DE3307422A1 - Fluessigzubereitungen von dihydropyridinen, ein verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung bei der bekaempfung von erkrankungen - Google Patents
Fluessigzubereitungen von dihydropyridinen, ein verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung bei der bekaempfung von erkrankungenInfo
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Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen E/bo/c
0 2, Närz 1983
FlussigZubereitungen von Dihydropyridinen, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung bei der Bekämpfung von Erkrankungen
Die Erfindung betrifft Flüssigzubereitungen von Dihydropyridinen, insbesondere Tropfenformulierungen, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung bei der Bekämpfung von Erkrankungen.
Es ist bekannt, daß Dihydropyridine sehr starke kreislaufbeeinflussende
Wirkungen besitzen (vgl. britisches Patent 1 173 862). Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit
und ihrer schweren Löslichkeit treten bei der galenischen Zubereitung von Arzneispezialitäten eine Reihe
10 von Schwierigkeiten auf, wie aus zahlreichen Patenten
und Patentanmeldungen für spezielle Formulierungen dieses Wirkstoffs ersichtlich wird. So betrifft z.B. das
US-Patent 3 784 684 spezielle Nifedipin enthaltende Gelatinebeißkapseln, durch welche die Coronarwirkung von
Nifedipin vorteilhaft genutzt werden kann. In dem britischen Patent 1 456 618 werden weiterhin feste Arzneizubereitungen
beschrieben, welche ebenfalls eine gute Bioverfügbarkeit von Nifedipin gewährleistet. Auch in
Le A 22 107
-S-
der DE-OS 2 822 882 werden feste Arzneiformen beschrieben, bei denen durch den Einsatz bestimmter Lösungsvermittler
und oberflächenaktiver Substanzen die Schwerlöslichkeit von Nifedipin kompensiert werden soll. Auch
in der europäischen Offenlegungsschrift 1 247 soll die Resorbierbarkeit von Nifedipin durch die Verwendung von
Polyethylenglykol und bestimmter poröser Trägersubstanzen verbessert werden.
Alle bisherigen Versuche, die schlechte Löslichkeit von Nifedipin durch bestimmte Maßnahmen zu kompensieren und
gleichzeitig eine gute Bioverfügbarkeit zu gewährleisten, besitzen eine Reihe von Nachteilen. Der Einsatz
von oberflächenaktiven Substanzen, Lösungsvermittlern und bestimmten Trägerstoffen, die eine besondere Oberfläche
haben, z.B. porös sind, führt häufig zu Verabreichungsformen
bei denen die Präparate unerwünscht groß sind. Zur Erleichterung des Schluckens werden solche
Tabletten oder Kapseln häufig in spezifische Formen wie z.B. Elypsoide oder Längsformen überführt, was jedoch
bei Präparaten mit einem Gewicht über 400 mg auch nicht mehr zu befriedigenden Ergebnissen führt. Auch
das häufigere Einnehmen von kleineren Präparaten stellt keine befriedigende Lösung dar.
Ebenfalls bekannt ist eine Nifedipin enthaltende Tablet-
te, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der kristalline Wirkstoff eine bestimmte spezifische Oberfläche aufweist
(DE-OS 30 33 919). Nach oraler Applikation der . Tablette steigt die Plasmakonzentration an und hält
sich für viele Stunden auf einen hohen Wert.
Le A 22 107
-f-
-b-
Es besteht nach wie vor ein Bedürfnis, für Dihydropyridine eine Formulierung bereitzustellen, die eine sehr
schnelle Wirkstoffresorption aufweist. Bei der Applikation des Wirkstoffs als Tablette steigt die Plasmakonzentration
aufgrund der Schwerlöslichkeit nur langsam an. Demzufolge ist ein schneller Wirkungseintritt nicht
zu erzielen.
Die Applikation des Wirkstoffes in Kapselform, in deren Kern der Wirkstoff gelöst ist, führt gegenüber der Darreichungsform
einer Tablette zu einem schnelleren Aufbau der Plasmakonzentration, jedoch ist in vielen Fällen
ein noch schnellerer Wirkungseintritt wünschenswert.
