DE3325858C2 - Verfahren zum Steuern der simultanen allgemeinen Aussendung verschlüsselter digitaler Informationssignale und Empfänger für solche Signale - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern der simultanen allgemeinen Aussendung verschlüsselter digitaler Informationssignale an mehrere Abonnenten, wobei jeder Abonnent eine individuelle Adresse besitzt.

In manchen Nachrichtenübertragungssystemen wird Toninformation und/oder Textinformation zur Anzeige auf einem Fernsehbildschirm in digitale Form gebracht und verschlüsselt. Derartige Signale können in einem Kabelfernsehsystem (CATV), einem Abonnement-Fernsehsystem (STV) oder einem Satelliten-Fernsehsystem mit direkter Aussendung (DBS) Verwendung finden.

Aus der DE 31 24 150 A1 ist ein System zum Verschlüsseln digitaler Informationssignale zur Übermittlung an mehrere Abonnenten bekannt, wobei diese Informationssignale die Toninformation in einem Fernsehprogramm darstellen kann. Die digitale Information wird mit einem sogenannten Serviceschlüssel verschlüsselt, der eine bestimmte Programmart bezeichnet, und dieser Schlüssel wird bei den Abonnenten zum Entschlüsseln verwendet. Um ein sicheres System anzugeben, dessen Schlüssel nicht leicht durch Unberechtigte ermittelt und entschlüsselt werden kann, muß ein solcher Schlüssel periodisch geändert werden.

Bei dem bekannten System hat jeder Abonnent bzw. jede Gruppe von Abonnenten einen individuellen Schlüssel. Niemand anderer hat diesen Schlüssel. Dieser Schlüssel wird Geräteschlüssel genannt. Wenn der Serviceschlüssel geändert werden soll. Wird eine Mitteilung an jeden Abonnenten bzw. an die Gruppe in diesem Geräteschlüssel ausgesendet, die den Abonnenten bzw. die Gruppe über die Identität des neuen Serviceschlüssels informiert. Diese Verfahrensweise ist aufwendig, weil jeder Abonnent bzw. die Gruppe eine eigene Adresse hat und jeder Abonnent bzw. die Gruppe getrennt in dem Geräteschlüssel über den neuen Serviceschlüssel informiert werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern der simultanen allgemeinen Aussendung verschlüsselter digitaler Informationssignale an mehrere Abonnenten anzugeben, bei dem die Systemsicherheit gewährleistet und die Schlüssel durch Benachrichtigung der Abonnenten schnell geändert werden können. Weiterhin soll ein Empfänger angegeben werden, der zur Ausführung des Verfahrens einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Ein Empfänger zum Entschlüsseln ausgesendeter digitaler Informationssignale, die in einem gemeinsamen Serviceschlüssel verschlüsselt sind, ist Gegenstand des Anspruchs 4. Vorteilhafte Weiterbildungen des Empfängers sind Gegenstand der davon abhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung fügt zu dem bekannten System eine dritte Kommunikationsebene hinzu. Es gibt noch immer einen Serviceschlüssel zum Verschlüsseln der ausgesendeten digitalen Informationssignale, und es gibt auch noch Individualadressen und ggf. Individualschlüssel, die für jeden Abonnenten andere sind. Gemäß der Erfindung ist ein Gruppenschlüssel hinzugefügt worden, der einer Gruppe von Abonnenten gemeinsam ist, die ein gemeinsames spezielles Interesse an speziellen Informationen, beispielsweise an Sportnachrichten, haben. Dabei kann ein einzelner Abonnent zu mehr als einer Gruppe gehören. Wenn der Serviceschlüssel für eine Gruppe von Abonnenten geändert werden soll, kann man diese Änderung im Gruppenschlüssel und durch Adressierung der gesamten Gruppe mitteilen. Man kann auch den Serviceschlüssel weniger als einen Abonnenten in der Gruppe übermitteln, wobei jedoch die einzelnen Individualadressen verwendet werden müssen. Man kann auch mit jedem Abonnenten in dem Individualschlüssel in Verbindung treten. Die Erfindung schafft ein Verfahren sehr großer Flexibilität, bei dem es außerdem möglich ist, daß die Sendestation die Schlüssel schneller und einfacher ändert und übermittelt, als dies beim bekannten Verfahren möglich war.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Senders zur Ver­ wendung bei dem Steuersystem gemäß dem Aus­ führungsbeispiel,

Fig. 2 ein Blockschaltbild des Empfängers und

Fig. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung typi­ scher Nachrichtenstrukturen, wie sie bei dem System gemäß dem Ausführungsbeispiel verwendet werden.

