DE3222315C2 - - Google Patents
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
- A61N1/32—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
- A61N1/36—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
- A61N1/362—Heart stimulators
- A61N1/37—Monitoring; Protecting
- A61N1/3706—Pacemaker parameters
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Bestimmen des Energieinhalts eines elektri
schen Körperreizimpulses, der durch eine Entladung eines
Kondensators erzeugt wird.
Es ist bekannt, die Ausgangsenergie eines Muskelreizimpuls
generators zwecks Optimierung der Batterielebensdauer zu
justieren. In Verbindung mit Herzschrittmachern umfaßt die
Optimierung typischerweise zwei Hauptschritte. Der erste
Schritt besteht darin, eine Leitung mit einer zum Stimu
lieren von Muskelgewebe geeigneten Elektrode im Herz zu
positionieren. Die Lage der Elektrode wird dabei so ein
gestellt, daß ein Kontakt mit reizbarem Gewebe erreicht
wird, der zu annehmbar niedrigen Energiepegeln führt. Die
se Einstellung findet normalerweise unter Verwendung einer
externen Schrittmacheranordnung oder eines Schrittmacher
systemanalysators statt. Im Anschluß an die Positionierung
der Leitung wird der implantierbare Impulsgenerator so ein
gestellt, daß er für jeden Reizimpuls eine Ausgangsenergie
bereitstellt, die ausreichend ist, um das mit der Elektrode
in Kontakt stehende Gewebe verläßlich zu stimulieren, der
aber nicht so groß ist, daß es zu einer vorzeitigen Entla
dung der Batterie kommt. Die beiden erläuterten Einstellun
gen erfolgen für gewöhnlich im Operationssaal.
Zur Messung der von einem Impulsgenerator (extern oder in
tern) tatsächlich erzeugten Reizenergie wurden verschiede
ne Techniken eingesetzt. Das am häufigsten benutzte Vorge
hen besteht darin, die Ausgangsspannung an einem bestimm
ten Punkt während des Reizimpulses zu messen und aufgrund
von Annahmen bezüglich der Wellenform daraus die Energie
zu bestimmen. Die Annahmen bezüglich der Wellenform lassen
sich treffen, weil die normale Stimulationsschaltung für
die Entladung eines Ausgangskondensators über die Elektro
de und in das reizbare Gewebe sorgt. Eine Verbesserung die
ses Verfahrens ist aus der US-PS 39 83 476 bekannt. Dabei
erfolgt die Messung der Ausgangsenergie eines Defibrilla
tors durch Messen des Spannungsabfalls an einem Vergleichs
widerstand. Bei der bekannten Anordnung wird über die ge
samte Impulsbreite integriert, wodurch Schwankungen der
Ausgangswellenform und Abweichungen von der angenommenen
Wellenform kompensiert werden. Der Hauptnachteil der be
kannten Lösung besteht darin, daß nur die Entladung über
einen Vergleichswiderstand gemessen wird. Dies erfordert
den Einsatz eines kostspieligen Präzisionswiderstands.
Ein weiterer Nachteil ist, daß der Reizimpuls bei Anlage
an den Vergleichswiderstand und nicht bei Anlage an das
reizbare Körpergewebe gemessen wird. Es wird also nur die
dem Lastwiderstand zugeführte Ausgangsenergie bestimmt.
Ein Verfahren zum Bestimmen des ohmschen Widerstandes von
reizbarem Körpergewebe ist aus der US-PS 42 45 643 be
kannt. Nach einer solchen Messung könnte das Verfahren
gemäß der US-PS 39 83 476 benutzt werden, um die Energie
einer Entladung nicht an dem Vergleichswiderstand, son
dern an dem tatsächlichen ohmschen Widerstand des reiz
baren Körpergewebes zu ermitteln. Dieses zweistufige Vor
gehen eignet sich zwar zum Bestimmen der Reizenergie mit
hinreichender Genauigkeit; es ist jedoch unerwünscht kompli
ziert.
In ähnlicher Weise wird bei der Schaltung nach der US-PS
37 87 767 und US-PS 37 47 605 vorgegangen, wobei in letzterem
Fall auch Messungen während der Anwendung am Patienten mög
lich sind. Zur Bestimmung der Impulsenergie werden jeweils
Spannung, Strom und Impulsdauer ermittelt. Beim Test findet
allerdings generell ein Lastwiderstand als "künstlicher" Ver
braucher Anwendung.
Die Formel zum Errechnen der in einem Kondensator gespeicher
ten Gesamtenergie aus der Kapazität des Kondensators und der
an ihm liegenden Spannung ist beispielsweise aus "Physik -
ein Lehrbuch von Wilhelm H. Westphal", Springer-Verlag, Ber
lin, Heidelberg, New York 1970, Seiten 279-260, bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zu schaffen, die eine genaue unmittelba
re Bestimmung des Energieinhalts von Reizimpulsen ohne
Rücksicht auf die Art der Last erlauben, über welche die
Entladung stattfindet, ohne daß der Benutzer nach der Mes
sung zusätzliche Berechnungen durchführen muß.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen der Ansprüche 1 und
4 gelöst. Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die Energie ei
nes Reizimpulses unabhängig davon gemessen werden, ob der
Impuls in eine Testlast oder in Körpergewebe geschickt
wird. Die Energiemessung erfolgt unmittelbar in einem ein
stufigen Vorgang. Das heißt, der behandelnde Arzt braucht
im Operationssaal keine Berechnungen durchzuführen. Ein
weiterer Vorteil ist, daß die Vorrichtung und das Verfah
ren nach der Erfindung ohne eine Reihe von Präzisionskom
ponenten auskommen, die bisher normalerweise notwendig
waren, um die Energiemessung vorzunehmen. Was bekannt sein
muß, ist jedoch der Wert des Ausgangskondensators des Im
pulsgenerators. Dabei handelt es sich aber im Regelfall
um eine Präzisionskomponente von bekannter Größe.
