DE3207264A1 - Neue boralkylverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Neue boralkylverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
V ** ν f mm ν -τ
Henkelstraße 67 HENKELKGaA
ilOOO Düsseldorf, den 25.2.1982 ZR-FE/Patente
Patentanmeldung D 6517
"Neue Boralky!verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung"
Boralkylverbindungen sind bekanntlich befähigt, unter
Zutritt beziehungsweise Zugabe von Sauerstoff oder Sauerstoff liefernden Verbindungen radikalische Polymerisationen
bei Raumtemperatur auszulösen. Der zur Polymerisation notxvendige Sauerstoff ist praktisch allgegenwärtig
und braucht nicht getrennt zugegeben zu werden. Insbesondere einfache Trialkylborverbindungen wie Triethylbor
oder Tri-n-Butylbor sind in diesem Zusammenhang vorgeschlagen worden. Die Verwendung von Trialkylborverbindungen
als Polymerisationsinitiator wird beispielsweise in den US-PSen 3*» 76 727, 36 33 490 und 29 85
sowie der GB-PS 11 13 722 beschrieben. Die US-PS 1Il 67
beschreibt Umsetzungsprodukte von Butadien und Diboran und ihre Verwendung als Polymerisationsauslöser.
Entsprechende Boralkylverbindungen eignen sich auch als Reaktionsauslöser beziehungsweise Härter für Reaktivklebstoffe,
die Systeme auf Basis polymerisierbarer Mono-
20 merer enthalten. Bekannt sind hier insbesondere die
Methacrylatklebstoffe. Diese Klebstoffe enthalten neben
Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Estern als wesentlichen Bestandteil Trialkylborverbindungen, beispielsweise
Triethylbor oder Tri-n-butylbor (siehe hierzu beispielsweise JA-PS 4 211I 318). Solche Trialkylborverbindungen
weisen aber den Nachteil auf, leicht entzündlich zu sein, so daß die Handhabung dieser Klebstoffe erhebliche Schwierigkeiten
bereitet.
Sd 230/438538 S. 08 81
Patentanmeldung D 6517 -^- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Man hat versucht, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen,
daß man die Trialkylborverblndungen mit 0,3 bis 0,9 Mol Sauerstoff umsetzt - siehe beispielsweise
DE-OS 22 21 215 - beziehungsweise man hat versucht, die
Trialkylborverblndungen mit Aminen umzusetzen, um auf diese Weise Ihre Selbst ent zündüchkeit herabzusetzen,
vergleiche JA-PS Ü 529 195.
Durch diese Maßnahmen wird die Zündtemperatur zwar In
den Bereich von etwa 0 bis 70 0C verschoben, gleichwohl
bleibt eine beträchtliche Unsicherheit bei der Handhabung derartiger Mischungen bestehen, Außerdem ist
die Reaktivität dieser Boralky!derivate stark vermindert,
Freie Boralkyle werden bei unbegrenztem Sauerstoffzutritt bekanntlich zu Borsäureestern oxidiert, die ebenfalls
nicht mehr polymerisatlonsauslösend wirken, Zur Sicherung der Aktivität von Boralkylverbindungen als
Initiatoren wird bisher der völlige Sauerstoffausschluß bei Anwendung und Insbesondere bei Ihrer Dosierung ebenso
wie selbstverständlich auch bei Ihrer Herstellung-
20 als erforderlich angesehen, Dementsprechend muß die
jeweils benötigte Substanzmenge unter Inertgas in völlig dichte Gefäße abgepackt und ein Sauerstoffzutritt Im
Vorratsgefäß ausgeschlossen werden, Die portionierten
Boralkyle sind quantitativ zu verbrauchen, Wegen dieser
25 Erschwerungen eignen sich die bisher beschriebenen
Systeme für zahlreiche Anwendungszwecke nicht, beispielsweise sind sie für konstruktive Verklebungen ungeeignet·
Boralkyllnitiatoren zeigen an sieh gegenüber konventionellen
Initiatoren für radikalische Polymerlsatlonen wie Peroxide, Hydroperoxide oder Azoverbindungen
beträchtliche Vorteile, Die mit Boralkylen ausge-
Patentanmeldung D 6517 - # - HENKELKGaA
2R-FE/Patente
lösten Polymerisationen laufen auch bei niedriger Temperatur ab. Das Startersystem/Härtersystem liegt in
einkomponentiger Form vor. Die Polymerisationsgeschwindigkeit
kann durch Variation des Sauerstoffangebots beeinflußt werden.
Die geschilderten Nachteile der einfachen Trialkylborverbindungen und insbesondere ihre leichte Selbstentzündlichkeit
können dadurch wenigstens teilweise aufgefangen werden, daß stabilere Boralky!verbindungen
ausgewählt werden. Ein Beispiel hierfür ist das 9-Borabicyclo j__3· 3.1 .J -nonan (9-BBN). Dieses Dialkylborhydrid
und andere stabilere Boralkyle sind jedoch in vielen Monomeren - insbesondere in Estergruppen
enthaltenden Monomersystemen - nur sehr schwer oder sehr langsam löslich, Hier liegt für die Praxis eine wichtige
Einschränkung dieser bisher bekannten, gegen Zutritt von Luftsauerstoff stabileren Boralkylverbindungen vor.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, Boralkylverbindungen zu schaffen, welche die zuvor genannten
Vorteile von Boralkylinitiatoren aufweisen und insbesondere bei der Zugabe zu Monomeren oder Monomere
enthaltenden Systemen durch Oxidation mit Luftsauerstoff leicht steuerbare Polymerisationen auslösen, dabei
aber in reiner Form nicht selbstentzündlich sind. Die zu entwickelnden Boralkylinitiatoren sollen weiterhin
in Monomersystemen insbesondere in estergruppenhaltigen Monomeren schnell und gut löslich sein und damit besonders
für die Anwendung auf dem Gebiet der Polymerisation beziehungsweise Härtung von (Meth)acrylsäureester-
3° , systemen Verwendung finden können.
