DE3207260A1 - Haertbare harzmasse - Google Patents
Haertbare harzmasseInfo
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Description
Registered Representatives before the
European Patent Office
MITSUBISHI GAS CHEMICAL CO., INC Tokio, Japan
Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Te!.:089/98 2085-87 Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
FP/M-14-246
Dr. F/to
Dr. F/to
BESCHREI-BUN Ο
Härtbare Harzmasse
Die Erfindung betrifft eine härtbare Harzmasse, die
, _. nach dem Härten ein gehärtetes Harz hoher Wärme-, Lösungs-Io
mittel- und Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie ausgezeichneter
Haftungseigenschaften und elektrischer Eigenschaften liefert.
Die Entwicklungen-auf dem Gebiet elektrischer und elektronischer
Geräte für Kommunikation, Haushalt und Industrie erweckt einen zunehmenden Bedarf nach vereinfachten Maßnahmen zum Zusammenbau oder Montieren solcher Geräte.
Insbesondere sollten auf dem Elektronikaebiet einsetz-
og bare Materialien geringen Gewichts und hohen Leistungsvermögens
entwickelt werden. Im Hinblick darauf wurden auf dem Polymerisatgebiet die verschiedensten Untersuchunqen
durchgeführt.
QQ Da man seit kurzem auf gedruckten Schaltungsplatinen .
Schaltungs- oder Stromkreise hoher Dichte herstellen kann,
besteht ein erheblicher Bedarf nach Materialien besserer Wärmebeständigkeit, Dimensionsstabilität und elektrischer
Eigenschaften, üblicherweise werden zur Herstellung gedruckter
Schaltungsplatinen mit Kupfer kaschierte Verbundplatten auf der Basis wärmehärtbarer Harze, z.B. von
Phenol- oder Epoxyharzen, verwendet. Die bisher verwendeten wärmehärtbaren Harze zeigen jedoch schlechte
elektrische Eigenschaften, insbesondere im Hochfrequenzbereich.
5
5
Andererseits besitzen zahlreiche thermoplastische Harze hervorragende elektrische Eigenschaften,.so daß bereits
versucht wurde, wärmebeständige thermoplastische Harze bei der Herstellung elektronischer Instrumente und Geräte
einzusetzen. Thermoplastische Harze sind jedoch wärmehärtbaren Harzeiin der Regel in ihrer Wärme- und Lösungsmittelbeständigkeit,
Dimensionsstabilität und dgl. unterlegen. Darüber hinaus hängen ihre mechanischen Eigenschaften
weitgehend von der jeweils herrschenden Temperatur
J. ö
ab. Dadurch wird üblicherweise das Einsatzgebiet thermoplastischer
Harze beschränkt.
Polyphenylenetherharze sind thermoplastische Harze hervorragender mechanischer und elektrischer Eigenschaften.
Darüber hinaus zeigen sie eine für thermoplastische Harze ausgesprochen hohe Wärmebeständigkeit. Es wurde nun bereits
versucht, unter Ausnutzung dieser Eigenschaften ein mit Kupfer kaschiertes Verbundmatf-rial mit einem Substrat
ok au: ? einem Pol yphenylenctherharz hinzustellen (vql. JP-OS
25394/1976). Wird jedoch dieses mit Kupfer kaschiertes Verbundgebilde hohen Temperaturen ausgesetzt, wird, das
Harz abgebaut und verliert rasch seine Schlagfähigkeit
oder -Zähigkeit. Darüber hinaus verliert es auch mit steigender Temperatur seine mechanische Festigkeit, so
daß es eine Verformung erfährt. Schließlich sinkt auch bei steigender Temperatur die Haftfestigkeit der Kupferfolie,
wobei das Verbundgebilde in unerwünschter Weise quillt oder sich auflöst. Aufgrund dieser Nachteile
haben mit Kupfer kaschierte Verbundgebilde auf der Basis von Polyphenylenetherharzen keinen Eingang in die Praxis
gefunden.
Polyphenylenetherharze gelangen in großem Umfang auch ° auf Gebieten zum Einsatz, auf denen sie mit städtischen,
ländlichen und industriellen Abwässern in Berührung gelangen. Hierbei wird ihre hohe Beständigkeit gegen Säuren,
Alkalien und heißes Wasser ausgenutzt. Die Polyphenylenetherharze sind jedoch gegenüber aromatischen Kohlenwasserstoffen
^ und halogenierten Kohlenwasserstoffen nur sehr wenig beständig, so daß bereits die verschiedensten Versuche unternommen
wurden, ihre Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln zu erhöhen. So ist es beispielsweise aus
der JP-OS 29752/1969 bekannt, Polyphenvlenetherharze mit
Metallalkoholaten als Katalysatoren zu härten.' Aus der
US-PS 33 96 146 ist es bekannt, einem Polyphenylenetherharz zur Ausbildung einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur
ein Vernetzungsmittel zuzusetzen. Aus der JP-OS 15519/1975 ist es bekannt, Polyphenylenetherharze mit wärmehärtbaren
Harzen zu vemischen und die Gemische zu härten. Bei Durchführung dieser Maßnahmen zersetzen sich jedoch die verwendeten
Katalysatoren, Vernetzungsmittel oder wärmehärtbaren Harze bei den zur Formgebung be 'itigten Temperaturen,
die nahe am Fließpunkt von Polyphenylenetherharzen
25 ' '
liegen. Dies führt dazu, daß die erhalIonen Formlinac vorfärbt
oder verformt sind oder Blasen enthalten. Somit haben auch letztere Maßnahmen keinen Eingang in die Praxis gefunden
.
Aus der jP-OS 156076/1979 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer thermoplastischen Harzplatte bekannt, bei welchem die thermoplastischen Eigenschaften von Polyphenylenetherharzen
ohne Einarbeiten eines wärmehärtbaren Harzes in das jeweilige Polyphenylenetherharz ausgenutzt werden. Wenn je-35
λ
/IO
doch auf einer hierbei erhaltenen thermoplastischen Harzplatte bei erhöhter Temperatur gelötet wird, leidet
die Haftfestigkeit der Kupferfolie. Wenn darüber 5
hinaus die Platte ausgekocht und danach erwärmt wird,
platzt diese unter Verformung, wobei sich beispielsweise in höchst unerwünschter Weise die Kupferfolie
ablöst.
Der Erfindung lag demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine härtbare Harzmasse auf der Basis eines PoIyphenylenetherharzes
zum Einsatz bei der Herstellung elektrischer und elektronischer Bauteile und.Geräte
zu schaffen, in der die Polyphenylenetherharze 15
innewohnenden Eigenschaften, insbesondere elektrische Eigenschaften, erhalten bleiben und die nach dem Harten
ein gehärtetes Harz verbesserter Lösungsmittelbeständigkeit und ausgezeichneter Haftung an einer Metall-, z.B.
Kupferfolie liefert. 2 0
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe lösen läßt, wenn man das Polyphenylenetherharz
durch Zusatz einer polyfunktionellen Cyanat-O(-esterverbindung
und/oder einer polyfunktionellen Maleinimidverbindung und eines Epoxyharzes modifiziert.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine härtbare Harzmasse mit
OQ a) einem Polyphenyletherharz;
OQ a) einem Polyphenyletherharz;
b) mindestens einem der folgenden Bestandteile:
1. Polyfunktionelles Cyanatestermonomeres;
2. Vorpolymerisat eines solchen polyfunkticnellen 35 Cyanatestermonomeren;
3. Mischvorpolymerisat eines solchen polyfunkticnellen
Cyanatesterinonomeren mit einem Amin;
4. Polyfunktionelles Maleinsäureimid;
5. Vorpolymerisat eines solchen polyfunktionellen Maleinsäureimids;
6. Covorpolymerist eines solchen polyfunktionellen Maleinsäureimids mit einem Amin;
7. Covorpol.ymerisat eines polyfunktionellen Cyanatestermonomeren
und eines polyfunktionellen Maleinsäureimids , und
c) einer Epoxyverbindung, wobei die Masse aus einem Gemisch der Komponenten a, b und c,.einem Vorreaktionsprodukt
der Komponenten a, b und cf einem Gemisch der
Komponenten a, b und c und einem Vorreaktionsprodukt
der Komponenten a, b und c oder einer Mischung aus der Komponente
ä mit. einem Vorreaktionsprodukt der Komponenten b und c
bestehen.