Erfindungsgemäß wird die Spannung an dem Ausgangskondensa
tor des Impulsgenerators gemessen, bevor und nachdem der
Reizimpuls übermittelt wird. Die Energie läßt sich auf die
se Weise anhand von bekannten Formeln unmittelbar berech
nen, sofern nur der Wert des Ausgangskondensators mit hin
reichender Genauigkeit bekannt ist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den beiliegenden
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Gesamtblockschaltbild ei
ner bevorzugten Ausführungs
form der Vorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 2 ein schematisches elektrisches
Schaltbild des torgesteuerten
Verstärkers 12,
Fig. 3 ein elektrisches Schaltbild
des Schalters 20,
Fig. 4 ein elektrisches Schaltbild
des Verstärkers 40,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm der Firmware
des die Energieberechnungen
durchführenden Mikroprozessors
48,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm des Unter
programms RETTST,
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm des Unter
programms QUADRIERE, und
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm des Unter
programms DIV100.
Die Erfindung ist vorliegend als Teil eines Schrittmacher
systemanalysators erläutert. Ein solches Gerät wird im
Operationssaal für den Implantationsvorgang eingesetzt.
Der Schrittmachersystemanalysator weist vorzugsweise ei
nen externen Impulsgenerator sowohl für Kammerreizung als
auch für Vorhofreizung auf. Zu dem Gerät gehört ferner die
Hardware zum Bestimmen der Reizimpulsenergie. Weitere Schal
tungsstufen des Gerätes sind für andere Überwachungsfunktio
nen vorgesehen. Ein solches Gerät ist beispielsweise in Form
des Schrittmachersystemanalysators vom Typ Medtronic (ein
getragenes Warenzeichen) Modell 5311A bekannt. Es ist je
doch hervorzuheben, daß die Vorrichtung und das Verfahren
nach der Erfindung in gleicher Weise auch bei anderen Über
wachungsgeräten und bei implantierbaren Impulsgeneratoren
benutzt werden können.
Fig. 1 stellt ein Blockschaltbild der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung zum Messen der Ausgangsenergie
des Schrittmachersystemanalysators dar. Die Anordnung ge
mäß Fig. 1 erlaubt es, die Reizimpulsenergie zu messen,
die sowohl dem Vorhof als auch der Kammer zugehen, wenn
Vorhof- und Kammer-Ausgangskondensatoren 10 bzw. 24 ent
laden werden. Der Ausgangskondensator 10 wird über Lei
tungen 14 und 14b aufgeladen. Der Ladestrom kommt von dem
Vorhofschrittmacherteil des Schrittmachersystemanalysators
(nicht dargestellt). Eine Leitung 14a zweigt zu einem tor
gesteuerten Verstärker 12 ab. Das Ausgangssignal gelangt
von dem Kondensator 10 über Leitungen 16 und 16b zum Vor
hof. Dies entspricht der Leitung, die über eine implan
tierte Elektrode mit dem reizbaren Gewebe im Vorhof
elektrisch verbunden ist. Eine Leitung 16a führt eben
falls zu dem torgesteuerten Verstärker 12.
Bei dem Verstärker 12 handelt es sich um einen Differenz
verstärker, dessen Ausgang über eine Leitung 54 von
einem Mikroprozessor 48 torgesteuert wird. Wenn der Ver
stärker 12 über die Leitung 54 entsperrt wird, liefert
er ein verstärktes Ausgangssignal, das kennzeichnend für
die Differenz der Signale auf den Leitungen 14a und 16a
(d. h. die Spannung am Ausgangskondensator 10) ist, über
eine Leitung 18 an einen Schalter 20. Es ist wichtig
festzuhalten, daß diese Spannung nicht mit Bezug auf
Masse oder einen anderen Bezugspunkt gemessen wird. Da
durch, daß unmittelbar die an dem Ausgangskondensator 10
anliegende Spannung gemessen wird, werden die Ungenauig
keiten vermieden, die mit dem ohmschen Widerstand von
Körpergewebe verbunden sind, wofür bei den oben genann
ten bekannten Anordnungen eine Kompensation notwendig
ist.
Bei dem Schalter 20 handelt es sich um einen linearen Lei
tungsschalter, der über eine Leitung 34 gesteuert wird.
Die Leitung 34 kommt vom Mikroprozessor 48 und öffnet oder
schließt den Stromkreis zwischen der den Eingang des Schal
ters 20 darstellenden Leitung 18 und einer den Ausgang des
Schalters 20 bildenden Leitung 22a. Auf diese Weise kann
der Mikroprozessor 48 über die Leitung 34 bestimmen, wann
das Ausgangssignal des Verstärkers 12 über die Leitung 18,
den Schalter 20, die Leitung 22a und eine Leitung 22 zu
einem Verstärker 40 geht.
Eine entsprechende Schaltungsanordnung ist vorgesehen, um
den Energieinhalt des Kammerreizimpulses zu messen. Der
Ausgangsimpuls wird für gewöhnlich durch die Entladung des
zuvor aufgeladenen Ausgangskondensators erzeugt. Das Sig
nal auf einer Leitung 15 entspricht also einem an Masse
legen der Leitung 15 über das Herz des Patienten. Der Aus
gangskondensator 24 wird über die Leitung 15 und eine Lei
tung 15a aufgeladen. Der Kammerreizimpuls läuft über Lei
tungen 28 und 28a. Ein torgesteuerter Verstärker 30 arbei
tet in genau der gleichen Weise wie der Verstärker 12, d. h.
er gibt auf eine Leitung 32 ein Ausgangssignal, das pro
portional der Differenz der Potentiale auf der Leitung 15a
und einer Leitung 28b ist, wenn er vom Mikroprozessor 48
über eine Leitung 56 entsperrt wird. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 30 läuft über die Leitung 32 zu einem
Schalter 38. Der Schalter 38 arbeitet auf die gleiche
Weise wie der Schalter 20, d. h. er ist ein Leitungsschal
ter, der schließt, wenn er vom Mikroprozessor 48 über eine
Leitung 36 entsperrt wird.