Darüber hinaus besteht ein Bedürfnis in der Medizin auch Tropfenformulierungen bereitzustellen, da vor allen Dingen
ältere Patienten leichter zur Einnahme von Tropfen zu bewegen sind, als von Kapseln oder Tabletten.
Weiterhin können Tropfenformulierungen auch bewußtlosen Patienten ohne Komplikationen eingegeben werden.
Ebenfalls kann der Wirkstoff durch Infusion dem Körper 20 zugeführt werden.
Wie bereits eingangs geschildert, sind alle Dihydropyridine
im wäßrigen Medium schwer löslich. Beispielsweise beträgt für Nimodipin die Löslichkeit in Wasser 0,2
mg pro 100 ml.
25 Es wurde nun gefunden, daß bei Zugabe bestimmter Lösungsvermittler
zu der Tropflösung in einer Konzentra-
Le A 22 107
tion von 20 % - 60 %, bezogen auf die GesamtlÖsungsmenge,
sich der sehr schwerlösliche Wirkstoff gut löst und auch in Lösung bleibt. Darüber hinaus wurde gefunden,
daß bei einer Verdünnung der erfindungsgemäßen Tropflösung mit wäßrigen Medien eine solche Verdünnung je nach
Verdünnungsgrad über einen längeren Zeitraum stabil und klar bleibt.
Die Erfindung betrifft somit Flüssigzubereitungen von Dihydropyridinen der Formel I
-X
I. Il
10
10
in der
14, gegebenenfalls substituiert durch
C1-C3-AIkOXy,
R_ C1-C1Q-AIkYl, gegebenenfalls substituiert durch
C1-C3-AIkOXy, Trifluormethyl, N-Methyl-N-benzylamino,
R3 C1-C4-AIkYl, Cyano, Hydroxymethyl und
X 2- bzw. 3-Nitro, 2,3-Dichlor, 2,3 Ringglied bestehend
aus =N-O-N=,
bedeuten, .
Le A 22 107
die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Dihydropyridine in Mengen von 0,5 ■=■ 10 Gew.-%, bevorzugt 1-5 Gew.-%,
bezogen auf 100 Gewichtsteile einer Lösung bestehend aus 20 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 30 - 50 Gew.-%, eines Lösungsvermittlers und 80 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 70 -■ 50 Gew.-%,
eines Verdünnungsmittels, gelöst sind.
Als Dihydropyridine seien bevorzugt die Verbindungen der folgenden Tabelle genannt:
Le A 22 107
Ir» (D
CH3 H R3
1 | 2-NO2 | CH3 | C 3 |
2 | 3-NO2 | ITiPrOCH2CH2 | nPrOCH2CH2 |
3 | 3-NO2 | C2H5 | CH3 |
4 | 2-NO2 | CH3 | (CH3)2CHCH2 |
5 | 3-NO2 | CH(CH3)2 | (CH2J2-O-CH3 |
6 | 3-NO2 | C2H5 | C10H21(H) |
7 | 2-Cl | CH3 | CH^- CF., |
8 | 2-Cl | C2H5 | CH2-CF3 |
9 | 3-NO2 | CH(CH^)0 | n-PrO-CH2CH2 |
10 | 3-NO2 | CH3 | C6H5CH2N(CH3 |
11 | 2,3-Cl2 | C2H5 | CH3 |
12 | 2,3=N-O-N= | C2H5 | C2H5 |
13 | 2,3=N-O-N= | CH3 | CH (CH3) 2 |
14 | 3-NO2 | C2H5 | C2H5 |
15 | 3-NO2 | CH3 | CH3 |
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH2OH
Generic
Nifedipin
Niludipin
Nitrendipin
Nisoldipin
Nimodipin
Nicardipin Felodipin
CO GO O
n-Pr = n-Propyl
Bevorzugt genannt seien die Verbindungen der Nr. 1,3, 4, 5 und 7.