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung läßt sich
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung läßt sich
in üblicher bekannter Weise härten. Das' beim Härten
einer solchen Harzmasse erhaltene gehärtete Harz besteht nicht nur aus einem Gemisch des Polyphenylenetherharzes,
einer polyfunktionellen Cyanatesterverbindung und/oder einer polyfunktionellen Maleinimidverbindung
und einem Epoxyharz, sondern aus einem Vernetzungspro-25
dukt der verschiedenen Komponenten. Dies wird durch folgenden Test belegt:
Ein Polyphenylenetherharz wird mit 5 Gew.-% einer polyfunktioneilen
Maleimidverbinduna und 5 Gew.-% einer' Epoxyverbindung versetzt ,worauf das Ganze bei 2400C 1 h lang
einem Prüfling verpreßt wird. Der erhaltene Prüfling wird 18h lang in'einem Soxhlet Extraktor mit Chloro-.
form extrahiert. Der Extraktionsrückstand des Prüflings in Chloroform beträgt 36 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Prüflings vor Durchführung der Extraktion. Die Menge
am Extraktionsrückstand steigt mit zunehmender Menge an mitverwendetem polyfunktionellen Maleimid. Aus einem
durch Härten einer Masse aus 50 Gew.-% Polyphenylenether-
harz, 45' Gew.-% eines polyfunktionellen Maleimids und
5
5 Gew.-% einer Epoxyverbindung erhält man ein Harz, aus welchem bei Durchführung des Extraktionstest unter
Verwendung von Chloroform kaum mehr irgendwelche Substanzen extrahiert werden. Andererseits beträgt bei -einstündiger
Extraktion des Polyphenylenetherharzes bei 2400C mit Chloroform
der Extraktionsrückstand des Harzes, d.h. das nichtextrahierte Material, weniger als 1 Gew.-%.
Eine Masse aus 50 Gew.-% eines Polyphenylenetherharzes,
15,5 Gew.-% einer polyfunktionellen Maleimidverbindung, b
27 Gew.-% einer polyfunktionellen Cyanatesterverbindung
. und 7,5 Gew.-% einer Epoxyverbindung wird durch einstündiges Ausformen bei einer Temperatur von 235°C unter Druck zu
einem Prüfling verarbeitet. Wird dieser unter den angegebenen Bedingungen extrahiert,läßt sich aus dem Prüfling
nur 1% Material extrahieren.
Es ist vollständig unerwartet, daß ein aus einer härtbaren Harzmasse gemäß der Erfindung erhaltenes gehärtetes
Harz eine derart gute Lösungsmittelbeständigkeit aufweist. Im Hinblick darauf, daß Polyphenylenetherharze
relativ wenig reaktionsfähig sind, kann man sich kaum
vorstellen, daß das Polyphenylenetherharz an der Härtungsreaktion teilnimmt. Wenn das Polyphenylenetherharz tat-
sächlich an der Härtungsreaktion nicht teilnimmt, bereitet eine Erklärung, warum die Lösungsmittelextrahierbarkeit
der Harzmasse gemäß der Erfindung nach dem Härten so\weit sinkt, Schwierigkeiten. Vermutlich stellt die Härtungsreaktion
der erfindungsgemäßen Masse eine Art Ausbildung einer vernetzten Netzwerkstruktur, an der das
polyfunktionelle Maleimid oder der polyfunktionelle Cyanatester teilnimmt, dar. Die Einzelheiten des Reaktions-
mechanismus sind jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Wie bereits erwähnt, lassen sich aus härtbaren Harzmassen
gemäß der Erfindung Härtungsprodukte verbesserter Wärmebeständigkeit herstellen. So liegt beispielsweise
bei einem aus einer härbaren Harzmasse gemäß der Erfindung erhaltenen Härtungsprodukt die Einfriertemperatur
20° bis 1000C über der Einfriertemperatur eines
Polyphenylenetherharzes.
Das aus einer härtbaren Masse gemäß der Erfindung erhaltene
Härtungsprodukt haftet hervorragend an einer 15'.
Kupferfolie. Der Haftungswert an einer Kupferfolie beträgt 0,9 bis 2,2 kg/cm.
Darüber hinaus zeigt das erhaltene Härtungsprodukt hervorragende elektrische Eigenschaften, insbesondere eine
Dielektrizitätskonstante von unter 4,2 und einen dielektrischen Verlustfaktor von unter 0,01. Beide Werte sind
kaum temperatur- und frequenzabhängiq.
2c Das beim Härten einer erfindungsgemäßen Harzmasse angefallene
Härtungsprodukt besitzt eine hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit. Um diese zu demonstrieren,·wird aus
einer härtbaren Harzmasse mit 62 Gew.-% eines Polyphenylenetherharzes,
4 Gew.-% einer polyfunktionellen Malein-
3Q imidverbindung, 33 Gew.-% einer polyfunktionellen Cyanatesterverbindung
und T Gew.-% einer Epoxyverbindung eine mit Kupfer kaschierte Verbundplatte hergestellt. Diese
wird dann 8 h lang ausgekocht. Danach zeigt die Platte mehr als 30 s lang eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Beständigkeit gegen thermische Schocks
1 bei 26O0C.
Schließlich läßt sich eine härtbare Harzmasse gemäß
der Erfindung in hervorragender Weise be- oder verarbei-5
ten. Ein Polyphenvlenetherharz läßt sich lediglich bei hoher Temperatur formpressen. Eine härtbare Harzmasse
•gemäß der Erfindung kann dagegen bei einer Temperatur unterhalb der Formpreßtemperatur des Polyphenylenetherharzes
alleine zu einem Formling verarbeitet werden. Schließlich braucht eine härtbare Harzmasse gemäß der
Erfindung weniger lang erwärmt oder abgekühlt zu werden als das Polyphenylenetherharz alleine, so daß man bei
Einsatz einer härtbaren Härzmasse gemäß der Erfindung einen besseren Wirkungsgrad erreicht.
Als Polyphenylenetherharze kann man erfindungsgemäß übliche
bekannte Polyphenylenetherharze, beispielsweise durch Polykondensieren.monozyklischer Phenole der allgemeinen
Formel:
20
γ- -Κ
γ- -Κ
OH R-
25 . 3
worin R und R. die gleich oder verschieden sein können,
jeweils für eine Alkylgruppe mit · 1 bis 3 Kohlenstoff atom (en) stehen und
Rn. · ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) darstellt,
erhaltene Polymerisate bzw. Polykondensate verwenden. 35
Die Durchführung der Polykondensationsmaßnahmen ist bekannt.
Die erhaltenen Polymerisate bzw. Polykondensate besitzen in der Polymerisatkette wiederkehrende Einheiten
der Formel:
,g worin R-, R. und R^ die angegebene Bedeutung besitzen.
Beispiele für Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en)
R ,R. und R5 (in Formeln I und III) sind Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl- oder Isopropylgruppen, insbesondere die Methylgruppe.
Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren Polyphenylenetherharzen
handelt es sich um Homo- oder Mischpolymerisate. Beispiele für Homopolymerisate sind Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)-ether
und .Poly(2,5-dimethyl-1,4-phenylen)ether. Beispiele
für Mischpolymerisate sind von 2,6-Dimethylphenol
und 2,3,6-Trimethylphenol oder von 2-Methvl-6-ethyl-1,4-phenylenether
und 2,3,6-Trimethylphenol abqcleitete Mischpolymerisate. Aus praktische Gründen
werden Poly(2,6-dimethy1-1,4-phenylen)ether und 2,6-Dimethylphenol/2,3,6-trimethylphenol-Mischpolymerisate
bevorzugt. Zweckmäßigerweise sollten die Polyphenylenetherharze ein Zahlenmittelmolekulargewicht von etwa 1000 bis
etwa 300Ό0 aufweisen. Polyphenylenetherharze relativ niedrigen Molekulargewichts besitzen eine gute Löslichkeit
und lassen sich gut verarbeiten; Polyphenylenetherharze relativ hohen Molekulargewichts verbessern die mechanischen
Eigenschaften der Harzmassen. Somit sollte man je nach dem c speziellen Einsatzgebiet der Harzmasse gemäß der Erfindung
das Polyphenvlenetherharz unter Berücksichtigung seiner speziellen Eigenschaften auswählen. .