Der Verstärker 40 verstärkt das Ausgangssignal auf der
Leitung 22. Dieses Signal ist proportional der an dem
Ausgangskondensator 10 anliegenden, gemessenen Spannung,
wenn der Mikroprozessor 48 den Verstärker 12 über die
Leitung 54 sowie den Schalter 20 über die Leitung 34
entsperrt. Dagegen ist das Ausgangssignal auf der Lei
tung 22 proportional der an dem Ausgangskondensator 24
anliegenden Spannung, wenn der Mikroprozessor 48 über
die Leitung 56 den Verstärker 30 sowie über die Leitung
36 den Schalter 38 entsperrt. Das Ausgangssignal des
Verstärkers 40 geht über eine Leitung 42 an einen Ana
log/Digital-Umsetzer 44. Der Umsetzer 44 setzt das über
die Leitung 42 eingehende Analogsignal in ein Digital
signal um, das dem Mikroprozessor 48 über eine Leitung
46 zugeführt wird. Der Mikroprozessor 48 steuert die An
ordnung und führt die Berechnungen aus. Er gibt den be
rechneten Energiewert über eine Leitung 50 an eine An
zeige 52.
Bei dem Analog/Digital-Umsetzer 44 handelt es sich vor
zugsweise um einen 8Bit-Analog/Digital-Umsetzer von mitt
lerer Geschwindigkeit. Solche Baustufen stehen in mono
lithischer Form zur Verfügung. Beispielsweise eignet sich
vorliegend das Standardmodell ADC0808 von INTEL, INC. In
entsprechender Weise kann es sich bei dem Mikroprozessor
48 um jeden beliebigen 8Bit-Mikroprozessor handeln. Bei
der bevorzugten Ausführungsform ist das Model 8085 von
National, Semiconductor vorgesehen. Die Anzeige 52 ist
vorzugsweise eine Flüssigkristallanzeige (LCD-Anzeige).
Bevorzugt wird mit vier vollen Ziffern und Dezimalkomma
gearbeitet.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Schaltbild des torgesteuer
ten Verstärkers 12. Die Schaltungsauslegung des Verstär
kers 30 stimmt mit derjenigen des Verstärkers 12 überein,
so daß auf eine nähere Erläuterung des Verstärkers 30 ver
zichtet werden kann. Die positive Seite des Ausgangskon
densators 10 steht über die Leitung 14a mit dem Verstär
ker 12 in elektrischer Verbindung. Ein Spannungsteiler
mit Widerständen 126, 128 und 130 ist als Eingang für ei
nen Operationsverstärker 132 vorgesehen. Bei den Wider
ständen 126, 128, 130 handelt es sich jeweils um 1 Megohm-
Präzisionswiderstände mit einer Genauigkeit von 1%. Der
Spannungsteiler stellt eine hohe Impedanz (ungefähr 3 Meg
ohm) mit Bezug auf den Ausgangskondensator 10 dar. Die ne
gative Seite des Ausgangskondensators 10 ist über die Lei
tung 16a an den Verstärker 12 angeschlossen. Die Leitung
16a führt zu einem Widerstand 124, der gleichfalls ein
1 Megohm-Widerstand mit einer Genauigkeit von 1% ist.
Der positive Eingang des Operationsverstärkers 132 ist
an den Verbindungspunkt der Widerstände 128, 130 des
Spannungsteilers angeschlossen. Der negative Eingang
des Operationsverstärkers 132 steht über einen 1 Megohm-
Widerstand 134 (Genauigkeit 1%) und eine Leitung 142 mit
einer Übertragungs-Torschaltung 122 in Verbindung. Bei
dem Operationsverstärker 132 kann es sich um einen han
delsüblichen Baustein, beispielsweise vom Typ 8021, han
deln.
Die Torschaltung 122 ist gleichfalls eine handelsübliche
Komponente, beispielsweise vom Typ 4016. Sie stellt ei
nen digitalgesteuerten linearen Leitungsschalter dar.
Die Torschaltung 122 koppelt, wenn sie über eine Leitung
120 entsperrt wird, das über eine Leitung 140 laufende
Analogsignal an die Leitung 142 an. Wenn die Torschal
tung 122 über die Leitung 120 gesperrt wird, trennt die
Torschaltung 122 den Stromkreis auf.
Der Operationsverstärker 132 empfängt infolgedessen die
an dem Ausgangskondensator 10 anliegende Spannung immer
dann, wenn die Torschaltung 122 über die Leitung 120 ent
sperrt wird.
Das Signal auf der Leitung 120 wird über das vom Mikro
prozessor 48 kommende Kabel 54 gesteuert, das Leitungen
54a und 54b umfaßt, die an den Takteingang bzw. den Lösch
eingang eines D-Flipflops 100 angeschlossen sind. Der Da
teneingang des D-Flipflops 100 ist an die +15 V-Spannungs
versorgung angeschlossen und liegt daher stets auf lo
gisch "hoch". Der Setzeingang des D-Flipflops 100 ist über
eine Leitung 104 mit Masse verbunden, so daß er immer "nied
rig" liegt. Das D-Flipflop 100 wird immer dann gelöscht,
wenn die Leitung 54b logisch "hoch" liegt. Das D-Flipflop 100
schaltet um, wenn die Leitung 54a auf logisch "hoch" um
springt.
Der Mikroprozessor 48 läßt die Leitung 54b logisch "hoch"
gehen, wenn der Operator nicht die Messung der Energie
des Vorhofreizimpulses gewählt hat. Umgekehrt liegt die
Leitung 54b "niedrig", wenn es erwünscht ist, die Energie
des Vorhofreizimpulses zu messen. Immer dann, wenn eine
Messung durchgeführt werden soll, springt das Signal auf
der Leitung 54a von logisch "niedrig" auf logisch "hoch", wo
durch das D-Flipflop 100 umgeschaltet wird. Der Mikropro
zessor 48 kann auf diese Weise das zu dem Operationsver
stärker 132 gehende Eingangssignal steuern.
