DE3239776A1 - Cyanacrylat-klebstoffzusammensetzung - Google Patents
Cyanacrylat-klebstoffzusammensetzungInfo
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- C09J4/00—Adhesives based on organic non-macromolecular compounds having at least one polymerisable carbon-to-carbon unsaturated bond ; adhesives, based on monomers of macromolecular compounds of groups C09J183/00 - C09J183/16
Description
Die Erfindung betrifft eine Klebstoffzusammensetzung
auf Basis von a-Cyanacrylat mit guter Lagerstabilität.
a-Cyanacrylate mit der allgemeinen Formel
CN
CH2 = C (IV)
15 COOR
sind schnell härtende Klebstoffe, die sich zur außerordentlich schnellen Verklebung verschiedenster Substrate
wie Gummi, Kunststoffe, Metall, Leder, Holz in verschiedenen Gebieten der Technik, im Maschinenbau, Gerätebau,
der Elektrotechnik, Schmuck-Industrie, Uhren-Industrie
und Haushalt usw. eignen. Dabei wird eine Verbindung der Fügeteile in äußerst kurzer Zeit von-einigen Sekunden
erreicht und die derart hergestellten Verklebungen weisen gute mechanische Festigkeitswerte auf. Die Härtung
dieser Klebstoffe erfolgt durch anionische Polymerisation, die bereits durch geringe Spuren von äußerst
schwachbasisch wirkenden Verbindungen (Lewis-Basen) wie z.B. Wasser oder Methanol ausgelöst wird. Aufgrund der
außergewöhnlichen Reaktionsfähigkeit dieser Klebstoffe ist üblicherweise eine Inhibierung der frühzeitigen,
die Lagerstabilität negativ beeinflussenden Polymerisation
erforderlich. So wurden diesen Klebstoffen in der
Vergangenheit saure Gase wie Schwefeldioxid, Stickstöffmonoxid,
Kohlendioxid, Fluorwasserstoff usw. zugesetzt.
BAD ORIGINAL
Des weiteren wunden Protonsäuren einschließlich Mineralsäuren
wie beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure und Polyphosphorsäure sowie Anhydride wie Phosphorsäureanhydrid,
des weiteren Sulfonsäuren und Carboxylsäuren wie Essigsäure, Itakonsäure und Benzolsulfonsäure als Stabilisatoren
eingesetzt. Typische Patentschriften, in
denen Stabilisatoren der genannten Art beschrieben sind, sind die US-Patente 2 765 332, 2 794 788,
2 756 251, 2 912 454, 2 926 188, 3 728 375, 3 993 678
und die DE-OS 23 07 834. Weiterhin sei auf die US-PS
3 652 635, die DE-OS 21 28 985, die DE-OS 20 42 334,
die DE-OS 18 07 .895 und die DE-OS 21 18 701 hingewiesen,
denen organische SuIfonsäuren, SuIfonsäureanhydride,
aliphatische oder aromatische Sultone und aliphatische SuIfo.carbonsäureanhydride als Stabilisatoren für
Klebstoffe auf Basis von a-Cyanacrylat vorgeschlagen
werden.
Gasförmige Stabilisatoren eignen sich jedoch nur bedingt
zur effektiven Stabilisierung von Cyanacrylaten, da sie dem flüssigen Klebstoff nur schwierig zudosiert
werden können und während der Lagerung frühzeitig und
Undefiniert entweichen können. Bei der Verwendung höherer Konzentrationen von sauren Gasen und nicht gasförmigen
Säuren nimmt die Abbindegeschwindigkeit der Cyanacrylate rasch ab. Bei zu niedrigen Konzentrationen
wird hingegen keine hinreichende Stabilisierung erzielt.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die genannten
Schwierigkeiten und Nachteile der zum Stand der Technik gehörenden Stabilisatoren vermeiden bzw. die
stabilisierende Wirkung verbessern -kann, wenn man als
Stabilisatoren bestimmte Sulfensäurederivate und vorzugsweise
Kombinationen dieser Sulfensäurederivate
verwendet. Weiterhin wurde überraschend gefunden, daß
die Lagerstabilität durch Kombination dieser Stabilisatoren mit Verbindungen aus der Gruppe der (Dihydroxy)-organylborane
und Bis(dihydroxyboryl)-Derivate häufig
noch weiter verbessert werden kann.