Als eine Komponente einer härtbaren Harzmasse gemäß der 2Q Erfindunn verwendbare polyfunktionelle Maleimidverbindungen
besitzen mindestens zwei Maleimidqruppen im Molekül. Sie entsprechen der folgenden allgemeinen Formel:
· worin bedeuten:
R eine aromatische oder aliphatische organische Gruppe der Valenz k;
X1 und X„, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ein Wasserstoff oder Halogenatom'oder eine kurzkettige
Alkylgruppe und
k eine ganze Zahl von mindestens 2, vorzugsweise von 2 bis 10.
Als Maleimidverbindung eignen sich auch davon abgeleitete
Oligomere oder Vorpolymerisate.
Mehrwertige aromatische oder aliphatische organische
Gruppen R (in Formel II) sind beispielsweise
1. aliphatische oder alyzyklische Kohlenwasserst off-5
gruppen mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen;
2. von aromatische Kohlenwasserstoffen mit Benzol- oder
Naphthalinring, z.B. Benzol f Xylol oder Naphthalin,
_ abgeleitete mehrwertige Gruppen;
3. von Verbindungen, bei denen mindestens zwei Benzolringe
aneinander gebunden sind, z.B. Biphenyl, abgeleitete mehrwertige Gruppen;
.
4. aromatische Ringe enthaltende Gruppen, die durch Verbindung mehrer Benzolrinqe entweder direkt oder über
ein Brückenglied erhalten wurden. Hierbei handelt es sich um Gruppen der Formel:
V
worin Y eine lineare, verzweigtkettige oder zyklische aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit f bis
14 Kohlenstoffatom(en), eine aromatische Kohlen
wasserstoff gruppe, z.B. eine Phehylen- oder
Xylylengruppe, ein Sauerstoff-oder Schwefelatom
oder eine Carbonyl-, Sulfonyl-, SuIfinyl-, Alkylenoxyalkylen-, Phosphonyl-, Phosphinyl-
^O oder Iminogruppe darstellt.
5. Melamingruppen und
6. Gruppen mehrkerniger Produkte auf Benzolbasis, die man durch Umsetzen von Anilin mit Formaldehyd erhält.
/JP " 3 7072 6 O
In der Regel handelt es sich hierbei um Reste mehrkerniger Produkte mit 2 bis 10 Benzolringen.
Die Maleimidverbindungen der angegebenen Formel lassen
sich in üblicher bekannter Weise durch Umsetzen von Maleinsäureanhydrid
mit einem zwei- oder mehrwertigen PoIyamin mit mindestens zwei Aminogruppen zu einer Maleamid-
^Q ■ säure und dehydrierende Zyklisierung der Maleamidsäure
herstellen.
Als Ausgangspolyamine werden vorzugsweise aromatische Amine verwendet, da das letztlich erhaltene Harz her-
^ 5 vorragende Eigenschaften, insbesondere die hohe Wärmebeständigkeit,
erhält. Wenn jedoch das letztlich erhaltene Harz lediglich flexibel und biegsam sein soll,"kann man
auch alizyklische Amine alleine.oder Kombinationen alizyklischerAmine
mit anderen Aminen verwenden. Obwohl auch sekundäre Amine als Ausgangsamin verwendet werden können,
werden cie primären Amine bevorzugt.
Beispiele für verwendbare Amine sind 1,4- oder 1,3-Cyclohexandiamin,
Hexahvdroarylendiamine, m- oder p-Phenylendiamin, m- oder p-Xylylendiamin, 4,4'-Diaminobiphenyl, bis-(4-Aminophenyl)methan,
bis(4-Aminophenyl)ether, bis(4-Amino~
phenyl)sulfon, bis(4-Amino-3-methylphenyl)methan, bis(3-Chlor-4-aminophenyl)methan,
bis(4-Amino-3,5-dimethylphenyl)-methan,
bis^(4-Aminophenyl)cyclohexan, 2,2-bis(4-Aminophenyl)propan,
2,2-bis(4-Amino-3-methy!phenyl)propan,
2,2-bis(3,5-Dibrom-4-aminophenyl)propan, bis(4-Aminophenyl)
pheny !methan, 3,4-Diaminophenyl-4'-aminophenylmethan
und 1,1-bis(4-Äminophenyl)-1-phenylethan. Weitere Beispiele
sind Melamine mit einem s-Triazinring und Additions-
35 produkte aus Formaldehyd und Anilin, bei denen zwei
oder mehrere Benzolringe über Methylengruppen gebunden sind.
Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare polyfunktionelle
Maleimide sind 1,3-oder 1,4-Dimaleimidbenzol, 1,3- oder
1,4-bis(Maleimidomethylen)benzol, 1,3- oder 1,4-Dimaleimido-5
cyclohexan, 1,3- oder 1,4-bis(Maleimidomethylen)cyclohexane
4,4-Dimaleimidobiphenyl, bis(4-Maleimidophenyl)methan, bis-(4-Maleimidoph(!nyl)
ether, .
bis(4-Maleimidophenyl)sulfon , bis(4-Maleimido-3-methylphenyl)methan,
bis 4-Maleimido-3-chlorphenyl)methan, bis-(4-Maleimido-3,5-dimethylphenyl)methan,
2,2-bis(4-Maleimido-3-methylphenyl)
propan, 2,2-bis (4-rMaleimido-3 ,5-dibromphenyl)
propan, bis (4-Maleimidophenyl) pheny litte than, 3,4-Dimaleimidophenyl-4
' -maleimidophenylmethan., 1 ,1 -bis (4-Maleimidophenyl)
1-phenyl-methan, von Melamin abgeleitete Maleimide
und von Additionsprodukten aus Formaldehyd und Anilin, bei denen zwei oder mehrere Benzolringe durch Methylengruppen
aneinander gebunden sind, abgeleitete Maleimide.
Die genannten polyfunktionellen Maleimide können alleine
oder in Mischung zum Einsatz gelangen. Ferner können sie als durch Erwärmen des jeweiligen Maleimids in Gegenwart
oder Abwesenheit eines Katalysators herstellbare Vorpolymerisate zum Einsatz gelangen. Schließlich eignen
sich auch noch Mischvorpolymerisate aus dem Maleimid und dem zur Herstellung des polyfunktionellen Maleimids verwendeten
Amin. Die Vorpolymerisation und Mischvorpolymerisation
sollten nicht so we,it ' geführt werden, daß eine Gelbildung der Komponenten erfolgt.
Unter "polyfunktionellen Maleimidverbindungen" sollen
1. polyfunktionelle Maleimide, 2. Vorpolymerisate solcher polyfunktioneller Maleimide und/oder 3. Mischvorpolymerisate
solcher polyfunktioneller Maleimide mit Aminen zu verstehen sein.
Unter einem polyfunktiönellen Cyanatester ist eine Verbindung
mit mindestens zwei Cyanatgruppen in ihrem Molekül zu verstehen. Die erfindungsgemäß einsetzbaren
polyfunktionellen Cyanatester lassen sich durch die Formel:
O - C
2 —(-
wiedergeben. In der Formel steht'R- für einen einen aromatischen
Kern enthaltenden Rest mit 1 bis 10 Benzolringen, z.B. einen Rest eines aromatischen Kohlenwasser-Stoffs,
wie Benzol, Biphenyl oder Naphthalin, oder einen Rest einer Verbindung, bei der mindestens zwei Benzolringe
über ein Brückenglied der Formel:
20 -C
worin Rfi und R_, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) darstellen, oder der Formeln:
-O-, -CH0OCH0-, -S-, -C-, -0-C-O-, -S-, -S-, -0-P-O- oder
-0-P-O-
aneinander gebunden sind. Gegebenenfalls ist der aromatische
Kern durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom (en), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom
(en) oder ein Chlor- oder Bromatom substituiert. ■ ·
Ferner bedeutet in der Cyanatesterformel m eine ganze
Zahl von mindestens 2, vorzugsweise von 2 bis 10. Die Cyanatgruppe ist immer direkt an den aromatischen Kern
gebunden.