Patentanmeldung D- 6517 -X- ' HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Die Erfindung betrifft dementsprechend in einer ersten Ausführungsform neue Boralkylverbindungen mit verbesserter
Stabilität gegen Zutritt von Luftsäuerstoff
und guter Löslichkeit in Reaktivklebstoffen auf Basis polymerisierbar Doppelbindungen enthaltender Monomerer,
Die erfindungsgemäßen neuen Boralky!verbindungen sind
dadurch gekennzeichnet, daß sie Borwasserstoffreste oder Organoborreste an Fettsäure-und/oder Fettalkohol-Estern
enthalten. In weiteren Ausführungsformen betrifft die Erfindung die Herstellung dieser neuen Boralkylverbindungen
und ihre Verwendung zur Auslösung von Polymerisationen insbesondere in Reaktivklebstoffsystemen.
Die neuen Boralky!verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind Hydroborierungsaddukte von Diboran und/oder Organoborverbindungen mit wenigstens einer B-H-Bindung an
Fettsäure-und/oder Fettalkoholester, die wenigstens in einem Anteil der Fettsäure-und/oder Fettalkoholreste
additionsbereite Kohlenstoff-Doppelbindungen enthalten. Die neuen Boralky!verbindungen eignen sich insbesondere
auch zur Härtung von Monomerklebstoffen beispielsweise
auf Methacrylatbasis. Gegenüber herkömmlichen Boralkylhärtern besitzen sie wesentliche Vorteile, die sich
beispielsweise wie folgt zeigen: Die erfindungsgemäßen Boralky!verbindungen sind unter Normalbedingungen nicht
25 selbstentzündlich und stellen vergleichsweise geringe Anforderungen bei ihrer Lagerung, Die zur Härtung der
Monomerkomponenten benötigte Härtermenge ist äusserst
gering. Ausgewählte Härter der erfindungsgemäßen Definition sind selbst nach längerer Lagerung an der Luft
30 voll aktiv. Die gute Verträglichkeit von Monomersystem
und Härterkomponente kann durch geeignete Wahl der al3
Trägermatrix dienenden Esterkomponente sichergestellt werden,
Patentanmeldung Ό 65Π - % - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Zur Beschaffenheit und Herstellung der neuen Boralkylverbindungen gelten im einzelnen die folgenden Angaben:
Als Matrix dienende Ester beziehungsweise Estergemische enthalten über B-C-Bindung als Substituenten Borwasserstoff-
und/oder Organoborreste. Sofern diese borhaltigen Reste nicht den Boranrest-BH« selber darstellen, sind
diese borhaltigen Substituenten in einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ihrerseits am Bor mit wenigstens
einer weiteren B-C-Bindung; an einen oder mehrere organisehe
Reste gebunden, Bevorzugte Reste sind hier Kohlenwasserstoffreste, die allerdings auch Heteroatome, insbesondere
0|N und/oder S enthalten können. Geeignete
Substituenten am Bor sind insbesondere Alkyl-, Cycloalkyl- und/oder Arylreste, die in einer oder in den
beiden nicht durch die Estermatrix besetzten Valenzen des Bors vorliegen können, Liegen solche von Wasserstoff
abweichenden organischen Reste in beiden Borvalenzen vor, so können sie ihrerseits zu einem Ringsystem geschlossen
sein,
Diese als Polymerisationsinitiatoren verwendbaren Borverbindungen können in einfacher Weise dadurch erhalten
werden, daß man das olefinische Doppelbindungen enthaltende Ester-Matrix-Ausgangsmaterial der Hydroborierung
mit Diboran oder vorzugsweise mit mono- und insbesondere disubstituierten Boranen der allgemeinen Formel R1 Rp BH
unterwirft. wobei in dieser Formel R. ein organischer
Rest, bevorzugt ein Kohlenwasserstoffrest, und R? Wasserstoff oder ebenfalls ein organischer Rest ist, der
mit R^ gleich oder von ihm verschieden sein kann oder
auch mit R^ und dem Bor gemeinsam ein Ringsystem bildet.
