DE3311034A1 - Verfahren zur reinigung und passivierung von apparaturen aus rostfreiem stahl, die bei der herstellung, dem transport und der lagerung von stickstoffoxiden verwendet werden - Google Patents
Verfahren zur reinigung und passivierung von apparaturen aus rostfreiem stahl, die bei der herstellung, dem transport und der lagerung von stickstoffoxiden verwendet werdenInfo
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Description
Beschreibung:
Es ist allgemein bekannt, daß es eine Notwendigkeit ist, die Reinheit verschiedener Stickstoffoxide, die in vielen
hochentwickelten Technologien verwendet werden, zu erhalten. Stickstoff bildet eine Vielzahl von Oxiden,
die die Eisen enthaltenden Metalle der Apparaturen, die normalerweise für ihre Herstellung, den Transport
und/oder die Lagerung verwendet werden, leicht angreifen und so schwerwiegende Probleme schaffen, wenn die
Aufrechterhaltung eines gewünschten Reinheitsgrades erforderlich ist. Es ist zum Beispiel allgemein bekannt,
daß ein Bedarf zur Bereitstellung von hochreinen Stickstofftetroxid-Treibmitteln zur Verwendung als
Oxidationsmittel für Raketentriebwerke während Konstruktions- und Entwicklungstests, an Abschußstellen von
in den Weltraum zu befördernden Fahrzeugen, wie Satelliten, Raumfähren oder dergleichen besteht. Schwierigkeiten
mit der Treibstoffzufuhr und/oder einer Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit des Oxidationsmittels, wie sie bei einem unreinen Treibmittel auftreten, die
Konstruktions- und/oder Testprogramme und den Abschußfahrplan des Fahrzeuges sowie die erwartete Raumflugdauer
beeinträchtigen, stellen Störfaktoren für die Industrie dar. Beispielsweise berichtet die Veröffentlichung
"Flow Decay", auf den Seiten 101, 103, 104, 115, 117, 122, 124, 126, 132, 133, 135, 136 und 139 des
Final Scientific Report, 30. Juni 1972, AFRPL-TR-72-84 von verschiedenen Problemen, die beim derzeitigen
Stand der Technik auftreten.
Solche Probleme sind gegenwärtig von besonderer Wichtigkeit, da Stickstofftetroxid-Treibmittel immer mehr zu
den hauptsächlichsten Oxidationsmitteln für flüssigkeitsbetriebene
Raketentriebwerke werden und im Zusammenhang mit der Lagerung, dem Transfer, der Testung, dem
Abschuß und den Manövrieroperationen von Satelliten,
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MX-Raketen, Raumfähren und dergleichen auftreten. Diese Probleme werden verursacht durch die Tendenz solcher
Oxidationsmittel, ihre Lager-, Transport- und Transferbehälter zu korrodieren, sowie andere Eisen enthaltende
Metallteile des Triebwerk-Zuführsystems für das Oxidationsmittel. Handelsübliche Stickstofftetroxid-Treibstoffe
werden zur Erprobungsstelle oder zum Fahrzeug auf der Abschußrampe gebracht, wobei sie entweder in
die an Bord des Fahrzeugs befindlichen Vorratstanks oder in am Boden neben dem Fahrzeug angeordnete Zwischenlager-Bereitschaf
tstanks eingespeist werden. Die Tanks, Zuleitungen, Ventile usw., die vom Hersteller
geliefert werden, bestehen typischerweise aus rostfreien Stahllegierungen,.deren Oberfläche ausnahmslos
mit möglichen verunreinigenden Materialien wie Metalloxiden und Salzen, sowie mit Herstellungsrückständen
wie ölen, Fetten, Schmutz, Metallteilchen und Fabrikstaub bedeckt ist. Wenn solche Verunreinigungen nicht
von Anfang an aus den Bestandteilen des Systems entfernt werden, werden bei der Zuführung von Stickstoff-•tetroxid
unerwünschte chemische Reaktionen gefördert und Verunreinigungen werden gelöst und können so in
Suspension in die Stickstofftetroxidzufuhr gelangen.
Solche in Suspension befindlichen Materialien neigen dazu, die Filter und andere Komponenten beispielsweise
eines Raketentriebwerk-Antriebssystems, wie die Ventile und Einspritzöffnungen, zu verstopfen, wobei sie
damit den Transfer des Treibmittels ebenso wie den Test oder die Abschußarbeiten des Fahrzeuges stark
beeinträchtigen. Weiterhin, und vielleicht noch schwerwiegender, verringert ihr Auftreten stark die Betriebsdauer
des Raketentriebswerks. Die typischen Umgebungstemperaturbedingungen
bei der Lagerung, dem Transfer und dem Betrieb tragen zu diesen Problemen bei. Unab-
- hängig davon, wie rein das angelieferte Stickstoff-
tetroxid ist, begrenzt seine Einführung in ein ungeeignet vorbehandeltes System seine Brauchbarkeit.