Die vorliegende Erfindung kann angewendet werden in CATV-, STV- und DBS-Fernsehsystemen, bei denen das Videosignal codiert ist. Das hier beschriebene spezifische Verschlüs­ selungs- und Entschlüsselungssystem ist vorwiegend anwend­ bar auf den Tonteil des Videosignals, da das Tonsignal sehr leicht in ein digitales Format gebracht werden kann. Eine weitere Anwendung ist dort gegeben, wo Videosignale für einen alphanumerischen Text ausgesandt werden, etwa dem VIDEO-TEXT-System, oder wo andere Arten digitaler oder digi­ talisierter Daten, etwa Rechner-Software, Spiele, Radio­ programme, Rechner-Datenbanken oder dergleichen über ein derartiges Kommunikationssystem abgegeben werden. Signale dieser Art können sehr leicht in digitaler Form gebracht und damit durch das hier beschriebene Steuersystem ver­ schlüsselt und entschlüsselt werden.

Bei Sendesystemen der vorgenannten Art ist es wichtig, daß die Unzugänglichkeit der ausgesandten Informationen gegenüber Nichtberechtigten gewährlei­ stet ist, da üblicherweise derartige Sendungen auf Abonne­ mentbasis erfolgen. Die Unzugänglichkeit muß deshalb auf jeden Fall gewährleistet sein, da sonst das ganze Konzept des Abon­ nement-Sendesystems zerstört würde. In diesem Zusammenhang wurden bereits die verschiedensten Lösungen vorgeschlagen, um die Unzugänglichkeit derjenigen Teile der Signale zu gewähr­ leisten, die in digitale Form gebracht wurden. Die vorlie­ gende Erfindung bringt eine erste Sicherheitsebene durch Verschlüsseln der digitalen Informationssignale in einem so­ genannten Serviceschlüssel, wobei dieser Schlüssel allen Abonnenten zugeteilt wird, die eine bestimmte Sendung oder eine bestimmte Art von Sendung empfangen sollen. So kann beispielsweise der Serviceschlüssel einem speziellen Pro­ gramm zugeordnet sein; üblicherweise wird er jedoch für einen speziellen Kanal verwendet, wenn das System auf dem Gebiete des Fernsehens eingesetzt wird. Um die Unzugänglichkeit zu gewährleisten, muß dieser Serviceschlüssel peri­ odisch geändert werden. Um diesen Serviceschlüssel zu än­ dern ist es erforderlich, mit jedem der Abonnenten in Kom­ munikation zu treten, und diese Kommunikation findet in einem Gruppenschlüssel statt, der einer Gruppe von Abonnen­ ten gemeinsam ist, die alle eine spezielle Art von Sendung empfangen sollen. Einem speziellen Kommunikationssystem kann eine beachtliche Anzahl von Gruppen zugeordnet sein, und jeder einzelne Abonnent kann wiederum zu mehr als einer oder einer Vielzahl von Gruppen gehören. Zur Änderung des Serviceschlüssels für eine besondere Art von Sendung tritt der Sender insbesondere mit allen Abonnenten in dem Gruppen­ schlüssel in Verbindung, und der Gruppenschlüssel wird zur Änderung des Serviceschlüssels verwendet. Alternativ dazu kann eine große Anzahl von Serviceschlüsseln in jedem De­ codierer gespeichert sein, und die Sendestation wählt durch Ansprechen des Abonnenten im Gruppenschlüssel einen speziel­ len Serviceschlüssel aus.

Von Zeit zu Zeit ändern sich die Vorstellungen und Wünsche der Abonnenten bezüglich der Programme, so daß es erforder­ lich ist, Gruppen zu ändern, Gruppen neu zu formieren und Abonnenten einer speziellen Gruppe hinzuzufügen oder von dieser wegzulassen. Auch dies kann wiederum durch Kommuni­ kation mit den Abonnenten im Gruppenschlüssel erreicht wer­ den. Der Gruppenschlüssel selbst kann geändert und Abonnen­ ten können zu der Gruppe hinzugefügt oder von dieser wegge­ lassen werden, oder es können tatsächlich neue Gruppen durch Kommunikation mit den Abonnenten im Gruppenschlüssel gebil­ det werden.