Der Ausgang Q des D-Flipflops 100 ist über eine Leitung
106 und einen 100 Kiloohm-Widerstand 108 mit einem NPN-
Transistor 110 verbunden. Der Transistor 110 wird strom
führend gemacht, wenn der Ausgang Q des D-Flipflops 100
"hoch" liegt. Der Transistor 110 sperrt, solange der Aus
gang Q des D-Flipflops 100 "niedrig" liegt.
Die Basis eines PNP-Transistors 116 ist über einen 100 kΩ-
Widerstand 114 an den Kollektor des NPN-Transistors 110
angeschlossen. Ein 100 kΩ-Widerstand 112, der mit der
+8 V-Stromversorgung verbunden ist, liefert die Emitter
vorspannung für den PNP-Transistor 116. Ein 100 kΩ-Last
widerstand 118 liegt zwischen dem Kollektor des Transistors
116 und der -8V-Stromversorgung. Wenn der Transistor 110
Strom führt, wird der Transistor 116 stromführend gemacht.
Leitet der Transistor 110 nicht, wird umgekehrt auch
der Transistor 116 gesperrt.
Wenn sich der Transistor 116 im leitenden Zustand befin
det, geht die Leitung 120 logisch "hoch" wodurch die Tor
schaltung 122 in die Lage versetzt wird, den Stromkreis
zwischen den Leitungen 140 und 142 zu schließen. Ist der
Transistor 116 nicht stromführend, führt die Leitung 120
logisch "niedriges" Potential; die Torschaltung 122 wird ge
sperrt.
Wenn das D-Flipflop 100 über die Leitung 54b gelöscht wird,
ist die Torschaltung 122 offen, und der negative Eingang
des Operationsverstärkers 132 wird nur über einen 1 Megohm-
Widerstand 136 vorgespannt. Liegt die Leitung 54b logisch
"niedrig", kann das D-Flipflop 100 durch den positiven Span
nungssprung auf der Leitung 54a gesetzt werden, wodurch
die Transistoren 110 und 116 stromführend gemacht werden.
Die Torschaltung 122 wird entsperrt. Der Operationsver
stärker 132 wird veranlaßt, über die Leitung 18 eine Span
nung abzugeben, die proportional der am Ausgangskondensa
tor 10 anliegenden Spannung ist. Wie aus der Fig. 2 her
vorgeht, kann der Mikroprozessor 48 über die Leitungen
54a und 54b die Zeit steuern, innerhalb deren der Opera
tionsverstärker 132 auf die Leitung 18 eine Spannung gibt,
die proportional der Spannung am Ausgangskondensator 10
ist. Dies ist der Fall, wenn der Operator die Messung der
Vorhofenergie auswählt, so daß die Leitung 54b "niedrig"
liegt, und wenn die Anfangs- und Endpunkte des Reizimpulses
auftreten, was durch den Spannungssprung auf der Leitung
54a kenntlich gemacht wird. Die Kammerschaltungsanordnung
für den Verstärker 30 ist in gleicher Weise aufgebaut.
Fig. 3 zeigt ein schematisches elektrisches Schaltbild
des Schalters 20, der identisch mit dem Schalter 38 ist.
Der Schalter 20 hat die Aufgabe, das ihm über die Lei
tung 18 zugehende Ausgangssignal des Verstärkers 12 über
die Leitungen 22a und 22 zu dem Verstärker 40 durchzu
schalten. Der Schalter 20 wird über die vom Mikroprozessor
48 kommende Leitung 34 entsperrt und gesperrt.
Der Schalter 20 weist eine Übertragungs-Torschaltung 144
auf, die den Stromkreis von der Leitung 18 zur Leitung 22a
öffnet und schließt. Die Steuerung für das Öffnen und
Schließen des Stromkreises erfolgt über die Leitung 34,
einen Verstärker 146 und eine Leitung 148. Zwischen der
Leitung 34 und Masse liegt ein 100 kΩ-Widerstand 150.
Der Verstärker 146 ist vorgesehen, um das über die Lei
tung 34 laufende Signal ausreichend zu verstärken, so
daß die Torschaltung 144 rasch umgeschaltet werden kann.
Die Schalter 20 und 38 sorgen dafür, daß dem Verstärker
40 unter dem Einfluß des Mikroprozessors 48 jeweils nur
das Vorhof- oder Kammer-Reizimpulssignal zugeht.
Fig. 4 veranschaulicht ein schematisches elektrisches
Schaltbild des Verstärkers 40, bei dem es sich um einen
ultralinearen Verstärker handelt, der das über die Lei
tung 22 laufende Signal verstärkt und über die Leitung
42 auf den Analog/Digital-Umsetzer 44 gibt. Der Verstär
ker 40 weist zwei Stufen auf, die aus Operationsverstär
kern 156 und 166 sowie zugeordneten Vorspann- oder Kopp
lungskomponenten aufgebaut sind. Bei den Operationsver
stärkern 156 und 166 kann es sich um handelsübliche Kom
ponenten beispielsweise vom Typ 8021 handeln. Zwischen
dem positiven Eingang des Operationsverstärkers 156 und
Masse liegen ein 22 Megohm-Widerstand 152 und ein dazu
parallelgeschalteter Kondensator 154 von 0,1 mF. Ein mit
dem Operationsverstärker 156 verbundener Widerstand 158
hat einen Wert von 10 Megohm. Der Ausgang des Operations
verstärkers 156 steht mit seinem negativen Eingang über
eine Leitung 160 in Verbindung. Der Ausgang des Operations
verstärkers 156 ist ferner über einen 100 kΩ-Widerstand
162 an den positiven Eingang des Operationsverstärkers 166
angeschlossen. Zwischen dem positiven Eingang des Opera
tionsverstärkers 166 und Masse liegt ein 100 kΩ-Wider
stand 164. Der Operationsverstärker 166 ist über einen
10 Megohm-Widerstand 168 an die -8 V-Spannungsversorgung
angeschlossen. Vom Ausgang des Operationsverstärkers 166
zu dessen negativem Eingang führt eine Leitung 170. Der
Ausgang des Operationsverstärkers 166 steht mit der Lei
tung 42 über einen 2,2 kΩ-Widerstand 172 in Verbindung.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm für das Firmware-Programm,
anhand dessen die Energieberechnungen vorgenommen werden.
