DE3335985C2 - Magazin zur Aufnahme von C-förmigen Scalpclips - Google Patents

Abstract

Um in einem Magazin zur Aufnahme von C-förmigen Scalpclips, die über einen Steg verbundene Schenkel mit einander zugewandten Klemmbacken an ihren freien Enden aufweisen, die Positionierung der Scalpclips beim Vorschieben längs des Magazins zu verbessern, wird vorgeschlagen, daß die Scalpclips in dem Magazin derart hintereinander liegen, daß die freien Enden eines Scalpclips am Steg des nachfolgenden Scalpclips anliegen und daß die Scalpclips in ihrem Steg oder im Übergangsbereich der Schenkel zu dem Steg seitlich offene Ausnehmungen oder Rücksprünge aufweisen, in die eine längs des Magazins verlaufende Führungsschiene des Magazins eingreift.

Description

Die Erfindung betrifft ein Magazin zur Aufnahme von C-förmigen Scalpclips mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Es ist bereits ein solches Magazin zur Aufnahme von Scalpclips bekannt, bei dem die Scalpclips in einem Rundmagazin gehalten sind, das sich schrittweise dreht und dadurch nacheinander verschiedene Clips in eine Anlegeposition bringt (DE-PS 30 35 390).

Eine solche Konstruktion ist sehr aufwendig, da das Magazin selbst bewegt sein muß. Die Verwendung eines feststehenden Magazins und eine Verschiebung der Scalpclips darin scheitert aber daran, daß die Scalpclips eine außerordentlich komplizierte Außenkontur aufweisen und daher nicht mit der gewünschten Genauigkeit transportiert werden können.

Es ist weiterhin bekannt, chirurgische Clips in einem Magazin so hintereinander anzuordnen, daß die freien Enden der Stege des nachfolgenden Clips am Steg des vorhergehenden Clips anliegen. Da die Clips eine relativ komplizierte Form haben, besteht dabei die Gefahr, daß die Clips aus der Führung des Magazins herausspringen bzw. in dieser Führung nicht kantungsfrei geführt sind (US-PS 43 72 316).

Im übrigen hat man bisher Scalpclips einzeln mit zangenförmigen Instrumenten angelegt, in die nach jedem Anlegen ein neuer Scalpclip von Hand eingelegt werden mußte (US-PS 36 04 425).

l-s ist Aufgabe der Erfindung, ein Magazin für Scalpclips derart weiterzubilden, daß in ihm auch kompliziert geformte Scalpclips sicher und verkantungsfrei geführt sind.

Diese Aufgabe wird bei einem Magazin der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die gekenn

zeichneten Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst

Auch bei komplizierter Außenkontur der Scalpclips wird durch die Führungsschienen sichergestellt, daß die Scalpclips im Magazin in einer genau bestimmten 5 Orientierung geführt werden, wobei die Scalpclips so aneinander liegen, daß die hinteren die vorderen zum offenen Ende des Magazins vorschieben können. Dabei sind die Stege der Scalpclips konkav geformt, und der nachfolgende Scalpclip weist im Bereich seiner freien Schenkel einen konvexen Querschnitt auf, so daß die nachfolgenden Scalpclips mit dem konvexen Bereich in den konkaven Steg des davorliegenden Scalpclips eintauchen. Man erreicht auf diese Weise eine Zentrierung der nachfolgenden Scalpclips, d. h. die Ausrichtungswirkung der Führungsschienen wird durch diese Ausgestaltung zusätzlich erheblich unterstützt

Vorteilhaft ist es, wenn die Führungsschienen durch die nach innen gebogenen Ränder des im Querschnitt U-förmigen Magazins gebildet werden, dadurch lassen sich diese Führungsschienen besonders leicht herstellen. Es ist weiterhin günstig, wenn am Übergang des Magazinbodens zu den Seitenwänden eine in den Magazinquerschnitt hineinragende Stufe angeordnet ist, die eine Führungsschiene bildet. Insbesondere im Zusammenwirken einer solchen Führungsschiene mit einem umgebogenen oberen Rand des Magazins wird eine absolut sichere Parallelführung der Scalpclips im Magazin sichergestellt.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Anlegegeräts für Scalpclips;

F i g. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in F i g. 1;