Bevorzugte organische Reste sind Alkyl- , Cycloalkyl- und/oder Arylreste. Solche das Bor substituierenden
Sd 230/431Ii)J!) 5. 08. Bl
Patentanmeldung D 6517 -^- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Kohlenwasserstoffreste weisen bevorzugt jeweils nicht mehr als 25 C-Atome auf, Insbesondere enthält jeder
dieser Rest© nicht mehr als etwa 12 bis 15 C-Atome, In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bilden
R^ und R2 zusammen mit dem Boratom ein Ringsystem, das
die angegebenen Zahlenwerte für die Anzahl der Kohlenstoffatome
nicht überschreitet,
Eine besonders geeignete Klasse von Organoborverbindungen für die Herstellung der polymeren Initiatorkomponente
sind Organobormonohydridverbindungen, Insbesondere Dlalkylmonohydride,
Typische Vertreter solcher Borverbindungen sind beispielsweise 9-Borablcyclo [ 3,3,lJ-nonan
(9-BBN), Diisopinocampheylboran, Dicyclohexylboran,
Thexylboran(2,3-Dlmethyl-2-butylboran)» 3»5-Dlmethylborinan
und Dlisoamylboran, Unter diesen Verbindungen kann das zuerst genannte 9-BBN aus praktischen Gründen
bevorzugt sein, Die vorstehend genannten Verbindungen können beispielsweise aus Natriumborhydrid und Bortrlfluorid
mit g:eeiwieten Olefinen oder Dloleflnen hergestellt
werden, Auch können zur Darstellung Diboran, dessen Ether«, Amin™ oder Sulfidkomplexe eingesetzt
werden, Eine Zusammenstellung der Herstellungsmöglichkelten geeigneter Borverbindungen findet sich in der
Monographie Herbert C, Brown, 1975 "Organic Synthesis
25 via Boranes", Verlag John Wiley & Sons,
Entscheidende Bedeutung kommt der erfindungsgemäß als
Matrix dienenden Esterbasis zu, Das Ausgangsmaterial für diese Matrix kennzeichnet sich dadurch, daß monofunktlonelle
Fettsäuren und/oder monofunktlonelle Pettalkohole zu Estern beziehungsweise Estergemischen umgesetzt
sind, die wenigstens in einem Anteil ihrer Fettsäure-
und/oder Fettalkohol-Bestandteile additionsbereit© Kohlenstoffdoppelbindungen aufweisen. Der Ein-
Patentanmeldung D6517 - *T - HENKELKGaA
ZR-FEyPatente
fachheit halber werden im folgenden diese Bestandteile
als ungesättigte Komponenten bezeichnet.
Der Begriff der Fettsäure beziehungsweise des Fettalkohols erfaßt dabei monofunktioneile Komponenten der
genannten Art mit einer Kohlenstoffzahl insbesondere im Bereich von etwa 8 bis 32 C-Atomen vorzugsweise im
Bereich von etwa I^ bis 22 C-Atomen. Die ungesättigten
Fettsäuren beziehungsweise ungesättigten Fettalkohole können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein,
Bevorzugt handelt es sich um ein- oder mehrfach olefinisch ungesättigte Alkenmonocarbonsäuren beziehungsweise
Monoalkenole der angegebenen Kohlenstoffzahl. Die Kohlenstoffketten dieser Fettsäuren beziehungsweise
Fettalkohole können geradkettig und/oder verzweigt sein.
Die den jeweiligen Ester bildende Gegenkomponente kann ein einwertiger oder ein mehrwertiger Alkohol beziehungsweise
eine monofunktioneile oder eine polyfunktionelle
Carbonsäure sein. Es ist möglich, daß additionsbereite Kohlenstoff-Doppelbindungen in nur einem Bestandteil
- also nur in der Fettsäure beziehungsweise in dem Fettalkohol - vorliegen, ebenso können aber auch beide
Ester-bildenden Komponenten olefinische Doppelbindungen enthalten. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Boralky!verbindungen
wird wenigstens ein substantieller Anteil dieser Doppelbindungen der Hydroborierung unterworfen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Estermatrix durch Veresterung einer monofunktionellen
Komponente (Säure oder Alkohol) mit einer mehrfunktionellen Gegenkomponente (Alkohol beziehungsweise Säure)
gebildet. Besonders bevorzugte Matrixmaterialien können Ester ungesättigter Monocarbonsäuren (ungesättigte. Fettsäuren)
mit mehrwertigen Alkoholen sein. Als mehrwertige
Sd Sao/438539 5. OB. Bl
Αλ
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Ester bildende Reaktionskomponenten sind insbesondere entsprechende Verbindungen einer Funktionalität bis
zu 6 vorzugsweise mit einer Funktionalität von 2 bis
k geeignet. So sind in der bevorzugten Ausführungsform
5 der Erfindung als Matrix für die borhaltigen Substituenten
Monocarbonsäuren des angegebenen C-Zahlbereiehs mit mehrwertigen Alkoholen - insbesondere mit zweiwertigen,
dreiwertigen oder vierwertigen Alkoholen verestert.
Es kann dabei zweckmäßig sein, daß die polyfunktionelle
Esterkomponente eine vergleichsweise niedrige Anzahl von Kohlenstoffatomen besitzt,die beispielsweise im
Bereich von 2 bis 10 vorzugsweise im Bereich von 2 bis 6 C-Atomen liegen kann. Als polyfunktionelle Alkohole
15 eignen sich dementsprechend besonders die niederen
Glykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol-1,2, Propylenglykol-1,3,
die C^-Glykole mit endständigen und/oder
innenständigen Hydroxylgruppen beziehungsweise entsprechende Ct-- und C ,--Verbindungen, Ein besonders bevorzugter
Alkohol ist weiterhin das Glycerin oder mehrwertige Alkohole von der Art des Pentaerythrits. Umgekehrt
können monofunktioneile Fettalkohole mit niederen
Polycarbonsäuren insbesondere niederen Dicarbonsäuren oder niederen Tricarbonsäuren verestert sein.