Zusätzlich zur Kommunikation im Gruppenschlüssel ist es not­ wendig, Adressen zu haben, die nur einem einzelnen Abonnen­ ten oder einer Gruppe zugeteilt sind. Beispielsweise kann jeder Abonnent seine eigene individuelle Adresse haben. Die­ se Adresse ist dann in dem Decodierer des Abonnenten ge­ speichert. Zusätzlich kann der Abonnent zu einer oder meh­ reren Gruppen gehören, von denen jede eine spezielle Adres­ se (Gruppenadresse) hat, wobei diese Adressen zeitweilig in dem Decodierer der Abonnenten gespeichert sind. Somit kann der Sender mit dem Abonnenten durch Vorgabe der Gruppenadres­ se des Abonnenten oder der individuellen Adresse des Abon­ nenten in Verbindung treten und durch Kommunikation mit dem Abonnenten in dem Gruppenschlüssel, der der Gruppe zu eigen ist, mit der der Sender augenblicklich speziell befaßt ist.

Als letztes Mittel zur Gewährleistung der Sicherheit und Unzugänglichkeit soll jeder Abonnent einen sogenannten Geräteschlüssel besitzen, der einem speziel­ len Abonnenten zugeordnet ist. Will der Sender in vollstän­ diger Verschlüsselung mit nur einem einzelnen Abonnenten in Ver­ bindung treten, so geschieht dies über den Geräteschlüssel des Abonnenten. Glaubt beispielsweise die aussendende Stel­ le, daß einer oder mehrere Gruppen von Schlüsseln aufgedeckt wurden, dann besteht die einzige Möglichkeit, Gruppen neu zu bilden darin, mit jedem einzelnen Abonnenten in seinem Ge­ räteschlüssel in Verbindung zu treten, obwohl dies insgesamt ein zeit­ raubender Vorgang sein kann, der mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Auf jeden Fall kann die sendende Stelle aufgrund der Tatsache, daß in dem Gerät jedes Abonnenten ein verdrahte­ ter Geräteschlüssel vorhanden ist, mit jedem einzelnen Abon­ nenten in diesem speziellen Schlüssel in Verbindung treten, um Änderungen der Gruppenschlüssel oder die Bildung neuer Gruppen oder dergleichen zu bewirken. Allgemein ge­ sprochen besteht keine Notwendigkeit einer logischen Un­ terscheidung zwischen Gruppenschlüsseln und Geräteschlüs­ seln oder Gruppenadressen und Geräteadressen. Das Geräte­ adressen/Geräteschlüssel-Paar stellt einfach eine andere Abonnenten-Untermenge (Gruppe) dar, die nur ein einziges Element besitzt.

Normalerweise sind zwischen der sendenden Stelle und den Abonnenten zwei Kommunikationskanäle vorgesehen. Der Ser­ vicekanal führt digitale Informationssignale und diese wer­ den mit dem Serviceschlüssel verschlüsselt. Der andere Kanal ist der Steuerkanal, der erforderlich ist, um die Service­ schlüssel zu ändern, die Gruppenschlüssel zu ändern oder neuzubilden usw., und dieser Kanal kann unabhängig von dem der digitalen Informationssignale sein oder er kann in Lücken in diesem Servicekanal eingefügt werden. Auf dem Fernsehgebiet kann beispielsweise der Servicekanal bei Tonträgerfrequenzen liegen, während der Steuerkanal eine alternative FM-Frequenz besitzt. Bei einem anderen System kann der Steuerkanal in Form von Daten in die vertikalen oder horizontalen Austastintervalle des zugeordneten Video­ signals eingefügt sein.