■
Mehrwertige aromatische oder aliphatische oraanische
Gruppen R„ (in Formel IV") sind:
1. von aromatische Kohlenwasserstoffen mit Benzol- oder
Naphthalin abgeleitete mehrwertige Gruppen;
2. von Verbindungen, bei denen mindestens zwei Benzolringe
aneinander gebunden sind, z.B. Biphenyl, abgeleitete mehrwertige Gruppen;
3. aromatische Ringe enthaltende Gruppen, die durch Ver
bindung mehrer Benzolrinae entweder direkt oder über
ein Brückenglied erhalten wurden. Hierbei handelt
es sich'um Gruppen der Formel:.
25
25
worin Y eine lineare, verzweigtkettige öder zyklische
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 30
14 Kohlenstoffatom(en), eine aromatische Kohlenwasserstoff
gruppe, z.B. Eine Phenylen- oder XyIyIengruppe, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder eine Carbonyl-, Sulfonyl-, SuIfinyl-,
Alkylenoxvalkylen-, Phosphonyl-, Phosphinyl-35
oder Iminogruppe darstellt
U ' 3Z0T26
4. Gruppen mehrkerniger Produkte auf Benzolbasis, die man durch Umsetzen von Anilin mit Formaldehyd erhält.
Polyfunktionelle Cyanatester der Formel IV erhält man in
üblicher bekannter Weise, beispielsweise durch Umsetzen des entsprechenden mehrwertigen Phenol mit einem halogenierten
Cyanat entsprechend den US-PS 3 553 244, 3 740 und 3 755 402·.
Beispiele für polyfunktionelle Cynatester sind 1,3- oder 1,4-Dicyanatobenzol, 1,3,5-Tricyanatobenzol, 1,3-, 1,4-,
1,6-, 1,8-, 2,6- oder 2,7- Dicyanatonaphthaliη, 1,3,6-Tricyanatonaphthalin,
4,4'-Dicyanatobiphenyl, bis(4-Cyanatophenyl)
methan, 2,2-bis (4- Cyanatophenyl) propan, 2,2-bis-3,5-Dichlor-4-cyanatophenyl)propan,
bis(4-Cyanatophenyl)— ether, bis(4-Cyanatophenyl)thioether, bis(4-Cyanatophenyl)-sulfon,
tris(4-Cyanatophenyl)phosphit, tris(4-Cyanatophenyl)-phosphat,
bis (3-Chor-4-cyanatophenyl)methan, von Novolak-*
harzen abgeleitete cyanatgruppenhaltige Novolake, von bisphenolartigen
Polycarbonatoligomeren abgeleitete cyanatgruppenhaltige bisphenolartige Polycarbonatoliqomere,
.Mischungen der genannten Verbindungen .und mehrkernige Benzolverbindungen
als Reaktionsprodukte von Phenolharzen mit halogenierten Cyaniden (vgl. JP-OS 9433/1980 und US-PS
3 448 079). Andere verwendbare Cyanatester sind aus den US-PS 3 553 244, 3 740 348, 3 755 402 und 3 562 214,
der GB-PS 1 060 933 und den JP-OS 18468/1938', 15516/1971,
26853/1972 und 26853/1972 bekannt.' Von den genannten Cyanatestern werden von zweiwertigen Phenolen abgeleitete
zweiwertige Cyanatesterverbidnungen symmetrischer Struktur, ohne lcondensierten Ring im Brückenteil, z.B.
2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan, bevorzugt, da sie im
Handel erhältlich sind und Härtungsprodukte hervorragender
* 2,2-bis(3,5-Dibrom-4-cvanatODhenvl)propan,
Eigenschaften liefern. Es eignen sich auch Polycyanatverbindungen,
die durch Umsetzen von Phenol/Formaldehyd-Vorkondensat mit halogenierten Cyaniden erhalten wurden.
Die genannten Cyanatester können selbstverständlich auch in Form von Mischungen zum Einsatz gelangen.
Weiterhin eignen sich Vorpolymerisate mit einem s-Triazinring,
die man durch Trimerisieren der Cyanatgruppen des
1Q Cyanatesters erhält und die ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von mindestens 400, jedoch nicht mehr als 6000 aufweisen. Solche Vorpolymerisate erhält man durch Polymerisieren
der genannten Cyanatester in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatorn, z.B. von Mineral- oder Lewis-
■£5 säuren, von Basen, wie Natriumhydroxid, Natriumalkoholaten
oder tertiären Aminen, von Salzen, wie Natriumcarbonat oder Lithiumchlorid, oder von Phosphatestern, wie Tributylphospin.
Die polyfunktione.llen Cyanatester können auch in Form von
Mischungen aus dem Monomeren und dem Vorpolymerisat zum Einsatz gelangen. So liegen beispielsweise zahlreiche
handelsübliche Cyanatester auf der Basis von Bisphenol A und halogenierten Cyaniden in Form von Mischungen aus
den Cyanatmonomeren und Vorpolymerisaten vor. Auch solche Mischungen können erfindungsgemäß zum Einsatz gelangen.
Als Cyanatesterkomponente eignen sich auch Mischpolymerisate
des Cyanatesters mit Aminen.
Als Amine zur Umsetzung mit der Cyanatesterverbindung eignen sich dieselben Amine , wie sie auch zur Herstellung
von Mischvorpolymerisaten der Maleimidverbindung verwendet werden können.
JZU/ZbU
Erfindungsgemäß verwendbare Epoxyverbindungen sind
Polymerisate mit mindestens einer Epoxygruppe in ihrem Molekül. Die Epoxyverbindungen sollten zweckmäßigerweise
Epoxyäquivalente von 60 bis 6000, und vorzugsweise von 160 bis 4000, aufweisen. Der Grund
dafür ist, daß die aus härtbaren Harzmassen mit solchen Epoxyverbidnungen erhaltenen Härtungsprodukte eine
hervorragende Haftung aufweisen.
Erfindungsgemäß verwendbare Epoxvverbindungen sind glycidyletherartige Epoxyharze,*glycidylaminartige
Epoxyharze, Epoxyharze auf der Basis linearer aliphatischer
Epoxide und Epoxyharze auf der Basis alizyklischer Epoxide. Beispiele für glycidyletherartige
Epoxyharze sind Epoxyharze auf der Basis von Bisphenol A, Epoxyharze auf der Basis mehrfach halogenierter
Bisphenol Α-Verbindungen, phenolische Novolakepoxy-
harze, die man durch Glycidy!veretherung von Phenol/-20
oder Kresol/Formaldehyd-Kondensaten erhält, und
Kresylnovolakepoxyharze. Da si<5 im Handel erhältlich
sind, werden glycidyletherartigo Epoxyharze bevorzugt. Als Epoxykomponente können auch Mischungen der
genannten Epoxyharze mit .'fonoepoxyverbindungen, wie
25
Phenylglycidylether oder Butylglycidylether, zum Einsatz
gelangen.
Wenn zusammen mit dem Epoxyharz eine Monoepoxyverbindung OQ verwendet wird, sinkt die Wärmebeständigkeit des
letztlich erhaltenen Härtungsprodukts etwas, die Viskosität der eine solche Monoepoxyverbindung enthaltenden
härtbaren Harzmasse sinkt jedoch, so daß sie sich besser be- oder verarbeiten läßt.
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung umfaßt
glycidylesterartige Epoxyharze
Mischungen der Komponenten a, b und c und/oder Vorreaktionsprodukte der Komponenten a, b und c oder
Mischungen aus der Komponente a und einem Vorreaktionsprodukt der Komponenten b und c.
5
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung erhält man "auf nassem" oder "auf trockenem" Wege. Welchen
Weg man bei der Zubereitung der .erfindungsgemäßen Masse einschlägt, hängt vom Mengenverhältnis der Komponenten
und dem Verwendungszweck der Masse ab.
Bei der "nassen Zubereitung" werden die einzelnen Komponenten getrennt in einem Lösungsmittel gelöst
worauf die einzelnen Lösungen zur Zubereitung einer
härtbaren Harzmasse der gewünschten Eigenschaften
miteinander gemischt werden. Andererseits können
sämtliche Komponenten zur Zubereitung der härtbaren Harzmasse der gewünschten Eigenschaften in' einem einzigen
Lösungsmittel gelöst werden.
·■-..-
Die "auf nassem Wege" zubereiteten Masseh enthalten ein oder mehrere Lösungsmittel. Diese können durch
Erwärmen und/oder bei vermindertem Druck entfernt werden. Lösungsmittelfreie Massen, in denen die ver-
schiedenen Komponenten gleichmäßig miteinander gemischt sind, erhält man aus einer lösungsmittelhalti-.gen
Masse durch Fällung.