Zur "Reinigung" der Bestandteile eines solchen Systems nach seiner Herstellung wurden bisher verschiedene
Schritte unternommen, die allgemein bekannte Mittel zur Entfernung von Rückständen verwenden, die als potentielle
Verunreiniger und/oder Reaktanten für Stickstofftetroxid erkannt wurden. Dieser Stand der Technik befriedigt
jedoch nicht die Bedürfnisse der heutigen Technologien, die die Verwendung von einem höher gereinigten
Stickstofftetroxid erfordern. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß eine neue
Kombination chemischer Wirkstoffe, in einer bestimmten Reihenfolge appliziert, eisenhaltige Metallbestandteile
ergeben, die eine verbesserte Wirksamkeit zeigen.
Das Ergebnis einer im Hinblick auf diese Erfindung durchgeführten Recherche ergab die folgenden US-Patente:
3 522 093; 3 598 741; 3 553 016; 2 992 945; 3 401 061; 3 880 681 und 3 510 432. Jede dieser Patentschriften
bezieht sich auf den Gegenstand einer Reinigungs- und/ oder Passivierungsvorrichtung, aber keine lehrt die erfindungsgemäß
beschriebenen und beanspruchten spezifisehen
Verfahren.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue und verbesserte Verfahren zur chemischen Reinigung von Eisen
enthaltenden Metalloberflächen einer Vorrichtung, die in Kontakt mit einem Stickstoffoxid stehen kann, bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur chemischen Reinigung von Oberflächen eines
rostfreien Stahls von einer Vorrichtung, die bei der Herstel-
lung, beim Transport, bei der Lagerung und/oder der Verwendung von hochreinen Stickstoffoxiden verwendet wird,
bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine chemisch gereinigte rostfreie Stahlapparatur bereitzustellen,
die die Haltbarkeit von darin hergestellten, transportierten und/oder gelagerten Stickstoffoxiden
gegenüber ähnlichen ungereinigten Vorrichtungen deutlich erhöht.
Eine zusätzliche weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur chemischen Reinigung von
Vorrichtungen aus Chrom enthaltendem, rostfreiem Stahl bereitzustellen, die bei der Herstellung, dem Transport
und/oder der Lagerung von Stickstofftetroxid verwendet werden.
Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfinduna werden für den Fachmann durch die folgende Beschreibung
und die Ansprüche ersichtlich.
Stickstoff vereinigt sich mit Sauerstoff unter Bildung einer Vielzahl von Stickstoffoxiden, von denen im allgemeinen
alle als Oxidationsmittel wirken. In dieser Anmeldung bezieht sich der Ausdruck "Stickstoffoxid"
auf Stickoxid (NO); Stickstofftrioxid (N2O3); Stickstoffdioxid
(NO9); Stickstofftetroxid (N0O ) und Mischungen
davon. Jedes dieser Stickstoffoxide ist im allgemeinen gut bekannt und kann nach Verfahren des
Standes der Technik hergestellt werden. Jedes dieser Stickstoffoxide wird im allgemeinen aufgrund seiner
Oxidationsfähigkeit verwendet und es ist diese Fähigkeit, die im allgemeinen die Probleme schafft, die in
Verbindung mit der Aufrechterhaltung der Reinheit und
der Haltbarkeit eines Oxids auftreten, wenn dieses Oberflächen eines Eisen enthaltenden Metalls ausgesetzt wird.
Das Verfahren der Erfinduna zur Reinigung und Passivierung
von Oberflächen eines rostfreien Stahls einer Vorrichtung, die bei der Herstellung, beim Transport und/oder der Lagerung
von Stickstoffoxiden verwendet wird, ist durch die folgenden Stufen gekennzeichnet:
1. Reinigen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen
mit einer einen alkalischen Reiniger enthaltenden Lösung zur Entfernung von Schmutzablagerungen und
nachfolgendes Spülen mit Wasser;
2. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer wäßrigen Lösung von Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure
zur Entfernung von Oxiden, Carbonaten und Zunder, und nachfolgendes Spülen mit Wasser;
3. Passivieren dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Salpetersäure-Passivierungslösung und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
4. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Stickstofftetroxid-Lösung und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
5. Reinigung dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Zitronensäurelösung und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
6. Spülen dieser Oberfläche mit destilliertem oder deionisiertem Wasser, bis die Oberfläche chloridfrei
ist; und
7. Trockenspülen dieser Oberfläche mit heißem Stickstoff
.
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt auch einen alternativen
Verfahrensschritt 2a zur Verfügung, der dadurch gekennzeichnet ist, daß man zwischen den Stufen 2 und 3
zur Entfernung des Schmutzes, der nach Vervollständigung der Stufe 2 auftreten kann, die Oberfläche mit
einer alkalischen Permanganatlösüng in Kontakt bringt und danach mit Wasser spült; und einen alternativen
Verfahrensschritt 5a, der dadurch gekennzeichnet ist, daß man zwischen den Stufen 5 und 6 zur Entfernung des
Schmutzes, der nach Vervollständigung der Stufe 5 anfallen kann oder auf solche Behandlung folgen kann für den
Fall, daß Schmutz weiterhin festgestellt wird, die Oberfläche mit einer Salpetersäurelösung in Kontakt
bringt und mit Wasser spült.