In den Rahmen der Erfindung fällt die Verwendung synthetischer
oder natürlicher Fette und/oder öle als Estermatrix für die anschließende Hydroborierung. Grundsätzlich
können die ungesättigten Ester in Abmischung mit gesättigten Komponenten beispielsweise in Abmischung
mit gesättigten Estern und/oder als Mischung verschiedenartiger ungesättigter Ester vorliegen,
Patentanmeldung D6517 - £ - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Die der Hydroborierung zugängliche ethylenische Doppelbindungen aufweisenden Ester beziehungsweise Fette
und/oder öle können je nach Struktur und Molekulargewicht niedrig viskos fließfähig bis fest sein. Für
einige Anwendungszwecke - beispielsweise auf dem Gebiet der Reaktionsklebstoffe - kann es wünschenswert sein,
daß die Organoborborverbindungen bei Raumtemperatur wenigstens viskos fließfähig beziehungsweise streichfähig
sind. Für die Wirksamkeit der erfindungsgemäß
eingesetzten Organoborverbindungen als Initiatoren ist das allerdings keine Voraussetzung. Im Gegenteil kann
die Lagerstabilität von bei Raumtemperatur festen entsprechenden Organoborverbindungen besonders gut sein.
Die ungesättigten Ester beziehungsweise Estergemische wie Fette, öle und dergleichen können vor der Hydroborierung
in beliebig starkem Ausmaß ethylenisch ungesättigt sein, Bevorzugt sind entsprechende Ausgangsmaterialien,
die eine Jodzahl bis etwa 280, vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 205 aufweisen. Innerhalb
dieses Bereiches sind Werte der Jodzahl von etwa 5 bis 130 besonders bevorzugt,
Besonders geeignet können beispielsweise die folgenden
Fette beziehungsweise öle natürlichen Ursprungs sein:
Sd 230/438539 5. 00 81
Patentanmeldung D 6517
- atf -
HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente
Name
Jodzahl | 70 | 10 |
7,5 - | 81 - | 23 |
14 | 84 | 48 |
40 - | 97 | 54 |
44 | 99 | 57 |
55 | 120 | |
123 | 91 | |
126 - | 100 | |
155 | 108 | |
103 | ||
141 | ||
142 | ||
136 | ||
205 |
Kokosöl Palmkernöl Rindertalg Palmöl Schmalz Spermöl
Rizinusöl Erdnußöl Rüböl Baumwollsaatöl Sojabohnenöl
Heringsöl Sonnenblumenöl Leinöl
Ester beziehungsweise Estergemische unter Mitverwendung der folgenden Fettsäuren sind bevorzugte Ausgangsmaterialien
für die Estermatrix im Sinne der Erfindung:
Bezeichnung | Trivialname | Doppelbindung |
Dodecensäure | LaurOleinsäure | 1 |
Tetradecensäure | MyristOleinsäure | 1 |
Hexadecensäure | PalmitOleinsäure | 1 * |
Octadecensäure | ölsäure | 1 |
Eicosensäure | Gadolelnsäure | 1 |
Docosensäure | Erucasäure | 1 |
12-Oxy-octadecensäure | Ricinolsäure | 1 |
Octadecadiensäure | Llnolsäure | 2 |
Octadecatriensäure | Linolensäure | 3 |
Eicosatetraensäure | Arachldonsäure | 4 |
Docosat>entaen säure | Cluoanodonsäure | 5 |
■A"
Patentanmeldung D 6517 -41- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Als Edukte für die Hydroborierung ebenfalls geeignet
sind Ester von ungesättigten Fettalkoholen mit gesättigten oder gegebenenfalls ungesättigten Mono- und
Dicarbonsäuren zum Beispiel der Essigester von Oleylalkohol,
der Olykolsäurediester von Oleylalkohol beziehungsweise der Adipinsäureester von Oleylalkohol
und vergleichbare Verbindungen,
Das Ausmaß der Hydroborierung an der Estermatrix kann im Rahmen der insgesamt vorliegenden Doppelbindungen
frei gewählt v/erden. Es hat sich allerdings als vorteil-■ haft erwiesen, wenn wenigstens ein substantieller Anteil
dieser Doppelbindungen durch Einführung der borhaltigen Substituenten umgesetzt wird. So sind in bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung mehr als 30 %, vorzugsweise
wenigstens 50 % und insbesondere wenigstens etwa
70 % der in der Estermatrix ursprünglich vorhandenen ethylenischen Doppelbindungen hydroboriert. Besonders
geeignet sind solche Organoborverbindungen, in denen - bezogen auf den Reaktionsansatz - wenigstens 80 %t
vorzugsweise wenigstens 90 % oder sogar wenigstens 95 %
der ethylenischen Doppelbindungen der Umsetzung mit den borhaltigen Komponenten zugeführt worden sind.
Zur Hydroborierung werden die ungesättigten Ester unter vollkommenem Sauerstoffausschluß durch Reaktion mit den
ausgewählten Borhydridverbindungen umgesetzt. Zweck- |
mäßig wird dabei in Lösungsmitteln gearbeitet» Geeignet sind die bekannten Lösungsmittel für Organoborverbin-.
durigen, insbesondere Tetrahydrofuran, Glykol oder Polyether
wie Diethylenglykol-dimethylether, aber auch
30 Ester, Halogenwasserstoffe und dergleichen. Die Um-Sd
230Μ3Β5[19 S 08.81
Patentanmeldung D6517 -^- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
setzung erfolgt zweckmäßigerweise im Temperaturbereich
von etwa 0 bis 100 0C insbesondere im Bereich von etwa
Raumtemperatur bis 70 0C,
Die hydroborierten Esterprodukte können dann durch Abziehen des Lösungsmittels isoliert werden, Sie sind je
nach Zusammensetzung und Molekulargewicht viskos bis fest. Ihre Lagerung erfolgt zweckmäßigerweise im verschlossenen
Gefäß, bevorzugt unter Inertgas, beispielsweise Stickstoff, In Substanz sind diese Bo.raikylv.erbindungen
gegenüber Luft relativ stabil. Ausgewählte Komponenten können beispielsweise einen Tag lang an der
Luft in einer offenen Schale gelagert werden und zeigen gleichwohl noch immer Startereigenschaften für die
Aushärtung olefinischer Komponenten, die mit der frisch
hergestellten oder unter Sauerstoffausschluß gelagerten entsprechenden borhaltigen Verbindung praktisch vergleichbar
sind.