5
5
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine Klebstoffzusammensetzung
bestehend aus a-Cyanacrylat, einem oder
mehreren SuIfonsäurederivaten als Stabilisator und üblichen
Zusätzen der im Hauptanspruch gekennzeichneten Art. Bevorzugte Ausführungsformen, in denen zusätzlich
ein Costabilisator enthalten sein kann, sind Gegenstand der Unteransprüche. · '
Die die Basis der erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzung
bildenden, allgemein bekannten a-Cyanacrylate
haben die allgemeine Formel
., CN
CH0 = (IV)
2^
in der R eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen" wie Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, Pentyl und Hexyl, eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die mit Halogenatomen substituiert sein kann, wie 2-Chlorethyl,
3-Chlorpropyl, 2-Chlorbutyl und Trifluorethyl, eine
geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe wie Allyl, Methallyl und Crotyl, eine geradkettige oder
verzweigtkettige Alkinylgruppe wie Propargyl, eine Cycloalkylgruppe wie Cyclohexyl, eine Furfurylgruppe,
eine Ethergruppe X-O-Y oder X-O-X-O-Y, in der X für
eine gesättigte Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Y für eine Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlen-
BPD ORIGINAL
Stoffatomen stehen, wie 2-Methoxyethyl, 3-Methoxybutyl
und 2-Ethoxyethyl, eine Aralkylgruppe wie Benzyl oder eine Arylgruppe wie Phenyl und Cresyl bedeutet (vgl.
hierzu u.a. DE-OS 28 16 836, in der eine große Zahl von
geeigneten a-Cyanacrylaten genannt ist) .
Bei den in den erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
als Stabilisatoren enthaltenen Verbindungen handelt
es sich urn Sulfonsäurederivate mit der allgemeinen Formel
0 - 0 - S - R'
Il
ti),
eine Trimethylsilylgruppe Si(CH ),
2 R ein
i η d e r ■ R
Halogenatom, eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Perfluoralkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine
1 2 Cycloalkylgruppe oder eine Arylgruppe oder R und R
zusammen unter Ringbildung eine Gruppe mit der allgemeinen Formel
Il
- C- Z-
(II),
bedeuten, in der Z
mit R als Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
als Oxyalkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder
als Nitrogruppe ist, wobei m einen Wert von 0 bis 3
aufweist.
In einer bevorzugten AusTührungform enthalten die erfindungsgemäßen
Klebstoffzusammensetzungen Kombinationen von Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel I. So
. werden vorzugsweise Verbindungen, in denen R eine Trimethylsilylgruppe ist, mit einer Verbindung kombiniert,
1 2
in der R und R unter Ringbildung eine Gruppe mit der allgemeinen Formel II bilden. Bei Einsatz derartiger Kombinationen von SuIfonsäurederivaten kann Z in der
in der R und R unter Ringbildung eine Gruppe mit der allgemeinen Formel II bilden. Bei Einsatz derartiger Kombinationen von SuIfonsäurederivaten kann Z in der
4 5 Gruppe mit der allgemeinen Formel II auch -CR„ - CR2
4 5
-IO sein, wobei R und R gleich oder verschieden sein
-IO sein, wobei R und R gleich oder verschieden sein
können und für Wasserstoff oder Alkylreste stehen. Ebenso wie die übrigen erfindungsgemäß eingesetzten Sulfensäurederivate
können auch die letzteren mit (Dihydroxy)-organylboranen bzw. Bis(dihydroxyboryl)-Deriväten der
-| 5 allgemeinen Formel
R6[B(OH)2]m (III),
in der m 1 oder 2 ist und R in Abhängigkeit von m eine
geradkettige oder verzweigtkettige Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, welche Halogenatome
enthalten kann, eine Cyclohexyl- oder Cyclohexylengruppe, eine Aralkyl- oder Aralkylengruppe oder eine
Aryl- oder Arylengruppe bedeutet, kombiniert werden. Die die erfindungsgemäßen Sulfonsäurederivate, deren
Kombinationen oder deren Kombinationen mit Verbindungen der allgemeinen Formel III enthaltenden Klebstoffzusammensetzungen
zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Lagerstabilität unter Beibehaltung sehr guter Abbindezeiten
und Festigkeiten der Verklebungen aus.
