DE3206821A1 - Verfahren zur abtrennung von leichtem zusatzgas bei trennduesenkaskaden - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von leichtem zusatzgas bei trennduesenkaskadenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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- B01D59/00—Separation of different isotopes of the same chemical element
- B01D59/10—Separation by diffusion
- B01D59/18—Separation by diffusion by separation jets
Description
KernforschungsZentrum
Karlsruhe GmbH
ANR: 1 002 597
Karlsruhe, den 25.2.1982
PLA 8215 Ca/he
Verfahren zur Abtrennung von leichtem Zusatzgas bei Trenndüsenkaskaden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von leichtem Zusatzgas am Ende und/oder an den Abstufungsstellen
einer Trenndüsenkaskade entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Beim Trenndüsenverfahren zur Trennung gas- oder dampfförmiger
Gemische, insbesondere Isotopengemische, wird zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ein leichtes
Zusatzcras im molaren Überschuß verwendet. Das Trenndüsenverfahren
hat in dieser Ausführungsform besondere
Bedeutung bei der Anreicherung des leichten Uranisotops U für Kernreaktoren erlangt. Das zu trennende Ge-
2.35 nisch besteht dabei aus den isotopen Molekeln " UF-
238
und ÜF6' während als leichtes Zusatzgas gewöhnlich Wasserstoff oder Helium verwendet wird. Zur Vereinfachung der Darstellung wird das Verfahren der Erfindung im folgenden an diesem Beispiel erläutert, wobei als leichtes Zusatzgas Wasserstoff (H2) angenommen wird. Es läßt sich jedoch auch bei anderen zu trennenden Stoffgemischen und anderen leichten Zusatzgasen mit technischem und wirtschaftlichem Erfolg anwenden.
und ÜF6' während als leichtes Zusatzgas gewöhnlich Wasserstoff oder Helium verwendet wird. Zur Vereinfachung der Darstellung wird das Verfahren der Erfindung im folgenden an diesem Beispiel erläutert, wobei als leichtes Zusatzgas Wasserstoff (H2) angenommen wird. Es läßt sich jedoch auch bei anderen zu trennenden Stoffgemischen und anderen leichten Zusatzgasen mit technischem und wirtschaftlichem Erfolg anwenden.
Zur Erzielung der für Leichtwasser-Kernkraftwerke er-
235
forderlichen U-Konzentration von etwa 3,2 % müssen mehrere hundert aus Trenndüsen und Kompressoren bestehende Trenndüsen stufen in einer sogenannten Isotopentrennkaskade hintereinandergeschaltet werden. Bei der für die Isotopentrennuna optimalen Kaskadenschaltung wird
forderlichen U-Konzentration von etwa 3,2 % müssen mehrere hundert aus Trenndüsen und Kompressoren bestehende Trenndüsen stufen in einer sogenannten Isotopentrennkaskade hintereinandergeschaltet werden. Bei der für die Isotopentrennuna optimalen Kaskadenschaltung wird
die unerwünschte Entmischung von UF- und K~ länas der
Isotopentrennkaskade beim Vereinigen der verschiedenen Teilströme automatisch rückgängig gemacht. Am Kopf und
an den Abstufungsstellen der Isotopentrennkaskade fällt jedoch ein Überschußstrom an Wasserstoff an, der dort
in einer sogenannten UFg-Abscheidungsanlage abgetrennt
und der Isotopentrennkaskade an passenden Stellen wieder zugeführt werden muß. Da sich die Mischungsverhältnisse
der Uranisotope an den Abtrennungs- und Zuführungsstellen stark unterscheiden, darf der rezyklierte
Wasserstoff praktisch kein UF, enthalten. Ein Restgehalt
von einigen ppm UF, kann bei einer technischen Anlage bereits einen Produktionsverlust von angereichertem
Uran in der Größenordnung von einigen Prozent ausmachen.
Nachdem sich die Trennung von UF, und H2 durch eine aus
8-10 Trenndüsenstufen bestehenden Gastrennkaskade als zu aufwendig erwiesen hatte (KfK-Bericht 1437, Kernforschungszentrum
Karlsruhe, Juli 1971), wurde für die Abtrennung des Wasserstoffs eine Kombination aus nur
einer Trenndüsenstufe zur Vorabscheidung ("Vorabscheidungstrennstufe ") und einem System von umschaltbaren
Tieftemperatur-Gegenstromabscheidern ("Tieftemperaturabscheider")
vorgesehen. Eine Verstopfung der Tieftemperaturabscheider durch ausgefrorenes festes
UFg soll dabei durch eine rechnergesteuerte Zuführung
des Kältemittels verhindert werden (DP 26 54 249.2). In einer neueren Veröffentlichung wird für diesen Zweck
eine automatische Steueriing der Kältemittelzufuhr durch
den Druckabfall am Tieftemperaturabscheider vorqesehen (KfK-Bericht 3196, KernforschungsZentrum Karlsruhe,
Juli 1981).
