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21. Juli 1982
Anmelder: Kabushiki Kaisha Hayashibara Seibutsu Kagaku
Kenkyu^o und
Kochida Seiyaku Kabushiki Kaisha, Japan
Verfahren zur Herstellung von Target-Zellen-Lysis-Faktor und
dessen Verwendung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Target-Zellen-Lysis-Faktor bzw. Zielzellen-Lysis-Paktcr (nach
stehend als "TCL?" beEeichnet) und sie enthaltende therapeutische Mittel gegen maligne Juooren,
TCL? ist in diese= CusannerJiang als ein Paktor definiert, der
zvtct."xisch auf eine fifcrcblastartige Zellinie von Mäusen,
1-9291 als Targetzellen bz>·. Zielzellen wirkt und ihre anschliesende
Zytolyse bewirkt; bisher sind zwei Arten von
TCL? bekannt, näxlich Lynphotoxin und Tuaornejcroee-Faktor
(der nachstehend als «ι?ΤΓ?η bezeichnet wird).
Vie von Rruichi Acki et al.., Shin-Menekigaku Sosho, Bc. 6,
"Lymphokines«', Igaku Shorn Ltd.,. Tokyo, Japan (1979) t und
S. H« rlccz und ?. R. C-laae, "In Vitro Methods in CeIl-Hediated
I=T-^r;ityw,. Academic Press,. Inc. (1971), beschrieben
vurde, bezeichnet z*az. mit de^ AU.sa.ruck ffLyEphotoxin" eine
prcteinartige Substanz, die Zytotc-xizitat bewirken kann, und
die aan intra- und/oder extracellular induzieren kann,
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beispielsweise indem man entweder sensibilisierte T-Zellen
einem Antigen aussetzt oder nicht-sensibilisierte T-"ellen
einem Lymphotoxinauslöser aussetzt, beispielsweise einem Mitogen, wie z.B. Phytohämagglutinin oder Concanavalin A.
Es ist gut belegt, daß Lymphotoxin eine Zytotoxizitüt sowohl
auf Tumorzellen als auch auf normale Zellen ausübt.
Wie von E. A. Carswell et al., Proc. Natl. Acad. Sei. USA,
Bd. 72, Nr. 9, S. 3666 bis 3670 (1975), und E. Pick, »Tumor Necrosis Factor in Lymphokines», Bd. 2, S. 235 bis 272
(1981), Academic Press, Inc., beschrieben wurde, bezeichnet der Ausdruck "TNP" eine proteinartige Substanz, die taan
beispielsweise in Macrophagen induzieren kann, indem man parenteral an Kaninchen einen TNF-Auslöser verabreicht, wie
z.B. Bacille de Calmette-Guerin (BCG), Corynebacterium
parvum oder Endotoxin; und diese proteinartige Substanz kann eine hämorrhagische Nekrose von Meth Α-Sarkom bewirken. Es
ist ferner gut belegt, daß TNF praktisch keinerlei Zytolyse von normalen menschlichen Zellen bewirkt, aber eine bemerkenswerte
Zytolyse sowohl der Targetzellinie von Mäunen,
L-929, als auch von menschlichen Tumorzellen bewirkt.
Die guten Aussichten von TCLF als therapeutisches Mittel gegen maligne Tumoren sind mit einer großen Erwartung aufgrund
seiner Zytolysefunktion in Tumorzellen verbunden.
Obwohl TCLF praktisch nicht artspezifisch ist,und daher die
Möglichkeit der Verwendung von TCLF nicht menschlichen Ursprungs, z.B. aus Kaninchen oder Ratten, bei der Behandlung
von menschlichen Krankheiten naheliegt, ist die Verwundung von TCLF aus lebensfähigen menschlichen Zellen erwünscht und
sehr sicher, weil es weniger antigene Eigenschaften und andere Nebenwirkungen hervorbringt, wenn man es in einer
derartigen Behandlung verwendet.
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-y-Z-
Eb ist Aufgabe der Erfindung, eir. leicht durchführbares
Verfahren zur Herstellung von TCLP im technischen Maßstab und dessen mögliche Anwendungen ala therapeutisch.ee
Mittel gegen maligne Tumoren vorzusehen.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß man eine große Menge an TCLF leicht erhalten kann, indem man menschliche Zellen,
die man durch Vermehrung einer menschlichen Zellinie erhalten
hat, welche TCLP erzeugen kann, einem TCLF-Auslöser aussetzt, eine gesteigerte TCLF-Erzeugung induziert und
das angesammelte bzw. erzeugte TCLF sammelt und reinigt; ferner wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß das TCLF ein
ausgezeichnetes therapeutisches Mittel gegen maligne Tumoren ist.
Ferner wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß das derart
erhaltene TCLF mindestens drei Arten von Glycoproteinen mit verschiedenem Molekulargewicht im Bereich von etwa 1 χ 10
bis 1 χ Io Dalton umfaßt, die praktisch keinerlei Zytolyse
von normalen menschlichen Zellen bewirken, jedoch eine bemerkenswerte Zytolyse sowohl von menschlichen Tumorzellen
als auch der Target-Zellinie von Mäusen, L-929, bewirken.
Die menschliche Zellinie, die man erfindungsgemäß verwenden kann, kann eine Zellinie sein, die man in vitro auf übliche
Weise vermehren kann. Um das erfindungsgemäße Verfahren wirkungsvoll durchzuführen, bevorzugt man die Verwendung von
menschlichen Zellen, die man vermehrt hat, indem man die menschliche Zellinie auf ein nicht-menschliches warmblütiges
Tier transplantierte oder wahlweise dazu die menschliche Zellinie sich in einer Diffusionskammer vom üblichen Typ
vermehren ließ, durch welche die nährende Körperflüsaigkeit eines nicht-menschlichen warmblütigen Tieres der Zellinie
zugeführt wird: im Gegensatz zu üblichen Methoden, wobei
man lebende menschliche Zellen in vitro vermehrt, liefert
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-X-
die Methode unter Verwendung der Arbeitsweise in 1VLvO nicht
nur ein TCIiP mit viel höherem Reinheitsgrad, sondern benötigt ferner kein oder viel weniger Nährmedium mit einem
Gehalt an teurem Serum und macht dadurch die Erhaltung der Kultur während der Zellvermehrung viel leichter.
Obwohl in der US-PS 4 276 282 (sugimito et al.) eine etwas
verbesserte Methode zur Herstellung von humanspezificchem
Interferon (nachstehend als "HulPN" bezeichnet) beschrieben
ist, das eine Hemmungswiik ung auf Virusinfektionen aufweist,
lehrt diese US-PS keinerlei Möglichkeit der Verwendung eines nicht-menschlichen warmblütigen Tieres zur Herstellung von
Insbesondere kann man bei der Methode unter Verwendung eines
nicht-menschlichen warmblütigen Tieres als Wirt genial., der Erfindung bestimmte menschliche Zellinien leicht verrohren,
während man die nährende Körperflüssigkeit ausnützt, die von dem nicht-menschlichen warmblütigen Tier zugeführt wird,
indem man die menschlichen Zellinien auf das nicht-menschliche
warmblütige Tier transplantiert oder wahlweise duzu
sie in eine übliche Diffusionskammer einsetzt, die derart
ausgebildet ist, daß sie die Körperflüssigkeit aufnimmt, und die Kammer in das Tier einsetzt bzw. an dem Tier anbringt;
und indem man das Tier auf übliche Weise füttert.
Ferner kann man das erfindungsgemäße Verfahren von den Üblichen Zellvermehrungsmethoden in vitro unter Verwendung
von Gewebekulturen dadurch unterscheiden, daß man zusätzliche Merkmale erzielen lcann, nämlich eine viel besser stabilisierte
und raschere Zellvermehrung, eine höhere Zellproduktion und eine außerordentlich erhöhte Ausbeute an
TCLP pro Zelle.
Die menschlichen Zellinien, die man erfindungsgemäß verwenden kann, sind solche, die man leicht transplant!eren und
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in dem Tier vermehren kann, und die TCLP erzeugen: Beispielsweise
Namalva-Zeilen, wie in Journal of Clinical
Microbiology, Bd. 1, S. 116 bis 117 (1975) beschrieben ist; BALL-1-, TALE-1- und NAIL-1-Zellen, wie von I. Miyoshi in
Nature, Bd. 267, S. 843 bis 844 (1977) beschrieben ist; M-7OO2- und B-7101-Zellen, wie in Journal of Immunology,
Bd. 113, S. 1334 bis 1345 (1974) beschrieben ist; JBL-, EBV-Sa-, EBV-Wa-, MOLT-3- und EBV-HO-Zeilen, wie in The Tissue
Culture, Bd. 6, Nr. 13, S. 527 bis 546 (1980) beschrieben ist; CCRF-SB-Zellen (ATCC CCL 120); BALM 2-Zellenj DND-41-Zellen;
und andere etablierte Zellinien, die man durch Transformieren von normalen Monozyten oder Granulozyten
unter Verwendung eines beliebigen karzinogenen Virus, Mittels oder von karzinogener strahlung erhalten hat.
Wenn man anstelle der genannten Zellinien eine menschliche
lymphoblastartige Zellinie verwendet, die man viel leichter einer Subkultur unterwerfen kann, und in die man eines oder
mehrere menschliche Gene einführen kann, die die TCLF-Erzeugung
kodieren, indem man eine Zellfusion unter Verwendung von Polyäthylenglycol oder Sendaivirus oder eine Methode der
Genneukombination unter Verwendung von Nuclease, Liga3e und
DNA-Polymerase durchführt, erhält man eine außerordentliche
Steigerung der Zellvermehrungsrate und/oder der TCLF-Erzeugung
pro Zelle.