Unter Lösungsvermittlern werden Stoffe verstanden, die in wäßrigem Medium ungenügend lösliche Wirkstoffe, meistens
unter Mizellbildung solubilisieren. Hierzu verwendet man nichtionogene Tenside. Für die erfindungsgemäßen
Tropflösungen eignen sich als Lösungsvermittler folgende Verbindungen:
Sorbitan-Monolaurat, Sorbitan-Monopalmitat, Sorbitan-Monostearat,
Sorbitan-Monooleat, Sorbitan-Sesquioleat; Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Monolaurat, Polyethylenglykol
(4)-sorbitan-Monolaurat, Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Monopalmitat,
Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Tristearat, Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Monooleat,
Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Trioleat, insbesondere jedoch Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat mit ca. 35
Mol Ethylenoxid, Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat mit ca. 4.5 Mol Ethylenoxid und Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 60 Mol Ethylenoxid.
Als Verdünnungsmittel in Verbindung mit den Losungsvermittlern sind Wasser und alle mit Wasser bzw. den
Lösungsvermittlern mischbare, für orale Zwecke geeignete Lösungsmittel brauchbar. In Betracht kommen z.B.:
Ethanol, Glycerin, 1,2-Propylenglykol, Polyethylengly-
25 kol 200, Polyethylenglykol 400 und Polyethylenglykol
600.
Le A 22 107
-X-
Zusätzlich können die Tropfen aromatisiert sein. In Betracht kommen beispielsweise:
Pfefferminzöl, Contramarum-Aroma, Zimt-Aroma, Boonekamp-Aroma,
Orangen-Aroma oder Citronen-Aroma.
Süßmittel, wie beispielsweise Saccharin oder Saccharin-Natrium können ebenfalls zugefügt werden.
Da die Dihydropyridinderivate sehr lichtempfindlich sind,
kann es sich als notwendig erweisen, daß den Tropflösungen als Lichtschutz und zwecks Stabilisierung bestimmte
Farbstoffe zugesetzt werden müssen. Geeignete Farbstoffe können beispielsweise Apocarotenal, Canthaxanthin,
Tartrazin (E 102), Amaranth (E 123), Erythrosin (E 127), insbesondere jedoch Gelborange S (E 110) sein. Die Konzentration
des jeweiligen Farbstoffes beträgt 0,01 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 - 0,4 Gew.-%, bezogen auf
die Flüssigzubereitung.
Die Herstellung der Flüssigkeitszubereitungen kann dadurch geschehen, daß man den Lösungsvermittler erwärmt,
beispielsweise auf Temperaturen von 30 bis 700C, das Dihydropyridin, beispielsweise unter Rühren, darin löst,
das Verdünnungsmittel hinzufügt und gegebenenfalls die übrigen Bestandteile zugibt.
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- JIl
Nimodipin 40,000 g
Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 45 MoI
Ethylenoxid 400,000 g
Ethanol 500,600 g
Nimodipin 40,000 g Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 45 MoI
Ethylenoxid 400,000 g
Contramarum-Aroma 0,750 g
Ethanol 500,600 g
Nimodipin 40,000 g Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 35 MoI
Ethylenoxid 435,000 g
Wasser entmineralisiert 50,000 g
Saccharin Natrium 9,000 g
Z imt-Aroma 0,500g
Ethanol 529,200 g
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-yr-
Nisoldipin 20,000 g Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 60 Mol
Ethylenoxid 300,000 g
Wasser entmineralisiert 100,000 g
Ethanol 533,700 g
Nisoldipin 25,000 g Polyethylenglykol -(2O)-
sorbitan-Monolaurat 360,000 g
Saccharin ' 5,000 g
Ethanol 700,000 g
Nifedipin 40,000 g Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 45 Mol
Ethylenoxid 450,000 g
Polyethylenglykol 400 80,000 g
Wasser entmineralisiert 80,000 g
Boonekamp-Aroma 0,800 g
Ethanol 530,600 g