Geeignete Lösungsmittel für Polyphenylenetherharze sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und dgl., sowie halogenierte Kohlen wasserstoffe, wie Chloroform.
Geeignete Lösungsmittel für die polyfunktionellen 35
Maleimidverbindungen sind beispielsweise aprotische polare Lösungsmittel, wie N-Methylpyrrolidoh, N, N-Dimethylformamid
oder Dimethylsulfoxid, und Ketone, wie Aceton und dgl. ·
, OZU /ZhU
Geeignete Lösungsmittel für die polyfunktionellen Cyanatesterverbindungen und die Epoxyverbindungen
sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, 5
wie Toluol, Xylol und dgl., Ketone,wie Aceton und dgl,
Ester, wie Ethylacetat und dgl., und Ether, wie Dibutylether und dgl.
Enthält eine härtbare Harzmasse . ein Polyphenylenetherharz und weniger als 10 Gew.-% einer polyfunktionellen
Maleimidverbindung, wird sie zur Bildung einer einheitlichen Lösung in Chloroform gelöst.Wenn die härtbare
Harzmasse neben dem Polyphenylenetherharz mehr
als 10 Gew.-% einer polyfunktionellen Maleimidver-15
bindung enthält und das Ganze in Chloroform einge-. tragen wird, geht nicht die gesamte Maleimidverbindung
in Lösung, d.h. man erhält eine Dispersion. Vorreaktionsprodukte polyfunktioneller Maleimidverbindungen und
polyfunktioneller Cyanatesterverbindungen und solche poylfunktioneller Maleimidverbindungen, polyfunktioneller
Cyanatester und von Epoxyverbindungen gehen in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, Xylol oder
Benzol, leichter in Lösung als wenn die einzelnen Mono-'
2g meren getrennt in den betreffenden Lösungsmitteln gelöst
werden sollen. Folglich läßt sich eine härtbare Harzmasse mit den Vorreaktionsprodukten der genannten
Komponenten hervorragend be- und verarbeiten.
Bei der Zubereitung einer härtbaren Harzmasse gemäß der Erfindung "auf trockenem Wege" werden Gemische der
verschiedenen Komponenten in den durch den Endgebrauchszweck bestimmten »Mengenverhältnissen gleichmäßig
vermählen.
Die Vorreaktion kann in Anwesenheit oder Abwesenheit
von Katalysatoren und in Anwesenheit oder Abwesenheit von Lösungsmitteln durch Erwärmen der Komponenten
erfolgen. Die Vorreaktion darf jedoch nicht so weit getrieben werden, daß eine Gelbildung eintritt.
Als Katalysatoren für die Vorreaktion eignen sich die bei der Herstellung von Vorpolymerisaten einer
polyfunktionellen Maleimidverbindung oder einer polyfunktionellen
Cyanatesterverbindung einsetzbaren Katalysatoren.
Die Mengenanteile der verschiedenen Komponenten einer,
härtbaren Harzmasse gemäß der Erfindung sind nicht kritisch. Bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
,,. a, b und c sollte zweckmäßigerweise eine erfindungs-Ib
gemäße Masse die Komponente a in einer Menge von 2 bis 99 Gew.-%, die Komponente b in einer Menge von
0,9 bis 97,9 Gew.-% und die Komponente c in einer Menge von 0,1 bis 94 Gew.-% enthalten. Die Mengenverhältnisse
im einzelnen ergeben sich aus dem Endgebrauchszweck der Masse,
Eine erfindungsgemäße Harzmasse läßt sich in üblicher
bekannter Weise, in der Regel durch Erwärmen härten.
Die Härtung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur
von etwa 50 bis etwa 400°^ vorzugsweise von etwa 100 bis etwa 33O0C. Die zum Härten erforderliche
Zeit hängt von der Einsatzart der erfindungsgemäßen ■ Harzmasse, d.h. davon, ob ein dünner Film oder ein
relativ dicker Formling oder ein Verbundgebilde, gehärtet werden soll, ab. In der Regel dauert die
Härtung einer Harzmasse gemäß der' Erfindung 30 s bis
10 h.- Wird eine Harzmasse gemäß der Erfindung zu einem
Formling, einem Verbundgebilde oder einer komplizierten Form verarbeitet, ist es zweckmäßig, während der Wärmehärtung
Druck anzuwenden.
OZUIZbO
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung kann zur Beschleunigung der Vernetzung einen oder mehrere
Katalysator(en) enthalten. Beispiele für verwendbare
Katalysatoren sind Metallsalze organischer Säuren, 5
wie Bleinaphthenat, Bleistearat, Zinkoctoat, Zink-
naphthenat, Zinnoleat, Dibutylzinnmaleat, Mangannaphthenat,
Kobaltnaphthenat oder Bleisalze von Harzsäuren, Metallchloride, wie SnCl4, ZnCl- und. AlCl-.,. und organische
Basen, wie Triethylendiamin. Die Menge an verwendetem Katalysator hängt vornehmlich von der
Art des Katalysators, den Härtungsbedingungen und dem Einsatzgebiet des letzlich erhaltenen Härtungsprodukts ab. In der Regel beträgt die Katalysatormenge
bezogen auf den Gesamtharzfeststoffgehalt,
15
höchstens 5 Gew.-%.
Andere Härtungsmaßnahmen sind der Einsatz ionisierender Strahlung, der Einsatz von Elektronenstrahlen unter
Verwendung der verschiedensten Arten von Beschleunigern, 20
Y*-Strahlen aus Isotopen, wie Kok alt 60, Sonnenlicht und
aktive Energie, beispielsweise von einer Lichtquelle, wie einer Wolframlampe oder einer Nieder- oder Hochdruckquecksilberlampe,
abgestrahltes Licht. Im Falle der
2f- Photohärtung kann die Harzmasse gemäß der Erfindung,
bezogen auf ihren Harzfeststoffgehalt, bis zu 5 Gew.-% eines bekannten Photosensibilisators, z.B. einer organischen
Carbonylverbindung, wie Benzoin, Benzoinmethylether,
Benzathron, Antrachinon oder Benzophenon, oder
QQ eine Kombination eines Sensibilisierungsfarbstoffs,
wie Eosin, Erythrosin oder Acridin, mit einem Amin enthalten. Eine einen Photosensibilisator enthaltende
photohärtbare Harzmasse gemäß der Erfindung eignet sich zur Durchführung von Beschichtungsmaßnahmen.
Einer härtbaren Harzmasse gemäß der Erfindung können
natürlich vorkommende, halbsynthetische oder synthetische
Harze zugesetzt werden, um die chemischen oder physikali'schen
Eigenschaften der aus der Masse hergestellten Überzüge, Verbundgebilde oder Formlincte zu verbessern.
Beispiele für solche Harze sind ölharze, z.B. trocknende öle und nicht-trocknende öle, Kolophonium,Schellack,
Kopal, ölmodifiziertes Kolophonium, Phenolharze, Älkydharze,
Harnstoffharze, Melaminharze, Polyesterharze, Vinylbutyralharze, Vinylacetatharze, Vinylchloridharze,
Acrylharze, Silikonharze und Kautschuke. Diese Harze können alleine oder in Mischung aus zwei oder mehreren
zum Einsatz gelangen. Die Menge an den betreffenden Harzen muß so gewählt werden, daß sie die der Masse
innewohnenden Eigenschaften nicht beeinträchtigt.
Einer härtbaren Harzmasse gemäß der Erfindung können die verschiedensten Verstärkungsmittel oder Füllstoffe
in Easer- oder Pulverform einverleibt werden. Beispiele
für pulverförmige Verstärkungsmaterialien oder Füllstoffe sind Ruß, feinteilige Kieselsäure, gebrannter
Ton, basisches Magnesiumsilikat, pulverförmige Diatoms enerde, Aluminiumoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Magnesiumoxid, Kaolin, Sericit und Bornitrid. - ■ .