Die Vorabscheidungstrennstufe gibt bei der bisherigen
Lösung etwa 70 % des in dem H2-Wberschußstrom enthaltenen
UF,-Stromes kontinuierlich an den Koof bzw.
die Abstufungsstelle der Isotopentrennkaskade zurück.
Die restlichen 30 % werden in den Tieftemperaturabscheidern ausgefroren und fallen in den Aufheizungsphasen diskontinuierlich an. Das aus den Tieftemperaturabscheidern
stammende UFg muß daher in einem UFg-Puffer
zwischengespeichert und geregelt in die Isotopentrennkaskade zurückgespeist werden. Dem Puffer am
Kaskadenkopf wird aleichzeitig der "Produktstrom" entnommen, der im Sollzustand genau der Differenz zwischen
Puffereinstrom und Pufferausstrom entspricht. Diese Pufferströme sind bei der bisherigen Lösung um den
Faktor 50 - 100 größer als der Produktstrom. Daher führen relativ kleine Schwankungen dieser Pufferströme
-sofern sie nicht korreliert sind- zu relativ großen Änderungen der Differenz zwischen Puffereinstrom und
Pufferausstrom. Diese Differenz stellt den der Kaskade am Kaskadenkopf effektiv entnommenen Strom dar. Aufgrund
des hohen Verhältnisses der Pufferströne zum Produktstrora führen somit selbst kleine Schwankungen
dieser Pufferströme (z.B. 1 %), wie sie in der Praxis kaum vermieden werden können, zu relativ großen Schwankungen
des Verhältnisses zwischen dem der Kaskade effektiv entnommenen Strom und dem Produktstrom (z.B. 50 100
%). Solche Schwankunaen können erfahrungsgemäß wegen der
damit verbundenen Isotopenvermischungen zu erheblichen Verlusten in der mittleren Produktionsleistung
der Anlage führen. Es ergab sich daher die Aufgabe , das Verhältnis von Puffereinstrom zu Produktstrom
mit vertretbarem Aufwand deutlich herabzusetzen bzw. den Puffer gegebenenfalls mit vertretbarem Aufwand
ganz zu vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindunasgemäß mittels des kennzeichnenden
Merkmals des Anspruches 1 gelöst.
Die weiteren Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.
Sowohl für die Vorabscheidungstrennstufe als auch für die Gastrennkaskade wurden bisher ausschließlich sogenannte
Einzelumlenk-Trenndüsen vorgesehen, wie sie z.B. in DE-PS 11 98 328 beschrieben sind. Dagegen
wurden sogenannte Doppelunlenk-Trenndüsen, deren Funktion aus DE-PS 22 43 730 hervorgeht,
für diesen Zweck bisher nicht in Erwägung gezogen.
Bei der Trennung der Uranisotope, für die die Doppelumlenk-Trenndüsen
konzipiert wurden, sind durch den tibergang von Einzel- zu Doppelumlenk-.Trenndüsen Einsparungen
beim spezifischen Energieverbrauch und bei den Komponentenkosten in der Größenordnung von 10 - 20 % zu
erwarten (vgl. Z. Naturforschg., 32a, 401 - 410 (1977)). Diesen Vorteilen stehen aber bei Doppel-
umlenk-Trenndüsen deutlich höhere Trennelementkosten gegenüber, was dazu geführt hat, daß Doppelumlenk-Trenndüsen
bisher noch keine technische Anwendung gefunden haben. Bei den bekanntgewordenen Plänen für zukünftige
Trenndüsenanlagen werden Doppelumlenk-Trenndüseji zwar
für die eigentliche Isotopentrennkaskade ernsthaft in Erwägung gezogen. Es sind aber auch in diesem Zusammenhang
keine Vorschläge für den Einsatz von Dopnelumlenk-Trenndüsen bei der Abtrennung des leichten Zusatzgases
am Kopf und/oder den Abstufungsstellen der Isotopentrennkaskade bekannt geworden.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkennnis, daß Doppelumlenk-Trenndüsen im Vergleich zu Einzelumlenk-Trenndüsen
bei der Trennung von UF-- und H-wesentlich
größere Vorteile bieten als bei der Trennuna der Uranisotope, für die die Doppelumlenk-Trenndüsen
konzipiert wurden.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz einer Doppelumlenk-Trenndüsenstufe
als Vorabscheidungstrennstufe in Kombination mit einem Tieftemperaturabscheider läßt sich
das Verhältnis von Puffereinstrom zu Produktstrom gegenüber der bisherigen Lösung mit nur geringem Mehraufwand
um rund eine Größenordnung herabsetzen. Das Regelproblem bei der Rückspeisung des UF,- aus dem Puffer
und die damit verbundene Gefahr von Produktionsverlusten werden dadurch entsprechend vermindert.