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■A-
Nifedipin ' 40,000 g Glycerin-Polyethylenglykol-
oxystearat mit ca. 45 MoI
Ethylenoxid ' 420,000 g
Orangen-Aroma 20,000 g
Saccharin 9,000 g
Ethanol 600,200 g
Nimodipin 20,000 g Polyethylenglykol -(20) -
sorbitan-Monolaurat 380,000 g
Polyethylenglykol 400 80,000 g
Ethanol 607,300 g
4-(2-Chlorphenyl)-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin-3-niethylester-5-trif
luorethylester 30,000 g
Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 35 MoI
Ethylenoxid 400,000 g
Citronen-Aroma 10,000 g
Ethanol 619,600 g
Le A 22 107
-XI-
-A-
4-(2-Chlorphenyl~2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin-3-mehylester-5-trifluormethylester
40,000 g
Polyethylenglykol-(20)-
sorbitan-Monopalmitat . 500,000 g
1,2-Propylenglykol 200,000 g
Pfefferminzöl . 1,000 g
Ethanol ' 518,000 g
Nifedipin 20,000 g Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat
mit ca. 45 MoI
Ethylenoxid · 400,00Og
Orangen-Aroma 20,000 g
Gelborange S 4,000 g
Wasser entmineralisiert 100,000 g
Ethanol 509,700 g
Nisoldipin 20,000 g
Glycerin-Polyethylenglykol-
oxystearat mit ca. 45 MoI
Ethylenoxid 420,000 g
'Gelborange S 4,000 g
Wasser entmineralisiert 110,000 g
Ethanol 513,300 g
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Die Flüssigzubereitung eignet sich aufgrund ihrer Eigenschaften zur Prophylaxe der akuten und chronischen ischämischen
Herzkrankheit im weitesten Sinne, zur Therapie des Hochdruckes sowie zur Behandlung von cerebralen und
peripheren Durchblutungsstörungen.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 10
mg/kg, vorzugsweise etwa 0,05 bis 5 mg/kg Körpergewicht an Dihydropyridin pro Tag zur Erzielung wirksamer
Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0,05 bis 20 mg/kg, vorzugsweise
0,5 bis 5 mg/kg Körpergewicht pro Tag.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit
vom Körpergewicht bzw. der Art des Applikationsweges,
aber auch aufgrund der Tierart und dem individuellem Verhalten gegenüber dem Medikament bzw. dem Zeitpunkt
bzw. Intervall, zu welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger
als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten
werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehrere Einzelgaben
über den Tag zu verteilen. Für die Applikation in
25 der Humanmedizin ist der gleiche Dosierungsspielraum vorgesehen. Sinngemäß gelten hierbei auch die obigen
Ausführungen.
Le A 22 107
Im Vergleich zu einer Kapsel ergibt die Applikation der Tropflösung eine schnellere Wirkstoffresorption und überraschenderweise
höhere Blutspiegelwerte. Solche Tropfenformulierungen
können auch bewußtlosen Patienten bei einem Vasospasmus nach Subarachnoidalblutung leicht per
Schlundsonde ohne Komplikationen eingegeben werden.
Die schnellere Wirkstoffresorption und der höhere Blutspiegelwert sei am Beispiel Nimodipin anhand folgender
Versuche erläutert:
^ 6 freiwillige Testpersonen nehmen jeweils 60 mg Nimodipin
mit 200 ml Wasser oral ein. Nach bestimmten Zeiträumen nach Einnahme werden die Blutspiegelwerte durch
GLC ermittelt.
Nach Einnahme der erfindungsgemäßen Zubereitung gemäß
"15 Beispiel 1 beträgt die höchste Blutplasmakonzentration
von 115,5 +_ 78,3 μg/l nach 15 Minuten. Nach 24 Stunden
liegt der entsprechende Wert unter der Nachweisgrenze von 2 μg/l. Der mittlere Flächenwert (AUC) der Kurve 1
beträgt 107,6 +_ 51,4 h.ng/1. Der mittlere Wert für die
Bioverfügbarkeit wird berechnet zu 8,6 + 4,6 %.
Die Fig. 1 zeigt den genauen Kurvenverlauf für die Lösung
(-+-) und als Vergleich den der Kapsel (-O-).