Gegebenenfalls kann man eine oder mehrere der beschriebenen Zellinien frei kombiniert in den stufen bis zur TCLF-Induktion
verwenden, die nachstehend genauer beschrieben ist. Menschliche Leukozyten, die TCLF erzeugen können und die man
aus frischem menschlichen Blut gewonnen hat, kann man in Kombination mit einer oder mehreren der genannten Zellinien
verwenden.
Das nicht-menschliche warmblütige.Tier, das man erfindungsgemäß
verwenden kann, ist ein Tier, worin man die Zellinie
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vermehren kann: Beispielsweise Geflügel, wie z.B. HuI:η oder
Taube; oder Säugetier, wie s.S. Hund, Katze, Affe, Ziege, Schwein, Pferd, Kuh, Meerschweinchen, Ratte, nackte Ratte,
Hamster, Maus oder nackte Maus.
Da die Transplantation einer derartigen menschlichen TeIllinie
auf das Tier unerwünschte Immunreaktionen bewirbt,
ist es wünschenswert, zu einer möglichst starken Verminderung der Immunreaktion ein nicht-menschliches warmblütiges
Tier im jüngsten möglichen Zustand zu verwenden, z.B. als Elf Embryo oder Fetus oder als Neugeborenes oder jüngstes
Tier.
Vor der Transplantation kann man ein derartiges Tier ferner
mit Röntgenstrahlen oder garoma-strahlen von etwa 200 bis
600 rem bestrahlen oder ein Antiserum oder Immunsuppressivum
injizieren, um die Immunreaktion auf das niederste mögliche Niveau herabzudrüeken.
Wenn man nackte Mäuse oder nackte Ratten als Wirtstier verwendet,
kann man, weil das Tier weniger unerwünschte Immunreaktionen
sogar in seinem erwachsenen Zustand zeigt, auf das Tier leicht beliebige der genannten Zellinien ohne eine
derartige Vorbehandlung transplantieren, und die Zellinien
vermehren eich darin, wobei man weniger befürchten muß, daß unerwünschte Immunreaktionen bewirkt werden.
Man kann sowohl die Stabilisierung der Zellvermehrung als auch die Steigerung der TCLF-Erzeugung durch wiederholte
Transplantation unter Verwendung von verschiedenen nichtmenschlichen warmblütigen Tieren erzielen: Beispielsweise
kann man diese Vorteile erzielen, indem man zuerst die Zelllinie auf Hamster transplantiert und darin vermehrt und danach
die vermehrten menschlichen zellen auf nackte Mäuse neu transplantiert. In diesem Fall kann man die wiederholte
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Transplantation unter Verwendung eines nicht-menschlichen
warmblütigen Tieres der gleichen Klasee oder Ordnung sowie
der gleichen Art oder der gleichen Gattung durchführen. ·
Was den Körperteil des Tieres betrifft, auf den man die Zellinie transplantieren kann, kann man die Zellinie auf
einen beliebigen Körperteil des Tieres transplantieren, sofernaich die Zellinie darin vermehrt: Beispielsweise
in die Allantoishöhle oder intravenös, intraperitoneal
oder subkutan.
Statt die Zellinie auf das Tier zu transplantieren, kann man beliebige der beschriebenen Zellinlen leicht vermehren,
indem man sie in eine übliche Diffusionskammer einbringt,
deren Form und Größe verschieden sein kann, und die beispielsweise
ein Membranfilter, Ultrafilter oder Hohlfaser—
-7 -5 filter einer nominalen Porengröße von etwa 10 bis 10 m
aufweist, das die Verunreinigung der Kammer mit tierischen
Zellen verhindert aber "<ie Zellinie mit der nährenden Körperflüssigkeit
versorgt; indem man beispielsweise intraperitoneal die Kammer in das Tier einbettet; und die Zelllinie
sich darin unter Verwendung der nährenden Körperflüssigkeit vermehren läßt, die vom Tier zugeführt wird.
Ferner kann man die Diffusionskammer beispielsweise auf
dem Tier derart vorsehen und anordnen, daß die nährende Körperflüssigkeit und nährende Lösung in der Kammer frei
durch die Kammer zirkulieren können. In diesem Fall kann
man die Kultur in der Kammer während der Zellvermehrung durch ein oder mehrere transparente Seitenfensterbeobachten,
das bzw. die in einer oder mehrerender Kammerwände vorgesehen sind, und/oder man kann die Kammer wiederholt durch eine
frische Kammer ersetzen, wodurch man sowohl die Zellvermehrung über den Lebenszeitraum hinaus fortsetzen, ohne das
Tier zu töten, als auch die Zellproduktion pro Tier
viel stärker steigern kann.
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Da die Verwendung einer derartigen Diffusionskammer eine
geringere Auslösung von unerwünschten Immunreaktlorien bewirkt,
weil keine direkte Berührung der menschlichen Zellen mit den tierischen Zellen stattfindet, kann man ein
beliebiges nicht-menschliches warmblütiges Tier leicht
als Wirt ohne Vorbehandlung verwenden, und man kann die vermehrten menschlichen Zellinien leicht daraus gewinnen.
Die Fütterung des Tieres kann man leicht auf übliche Weise
durchführen, und es ist keinerlei Spezialbehandlunf: sogar
nach der Transplantation erforderlich.
Der Zeitraum, den man benötigt, um eine maximale Zellvermehrung zu erzielen, beträgt im allgemeinen 1 bis 10 Wochen.
Die Anzahl der derart erhaltenen menschlicher. Zellen
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kann etwa 10 bis 10 pro Tier oder mehr betragen. Insbesondere
vermehren sich erfindungsgemäß die tiansplantier-
2 i 7 ten menschlichen Zellen auf das etwa 10 - bis W -i'ache oder
mehr, was eine etwa 10- bis 10 -fache oder noch höhere Ausbeute ist im Vergleich zu jener, die man unter Verwendung
der Vermehrungsmethode in vitro unter Verwendung eines Nährmediums erzielt» Demgemäß sind die vermehrten
menschlichen Zellen vorzugsweise zur Lösung der Aufgabe der Erfindung geeignet.
Man kann eine beliebige Methode,durch welche in den vermehrten
menschlichen Zellen die Erzeugung von TCLF induziert wird, gemäß der Erfindung anwenden: Die vermehrten
menschlichen Zellen kann man in dem Tier, das man als Wirt für die Zellvermehrung verwendet, einem TCLF-Auslöser
aussetzen. Beispielsweise setzt man menschliche Zellen, die man in suspendiertem Aszites vermehrt hatte, oder Tumorzellen,
die man beispielsweise subkutan gebildet hatte, direkt in vivo einem TCLF-Auslöser aus, Induziert die TCLF-Erzeugung,
gewinnt das erzeugte bzw. angesammelte TCLF aus
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" f- KH.
Aszites, Serum und/oder Tumor und reinigt danach das TCLP.
Wahlweise dazu kann »andie vermehrten menschlichen Zellen
aua dem Tier gewinnen und danach in vitro einem TCIF-Auslöser
aussetzen: Beispielsweise suspendiert man die vermehrten menschlichen Zellen, die man durch Gewinnung aue
der Aszitessuspension oder durch Extraktion und Zerteilen des aaisiven Tumors bzw. der massiven Tumoren erhalten hat, den bzw.
die beispielsweise subkutan gebildet wurden, in einem Nährmedium, das man auf eine Temperatur im Bereich von
etwa 20 bis 40 0C vorgewärmt hat, bis zu einer Zelldichte
von etwa 10 bis 10 Zellen pro ml, setzt sie in vitro einem TCLF-Auslöser aus und sammelt danach das gebildete
TCLF aus der Kultur.
Wenn man die menschliche Zellinie in einer üblichen Diffusionßkammer
vermehrt, kann man die vermehrten menschlichen Zellen in der Kammer oder nach der Gewinnung daraus einem
TCLF-Auslöser aussetzen.
Die derart erhaltenen menschlichen Zellen kann man ferner in vitro weitere 1 bis 4 d kultivieren und die Portpflanzungszeit
vor der TCLP-Induktion einstellen.
Die TCLF-Erzeugung pro Tier kann man ferner steigern, indem
man beliebige der nachstehenden Methoden anwendet:
(1) eine Methode, worin man die vermehrten menschlichen Zellen einem TCLF-Auslöser in dem Tier aussetzt, das man
als Wirt für die Zellvermehrung verwendet hat, die menschlichen Zellen danach aus einem oder mehreren bestimmten
Körperteilen des Tieres oder aus seinem gesamten Korper gewinnt und danach die menschlichen zellen einem TOLF-Auslöser
in vitro aussetzt;
(2) eine Methode, worin man menschliche zellen wiederholt
in vitro und/oder in vivo einem TCLF-Auslöser auesetzt;
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und/oder
(3) eine Methode, worin man die Diffusionskammer, die man in das Tier eingebettet oder auf dem Tier angebracht hat,
wiederholt durch eine frische Kammer ersetzt.
Der TCLF-Auslöser, den man erfindungsgeinäß verwenden kann,
kann einer oder mehrere Ausloser sein, der bzw. dio die
TCLF-Erzeugung in den menschlichen Zellen induzieron, die
man durch Vermehrung der menschlichen Zellinie unter Verwendung der nährenden Körperflüssigkeit erhalten hat,
welche von dem Tier zugeführt wird; Beispielsweise sind ein üblicher a-Interferonauslöser (IFN-a-Auslöser), wie
z.B. Virus, Nucleinsäure und Nucleotid; gamma-lnterferonauslöser
(IFF-gamma-Auslöser), wie z.B. Phytohämap,;lutinin,
Concanavalin A, Mitogen aus Kermesgewächs (phytolaoca
americana), Lipopolysaccharid, Endotoxin, Polysaccharid odeT Bakterien als TOLF-Auslöser verwendbar: Im allgemeinen
bevorzugt man einen IFF-a-Auslöser, weil man damit
TCLF eines viel höheren Reinheitsgrades induzieren kann.