Beispiele für faserartiqe Verstärkungsmittel sind
organische Fasern, wie keramische Fasern, Asbest,
SO Steinwolle, Glasfasern, Schlackenwolle und Kohlenstoffasern
natürlich vorkommende und synthetische Fasern, wie Papier, Pulpe, Holzmehl, Baumwolle, Baumwoll-Iinters
und Polyimidfasern..Die faserartiaen Verstärkungsmittel
können in Form zerschnittener Fasern,
S^ von Stapelfasern, von Tauen, von Bändern, Geweben,
3O ''■' ■'■'"■"'"-: "-■■■
von Gewirken oder Gespinsten oder in Folienform
zum Einsatz.gelangen. Die Menge an Verstärkungsmittel
oder Füllstoff hängt vom Einsatzgebiet des Endprodukts 5
ab. Wenn es als Verbundgebilde oder Formling eingesetzt werden soll/ kann das Verstärkungsmittel bzw.
der Füllstoff in einer Menge bis zu 400 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Harzfeststoffe Verwendung finden.
Zur Verbesserung der Flammfestigkeit können einer Harzmasse
gemäß der Erfindung für Polvphenylenetherharze bekannte Flammhemmmittel, beispielsweise Phosphatester,
halogenierte organische Verbindungen und Kombinationen
,_ halogenhaltiger Verbindungen mit Antimonverbindungen,
Ib
einverleibt werden.
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung kann auch
durch Zusatz weißer Pigmente, wie Titandioxid, oder 2Q farbiger Pigmente oder organischer Farbstoffe, wie
Blei, Ruß, Eisenschiarz, Molybdänrot, Preußischblau,
Marineblau, Kadmiumgelb und Kadmiumrot, gefärbt werden.
Wird eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung als Lack zum Einsatz gebracht, kann sie übliche bekannte
Lackzusätze, z.B. rostverhindernde Pigmente, wie Zinkchromat, Bleirot und Mennige, Zink und Strontiumcftro mat,
das Einsacken verhindernde Mittel, wie Aluminiumstearat, Dispergiermittel, Dickungsmittel, Filmbildner, Strecknigmente
und Feuerhemmmittel, enthalten.
Eine Harzmasse gemäß der Erfindung kann unter Beachtung des jeweiligen Einsatzgebietes des Härtungsprodukts auf
verschiedene Weise zum Einsatz gelangen. So kann beispielsweise eine Harzmasse gemäß der Erfindung zur Her-
-8*5
Stellung von Formungen verwendet oder als Lack oder
Klebstoff auf ein Substrat aufgetraaen werden. Weiterhin
kann eine Harzmasse gemäß der Erfindung zum Tränken 5
eines pulverförmigen Substrats verwendet und das Ganze
in einer Form zu einem Formling verarbeitet werden. Schließlich kann mit einer härtbaren Harzmasse gemäß der
Erfindung ein faserförmiges Verstärkungsmaterial imprägniert und das dabei erhaltene Formmaterial zu einem
10
Verbundgebilde verarbeitet werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfinduna näher veranschaulichen.
Sofern nicht anders angegeben, bedeuten sämtliche Angaben "%" und "Teile" - "Gewichtsprozente" und "Gewichtsteile". ·
Beispiele 1-3 und Vergleichsbeispiele 1-3
Ein willkürliches Bolyphenylenethermischpolymerisat aus
95 Mol-% 2,6-Dimethy!phenolund 5 Mol-% 2,3,6-Trimethylphenol
(Monomerenbasis) einer Intrinricviskosität, bestimmt
bei 25°C in Chloroform, von 0,34 dl/g, bis(4-Maleimidophenyl)methan
und ein handelsübliches Epoxyharz werden in den in Tabelle I angegebenen Mengen in einen Henschel-Mischer
gefüllt und darin gleichmäßig gemischt. Die erhaltene Masse wird zwischen zwei im Abstand von 1,5 bis
QQ 1,6 mm voneinander befindliche Kupferfolien gefüllt, worauf
das Ganze 1 h lana bei 230° bis 24O0C unter einem
Druck von 9810 kPa formgepreßt wird. Hierbei werden beidseitig mit Kupfer kaschierte Prüflinge erhalten, die den
in Tabelle I erläuterten Test unterworfen werden. Die
35 bei den Tests erzielten Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle I festgehalten.
Zu Vergleichszwecken werden die geschilderten Maßnahmenmit
dem Polyphenylenetherharz alleine, einer Mischung aus 5
dem Polyphenylenetherharz und dem.Epoxyharz und einer
Mischung aus bis(4-Maleimidopheyl)methan und dem
Epoxyharz wiederholt. Auch die mit den daraus hergestellten Prüflingen bei den Tests erzielten Ergebnisse
finden sich in Tabelle I.
30 Teile Poly (2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether einer
p. Intrinsicviskosität, bestimmt bei einer Temperatur
von 250C in Chloroform, von 0,30 dl/a und 60 Teile,
eines pro Molekül durchschnittlich 3 N-Maleimidgruppen aufweisenden Poly(phenylmethylen)polymaleimids (hergestellt
durch Umsetzen von Maleinsäureanhydrid mit einem
2Q durch Umsetzen von Anilin und Formaldehyd sowie 10
Teilen eines handelsüblichen Epoxyharzes erhaltenen Poly(phenvlmethylen)polyamin) werden in einem Henschel-■
Mischer gleichmäßig miteinander gemischt. Die erhaltene Masse wird zwischen zwei im Abstand von 1,5 bis 1,6 mm
befindliche Kupferfolfen gefüllt, worauf das Ganze 1 h
lang bei einer Temperatur von 2400C unter einem Druck von 9810 kPa formgepreßt wird. Der hierbei erhaltene,
beidseitig mit Kupfer kaschierte Prüfling wird den in Tabelle I geschilderten Tests unterworfen und liefert
dabei die in Tabelle I angegebenen Ergebnisse.
Beispiele 5-7 und Vergleichsbeispiele 4
und 5
. Das in Beispielen 1 bis 3 verwendete Polyethylenether-• mischpolymerisat, ein durch .dreistündiges Verrühren
bei 1500C von 2,2-bis(4-Cyanatophenyl)propan erhaltenes
Cyanatestervorpolymerisat und ein handelsübliches Epoxharz
werden in den in Tabelle I angegebenen Mengen in
einen Henschel-Mischer gefüllt und darin gleichmäßig
5 .
gemischt'. Danach werden die erhaltenen Massen zwischen zwei im Abstand von 1,5 bis 1,6 mm befindliche Kupferfolien
gefüllt, worauf das Ganze zur Herstellung beidseitig mit Kupfer kaschierter Prüflinge 1 h lang bei
einer Temperatur von 230° bis 24O0C bis unter einem
10 ■
Druck von 9810 kPa formgepreßt wird. Die verschiedenen
Prüflinge werden den in Tabelle I geschilderten Tests unterworfen und liefern dabei die in Tabelle I angegebenen
Ergebnisse.
Zu Vergleichszwecken werden die geschilderten Maßnahmen
mit Mischungen aus dem Polyphenylenetherharz und dem Epoxyharz bzw. dem Cyanatestervorpolymerisat und dem
Epoxyharz wiederholt. Die mit den Vergleichsprüflingen
erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle I ange-20
geben.
Beispiel 8
Beispiel 8
31 Teile eines PoIv(phenylmethylen)polymaleimids mit
durchschnittlich 3M-Phenylmaleimidgruppen in seinem
Molekül (hergestellt durch Umsetzen von Maleinsäureanhydrid mit einem durch Umsetzen von Anilin mit Formaldehyd
erhaltenen Poly(phenylmethylen)polyamin),
OQ 54 Teile 2,2-bis(4-Cyanatophenyl)propan und 15 Teile
eines handelsüblichen Epoxyharzes werden in ein Becherglas gefüllt, 'worauf der Becherinhalt 2 h lang bei
einer Temperatur von 1000C verrührt wird. Hierbei erhält
man ein das Maleimid,einenCyanatester und die
35 Epoxyverbindung enthaltendes Vorpolymerisat.
J/U / ZbU
50 Teile des Vorpolymerisats und 50 Teile des in Beispielen 1 bis 3 verwendeten Polyphenylenetherharzes
werden in einen Henschel-Mischer qefüllt und darin 5
gleichmäßig gemischt. Die erhaltene Masse wird zwischen zwei 1,5 bis 1,6 mm voneinander entfernte Kupferfolien
gefüllt, worauf das Ganze zur Herstellung eines beidseitig mit Kupfer kaschierten Prüflings 1 h lang bei
einer Temperatur von 235°C unter einem Druck von 9810 kPa formgepreßt wird. Wird der Prüfling den in Tabelle I
. angegebenen Tests unterworfen, erhält man die ebenfalls in Tabelle I angegebenen Ergebnisse.