Die Fig. 1 zeigt ein Fließdiagramm, das die erfindungsgemäßen
Verfahrensstufen zeigt, worin eine Eisen enthaltende Metalloberfläche mit verschiedenen Lösungen
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in Kontakt gebracht wird.
Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten
Metalloberflächen sind typischerweise die inneren Oberflächen von Tanks, Reaktoren, Rohren, Rohrventilen und
Behältern und dergleichen, durch oder in welchen ein vorstehend beschriebenes Stickstoffoxid hergestellt,
transportiert und/oder gelagert wird. Typischerweise werden solche Vorrichtungen aus Chrom enthaltenden
Stahllegierungen hergestellt, insbesondere aus verschiedenen Legierungen von Eisen, wie Chrom, Nickel und/
oder andere Komponenten wie ζ. Β. Mangan und Titan enthaltenden
rostfreien Stählen. Typische rostfreie Stähle, die zur Aufnahme von hochreinen Stickstoffoxiden verwendet
werden, enthalten ca. 4 bis ca. 20 % Chrom. Einige typische rostfreie Stähle, die für Stickstoffoxid-Vorrichtungen
verwendet werden, umfassen die AISI-Typen Nr. 304, 304L, 316, 316L, 321 und 347.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie sie in der Zeichnung dargestellt wird, wird eine
typische Vorrichtung zur Entfernung der sichtbareren Ablagerungen von öl, Fett, Staub und Schmutz zuerst durch
Inkontaktbringen mit einem alkalischen Reiniger gereinigt.
Der alkalische Reiniger kann irgendein geeigneter alkalischer Reiniger sein und kann Chelatisiermittel,
oberflächenaktive Mittel oder andere Additive enthalten, die dazu dienen können, die Reinigungswirkung zu
beschleunigen oder auf andere Weise zu verbessern. Der alkalische Reiniger kann ein solcher sein auf Basis von
Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid oder auf Basis eines
alkalischen Phosphatsalzes, wie zum Beispiel Trinatriumoder Dinatriumphosphatsalzes, oder einer Kombination davon,
wie sie typischerweise für solche Zwecke verwendet werden. In den meisten Anwendungsfällen braucht der
alkalische Reiniger im allgemeinen nur durch die Vorrichtung zu zirkulieren, kann jedoch auch geschüttelt oder erhitzt
werden oder mechanisch scheuernd oder auf andere Weise auf die Vorrichtung einwirken, um die Reinigungs- ·
wirkung zu fördern. Nach Vervollständigung einer solchen Reinigung wird die Vorrichtung zur Entfernung des
alkalischen Reinigers und von gelockertem Staub, Öl, Schmutz oder anderen Verunreinigungen mit Wasser gespült.
Unter dem für die Wasserspülung der Stufe 1 und alle anderen Wasserspülungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit Ausnahme der Spülung mit destilliertem oder de-
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ionisiertem Wasser verwendeten Wasser wird ein solches verstanden, das nicht von einer kritischen Qualität
sein muß und im allgemeinen irgendein, Wasser' einer annehmbaren Qualität sein kann, welches einen annehmbaren
Gehalt an normalen Verunreinigungen oder Additiven enthält, wie sie in Wasser von Trinkqualität gefunden werden.
In allen Verfahrensstufen, die eine Wasserspülung verwenden, sollte die Spülung fortgesetzt werden, bis
die in dieser Stufe verwendeten Chemikalien entfernt sind.
Es wurde als zweckmäßig"gefunden, das Spülen fortzusetzen,
bis die Qualität des Wassers, die aus dem Spülprozeß austritt, die gleiche ist, wie die Qualität des angewendeten
Wassers, um sicher zu sein, daß die Spülung sorgfältig ist. Ein solches Verfahren zur Bestimmung
ausreichender Wasserspülung wird nachfolgend als Qualitätsgleichgewicht bezeichnet. Dabei ist jedoch zu ver-■
stehen,daß das Qualitätsgleichgewicht des Spülwassers keine begrenzung der Erfindung ist, sondern bloß ein
zweckmäßiges Mittel zur Bestimmung der ausreichenden Spülung.
Nach Vervollständigung der Wasserspülung der Stufe 1 wird die Vorrichtung einer Beizung unterworfen unter Verwendung
einer wäßrigen Lösung von Salpetersäure"(HNO3) und
Fluorwasserstoffsäure (HF). Typischerweise variiert eine
solche Lösung in der Konzentration, was abhängig ist davon, ob die Säuren heiß oder kalt sind, vom Zustand der
Vorrichtung in bezug auf Rost und Zunder, und von der für den Beizprozeß zur Verfügung stehenden Zeit. Im
allgemeinen werden jedoch niedrigere Verhältnisse von HF und HNO- verwendet, um unerwünschtes Ätzen zu vermeiden.