Bei diesem Firmware-Programm handelt es sich um eine Teil
gruppe der Gesamtfirmware, die im Rahmen der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, weil der
Schrittmachersystemanalysator vom Typ Medtronic (einge
tragenes Warenzeichen) Modell 5311A eine Reihe weiterer
Funktionen durchführt, die mit der vorliegenden Erfindung
nichts zu tun haben. Vorzugsweise wird vorliegend mit ei
nem Mikroprozessor vom Typ National Semiconductor Modell
8085 gearbeitet. Das Firmware-Programm kann aber ohne wei
teres auch an andere Mikroprozessoren angepaßt werden.
Nach Wahl des Operators erfolgt der Zugang zu dem Unter
programm ENERGIE am Element 200. Der Operator wünscht da
bei die Energie des Reizimpulses zu messen, der entweder
von dem externen Impulsgenerator (d. h. dem Impulsgenerator
des Schrittmachersystemanalysators) oder mittels eines im
plantierbaren Impulsgenerators erzeugt wird. Das Element
202 initialisiert die Werte der Variablen, welche das End
ergebnis speichern. Das Element 204 bestimmt, ob die Mes
sung für einen implantierbaren Impulsgenerator oder den in
ternen Impulsgenerator des Überwachungsgerätes durchgeführt
werden soll. Wenn die Messung für einen anderen als einen
implantierbaren Impulsgenerator vorgenommen werden soll,
geht die Steuerung über das Anschlußelement 206 an das Ele
ment 282 über. Diese Verzweigung entspricht der bevorzug
ten Ausführungsform. Wie aus der untenstehenden Diskussion
folgt, ist diese Messung recht ähnlich derjenigen, die für
den implantierbaren Impulsgenerator durchgeführt wird. Bei
dem implantierbaren Impulsgenerator muß jedoch der Wert des
Ausgangskondensators bestimmt werden, während dieser Wert
für den externen Impulsgenerator bekannt ist.
Wenn die zu messende Energie die Energie eines Reizimpul
ses ist, der im Schrittmachersystemanalysator erzeugt wird,
ist der Wert von C bekannt. In diesem Falle kann die Ener
gie definiert werden als 0.5 mal den Wert des Quadrats der
Spitzenspannung minus den Wert des Quadrats der Endspan
nung mal den bekannten Wert der Kapazität des Kondensators.
Im Falle der bevorzugten Ausführungsform haben der Aus
gangskondensator 10 und der Ausgangskondensator 24 jeweils
einen Wert von etwa 10 mF. Dieser Wert erscheint in den un
ten erläuterten Berechnungen.
Die Energiemessungen für den Vorhof- und den Kammerreiz
impuls erfolgen auf die gleiche Weise. Im Rahmen der Hard
warebeschreibung kann daher die Vorhofmessung betrachtet
werden. Die Kammermessungen werden in der gleichen Art
durchgeführt. Beim Element 282 wird die Prozedur PSAVPM
abgerufen, welche die Spitzenspannung des Impulsgenera
tors im Schrittmachersystemanalysator mißt. Entsprechend
Fig. 1 wird dabei die Leitung 54b logisch niedrig gehal
ten, während die Leitungen 54a und 34 logisch hoch gehal
ten werden. Dies kann ohne weiteres mittels des Mikro
prozessors 48 geschehen, wobei eine zweckentsprechende
Ein/Ausgabevorrichtung benutzt wird, beispielsweise das
National Semiconductor Modell NSC810.
Das Element 284 ruft die Prozedur REORNO ab, um festzu
stellen, ob der Wert gültig ist. Dabei wird einfach fest
gestellt, ob der gemessene Wert durchweg aus Einsen be
steht, oder nicht, d. h. einem Wert, der nicht definiert
ist. Das Element 286 stellt fest, ob mittels der Proze
dur REORNO die Gültigkeit gefunden wurde oder nicht.
Wenn der gefundene Wert nicht gültig war, erfolgt über
das Element 288 ein Rücksprung. Nimmt man an, daß der
gemessene Wert der Spitzenspannung nicht aus lauter Ein
sen bestand, ruft das Element 290 die Prozedur PSAVEM ab,
um die Endspannung des Ausgangskondensators 10 des Im
pulsgenerators zu messen. Auf diese Weise veranlaßt das
Firmware-Programm des Mikroprozessors 48, daß die an dem
Ausgangskondensator 10 anliegende Spannung unmittelbar
vor und unmittelbar nach dem Reizimpuls gemessen wird.
Entsprechend Fig. 5 ruft das Element 292 erneut die Pro
zedur REORNO, um festzustellen, ob die Endspannung gültig
ist. Das Element 294 stellt fest, ob Gültigkeit ermittelt
wurde. Falls nicht, erfolgt ein Rücksprung über das Ele
ment 296. Wenn die gemessene Endspannung keinen aus lau
ter Einsen bestehenden Wert hat, übergibt das Element 298
die Steuerung an die Prozedur RETTST, um festzustellen,
ob eine der gemessenen Spannungen Null war. Die Operation
dieses Unterprogramms ist weiter unten näher erläutert.
