DE3343236C2 - - Google Patents
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- D06F58/20—General details of domestic laundry dryers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Trocknen und Sterilisieren, insbesondere von empfind
lichen Geweben, wobei sowohl das Trocknen als auch die Steri
lisierung der Gewebe in einem Behandlungsraum in hängen
dem, im wesentlichen unbewegtem Zustand durchgeführt und
die Sterilisation unmittelbar im Anschluß an die
Trocknung vorgenommen wird.
Bekanntlich ist keiner der modernsten Waschautomaten da
für eingerichtet, die Wäsche, wie früher üblich, zu ko
chen und dadurch einen Großteil von Bakterien zu vernich
ten. Die Waschprogramme machen auch bei einer Einstellung
auf "Kochwäsche" vor dem eigentlichen Kochprozeß, d. h.
dem Erreichen einer Temperatur von 100°C Schluß.
Ein Großteil der Wäsche, vor allem der immer größer wer
dende Anteil an empfindlichem Mischgewebe, wird zum Teil
nur mit 30, 40, 50 oder 60°C gewaschen, da diese empfind
lichen Gewebe keine höheren Temperaturen während der me
chanischen Behandlung beim Waschgang, dem Umwälzen,
vertragen.
Aus diesem Grunde können auch bekannte Trommeltrockner
keine besonders empfindlichen Gewebe, z. B. reine Wolle
oder Polyacryl, trocknen. Sie weisen für weniger empfind
liche Mischgewebe aus Gründen der Wäscheschonung Trocken
lufttemperaturen zwischen 50 und 60°C auf.
Daher ist es trotz der bis zur höchsten Reife
entwickelten Waschautomaten und elektrischen Trommeltrock
ner nicht möglich,
Wäsche in diesen Geräten
auch keimfrei zu machen.
Im Krankenhausbetrieb und in Arztpraxen müssen deshalb alle
Gewebe wie Kittel, Handtücher, Wundtücher und dergleichen
im Anschluß an einen üblichen Wasch- und Trockenprozeß
in einem gesonderten
Sterilisationsapparat unter bekannten Bedingungen bei
keimtötenden Temperaturen um oder oberhalb 125°C und
einer Einwirkungszeit von wenigstens 30 Minuten sterili
siert werden.
Die im zusammengefalteten Zustand des Gewebes der Steri
lisationstemperatur ausgesetzten Kunstfasern neigen dabei
zur Versprödung und beim Auseinanderlegen zu Faserbrüchen
an den Knickstellen. Ein weiterer Nachteil ist der Ar
beitsaufwand beim Einschichten der getrockneten Wäsche
in den Sterilisator.
In der DE-OS 32 30 764 wird ein Verfahren zum Trocknen vorge
schlagen, bei dem in einer ersten Phase Dampf ohne Luftbeimengungen
zur Aufheizung der Wäsche und in einer zweiten Phase überhitzter
Dampf ohne Luftbeimengungen zur Verdampfung der Feuchtigkeit
an die Wäsche herangeführt wird. Zur zusätzlichen Sterilisation
wird die Wäsche in der zweiten Phase zwischen 20 und 5 Minuten
in einer Atmosphäre überhitzten Dampfes von ca. 105°C bis
150°C behandelt.
Aus der DE-OS 24 33 909 ist ein Gerät zur Pflege von
Kleidungsstücken bekannt, wobei innerhalb eines Aufnahme
raumes eine Aufhängevorrichtung und eine Stange für Klei
derbügel vorgesehen sind, wobei also die Kleidungsstücke
hängend in unbewegter Lage behandelt werden. Unter dem
Begriff "Kleidungspflege" wird dabei Lüftung, Trocknung,
Dämpfung, Glättung, Falten-Aushängen, Desodorierung und
Keimfreimachung verstanden. Dabei wird gemäß Beschreibung
auf Seite 9 zweiter und vierter Absatz, die Erwärmung des
Aufnahmeraumes mit der beheizten Umluft auf eine Tempe
ratur von etwa 60 bis 70°C vorgenommen und anschließend bei
abgeschalteter Luftheizung ein Dämpfen und Desodorieren-
Sterilisieren mit Ozon durchgeführt.