Bei der Verwendung der neuen Boralky!verbindungen als
Starter für polymerisierbar Massen insbesondere für Reaktionsklebstoffe setzt man von den Borinitiatoren
etwa 0,1 bis 40 Gewichtsprozent insbesondere etwa O1I
bis 30 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf den zu polymerisierenden Anteil - ein. Es kann besonders zweckmäßig
sein, den erfindungsgemäßen Härter in Mengen von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent - bezogen auf den zu %
polymerisierenden Anteil - zu verwenden. Als polymerisierbare
Bestandteile kommen die zahlreichen bekannten Verbindungen mit polymerisierbarer ethylenischer
Doppelbindung in Betracht wie sie auf den verschiedenen Gebieten der Verklebung von Metall, Holz, Glas, Keramik
und/oder Kunststoffen beschrieben sind. Aber auch auf Sondergebieten beispielsweise auf dem Gebiet chirurgischer
Bindemittel zum Verbinden von hartem Gewebe ins-
Patentanmeldung D 6517 -13 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
besondere Knochen, gewünschtenfalls mit Metallen oder
Kunststoffen, oder auf dem Gebiet der dentalmedizinischen Binde- und Füllmaterialien können die neuen Boralkyl-Ester-Verbindungen
mit Vorteil eingesetzt werden.
Zur Reaktivitäts-Strukturbeziehung lassen sich die folgenden
allgemeinen Aussagen machen:
1. Die Hydroborierungsprodukte von ungesättigten Estern, beispielsweise ölen oder Fetten beziehungsweise
entsprechenden Gemischen,mit Alkylboranen - etwa von der Art des 9-BBN - sind als Polymerisationsinitiatoren
aktiver als die entsprechenden Umsetzungsprodukte mit Borwasserstoff, Die zuerst genannten
Boralkyl-Ester-Derivate sind zudem wesentlich unempfindlicher
gegenüber Luftsauerstoff,
2, Um gleichzeitig hohe Reaktivität und optimale Unempfindlichkeit
gegenüber Luft säuerstoff zu erreichen, ist eine möglichst vollständige Hydroborierung der
Olefingruppen tragenden Matrix wünschenswert.
3. Hydroborierungsprodukte von Fettsäureestern aus lediglich monofunktionellen Komponenten (monofunktionelle
Säuren und monofunktionelle Alkohole) sind an Luft wesentlich instabiler als entsprechende
Esterderivate, bei denen mehrfunktionelle Reaktions*-
komponenten mitverwendet worden sind, So sind die 9-BBN-Hydroborierungsprodukte von Fettsäureestern
monofunktloneller Alkohole - beispielsweise niederer Alkanole - an Luft wesentlich instabiler als die
vergleichbaren Derivate, die unter Mitverwendung von Glycerin oder Pentaerythrit als Alkoholkomponente
hergestellt worden sind.
Sd 230M38Ü39 5 00 111
Patentanmeldung D 6517 - J^ '- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
ij, Die Hydroborierungsprodukte von Fetten hoher Jodzahl
sind aktiver als die entsprechenden Derivate von Produkten niedriger Jodzahl,
Die Hydroborierungsprodukte von Fettsäureestern monofunktioneller
Alkohole und mehrfunktlonelier Alkohole weisen - bei vergleichbarer Jodzahl der Edukte - entsprechende
Aktivitäten auf,
Organoborverbindungen der erfindungsgemäß beschriebenen und eingesetzten Art sind als solche
bisher nicht isoliert und untersucht worden, In der Literatur finden sich lediglich vereinzelte Hinweise
auf ihre intermediäre Bildung im Rahmen weiterführender
Reaktionen, Verwiesen wird beispielsweise auf J, Am, Chem, Soc, 92, 2467, 1970,
Patentanmeldung D6517 - *5 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
a) Herstellung von 9-BBN-Derivaten von Fetten, ölen oder
Fettsäurederivaten
Zur Befreiung von Restsauerstoff werden die Fette, öle oder Fettsäurederivate in der gleichen Menge
Tetrahydrofuran (THF) gelöst. Im Anschluß wird das Lösungsmittel im Vakuum bei 10 Torr abgezogen, In
einer Glovebox werden erneut gleiche Gewicht steile frischdestilliertes, entgastes THF zugegeben und die
Fette, öle oder Fettsäurederivate gelöst. Unter vollständigem
Sauerstoffausschluß werden die in der Tabelle 1 aufgelisteten Mengen an 9-Borabicyclo-[_3·3·1_|
nonan (9-B3N) zugegeben und das Gemisch so
lange gerührt bis das 9-BBN quantitativ in Lösung gegangen ist. Am Anschluß erhitzt man 1 Stunde unter
Rühren auf 60 0C. Das THF wird im Vakuum abgezogen
und das Vorratsgefäß verschlossen. Die Entnahme von Proben erfolgt unter Schutzgas und völligem Säuerst
off aus Schluß.