Die wässerige Konzentration ist für einen Fachmann aufgrund der Untersuchung der zu behandelnden Vorrichtung und der
Menge von darin enthaltenem Rost und Zunder offensichtlich. Zweck der Mischung der beiden Säuren ist es,
eine verschiedene aber sich ergänzende Wirkung in der Beizstufe zu erreichen. Die Fluorwasserstoffsäure wird
im Prinzip zugefügt, um einen Reinigungs- und Ätzeffekt zu erhalten, während die Salpetersäure die Löslichkeit
von Oxiden, Metallteilchen, Carbonaten und dergleichen beschleunigt. Nach dem Beizen wird die Vorrichtung mit
Wasser gespült.
Nach Vervollständigung der Stufe 2 sollte die Vorrichtung und/oder die Endmenqen des verbrauchten Spülwassers sorgfältig
auf das Vorhandensein von "Schmutz" (smut) untersucht werden. Die Anwesenheit von Schmutz (smut),
dunklen Partikeln, die sich typischerweise während der chemischen Reaktion der Beizsäuren mit dem Zunder
an der Metalloberfläche ausbilden, kann durch visuelle Prüfung der Metalloberfläche bestimmt werden, zum Beispiel
durch Abwischen oder auf andere Weise, und kann auch durch Filtration der Endmengen des Spülwassers
bestimmt werden. Wenn Schmutz (smut) an der Oberfläche der Vorrichtung oder im Spülwasser verbleibt, dann sollte
die Vorrichtung der Verfahrensstufe 2a, die eine alkalische Permanganatbehandlung und Spülung umfaßt,
unterworfen werden. Für den Fall, daß kein Schmutz (smut) festgestellt wird, ist die Stufe der alkalischen
Permanganatbehandlung nicht notwendig und man kann direkt zu der Salpetersäure -Passivierungsstufe 3 übergehen
.
Die alkalische Permanganatlösung der Stufe 2a kann irgendeine
geeignete alkalische Permanganatlösung sein. Typischerweise werden für diese Stufe direkt aus ihrer
Herstellung in stark alkalischer Lösung erhaltene Natrium- oder Kaliumpermanganate in wäßriger Lösung verwendet.
Typischerweise enthält eine solche Lösung mindestens ca. 12 Gew.-% Alkalihydroxid und mindestens ca. 3 Gew.-%
Permanganat. Bei der Behandlung einer Vorrichtung, die Stickstofftetroxid enthält, ist die Verwendung von
Kaliumpermanganat bevorzugt. Nach der Behandlung mit Alkalipermanganat wird die Vorrichtung mit Wasser gespült.
Der Zweck dieser Stufe 2a ist es, Schmutz (smut) zu entfernen, was normalerweise mit einer einzigen Behandlung
und Spülung erreicht wird. Die Vorrichtung sollte dann wieder auf Schmutz (smut) geprüft werden,
und wenn dann solcher festgestellt wird, kann die Stufe 2a wiederholt werden, bis kein weiterer Schmutz mehr
festzustellen ist.
Nach Beendigung der Stufe 2, oder wenn zweckmäßig der Stufe 2a, wird die Oberfläche der Vorrichtung einer
HNO3~Passivierung gemäß Stufe 3 unterworfen. Die Wirkung
des Beizverfahrens besteht zum Teil in einer unregelmäßigen Entfernung oder Zerstörung des passiven
Schutzfilms an den Oberflächen der Vorrichtung als Ergebnis des Kontaktes mit der HNO_/HF-Umgebung, und
die Passivierung wird durch die Behandlung mit HNO3
(mit oder ohne Netzmittel oder andere Additive) herbeigeführt, die die Bildung eines anhaftenden passiven
Überzuges bewirkt. Die Passivierung wird durch Inkontaktbringen der Oberfläche der Vorrichtung mit einer wäßrigen
Lösung von Salpetersäure bewirkt. Typischerweise enthält eine solche Lösung ca. 30 bis ca. 50 Vol.-% Salpetersäure.
Danach wird die Oberfläche der Vorrichtung mit Wasser gespült. In Fällen, in denen die Vorrichtung
nur begrenzt der umgebenden Atmosphäre ausgesetzt wird, ist es nach Beendigung der Stufe 2, oder wenn
zweckmäßig der Stufe 2a, nicht erforderlich, Stufe 3 auszuführen und das Verfahren kann direkt zu Stufe 4
übergehenJNach Beendigung der HNO-j-Passi.vierung in
Stufe 3 wird die Oberfläche wieder einer Beizung unterworfen, diesesmal mit einer Stickstofftetroxidlösung gemäß
Stufe 4. Es wurde gefunden, daß die Beizung mit dem Stickstoffoxid in dieser Stufe des Prozesses, insbesondere
mit grünem Stickstofftetroxid, einen lösenden Effekt auf verbleibende Oxide oder Zunder hat, ohne dabei
offensichtlich die Wirkungen, der früheren Stufen zu
zerstören. Die Einfügung dieser Stufe nach HNO^/HF-Beizen
und HNO-j-Passivierung scheint einen maßaebliehen
Einfluß auf die Qualität der gereinigten und passivierten Vorrichtung zu haben, und macht diese insbesondere
für hochgereinigte Stickstoffoxid-Verbindungen geeignet.' Grünes Stickstof ftetroxid ist ein Gleichgewichtsgemisch
von Stickstofftetroxid, Stickstoffdioxid und Stickoxid, wobei die Lösung nicht weniger als ca.
