Cg/Srö
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