Fig. 1 zeigt einen Netzwerksteuerrechner 10, der normaler­ weise so programmiert ist, daß er alle Funktionen des ge­ samten Steuersystems wie beschrieben handhaben kann. Ein Servicedaten-Verschlüßler 12 empfängt digitalisierte Ser­ vicedaten an seinem Dateneingang 14. Dies können digitali­ sierte Ton- oder Textinformationen sein, wie dies zuvor an­ gegeben wurde. Der augenblickliche Serviceschlüssel wird am Schlüsselanschluß 18 von einer Quelle 18 für den augen­ blicklichen Serviceschlüssel angelegt. Ein Schlüsselgenera­ tor 20 gibt konstant Chiffrierschlüssel ab. Der Schlüssel­ generator 20 legt Schlüssel an die Serviceschlüsselquelle 18 und auch an eine Netzwerk-Gruppenidentifikations- und Grup­ pen- und Geräteschlüssel-Datenbank 22. Der Rechner 10 lie­ fert ebenfalls ein Eingangssignal an die Datenbank 22, so daß Gruppenidentifikationen hinzugefügt, geändert- oder er­ setzt werden können.

Ein Ausgang von der Datenbank 22 ist mit einer Empfänger- Gruppenschlüsselquelle 24 verbunden, die ein Eingangssignal für einen Schlüsselanschluß 26 eines Steuerkanalverschlüß­ lers 28 abgibt. Ein Datenanschluß 30 des Verschlüßlers 28 empfängt ein Eingangssignal von einem Selektor 32, der wie­ derum ein Eingangssignal von der Serviceschlüsselquelle 18 und ein zweites Eingangssignal von einer Quelle 34 für einen neuen Gruppenschlüssel empfängt. Somit bewirkt der Selektor am Datenanschluß des Steuerkanalverschlüßlers entweder eine Änderung des Serviceschlüssels oder eine Änderung des Gruppen­ schlüssels, wobei die Daten in dem augenblicklichen Gruppen­ schlüssel zur Abgabe an die Kombinationsvorrichtung 36 co­ diert werden. Die Kombinationsvorrichtung 36 wird mit einem Modulator verbunden, der ein moduliertes Signal für das spe­ zielle Kommunikationssystem, beispielsweise das CATV-, STV- oder DBS-System abgibt.

Ein zusätzliches Eingangssignal zur Kombinationsvorrichtung 36 kommt direkt von dem Netzwerk-Steuerrechner 10 und bie­ tet verschiedene Steuerinformationen, wie Fehlerkorrektur usw.

Zusätzlich zur verschlüsselten Schlüsselinformation, die Teil einer Steuernachricht ist, umfaßt jede Nachricht Iden­ tifikationsadressen, die einem Abonnenten oder einer Gruppe zugeteilt sind. Diese Informationen werden von der Datenbank 22 an die Kombinationsvorrichtung 36 über eine "neue Gruppen-Identifizierung" 38 abgegeben, die verwendet wird, wenn eine Gruppen-ID zu ändern ist, oder über eine "Empfängergruppenidentifikation" 140, die verwendet wird, wenn eine spezielle Gruppe zu adressieren ist.

Fig. 3 veranschaulicht typische Steuernachrichten, wie sie durch die Kombinationsvorrichtung 36 als Steuerkanaldaten ausgesandt werden. In der oberen Nachricht finden sich als erstes Feld einer Nachricht verschiedene Befehls- und Steu­ ersignale, die der Protokollierung des speziellen Systems eigen sind. Das nächste Feld der Nachricht ist die Empfän­ gergruppen-Identifikation oder -adresse aller Abonnenten­ geräte in einer speziellen Gruppe, die die Nachricht em­ pfangen sollen. Dies ist notwendig, damit die Abonnentenge­ räte davon in Kenntnis gesetzt werden, daß eine Nachricht unterwegs ist. Wird angenommen, daß ein neuer Gruppenschlüs­ sel eingeführt werden soll, dann ist dieser im nächsten Feld der Nachricht und diese Information ist in dem augen­ blicklichen Gruppenschlüssel verschlüsselt. Soll eine neue Gruppenidentifikation oder -adresse abgegeben werden, da die Gruppe geändert oder in irgendeiner Weise neu gebildet wer­ den soll, dann wird diese Information ebenfalls abgegeben, sie muß jedoch nicht in verschlüsselter Form vorliegen. Schließlich endet die Nachricht mit verschiedenen Befehls­ informationen, wie Fehlerkorrektur und dergleichen.

Eine zweite Art des Nachrichtenaufbaus ist im unteren Teil der Fig. 3 gezeigt und diese unterscheidet sich von der da­ rüber dargestellten Nachricht dadurch, daß ein neuer Ser­ viceschlüssel für alle Mitglieder der Gruppe abgegeben wird. Dieser spezielle Serviceschlüssel ist in dem augenblickli­ chen Gruppenschlüssel verschlüsselt.