Durch den erfindunasgemäßen Einsatz mehrerer hintereinandergeschalteter
Doppelumlenk-Trenndüsenstufen in Form einer Gastrennkaskade wird der UFg-Puffer
ganz vermieden, was regelungstechnisch die beste Lösung ist. Bei Trenndüsenanlagen, die mit besonders
kleinen charakteristischen Abmessungen der Trenndüsen und entsprechend hohem Gasdruck arbeiten (vgl.
z.B. DE-PS 29 22 642) können durch erfindungsgemäße Verwendung einer aus Doppelumlenk-Trenndüsenstufen bestehenden
Gastrennkaskade darüberhinaus die Investierunas- und Betriebskosten der UF^-Abscheidungsanlaae
im Vergleich zur bisherigen Lösung abgesenkt werden.
Bei der Abtrennung von leichtem Zusatzgas wird in den dazu verwendeten Trenndüsenstufen auch eine Verschiebung
der Isotopenhäufigkeiten erzielt, während in den Tieftemperaturabscheidern ein solcher Effekt nicht
auftritt. Da bei dem erfindungsgemäßen Einsatz von Doppelumlenk-Trenndüsenstufen die Abtrennung des leileichten
Zusatzgases in wesentlich verstärktem Maße oder gänzlich von den Trenndüsenstufen übernommen
wird, liefert eine nach dem Verfahren der Erfindung arbeitende UFfi-Abscheidungsanlage eine wesentlich
größere Isotopenhäufigkeitsverschiebung als die bisherige Anordnung. Der Effekt läßt sich durch die in
den Kennzeichen der Ansprüche 4 bzw. 4 und 5 beschriebenen Maßnahmen zur Einsparung einer nicht unerheblichen
Zahl von Trenndüsenstufer der Isotopentrennkaskade
ausnutzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fiquren bis 7, sowie zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Das Schema einer mit 2 Stufengrößen aufgebauten, d.h. mit einer Abstufungsstelle arbeitenden Trenndüsenkaskade
ist in Fig. 1 dargestellt. Die beiden Stufengrößen werden im folgenden mit "klein" bzw.
"groß" bezeichnet. Es bedeutet 11 eine aus zahlreichen kleinen in Serie geschalteten Trenndüsenstufen
bestehende sogenannte kleine Isotopentrennkaskade.12 ist eine UFg-Abscheidungsanlage, die über
13 das am Kopf von 11 anfallende H^/uFg-Genisch erhält'.
12 gibt über 14 ein stark an UF, angereichertes Gemisch an den Kopf von 11 und über 15 praktisch reinen
H2 an den Fuß der sogenannten großen Isotopentrennkaskade
II1 zurück. 12' ist eine zweite UFg-Abscheidunqsanlaere,
die über 13' das am Konf von 11', d.h, an der
Abstufungsstelle anfallende,von 11 nicht übernommene
.-Gemisch erhält. 12' qibt über 14' ein stark
2.
an UFg angereichertes Gemisch an den Kopf von II1 und
über 15 * praktisch reinen H2 an den Fuß von 11' zurück.
16 ist der Produktstrom, 17 der Abfallstrom und 18 der Ausgangsmaterialstrom.