die allein oder in Kombination als Stabilisatoren geeigneten
Verbindungen können als feste oder flüssige Substanzen in einfacher Weise in einer definierten Monomei—
„,- menge vorgelöst werden. Mit der so erhaltenen Stabilisa-
BAD ORIGINAL
torlösung kann daraufhin eine durch Depolymerisation
von Polycyanacrylat und anschließende destillative Reinigung gewonnene ot-Cyanacrylatmenge in gewünschter
Weise je nach der geforderten Lagerstabilität und Abbindezeit stabilisiert werden. Die so erhaltenen Klebstoffmischungen
zeigen eine ausgezeichnete Lagerstabilität bei kurzen Abbindezeiten auf den verschiedensten
Substraten.
-|0 Beispiele für typische, erfindungsgemäß geeignete Verbindungen
gemäß der allgemeinen Formel I, in der R eine Trimetyhlsilylgruppe bedeutet (SuIfonsäuretrimethylsilylester),
sind unter anderem Methansulfonsäuretr
imethylsi Iy lest er , Trifluormethansulfonsäuretrimethyl-
-j 5 silylester, Nonaf luorbutansulf onsäuretr imethylsilylester,
Heptadecansulfonsäuretrimethylsilylester, BenzolsuIfonsäuretrimethylsiIyIester,
Toluolsulfonsäuretrimethylsilylester
und Chlorsulfonsäuretrimethylsilylester.
Erfindungsgemäß geeignete Stabilisatoren gemäß der all-
1 2
gemeinen Formel I, in der R und R unter Ringbildung die Gruppe mit der allgemeinen Formel II bilden, sind unter anderem 2-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid, 3,4-Dimethyl-2-sulfobenzoesaurecyclöanhydrid, 5-Methoxy-2-sulfobenzoesaurecyclöanhydrid, 5-Ethoxy-2-sulfobenzoesäurecycloanhydrid, 5-Isopropyloxy-2-sulfobenzoesäurecycloanhydrid und 5-Nitro-2-sulfobenzoesäurecycloanhydrid. Diese Verbindungen können ohne weitere Zusätze, als wirksame Inhibitoren der anionischen Polymerisation verwen-
gemeinen Formel I, in der R und R unter Ringbildung die Gruppe mit der allgemeinen Formel II bilden, sind unter anderem 2-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid, 3,4-Dimethyl-2-sulfobenzoesaurecyclöanhydrid, 5-Methoxy-2-sulfobenzoesaurecyclöanhydrid, 5-Ethoxy-2-sulfobenzoesäurecycloanhydrid, 5-Isopropyloxy-2-sulfobenzoesäurecycloanhydrid und 5-Nitro-2-sulfobenzoesäurecycloanhydrid. Diese Verbindungen können ohne weitere Zusätze, als wirksame Inhibitoren der anionischen Polymerisation verwen-
3Q det werden. Demgegenüber findet 3-Sulfopropionsäurecycloanhydrid
nur in Kombination mit Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen R eine Trimethylsilylgruppe
bedeutet, und/oder mit (Dihydroxy)organylboranen bzw. Bis(dihydroxyboryl)-Derivaten Verwendung. Alle
1 2
diese Verbindungen in denen R und R einen Ringschluß
diese Verbindungen in denen R und R einen Ringschluß
bilden, enthalten die Gruppe
" . "Il I . ···:'": οδοό / /D
C-Z- (II),
so daß sich folgende Strukturformel ergibt: 5
ν.