Ein typischer Empfänger ist in Fig. 2 veranschaulicht. Die verschlüsselten Servicedaten laufen auf dem Servicekanal ein und dienen als Eingangssignal für einen Datenanschluß 42 eines Servicedaten-Entschlüßlers 44. Das Ausgangssignal sind die entschlüsselten Servicedaten.

Die Steuerkanaldaten werden an einen Empfängerdatenprozes­ sor 46 gelegt, wobei das durch eine Auswahlschaltung 48 ge­ leitete Empfängergruppen-Identifikationsfeld durch den Pro­ zessor läuft und in einer Vergleichsschaltung 50 mit einer in einer Speichertabelle oder einer Speichervorrichtung 52 gespeicherten Gruppenidentifikation verglichen wird. Es sei angenommen, daß ein bestimmter Abonnent eine Nachricht auf dem Steuerkanal empfangen soll. Dazu wird der Datenprozes­ sor eingeschaltet, der wiederum bewirkt, daß die Speicher­ tabelle die erforderliche Schlüsselinformation an die Ent­ schlüßler liefert.

Soll eine neue Gruppenidentifikation eingeführt werden, dann läßt der Empfängerdatenprozessor 46 diese Information durch, die durch eine Auswahlschaltung 54 für eine neue Gruppen-ID abgetrennt wird, und zwar direkt zu dem Gruppen­ identifikationsabschnitt der Speichertabelle, so daß die Gruppen-ID in erforderlicher Weise geändert werden kann.

Die Befehlsinformation wird direkt durch eine Trennschal­ tung 56 an den Empfänger-Datenprozessor geleitet, damit ein Teil der Einschaltfunktion durchgeführt werden kann, was dem Prozessor ermöglicht, die Gruppen-Identifikationsadres­ se zu verarbeiten oder einen Wechsel in einer Gruppen-Iden­ tifikationsadresse durchzuführen, wie dies gemäß einer spe­ ziellen Nachricht gewünscht wird. Somit wird die Gruppen­ identifikation, die für einen einzigen Abonnenten oder für eine der Gruppen, zu denen der Abonnent gehört, bestimmt ist, in der Speichertabelle 52 gespeichert und kann peri­ odisch mit den Änderungswünschen eines speziellen Abonnen­ ten geändert werden.

Der verschlüsselte Schlüsselteil einer Steuerkanalnachricht wird durch einen Detektor 58 für den verschlüsselten Grup­ pen- oder Serviceschlüssel abgetrennt und direkt an den Datenanschluß 60 des Steuerkanal-Entschlüßlers 62 angelegt. Der Schlüsselanschluß 64 des Entschlüßlers 62 ist mit dem Gruppen- und Geräteschlüsselteil der Speichertabelle ver­ bunden. Unter Aufruf durch den Datenprozessor 46 wird so­ mit der erforderliche Schlüssel aus dem Speicher abgerufen und an den Schlüsselanschluß des Steuerkanal-Entschlüßlers 62 abgegeben. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die Speichertabelle zum Sammeln der Gruppenidentifikationen und der Gruppenschlüssel, die sich innerhalb des Gerätes befinden, einen Speicherbereich mit nichtflüchtiger Spei­ cherung aufweisen kann. Ein dauerhafter Geräteschlüssel für ein Gerät eines speziellen Abonnenten wird dauerhaft in der Speichertabelle gespeichert und ist keiner Revision oder Änderung unterworfen.

Das Ausgangssignal des Steuerkanal-Entschlüßlers 62, wel­ ches eine Änderung im Serviceschlüssel oder eine Änderung im Gruppenschlüssel bedeuten kann, wird an die Speicherta­ belle und an die Serviceschlüsselquelle 68 gelegt, wobei der Ausgang von der Serviceschlüsselquelle mit dem Schlüsselan­ schluß 70 des Schlüsseldaten-Entschlüßlers 74 verbunden ist. Somit wird eine Änderung im Serviceschlüssel an den Servicedaten-Verschlüßler gelegt zur Entschlüsselung der informationtragenden Signale von der Sendestation. Eine Än­ derung im Gruppenschlüssel wird der Speichertabelle mitge­ teilt, so daß die Gruppenschlüsselinformation hinzugefügt, weggelassen oder geändert werden kann, wie dies gefordert wird.