Nachteilig bei dem bekannten Gerät ist die Anordnung ei
nes Verdampfers, welcher nur dann über eine längere Zeit
brauchbar bleibt, wenn mit enthärtetem
Wasser gearbeitet wird.
Gleiches gilt für die Ozonisatoren. Deren Wirkung mag für
die Haushaltsgeräte gerade noch ausreichen, für
die Sterilisationsansprüche eines Krankenhauses ist ein
Ozonisator bestenfalls ein Zusatzhilfsmittel bei der
Sterilisation mit trockener Hitze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Überwin
dung der aufgezeigten Grenzen und Schwierigkeiten ein
Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit welchen es
gelingt, das Trocknen und zur restlosen Keimtötung füh
rende Sterilisieren von empfindlichen Kunstfaser- oder
Mischgeweben unter größtmöglicher Schonung der Gewebe
problemlos und einfach durchzuführen. Der hierfür erfor
derliche Arbeitsaufwand soll nieder sein.
Eine hierfür vorgesehene Vorrichtung soll einfach
und unkompliziert in der Bedienung, sparsam im Energie
bedarf und mit wirtschaftlichen Mitteln herstellbar sein.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit dem eingangs genannten
Verfahren zum Trocknen und Sterilisieren, insbesondere
von empfindlichen Geweben, wobei sowohl die Trocknung als
auch die Sterilisierung der Gewebe in einem Behandlungs
raum in hängendem, im wesentlichen unbewegtem Zustand
durchgeführt und die Sterilisation unmittelbar im An
schluß an die Trocknung vorgenommen wird, erfindungsgemäß
dadurch, daß die Gewebe zuerst unter Verwendung eines
Warmluftstromes in bekannter Weise getrocknet und an
schließend die Sterilisation in einem Heißluftstrom vor
genommen wird.
Das Trocknen der Gewebe erfolgt bei einer Temperatur
unterhalb von 100°C.
Mit großem Vorteil wird hierbei die Sterilisation bei
Heißlufttemperaturen im Bereich zwischen 125 und 145°C,
vorzugsweise zwischen 130 und 135°C vorgenommen.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor,
daß der Heißluft bakterizide Stoffe in Form von Gasen,
Dämpfen oder Aerosolen zugesetzt werden.
Dabei sieht eine Ausgestaltung vor, daß der Heißluft
Halogene oder halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chlor
bzw. Tetrachlorkohlenstoff oder Trichloräthylen, bei
spielsweise durch Einsprühen von chloriertem Wasser oder
halogenierten Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
Durch die Zugabe von bakteriziden Stoffen kann
bei bekannt resistenten Bakterien die vollständige
Abtötung gesichert werden, ohne daß hierzu überhöhte und
das Gewebe zerstörende Sterilisationstemperaturen ange
wendet werden müssen. Durch Zusatz dieser bakteriziden
Stoffe kann demnach auch bei sehr resistenten Bakterien
stämmen mit Vorteil eine wirksame Sterilisation bei höch
ster Gewebeschonung in einem vergleichsweise niedrigen
Temperaturniveau von beispielsweise 125°C durchgeführt
werden.
Weiter sieht das Verfahren vor, daß zur Sterilisation die
Ansaugung von Frischluft zur zirkulierenden Heißluft und/
oder der Austritt von Abluft aus der zirkulierenden Heiß
luft zumindest erheblich gedrosselt wird.
Mit Vorteil wird hierdurch sowohl Energie gespart als
auch der Zustrom unsterilisierter Umluft verhindert bzw.
reduziert.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung mit einem Trockenschrank mit Einrichtungen zum
Einhängen von Gewebeteilen und mit Mitteln zur Erzeugung,
Verteilung und insbesondere Kreislaufführung von Warmluft und von
Heißluft, die ein Gebläse und ein Heizaggre
gat aufweisen, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
bläse eine an sich bekannte Einrichtung zur Einstellung
der Menge des Förderluftstromes mit einer Drehzahlum
schalteinrichtung in wenigstens zwei Stufen und der Trockenschrank einen
das Heizregister an- und abschaltbar steuernden Überhit
zungsschalter aufweist.