ζ ο
in der Z die oben angegebene Bedeutung hat. Mit anderen
-| 5 Worten handelt es sich hierbei also um SuIfocarbonsäurecycloanhydride.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Costabilisatoren
aus der Gruppe der (Dihydroxy)organylborane, welche
nur in Kombination mit SuIfonsäurederivaten verwendet
werden, sind unter anderem (Dihydroxy)ethylboran, (Dihydroxy
)-n-propylbor an, (Dihydroxy)trifluorpropylboran,
(Dihydroxy)-n-butylboran, (Dihydroxy)-t-butylboran, (Dihydroxy ) -n-pentylboran , (Dihydroxy)-n-hexylboran, (Dihy-
droxy)cyclohexylboran, (Dihydroxy)-n-dodecylboran, (Dihydroxy
)benzylboran, (Dihydroxy)-p-tolylboran , (Dihydroxy )-o-trifluormethylphenylboran, (Dihydroxy)-o-ethylphenylboran,
(Dihydroxy)mesitylboran, (Dihydroxy)-pcarboxyphenylboran,
( Dihydroxy )-o-met ho xy phenyl bor an ,.
(Dihydroxy)-o-chlorphenylboran, (Dihydroxy)-o-nitrophenylboran.
Hinzu kommen die Bis(dihydroxyboryl)-Derivate wie Bis(1,4-dihydroxyboryl)-benzol, wobei der Benzolkern
gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann.
bAD ORIGINAL
Einzelne Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Stabilisatonkombinationen
sind o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid kombiniert mit Benzolsulfonsäuretrimethylsilylester,
3-Sulfopropionsäureanhydrid kombiniert mit einem
SuIfonsäuretrimethylsilylester, o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid
kombiniert mit einem (Dihydroxy)alkyl oder vorzugsweise
(Dihydroxy)arylboran, die man als Alkyl- und
Arylboronsäuren bezeichnen kann, 3-Sulfopropionsäureanhydrid kombiniert mit (Dihydroxy)phenylboran (Benzol-ΊΟ
boronsäure) und Benzolsulfonsäuretrimethylsilylester
kombiniert mit einem (Dihydroxy)alkylboran oder (Dihydroxy
) arylboran wie Benzolboronsäure.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatoren sowie deren Kombi-
-| 5 nationen werden, bezogen auf die a-Cyanacrylat-Monomeren,
in einer Menge" von 0,0001 bis 0,1 Gew.% und vorzugsweise von 0,001 bis 0,05 Gew.% eingesetzt. Für
die Stabilisator kombinationen hat sich eine prozentuale
Zusammensetzung von 20 bis 80 Gew.%, vorzugsweise 40 bis, 60 Gew.% bezogen auf die eingesetzte Menge des
ersten Stabilisators als vorteilhaft erwiesen. Die als
ι
Costabilisatoren dienenden (Dihydroxy)organylborane und
Bis(dihydroxyboryl)-Derivate können bezog'en auf das Gewicht
des jeweils verwendeten SuIfonsäurederivats in einer solchen Menge eingesetzt werden, daß das Gewichtsverhältnis von Costabilisator zu Stabilisator 0,5 : 1
bis 10 : 1 beträgt. ■
Die erfindungsgemäßen Stabilisatoren und Costabilisatoren
werden entweder auf dem Markt angeboten oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
SuIfonsäuretrimethylsilylester, d.h. Verbindungen der
allgemeinen Formel I, in der R eine Trimethylsilylgruppe ist, werden durch Erhitzen der Sulfonsäuren mit
Trimethylchlorsilan oder unter milden Bedingungen auch
in einigen Fällen durch Umsetzung von Aryltrimethylsilan mit den entsprechenden Sulfonsäuren erhalten
(D. Häbich, F. Effenberger, Synthesis, 1978, 755;
H-. Emde et al, Synthesis, 1982, 1).
Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen R und
R unter Ringbildung die Gruppe mit der Formel II bilden, d.h. aromatische cyclische SuIfocarbonsäureanhydri-
-IQ de können hergestellt werden allein durch Erhitzen der
freien Säure oder unter Zusatz von Phosphorpentoxid und durch Behandlung mit Acetylchlorid. In einem anderen-Verfahren
erhält man aromatische SuIfocarbonsäurecycloanhydride
durch Umsetzung von Ammoniumsalzen der o-Sul-
^5 focarbonsäuren mit Thionylchlorid (siehe Organic Synthesis
Collective Vol.1, 495 (1941)). Die in Kombination mit den SuIfonsäuretrimethylsilylestern und/oder
den (Dihydroxy)organylboranen bzw. Bis(dihydroxyboryl)-Derivaten
als Stabilisatoren geeigneten cyclischen Anhydride der aliphatischen SuIfocarbonsäuren, d.h. Z ist
4 ■ 5
- CR„ - CR? -, lassen sich durch photochemische Sulfochlorierung der entsprechenden Carbonsäuren mit Sulfonylchlorid herstellen. ·
- CR„ - CR? -, lassen sich durch photochemische Sulfochlorierung der entsprechenden Carbonsäuren mit Sulfonylchlorid herstellen. ·
Alkyl- oder Arylboronsäuren, d.h. (Dihydroxy)organylborane,
werden im allgemeinen durch Umsetzung von Trihalogenboranen mit Grignardreagenzien und anschließender
Hydrolyse gewonnen. Eine zweite allgemeine Methode besteht in der Hydrolyse der durch photochemische Reak-
3Q tion von- Tribromboranen und Alkylbenzol erhaltenen Produkte.
Funktionelle Gruppen wie beispielsweise Nitrogruppen
an aromatischen (DihydroxyJorganylboranen müssen
nachträglich eingeführt werden. Die Bis(dihydroxyboryl
)-Derivate . werden durch Hydrolyse der entsprechenden Organyl-bis(dihaloborane) bzw. Organyl-bis(dialkyl-
BAD ORIGINAL
oxyborane) oder durch Umsetzung von Tris(alkyloxy)boranen
mit difunktionellen Grignardreagenzien erhalten
(Gmelin: Handbuch der Anorganischen Chemie, Ergänzungswerk zur 8. Aufl. Vol. 48,, Teil 16, 167).
5
5
Überraschenderweise wird durch die Kombination der erfindungsgemäß
als Stabilisatoren geeigneten Verbindungen untereinander oder mit den Verbindungen der allgemeinen
Formel III ein deutlicher synergistischer Stabilisierungseffekt erzielt. Wenngleich die Gründe hierfür
noch ungeklärt sind, wird vermutet, daß der synergistische Stabilisierungseffekt auf den unterschiedlichen
Reaktivitätsmerkmalen der erfindungsgemäßen Stabilisatoren beruht.
15 .
Wie bereits zuvor zum Ausdruck gebracht, können die erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen auch übliche
Zusätze enthalten.. Da die α-Cyanacrylate auch zur
radikalisch initiierten Polymerisation befähigt sind,
werden den erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
vorteilhafterweise allgemein übliche Inhibitoren für
die radikalische Polymerisation zugesetzt. Solche Inhibitoren
sind z.B. Chinon, Hydrochinon, p-Methoxyphenol, Pyrogallol, p-tert.-Butylbrenzkatechin und 2,6-Ditert.-butyl-p-kresol.
Diese Inhibitoren können in Konzentrationen von etwa 0,001 bis 1 Gew.% bezogen auf die
Klebstoffzusammensetzung eingesetzt werden.
Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
in Abhängigkeit von der jeweiligen Verwendung noch weitere übliche Zusätze wie Weichmacher,
Polymere, Beschleuniger, Parfüms, Farbstoffe, Pigmente, weitere copolymerisierbare Monomere und Lösungsmittel
enthalten. So ist es z.B. bei der Verklebung poröser Materialien erwünscht, durch Einsatz eines
BAD ÖR!G|NAL
■ : _.· -: - JZJy / /b
Verdickungsmittels die Viskosität zu erhöhen und somit ein Eindringen des Klebstoffes in die zu verbindenden
Teile zu verhindern. Des weiteren können die Abbindezeiten der Klebstoffe speziell auf porös/sauren Oberflächen
(z.B. Holz) durch Polymerisationbeschleuniger wie
Podanden verkürzt werden. Entsprechende Modifizierungen
sind beispielsweise in der DE-OS 30 25 127 und der DE-OS 31 09 220 beschrieben.