Das Schema einer mit Vorabscheidungstrennstufe und umschaltbaren Tieftemperaturabscheidern
arbeitenden UFfi-Abscheidungsanlage geht aus Fig. 2
hervor:
- 10 -
η η
►* ··· mm
-Ή
Der entsprechend Fig. 1 von der Isotopentrennkaskade 11 bzw. II1 kommende H2/UFg-Gemischstrom 13 bzw. 13'
wird von der Vorabscheidunqstrennstufe 21 in einen an UF6 angereicherten Strom 23 und einen an UF g verarmten
Strom 24 zerlegt. Der Tieftemperaturabscheider 22 teilt den Strom 24 in praktisch reines urß 25 und praktisch
reinen Wasserstoff 15 auf. Der UF ,.-Strom 25 wird nach
einer Zwischenspeicherung in dem UFg-Puffer 26, nach
Abzug des Produktstromes 16, über das Regelventil 27 mit dem Strom 23 vereinigt. Der so gebildete stark
UF ,--haltige Strom 14 wird, wie in Fig. 1 gezeigt, als
Strom 14 an den Kopf der kleinen 11 bzw. als 14' an den Kopf der großen Isotopentrennkaskade 11' zurückgeführt.
Der reine H^-Strom wird als Strom 15 bzw. 15', wie in
Fig. 1 gezeigt, am Fuß der Isotopentrennkaskade 11' eingespeist. Der Produktstrom 16 wird dem UFgPuffer 26
entnommen.
Die Prinzipien der nach der bisherigen Methode mit Einzelumlenk-Trenndüsen bzv/. erfindungsgemäß mit
Doppelumlenk-Trenndüsen arbeitenden Vorabscheidungstrennstufen 21 (Fig. 2) sind in den Figuren 3 und 4
gegenübergestellt:
Die von der Isotopentrennkaskade kommenden H9/UFg-Gemischströme
13 werden durch Verdichter 31 bzv/. 41 verdichtet und den Trenndüsen zugeführt. Die leichten
Fraktionen 32 bzw. 42 der Trenndüsen werden in beiden Fällen aus den Stufen herausgeleitet und als
Strom 24 dem Tieftemperaturabscheider 22 (Fig. 2) zugeführt. Während die schwere Fraktion 33 der Einzelumlenk-Trenndüse
die Stufe als an UF- angereicherter Strom 23 verläßt, wird die schwere Fraktion 43 der ersten
Düse der Doppelumlenk-Trenndüse .einer erneuten Trennung
unterworfen, wo-
- 11 -
durch eine mittlere Fraktion 44 und eine besonders schwere Fraktion 45 entstehen. 45 verläßt die Stufe als
an UF„ besonders stark angereicherter Strom 23, während
44 innerhalb der Stufe auf die Ansaugseite des Verdichters 41 zurückgeführt wird. Die speziellen Arbeitsbedingungen
der Doppelumlenk-Trenndüsenstufe werden durch
Molstrom 44 Zirkulationsverhältnis Z =
Molstrom 13
beschrieben. Es kann u.a. durch die Position des Abschälers 46 eingestellt werden.
Mit den UF,-Molenbrüchen N und N_ des in die Stufe
6 O L·
eintretenden Gasstromes 13 bzw. die Stufe verlassenden Gasstromes 24 wird der
NQ(1 - NL)
Gasanreicherungsfaktor α = r^—pj——rr—r
L ο
definiert. Daneben ist noch das
-7 x. j TT tv .ex. · η H„Strom in 24
Zusatzgas- oder H3-AUftexlungs- _ _2
verhältnis θζ i^Strom in 13
von Bedeutung.
- 12 -
Das Prinzip einer erfindungsgemäß ausschließlich aus Doppelumlenk-Trenndüsenstufen bestehenden UFg-Abscheidungsanlaqe
("Gastrennkaskade") geht aus Fig. 5 hervor. Darin bedeuten 51, 52 und 53 Doppelumlenk-Trenndüsenstufen.
Der in Fig. 4 mit 24 bezeichneten leichten Fraktion der Doppelumlenk-Vorabscheidungstrenndüsenstufe
entsprechen in Fig. 5 die leichten Fraktionen 54, 55 und 15 der drei in Serie geschalteten
Doppelumlenk-Trenndüsenstufen der Gastrennkaskade. Der in Fig. 4 mit 45 bezeichneten schweren Fraktion entsprechen
in Fig. 5 die schweren Fraktionen 56, 57 und 58. Der in Fig. 4 mit 41 bezeichnete Kompressor und die
mit 44 bezeichnete mittlere Fraktion sind in den in Fig. 5 dargestellten Doppelumlenk-Trenndüsenstufen ohne
Bezeichnung als solche zu erkennen.