Bestimmte Antigene wirken als TCLF-Auslöser auf Zellen, die man mit dem jeweiligen Antigen sensibilisiert hat.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Kombination
von IFN-a-Auslösern und iFN-gamma-Auslösern als TCLF-Auslöser
vorteilhaft eine bemerkenswerte Steigerung der induzierten TCLF-Erzeugung bewirkt.
Ferner wurde festgestellt, daß diese Kombination zu einer gleichzeitigen Erzeugung von HuIFN führt.
Es ist also anzunehmen, daß man durch Verwendung eines
derartigen Auslösers sowohl eine gleichzeitige und billige Massenherstellung von zwei oder mehr biologisch aktiven
Substanzen ermöglicht, wie z.B. kostbares TCLF und HuIFN,
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als auch eine viel wirksamere Verwendung der vermehrten
menschlichen Zellen ermöglicht.
Das derart erhaltene TCLP kann man leicht durch Reinigungsund Abtrennungsmethoden unter Verwendung üblicher Maßnahmen
sammeln, wie z.B. Einengen, Aussalzen, Dialyse, Filtrieren, Zentrifugieren und/oder Lyophilisieren. Wenn eine
stärker gereinigte TCLF-Zubereitung erwünscht ist, kann man eine Zubereitung höchst möglicher Reinheit mit den
genannten Methoden in Kombination mit anderen üblichen
Methoden erhalten, z.B. Adsorption und Desorption an Ionenaustauschern, Gelfiltration, Elektrophorese und/oder
Fraktionierung am isoelektrischen Punkt.
Wenn man anstelle der genannten Methoden eine Affinitätschromatographie unter Verwendung entweder eines Antikörpers
oder eines Mltogens als einem Liganden ■ anwendet, z.B. Con A-Sepharose von Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala,
Schweden, kann man eine raschere und leichtere Herstellung von hochreinem TCLP erzielen.
Erfinduncsgemäß wurde festgestellt, daß das derart erhaltene
TCLP im wesentlichen aus drei Glycoproteine^ mit verschiedenen
Molekulargewichten von etwa 1 χ 10 bis 2 χ 10
Dalton, etwa 3,5 x 10 bis 5 ac 1(r Daltonbzw. etwa 7 x 10
bis 9 x 10 Dalton besteht, die praktisch keinerlei Zytolyse
von normalen menschlichen Zellen bewirken, jedoch eine bemerkenswerte zytolyse von menschlichen Tumorzellon und
ferner der Zellinie von Mäusen, L-929 bewirken; Demgemäß
kann man TCLF vorteilhaft als prophylaktisches und/oder therapeutisches Mittel gegen Krankheiten verwenden, die
auf TCLF ansprechen, wie z.B. maligne Tumore, deren Behandlung
bisher als sehr schwierig angesehen wurde.
Den TCXF-Gehalt prüfte man entweder mit der Lymphotoxin-Prüfmethode,
die von B. R. Bloom und p. R. Glade, " In
Vitro Methods in Cell-Mediated Immunity11, Academic Press,
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- /11
Inc. (1972) berichtet wurde, oder mit der TNF-Prüfmethode,
die von E. Pick, "Tumor Necrosis Factor in Lymphokines", Bd. 2, S. 235 bis 272, Academic Press, Inc. (1981) berichtet
wurde, wobei man die Zellinie von Mäusen, L-929, in Gegenwart von TCIi1 für einen bestimmten Zeitraun inkubiert
und die überlebenden Zellen zählt.
Den Gehalt an HuIPN. prüfte man mit der üblichen Löcherreduktionsmethode,
die in protein, Nucleic Acid and Enzyme, Bd. 20, Nr. 6, S. 616 bis 643 (1975) beschrieben
ist, unter Verwendung von PL-Zellen aus menschlichom
Anmion.
-Den Hämagglutinierungstiter prüfte man mit der Methode, die in. S. E. SaIk, journal of Immunology, Bd. 49, Γ-. 87
(1944) berichtet wurde, mit einer leichten Modifizierung.
Die Erfindung betrifft alno ein Verfahren zur Herstellung
von Target-Zellen-Lysis-Faktor (TCLF) und seine Verwendung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren :;ur
Herstellung von TCLF, wobei man eine menschliche Zollinie, die TCLF erzeugen kann, einem TCLF-Auslöser aussetzt,
eine TCLF-Erzeugung induziert und das erzeugte TCL1·1 sammelt
und reinigt.
Das TCLF umfaßt Lymphotoxin und Tumornekrosefaktor ()
und bewirkt praktisch keinerleit Zytotoxizität gegenüber
normalen menschlichen Zellen jedoch eine bemerkensv/erte
Zytotoxizität gegenüber verschiedenen menschlichen Tumorzellen mit ihrer anschließenden Zytolyse.
Das erfindung3gemäße Verfahren erzeugt gleichzeitig eine
beträchtliche Menge an humanspezifischem Interferon (ilulFN)
zusätzlich zu den biologisch aktiven substanzen einschließlich
von Lymphotoxin und TNF.
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Die menschlichen Zellinien, die man erfindungsgeraäS
bevorzugt, sind menschliche Leukozyten und menschliche lymphoblastartige Zellinien, wie z.B. BALL-1-, TAIL-I-,
NALI-I-, Namalva-, MOLT-3-, Mono-1-, M-7OO2-, B-7101-,
JBL*, EBV-Sa-, EBV-Wa-, EBV-HO-, BALH 2-, CCRP-CEM-,
DND-41- und CCRF-SB-Zellen, sowie menschliche Zellinien,
die man durch Transformieren von normalen menschlichen Monozyten oder Granulozyten erhalten kann. Alle diese
menschlichen Zellinien kann man vermehren, indem man sie
auf ein nicht-menschliches warmblütiges Tier tran.^plantiert
oder wahlweine dazu sie in einer üblichen Diffusionskammer
sich vermehren läßt, durch die man die nährende Körperflüssigkeit eines nicht-menschlichen warmblütigen
Tieres ihnen zuführt.
Im Vergleich zu beliebigen üblichen Methoden zur Herstellung von Lymphotoxin oder TIiP liefert die Erfindung eine
große Menge von beiden biologisch aktiven Substanzen und ermöglicht eine billige Herstellung von TCLP im tochninchen
Maßstab: Dadurch findet die Erfindung vielseitige Anwendung auf dem pharmazeutischen Gebiet.
Die nachstehenden Herstellungsversuche erläutern die Erzeugung
von Lymphotoxin, einem Typ von TCLP·
Fähigkeit von in vitro oder in vivo vermehrten menschlichen Zellen,Lymphotoxin zu erzeugen:
Herstellungsversuch 1: ZeilVermehrung in vitro:
Eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, BALL-1-Zellen,
die aus B-Zellen stammten, transplantierte man in ein RPMI 1640-Medium (pH-Wert 7,2), das man mit 20
Volumen-^ fetalem Kälberserum ergänzt hatte, und kultivierte sie in Suspension bei 37 0C. Die vermehrten menschlichen
Zellen wusch man mit serumfreiem RPMI 1640-Medium H und M - 3524
(pH-Wert 7,2), suspendierte sie danach in einem frischen Medium der gleichen Zusammensetzung und erhielt eine Zelldichte
von etwa 1 χ 10 Zellen/ml.
Herstellungsversuch 2: Zellvermehrung in vivo:
Nachdem man neugeborenen Hamstern Antieerum, das man aus
Kaninchen auf übliche V/eise hergestellt hatte, zur Verminderung der Immunreaktionen injiziert hatte, tranapiantierte
man den Tieren subkutan eine menschliche lyrnphoblastartige
Zellinie, BALL-1, die aus B-Zellen stammte,
und fütterte danach die Hamster auf übliche Weise drei Wochen lang. Die erhaltenen massiven Tumoren, die sich subkutan
gebildet hatten, extrahierte man und zerteilte sie durch Suspendieren in einer physiologischen Kochsalzlösung
mit einem Gehalt an Trypsin. Danach wusch man die "eilen mit serumfreiem RPM 1640-Medium (pH-Wert 7,2) und suspendierte
sie wieder in einem frischen Medium der gleichen Zusammensetzung bis zu einer Zelldichte von etwa
1 χ 106 Zellen/ml.
Herstellungsversuch 3: Herstellung von Lymphotoxln:
Die Induktion von lymphotoxin führte man in jeder ^ellsuspension
der vermehrten BALL-1-Zellen, die man in den Versuchen 1 und 2 hergestellt hatte, unter Verwendung
von Sendaivirus und/oder phytohämagglutinin durch, zu
jeder der Zellsuspensionen gab man Sendaivirus und/oder phytohämagglutinin in einer jeweiligen Menge von etwa
300 Einheiten/ml Hämagglutierungstiter und/oder etwa 50
yug/ml, inkubierte die Mischungen bei 37 0C 2 d und induzierte
die TCEP-Erzeugung. Nach der Inkubation vermerkte man eine gleichzeitige starke Erzeugung sowohl von
HulNF-oc und HulNF-gamma als auch von lymphotoxin in der
Kultur.
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Tabelle I zeigt die Ergebnisse der Lymphotoxinerzeugung.
Tabelle I:
Zellvermehrung
Lymphotoxinauslöser ν in vitro in vivo
Sendaivirus 300 (1600) 4000 (7000)
(IPN-a-Aualöser)
phytohämagglutinin 160 (20) 2200 (400) (l"FN-gamma-Auslöser)
Sendaivirus plus 900 (1700) 38000 (26000)
Phytohämagglutinin
Bemerkung: Die Werte zeigen den Lymphotoxintiter /ml;
die Werte in Klammer zeigen den HuIFN-Titer /ml.