1 % Stickoxid in Stickstofftetroxid enthält. Nach dem Beizen wird die Oberfläche mit Wasser gespült und
einer Z*itronensäurebehandlung gemäß Stufe 5 unterworfen.
Die Zitronensäurebehandlung der Stufe 5 scheint die Entfernung von Verunreinigungen zu fördern, die in der
Beizstufe 4 gelockert wurden, die aber noch nicht ausreichend gelockert wurden, um mit der Wasserspülung
entfernt zu werden. Ohne sich auf eine bestimmte Wirkungstheorie festlegen zu wollen, scheint die Zitronensäurebehandlung
die Bindung zwischen dem Oxid und dem Basismetall aufzubrechen oder zu lockern. Es wurde gefunden,
daß im allgemeinen die Anwendung der Stufen 4 und 5 die Entfernung von hartnäckigen Verunreinigungen,
die nach dem Beizen der Stufe 2 zurückbleiben, bewirkt, ohne daß dabei eine Repassivierung der Oberfläche erforderlich
ist. Für den Fall jedoch, daß Schmutz (smut) nach der Wasserspülung wie oben beschrieben gefunden
wird, ist es notwendig, erneut zu passivieren, was als
Verahrensstufe 5a gemäß den Verfahrensrichtlinien der
Stufe 3 bezeichnet wird, und mit einer Wasserspülung endet.
Nach der Beendigung der Stufe 5, oder wenn zweckmäßig
der Stufe 5a, ist die gereinigte und passivierte Oberfläche der Vorrichtung fertig für die Endstufen der
Spülung mit destilliertem oder deionisiertem Wasser (Stufe 6) und der Stickstoffspülung (Stufe 7). Der
Zweck der Spülung mit destilliertem oder deionisiertem Wasser nach Stufe 6 ist es, irgendwelche Verunreinigungen,
insbesondere Chloride, zu entfernen, die in dem für die Wasserspülung der Stufen 5 oder 5a verwendeten
weniger idealen Wasser vorhanden sein können. So wie bei den Spülungen mit gewöhnlichem Wasser ist eine
Methode zur Bestimmung der ausreichenden Spülung mit destilliertem Wasser nach Stufe 6 die Fortführung bis
zum Qualitätsgleichgewicht.
Die Stickstoffspülung nach Stufe 7, die vorzugsweise
•bei erhöhten Temperaturen durchgeführt wird, bewirkt die Entfernung von restlichem Wasser der Stufe 6 und versetzt
die Vorrichtung in einen gereinigten und passivierten für die Verwendung bereiten Zustand, Es wurde
als zweckmäßig gefunden, die Oberfläche der Vorrichtung bis zur Zeit der Verwendung unter einer Stickstoffatmosphäre
zu halten.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren näher, ohne es darauf zu beschränken.
Ein Fr.achtzylinder aus rostfreiem Stahl (AISI Nr. 304)
mit einer Kapazität von einer Tonne wurde den folgenden Verfahrensstufen unterworfen:
(1) Der Zylinder wurde mit einer wäßrigen Lösung von handelsüblich erhältlichem Oakite^24 -Alkalireiniger
(ca. 6,2 g Oakite / 1 Wasser (8 oz/gal)), gefüllt, die darin ca. 15 Minuten bei ca. 82°C
(18O0F) aufbewahrt wurde. Der Zylinder wurde dann entleert
und mit Leitungswasser gespült, bis sich ein Qualitätsgleichgewicht eingestellt hatte.
(2) Der Zylinder wurde dann mit einer wäßrigen Lösung wieder gefüllt, die ca. 30 Vol.-Teile einer 70 Gew.-%-igen
wäßrigen Salpetersäure, ca. 2 Vol.-Teile einer 50 Gew.-%--igen wäßrigen Fluorwasserstoffsäure, Rest
Leitungswasser, enthielt. Beide Säuren waren Handelssorte. Die Lösung wurde in dem Zylinder ca. 15 Minuten
bei ca. 660C (1500F) gehalten. Der Zylinder wurde
danach entleert und mit Wasser bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült. Die innere Oberfläche des
Zylinders wurde auf Schmutz (smut) geprüft - es wurde keiner gefunden.
(3) Der Zylinder wurde mit einer wäßrigen Lösung gefüllt, die ca. 40 Vol.-Teile einer 70 Gew.-%-igen
(Handelssorte) wäßrigen Salpetersäure und ca. 60 VoI.-Teile
Leitungswasser enthielt. Die Lösung wurde ca.