Durch eine Herabsetzung der Luftfördergeschwindigkeit
wird nämlich eine längere Verweilzeit der Luft beim
Durchströmen des Heizregisters und damit ein erhöhter
Wärmeaustausch und infolgedessen eine Temperatur-Erhöhung
der umgewälzten Luft erzielt.
Weil ohnehin beim Vorgang der Sterilisation die Menge der
umgewälzten Heißluft im Gegensatz zum Trocknungsvorgang
stark reduziert werden kann, ist die Herabsetzung der
Fördergeschwindigkeit des Gebläses bei der Erzeugung von
Heißluft eine genial-einfache Maßnahme, die überdies mit
einem Minimum an technischem Aufwand erreichbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind
entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 7 und 8 vorgese
hen.
Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Trockenschrank,
Fig. 2 eine andere Luftführung.
Der Trockenschrank 1 weist einen Innenraum 2 auf, der Wä
schestücke wie den beispielsweise gezeigten Arztkittel 17
hängend aufnimmt. Der Trockenschrank besitzt sowohl Ein
hängvorrichtungen 16 als auch klappbare Stangen (nicht ge
zeigt) zur Behängung mit Wäsche.
Der Innenraum 2 des
Trockenschrankes 1 ist von Wänden 3, 4 umschlossen, die
Luftzirkulationsöffnungen 5 aufweisen. In der
unteren Wand 4 sind Luftaustrittsöffnungen 6 angeordnet.
Durch die mit Pfeilen in der Figur deutlich gemachte Art
der Luftführung im Querstrom und gleichmäßig in allen
Ebenen des Innenraumes 2 wird darin aufgehängte Wäsche 17
überall gleichmäßig vom Luftstrom erfaßt und durchgelüf
tet. Der Trockenschrank hat ein Gehäuse 7
aus Blech oder Kunststoff. Zwischen diesem und den inne
ren Wänden 3 sind Wärmeaustauschwände 8 angeordnet. Im
unteren Bereich des Gehäuses 7 befinden sich
Frischlufteintrittsöffnungen 10. Durch diese strömt in
Frischluftkanälen 11, welche zwichen dem Gehäuse 7
und jeweils einer Wärmeaustauschwand 8 ausgebildet sind,
Frischluft in das System des Trockenschrankes 1 ein.
Hierzu im Gleichstrom (linke Schrankseite) bzw. im Gegen
strom (rechte Schrankseite) strömt Luft aus dem
Schrankinneren durch die Umluftkanäle 12. Im oberen Be
reich des Trockenschrankes 1 befindet sich das Gebläse
13. Diesem ist das Heizregister 14 nachgeschaltet. Das
Gebläse 13 ist in erfindungsgemäßer Ausgestaltung mit
einer Einrichtung zur Einstellung unterschiedlicher Dreh
zahlen ausgestattet, beispielsweise mit einem polum
schaltbaren Asynchronmotor für zwei Drehzahlbereiche.
Durch den Stufenschalter 18 kann mit Hilfe des Schalt
kopfes 18′ manuell der gewünschte Drehzahlbereich einge
stellt werden. Andererseits steht der Stufenschalter 18
über die Steuerleitung 26 mit einer Zeitschaltuhr 19 in
Verbindung, mit deren Hilfe
ein Arbeitsprogramm gewählt werden kann, bei wel
chem eingehängte feuchte Wäschestücke 17
zunächst einem Trockenprozeß
bei Warmlufttemperaturen und nach Beendigung der Trock
nung einem Sterilisierungsprozeß bei Sterilisierungstem
peraturen unterzogen werden. Üblicherweise liegen Warm
lufttemperaturen beim Trocknen unterhalb 100°C,
während zum Sterilisieren eine Temperatur um
125°C erforderlich ist. Zur Erzeugung
von Warmluft läuft das Gebläse 13 auf einer höheren Dreh
zahlstufe, wobei mehr Luft mit geringerer Temperatur um
gewälzt wird. Bei Einleitung des Sterilisierungsprozesses
wird das Gebläse 13 auf eine niedrigere Drehzahlstufe
geschaltet, wobei weniger Luft mit höherer Temperatur
gefördert wird. Um zu verhindern, daß eine obere Tempera
turgrenze überschritten werden kann, ist der Trocken
schrank 1 mit einem Überhitzungsschalter 23
ausgestattet. Dieser besitzt einen Temperatur-Sensor 20,
mit dem die Temperatur der Luft an einer zweck
mäßigen Stelle der Strömungskanäle, beispielsweise im
Frischluftkanal 11, ermittelt wird. Dieser Überhitzungs
schalter 23 ist mit einer Steuerleitung 27 auf das
Schaltrelais 22 des Heizregisters 14 aufgeschaltet. Dabei ergibt sich eine
denkbar einfache Funktion des Überhitzungsschutzes im Go-
Stop-Go-Stop-Verfahren, wobei das Heizregister 14 jedes
mal bei Erreichen bzw. Überschreiten der zugelassenen
oberen Temperaturgrenze abgeschaltet und nach Absinken
der Temperatur auf ein zulässiges Temperaturniveau wieder
zugeschaltet wird.