Es sei angenommen, daß die Tonsignale als Teil einer Abon­ nenten-Fernsehsendung die in Frage stehenden Informations­ signale sind; in einer typischen Sendesituation werden die­ se Tonsignale digitalisiert und in einem speziellen Ser­ viceschlüssel verschlüsselt und dann über das jeweilige Me­ dium ausgesandt, sei es ein CATV-, STV- oder DBS-System. Der Serviceschlüssel ist dann bei jedem Abonnenten vorhan­ den, der auswählbar ist für einen Empfang dieser Sendung und er kann periodisch geändert werden, sofern dies die sendende Stelle zur Aufrechterhaltung der Systemsicherheit für erforderlich hält. Soll eine Änderung des Serviceschlüs­ sels vorgenommen werden, dann wird diese Information über den Steuerkanal allen Abonnenten mitgeteilt, die diese Sen­ dung empfangen sollen. Die Änderung des Serviceschlüssels ist in dem Gruppenschlüssel verschlüsselt, der der Gruppe zuge­ ordnet ist, die die spezielle Sendung empfangen soll. Bei­ spielsweise kann eine Gruppe zusammengesetzt sein aus sol­ chen, die an Erwachsenen-Filmen interessiert sind, solchen die an Opern interessiert sind und solchen, die an speziel­ len Arten von Sportprogrammen interessiert sind. Die Grup­ pe kann gebildet werden aus solchen in einem speziellen geographischen Bereich. Die Anzahl und Arten von Gruppen sind praktisch unbegrenzt und normalerweise kann jeder Abon­ nent zu einer Vielzahl von Gruppen gehören und einen Grup­ penschlüssel und eine Gruppen-ID jeder derartigen Gruppe zu­ geordnet haben.

Will ein spezieller Abonnent zu einer neuen Gruppe zugeord­ net werden, dann wird diese Tatsache der Sendestation mit­ geteilt und, wenn nur ein einziger Abonnent sich dieser Gruppe anschließen will, dann wird die sendende Stelle die­ sem Abonnenten die Gruppen-ID und den Gruppenschlüssel über den individuellen Geräteschlüssel des Abonnenten mitteilen. Will andererseits ein erheblicher Teil einer gegenwärtigen Gruppe an einer neuen Gruppe teilhaben, dann wird die sen­ dende Stelle diese Abonnenten zur Bildung der neuen Gruppe in dem augenblicklichen Gruppenschlüssel ansprechen, wobei jedoch der Nachricht die einzelnen ID dieser speziellen Abonnenten vorausgeht. Somit kann die sendende Stelle neue Gruppen bilden, Abonnenten aus einer speziellen Gruppe herauslassen usw. und zwar all dies durch Kommunikation mit den Abonnenten innerhalb des Konzepts der Gruppenidentifi­ kation und des Gruppenschlüssels. Gruppenschlüssel können ohne Änderung bei den Abonnenten geändert werden, wie dies von Zeit zu Zeit von der sendenden Stelle für erforderlich gehalten wird, weil möglicherweise der Gruppenschlüssel aufgedeckt wurde.

Manchmal wird es für die sendende Stelle erforderlich sein, individuell mit allen Abonnenten in dem System in Verbin­ dung zu treten. So mag beispielsweise die sendende Stelle zur Ansicht gelangen, daß in irgendeiner Weise das Gruppen­ schlüsselkonzept aufgedeckt wurde und daß es erforderlich ist, die Gruppenschlüssel über das ganze System hin voll­ ständig zu ändern. In diesem Falle tritt die sendende Stel­ le mit jedem Abonnenten unter Verwendung des individuellen Geräteschlüssels des Abonnenten in Verbindung. Dies mag zwar ein zeitraubender Vorgang sein, der beispielsweise mehrere Stunden dauert; er wird jedoch normalerweise wäh­ rend der Nachtstunden durchgeführt, während der, wenn über­ haupt, wenige Abonnenten Fernsehprogramme ansehen.