30 Minuten lang bei ca. 27°C (800F) in dem Zylinder
belassen und danach wurde der Zylinder entleert und mit Leitungswasser bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült.
Da vor der Durchführung der nächsten Stufe eine unbestimmte Verzögerung lag, wurde der Zylinder dann
mit Stickstoffgas bei ca. 49°C (12O0F) bis zur Trokkene
gespült.
(4) Der Zylinder wurde mit grünem Stickstofftetroxid,
das ca. 0,5 Gew.-% Stickoxid enthielt, gefüllt und bei ca. 24°C (75°F) 30 Monate lang belassen. Der Zy-
linder wurde danach geleert, mit gasförmigem Stickstoff von Dämpfen gereinigt und mit Leitungswasser bei
Raumtemperatur (ca. 24°c/75°F) bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült.
5
5
- (5) Der Zylinder wurde mit einer wäßrigen Lösung, die ca. 3 Gew.-% Zitronensäure enthielt, bei einer
Temperatur von ca. 71 0C (1600F) gefüllt. Die Lösung
wurde mittels eines StickstoffStromes bewegt und auf Raumtemperatur (ca. 24°C/75°F) während einer
Zeitspanne von ca. 24 Stunden abkühlen gelassen. Der Zylinder wurde geleert und mit Leitungswasser bis zum
Qualitätsgleichgewicht gespült. Die innere Oberfläche des Zylinders wurde auf Schmutz (smut) geprüft es
wurde keiner festgestellt.
(6) Der Zylinder wurde mit deionisiertem Wasser bei Raumtemperatur (ca. 24°C/75°F) bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült, insbesondere bis das Spülwas-
ser chloridfrei war.
(7) Der Zylinder wurde dann mit Stickstoffgas bei ca. 490G (1200F) bis zur Trockene gespült. Der gereinigte
und passivierte Zylinder wurde danach mit einem voranalysierten Stickstofftetroxid gefüllt. Der
Inhalt wurde am Ende von 3 Wochen analysiert, wobei keine Veränderung der Analyse festgestellt wurde.
Beispiel 2
Ein Probenbehälter aus rostfreiem Stahl (AISI Nr.
Ein Probenbehälter aus rostfreiem Stahl (AISI Nr.
304) mit einer Kapazität von 0,47 1 (1 pint) wurde den folgenden Verfahrensstufen unterworfen:
(1) Der Behälter wurde mit einer wäßrigen Lösung von handelsüblichem Oakite1^ 24-Alkalischreiniger (ca.
6,2 q Oakite / 1 Wasser; 8 oz/gal) gefüllt, der
darinnen ca. 15 Minuten bei 820C (1800F) belassen
wurde. Der Behälter wurde dann entleert und mit Leitungswasser bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült.
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(2) Der Behälter wurde dann mit einer wäßrigen Lösung gefüllt, die ca. 30 Vol.-Teile 70 Gew.-%-iger
wäßriger Salpetersäure, ca. 2 Vol.-Teile 50 Gew.-%-iger wäßriger Fluorwasserstoffsäure, Rest Leitungswasser,
enthielt. Beide Säuren waren Handelssorte. Die Lösung wurde im Behälter ca. 15 Minuten bei ca.
660C (15O0F) belassen. Der Behälter wurde dann entleert
und mit Wasser bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült. Die innere Oberfläche des Behälters wurde auf
Schmutz (smut) geprüft - es wurde keiner festgestellt.
(3) Der Behälter wurde mit einer wäßrigen Lösung gefüllt, die ca. 40 Vol.-Teile 70 Gew.-%-iger (Handelssorte)
wäßriger Salpetersäure und ca. 60 Vol.-Teile Leitungswasser enthielt. Die Lösung wurde bei ca.
27°C (800F) 30 Minuten lang im Behälter belassen und
danach wurde der Behälter entleert und mit Leitungswasser bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült. Weil
vor der Durchführung der nächsten Stufe eine nicht bestimmbare Verzögerung lag, wurde der Behälter dann mit
Stickstoffgas bei ca. 49°C (1200F) bis zur Trockne
gespült.
(4) Der Behälter wurde mit grünem Stickstofftetroxid,
das ca. 0,5 Gew.-% Stickoxid enthielt, gefüllt und bei ca. 24°C (75°F) 60 Monate lang belassen. Der Behälter
wurde danach entleert, mit gasförmigem Stickstoff von Dämpfen gereinigt und mit Leitungswasser bei
Raumtemperatur (ca. 240C/.(750F) bis zum Qualitätsgleichgewicht
gespült.
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(5) Der Behälter wurde bei einer Temperatur von ca. 710C (1600F) mit einer wäßrigen Lösung, die ca.