Sd 230/4JBS39 6. OB 81
H. ca
Umsetzung | von Ölen, Fetten und Fettsäurederivaten mit 9-BBN | Jod- | eingesetzte Menge | Modifizierungsgrad | KGAA | Produkteigenschaften . | ι tanmeldun | P | * I · » |
Beispiel | Öl, Fett, Fettsäure | zahl | 9-BBN/g pro lOOg | an der Doppelbindung | (O | » » * a | |||
Nr. | derivat | Substanz | α | t | |||||
51,9 | 24,9 | 100 | viskos, orangefarben |
Ul
μ* |
|||||
1 | Palmöl, fest | 64,4 | 30,5 | 100 | homogen, viskos, orangefarben | : . ,° | |||
2 | Palmöl, flüssig | 85,8 | 41 | 100 | homogen, niedrigviskos, gelb | ■ | / /. CD | ||
3 | Ölsäuremethylester | 92 | 43 | 100 | homogen, viskos, gelb | I | |||
4 | Erdnußöl | 125 | 60 | 100 | homogen, niedrigviskos, farblos | 1 | |||
5 | Edenor MESj | 178 | 86 | 100 | homogen, viskos, hellgelb | ||||
6 | Leinöl | 92 | 13 | 30 | homogen, nied ngviskos, hellgelb | ||||
7 | Erdnußöl | 125 | 18 | 30 | homogen, niedrigviskos, farblos | ||||
8 | Edenor MESj | 130 | 18,5 | 30 | homogen, viskos, braun | ||||
9 | Sojaöl | 93 | 43,5 | 100 | homogen, niedrigviskos, hellgelb | ||||
10 | 1,2-Propylenglykol | N "Γ | |||||||
dioleat | 93 | 43,5 | 100 | homogen, niedrigviskos, hellgelb | |||||
11 | Pentaerythrittetraoleat | 89 | 41,7 | 100 | homogen, niedrigviskos, dunkelgelb | KEL 'Pater |
|||
12 | Jojobaoel (synthetisch) | ,C " - Fettsäuremethylestergemisch der Firma Henkel 18 |
O
> |
||||||
t) C ' 18 |
|||||||||
Patentanmeldung D 6517 -if- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Der Umsatz der Reaktion wurde anhand des H-NMR-Spektrums
(-CH = CH1-Resonanz bel^' = 5,3 ppm) und des 13C-KMR-Spektrums
(-CH=C_H-Resonanzen bei £ - 129,5 und 129,8 ppm)
verfolgt. Der Umsatz an der Doppelbindung beträgt im Beispiel 3 70 j; 5 %.
b) Herstellung von ΒΗ,-Derivaten von Fetten, ölen oder
Fettsäurederivaten
Zur Befreiung von Rest sauerstoff wurden die Fette, öle oder Fettsäurederivate in der gleichen Menge THF
gelöst. Im Anschluß wird das Lösungsmittel im Vakuum bei 10~ Torr abgezogen. In das Fettderivat werden
im Stickstoffstrom bei konstant 5 °C 0,33 mol Diboran
/ THF pro Doppelbindung zugetropft. Die Reaktion ist exotherm. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur
erwärmt und im Anschluß eine weitere Stunde bei 60 0C gerührt. Die THF-Lösung wird unter Stickstoff
filtriert, das THF im Hochvakuum abgezogen und das Vorratsgefäß verschlossen, Die Entnahme von Proben
erfolgt unter Schutzgas und völligem Säuerstoffaus-Schluß.
Die Beispiele sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Sd 230/438539 5 00 «1
Umsetzung von ölen, Fetten und Pettsäurederivaten mit BH.,
ON VJl
Nr. Öl, Fett, Fettsäurederivat
Jodzahl Modifizierungsgrad Produkteigenschaften
an der Doppelbindung
an der Doppelbindung
13 Erdnußöl
1^1 Edenor MESj
1^1 Edenor MESj
92 125
viskos, klar
Niedrigviskos, farblos
Niedrigviskos, farblos
aft
Patentanmeldung D 6517 -S^- HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
c) Verwendung der dargestellten Boralkyle auf Fettbasis
als Härter für Monomerklebstoffe
Allgemeine Vorschrift
In einem Becherglas wurden 40 g Polymethacrylsäuremethylester
(PMMA, handelsübliches Pulver) ' in 45 S Methacrylsäuremethylester (MMA) und 5 g
Methacrylsäure (MAS) unter Rühren gelöst. Zu jeweils 5 g dieser Mischung wurden unter weiterem intensiverem
Rühren zwischen 1,5 und 23 Gewichtsprozent der bereits unter a) und'b) beschriebenen Boralkylstarter
(siehe Tabellen 1 und 2) zugegeben. Die Topfzeiten der Mischungen variieren zwischen 1 und 15
Minuten. Mit diesen Klebstoffen wurden innerhalb der Topfzeit sandgestrahlte und entfettete Eisenbleche
verklebt und nach 24 Stunden die Festigkeiten im Zugscherversuch nach DIN 53 28l / 3 gemessen. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengestellt.
Zum Nachweis der hohen Stabilität der dargestellten Boralkyle auf Fettsäurebasis gegenüber Luft sauerstoff
wurden sie in einer v/eiteren Versuchsreihe im offenen Gefäß zwischen 24 und 72 Stunden an der Luft gelagert
und im Anschluß als Härter eingesetzt und getestet. Die Topfzeiten und Zugscherfestigkeiten sind in der
Tabelle 3 in Klammern gesetzt.