Ib ■
9,8 Teile bis(4-Maleimidophenyl)methan, 87,8 Teile
2,2-bis(4-Cyanatophenyl)propan und 2,4 Teile eines handelsüblichen
Epoxyharze^ werden zur Herstellung eines Vor-
5n Polymerisats 4 h lang bei 1300C unter Rühren vorreagieren
gelassen. 90 Teile des erhaltenen Polymerisats und 10 Teile des in Beispiel 1-3 verwendeten Polyphenylenethermischpolymerisats
werden zur Zubereitung einer Harzlösung eines Harzgehalts von 30% in Toluol gelöst. Mit der er-
2g ■ haltenen Lösung wird ein Glasgewebe imprägniert und 5 min
lang bei 1100C und danach weitere 15 min lang bei 14O°C
getrocknet, wobei ein Prepreg erhalten wird.
In dem Prepreg beträgt das Gewichtsverhältnis Polyphenylenetherharz
zu Maleimid zu Cyanatester.'zu Epoxyverbindung 10 : 9 : 79 : 2.
Vier Prepreqschichten werden zwischen zwei Kupferfolien
aufeinander gestapelt, worauf der Stapel 0,5 h bei 14O0C unter einem Druck von 9810 kPa, 0,5 hbei 1500C
2S
unter einem Druck von 9810 kPa und danach 1 h bei
1800C unter einem Druck von 9810 kPa gepreßt und
schließlich 4 h bei 2400C ausgehärtet wird. Hierbei
erhält man ein beidseitig mit Kupfer kaschiertes Ver— bundgebilde. Dessen Eigenschaften finden sich in Tabelle ■
II.
62 Teile des in Beispiel 1-3 verwendeten Pölyphenylenethermischpolymerisats
und 38 Teile des Vörpolymerisats von Beispiels 9 werden zur Zubereitung einer Harzlösung eines
.Harzgehalts von 20% in Toluol gelöst. Mit der erhaltenen
Lösung wird ein Glasgewebe imprägniert und 5 min lang 15
bei HO0C und danach weitere 15 min lang· bei 1400C getrocknet, wobei ein Prepreg erhalten wird.
In dem Prepreg beträgt das Gewichtsverhältnis PoIvphenylenetherharz
zu Maleimid zu Cyanatester zu Epocyverbindung
62:4:33: T. ·
Zwischen zwei Kupferfolien werden vier Prepregschichten
aufeinander gelegt, worauf der Stapel zur Herstellung
2ρ- eines 4 mm dicken, beidseitig mit Kupfer kaschierten
Verbundgebildes 2 h lang bei einer Temperatur von 1000C unter einem Druck von 9810 kPa und danach
4 h lang bei 2400C- unter einem Druck von 9810 kPa
gepreßt wird. Die E-iaenschaften des erhaltenen Verbund-
3Q gebildes finden sich in Tabelle II. '
Beispie 111
35 20 Teile Poly (2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether einer
IntrinsicviskositHt, bestimmt bei einer Temperatur von
30
25°C in Chloroform, von 0,45 dl/g, 20 Teile des in
Beispielen 1 - 3 verwendeten bis(4-Maleimidophenyl)-mothnnR,
30 Teile des in Beispielen 5-7 verwendeten b Cyanatestervon'olymorisata und 30 Tolle eine·; bromiorton
Phenolnovolak—Epoxyharzes eines Epoxyäquivalents von
285 und eines Bromgehalts von 36% werden zur Zubereitung
einer Harzlösung eines Harzgehalts von 30 % in Toluol gelöst. Mit der erhaltenen Lösuna wird ein Glasgewebe
imprägniert und 5 min lang bei 1100C und danach weitere
15 min lang bei 12O0C getrocknet, wobei in Prepreg erhalten wird.
Zwischen zwei Kupferfolien werden acht Preoreaschichten
crelegt, worauf das Ganze zur Herstellung eines 1 ,6 mm
dicken, mit Kupfer kaschierten Verbundaebildes 2 h lang
bei 2000C unter einem Druck von 5810 kPa verpreßt wird.
Durch Zerschneiden des Verbundgebildes wird ein 12,7x100 mm großer Prüfling heraestellt. Mit diesem wird ein vertikaler
Brenntest durchgeführt. Der Prüflina zeigt eine Flammhemmung von 94V-I entsprechend dem UL-Standard.
Die weiteren Testergebnisse finden sich in Tabelle II 25
35
3eispiel and Ver- |
Komponenten der härtbaren Harzmasse |
1U)* | if«=» Hf) | Kompo | Form- gebungs- teitpera- |
Extraktions rückstand bei der Chic |
Ein- frier- >]Q- temoera- |
ftbziehfesti teit der KuDferfolie |
T- Dielek trische Konstante |
Dielektri scher Ver- lvi'ni" falct-nv |
gleichsbei- | fompo- : | 5 | (2)** | nente (c) | tur .in 0C | formextrak- | turii °c | in (kg/cm) | bei 1 ΜΙΐζ | bei 1 JBIz |
Beispiel χ | Wal | 45 ' | - | 5 | 240 | 36 | 229 | 1,3 | 2,4 | 0, 0019 |
2 | 90 | 80 | - | 5 | 235 | 98 | 232 | 1,2 | 2,3 | 0,0040 |
3 | 50"' | 95 | - | 5 | 230 | 100 | 245 | 0,9 | 2,4 | 0,0063 |
Vergleichs-1 Beispiel 2 3 |
15 | 60 | - | 5 5 |
250 240 230 |
0 5 100 |
210 215 die erhaltei spröde, daß |
1,1 1,2 ien Erhärtur eine ^5ess^lr |
2,4 2,5 lgsprodukte . ig nicht itög: |
0,0009 0,0015 sind- so Lieh ist. |
Jeispiel 4 | 100 95 |
- | - | 10 | — | . 97 | 225 | 1,0 | 2/4 | 0,0027 |
. 5 | 30 | - | 4 | 1 | 240 | - | 225 | 1, 8 | 2,4 | 0,0012 |
6 | 95 | 49 | 1 | 235 | - | 231 | 1, 8 | 2,1 | 0,0028 | |
7 | 50 | 95 | 1 | 230 | - | 297 | 1, 9 | 2,5 | 0, 0057 | |
Ver- 4 gleichs te ispiel 5 |
4 | 15,5 | 99 | 1 1 |
240 230 |
211 300 |
1, .1 ■ 1, 9 |
2,2 2,8 |
0, 0006 0, 0078 |
|
Beispiel 8 | 99 | 27 | 7 5 | 99 | 224 | ' 1,8 | 2,5 | 0, 0044 | ||
50 | ||||||||||
Note: * Polyfunktianelles Maleimid
A A Polyfunktioneller Cyaaatester
O IV) cd ο
ω CJV |
Ού
ο |
der |
to
Oi |
79 | T |
to
O |
eile |
h-·
CJl |
in (kg/cH. |
ι-"
O |
CJi ι-1 |
baren Harzmasse | 33 | a b | II | nach 20 s | |||||||
Komponenten | Komponente | härt- | ■ 30 | Abziehfestiakeit der | Löten bei 26O0C |
Einfriertempe- | Lötbeständig- | ||||
Beispiel | (a) | KorttDo- | Kttpferfolie | 1,8 | ratur in 0C | keit bei 2600C | |||||
Nr. | 10 | Kompo | nente | im Normal | 2,2 | in s | |||||
62 | nente (b) (1*) (2*) |
2 | (O | zustand | |||||||
<") | 20 | 9 | 1 | 1,8 | 304 | ?600 | |||||
10 | 4 | 30 | 2,2 | 236 | >600 | ||||||
11 | 20 | >600 | |||||||||
Fußnote: * Polyfunktionelles Maleimid ** Polvfunktioneller Cvanatester
ω
ο
bo
σι
• ο
σι
Fortsetzung Tabelle II
Beispiel Dielektrizi- Dielektrischer Vertätskonstante
lustfaktor bei 1 MHz bei 1 MHz
Schocktest nach achtstündigem Auskochen
(Schwimmenlasssen auf Lot bei 26°C in s)
9 | 3,4 |
10 | 3,0 |
11 | 3,8 |
0,0063 0,0021 0,0034 >30 >30
NJ CD O
Die verschiedenen Liaenschaften der Prüflincre we^rden
wie folgt ermittelt:
1. Chloroformextraktionsrückstand:
Nach dem Abziehen der Kupferfolie wird der jeweiliae
Prüflina in Quadrate einer Kantenlänge von etwa 3 mm zerschnitten und 18-h lang in einem Soxhlet Extraktor
mit Chloroform extrahiert. Danach wird der gewichts-10
prozentuelle (nicht extrahierte) Rückstand auf der Basis
des Prüf ,1: i nqn vor der Extraktion bestimmt.
