DE3236553A1

DE3236553A1 - Verfahren zum herstellen von schlauchfoermigen verpackungshuellen von einer endlosen folienbahn

Info

Publication number: DE3236553A1
Application number: DE19823236553
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl.-Ing. 6240 Königstein Niedecker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-10-02
Filing date: 1982-10-02
Publication date: 1984-04-12
Also published as: US4563792A; EP0105558B1; ATE23423T1; DE3367505D1; EP0105558A1

Description

packungshüllen von einer endlosen Folienbahn

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von schlauchförmigen Verpackungshüllen, insbesondere Wursthüllen, von einer endlosen Folienbahn auf einem Füllrohr, anschließendem Füllen der Verpackungshülle mit Wurstbrät oder dgl. sowie Abteilen und Verschließen von Portionspackungen, insbesondere von Würsten.

Es ist bekannt (DT-OS 14 11 489), zum Füllen und Verschließen von Würsten den für die Wurst benötigten Darm von einer Folienrolle abzuziehen und auf einem Füllrohr herzustellen, und zwar in der Weise, daß die Folie auf dem Füllrohr über eine Formschulter zu einem Schlauch mit überlappenden Kanten gebildet wird, die anschließend verschweißt werden. Hierbei wird die Wursthülle beim Füllen durch den Fülldruck vom Füllrohr abgezogen und portionsweise gefüllt und vor dem Füllrohrende verschlossen.

Mit dieser Arbeitsweise können nur Würste mit verhältnismäßig dünnflüssigem Füllgut hergestellt werden, die wegen schlaffer Füllung in einem gesonderten Arbeitsgang nachgeschrumpft werden müssen, wodurch eine pralle Wurst erreicht wird. In einer älteren Anmeldung (Europa 82 800 774) ist für ein.Verfahren gem. obiger Einleitung vorgeschlagen worden, auf dem Füllrohrende eine an sich bekannte Schlauchbremse anzuordnen, um die erwünschte pralle Füllung ohne Nachschrumpfen zu erzielen und einen Rückfluß des dünnflüssigen Füllgutes zu vermeiden. Damit die gerade hergestellte Schlauchhülle beim Abziehen nicht durch den Fülldruck belastet wird, ist in dieser älteren Anmeldung weiter vorgeschlagen, daß durch die Folientransportvorrichtung ein ausreichender Darmvorrat vor der Schlauchbremse für den Füllvorgang lose zur Verfügung steht. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, daß ein durch kontinuierlichen Transport gebildeter Darmvorrat abgeschaltet wird, wenn sich ein größerer Darmvorrat gebildet hat als für den Füllvorgang benötigt wird.

Bei dieser Arbeitsweise ist aber ein weiterer Nachteil der aus DT-OS 14 11 bekannten Vorrichtung nicht beseitigt, nämlich daß diese als eine Gesamtvorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen der Verpackungshülle nicht variierbar ist, also die Füll- und Verschließvorrichtung nicht alternativ zum Herstellen von Würsten von Darmraupen verwendet werden kann. Deshalb besteht ein Bedürfnis, das Aggregat zur Herstellung von schlauchförmigen Verpackungshüllen von einer endlosen Folienbahn auf einem Füllrohr mit einer vorgeschalteten Füll- und einer nachgeschalteten Verschließmaschine nach Bedarf - z. B. wenn für bestimmte Verpackungsgüter eine Schlauchhülle aus einer preiswerten Folienbahn erwünscht ist - sinnvoll zusammenwirken zu lassen oder die Füll- und Verschließkombination zum Füllen von Würsten aus Darmraupen verwenden zu können. Beim Herstellen von Verpackungshüllen von einer endlosen Folienbahn und dem Einfügen eines entsprechenden Aggregats zwischen einer Füll- und einer Verschließmaschine ist aber noch eine getrennte Einzelmaschinenbedienung erforderlich, die an die Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals hohe Anforderungen stellt, damit eine ausreichende Abstimmung zwischen Folienherstellung, Füllvorgang und Verschließvorgang gewährleistet ist. Dies ist außerdem aus Sicherheitsgründen unerwünscht. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Herstellanlage für schlauchform ige Verpackungshüllen von einer endlosen Folienbahn auf einem Füllrohr mit einer