+'Plexigum MB 319 der Firma RÖHM, Darmstadt
Sd 230-430539 S 00 61
Topfzeiten und Zugscherfestigkeiten auf sandgestrahlten und entfetteten Eisenblechprüfkörpern
bei der Härtung von Methacrylatklebstoffen (1IO g PMMA, 45 g MMA, 5 g
MAS) mit den Boralkylen aus den Tabellen 1 und 2.
Bei den in Klammern gesetzten Meßergebnissen wurde der Boralkylhärter vor der Verwendung
2*J Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert,
Boralkyl aus Beispiel 1
Harterkonzentration
Gew.-Ji
Gew.-Ji
Topfzeit min.
Zugscherfestigkeiten _2
Nmm
10
23
11 9 8
6 8 3
Nach 24stündiger Lagerung an der Luft ist dieses Boralkyl nicht mehr aktiv.
m ^
Tabelle 3 (PortSetzung)
Boralkyl aus Beispiel 2
Härterkonzentration
Gew.-*
Gew.-*
Topfzeit
min.
Zugscherfestigkeiten
Nmm
Nmm
1,5
10
23
23
10
7,5 (10) 6,5 ( 6,5) 5.(6) 2 ( 2)
(0)
(7)
(14)
(14)
(13)
Bei den in Klammern gesetzten Meßergebnissen vmrde der Boralky!härter vor der
Verwendung 24 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert.
Tabelle 3 (Portsetzung)
Boralkyl aus Beispiel 3
Härterkonzentration Gew.-?
1,5 3 5 10
Topfzeit | Zugscherfestigkeiten |
min. | Nmm~ |
10 | 17 |
6 | 27 |
3,5 | 28 |
3 | 28 |
ST
3 !L
Q.
Ul
Nach
Lagerung an der Luft ist dieses Boralkyl nicht mehr aktiv.
N T"
7ζ
SV)
Tabelle 3 (Portsetzung) §
1 B
Boralkyl aus Beispiel 4 §
Härterkonzentration
1,5
Topfzeit | Zugscherfestigkeiten |
min. | Nmm~ |
6 | 23 |
4,5 (6,5) | 25 (20) |
3,5 (5) | 22 (20) |
3 (3) | 17 (14) |
1,5 (1) | 17 (11) |
Bei den in Klammern gesetzten Meßergebnissen wurde der Boralkylhärter
vor der Verwendung 48 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert.
vor der Verwendung 48 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert.
Tabelle 3 (Portsetzung)
Boralkyl aus Beispiel 5
Härterkonzentration
Gew.-?
Gew.-?
Topfzeit min. Zugscherfestigkeiten
Mmm"2
1,5
10
23
23
5 5 5 6
7,5 16
24
17
Nach 21Jstündiger Lagerung an der Luft ist dieses Boralkyl nicht mehr aktiv,
5" . sr
Tabelle 3 (Fortsetzung) |
~ i
Boralkyl aus Beispiel 6
c 3
Härterkonzentration Topfzeit Zugscherfestipkeiten
Gew.-λ min. Nmm~
1,5 3 (1O 28 (28)
3 3 · (3) 28 (28)
5 2,5 (2,5) 23 (21»)
1,5 (2,5) 15 . (18)
1 (1) I*· (H)
Bei den in Klammern gesetzten Meßergebnissen wurde der Boralkylhärter vor der
Verwendung 24 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert.
N "Γ
Im
§ r O
(Fortsetzung) Ür
3oralkyl aus Beispiel 7
CTN
Härterkonzentration Topfzeit Zugscherfestigkeiten m
-£ min, Mrara
1,5 13 O.
3 7 O
5 *». 1
10 2,5 2
23 2 3
Nach 2^stündiger Lagerung an der Luft ist dieses Boralkyl nicht mehr aktiv.
Boralkyle aus Beispiel 8 und 9 "
Diese Boralkyle zeigen keine Aktivität,
S V 3 * | |
* * | |
* * S * | |
4 » | |
i | |
1 I j ι | |
m Z | |
;' . Io | |
CD MH 3 I |
»« · · -»«j |
(S" ^ς | ro |
O | ."■·.cn |
03 | |
IS f I 1 1 |
Tabelle 3 (Fortsetzung) Boralkyl aus Beispiel
Härterkonzentration Gew.-?
1,5
10 23
Topfzeit | (8) |
min. | (5,5) |
6 | (5) |
5,5 | (3) |
5 | (2) |
3 | |
1 | |
Zugscherfestigkeiten
Nmra
Nmra
26 (10)
26 (21)
25 (17)
20 (18)
lh (11)
Bei den in Klammer gesetzten Werten wurde der Boralkylhärter vor der
Verwendung 72 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert,
Tabelle 3 (Portsetzung)
Boralkyl aus Beispiel
Härterkonzentration 1,5
10 23
Topfzeit | 5 | (9) | 5) |
min | 5 | (7, | 5) |
1} | (5, | ||
3,5 | (1J) | ||
0,5 | (2) | ||
Zugscherfestigkeiten
_2
Nmm
Nmm
(17)
(20)
(19)
(15)
(H)
Bei den in Klammer gesetzten Vierten wurde der Boralkylhärter vor der
Verwendung 72 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert.