Das Element 300 stellt fest, ob eine der Spannungen Null
war oder nicht. Falls ja, erfolgt ein Rücksprung über das
Element 302. Wenn keine der beiden gemessenen Spannungen
Null war, stellt das Element 304 fest, ob die Spitzen
spannung gleich der Endspannung war. Dies ist der Fall,
wenn ein Konstantspannungs-Reizimpuls erzeugt wird. Das
Element 306 stellt fest, ob die Endspannung größer oder
gleich 90% der Spitzenspannung ist. Für den anormalen
Fall, daß dies der Fall ist, wird über das Element 308
die Steuerung auf das Unterprogramm PSACUR übertragen,
um den Spitzenstrom zu messen.
Über das Element 312 wird die Energiemessung für den
Schrittmachersystemanalysator für den bevorzugten Fall
eines konstanten Stromes fortgesetzt. Das Element 344
ruft die spezialisierte Prozedur QUADRIERE ab, welche
die Differenz zwischen dem Quadrat der Spitzenspannung
und dem Quadrat der Endspannung ermittelt. Das Element
346 ruft die Prozedur DIVIDIERE, bei der eine Division
durch 20 erfolgt. Dadurch wird gleichzeitig für die
Multiplikation mit dem Wert von C, d. h. dem Wert des Aus
gangskondensators 10, die Multiplikation mit der Konstan
ten 1/2 und die Skalierung gesorgt. Der Rest wird im Ele
ment 348 überprüft. Das Element 350 veranlaßt ein Abrun
den des Quotienten, wenn der Rest größer als 10 ist.
Die anderen Arten der Energieberechnungen (weiter unten
erläutert) werden über das Element 280 zusammengeführt.
Das Element 352 ermittelt, ob der gemessene Wert für die
Energie gleich Null ist oder nicht. Falls die Antwort ja
ist, ruft das Element 354 einen Fehlercode von 1 ab, und
über das Element 358 erfolgt ein Rücksprung. Wenn das Ele
ment 352 feststellt, daß die Energie nicht gleich Null ist,
ermittelt das Element 356, ob die Energie größer als 1000
ist. Dies würde einem unrealistisch hohen Wert für die
Energie entsprechen. Falls ja, ruft das Element 360 einen
Fehlercode gleich 2 ab, und über das Element 364 erfolgt
ein Rücksprung. Wenn der Energiewert innerhalb des vor
gesehenen Bereiches liegt, wird das Ergebnis vom Element
362 über die Anzeige 52 angezeigt, und über das Element
346 erfolgt ein Rücksprung.
Die zwischen den Elementen 314 und 342 durchgeführten
Operationen dienen dem Berechnen der Energie für Kon
stantspannungs-Impulsgeneratoren. Nach dem Messen des
Spitzenstroms durch das Element 308 überträgt das Ele
ment 314 die Steuerung auf das Unterprogramm REORNO,
um festzustellen, ob der ausgelesene Stromwert aus lau
ter Einsen besteht. Das Element 316 gibt über das Ele
ment 318 die Steuerung an das rufende Programm zurück,
wenn der ausgelesene Stromwert ungültig war. Wenn der aus
gelesene Stromwert dagegen gültig war, stellt das Element
320 die Erfassung auf die Kammer ein. Diese Anzeige ge
schieht nur für Wiedergabezwecke. Das Element 322 stellt
dann fest, ob der betreffende Wert vom Vorhof stammt oder
nicht. Falls nein, geht die Steuerung auf das Element 326
über. Wenn der Vorhof gewählt wurde, stellt dagegen das
Element 324 das Hinweissymbol auf die Vorhofanzeige. Der
Punkt 246 stellt den Eingabepunkt für die Konstantspan
nungsmessung für den implantierbaren Impulsgenerator dar.
Diese Eingabe ist weiter unten diskutiert.
Am Element 326 geht die Steuerung auf das Unterprogramm
SCL2X5 über, um den Stromwert zu skalieren. Das Element
328 ruft dann das Unterprogramm MULTIPLIZIERE ab, um mit
dem Strom zu multiplizieren. Die Prozedur DIV100 wird
durch das Element 330 abgerufen, um den resultierenden
Wert mit dem Faktor 100 zu skalieren. Das Element 332
dividiert die Impulsbreite durch 100, indem es die Pro
zedur DIVIDIERE abruft.
An dieser Stelle sind die Spitzenspannung, der Spitzen
strom und die Impulsbreite gemessen, als gültig erkannt
und skaliert. Das Element 334 ruft die Prozedur MULTI
PLIZIERE ab, um diese drei Größen miteinander zu multi
plizieren. Der Rest wird beim Element 338 multipliziert.
Die Resultierende wird beim Element 340 durch die Proze
dur DIV100 skaliert. Die Resultierende und der Rest wer
den beim Element 342 addiert. Vom Element 280 geht die
Steuerung auf den Teil der Prozedur über, wo die Gültig
keitskontrolle und die Anzeige des berechneten Energiewer
tes erfolgen.
Das Element 208 wird erreicht, nachdem das Element 204
feststellt, daß die Impulsenergie eines implantierbaren
Impulsgenerators gemessen werden soll. Durch das Element
208 wird die Prozedur IPGVPM aufgerufen, um die an dem Aus
gangskondensator anliegende Spitzenspannung zu messen. Das
Element 210 ruft die Prozedur REORNO ab, um festzustellen,
ob die resultierende Spannung einen ausschließlich aus Ein
sen bestehenden Wert hat. Wenn die gemessene Spannung un
gültig ist, gibt das Element 212 die Steuerung an das Ele
ment 214 ab, die ihrerseits die Steuerung auf das rufende
Programm zurücküberträgt. Wenn das Element 212 feststellt,
daß der gemessene Wert gültig ist, überträgt das Element
216 die Steuerung an die Prozedur IPGVEM, um die Endspan
nung zu messen. Das Element 218 ruft die Prozedur REORNO
ab, um festzustellen, ob die gemessene Endspannung einen
ausschließlich aus Einsen bestehenden Wert hat. Wenn der
Wert ungültig ist, übergibt das Element 220 die Steuerung
für einen Rücksprung an das Element 222. Wenn der gemesse
ne Wert gültig ist, überträgt das Element 224 die Steuerung
auf die Prozedur RETTST, um festzustellen, ob der Spitzen
spannungswert oder der Endspannungswert gleich Null ist.