Zu frisch destilliertem Ethyl-a-Cyanacrylat, das 0,01 Gew.% Hydrochinon und 30 ppm SO enthielt, wurden
-^5 verschiedene erfindungsgemäße Stabilisatoren in den in
Tabelle I angegebenen Mengen zugesetzt. Die so erhaltenen
Klebstoffe wurden dann bei Raumtemperatur und in einem beschleunigten Alterungstest bei 50 C auf Langzeitbeständigkeit
geprüft. Als Maß hierfür dient die Veränderung der Viskosität des flüssigen Klebstoffes.
Die Viskosität in mPa§s wird mit einem Kapillar viskosimeter
ermittelt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle I angegeben.
Die guten Abbindezeiten der Klebstoffe veränderten sich durch die Lagerung nur unwesentlich.
Bei Versuchen, bei denen das Ethyl-a-Cyanacrylat ganz
oder teilweise durch C. bzw. C„-C?n-Alkyl-, Cycloalkyl-,
Alkoxyalkyl-, Alkoxyalkoxyalkyl- oder Phenyla-cyanacrylat
oder eine Mischung derselben ersetzt wurde, wurden im wesentlichen ähnliche Ergebnisse erhalten
.
BAD ORIGINAL
Stabilisator
Typ
zugesetzte . Menge (ppm)
RT
5O°C
Methansulfonsäuretrimethylsilylester
Benzolsulfonsäuretrimethylsilylester
p-Toluolsulfonsäuretrimethylsilylester
o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid
kein Zusatz
100
100
100
100
länger als 6 Monate
länger als 20 Tage
10 Tage
3 Tage
Beispiel 2
Die in Beispiel 1 eingesetzten Stabilisatoren wurden
durch verschiedene Kombinationen von erfindungsgemäßen
Stabilisatoren ersetzt. Die so erhaltenen Klebstoffe
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gelagert und geprüft. ■
Die kurzen Abbindezeiten auf den verschiedensten Sub-
r ■ ■
straten veränderten sich durch die Lagerung ebenfalls vernachlässigbar. Die Ergebnisse der Lagerstabilitäts-
- i
Prüfungen sind in Tabelle Ij aufgeführt.
Prüfungen sind in Tabelle Ij aufgeführt.
BAD ORIGINAL
Tabelle | II | Lagerstabilität | RT | 5O°C |
Stabilisatorkombination | 10 Tage | 3 Tage | ||
zugesetzte Menge (ppm) |
länger als 6 Monate |
länger als 30 Tage |
||
Kein Zusatz | - | |||
BenzoIsulfonsäuretri- methylsilylester o-Sulfobenzoesäure- cycloanhydrid |
50 50 |
|||
Benzolsulfonsäure-
trimethylsilylester 50
3-Sulfopropionsäureanhydrid 50
o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid 80
Benzolboronsäure 400
3-Sulfopropionsäureanhydrid 80
Benzolboronsäure 4OO
Benzolsulfonsäuretri-
methylsilylester 80
Benzolboronsäure 500
Beispiel 3
Aus frisch destilliertem Ethy1-a-Cyanacrylat, das
0,01 Gew.% Hydrochinon und 30 ppm SO- enthielt, wurde
mit verschiedenen erfindungsgemäßen Stabilisatoren sowie
Stabilisatorkombinationen eine lagerstabile Klebstoffmischung
hergestellt. Die so erhaltenen Klebstoffe wurden mit Polymethylmethacrylat (PMMA) mit einer MoIekulargewichtsvertfeilung
von 400 000 bis 500 000 verdickt und zur Beschleunigung der Abbindung auf porös/
sauren Oberflächen mit einem die Polymerisation beschleunigenden Podand .ersetzt (siehe Tabelle III).