Tabelle 3 (Fortsetzung) I
Boralkyl aus Beispiel 12 |
Härterkonzentration
1,5 3
10 23
Topfzeit | • | (7,5) | Zugscherfestigkeiten | (16) |
min | (6,5) | Ilmm | (20) | |
6,5 | (5,5) | 20 | (17) | |
5,5 | (3,5) | 26 | (16) | |
5 | (2) | 2k | (11) | |
2,5 | 21 | |||
1 | 18 | |||
Bei den in Klammer gesetzten Vierten wurde der Boralkylhärter vor der
Verwendung 72 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft pelapert.
Verwendung 72 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft pelapert.
Tabelle 3 (Fortsetzung)
Boralkyl aus Beispiel
ro_ ο.
Härterkonzentration Gew.-
Topfzeit min.
Zugscherfestigkeiten Nmm~2
3 5
10 23
15 6 2
7 6 9 6 1
Nach ■ 24stündiger Lagerung an der Luft ist dieses Poralkyl nicht mehr
aktiv.
aktiv.
: ro . ό : -j ' ro
σ)
Tabelle 3 (Portsetzung)
Härterkonzentration Topfzeit Zugscherfestigkeiten
-2
Gew.-ρ min. Nmm
1,5 15 17
3 · 2 11
5 2 8
10 2 7
23 11
Nach 2hstündiger Lagerung an der Luft ist dieses Boralkyl nicht mehr aktiv.
Boralkvl aus Beispiel I2J §:
Claims (1)
- Neue Boralky!verbindungen mit-verbesserter Stabilität gegen Zutritt von Luft sauerstoff und guter Löslichkeit in Reaktivsystemen auf Basis polymerlsierbare Doppelbindungen enthaltender Monomere dadurch gekennzeichnet, daß sie Borwasserstoffreste und/oder Organoborreste an Fettsäure- und/oder Fettalkohol-Estern enthalten,2, Boralky!verbindungen nach Anspruch 1 dadurch gekenn- ^Q zeichnet, daß sie Umsetzungsprodukte vona) Borwasserstoff und/oder wenigstens eine B-H-Bindunp; aufweisenden Organoborverbindungen mitb) Estern olefinisch ungesättigter Fettsäuren und/oder olefinisch ungesättigter Fettalkohole15 sind,3, Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch ^kennzeichnet, daß sie borhaltige Umsetzunn;sprodukte von Estern mehrwertiger Alkohole mit ungesättigten Fettsäuren und/oder von Polycarbonsäuren mit unn:e-20 sättigten Fettalkoholen sind,4, Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktlonelle Komponente in den Fettestern eine Funktionalität bis 6, vorzugsweise von 2 bis Ί, besitzt und Insbesondere ein25 mehrwertiger Alkohol ist,5, Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die monofunktlonelle Fettsäurebeziehungsweise Fettalkohol-Komponente eine C-Zahl im Bereich von 8 bis 32 C-Atomen, vorzugsweise imPatentanmeldung D ß 517 - 10 - HENKELKGaAZR-FE/PatenteBoreich von 14 bis 22 C-Atomen, aufvreist.υ, Boralkylverbindungen nach Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunl'tioneile Komponente 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atome enthalt.7. Boralkylverbindungen nach Ansprüchen 1 bis δ dadurch 3ekenr.2eichr.et, daß sie auf Basis ungesättigter ?ette und/oder öle, insbesondere natürlichen Ursprungs, aufgebaut sind.δ. Boralkylverbindungen nach Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß sie auf Basis von Estern ungesättigter Fettsäuren und/oder Pettalkohole r.iit einer Ausgangs-Jod zahl im Bereich von etwa 1 bis 205, vorzugsweise im Bereich von etwa 5 bis 130, aufgebaut sind.9. Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 bis P dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 30 Z, vorzugsweise wenigstens 50 % und insbesondere wenigstens 70 % der in dem ungesättigten Ester ursprünglich vorhandenen ethylenischen Doppelbindungen der Hydro- -20 borierung zugeführt wurden.10. Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Ester Organo-Borreste mit Alkyl-, Cycloalkyl- und/oder Arylgruppen enthalten, die auch noch eine B-K-Blndung aufweisen können.11. Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kohlenwasserstoffreste in den die Estermatrix substituierenden Organo-Borrcsten Jeweils bis zu 2 5 C-Atome, vorzugsweise bis zu 15 C-Atome, aufweisen.Sd 230 3. 08.80Patentanmeldung D 6 517 - %h - HENKELKGaAZR-FE/Patente12. Verfahren zur Herstellunc der neuen Boralky!verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekenri^ zeichnet, daß man Ester von Fettsäuren und/oder Fettalkoholen mit additionsbereiten Kohlenstoff-Doppelbindungen der Hydroborierung mit Diboran bzw, mono- und/oder disubstitulertcn Boranen unterwirft.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man in Abwesenheit von Sauerstoff im Bereich von Raumtemperatur bis etwa 7O°C arbeitet.10 1*1. Verfahren nach Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß man Estersemische synthetischen oder insbesondere natürlichen Ursprungs einsetzt, die olefinisch ungesättigte Ester in Mischung mit gesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen, insbesonderein Mischung mit gesättigten Ester^ enthalten.15. Verwendung der neuen Boralkylverbindungen nachAnsprüchen 1 bis 11 als sauerstoff-sensltive Starter in Reaktionsklebstoffen zum Verbinden von Metall, Holz, Glas, Keramik und/oder Kunststoffen, beziehungs· 20 weise bei deren Verwendung als chirurgisches Bindemittel zum Verbinden von hartem Gewebe, insbesondere Knochen, gewünschtenfalls mit Metallen oder Kunststoffen oder als d-entalmedizinlsches Binde- und Füllmaterial.
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