Aus den Versuchsergebnissen, die in Tabelle I gezeigt sind,
ergibt sich, daß Lymphotoxin sowohl in den menschlichen Zellen erzeugt wurde, die in vitro vermehrt wurden, als
auch in den menschlichen Zellen erzeugt wurde, dio in vivo vermehrt wurden. Die Kenge an Lymphotoxin, die in den
letzteren induziert wurde, ist jedoch außerordentlich höher, d.h. etwa das 10-fache oder mehr, als Jene, die
in den ersteren erzeugt wurde. Die Lymphotoxinerzougung
unter Verwendung von Cendaivirus ist vergleichbar oder höher als jene, die man unter Verwendung von phytohämagglutinin
erzielte. Die Verwendung sowohl von Sendaivirus als auch von phytohämagglutinin steigert synergistiscli die
Lymphotoxinerzeugung in den menschlichen Zellen unabhängig
von der Vermehrungsmethode im Vergleich zu jener unter Verwendung von Sendaivirus oder phytohämagglutinin.
Die synergistische Wirkung ist wesentlich bemerkenswerter in den menschlichen Zellen, die man in vivo vermehrt
hatte, als in jenen, die man in vitro vermehrt hatte.
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Daraus ergibt sich, daß die Verwendung von hochaposifischem
IFN-Auslöser, insbesondere eine Kombination von
IFN-cc- und IFN-gamma-Auslösern für die Induktion von
nicht artspezifischem lymphotoxin vorteilhaft ist.
Die nachstehenden Herstellungsbeispiele erläutern die Herstellung von Lymphotoxin und TNP, zwei Arten von
(PCLF, gemäß der Erfindung.
Herstellungsbeispiel 1:
Nachdem man Antiserum, das man aus Kaninchen auf übliche Weise gewonnen hatte, in neugeborene Hamster injiziert
hatte, um ihre Immunreaktion zu vermindern, transplantierte man den Tieren subkutan eine menschliche lymphoblastartige
Zellinie, BALL-1-Zellen, und fütterte sie auf übliche Weise drei Wochen lang.
Die erhaltenen massiven Tumoren, die sich subkutan gebildet
hatten, von jeweils etwa 15g extrahierte man, zerkleinerte
sie und zerteilte sie durch Suspendieren in einer physiologischen Kochsalzlösung mit einem Gehalt
an Trypsin.
Die derart erhaltenen menschlichen Zellen wusch man mit
serumfreiem RPMI 1640-Medium (pH-Wert 7f2) und suapendierte
sie wieder in einem frischen Medium der güoichen Zusammensetzung bis zu einer Zelldichte von etwa 5 x 10
Zellen/ml. Zu der Zellsuspension gab man sowohl Tendaivirus
als auch phytohämagglutinin in einer Menge von 1000 Einheiten/ml Hämagglutinierungstiter bzw. etwa
200 Mg/ml zu, inkubierte die Mischung danach bei 37 0C
2 d und induzierte die Lymphotoxinerzeugung.
Danach zentrifugierte man die Kultur bei 4· C und etwa
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1000 x 980,7 cm/s (lOOO.g) und dialysierte die überstehende
Flüssigkeit gegen eine physiologische Kochsalzlösung mit einem Gehalt von 0,01 Mol/l (0,01 M)
Phosphatpuffer (pH-Wert 7,2) 31 h lang. Die erhaltene
lösung, die eine Lymphotoxinaktivität aufwies, filtrierte man danach unter Verwendung eines Membranfliters,
engte das Filtrat ein, lyophilisierte es und erhielt
ein pulveriges produkt.
Die lymphotoxinausbeute betrug etwa 5 χ 10 Einheiten
7 pro Hamster. Das Pulver enthielt ferner etwa 3»2 χ 10
Einheiten HuIFN.
Herstellungsbeispiel 2;
Eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, BALL-1-Zellen,
impfte man in ein Medium mit den minimalen Konzentrationen
aller essentiellen Stoffe (pH-Wert 7,4; Eagle's minimal essential medium) ein, das man mit 20
Volumen-^ fetalem Kälberserum ergänzt hatte, und kultivierte
sie darin in vitro in einer Suspension bei 37 0C.
Nachdem man die vermehrten menschlichen Zellen mit serumfreiem Eagle-Medium mit den minimalen Konzentrationen
aller essentiellen Stoffe (pH-Wert 7,4) gewaschen hatte, suspendierte man die Zellen wieder in einem frischen
Medium der gleichen Zusammensetzung bis zu einer
7
Zelldichte von etwa 1 χ 10 Zellen/ml. Danach gab man zu der Zellsuspension sowohl Sendaivirus als auch
Concanavalin A in einer Menge von etwa 1000 Einheiten/ml des Hamagglutinierungstiters bzw. etwa 5 /ug/ml, inkubierte
die Mischung bei 38 0C 1 d lang und induzierte
die Lymphotoxinerzeugung.
Nachdem man die Kultur bei 4 0C und etwa 1000 x 980,7
cm/s (lOOO.g) zentrifugiert hatte, dialyeierte man die
H und μ - 3524
überstehende Flüssigkeit gegen eine physiologische
Kochsalzlösung mit einem Gehalt an 0,01 Mol/l (0,01 M) Phosphatpuffer (pH-Wert 7,2) 15 h lang. Die erhaltene
lösung filtrierte man unter Verwenduni; eines Membranfilters
und engte das Filtrat ein, das eine Lymphotoxinaktivität aufwies.
Die Eymphotoxinauabeute betrug etwa 4,5 x 10 Einheiten
bezogen auf 1 1 Zellsuspension nach der Induktion. Die HulFN-Ausbeute betrug etwa 1,2 χ 10 Einheiten/1 Zellsuspension.
Herstellungsbeispiel 3:
Erwachsenen nackten Mäusen transplantierte man intraperitoneal
eine menschliche lymphoblastartige Zellinie,
die von B-Zellen stammte, Namalva, und fütterte die Mäuse auf übliche Weise 5 Wochen lang. Danach injizierte
man den Tieren intraperitoneal mit UV-Bestrahlung vorher
inaktiviertes iTewcastle-Disease-Virus in einer Iwpflösung
mit etwa 3000 Einheiten des Hämagglutinierungstitera
pro Tier, tötete sie 24 h nach der Injektion und gewann
den Aszites.
Wie im Herstellungsbeispiel 1 reinigte man den Aßzites,
engte ihn ein und erhielt ein pulver, das eine Lymphotoxinaktivität
aufwies.
Die Lymphotoxinausbeute betrug etwa 9 x 10 Einheiten pro
Tier. Das Pulver enthielt ferner etwa 5,2 χ 10 Einheiten von HulFN.
Herstellungsbeispiel 4:
Nachdem man erwachsene Mäuse mit Röntgenstrahlen von
H und M - 3524
etwa 400 rein beotrahlb hatte, um ihre Immunreaktionon zu
vermindern, traneplantierte man den Tieren subkutan eine
menschliche lymphoplastartige Zellinie, die von B-Zellen stammte, CCRF-SB-Zellen, und fütterte die Mäuse auf übliche
Weise 3 Wochen lang.
Die erhaltenen massiven Tumoren, die sich subkutan gebildet
hatten, von jeweils etwa 10 g extrahierte man und zerteilte sie wie in Herstellungsbeispiel 1. Die derart erhaltenen
menschlichen Zellen suspendierte man in einem frischen Medium der gleichen Zusammensetzung wie in Herstellungsbeispiel
1, gab zu der Zellsuspension Sendaivirus und Concanavalin A in einer Menge von etwa 500 Einheiten/ml
Hämagglutinierungstiter bzw. 0,8 ^ig/ml, inkubierte danach
1 d lang die Zellsusp'
Lymphotoxinerzeugung.
1 d lang die Zellsuspension bei 37 0C und induzierte die
Wie in Herstellungsbeispiel 1 reinigte man die Kultur, engte
sie ein und erhielt ein pulverartiges Produkt, das eine Lymphotoxinaktivität aufwies.
Die Lymphotoxinauebeute betrug etwa 2,4 x 10 Einheiten
pro Maus. Das Pulver enthielt ferner etwa 1,9 x 10 Einheiten
von HuIFN.
Herstellunßsbeispiel 5:
Wie in Herstellungsbeispiel 1 transplantierte man neugeborenen
Hamstern eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, JBI-Zellen, und fütterte danach die Hamster auf Übliche Welse
4 Wochen lang.
Die erhaltenen massiven Tumoren, die sich subkutan gebildet hatten, jeweils etwa 20 g zerteilte man wie in Herstollungsbeispiel
1 und erhielt eine Zellsuspension mit einer Zelldichte von etwa 3 χ 10 Zellen/ml. Zu der Zellsuspenaion
H und M - 3524
gab man Sendaivirus in einer Menge von etwa 1000 Einheiten/ ml Hämagglutinierungstiter zu, inkubierte danach din Misnhung
bei 36 0C 2 d lang und induzierte die lymphotoxlnerzeugung.
Die Kultur reinigte man, engte sie wie in Herstellungsbeispiel 2 ein und erhielt ein Konzentrat, das eine Lyniphot
oxinakt ivi t ät aufwi e s.
7 Die Iiymphotoxinausbeute betrug etwa 1,6 χ 10 Einheiten pro
Hamster. Das Konzentrat enthielt ferner etwa 7 x 10° Einheiten
HuIPN pro Hamster.
Herstellungsbeispiel 6:
Eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, EBV-HO-Zellen,
die von B-Zellen stammten, suspendierte man in einer
physiologischen Kochsalzlösung, setzte die erhaltene Suspension danach in eine zylindrische Diffusionskammer aus
Kunststoff mit einem inneren volumen von etwa 10 ml ein, die mit einem Membranfilter einer nominalen Porengröße von
etwa 0,5 /um versehen war, und bettete danach intraperitoneal
die Kammer in eine erwachsene Ratte ein.