Fig. 3 eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in Fig.2 und

Fig.4 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Scalpclips.
Das in F i g. 1 dargestellte Anlegegerät umfaßt ein Griffteil 1 mit zwei gegeneinander verschwenkbaren Branchen 2 und 3, wobei die Branche 2 fest mit dem Griffteil 1 verbunden ist. Das Griffteil 1 trägt ein längliches, im Querschnitt U-förmiges Magazin 4 mit einem Boden 5 und zwei senkrecht dazu angeordneten Seitenwänden 6 und 7. Das Magazin 4 ist an seiner Vorderseite offen und trägt in diesem Bereich einen die offene Oberseite überdeckenden U-förmigen Bügel 8. der an seiner Vorderseite an einem vorstehenden Lappen 9 eine nach unten ragende Kante 10 aufweist. Auf der Unterseite ist an dem Griffteil 1 um eine horizontale, quer zur Magazinlängsrichtung verlaufende Achse ein U-förmiger Bügel 11 verschwenkbar ungeordnet, an dem ein unteres Anlegewerkzeug 12 mit einer der Kante 10 gegenüberliegenden, nach oben in den Querschnitt des Magazins ragenden Schneide 13 befestigt ist. Das Anlegewerkzeug 12 kann mittels der beweglichen Branche 3 verschwenkt werden, der zugehörige Mechanismus ist für den Fachmann ohne weiteres herstellbar und daher in der Zeichnung nicht eigens dargestellt.

In dem Magazin 4 ist ein Schieber 14 in Längsrichtung verschieblich gelagert, der mittels einer Blattrollfeder 15, die im Innern des Schiebers gelagert ist, in Richtung auf die vordere, offene Seite des Magazins verschoben werden kann.

In das Magazin sind eine Vielzahl von Scalpclips 16 einlegbar, deren Aufbau sich aus der Darstellung der Fig. 2 und 4 ergibt. Jeder Scalpclip 16 hat zwei ebene Schenkel 17 und 18, die an einem Ende über einen mit

einem spitzen Winkel in die Schenkel übergehenden, konkaven Steg 19 miteinander verbunden sind. Dieser Steg 19 weist in der Mitte zwischen den beiden Schenkeln 17 und 18 eine quer zur Cliprichtung verlaufende, wulstförmige Verdickung 20 auf, die den Steg stabilisiert und beim Aufbiegen die Biegung auf die beidseitig davon liegenden Stegbereiche konzentriert.

An den stegseitigen Enden der beiden Schenkel 17 und 18 tragen diese jeweils einen senkrecht abstehenden Rand 21 bzw. 22, deren Funktion weiter unten erläutert wird. An ihren freien Enden sind die beiden Stege zur Mitte hin abgerundet und enden in einander gegenüberliegenden Klemmbacken 23 bzw. 24. Die Schenkel 17 und 18 konvergieren zum freien Ende hin, im Bereich der freien Enden hat der Clip eine im wesentliehen konvexe Querschnittsform, die durch die abgerundeten Klemmbacken bedingt wird.

Wie aus der Darstellung der Fig.3 und 4 deutlich wird, sind in die Schenkel 17 und 18 im Obergangsbereich zum Steg an beiden Seiten desselben Aussparungen oder Rücksprünge 25 eingearbeitet, die von zwei senkrecht zueinander angeordneten Anlageflächen 26 und 27 begrenzt werden. Dabei sind die etwa in Richtung der Schenkel verlaufenden Anlageflächen 26 auf gegenüberliegenden Seiten des Scalpclips parallel zueinander, die senkrecht dazu angeordneten Anlageflächen 27 auf gegenüberliegenden Seiten eines Schenkels sind ebenfalls parallel zueinander, so daß sich im hinteren Bereich jedes Clips — von der Vorderseite des Clips her gesehen — stufenförmige Ausnehmungen ergeben, wie es aus der Darstellung der F i g. 3 deutlich wird.

Der Querschnitt des Magazins ist im wesentlichen rechteckförmig. jedoch sind die Seitenwände 6 und 7 an ihren oberen Rand ein wenig nach innen gebogen und bilden somit in den Querschnitt ragende Führungsschienen 28 und 29, die sich längs des Magazins erstrecken. Im Übergangsbereich vom Boden 5 in die Seitenwände 6 und 7 ist je eine in den Querschnitt hineinragende Stufe 30 bzw. 31 ausgebildet; diese Stufen bilden ebenfalls in Längsrichtung des Magazins verlaufende Führungsschienen (Fig.3). Die Dimensionierung ist so gewählt, daß ein in das Magazin eingeschobener Scalpclip mit seinen im wesentlichen horizontalen Anlageflächen 26 an der Unterseite der Führungsschienen 28 und 29 und an der Oberseite der Stufen 30 und 31 anliegt, während die senkrechten Anlageflächen 27 des Scalpclips an den Stirnkanten der Führungsschienen 28 und 29 und an den senkrechten Begrenzungen der Stufen 30 und 31 anliegen, wie es ebenfalls aus der Darstellung der F i g. 3 deutlich wird. Dadurch werden die Scalpclips längs der Führungsschienen 28 und 29 sowie längs der Stufen 30 und 31 sicher geführt, so daß bei einer Verschiebung der Scalpclips längs des Magazins die Scalpclips nicht verkanten oder kippen können. Die Führung erfolgt dabei lediglich in dem stegnahen Bereich, da im klemmbakkennahen Bereich durch die aufeinander zulaufenden Klemmbacken der Scalpclip das Magazin überhaupt nicht berührt, wie dies aus der Darstellung der Fig. 2 deutlich wird. Allerdings ergibt sich eine Zentrierung der Scalpclips auch im Klemmbackenbereich dadurch. e>o daß bei nacheinander in das Magazin eingelegten Scalpclips der konkave Klemmbackenbereich eines Scalpclips sich in den konvexen Stegbereich des davorliegenden Scalpclips einlegt und in diesem zentriert wird. Auch dies ist aus der Darstellung der Fig.2 deutlich erkennbar.