Bei Verwendung der Gastrennkaskade als UFg-AbscheidungS'
anlage 12 am Kopf der Kaskade 11 (Fiq. 1) wird der Produktstrom 16 zweckmäßig, wie in Fig. 5 zeigt, der
schweren Fraktion 57 der der Einaangstrenndüsenstufe 51 nachgeschalteten Trenndüsenstufe 52 der Gastrennkaskade
entnommen. Auf diese Weise wird die von der Trenndüsenstufe 51 neben der Gastrennung bewirkte Anreicherung
des U ausgenutzt, ohne daß dem Produktstrom ein untragbar hoher Strom an H2 beigemischt wäre. Wenn
die Gastrennkaskade aus mehr Stufen als in Fig. 5 besteht, kann es zweckmäßig sein, den Produktstrom der
schweren Fraktion einer der Eingangstrenndüsenstufe nachgeschalteten, weiter entfernt liegenden Trenndüsenstufe
der Gastrennkaskade zu entnehmen.
- 13 -
•-•••"•32 0
Bei Verwendung der Gastrennkaskade als UFg-Abscheidungsanlage
12' (Fig. 1) am Kopf der Kaskade 11* ist zwar
eine Produktentnahme im allgemeinen nicht vorgesehen. Die von der Trenndüsenstufe 51 (Fig. 5) bewirkte Anreiche-235
rung des U kann jedoch auch in diesem Fall ausgenutzt werden, indem der in Fig. 5 mit 16 bezeichnete
UFg-haltige Teilstrom 16· (Fig. 1) in den produktseitigen
Kaskadenabschnitt 11 an derjenigen Stelle
235 eingespeist wird, an der die U-Gehalte des UF g im
Teilstrom und im Kaskadenabschnitt nach der Zusamnenführung
weitgehend übereinstimmen.
Wenn die UF^-Abscheidungsanlage 12' (Fig. 1) am Kopf
der Kaskade 11' entsprechend Fig. 2 aus einer Kombination von Vorabscheidungstrennstufe 21 und Tieftemperaturabscheider
22 besteht, läßt sich die von der Vorab-
235
scheidungstrennstufe bewirkte Anreicherung des U
in analoger Weise wie bei der Gastrennkaskade ausnutzen. Beispiel J_
Bei einer im Bau befindlichen technischen Trenndüsenanlage besteht die UFg-Abscheidungsanlage 12 entsprechend
Fig. 2 aus einer Vorabscheidungstrennstufe und einem Tieftemperaturabscheider 22. Die Vorabscheidungstrennstufe
ist eine Einzelumlenk-Trenndüsenstufe entsprechend Fig. 3. Bei einer für die Zukunft vorgesehenen
Verdoppelung der Produktionsleistung der Trenndüsenanlage durch Druckerhöhung soll der UFg-Einstrom
in die vorhandenen Tieftemperaturabscheider nicht nur nicht erhöht, sondern nach Möglichkeit abgesenkt
werden, um das mit der Rückspeisung des UF g aus dem Puffer 26 verbundene oben beschriebene Regel-
- 14 -
β W
Λ η
problem zu entschärfen. Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die bisher verwendete
Einzelumlenk-Vorabscheidungstrennstufe durch eine Doppelumlenk-Vorabscheidungstrennstufe ersetzt
wurde.
Die überraschend starke Verbesserung der Gastrennung durch übergang von Einzel- auf Doppelumlenk-Trenndüsen
kann im vorliegenden Fall aus Fig. 6 entnommen werden, in welcher der experimentell bestimmte Gasanreicherungsfaktor
o( über dem Zirkulationsverhältnis Z aufgetragen ist. Das Hj-Aufteilungsverhältnis wurde dabei,
den Anforderungen der speziellen Isotopentrennkaskade
11 entsprechend auf ©z = 0,936 eingestellt. Der UFgMolenbruch
im Gasstrom 13 (Fig. 3 bzw. 4) betrug 1,0 %, das an den Düsen anliegende Expansionsverhältnis war 2.