Das Tier fütterte man danach auf übliche Weise 4 Woohen lang
und entfernte danach die Kammer.
Die Zelldichte der vermehrten menschlichen lyraphoblastartigen
Zellen in der Kammer, die man mit der beschriebenen
Methode erzielt hatte, betrug etwa 6 χ 10 Zellen/ml, was
ρ
das etwa 10 -fache oder mehr jener war, die man durch die In-vitro-Methode mit einem COp^I^vibator unter Verwendung
eines Nährmediums erzielt hatte.
Die derart erhaltenen menschlichen Zellen suspendierte man wie in Herstellungsbeispiel 2, gab zu der Zellsuspension
H und M - 3524
ein vorher thermisch inaktiviertes Newcastle-Diaease-Virus
und phytohämagglutinin in einer Menge von etwa 500 Rinheiten/ml
Hämagglutinierungstiter bzw. etwa 100/ug/ml, inkubierte
danach 2 d die Zellsuspei
zierte die Lyraphotoxinerzeugung,
blerte danach 2 d die Zellsuspension bei 37 0C und indu-
Die Kultur reinigte man, engte sie wie in Herstellungsbeispiel
1 ein und erhielt ein pulverartiges Produkt, das eine Lymphotoxinaktivität aufwies.
Die Lymphotoxinausbeute betrug etwa 5,4 x 10 Einheiten
pro Ratte. Das pulver enthielt ferner etwa 6,8 χ 10 Einheiten
HuIFN.
Herstellungsbeispiel 7:
Eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, BALI-1, transplantierte
man in die Allantoishöhlen von Eiern mit Embryonen, die man vorher bei 37 C 5 d inkubiert hatte, und inkubierte
die Eier bei dieser Temperatur eine weitere Woche lang. Die vermehrten menschlichen Zellen gewann man
aus den Eiern, suspendierte sie wie in Herstellungsbeispiel 1 und erhielt eine Zelldichte von 5 x 10 Zellen/ml.
Zu der Zellsuspension gab man Sendaivirus in einer Menge
von etwa 1000 Einheiten/ml Hämagglutinierungstiter zu, inkubierte bei 37 0C 1 d lang und induzierte die Lymphotoxlnerzeugung.
Danach reinigte man die Kultur, engte sie wie in Herstellungsbeispiel 2 ein und erhielt ein Konzentrat,
das eine Lymphotoxinaktivität aufwies.
5 Die Lymphotoxinausbeute betrug etwa 9 x 10 Einheiten pro
10 Eier mit Embryonen. Das Pulverprodukt enthielt ferner
5
etwa 3,5 x 10 Einheiten HulPN pro 10 Eier mit Embryonen.
H und M - 3524
Herstellungsbeispiel 8:
Auf gleiche Weise wie in Herstellungsbeispiel 4 beh/indelte
man eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, und zwar
M0LT~3-Zellen anstelle der menschlichen lymphoblastartigen
Zellinie, CCEF-SB-Zellen, und erhielt ein pulverartiges
Produkt, das eine Lymphotoxinaktivität aufwies.
7 Die lymphotoxinausbeute betrug etwa 3,3 x 10 Einheiten
pro Maus. Das pulverartige Produkt enthielt ferner etwa
1,4 x 107 Einheiten HuIPN.
Herstellungsbeispiel 9:
Den HulFN-Bestandteil in einem pulverartigen produkt, das
man wie in Herstellungsbeispiel 1 erhalten hatte, entfernte
man durch Adsorption und Desorption an einem Ionenaustauscher, Molekulargewichtsfraktionierung unter Anwendung der Gelfil-—7tration,
Einengen und Filtrieren unter Verwendung pines Membranfilters gemäß der Methode, die in G. Bodo, "Symposium
on Preparation, Standardization and Clinical Uses of
Interferon" 11-th International Immunological Symposium,
8 and 9 June 1977, Zagrev, Yugoslavia, beschrieben ist,
engte das· erhaltene HulFN-freie Produkt ein und reinigte
es durch Aussalzen unter "Verwendung von Ammoniumeulfat.
Das erhaltene produkt führte man danach einer Affinitütschromatographie
unter Verwendung von phytohämaggluiinin-Sepharose in einem 0,01 M Phosphatpuffer zu (0,01 κο1/1,
pH-Wert 7,4) und eluierte den adsorbierten Teil, indem man
eine frische Zubereitung des gleichen Puffers aufgab, der ferner 0,1 Mol/l (0,1 M) N-Acetyl-D-galactosamin enthielt.
Die eluierten Fraktionen, die eine Lymphotoxinaktivität aufwiesen, dialysierte man gegen eine frische Zubereitung
des gleichen Puffers jedoch ohne N-Acetyl-D-galactosamin, engte ein, lyophilisierte und erhielt ein pulverartiges
Produkt.
H und M - 3524
1 OS-
Die spezifische Aktivität des derart erhaltenen Lyniphotoxins
betrug etwa 30 000 Einheiten/mg Protein.
Eine Gelfiltration des pulverartigen Produktes bezüglich
des Molekulargewichtes brachte die nachstehenden Ergebnisse: Das Produkt wurde in drei Bestandteile mit verschiedenen
Molekulargewichten von etwa 7x10 bis 9x10 Dalton,
etwa 3»5 x 10 bis 5 χ 10 Dalton und etwa 1 χ 10 bis
2 χ 10 Dalton mit einem Aktivitätsverhältnis von etwa 1:1:2 aufgetrennt, das jeweils den beschriebeneno(-, ß- und
gamma-Lymphotoxinen hinsichtlich ihrer Molekulargewichte und anderen verfügbaren physikalisch chemischen Informationen
entsprach. Alle Bestandteile waren Glycoproteine, und ihr Saccharidgehalt fiel in den Bereich von etwa 5 bis
45 ft, in Abhängigkeit von ihrem Molekulargewicht.
Herstellungsbeispiel 10:
Neugeborenen Hamstern injizierte man Antiserum, das man
aus Kaninchen auf übliche Weise hergestellt hatte, verminderte ihre Immunreaktion soweit wie möglich, transplantierte
ihnen danach subkutan eine menschliche Zellinie monosytischen Ursprungs, die man unter Verwendung von SV-40-Virus
transformiert hatte, und fütterte die Hamster danach eine Woche lang auf übliche Weiee. Danach injizierte man den
Tieren intraperitoneal lebende BCG-Zellen in einer Impflösung
von 10 Zellen pro
weitere zwei Wochen lang.
7
lösung von 10 Zellen pro Tier, und fütterte die Tiere
Danach extrahierte man die erhaltenen massiven Tumoren, die sich subkutan gebildet hatten, von jeweils etwa 15 g»
zerkleinerte sie und zerteilte sie durch Suspendieren in einer physiologischen Kochsalzlösung mit einem Gehalt an
Trypsin. Nachdem man die menschlichen Zellen mit Eagle's Medium mit den minimalen Konzentrationen aller essentiellen
stoffe (pH-Wert 7,2) gewaschen hatte, welches man
H und M - 3524
mit 5 Volumen-^* menschlichem Serum ergänzt hatte, suspendierte
man die Zellen in einem frischen Medium der fleichen
Zusammensetzung bis zu einer Zelldichte von etwa 5 x 10 Zellen/ml. Danach gab man zu der Zellauspen:;ion
E. coli-Endotoxin in einer Menge von etwa 1o /ug/ml, inkubierte
bei 37 0C 16 h und induzierte die TNP-Erζeugung.
Danach zentrifugierte man die Kultur bei 4 0C und etwa
1000 x 980,7 cm/s (1000-g), entfernte den Niederschlag
und dialysierte die zurückbleibende überstehende Flüssigkeit gegen eine physiologische Kochsalzlösung mit einem
Gehalt von 0,01 Mol/l (0,01 M) Phosphatpuffer (pn-V/crt 7,2)
21 h lang. Die erhaltene Lösung filtrierte man danach unter Verwendung eines Membranfilters, lyophilisierte das
Filtrat, das eine TNF-Aktivität aufwies, und erhielt ein pulverartiges Produkt.
Den HuIPN-Bestandteil in dein pulverartif:en produkt nntfernte
man durch Adsorption und Desorption mit einem Ionenaustauscher, Molekulargewichtsfraktionierimf; unter Anwendung
der Gelfiltration, Einengen und Filtrieren unter Verwendung eines Membranfilters gemäß der Methode, die jr
in G. Bodo, "Symposium on Preparation, Standardization \'z}.
and Clinical Use of Interferon", 11-th International Immuno- {Γ-"T
logical Symposium,8 and 9 June 1977, Sagrev, Yugoslavia, i^j
reinigte das erhaltene HuIFH-freie produkt durch Aussalzen f
unter Verwendung von Ammoniumsulfat und durch AffinLtäts- '
Chromatographie unter Verwendung von Con A-Sepharosο von
Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala, Schweden, und erhielt etwa 1 χ 10 Einheiten eines hochreinen TlTP, das eine
Zytolyse von Meth Α-Sarkom bewirken konnte, und das praktisch keinerlei Zytolyse von menschlichen normalen Zellen
jedoch eine bemerkenswerte Zytolyse von menschlichen Tumorzellen bewirkte.
Das so erhaltene TNF enthielt keinen TNF-Auslöser, und
H Vnd M - 3524
3227762
seine spezifische Aktivität betrug etwa 350 000 Einheiten/
mg Protein.