vorgeschalteten Füllmaschine und einer nachgeschalteten Verschließmaschine zu einer Gesamtanlage so zu verbinden, daß eine zentrale Bedienung mit automatischem Ablauf der einzelnen Arbeitsgänge erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der in der älteren Anmeldung vom Schlauchvorrat ausgelöste Schalter als Steuereinrichtung ausgebildet ist, die außerdem die Füllmaschine und die Verschließmaschine in Abhängigkeit vom Schlauchvorrat steuert. Durch diese Verkettung von Schlauchherstellanlage mit Füll- und Verschließmaschine kann aus den Einzelaggregaten eine kombinierte Gesamtanlage geschaffen werden, deren Einzelaggregate in Abhängigkeit voneinander zusammenwirken, wobei der auf dem Füllrohr durch den Schlauchtransport gebildete Schlauchvorrat als zentrales auslösendes Element für den Betrieb der Gesamtanlage dient. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die vom Schlauchvorrat ausgelöste Steuereinrichtung außerdem den Abzug für die endlose Folienbahn steuern.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht vorzugsweise aus einem auf dem Füllrohr verschiebbaren Anschlag, der vorzugsweise aus einer das Füllrohr umfassenden Stauhülse bestehen kann. Die Aufnahme des Anschlags wird in einer verschiebbaren Führung gehalten, wobei der Anschlag durch den Schlauchvorrat in Füllrichtung gegen eine einstellbare Rückstellkraft verschoben wird. Der Anschlag löst ein oder mehrere Schaltelemente zur Steuerung des Schlauchtransports, der Füllmaschine und der Verschließmaschine und gegebenenfalls des Antriebs für den Abzug der endlosen Folienbahn aus.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung der kombinierten Einzelaggregate besteht darin, daß das Aggregat zur Herstellung des Schlauchs aus der Gesamtanlage herausgenommen werden kann, wenn für die Herstellung der Portionspackungen vorgefertigte Raupen zur Verfugung stehen, und der Schlauch nicht auf dem Füllrohr aus einer flachen Folie hergestellt wird. In diesem Fall werden die Füllmaschine und die Verschließmaschine unmittelbar ohne das Schlauchherstellaggregat verbunden.

Die Einzelheiten der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden in den Abbildungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Gesamtanlage aus Schlauchherstellanlage in Verbindung mit einer vorgeschalteten Füllmaschine und einer nachgeschalteten Verschließmaschine

Fig. 2 zeigt die durch den Schlauchvorrat betätigte Steuereinrichtung für die Schlauchherstellanlage, die vorgeschaltete Füllmaschine und die nachgeschaltete Verschließmaschine

In Fig. 1 wird die geschweißte Schlauchhülle 1 durch den Schlauchtransport in Richtung Schlauchbremse 3 gefördert. Zwischen dem Schlauch transport 2 und der Sch !auch bremse 3 ist die Steuereinrichtung 4 vorgesehen, die abhängig von dem auf dem Füllrohr 5 gebildeten Schlauch vorrat 6, die vorgeschaltete Füllmaschine 7, die nachgeschaltete Verschließmaschine 8 und Antrieb 9 der Folienrolle 10 steuert.

Der von der Formschulter 11 gebildete Schlauch la wird durch die Schweißeinrichtung 12 zur Schlauchhülle 1 verbunden und kann anschließend durch die Einrichtung 13 mit einem kühlenden und / oder die Reibung herabsetzenden Medium benetzt werden.

Die in Fig. 2 größer dargestellte Steuereinrichtung 4 besteht aus dem Anschlag 14, dessen Innendurchmesser größer als der des Füllrohres 5, aber kleiner als der Außendurchmesser des Schlauchvorrates 6 ist. Der Anschlag 14 wird in einer Aufnahme 15 gehalten, die wiederum in einer Führung 16 gegen die Rückstellkraft einer Feder 17 verschiebbar gelagert ist. .

Der Anschlag 14 ist entsprechend dem Füllrohrdurchmesser austauschbar. Durch die Bildung des Sch I auch vor rates 6 wird der Anschlag 14 gegen die Rückstellkraft der Feder 17 verschoben und überfährt dabei die Schaltelemente 18, 19, 20.

Die Wirkungsweise und Beeinflussung des Schlauchvorrates 6 auf die Gesamtanlage ist folgende:

Durch die Betätigung eines Einschalters an einem nicht gezeigten Steuerpult, das zweekmä'ßigerweise an der Schlauchherstellanlage angebracht ist, werden der Schlauchtransport 2, die Schweißeinrichtung 12 und der Antrieb 9 der Folienrolle 10 gleichzeitig eingeschaltet. Es wird dadurch die Schlauchhülle 1 gebildet, die durch den Schlauchtransport 2 auf dem Füllrohr 5 in Richtung Schlauchbremse 3 geschoben wird.