Beim Sterilisiervorgang, insbesondere für empfindliche
Kunststoffaser-Gewebe wird zweckmäßig die Sterilisie
rungstemperatur innerhalb eines zulässigen Bereiches,
beispielsweise zwischen 125 und 130°C exakt eingehalten.
Dabei empfiehlt es sich, den während der Trocknung er
wünschten Zustrom von Frischluft weitgehend zu drosseln.
Zu diesem Zwecke besitzt
der Trocken
schrank 1 Absperrschieber 24
an den Lufteintrittsöffnungen 10.
Diese sind mit elektromechanischen
Betätigungseinrichtungen 29, vorzugsweise Hubmagnete,
automatisch betätigbar. Die Ansteuerung er
folgt durch das Programm des Schaltwerkes 19 über Steuer
leitungen 28.
Der erfindungsgemäße Schrank kann drei Pro
gramme aufweisen:
- 1. Lüften oder Trocknen ohne Heizung,
- 2. Trocknen mit Heizung und vollautomatischer Abkühlung von 10-15 Min.,
- 3. Trocknen und Sterilisieren mit Heizung und 30minütiger vollautomatischer Abkühlphase.
Nachdem die feuchten Wä
scheteile 17 im Trockenschrank 1 untergebracht sind, wird
dieser geschlossen und mit Hilfe des Zeitschaltwerkes 19 z. B.
das Programm zum Trocknen und Sterilisieren eingestellt, wonach zunächst
der Trocknungsvorgang
und unmittelbar anschließend der Sterilisie
rungsvorgang durchgeführt wird. Dabei erfolgt das Trock
nen mit vorgegebener Trocknungszeit und Trocknungstempe
ratur sowie Luftmenge in bekannter Weise. Nach Abschluß
der Trocknung wird durch einen entsprechenden Impuls des
Zeitschaltwerks 19 über den Stufenschalter 18 das
Gebläse 13 mit Hilfe des polumschaltbaren Motors vollautomatisch
auf Langsamlauf umge
schaltet. Dadurch wird weniger Luft mit höherer Temperatur
durch das mit unveränderter Energieeinspeisung betriebene
Heizregister 14 gefördert.
Gleichzeitig
wird durch einen entsprechenden Steuerimpuls des Zeitschaltwerks
über die Steuerleitungen 28 die
Lufteintrittsöffnungen 10 durch die Absperrschieber 24
geschlossen.
Beim Erreichen der Innentemperatur von
+125°C an der kältesten Stelle erfolgt eine voll
automatische Abschaltung der Heizung und Umschaltung des
Gebläses auf volle Tourenzahl (Abschalten nach 30 Minu
ten Abkühlphase über Zeitschaltuhr oder Elektronik auf
0 = Aus).
An der kältesten Stelle des Innenraumes ist als Überhitzungsschalter
ein Bimetallelement vorhanden, welches bei etwa 125-
135°C die Heizung aus und das Gebläse wieder auf volle
Leistung schaltet. Außerdem ist ein Sicherheitsschalter
als Überhitzungsschutz an der Heizung vorhanden, der nur
manuell durch Kundendienstmonteure wieder eingeschaltet
werden kann, nachdem vorher Fehler festgestellt und be
seitigt worden sind.