Herstellungsbeispiel 11:
Nachdem man Antiserum, das man aus Kaninchen auf übliche
Weise hergestellt hatte, neugeborenen Hamstern injiziert hatte, um ihre Immunreaktion zu vermindern, transplantiertθ
man den Tieren subkutan eine menschliche lymphoblastartige
Zellinie, BALL-I, und fütterte die Tiere auf übliche Weise
drei Wochen lang.
Nach dem Extrahieren und Zerkleinern der erhaltenen massiven Tumoren, die sich subkutan gebildet hatten, von jeweils
etwa 15g zerteilte man die erhaltenen Tumore durch suspendieren
in einer physiologischen Kochsalzlösung mit einem Gehalt an Trypsin. Nachdem man die menschlichen Zellen mit
serumfreien RPMI 1640-Medium (pH-Wert 7,2) gewaschen hatte,
suspendierte man die menschlichen Zellen wieder in einem frischen Medium der gleichen zusammensetzung bis zu einer
Zelldichte von etwa 1 χ 10 Zellen/ml.
Zu der Zellsuspension gab man Sendaivirus und E. coli-Endotoxin
in einer Menge von etwa 1000 Einheiten/ml Hämagglutinieruncstiter bzw. etwa 20 fig/ml und inkubierte
danach 2 d di<
TNP-Erzeugung.
danach 2 d die Zellsuspension bei 37 0C und induzierte die
Danach zentrifugierte man die Kultur bei 4 0C und etwa
ρ
1000 x 980,7 cm/s (1000-g) entfernte den Niederschlag,
dialysierte die erhaltene überstehende Flüssigkeit gegen eine physiologische Kochsalzlösung mit einem Gehalt an
0,01 Mol/l (0,01 M) Phosphatpuffer (pH 7,2) 21 h lang und filtrierte danach die erhaltene Lösung unter Verwendung
eines Membranfilters. Danach konzentrierte man das Piltrat, das eine TNF-Aktivität aufwies, lyophilislerte es und
H und M - 3524
erhielt ein pulverartiges Produkt.
7 Die TNF-Ausbeute betrug etwa 8,3 x 10 Einheiten pro Ham-
ster. Das Produkt enthielt ferner etwa 4»1 x 10 Einheiten
HuIPN.
Herstellungsbeispiel 12:
Erwachsenen nackten Mäusen transplantierte man intraperitoneal
eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, TALL-I>
und fütterte die Tiere auf übliche Weise 5 Wochen lanp:. Danach
injizierte man den Tieren intraperitonoal ein durch UV-Bestrahlung
vorher inaktiviertes Newcastle-Disease-Virus in einer Impflösung von etwa 3000 Einheiten Hämagglutinieruni.;stiter
pro Tier, tötete die Tiere 24 h nach der Injektion und gewann danach den Asiites.
Den Aszites reinigte man, engte ihn ein und trocknete ihn
wie in Herstellungsbeispiel 11 und erhielt ein pulverartiges Produkt, das eine TNP-Aktivität aufwies.
Die TNF-Ausbeute betrug etwa 6,2 χ 10 Einheiten pro
nackte Maus. DaB Produkt enthielt ferner etwa 4t5 x 10
Einheiten HuIPN.
Herstellungsbeispiel 13:
Nachdem man erwachsene Mäuse mit Röntgenstrahlen von etwa
400 rem bestrahlt hatte, um ihre Immunreaktionen zu vermindern,
transplantierte man den Tieren subkutan eine menschliche Zellinie, Mono-1-Zellen, und fütterte die Tiere
auf übliche Weise 3 Wochen lang.
Danach extrahierte man die erhaltenen massiven Tumox-en,
die sich subkutan gebildet hatten, von jeweils etwa 10 g, zerkleinerte sie und zerteilte sie wie in Herstellungs-
H und M - 3524
beiepiel 10.
Danach suspendierte man die menschlichen Zellen wieder in
einem frischen Medium der gleichen zusammensetzung wie in Beispiel 10 bis zur gleichen zelldichte. Zu der Zeillsuspension
gab man Concanavalin A und Sendaivirus in einer Menge
von 0,8 fig/ml bzw. etwa 500 Einheiten/ml Hämagglutinierungstiter
zu, inkubierte danach 1 d die erhaltene Mischung bei 37 0C und induzierte die TNF-Erζeugung.
Die erhaltene Kultur reinigte man danach, engte sie ein und trocknete sie wie in Herstellungsbeispiel 11 ur:d erhielt
ein pulverartiges Produkt, das eine TNT-Aktivität aufwies.
7 Die TNF-Ausbeute betrug etwa 6,8 χ 10 Einheiten pro Maus.
7 Das pulverartige Produkt enthielt ferner etwa 1,3 x 10
Einheiten von HuIFN.
Herstellungsbeispiel 14:
Neugeborenen Hamstern transplantierte man wie in Herstel-Iun£sbex3piel
10 eine menschliche lymphoblastartigo Zelllinie, Naraalva, und fütterte danach die Tiere auf übliche
Weise 4 Wochen lang.
Wie in ilerstellungsbeispiel 11 extrahierte man die erhaltenen
massiven Tumoren, die sich subkutan gebildet hatten, von jeweils etwa 20 g, zerkleinerte sie und zerteilte sie
wie im gleichen Beispiel und erhielt eine Zellsuspension mit einer Zelldichte von etwa 3 x 10 Zellen/ml. Danach
gab man zu der Zellauspension Sendaivirus in einer Menge von etwa 1000 Einheiten/ml Hämagglutierungstiter, inkubierte
danach bei 36 0C 2 d und induzierte die TNF-Erzeugung.
Danach reinigte man die Kultur und engte sie ein wie in Herstellungsbeispiel 11 und erhielt ein Konzentrat
H und M - 3524
- ψ- JV
das eine TNF-Aktivität aufwies.
Die TNF-Ausbeute betrug etwa 4f3 x 10 Einheiten pro Hamster.
Das Produkt enthielt ferner etwa 8,2 χ 10 Einheiten HuIFN.
Herstellungsbeispiel 15:
Nachdem man eine menschliche lymphoblastartige ZellLnie,
NALL-1-Zellen, in einer physiologischen Kochsalzlösung suspendiert hatte, setzte man die Zellsuspension in eine
zylindrische Diffusionskammer aus Kunststoff mit einem inneren Volumen von etwa 10 ml ein, welche mit einem Membranfilter
einer nominalen Porengröße von etwa 0,5 /um versehen war, und bettete die Kammer intraperitoneal in
eine erwachsene Ratte ein.
Das Tier fütterte man danach auf übliche Weise 4 Wochen
lang und entfernte danach die Kammer.
Die Zelldichte in der Kammer, die man erzielte, betrug etwa 5 χ 10 Zellen/ml, was das etwa 10 -fache oder mehr
jener war-, die man mit einer Gewebekulturmethode in vitro
mit einem COp-lnkubator unter Verwendung eines Nährmediums
erzielte.
Die vermehrten menschlichen Zellen suspendierte man wieder in einem frischen Medium der gleichen Zusammensetzung wie
in Herstellungsbeispiel 10 bis zur gleichen Zelldichte, gab zu der erhaltenen Zellsuspension ein durch UV-p.estrahlung
vorher inaktiviertes Newcastle-Disease-Virus und
phytohämagglutinin in einer Menge von etwa 500 Einheiten/ ml Hämagglutinierungstiter bzw. etwa 100 jug/ml, Inkubierte
danach 2 d die Zellsuspension bei 37 0C und induzierte die
TNF-Erzeugung.
H und M - 3524
si
Danach reinigte man die Kultur, konzentrierte sie und
trocknete sie wie in Herstellungsbeispiel 11 und erhielt ein pulverartiges Produkt, das eine TNF-Aktlvität aufwies.
Die TNF-Ausbeute betrug etwa 2,6 χ 10 Einheiten pro Ratte.
Das pulverartige Produkt enthielt ferner etwa 9f4 x 10
Einheiten HuIPN.
Herstellungsbeispiel 16:
Eine menschliche lymphoblastartige Zellinie, JBL-Zellen,
transplantierte man in die Allantoishöhlen von Eiern mit
Embryonen, die man bei 37 0C 5 d lang inkubiert hatte,
und inkubierte die Eier weiter bei dieser Temperatur eine zusätzliche Woche lang.
Danach suspendierte man die vermehrten menschlichen Zellen in einem frischen Medium der gleichen Zusammensetzung wie
in Herateilungsbeispiel 10 bis zu einer Zelldichte von 5 x 10 Zellen/ml. Zu der Zellsuspension gab man danach
Sendaivirus in einer Menge von etwa 1000 Einheiten/ml Hämagglutinierungstiter, inkubierte bei 37 0C 1 d lang
und induzierte die TlTP-Erzeugung. Die Kultur reinigte man
danach, konzentrierte sie wie in Herstellungsbeispiel 11 und erhielt ein Konzentrat, das eine TNF-Aktivität aufwies.
Die TNF-Ausbeute betrug etwa 1,5 x 10 Einheiten pro 10
Eier mit Embryonen und die verfügbaren physikalisch chemischen Eigenschaften stimmten gut mit jenen überein, die
von carswell et al. berichtet wurden. Das Konzentrat ent-
5
hielt ferner etwa 4,0 x 10 Einheiten HuIFN pro 10 Eier mit Embryonen.
Das erfindungsgemäße TCLF» das man in den beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung erhalten hat, ist vorteilhaft als prophylaktisches und/oder therapeutisches Mittel
H ujid M - 3524
gegen Krankheiten einaetzbar, die auf TCL? anaprechon,
z.B· als Injektionslösung, Mittel zur internen oder externen
Verabreichung, Kollyrium (Augenmittel) oder Collunariura, allein oder in Kombination mit
einem oder mehreren Mitteln.