Aus Fig. 6 ist zu entnehmen, daß bei Z=O, d.h. beim Betrieb der Vorabscheidungstrennstufe mit einer Einzelumlenk-*Trenndüse
entsprechend Fig. 3, unter den vorliegenden Bedingungen ein Gasanreicherungsfaktor p( = 3,5 erreicht
wird. Würde man zur Verminderung des in den Tieftemperaturabscheider eintretenden UFg-Stromes zwei
Einzelumlenk-Trenndüsenstufen mit demselben Trennfaktor hintereinanderschalten, würde sich ein Gasanreicherungs-
2
faktor 3,5 = 12,25 ergeben. Man entnimmt Fig. 6, daß dieser Gasanreicherungsfaktor 12,25 mit nur einer Trenndüsenstufe erreicht wird, wenn man sie mit Doppelumlenk-Trenndüsen entsprechend Figur 4 ausrüstet und diese bei einem Zirkulationsverhältnis Z = 0,2 betreibt. Bei Berücksichtigung der Tatsache, daß eine Doppelumlenk-Trenndüsenstufe bei Z = 0,2 einen um 20 % höheren Kompressordurchsatz und daher auch eine um 20 % höhere
faktor 3,5 = 12,25 ergeben. Man entnimmt Fig. 6, daß dieser Gasanreicherungsfaktor 12,25 mit nur einer Trenndüsenstufe erreicht wird, wenn man sie mit Doppelumlenk-Trenndüsen entsprechend Figur 4 ausrüstet und diese bei einem Zirkulationsverhältnis Z = 0,2 betreibt. Bei Berücksichtigung der Tatsache, daß eine Doppelumlenk-Trenndüsenstufe bei Z = 0,2 einen um 20 % höheren Kompressordurchsatz und daher auch eine um 20 % höhere
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Antriebsleistung hat als eineEiiizelumlenk-Trenndüsenstufe
ergibt sich bei der Realisierung des Gasanreicherungsfaktors 12,25 mit einer Doppelumlenk-Trenndüsenstufe
statt mit einer Einzelumlenk-Trenndüsenstufe eine Energieeinsparung von etwa 40 %. Sie ist überraschenderweise
doppelt so hoch wie die maximale bisher bekannt gewordene Energieeinsparung bei der Verwendung
von Doppelumlenk-Trenndüsenstufen für die Trennung der Uranisotope (vgl. DE-PS 22 43 730).
Da ein um 20 % größerer Verdichter jedoch nur etwa 10 % teuerer wird (hierbei wurde wie im Apparatebau üblich
ein Anstieg der Kosten proportional zur Quadratwurzel der Größe angenommen) ergeben sich durch den Einsatz
der Doppelumlenk-Trenndüsen Einsparungen an Investitionskosten für die Verdichter samt Zubehör von etwa
45 %.
Bei der notwendigen Trennelementschlitzlänge ergibt sich - wie beim Energieverbrauch - eine Einsparung von etwa
40 %. Bei den Investitionskosten ist jedoch zu berücksichtigen, daß Doppelumlenk-Trenndüsen aufgrund der .
komplizierteren struktur teuerer sind als Einzelumlenk-Trenndüsen.
Nimmt man für Doppelumlenk-Trenndüsen den doppelten Preis pro Meter Schlitzlänge an, was
nach Studien über Trennelementherstellungskosten gerechtfertigt erscheint, so ergibt sich hier eine
Mehrinvestition von 20 % für die Doppelumlenk-Trenndüsen.
Dieser Nachteil bei den Investitionskosten für die Trenndüsen wird jedoch durch die oben aufgezeigten
Vorteile bei den Investitionskosten für die Verdichter
die
und/Energieeinsparung bei weiten überkompensiert, so daß sich durch den Einsatz von Doppelumlenk-Trenn-
und/Energieeinsparung bei weiten überkompensiert, so daß sich durch den Einsatz von Doppelumlenk-Trenn-
- 16 -
düsen im Rahmen der gestellten Aufgabe ein deutlicher technischer und wirtschaftlicher Vorteil
ergibt.
Bei einer geplanten kommerziellen Trenndüsenanlage, die mit besonders kleinen charakteristischen Abmessungen
der Trenndüsen und entsprechend hohem . Gasdruck arbeiten wird (vgl. DE-PS 29 22 642),sollten
aus regelungs- und betriebstechnischen Gründen Tieftemperaturabscheider am Kopf und an der Abstufungsstelle
der mit 2 Stufengrößen aufgebauten Isotopentrennkaskade nach Möglichkeit vermieden werden.
Die bisher in diesem Zusammenhang ausschließlich in Erwägung gezogenen Gastrennkaskaden mit Einzelumlenk-Trenndüsenstufen
erwiesen sich auch im vorliegenden Fall als viel zu aufwendig. Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß Gastrennkaskaden mit Doppelumlenk-Trenndüsenstufen vorgesehen wurden.
Der Erfolg dieser Maßnahme wird im folgenden näher erläutert:
Die Verbesserung der Gastrennung durch übergang von
Einzel- auf das Doppelumlenk-Trenndüsen kann im vorliegenden Fall aus Fig. 7 entnommen werden, in der
wieder der experimentell bestimmte Gasanreicherungsfaktor tf. über dem Zirkulationsverhältnis Z aufaetragen
ist. Das H^-Aufteilungsverhältnis wurde dabei
jedoch, den erhöhten Anforderungen der kommerziel-
- 17 -
len Anlage entsprechend auf θ =0,974 eingestellt.