Man erhält somit einerseits durch die Führungsschienen und Stufen und die mit ihnen zusammenwirkenden Aussparungen im ScalpQÜp und andererseits durch die Zentrierung des Klemmbackenbereichs im benachbarten Scalpclips eine sichere Positionierung und Führung der Scaipclips längs des Magazins.

Die eingelegten Scalpclips werden durch den Schieber 14 in Richtung auf das offene Ende vorgeschoben. Dabei gelangt der vorderste Scalpclip mit den Rändern

21 und 22 an der Kante 10 und der Schneide 13 zur Anlage, so daß dadurch eine weitere Vorschubbewegung unterbunden wird (F i g. 2). Durch Verschwenkung des unteren Anlegewerkzeugs 12 kann die Schneide 13 der Kante 10 angenähert werden, so daß durch diese Bewegung der Scalpclip aufgebogen wird. Er kann nunmehr an das Gewebe angelegt werden, so daß sich die Klemmbacken nach dem Zurückschwenken des unteren Anlegewerkzeuges 12 fest gegen das Gewebe andrükken und dieses abklemmen. Da durch das Gewebe der Clip in einer etwas aufgebogenen Stellung verbleibt, verringert sich der Abstand der beiden Ränder 21 und 22, so daß das Anlegewerkzeug vom angelegten Clip leicht abgezogen werden kann. Daraufhin schiebt der Schieber 14 die gesamte Reihe der Scalpclips vor, bis der nunmehr vorderste Clip mit seinen Rändern 21 und

22 an der Kante 10 und der Schneide 13 zur Anlage gelangt

Die genaue Positionierung der Scalpclips relativ zu den Werkzeugen ist auch deswegen von hoher Bedeutung, weil dadurch eine genau definierte Aufbiegung der Scalpclips erreicht werden kann und jede Überbean- · spruchung der Scalpclips, die diese zerstören könnte, mit Sicherheit vermieden wird. Die Scalpclips können auch reproduzierbar angelegt werden, da immer sichergestellt ist, daß jeder Scalpclip relativ zu den Anlegewerkzeugen genau dieselbe Stellung einnimmt.

Die beschriebene Führung der Scalpclips sichert weiterhin das verkantungsfreie Vorschieben der Scalpclips im Magazin, so daß keine Störungen im Betrieb auftreten können.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen 25 an der Ober- und an der Unterseite des Scalpclips angeordnet, selbstverständlich könnten sie auch in den Seitenflächen des Scalpclips angeordnet sein; die Führungsschienen müßten dann entsprechend anders positioniert werden, damit sie genau in den Aussparungen liegen und die Scalpclips führen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Magazin zur Aufnahme von C-förmigen Scalpclips, die über einen Steg verbundene Schenkel mit einander zugewandten Klemmbacken an ihren freien Enden aufweisen und in dem Magazin derart hintereinander liegen, daß die freien Enden eines Scalpclips am Steg des davorliegenden Scalpclips anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scalpclips (16) in ihrem Steg (19) oder im Obergangsbereich der Schenkel (17,18) zu dem Steg (19) seitlich cffene Ausnehmungen oder Rücksprünge (25) aufweisen, in die eine längs des Magazins (4) verlaufende Führungsschiene (28,29; 30,31) des Magazins (4) eingreift und daß die Stege (19) der Scalpclips (16) konkav geformt sind und der nachfolgende Scalpclip (16) im Bereich der freien Enden seiner Schenkel (17, 18) einen konvexen Querschnitt aufweist, so daß die nachfolgenden Scalpclips (16) mit dem konvexen Bereich in den konkaven Steg (19) des davorliegenden Scalpclips (16) eintauchen.

2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (28, 29) durch die nach innen gebogenen Ränder des im Querschnitt U-förmigen Magazins (4) gebildet werden.

3. Magazin nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang des Magazinbodens (5) zu den Seitenwänden (6, 7) eine in den Magazinquerschnitt hineinragende Stufe (30,31) angeordnet ist, die eine Führungsschiene bildet.