An dem Anschlag 14 beginnt sich die Schlauchhülle 1 zu stauen und bildet einen Schlauch vorrat 6. Mit zunehmender Bildung des Schlauchvorrates 6 wird der Anschlag 14 gegen die Rückstellkraft der Feder 17 verschoben. Dabei verläßt die als Kontaktgeber 15a ausgebildete Aufnahme 15 die Ausgangsposition am Schaltelement 18 und erreicht das Schaltelement 19. Dieses Schaltelement 19 schaltet bei Betätigung durch den Kontaktgeber 15a der Aufnahme 15 die Schlauchherstellanlage ab, d. h. der Schlauchtransport 2, die Schweißeinrichtung 12 und der Antrieb 9 der Folienrolle werden ausgeschaltet.

Mit der Betätigung des Schaltelements 19 und damit dem Vorhandensein eines bestimmten Schlauch Vorrates 6 werden die vorgeschaltete Füllmaschine 7 und die nachgeschaltete Verschließmaschine 8 betriebsbereit geschaltet. Die Füllmaschine 7 kann auch bei bestimmten Anforderungen an die Gewichtsgenauigkeit der Portionspackung 21 durch eine andere Füllreinrichtung, z. B. eine Pumpe kombiniert mit einem Portioniergerät, ersetzt werden.

Mit der Betriebsbereitschaft der einzelnen Aggregate kann die Gesamtanlage produzieren. Nun wird am Steuerpult ein weiterer Schalter betätigt, der die Gesamtanlage einschaltet, worauf die Füllmaschine 7 die eingestellten Portionen ausstößt. Der Schlauchtransport 2, die Schweißeinrichtung und der Antrieb 9 der Folienrolle 10 werden wieder eingeschaltet und bilden zusatzlichen Darmvorrat 6. Durch den Fülldruck beim Füllen der Portionen wird soviel Schlauchhülle 1 aus dem Darmvorrat 6 entnommen, wie für die jeweiligen Portionspackungen 21 benötigt wird. Die Verschließmaschine verschließt im Takt der ausgestoßenen Portionen der Füllmaschine 7 die Portionspackungen 21 mit einer Verschlußklammer 22.

Während der kontinuierlichen Herstellung der Portionspackungen 21 wird weiterer Schlauch vorrat 6 gebildet, d. h. die Aufnahme 15 bewegt sich zum Schaltelement 20 hin. Wenn der Kontaktgeber 15a der Aufnahme 15 das Schaltelement 20 erreicht, wird die Schlauchherstellanlage abgeschaltet und der Schlauchvorrat 6 durch das Füllen der Portionspackungen 21 soweit abgebaut, bis die Aufnahme 15 durch die Rückstellfeder 17 wieder zum Schaltelement 19 zurückgeschoben ist. Jetzt wird durch den Kontaktgeber 15a die Schlauchherstellanlage wieder eingeschaltet. Die Geschwindigkeit des Schlauchtransports 2 ist geringfügig schneller als der Abbau des Schlauchvorrates 6 durch das Füllen der Portionspackungen 21.

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Bei Störungen in der Schlauchherstellanlage, z. B. durch Abreißen der Folie, wird der Schlauchvorrat 6 soweit verbraucht, bis die Aufnahme 15 das Schaltelement 18 erreicht und der Kontaktgeber 15a die Gesamtanlage abschaltet.

Leerseite

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von sch !auch form igen Verpackungshüllen von einer endlosen Folienbahn durch Verbindung ihrer Randbereiche auf einem Füllrohr, anschließendem portionsweisen Füllen der schlauchförmigen Verpackungshüllen und Verschließen dieser gefüllten Portionspackungen, wobei auf dem Füllrohrende eine Schlauchbremse angeordnet ist und durch den Schlauchtransport auf dem Füllrohr ein Schlauchvorrat lose zusammengeschoben zur Verfügung steht, der einen Schalter betätigt, der den Schlauchtransport in Abhängigkeit vom Schlauch vorrat steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als Steuereinrichtung ausgebildet ist, die außerdem die Füllmaschine und die Verschließmaschine in Abhängigkeit vom Schlauchvorrat steuert.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung außerdem den Abzug für die endlose Folienbahn schaltet. ■ ■ .

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet, durch einen auf dem Füilrohr 5 verschiebbaren Anschlag 14, dessen Aufnahme 15 in einer verschiebbaren Führung 16 gehalten wird und der durch den Schlauch vorrat 6 in Füllrichtung gegen eine einstellbare Rückstellkraft 17 verschoben wird, wodurch ein oder mehrere Schaltelemente 18, 19, 20 zur Steuerung des Schlauchtransports 2,der Füllmaschine 7 und der Verschließmaschine 8 und gegebenenfalls des Antriebs 9 für die Folienrolle betätigt werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Anschlag 14 aus einer das Füilrohr 5 umfassenden Stauhülse besteht.