Der Ausdruck "Krankheit, die auf TCLF anspricht" umfaßt
in diesem Zusammenhang alle menschlichen Krankheiten, die man unter Verwendung von TCLP verhüten und/oder behandeln
kann: Beispielsweise maligne Tumoren, wie z.B. Brustkrebs, Lungenkrebs, Gebärmutterkrebs, Blasenkrebs, Dickdarmkrebs,
Magenkrebs, Leukämie, Lymphom und Hautkrebs.
Die nachstehenden Untersuchungen und Versuche erläutern die Wirksamkeit, Toxizität, die Anwendungsvorschriften und
Dosierung des erfindungsgemäßen TCLP.
Untersuchung der Wirksamkeit und Toxizität von TlTF:
Untersuchung 1·
Nackten BALB/C-Mäusen transplantierte man subkutan in den Rückenbereich kleine Bruchstücke eines menschlichen Brustkrebsgewebe
s.
Nachdem die erhaltenen massiven Tumoren auf etwa 2(X) mm
angewachsen waren, injizierte man gleiche Mengen der TFF-Zubereitung
von Herstellungsbeispiel 10 intravenös jeden Tag in einer Dosierung von entweder 100 Einheiten/kr;/d oder
1000 Einheiten/kg/d. 15 d nach der ersten Injektion tötete
man die Tiere und wog die erhaltenen massiven Tumoren. Die
Ergebnisse sind in Tabelle II gezeigt. Eine TFF-freie
physiologische Kochsalzlösung injizierte man intravenös als Vergleich.
H «nd M - 3524
3227262 |
Dosierung/d |
Naßgewicht |
des massi- |
Tabelle II: |
|
ven Tumors |
(g) |
Behandlung |
|
11,0 + 1 |
,4 |
|
100 Einheiten/kg |
7,5 ± 0 |
,8 |
Vergleich |
1000 Einheiten/kg |
7,1 + 0 |
,4* |
TNF |
|
|
TNF |
|
|
|
|
Bemerkung: * Der Wert ist statistisch signifikant bezogen
auf den Vergleich mit einer Signifikanz von 5 $>,
Untersuchung 2:
Gruppen von je 10 männlichen BDF^-Mäusen pro Gruppe mit
einem Gewicht von etwa 25 g pro Maus transplantierte man
subkutan in den Rückenbereich Gewebestückchen von Lewis 1B-Lungenkrebs
von 2 mm im Quadrat. Nach einem Zeitraum von
8 d nach der Transplantation injizierte man den Tieren jeden Tag das TNF von Herstellungsbeispiel 10 in einer
Dosierung von entweder 100 Einheiten/kg/d oder 1000 Einheiten/kg/d.
21 d nach der ersten Injektion tötete man die Tiere und wog die erhaltenen massiven Tumoren. Die firgebnisse
sind in Tabelle III gezeigt. Eine TNF-freie physiologische Kochsalzlösung injizierte man intravenös ale Vergleich.
Tabelle III:
Behandlung ' Dosis/d Naßgewicht den __________ _«_-____». massiven Tumors (g)
Vergleich 7,5 + 0,5
TITF 100 Einheiten/kg 6,7 + 0,8
TNF 1000 Einheiten/kg 4,5 + 0,4 *
Bermerlcung: * Der Wert ist statistisch signifikant bezogen
auf den Vergleich mit einer Signifikanz von 5 56·
H and M 3524
32272S2
Untersuchung 3:
Eine Prüfung der akuten Toxizität der TU7F-ZUbQreitung von
Herstellungsbeispiel 10 unter Verwendung von _2o-d-alten
Mäusen bestätigte f daß die Toxizität der T!T?-3ubereitung
außerordentlich gering ist, d.h. einen LDtn-V*ert vcn
200 000 Einheiten/kg oder mehr nach intraperitonealer Injektion aufweist.
Die nachstehenden Versuche erläutern die Wirksamkeit, Toxizität,
Anwendungsvorschriften und Dosierung von Lyr.photoxin, einem Typ von TCLF.
Versuch 1:
Nackten BALB/C-Mäusen transplantierte man subkutan in den Rückenbereich kleine Bruchstücke eines menschlicher Brustkrebsgewebes.
Nachdem die erhaltenen massiven Tumoren auf etwa 2Γ0 mm
herangewachsen waren, injizierte man gleiche Mender einer
Lymphotoxiniaischung, die Lymphotoxinproben mit eines Molekulargewicht von 7 x 10 bis 9 x 10 Dalton, 3,ς x
1O4- bis 5 x 104 Dalton bzw. 1 χ 10^ bis 2 χ 1O4- Daaton
enthielten, und die man wie in Herstellungsbeispiel 9 erhalten hatte, intravenös zweimal pro Tag in einer Dosierung
von entweder 4· Einheiten/kg/d oder 40 Einheit c-n/kg/d.
15 d nach der ersten Injektion tötete man die Tiere und wog die erhaltenen massiven Tumoren. Die Ergebnisse sind
in Tabelle IV gezeigt. Eine lymphotoxinfreie physiologische
Kochsalzlösung injizierte man intravenös als Vergleich.
H und M - 3524
-if
Tabelle IY:
Behandlung Dosis/d Naßgewicht des
massiven Tumors
Vergleich 10,8 + 1,2
Lymphotoxinmischung 4 Einheiten/kg 7,9 + 0,7
Lymphotoxinmischung 40 Einheiten/kg 7,4 + 0,5*
Bemerkung: * Der Wert ist statistisch signifikant bezogen
auf den Vergleich mit einer Signifikanz von 5 #.
Versuch 2:
Gruppen von je 10 männlichen BDF^-Mäusen pro Gruppe mit
einem Gewicht von etwa 25 g pro Maus transplantierto man subkutan in den Rückenbereich Gewebestücke von Lewis«s-Lungenkreba
von 2 mm im Quadrat. Nach einem Zeitraum von 8 d nach der Transplantation injizierte man den Tieren
intravenös zweimal jeden Tag entweder eine Lymphotoxinmischung
oder eine gamina-Lymphotoxinzubereitung mit einem
4. 4. Molekulargewicht von 1 χ 10 bis 2 χ 10 Dalton, die man
beide in Herstellungsbeispiel 9 erhalten hatte, in einer Dosis von entweder 4 Einheiten/kg/d oder 40 Einheiten/kg/d.
21 d nach der ersten Injektion tötete man die Tiere und wog die erhaltenen massiven Tumoren. Die Ergebnisse
sind in Tabelle V gezeigt. Eine lymphotoxinfreie
physiologische Kochsalzlösung injizierte man intra venös als Vergleich.
H und M - 3524
Tabelle V:
Behandlung
Dosis/d
Naßgewicht dos massiven Tumors (g)
Vergleich |
4 |
Einheiten/kg |
7,3 + 0,3 |
lymphotoxinmischung |
40 |
Einheiten/kg |
6,6 + 0,7 |
Lymphotoxinmischung |
4 |
Einheiten/kg |
4,7 + 0,<5 * |
gamma-Lymphotoxin
A λ |
|
|
6,1 + Ο,ίί |
(1x10V bis 2x10^ |
|
|
|
DaIton) |
40 |
Einheiten/kg |
|
gamma-lymphot oxin |
|
4,2 + 0,4 * |
|
(1x1O4 bis 2x1O4
DaIton)
Bemerkung: * Der Wert ist statistisch signifikant bezogen auf den Vergleich mit einer Signifikanz von 5 $.
Versuch 3:
Gruppen von 20 männlichen BDP^-Mäusen pro Gruppe mit einem
Gewicht von etwa 25 g pro Haus transplantierte man nubkutan
eine Leukämiezellinie von Mäusen, L-1210, in den Rückenbereich.
Ab dem folgenden Tag nach der Transplantation injizierte man den Tieren intravenös einmal oder zwoimal
jeden Tag eine Dosis von entweder 30 Einheiten/kg/d oder 300 Einheiten/kg/d und bestimmte den Zeitraum, den man
für eine 50 #-ige Überlebensrate benötigte.
Entweder eine lymphotoxinfreie physiologische Kochsalzlösung
oder Mitomycin C in einer Dosierung von 0,5 mg/kg/d injizierte man intravenös als Vergleich. Die Ergebnisse sind
in Tabelle VI gezeigt.
H und M - 3524
3227262 |
Behandlung |
■" |
zweimal/d |
|
Kochsalzlösung
Mitomycin C
, (0,5 mg/kg/d)
' 30 Einheiten/ |
|
9 d
9 d
15 d |
Tabelle VI: |
300 Einheiten/
.. kff/d |
|
16 d |
|
einmal/d |
Vergleich |
9 d
9 d
9 d |
Iymphotoxin- -
mischung |
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Die Versuchsergebnisse von Tabelle VI bestätigen, daß man trotz der relativ kleinen Dosis der lymphotoxinmischung
eine viel wirksamere Behandlung durch Steigerung der Frequenz der täglichen Dosis von 1 auf 2 erwarten kann.
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Versuch 4t
Gruppen von 20 männlichen BDF--Mäusen pro Gruppe mit einem
Gewicht von etwa 25 g pro Maus transplantierte man eine Zelllinie, P 388, die aus Mäuseleukämie stammte. Ab dem
folgenden Tag nach der Transplantation Injizierte man den Tieren jeden Tag die Lymphotoxinmischung 30 d lang und bestimmte
das Verhältnis zwischen der Dosis und den Überlebenstagen oder das Überlebensverhältnis (%).
Tabelle VII
Vergleich
Lymphotoxinmischung
Behandlung
Kochsalzlösung
Uberlebenstage
1 6 15 30 80 100% 0% 0% 0% 0%
Mitomycin C (0,5 mg/kg/d)
0%
0% 0%
0% 0%
100% 35%
300 Einheiten/kg/d 100% 40% 0%
1000 Einheiten/kg/d 100% 45% 45% 30% 30%
3000 Einheiten/kg/d 100% 70% 65% 65% 65%
L 10000 Einheiten/kg/d 100% 100% 85% 85% 85%
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Entweder eine lymphotoxinfreie physiologische Kochsalzlösung
oder Mitomycin C in einer Dosis von 0,5 mg/kg/d injizierte
man intravenös als Vergleich.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VZI gezeigt.