Bei Z=O, d.h. für eine Einzelumlenk-lrenndüse entsprechend Fig. 3/ ergibt sich jetzt, trotz des gegenüber Fig. 6
von 2 auf 3,erhöhten Expansionsverhältnisses nur ein Gasanreicherungsfaktor c<=2,35. Mit einer Doppelumlenk-Trenndüse
entsprechend Fig. 4 wird dagegen bei einem Zirkulationsverhältnis Z=O,5 ein Gasanreicherungsfaktor
«< =23 erreicht.
Da der UFg-Restgehalt der in die Isotopentrennkaskade
II1 (Fig. 1) zurückzuspeisenden Hj-Ströne 15 bzw.
15' kleiner als 1 ppm sein soll, während er in den vom Kopf bzw. von der Abstufungsstelle der Isotopentrennkaskade
kommenden Ströme 13 bzw. 13' etwa 1 Mol%
beträgt, müssen die Gastrennkaskaden einen Gesamtanreicherungsfaktor = * = 12 000 liefern. Nach der
Beziehung
ergibt sich als erforderliche Stufenzahl η einer mit Einzelumlenk-Trenndüsen (C<=2,35) arbeitenden Gastrennkaskade
der Wert
η = 11.
Beim Einsatz von DoppelimLenk-Trenndüsen mit Z=O,5 werden
daaegen wegen OC =23 nur
η = 3
Stufen benötigt.
- 18 -
• *
• 9
ff *
ft n
206821
Der Aufbau der Gastrennkaskaden entspricht Fig. 5. Durch die Stufe 51 wird im vorliegenden Fall die UF6
Konzentration von 1 Mol% in Strom 13 auf 0,044 Mol%
in Strom 54 abgesenkt. Die Stufe 52 setzt den UF^-
Gehalt im Strom 55 auf 0,001 Mol% herab. In dem die Stufe 53 verlassenden Strom 15 wird schließlich eine
Endkonzentration von 0,000082 Mol% UFg erreicht,
die unterhalb der geforderten oberen Grenze von 1 ppm UF6 liegt.
Beim Vergleich des Energieverbrauchs der Gastrennkaskaden mit Doppel- und Einzelumlenk-Trenndüsen ist
außer der Stufenzahl die Tatsache zu berücksichtigen, daß Eoppelumlenk-Trenr.düsenstufen bei Z=O, 5 einen um 50 %
höheren Kompressordurchsatz und daher eine um 50 % höhere Antriebsleistung haben als Einzelumlenk-Trenndüsenstufen.
Insgesamt ergibt sich beim übergang vom Einzelzu Doppelumlenk-Trenndüsen im2.Beispiel eine Energieeinsparung
um mindestens 60 %, die also noch bedeutend höher als im I.Beispiel ist.
Beim Zirkulationsverhältnis Z=O,5 wird das Ansaugvolumen
der Verdichter um 50 % erhöht, so daß in diesem Fall ein Verdichter für Doppelumlenk-Trenndüsenstufen
etwa 23 % teurer wird als ein Verdichter für Einzelumlenk-Trenndüsenstufen (Kostendegression wie in
Beispiel 1 vorausgesetzt). Da jedoch nur 3 statt 11 Verdichter pro Gastrennkaskade benötigt werden, ergibt
sich bei den Investitionskosten für die Verdichter samt Zubehör durch die Verwendung von
Doppelumlenk-Trenndüsen eine Einsparung von 66 %.
- 19 -
2ο
Nimmt man - wie im Beispiel 1 - einen doppelten Preis pro Meter Trenndüsenschlitz bei Doppelumlenk-Trenndüsen
im Vergleich zu Einzelumlenk-Trenndüsen an, so ergibt sich im vorliegenden Beispiel auch bei
den Investitionskosten für die Trenndüsen eine Einsparung und zwar in Höhe von etwa 18 %.
Die Einsparung von mehr als 50 % in den Energiekosten und in der Summe der Investitionskosten einer Gastrennkaskade
beim übergang von Einzel- zu. Doppelumlenk-Trenndüsen
machen die mit Doppelumlenk-Trenndüsenstufen arbeitende Gastrennkaskade im vorliegenden Fall,
wie ein genauer Kostenvergleich zeigt, der bisherigen Lösung nicht nur technisch, sondern auch
wirtschaftlich überlegen.