Ist einer dieser Werte gleich Null, überträgt das Element
300 über das Rücksprungelement 302 die Steuerung auf die
rufende Prozedur. War keiner der gemessenen Werte Null,
überträgt das Element 232 die Steuerung auf die Prozedur
IPGPWM, um die Impulsbreite zu messen. Für die Messung der
Impulsbreite steht eine Anzahl von Methoden zur Verfügung.
Die Impulsbreitenmessung wird benötigt, um die Kapazität
des Ausgangskondensators des implantierten Impulsgenera
tors zu bestimmen. Die Prozedur REORNO wird durch das
Element 234 aufgerufen, um festzustellen, ob die Impuls
breite gültig ist. Das Element 236 veranlaßt den Rück
sprung beim Element 238, falls der Wert nicht gültig ist.
Das Element 240 stellt fest, ob es sich bei dem Ausgangs
signal des implantierbaren Impulsgenerators um ein Kon
stantspannungs-Ausgangssignal handelt. Eine Reihe von
Herstellern bringen implantierbare Impulsgeneratoren
auf den Markt, die in dieser Weise ausgelegt sind. Das
Konstantspannungs-Ausgangssignal muß in anderer Art ge
messen werden; es erfolgt dabei eine Impulsbreitenmes
sung, die beim Element 232 durchgeführt wird. Obwohl
dieses spezielle Meßverfahren nicht das bevorzugte Aus
führungsbeispiel darstellt, wird es vorliegend der Voll
ständigkeit halber diskutiert. Das Element 242 ruft die
Prozedur SCL2X5 ab, um die Spannung zu skalieren. Die
Spitzenspannung und die Endspannung sind gleich. Das
Element 244 multipliziert die skalierte Spannung mit 2
und gibt die Steuerung über das Element 246 weiter, um
die Berechnungen in der oben erläuterten Weise fortzu
führen.
Wenn das Element 240 festgestellt hat, daß der implan
tierbare Impulsgenerator keine konstante Spannung er
zeugt hat, wird die Steuerung über das Element 248 zu
der Prozedur LN übertragen, um den natürlichen Logarith
mus der Spitzenspannung zu errechnen. In ähnlicher Weise
überträgt das Element 250 die Steuerung auf die Prozedur
LN, um den natürlichen Logarithmus der Endspannung zu
berechnen. Das Element 254 ruft dann die Prozedur NEGHL
ab, welche die Endspannung komplementiert. Das Element
254 addiert den natürlichen Logarithmus der Spitzen
spannung und das Komplement des natürlichen Logarith
mus der Endspannung. Das Element 256 stellt fest, ob
das Ergebnis negativ ist. Wenn das Ergebnis nicht ne
gativ ist, dekrementiert das Element 258 den natürli
chen Logarithmus der Spitzenspannung.
Das Element 260 subtrahiert den natürlichen Logarithmus
der Endspannung von dem natürlichen Logarithmus der Spi
tzenspannung. Das Element 262 übergibt die Steuerung an
die Prozedur DIVIDIERE, welche die Differenz zwischen
dem natürlichen Logarithmus der Spitzenspannung und dem
natürlichen Logarithmus der Endspannung durch die Kon
stante 655 dividiert. Die Division durch diese Konstante
erlaubt es der Firmware, den Wert der Spitzenspannung
minus der Endspannung durch einen Faktor 16 zu skalie
ren.
Das Element 266 überträgt die Steuerung an die Prozedur
MULTIPLIZIERE, welche die Differenz zwischen dem natür
lichen Logarithmus der Spitzenspannung und dem natür
lichen Logarithmus der Endspannung mit 100 multipliziert.
Dann wird die Steuerung an die Prozedur QUADRIERE mittels
des Elements 268 übertragen, um die Differenz der Quadra
te der Spitzenspannung und der Endspannung zu erhalten.
Die Prozedur QUADRIERE ist unten näher erläutert.
Das Element 270 ruft die Prozedur DIV100 ab, um das Resul
tat durch 100 zu dividieren. Diese Prozedur ist gleichfalls
unten näher erläutert. Das Element 272 ruft die Prozedur
MULTIPLIZIERE ab, um das Resultat mit der Impulsbreite zu
multiplizieren. Dann ruft das Element 274 die Prozedur
DIVIDIERE ab, und das Abrunden für den Rest erfolgt beim
Element 276. Wenn der Rest größer als 1/2 ist, inkremen
tiert das Element 278 den Quotienten. Dann wird die Steue
rung über den Anschluß 280 auf das Element 352 übertragen.
Die Logik zwischen dem Element 204 und dem Element 280
wird benutzt, um den Wert der Kapazität eines implantier
baren Impulsgenerators zu berechnen, bei dem der Kapazi
tätswert nicht bekannt ist. Diese Berechnung erfolgt in
der Form Energie = Impulsbreite·(Quadrat der Spitzen
spannung - Quadrat der Endspannung)/natürlicher Logarith
mus von (Spitzenspannung/Endspannung). Dies ist im Falle
von implantierbaren Impulsgeneratoren notwendig, bei de
nen der Wert des Ausgangskondensators nicht bekannt ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird also die Energie
auf drei grundsätzliche Weisen errechnet. Bei dem bevor
zugten Vorgehen wird mit einem bekannten Wert der Kapazi
tät des Ausgangskondensators gearbeitet. Dies ist der Fall,
wenn die Energie des Ausgangsimpulses des Schrittmacher
systemanalysators gemessen wird. Für diesen Fall brauchen
nur die Spitzenspannung und die Endspannung gemessen zu
werden. Die Energie wird dann errechnet als 1/2·die Kapa
zität·die Größe Quadrat der Spitzenspannung - Quadrat
der Endspannung.