3 Gew.-% Zitronensäure enthielt, gefüllt. Die Lösung wurde mittels eines Stickstoffstromes beweat und
bei einer Temperatur von ca. 710C (1600F) während
einer Zeitspanne von ca. 24 Stunden belassen. Der Behälter wurde entleert und mit Leitungswasser bis zum
Qualitätsgleichgewicht gespült. Die innere Oberfläche des Behälters wurde auf Schmutz (smut) geprüft - es
wurde keiner festgestellt.
(6) Der Behälter wurde mit deionisiertem Wasser bei Raumtemperatur (ca. 240C(750F)) bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült, insbesondere bis das Spülwasser ·
chloridfrei war.
(7) Der Behälter wurde dann mit Stickstoffgas bei ca. 49°c (1200F) bis zur Trockne gespült. Der gereinigte
und passivierte Behälter wurde dann mit einem voranalysiertem Stickstofftetroxid gefüllt. Der Inhalt
wurde am. Ende von 3 Wochen analysiert, wobei keine Veränderung der Analyse festgestellt wurde.
Eine Rohrleitung aus rostfreiem Stahl (0,55 cm (0,218") I.D. AISI Nr. 304L) wurde gemäß Beispiel 1 behandelt.
Am Ende der Stufe 2 wurde Schmutz (smut) .festgestellt und die Rohrleitung wurde mit einer wäßrigen Lösung
gefüllt, die ca. 3 Gew.-% Kaliumpermanganat, ca.
12 Gew.-% Natriumhydroxid, Rest Wasser, enthielt. Die
Lösung wurde in der Rohrleitung bei ca. 940C (2000F) ca. 15 Minuten lang belassen. Die Rohrleitung
wurde dann entleert und mit Leitungswasser bis zum Qualitätsgleichgewicht gespült. Das Verfahren wurde
daraufhin gemäß Beispiel 1 mit der Stufe 3 fortge-
setzt.
Die Rohrleitung wurde dann mit voranalysiertem Stickstof ftetroxid gefüllt. Bei einer Analyse nach einer
Aufbewahrung von einem Monat bei ca. 49.°c (1200F)
wurde keine nennenswerte Veränderung der Analyse im Vergleich mit einer Rohrleitung, die nicht mit alkalischem
Permanganat wie oben beschrieben behandelt wurde, festgestellt.
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Claims (18)
1. Reinigung dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen
mit einer einen alkalischen Reiniger enthaltenden Lösung zur Entfernung von Schmutzablagerungen und
nachfolgendes Spülen mit Wasser;
2. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Lösung aus wäßriger Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure
zur Entfernung der Oxide, Carbonate und des Zunders, und nachfolgendes Spülen mit Wasser;
3. Passivieren dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen
Radebcestraße 43 8000 München 40 Telefon (08?) 883603/8B3604 Telex 5212313 Telegramme Patenlcontult
Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 4186237 Telegramme Palentconsult
mit einer Salpetersäure-Passivierungslösung und nachfolgendes Spülen mit Wasser;
4. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit grünem Stickstofftetroxid und nachfolgendes Spülen
mit Wasser;
5. Reinigen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Zitronensäurelösung und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
6. Spülen dieser Oberfläche mit destilliertem oder
deionisiertem Wasser, bis die Oberfläche chloridfrei ist; und
7. Trockenspülen dieser Oberfläche mit Stickstoff.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß nach Stufe 2 und vor Stufe 3 die Oberfläche mit einer alkalischen Permanganatlösung in
Kontakt gebracht wird und danach mit Wasser zur Entfernung des Schmutzes gespült wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß nach Stufe 5 und vor
Stufe 6 die Oberfläche mit einer Salpetersäurelösung in Kontakt gebracht wird und nachfolgend mit Wasser zur
Entfernung des Schmutzes gespült wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das alkalische Permanganat
Kaliumpermanganat ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der alkalische Reiniger
Trinatriumphosphat enthält.
6. Verfahren zum Reinigen und Passivieren einer Oberfläche eines Chrom enthaltenden, rostfreien Stahls,
die bei der Herstellung, dem Transport oder der Lagerung von hochreinem Stickstofftetroxid verwendet wird, dadurch
gekennzeichnet , daß sie die folgenden Stufen umfaßt:
1. Reinigen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen
mit einer einen alkalischen Reiniger enthaltenden Lösung zur Entfernung von Schmutzablagerungen und
nachfolgendes Spülen mit Wasser;
2. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Lösung aus wäßriger Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure
zur Entfernung der Oxide, Carbonate und von Zunder, und nachfolgendes Spülen mit Wasser;
3. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit grünem Stickstofftetroxid und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
4. Reinigung dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Zitronensäurelösung und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
5. Spülen dieser Oberfläche mit destilliertem oder deionisiertem Wasser, bis die Oberfläche chloridfrei
ist; und
6. Trockenspülen dieser Oberfläche mit Stickstoff.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach Stufe 2 und vor Stufe 3 die
Oberfläche mit einer alkalischen Permanganatlösung in Kontakt gebracht wird und danach mit Wasser zur Entfernung
des Schmutzes gespült wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß nach Sutfe 4 und vor Stufe
5 die Oberfläche mit einer Salpetersäurelösung in Kontakt gebracht wird und nachfolgend mit Wasser zur Entfernung
des Schmutzes gespült wird.