Das vorliegende System bringt eine verbesserte Flexibili­ tät für die sendende Stelle. Gestohlene Geräte oder Geräte, die in Häusern von nichtzahlenden Abonnenten angeordnet sind, können elektronisch festgestellt oder unwirksam ge­ macht werden. Abonnenten können unterschiedliche Arten von Programmen auswählen. Das System ist sicher, da mehrere Ebenen von Schlüsseln für die sendende Stelle vorhanden sind zum Verschlüsseln von Information und zur Kommunika­ tion mit den Abonnenten.

Claims (6)

1. Verfahren zum Steuern der simultanen allgemeinen Übermittlung verschlüsselter digitaler Informationssignale von einem Sender an mehrere empfangende Abonnenten, wobei jeder Abonnent eine individuelle Adresse besitzt, das vom Sender ausgesendete digitale Informationssignal mit einem Serviceschlüssel verschlüsselt ist und die Übermittlung an Abonnenten in einem Gruppenschlüssel erfolgt, der einer Gruppe von Abonnenten gemeinsam ist, die ein gemeinsames Interesse am Empfang von Informationssignalen einer bestimmten Art von Inhalt haben, enthaltend die folgenden Schritte:

• a) simultanes allgemeines Aussenden digitaler Informationssignale unter dem Serviceschlüssel und Entschlüsseln der Aussendung durch Abonnenten, die den Serviceschlüssel besitzen,
• b) Ändern des Serviceschlüssels bei den Abonnenten durch simultanes Übermitteln der Änderung des Serviceschlüssels an die Abonnenten in wenigstens einem Teil einer Gruppe, wobei die Übermittlung unter dem Gruppenschlüssel erfolgt, und
• c) Ändern des Gruppenschlüssels bei wenigstens einem Teil der Abonnenten einer Gruppe durch Übermittlung einer solchen Änderung des Gruppenschlüssels an die ausgewählten Abonnenten in der Gruppe, wobei jeder Übermittlung an einen Abonnenten in der Gruppe die Adresse des designierten Abonnenten in der Gruppe vorausgeht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Änderung des Gruppenschlüssels und/oder eine Bildung einer neuen Gruppe von Abonnenten unter Mitteilung eines neuen Grup­ penschlüssels individuell und nacheinander an jeden Abon­ nenten erfolgt, wobei diese Mitteilung jedem Abonnenten in einem unveränderlichen Geräteschlüssel zugestellt wird, der jedem Abonnenten individuell zugeteilt ist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Änderung des Gruppenschlüssels und/oder eine Bildung einer neuen Gruppe von Abonnenten durch Mitteilung eines neuen Gruppenschlüssels ganz oder teilweise an jede Gruppe von Abonnenten erfolgt, wobei die Mitteilung in den Gruppen­ schlüsseln durchgeführt wird.

4. Empfänger zum Entschlüsseln ausgesandter digitaler In­ formationssignale, die in einem gemeinsamen Service­ schlüssel verschlüsselt sind, ge­ kennzeichnet durch

• a) einen Service-Datenentschlüßler (44), der den Service-Schlüssel verwendet, um die Sendedigitalinformationssignale zu ent­ schlüsseln,
• b) eine Speichervorrichtung (52) zum Halten eines individuellen Geräte­ schlüssels und zumindest eines änderbaren Gruppen­ schlüssels,
• c) einen Steuerkanalentschlüßler (62) mit einem Steuerkanaleingang (60) und mit einer Verbindung zu der Speichervorrichtung (52) und dem Servicedatenentschlüß­ ler (44), wobei der Steuerkanalentschlüßler (62) den Ge­ räteschlüssel oder einen Gruppen­ schlüssel dazu verwendet, eine Steuernach­ richt zu entschlüsseln, die eine Änderung in dem Service­ schlüssel oder eine Änderung des Gruppenschlüssels betrifft.

5. Empfänger nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Speichervorrichtung (52) eine oder mehrere dem Abonnenten und seiner speziellen Grup­ pe oder seinen speziellen Gruppen zugeordnete Adressen enthält und daß eine Vergleichsvorrichtung (50) vorge­ sehen ist, die bestimmt, ob eine Steuerkanalnachricht an den Abonnenten anliegt.

6. Empfänger nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Empfänger-Datenprozessor (46) der mit der Speichervorrichtung (52) verbunden ist, um Adressen in der Speichervorrichtung (52) hinzuzufügen und/oder zu löschen und/oder zu ersetzen.