Die zum Vergleich eingenommene Nimodipin-Kapsei liefert
als Wert für die höchste Blutplasma-Konzentration 60,8 + 48,0 ug/1 nach 30 Minuten. Nach 24 Stunden wiederum
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-β-
liegt der entsprechende Wert unter der Nachweisgrenze. Der mittlere Wert für die Bioverfügbarkeit wird errechnet
zu 8,8 +_ 4,4 %. Der mittlere Flächenwert (AUC) der
Kurve 1 beträgt 91,6 +_ 35,8 h^g/l.
Aus der Kurve sowie aus den Tabellenwerten kann der Wirkungsunterschied zwischen der erfindungsgemäßen Flüssigzubereitung
und der entsprechenden Kapsel leicht erkannt werden. Nach 15 Minuten beträgt die Blutkonzentration
bei Einnahme der Kapsel 16,6 _+ 12,4 ug/1, während
der entsprechende Wert der Flüssigkeitszubereitung 115,5 +_ 78,3 μg/l beträgt.
Le A 22 107
Ir» Tabelle 1
φ —^—, .
ν) Blutkonzentration bei 6 Testpersonen nach oraler Einnahme von Flüssigzubereitung ent-
haltend 60 mg Nimodipin
GO O
ro
0,25 | 0,5 | Zeit nach | Einnahme | 1,5 | (h) | 2,0 | 3,0 | 5,0 | 8,0 | 24,0 | AUCn 0- oo |
ro | Biover | • · · t β |
|
0,75 | 1,0 | Οι.μ/Ι) | fügbarkeit | 8,6 •«»» |
|||||||||||
20 | 36 | 10 | 7 | 2 | <2 | <2 | <2 | 37,6 | 3,6 | 4,6 ·,... * * » |
|||||
1 | 244 | 106 | 22 | 14 | 18 | 12 | 7 | <2 | <2 | <2 | 150,1 | 8,6 ' ι | |||
2 | 157 | 66 | 57 | 37 | 14 | 11 | 9 | <2 | <2 | <2 | 142,0 | 16,1 * CP | |||
3 | 75 | 28 | 43 | 29 | 10 | 7 | 5 | <2 | <2 | <2 | 63,2 | 6,4 ' ' | |||
4 | 93 | 107 | 20 | 13 | 24 | 19 | 11 | 7 | <2 | <2 | 162,7 | 8,5 | |||
5 | 80 | 55 | 59 | 46 | 17 | 11 | 9 | 3 | <2 | <2 | 89,7 | ||||
6 | 115,5 | 66 | 36 | 22 | 8 15 | 11 | ,2 7 | ,2 2,3 | <2 | <2 | 107,6 | ||||
X | 78,3 | 33 | ,3 39,5 | 26 | 1 5 | ,5 | 4 | ,4 3 | ,3 2,4 | 51,4 | |||||
+ s.d.' | ,9 16,7 | 13 | ,4 | ||||||||||||
»ff »
i * Λ
tr* (D
N) N)
Blutkonzentration bei 6 Testpersonen nach oraler Einnahme von Kapsel enthaltend 60 mg
Nimodipin (Vergleich)
Zeit nach Einnahme (h)
0,25 0,5 0,75 1,0 1,5 2,0 3,0 4,0 5,0 8,0
0,25 0,5 0,75 1,0 1,5 2,0 3,0 4,0 5,0 8,0
GO GO CD
K)
24,0 AUC0-00 Biover-
(h.\ig/l) fügbarkeit
2 | 27 | ,8 | 48 | 29 | 27 | 13 | 9 | 5 | 3 | 3 | 2 | 113,0 | 7,5 | 1 | |
25 | 25 | ,0 | 83 | 53 | 22 | 14 | - | 4 | <2 | <2 | <2 | 89,2 | 12,7 | ICU • • cc« « * t C C C < |
|
35 | 134 | 36 | 19 | 10 | 8 | 3 | 2 | <2 | <2 | <2 | 76,5 | 8,6 |
C C C <
< C |
||
19 | 41 | 31 | 22 | 19 | 10 | 4 | 2 | <2 | <2 | <2 | 54,9 | 5,5 | t t ι I I ' C (. '■ I t |
||
12 6 |
109 29 |
78 34 |
60 26 |
34 19 |
24 12 |
11 6 |
7 9 |
6 3 |
3 | <2 | 151 ,8 64,2 |
15,0 3,3 |
|||
X | 16,6 | 60 | 51 | ,5 34,6 | 21 ,6 | 13,3 | 6,7 | 4,7 | . 2,5 | 1,1 | <2 | 91 ,6 | 8,8 | ||
s.d. | 12,4 | 48 | 23 | ,1 17,4 | 7,9 | 5,6 | 3,5 | 2,6 | 2,1 | ■1,3 | - | 35,8 | 4,4 | ||
Claims (10)