9. Verfahren zur Reinigung und Passivierung einer Oberfläche eines Chrom enthaltenden rostfreien Stahls einer
Apparatur, die sich in Kontakt mit einem Stickstoffoxid befindet, das ausgewählt ist aus der Gruppe Stickstoffoxid,
Stickstofftrioxid, Stickstoffdioxid, Stickstofftetroxid
und Mischungen davon, dadurch g e k e η η z.eichnet
, daß es folgende Stufen umfaßt:
1. Reinigung dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen
mit einer einen alkalischen Reiniger enthaltenden Lösung Z-ur Entfernung von Schmutzablagerungen und
nachfolgendes Spülen mit Wasser;
2. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Lösung von wäßriger Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure
zur Entfernung von Oxiden, Carbonaten und Zunder, und nachfolgendes Spülen mit Wasser;
3. Passivieren dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Salpetersäure-Passivierungslösung und
nachfolgendes Spülen mit Wasser;
4. Beizen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit
grünem Stickstofftetroxid und nachfolgendes Spülen
mit Wasser;
5. Reinigen dieser Oberfläche durch Inkontaktbringen mit einer Zitronensäurelösung und nachfolgendes
Spülen mit Wasser;
6. Spülen dieser Oberfläche mit destilliertem oder deionisiertem Wasser, bis die Oberfläche chloridfrei
ist; und
7. Trockenspülen dieser Oberfläche mit Stickstoff.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß nach Stufe 2 und vor Stufe 3 die Oberfläche mit einer alkalischen Permanganatlösung in
Kontakt gebracht wird und nachfolgend zur Entfernung des Schmutzes mit Wasser gespült wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß nach Stufe 5 und vor Stufe 6
die Oberfläche mit einer Salpetersäurelösung in Kontakt gebracht wird und nachfolgend mit Wasser zur Entfernung
des Schmutzes gespült wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß nach Stufe 5 und vor Stufe 6
die Oberfläche mit Salpetersäurelösung in Kontakt gebracht wird und nachfolgend mit Wasser zur Entfernung des
Schmutzes gespült wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet , daß die alkalische Permanganatlösung
ausgewählt ist aus der Gruppe Natriumpermanganat, Kaliumpermanganat oder Mischungen davon.
•j 14. Verfahren nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß nach Stufe 2 die Oberfläche
ohne Zwischenschaltung einer Passivierung nach Stufe 3 wie nach Stufe 4 gebeizt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet , daß nach dem Inkontaktbringen
der Oberfläche mit alkalischem Permanganat und Spülen mit Wasser zur Entfernung des Schmutzes die Oberfläche
ohne Zwischenschaltung einer Passivierung nach Stufe 3 wie in Stufe 4 gebeizt wird.
16. Vorrichtung zur Reinigung und Passivierung einer Metalloberfläche, die in Kontakt mit einer Zufuhreinrichtung
für einen Treibstoff aus reinem Stickstofftetroxid bei der Herstellung, dem Transport, der Lagerung und/oder
der Verwendung in Verbindung mit Raketentriebwerken eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Vorrichtung in Kombination enthält:
1. Mittel, um die Oberfläche erstens einer alkalischen Reinigungsbehandlung zu unterziehen;
2. Mittel, um diese gereinigte Oberfläche zweitens mit Wasser zu spülen;
3. Mittel, um diese Oberfläche drittens mit einer wäßrigen Lösung von Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure
zu beizen;
4. Mittel, um die gebeizte Oberfläche dann mit Wasser
zu spülen;
5. Mittel, um die gebeizte Oberfläche dann mit einer wäßrigen Salpetersäurelösung zu passivieren;
6. Mittel, um die passivierte Oberfläche dann mit Wasser z.u spülen;
7. Mittel, um die Oberfläche dann mit Stickstofftetroxid
zu beizen;
8. Mittel, um die gebeizte Oberfläche dann mit Wasser zu spülen;
9. Mittel, um die gebeizte Oberfläche dann mit einer wäßrigen Zitronensaurelosunq zu reinigen;
10. Mittel, um die gereinigte Oberfläche dann mit Wasser zu spülen;
11. Mittel, um die Oberfläche dann mit destilliertem oder deionisiertem Wasser zu spülen; und schließlich
12. Mittel, um die Oberfläche vor dem Inkontaktbringen des Treibmittels mit dieser Oberfläche mit Stickstoff
gas zu spülen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch g e k e η η zeichnet , daß sie Mittel zum Bespülen dieser
Oberfläche mit einer alkalischen Permanganatlösung zur Entfernung des Schmutzes zwischen den Stufen 4 und 5 enthält. .
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch g e k e η η
zeichnet , daß sie Mittel zur Bespülung der Oberfläche mit Salpetersäurelösung zur Entfernung des
Schmutzes zwischen den Stufen 10 und 11 enthält.
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