Das zweite Vorgehen ist für implantierbare Impulsgenerato
ren vorgesehen, bei denen der Wert des Kondensators nicht
bekannt ist. In diesem Falle werden die Spitzenspannung,
die Endspannung und die Impulsbreite bestimmt, um den Wert
des Ausgangskondensators zu ermitteln. Das dritte Vorgehen
wird für implantierbare Impulsgeneratoren und den Schritt
machersystemanalysator eingesetzt. Es errechnet die Ener
gie aufgrund der Impulsbreite und des Spitzenstroms für
Ausgangsreizimpulse mit konstanter Spannung.
Fig. 6 zeigt das Ablaufdiagramm für das Unterprogramm
RETTST. Seine Funktion besteht darin, die Anzeigeausgabe
für den Fall vorzubereiten, daß kein Reizimpuls erzeugt
wird. Dazu kommt es, wenn im Bedarfsschrittmacherbetrieb
eine natürliche R-Welle erfaßt wird. Beispielsweise ist
dies der Fall, wenn der Körper für einen normalen physio
logischen Schrittmacherbetrieb sorgt. Das Element 402
stellt fest, ob die Spitzenspannung gleich Null ist. Wenn
dies nicht der Fall ist, inkrementiert das Element 404
den Zähler, und das Element 406 stellt fest, ob die End
spannung gleich Null ist. Wenn die Endspannung nicht
gleich Null ist, inkrementiert das Element 412 den Zäh
ler erneut, und es erfolgt ein Rücksprung über das Ele
ment 414. Wenn durch die Elemente 402 bzw. 406 festge
stellt wird, daß entweder die Spitzenspannung oder die
Endspannung gleich Null ist, wird die Steuerung über das
Element 410 zurückgegeben, nachdem das Element 408 die
Anzeigeausgabewerte RESUL2 und bekannte Werte für CC2
setzt.
Fig. 7 ist ein Ablaufdiagramm für das Unterprogramm QUAD
RIERE. Dieses Unterprogramm wird benutzt, um das Quadrat
der Endspannung von dem Quadrat der Spitzenspannung zu
subtrahieren. Das Element 452 ruft die Prozedur MULTIPLI
ZIERE ab, welche die Endspannung mit der Endspannung mul
tipliziert. Dies ergibt den Wert des Quadrats der Endspan
nung. Das Element 454 ruft die Prozedur NEGHL ab, welche
die quadrierte Endspannung komplementiert. Das Element
456 ruft das Unterprogramm MULTIPLIZIERE ab, um die
Spitzenspannung zu quadrieren. Die Differenz wird mit
tels des Elements 458 gefunden, indem das Quadrat der
Spitzenspannung und das komplementierte Quadrat der End
spannung addiert werden. Das Element 460 ruft die Pro
zedur DIVIDIERE ab, um das Ergebnis mit einem Faktor 25
zu skalieren. Das Element 462 stellt fest, ob der Rest
größer als 1/2 ist. Wenn die Antwort ja ist, inkremen
tiert das Element 464 den Quotienten. Dies sorgt für
die Abrundung. Das Element 466 multipliziert dann den
Quotienten mit 4, um ihn für die weitere Verarbeitung
zu skalieren. Der Rücksprung erfolgt über das Element
468.
Fig. 8 zeigt das Ablaufdiagramm-für das Unterprogramm
DIV100. Diese Prozedur skaliert lediglich eine Größe
mit dem Faktor 100. Das Element 482 ruft die Prozedur
DIVIDIERE ab, welche durch 100 dividiert. Das Element
484 stellt fest, ob der Rest größer als 1/2 ist. Das
Element 486 inkrementiert den Quotienten, um für die
notwendige Abrundung zu sorgen. Über das Element 488
erfolgt die Rückkehr zu dem rufenden Programm.
Aus der vorstehenden Diskussion folgt, daß die beschrie
bene Anordnung die Energie eines Herzschrittmacher-Reiz
impulses berechnet, unabhängig davon, ob dieser einer
festen Last oder dem Körpergewebe zugeführt wird. Der
Fachmann wird das erläuterte Vorgehen ohne weiteres auf
andere Energiemeßaufgaben auf dem elektromedizinischen
Gebiet übertragen können.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Bestimmen des Energieinhalts eines elek
trischen Körperreizimpulses, der durch eine Entladung eines
Kondensators erzeugt wird, gekennzeichnet durch eine an den
Kondensator (10, 24) angekoppelte Meßeinrichtung (12, 20, 30,
38, 40, 44) zum Messen der Spannung am Kondensator vor und
nach der Entladung, sowie eine mit der Meßeinrichtung verbun
dene Recheneinrichtung (48) zum Berechnen des Energieinhalts
aus den beiden gemessenen Spannungen und der Kapazität des
Kondensators (10, 24).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung mit einem Analog/Digital-Umsetzer (44)
versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Recheneinrichtung einen Mikrocomputer (48) aufweist.
4. Verfahren zum Bestimmen des Energieinhalts eines elek
trischen Körperreizimpulses, der durch eine Entladung eines
Kondensators erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Spannung am Kondensator vor der Entladung gemessen und in eine erste digitale Größe umgesetzt wird,
- b) die Spannung am Kondensator nach der Entladung gemessen und in eine zweite digitale Größe umgesetzt wird,
- c) die beiden digitalen Größen quadriert werden,
- d) das Quadrat der zweiten digitalen Größe von dem Quadrat der ersten digitalen Größe unter Bildung eines Zwischen ergebnisses subtrahiert wird, und
- e) das Zwischenergebnis mit dem halben Wert der Kapazität des Kondensators multipliziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kapazität des Kondensators vor dem Schritt (e) bestimmt
wird.
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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