2. Einfriertemperatur:
Nach dem Abziehen der Kupferfolie wird der Prüfling 15
zu 0,7 bis 1,2 mm breiten und etwa 70 mm langen Stäben
zerschnitten. Die Einfriertemperatur der Prüfstäbe wird dann mit' einem handelsüblichen, torsionsfreien Dämpfungsviskoelastometer
bestimmt.
3. Abziehfestigkeit:
In die Oberfläche der Kupferfolie werden im Abstand von 10 ram zwei parallele Schnitte aeführt. Danach wird
die Beiastunqsst e i qorunn beim Abziehen der Kupferfolio
„c in einem Winkel von 90° mit Hilfe eines handelsüblichen
Spannungsmessers gemessen.
4. Dielektrizitätskonstante und dielektrischer Verlustfaktor:
Nach dem .· ^ziehen der Kupferfolie wird der Prüfling zu
Quadraten einer Kantenlänge von 50 mm zerschnitten. Beide Faktoren werden mit einem Meßgerät für den dielektrischen
Verlust bei 1 MHz gemessen.
35 5. Beständigkeit gegen heißes Lot:
Jeder Prüfling wird zu Quadraten einer Kantenlänge
ίο
20
25
von 25 mm zerschnitten und in dieser Form mit der Kupferfolie
nach unten auf ein 2^00C heißes Lötbad gelegt.
Zur Durchführuna dieses Tests wird bei den beidseitig
mit einer Kupferfolie kaschierten Prüflinqen die Kupferfolie lediglich auf einer Seite entfernt. Hier wird
die Zeit bis zu einer Blasenbildung bzw. bis zur Ablösung der Folie bestimmt.
30 35
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE 53. Mischvorpolymerisat eines solchen polvfunktionellen Cyanatestermonomeren mit einem Amin;4. Polyfunktionelles Maleinsäureimid;5. Vorpolymerisat eines solchen polyfunktionellen Maleinsäureimids;6. Covorpolymerisat eines solchen polyfunktionellen Maleinsäureimids mit einem Amin;25 7. Covorpolvmerisat eines polyfunM-ioneilen Cyanatestermonomeren und eines polvfuriktianellen Maleinsäureimids, undc) einer Epoxyverbindung, wobei die Masse aus einem QQ Gemisch der Komponenten a, b und c, einem Vor-'reaktionsprodukt der Komponenten a, b und C1 einem Gemisch der Komponenten a, b und c und einem Vorreaktionsprodukt der Komponenten a, b und c oder einer Mischuna aus der Komponente a mit dem Vor-35 reaktionsprodukt der Komponenten b und c besteht.1015.2532Ü72602. Masse nach Anspruch 1, dadurch aekennzeichnet, daß das darin enthaltene Polvphenylenetherharz wiederkehrende Einheiten der Formel:worinund R4, die gleich oder verschieden seinkönnen, jeweils -Für eine Alkvlgruppe mit 1 bis 3 Kohlejmstof f atom (en) stehen undein Wasserstoffatom od er eine Alkvlgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) darstellt,enthält.3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das darin enthaltene Polvphenylenetherharz wiederkehrende Einheiten der angegebenen Formel enthält, worin-wR* und R1. jeweils für eine Methylgruppestehen.4. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das darin enthaltene Polvphenylenetherharz aus Poly(2,6-dimethy]-1,4-phenvlen)ether oder einem Copolyphenylenether aus 2,6-Dimethvlphenol und 2,3,6-Trimethvlphenol besteht.. '3. MiISi-U1 nach Anspruch 2, dadurch Gekennzeichnet, daß dan darin enthaltene Polvphenvlenetherharz ein Zahlenmittelmolekulargewicht von etwa 1000 bis etwa 30000 besitzt.6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente b aus einem polyfunktionellen Malein-säureimid besteht. 57. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente b aus einem polyfunktionellen Cyanatesterharz besteht.8. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daßdie Maleinsäureimidkomponente der Formel:20 worin bedeuten:R1 eine aromatische oder aliphatische organischeGruppe der Valenz k, X1 und X„, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff-25 atom oder Halogenatom oder eine kurzkettige Alkyl-gruppe undk eine ganze Zahl von mindestens 30 entspricht.9. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Cvanatesterkomponente der Formel:35 Rworin bedeuten:1 eine ganze Zahl von mindestens 2 5R- eine · aromatische organische Gruppe der Valenz 1, wobei gilt, daß die Gruppen -(0-CsN), direkt an den aromatischen Rinq der organischen Gruppe gebunden Kind,
10entspricht.10. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßdas darin enthaltene Polyphenylenetherharz aus Poly(2, 156-dimethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether , Poly(2,5-dimethyl-1,4-phenylen)-ether oder einem aus 2,6-Dimethylphenol und 2,3-6-Trimethylphenol bzw. 2-Methyl-6-ethyl-1,4-phenylenether und 2, S-ö-Trimethylphenol abgeleiteten Mischpolymerisat20 .besteht.11. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das darin enthaltene polyfunktionelle Maleinsäureimid aus2,- 1/3- oder 1,4-Dimaleinimidobenzol, 1,3- oder 1,4-bis-(Maleimidomethylen)berzol, 1,3- oder 1,4-Dimaleimidcyclohexan, 1,3- oder 1,4-bis(Maleimidomethylen)cyclohexan, 4,4'-Dimaleimidobiphenyl, bis(4-Maleimidophenyl)methan, bis(4-Maleimidophenyl)ether, bis(4-Maleimidophenyl)-QQ sulfon, bis(4-Maleimido-3-methylphenyl)methan, bis(4-Maleimido-3-chlorphenyl)methan, bis(4-Maleimido-3,5-dimethylphenylj methan, 2,2-bis(4-Maleimido-3-methylphenyl)propan, 2,2-bis(4-Maleimido-3,5-dibromphsnyl)propan, bis(4-Maleimidophenyl)phenylmethan, 3,4-Dimaleimidophenyl-4'-maleimidophenylmethan, 1 ,1-bis-(4-Maleimidophenyl)-1-phenylmethan oder einem von Melamin oder von dem Additionsprodukt von Formaldehyd und einem Anilin, beiwelchem 2 oder mehrere Ani]iribezolrinqe über Methylengruppe!! gebunden sind, abgeleitetenMaleimid besteht. 512. Masse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle Cyanatesterkomponente. aus 1,3- oder 1,4-Dicyanatobenzol, 1,3,5-Tricyanatobenzol, 1,3-, 1,4-, 1,6-, 1,8-, 2,6-oder 2,7-Dicyanatonaphthalln, 1 , 3 ,6-Tricvanatonaphthali n, 4,4'-Dicvanatobiphenyl, bis(4-Cyanatophenyl)methan, 2,2-bis (4-Cyanatophenyl)propan, 2,2-bis(3,5-Dichlor-4-cyanatophenyl)propan, 2,2-bis(3,5-Dibrom-4-cvanatophenyl)propan, bis(4-Cyanatophenvl)ether, bis(4-Cya-natophenyl)thioether, bis{4-Cyanatophenyl)sulfon, tris(4-Cyanatophenyl)phosphit, tris(4-Cyanatophenyl)-phosphat, bis(4-Chlor-4-cyanatophenyl)methan, von Novolakharzen abgeleitete cyanatgruppenhaltige Novolake, von bisphenolartigen Polycarbonatoligomerenabgeleitete cyanatgruppenhaltige bisphenolartige Polycarbonatoligomere, und Mischungen der genannten Verbindungen.
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