Wie sich aus den Versuchsergebnissen in Tabelle VII ergibt, ist die Verabreichung in einer großen Dosis, d.h. 1000 Einheiten/kg/d oder mehr viel wirksamer, wenn man die Lymphotoxinmischung als prophylaktisches oder therapeutisches
Mittel verwendet.
Versuch 5: Akute Toxizitätj
Eine Prüfung auf akute Toxizität, wobei man einer Gruppe von
20-d-alten Mäusen eine Lymphotoxinmischung von Herstellungsbeispiel 9 verabreichte, bestätigte, daß die Toxizität der
Lymphotoxlnmischung extrem gering ist, d.h. einen LD5Q-Wert
von 10000 Einheiten/kg oder mehr nach intraperitonealer Injektion aufweist.
Dio Konzentration der Lymphotoxinmischung, die man für eine 50 %ige Hemmung der ZeilVermehrung in vitro benötigt, bestimmte man unter Verwendung entweder von normalen menschlichen Zellen oder menschlichen Tumorzellen auf übliche
Weise und erhielt die nachstehenden Ergebnisse: Bei den normalen menschlichen Zellen, z.B. menschlichen Darmzellen
(407-Linie)menschlichen Chang-Leberzellen und Girardi-Herzzellen war die Konzentration extrem hoch, d.h. 20000 Einheiten/ml oder mehr,während bei menschlichen Tumorzellen,
z.B. KB-Zollen aus dem Nasen-Rachen-Raum, HEp-2-Zellen aus
dem menschlichen Kehlkopf, HEL-Zellen aus Lungenkrebs, -war--
dio Konzentration außerordentlich gering, d.h. 18 Einheiten/ml, 24 Einheiten/ml bzw. 33 Einheiten/ml.
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Vie sich aus dem beschriebenen Versuch ergibt, ist das erfindungsgemäße
TCLF sehr sicher und wirksam aus der Sicht, daß eine hohe Dosis normale Zellen praktisch nicht angreift,
während eine geringe Dosis bemerkenswert Tumorzellen angreift: Demgemäß ist es zur Behandlung von veschiedenen
Krrnkheiten vorteilhaft verwendbar, die auf TCLF ansprechen.
Vor der Verabreichung des TCLFs an einen Patienten, der an einem malignen Tumor leidet, kann man es ggf. in vitro mit
einem Bruchstück des Tumorgewebes behandeln, das man dem Patienten entnommen hat, um die Eigenschaft dos 1KLRj zu erhöhen,
als Immunogen zu wirken, und es dem Patienten verabreichen, um eine weitere wirksame Behandlung des malignen Tumors
durchzuführen.
Dio Dosis des erfindungsgemäßen TCLFs liegt im allgemeinen
im Bereich von 5 bis 50 000 000 Einheiten/d für einen Erwachsenen: insbesondere bei lokaler Verabreichung, z.B. in
Form von Kollyrium oder lokaler Injektion 5 bis 1 000 000 Einheiten/d; bei Verabreichung durch die Haut oder durch die
Schleimhaut (perkutan oder permukos), z.B. in Form von Salbe oder Suppositorium, 10 bis 5 000 000 Einheiten/d; bei
systemischer bzw. innertherapeutischer Verabreichung, z.B. intravenöser oder intramuskulärer Injektion, 50 bis
10 000 000 Einheiten/d; und bei oraler Verabreichung, 500 bis 50 000 000 Einheiten/d; die Dosis ist jedoch in
Abhängigkeit von ihren Anwendungsvorschriften und den Symptomen des Patienten frei variierbar.
Obwohl man das TCLF ggf. in ein Medikament auf übliche Weise
nach dem Vermischen mit einem üblichen Trägerstoff, Grundstoff und/oder Arzneimittelträger einarbeiten kann, sollte
der TCLF-Gehalt des Medikamentes mindestens 5 Einheiten/g
vom Gesichtspunkt seiner Toxizität, wirksamen Dosis und Stabilität her betragen.
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Die Gestalt und Form des Medikamentes gegen malignen Tumor
kann man beliebig auswählen, sofern es für den gewünschten Zweck geeignet ist: · Beispielsweise kann man es zur oralen Verabreichung
zu bestimmten Zubereitungen für Anwendungen durch den Darm formen, z.B. zu Kapseln, Tabletten oder
Pulver; für die rektale Verabreichung zu Suppositorien;
für die Injektion kann man es beispielsweise zu einer lyophilisierten Injektionslösung verarbeiten, die man vor
der Anwendung zu einer Injektionslösung mit destilliertem Walser löst; ferner kann es die Form von Collunarium,
Kollyrium oder Salbe aufweisen.
Die nachstehenden Zubereitungsbeispiele erläutern die
Mittel, die TCLF enthalten.
Zubereitungsbeispiel 1: Injektionslösung:
Eine Lymphotoxinlösung, die man durch Auflösen von
20 000 Einheiten einer Lymphotoxinmischung von Herstellungsbeispiel 9 in 200 ml physiologischer Kochsalzlösung hergestellt
hatte, filtrierte man unter sterilen Bedingungen unter Verwendung eines Membranfilters. Gleiche Teile des
Filtrates von 2 ml verteilte man in sterilisierte Glasampullen, lyophilisierte sie, verpackte sie darin und
erhielt die Injektionslösung.
Dio Injektionslösung ist zur Behandlung von Brustkrebs, Lungenkrebs, Leberkrebs und Leukämie vorteilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 2: Salbe:
Eine Lymphotoxinmischung von Herstellungsbeispiel 3 vermischte man mit einer minimalen Menge an flüssigem Paraffin,
vermischte die Mischung ferner auf übliche Weise mit Vaselin
und erhielt eine Salbe mit einem Lymphotoxingehalt von H und Μ-352Ί -40-
'■ HS-
50 Einheiten/g.
Die Salbe ist zur Behandlung von Hautkrebs, Brustkrebs oder Lymphom vorteilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 3: Kollyrium:
Zu einer Mischung mit einem Gehalt an 800 ml destilliertem Wasser, 5 ml ß-Phenylethylalkohol und 40 000 Einheiten einer
Lymphotoxinmischung von Ilerstellungsbeispiel 6 mischte mnn
Natriumchlorid in einer zusätzlichen Menge an dostllliertem
Wanser zu und erhielt 1000 ml einer isotonischen Lösung.
Die erhaltene Lösung ist als Kollyrium zur Behandlung von
Retinoblastom vorteilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 4: Überzogene Darmtablette:
Eine überzogene Darmtablette stellte man auf übliche Weise
her, indem man eine Mischung tablettierte, die aus Stärke, Maltose und einer Lymphotoxinzubereitung mit einem Molekulargewicht
von 1 χ 10" bis 2 χ 10 Dalton von Herstellungsbeispiel 9 bestand, einen Lymphotoxingehalt von 2000 Einheiten/Tablette (100 mg) erzielte, danach die Tablette mit dem
Phthalsäureester von Methylcellulose überzog und eine überzogene
Darmtablette erhielt.
Die Tablette ist zur Behandlung von Dickdarmkrebs und Leberkrebs vorteilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 5: Injektionslösung:
Eine TNF-Lösung, die man durch Auflösen von 500 000 Einheiten einer TNF-Zubereitung von Herstellungsbeispiel 10 in
200 ml physiologischer Kochsalzlösung hergestellt hatte, filtrierte man unter sterilen Bedingungen unter Verwendung
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eines Membranfilters. Gleiche Teile des Filtrates von je 2 ml verteilte man in sterilisierte Glasampullen, lyophili
sicrte sie und verpackte sie darin und erhielt die Injektionslösung.
Die Injektionslösung 1st zur Behandlung von Brustkrebs,
Lungenkrebs, Leberkrebs und Leukämie vorteilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 6: Salbe:
Zu einer TNF-Zubereitung von Herstellungsbeispiel 11 mischte man eine minimale Menge an flüssigem Paraffin zu,
mischte zu der Mischung ferner Vaselin zu und erhielt eine Salbe mit einem TNF-Gehalt von 20 000 Einheiten/g auf übliche
Weise.
Salbe ist zur Behandlung von Hautkrebs, Brustkrebs und Lyniphom war teilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 7: Kollyrium:
Zu einer Mischung aus 800 ml destillfe rtem Wasser,
5 ml ß-Phenylethylalkohol und 20 000 000 Einheiten einer
TNF-Zubereitung von Herstellungsbeispiel 14 mischte man eine zusätzliche Menge von destilliertem Wasser mit Natriumchlorid zu und erhielt 1000 ml einor isotonischen Lösung.
Dio Lösung ist als Kollyrium zur Behandlung von Retinoblastom
vorteilhaft verwendbar.
Zubereitungsbeispiel 8: Überzogene Darmtablette:
Eine überzogene Darmtablette stellte man auf übliche Weise
her, indem man eine Mischung tablettierte, die aus Stärke, H und M-3524 -42-
Maltose und einer TNF-Zubereitung von Herstellungsbeispiel
12 bestand, erzielte einen TNF-Gehalt von 200 000 Einheiten/
Tablette (100 mg), überzog die Tablette mit dem Phthalsäureester von Methylcellulose und erhielt eine überzogene
Darmtablette.
Die Tablette ist zur Behandlung von Dickdarmkrebs und Leberkrebs vorteilhaft verwendbar.
Die Offenbarung umfaßt auch den korrespondierenden englischen Text.
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