- PatentansprücheC.-C.-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durchR2 Cj-C-Q-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch C1-C3-AIkOXy, Trifluormethyl, N-Methyl-N-benzylamino,R3 C-.-C.-Alkyl, Cyano, Hydroxymethyl undX 2- bzw. 3-Nitro, 2,3-Dichlor, 2,3 Ringglied bestehend aus =N-O-N=,bedeuten,dadurch gekennzeichnet, daß die Dihydropyridine in Mengen von 0,5 - 10 Gew.-%, bezogen auf 100 Gewichtsteile einer Lösung bestehend aus 20 bis 60 Gew.-% eines Lösungsvermittlers und 80 bis 40 Gew.-eines Verdünnungsmittels, gelöst sind.Le A 22 107-i-
- 2) Flüssigzubereitung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gehalt an Dihydropyridinen von 1-5 Gew.-%
- 3) Flüssigzubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung aus 30-50 Gew.-%5 eines Lösungsvermittlers und 70 - 50 Gew.-% eines Verdünnungsmittels besteht.
- 4) Flüssigzubereitung gemäß Anspruch 1 enthaltend als Lösungsvermittler Sorbitan-Monolaurat, Sorbitan-Monopalmitat, Sorbitan-Monostearat, Sorbitan-Monooleat, Sorbitan-Sesquioleat; Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Monolaurat, Polyethylenglykol (4)-sorbitan-Monolaurat, Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Monopalmitat, Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Tristearat, Polyethylenglykol (20)-sorbitan-Monooleat, Polyethy-15 lenglykol (20)-sorbitan-Trioleat.
- 5) Flüssigzubereitung gemäß Anspruch 4 enthaltend als Lösungsvermittler Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat mit ca. 35 Mol Ethylenoxid, Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat mit ca. 45 Mol Ethylenoxid20 und Glycerin-Polyethylenglykoloxystearat mit ca. 60 Mol Ethylenoxid.
- 6) Flüssigzubereitung gemäß Anspruch 1 enthaltend als Verdünnungsmittel Wasser, Ethanol, Glycerin, 1,2-Propylenglykol, Polyethylenglykol 200, Polyethylen-25 glykol 400 und Polyethylenglykol 600.Le A 22 107β β β-3-
- 7) Flüssigzubereitung gemäß Anspruch 1 enthaltend ein Dihydropyridin der Formel Iin derX 2- oder 3-Nitro oder 2-Chlor, 5 R- Methyl, Ethyl, Propyloxyethyl, Isopropyl,R2 Methyl, Trifluormethyl, Propyloxyethyl, Isobutyl, Methoxyethyl undR3 Methyl darstellen.10
- 8) Flüssigzubereitungen gemäß Ansprüchen 1-7 zur Bekämpfung von Erkrankungen.
- 9) Flüssigzubereitungen gemäß Ansprüchen 1 - 7 zur
Bekämpfung der ischämischen Herzkrankheit, des
Hochdrucks und Behandlung von cerebralen und peri-15 pheren Durchblutungsstörungen. - 10) Verfahren zur Herstellung von Flüssigzubereitungen gemäß Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Lösungsvermittler erwärmt, das Dihydropyridin darin löst, das Verdünnungsmittel hinzu-fügt und gegebenenfalls übrige Bestandteile zugibt.Le A 22 107
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