Bei Verwendung der im Beispiel 2 betrachteten Gastrennkaskade als UF^-Abscheidungsanlage 12 am Kopf der
kleinen Isotopentrenn-Kaskade 11 (Fig. 1) wird der Produktstrom 16 erfindungsgemäß, wie in Fig. 5 gezeigt,
der schweren Fraktion 57 der mittleren Trenndüsenstufe 52 entnommen. Ist für den Produktstrom 16 beispielsweise
235
eine U-Konzentration von 3,000 % vorgeschrieben,
eine U-Konzentration von 3,000 % vorgeschrieben,
235
so braucht der Eingangsstrom 13 nur eine U-Konzentration von 2,867 % zu haben. Durch die erfindungsge-
235
mäße Ausnutzung der U-Anreicherung der Gastrennkaskade werden in diesem Fall etwa 5 Trenndüsenstufen der
kleinen Isotopentrennkaskade 11 eingespart.
- 20 -
Daß dem auf diese Weise entnommenen Produktstrom 16 kein untragbar hoher Strom an H- beigemischt ist, erkennt
man folgendermaßen:
Der in dem Strom 16 enthaltene UFg-Strom ist unter
optimalen Bedingungen 70 mal kleiner als der in die UFg-Abscheidungsanlage mit dem Gasstrom 13 eintretende
UF,.-Strom. Da der UF,-Molenbruch in 16 außerdem
6 6
um den Faktor 1,6 größer als der in 13 ist, folgt,
daß mit dem Strom 16 weniger als 1/100 des in die Gastrennkaskade eintretenden H^-Strom entnehmen werden.
Dieser relativ kleine H^-Stron läßt sich mit geringem
Aufwand durch einen Tieftemperaturabscheider vom UFg-Produktstrom trennen und in -die
Isotopentrennkaskade zurückspeisen.
Bei Verwendung der im Beispiel 2 betrachteten Gastrennkaskade als UFg-Abscheidungsanlage 12' am Kopf der
großen Isotopentrenn-Kaskade II1 (Fig. 1), d.h. an
der Abstufungsstelle, wird der in Fig. 5 mit 16 bezeichnete
Strom erfindungsgemäß als Strom 16' in den
produktseitigen Kaskadenabschnitt, d.h. in die kleine Isotopentrennkaskade 11 (Fig. 1) unter Umgehung
von neun an die Abstufungsstelle anschließenden Trenndüsenstufen eingeführt. Wie die Rechnung zeigt, werden
235 durch die erfindungsgemäße Ausnutzung der · U-Anreiche-
rung der Gastrennkaskade an der Abstufungsstelle fünf
weitere Stufen der kleinen Isotopentrennkaskade 11 eingespart. Eine Abtrennung des Η~ aus dem Strom 16'
ist nicht erforderlich, da der H2-Strom in 16' nur
wenige Prozent des !^-Stromes in der kleinen Isotopentrennkaskade
11 beträgt.
- 21 -
Claims (5)
1. Verfahren zur Abtrennuna von leichtem Zusatzqas
am Ende und/oder an den Abstufungsstellen einer Trenndüsenkaskade, die mit einem zu trennenden
gas-oder dampfförmigen Stoffgemisch, insbesondere einem Isotopengemisch, und einem leichten Zusatzgas
betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, da^ die Abtrennung unter Verwendung von Doppelumlenk-Trenndüsenstufen
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Abtrennung eine Doppelumlenk-Trenndüsenstufe als Vorabscheidunastrennstufe in Kombination
rait einem Tieftemperaturabscheider verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch aekennzeichnet,
daß für die Abtrennung eine aus mehreren hintereinandergeschalteten
Doppelumlenk-Trenndüsenstufen bestehende Gastrennkaskade verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Abstufungsstelle
der Trenndüsenkaskade bei der Abtrennung des leichten Zusatzgases ein das zu trennende
Stoffgemisch enthaltender Teilstrom entnommen und in den produktseitigen Kaskadenabschnitt an derjenige
Stelle eingespeist wird, an der die Zusammensetzung des zu trennenden Stoffgemisches im Teilstrom
und im Kaskadenabschnitt nach der Zusammenführung weitgehend übereinstimmen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktstrom und/oder die
Teilströme der schweren Fraktion einer der Einganastrenndüsenstufe
nachgeschalteten Trenndüsenstufe der Gastrennkaskade entnommen werden.
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