Der Trocken
schrank 1 hat eine Ozonerzeugungskammer 15, die ebenfalls vom
Zeitschaltwerk 19 über eine Steuerleitung
30 angesteuert wird. Weiterhin kann der Trockenschrank
mit einer Einrichtung zum Zugeben eines beliebigen bakte
riziden Mittels versehen sein, die jedoch
nicht dargestellt ist.
Die Anordnung der Ozonerzeugungskammer 15 ist selbstver
ständlich nicht zwingend. Weiterhin können anstelle elek
tromagnetisch angesteuerter Absperrschieber 24 handbe
tätigbare Absperrschieber an den Lufteintrittsöffnungen
10, ebenso auch an den Luftaustrittsöffnungen 6 vorgese
hen sein.
Um einen Wärmeverlust während des Trocknens und Sterili
sierens und damit die Wärmebelastung der Umgebung des
Schrankes so gering wie möglich zu halten, können
nicht nur die Seitenwände, sondern gemäß Fig. 2 auch die Rück
wand, die Tür, die Decke und der Boden zweischalig ausge
bildet sein und eine äußere Kaltluftführung besitzen;
diese können ggf. auch als Isolationswände aus
gebildet sein.
Claims (8)
1. Verfahren zum Trocknen und Sterilisieren, insbesondere
von empfindlichen Geweben, wobei sowohl die Trocknung
als auch die Sterilisation der Gewebe im gleichen Be
handlungsraum in hängendem, im wesentlichen unbewegtem
Zustand durchgeführt und die Sterilisation unmittelbar
im Anschluß an die Trocknung vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe zuerst unter
Verwendung eines Warmluftstromes in bekannter Weise
getrocknet und anschließend die Sterilisation in einem
Heißluftstrom vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sterilisation bei Heißlufttemperaturen im Bereich
zwischen 125 und 145°C, vorzugsweise zwischen 130 und
135°C vorgenommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heißluft bakterizide Stoffe in
Form von Gasen, Dämpfen oder Aerosolen zugesetzt wer
den.
4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Heißluft Halogene oder halogenierte Kohlenwasser
stoffe wie Chlor bzw. Tetrachlorkohlenstoff oder Tri
chloräthylen, beispielsweise durch Einsprühen von
chloriertem Wasser oder halogenierten Kohlenwasser
stoffen zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem während des Trocknens mindestens teilweise Frischluft verwendet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Sterilisierung die Ansaugung
von Frischluft zur zirkulierenden Heißluft und/oder
der Austritt von Abluft aus der zirkulierenden Heiß
luft zumindest erheblich gedrosselt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 5, mit einem Trockenschrank mit Ein
richtungen zum Einhängen von Gewebeteilen und mit
Mitteln zur Erzeugung, Verteilung und insbesondere
Kreislaufführung von Warmluft und von Heißluft, die
ein Gebläse (13) und ein Heizaggregat
(14) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
bläse (13) eine an sich bekannte Einrichtung zur Ein
stellung der Menge des Förderluftstromes mit einer
Drehzahlumschalteinrichtung (18, 18′, 19) in wenig
stens zwei Stufen und der Trockenschrank einen das Heizregister (14)
an- und abschaltbar steuernden Überhitzungsschalter
(23) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Mittel zur
Luftführung Verteilkanäle (11) bzw. (12) mit wenig
stens einer Frischlufteintrittsöffnung und wenigstens
einer Abluftaustrittsöffnung (6) aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine dieser Öffnungen
(6, 10) ein Drossel- und/oder Verschlußorgan (24, 29)
aufweist und daß wenigstens in einer der Luftaus
trittsöffnungen (10) am Drosselorgan (24) eine automa
tische Betätigungsvorrichtung (29) z. B. in Form eines
Hubmagneten vorhanden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trockenschrank (1) eine Ein
richtung zum Einsprühen einer bakteriziden Flüssigkeit
und fallweise zusätzlich - wie an sich bekannt - eine
Ozonerzeugungskammer (15) aufweist.
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