Die Langzeitbeständigkeit dieser Klebstoffe wurde geprüft, indem man wiederum Proben des stabilisierten und
beschleunigten Produktes in einem auf 50 C erhitzten Ofen lagerte. Die Veränderung der Viskosität als Maß
für die Stabilität ist in Figur 1 graphisch dargestellt.
Nach 20 Tagen zeigen die stabilisierten Klebstoffe nur geringe Viskositatszunahmen bei kurzen Abbindezeiten
auf porös/sauren Oberflächen vor und nach der beschleunigten Alterung. '
Stabilisator
1. Kein Zusatz
2. Benzolsulfonsäuretrimethylsilylesten
3. o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid
4. Benzolsulfonsäuretrimethylsilylester o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid
5. o-Sulfobenzoesäurecycloanhydrid
Benzolboronsäure
Tabelle | zugesetzte Menge (ppm) |
III |
- | Verdicker | |
■100 | PMMA (Gew.%) |
|
100 | 8 | |
50 .- 50 . |
8 | |
80 300 |
8 | |
8 | ||
8 |
Podand
Polyethylenglykol-
400-dimethylether
(Gew.%)
0,5 0,5 0,5
0,5 0,5
CO
CD
CT)
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ι * f · ι <
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Claims (1)
- UEXKUUw 4 STOAlBi-ΗΏPATENTANWÄLTE.»EUROPEAN PATENT ATTORNEYSDR JD FRHR von UEXKULL DR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL ING. JÜRGEN SUCHANTKE DIPL.-ING. ARNULF HUBER DR ALLARD von KAMEKE DR KARL-HEINZ SCHULMEYERTeroson GmbH
Hans-Bunte-Straße 46900 Heidelberg(19133/KA/wo)Oktober 1982Cyanacrylat-KlebstoffzusammensetzungPatentansprücheKlebstoff zusammensetzung bestehend aus a-Cyanacrylat, einem oder mehreren SuIfonsäurederivaten als Stabilisator und Üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator ein oder mehrere Sulfensäurederivate mit der folgenden allgemeinen Formel0 1 ir οR - ο -S - Rti(I)οι jy ribenthält, in der R eine Trimethylsilylgruppe2
Si(CH ), R ein Halogenatom, eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Perfluoralkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe oder1 2
eine Arylgruppe oder R und R zusammen unterRingbildung eine Gruppe mit der FormelO
10 -C-Z- (II)bedeuten, in der Z3 ,mit R als Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, als Oxyalkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder als Nitrogruppe bedeutet, wobei m einen Wert von O bis 3 besitzt.2. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich als Costabilisator eine oder mehrere Verbindungen 'aus der Gruppe der (Dihydroxy)organylborane und Bis(dihydroxybo-25 ryl)-Derivate der allgemeinen FormelR6[B(OH)2lm (III)enthält, in der m 1 oder 2 ist und R in Abhängigkeit von m eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, die Halogenatome - enthalten kann, eine Cyc lohexyl-oder Cyclohexylengruppe, eine Aralkyl- oder Aralkylengruppe oder eine Aryl- oder Arylengruppe bedeutet.BAD ORIGINALKlebstoffzusammensetzung, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisatoren sowohl ein SuIfonsäurederivat mit der allgemeinen Formel I, in der R Si(CH„)„ ist, als auch ein SuIfonsäurederivat mit der allgemeinen12
Formel I, in der R und R unter Ringbildung die Gruppe mit der allgemeinen Formel II sind, enthält.Klebstoffzusammensetzung■ nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem SuIfonsäurederi-1 2
vat, in dem die Reste R und R unter Ringbildung die Gruppe mit der allgemeinen Formel II bilden,4 5 · 4 5Z -CR„ - CR- bedeutet, wobei R und R gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff oder Alkylreste stehen.5. KlebstoffZusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich geringe Menge eines gasförmigen Stabilisators wie SOp, und/oder übliche Inhibitoren der radikalischen Polymerisation enthält.
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